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Beethoven: Klaviersonaten

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Nac93
Hat sich gelöscht
#151 erstellt: 25. Mai 2011, 15:24
Was habt ihr gegen op.26 Ein wunderbarer erster Satz, in dem jede Variation ihren eigenen Charakter erhält (fließend, forsch, bedrückt, heiter und warm), gefolgt von einem lockeren Scherzo, dann ein grandioser Trauermarsch und abschließend ein eindriglicher sowie aufbrausender Finalsatz... ich mag sie Die große Dramatik fehlt zwar(die Dynamik liegt meistens im piano Bereich - aber muss es denn immer "hammermäßig" sein ?) und drei der vier Sätze enden leise statt mit großem tatataaaa - all dies macht sie vielleicht auf den ersten Eindruck hin nicht so sehr einprägsam. Wer weiß, vielleicht wollt Ihr dieser Sonate noch mal eine Chance geben?

Ich besitze übrigens die Ashkenazy, Barenboim und Schnabel Gesamtaufnahmen, wobei ich den Ashkenazy deutlich favorisiere! Beim ihm wird das Zuhören zum Genuss: Musikalisch ist er ein Gaumenschmauss, die Dramatik kommt nicht zu kurz, er leistet sich keine Exentrizitäten und liefert meiner Meinung nach eine "klassische" Aufnahme ab! Schnabel und Barenboim sind mir ein wenig oberflächlich (letzterer spielt oft ein wenig öde und langweilig) und Schnabel verwurschtelt des öfteren die ein oder andere technisch anspruchsvollere Stelle... von Gilels hab ich zwei DG-CDs die hervorragend sind und die Brilliant-Box (ebenfalls überragend!)
Kreisler_jun.
Inventar
#152 erstellt: 25. Mai 2011, 16:00

Joachim49 schrieb:
Ich bin ehrlich gestanden kein grosser Fugenfreund, selbst nicht im Wohltemperierten. Da bin ich immer froh wenn die Fuge ein anderer Track ist als das Präludium, weil man sie dann auch mal überspringen kann.


Ich bin auch keiner, der vor Ehrfurcht erstarrt, nur weil ein Fuge erklingt. Es ist letztlich eine Form wie viele andere auch; ihr einen besonderen Eigenwert aufgrund der (lernbaren) Technik zuzuschreiben, leuchtet mir nicht ein.

Allerdings ist m.E. gerade bei Bach die Form eine so flexible, dass er im WTK Fugen beinahe jeglichen Charakters schreiben kann. Die sind, zumindest vom Höreindruck, keineswegs alle "gelehrt". Es gibt hier genauso fade Pflichtübungen wie bei Menuetten, Variationen, oder Sonatensätzen, denke ich, nur eben eher selten von großen Komponisten.



Die grosse Fuge als Schluss des Quartetts wirkt auf mich noch immer als ein verstörender Fremdkörper und ich bin immer emotional erleichtert wenn diese Schlussstretta einsetzt (was ein emotional grossartiger und unerwarteter Augenblick ist, selbst beim Schreiben darüber habe ich Gänsehaut, wenn ich daran denke wie dieser schreckliche Krampf sich auflöst; es ist dieser Augenblick der Erlösung die sie für mich immer wieder hörenswert macht).


Ich nehme an, dass die meisten Hörer diese Stücke nicht wegen technischer Finessen, sondern wegen der überwältigenden emotionalen Intensität schätzen; diese fugierten Sätze haben auch Variations- und Sonatenelemente, und Beethoven hat ebenso eine lyrische Fuge in op.110 geschrieben, ein optimistisch-bewegtes Fugato in op.59,3 usw. Aber anscheinend meinte Beethoven, dass nur mit Aufbietung aller Finessen würdige Finali zu diesen Riesenwerken gegeben wären.



Dass beethoven die grosse Fuge durch das easy listening Stück ersetzt hat, erscheint mir wie ein sarkastischer Kommentar auf die Ablehnung durch das Publikum: wenn ihr die grosse Fuge nicht wollt, dann amüsiert euch halt hiermit.


Das neue Finale passt recht gut zum andante und dem alla danza tedesca des Quartetts; es wirkt eigentlich nur im Vergleich mit der Fuge "leicht", nicht mit den genannten Sätzen oder dem Finale von op.127 oder dem kompletten op.135.
Kreisler_jun.
Inventar
#153 erstellt: 25. Mai 2011, 16:05

Nac93 schrieb:
Was habt ihr gegen op.26 Ein wunderbarer erster Satz, in dem jede Variation ihren eigenen Charakter erhält (fließend, forsch, bedrückt, heiter und warm), gefolgt von einem lockeren Scherzo, dann ein grandioser Trauermarsch und abschließend ein eindriglicher sowie aufbrausender Finalsatz... ich mag sie


Ich finde den Trauermarsch flach und die Sätze 2 und 4 o.k., aber nicht berauschend. Das Stück insgesamt ist ein interessantes Experiment, das mich nicht so recht überzeugt und außer im ersten Satz nicht recht packt. (Ähnliches könnte man vermutlich von op.27/1 sagen, aber die mag ich einfach lieber.)
Vielleicht hätte Beethoven noch eine Handvoll Variationen dazuschreiben und diese dann als Variationenzyklus veröffentlichen sollen...

Thomas133
Hat sich gelöscht
#154 erstellt: 25. Mai 2011, 17:43

Kreisler_jun. schrieb:

Joachim49 schrieb:
Ich bin ehrlich gestanden kein grosser Fugenfreund, selbst nicht im Wohltemperierten. Da bin ich immer froh wenn die Fuge ein anderer Track ist als das Präludium, weil man sie dann auch mal überspringen kann.


Ich bin auch keiner, der vor Ehrfurcht erstarrt, nur weil ein Fuge erklingt. Es ist letztlich eine Form wie viele andere auch; ihr einen besonderen Eigenwert aufgrund der (lernbaren) Technik zuzuschreiben, leuchtet mir nicht ein.


Fugen bedeuten (bei gleicher Satzlänge,Tempo und Instrumentation)im Regelfall mehr Aufwand bei der Komposition (als man bei einer überwiegend homophonen Satztechnik bräuchte in der man weniger Regeln berücksichtigen muß), ob sie aber jetzt originell und gut gemacht sind ist wieder eine andere Sache. Da kenne ich auch solche und solche, selbst bei Bach sind mir schon mitunter langweilende Fugen mit einem mir unattraktiven
Hauptthema untergekommen. Es gibt aber sicher Fugen die mich faszinieren können, einige vom WTK oder der geistlichen Musik. Und wenn sie wirklich gut und inspirierend gemacht sind ist es für mich in der Musik die höchste Kunstform (Anhänger der Moderne mögen mir verzeihn das ich mich noch nicht genügend mit der 12-Ton-Technik auseinandergesetzt habe )

Bei der Fuge bei op.106 stört mich aber das man ihren harten Enstehungsprozess direkt anhören kann, für mich wie ein Kampf rüberkommt in der Beethoven etwas niederringen will. Da er dieses Stück (leider ) nur paar Gehminuten von meinem Wohnort geschrieben hat weiß ich auch zufällig in welcher turbulenten Zeit er das schrieb wo es um das Sorgerecht seines Neffens ging und einige erzürnte Briefe geschrieben wurden, wo eventuell die Musik auch als Ventil dienen mußte (???) Aber das sei nur so mal in den Raum gestellt und rein hypothetisch zu verstehn.

Jedenfalls find ich an Fugen mehr gefallen wenn sie zwar kunstvoll sind aber man den Eindruck hat sie wurden mit einer genialen mühelosen Leichtigkeit geschrieben (ob es tatsächlich so war ist ja eine andere Frage, aber ich mag es wenn man Ihr die große Mühe dahinter zum. nicht anhört )

lg
Thomas
Kreisler_jun.
Inventar
#155 erstellt: 25. Mai 2011, 18:11
Es ist aber doch extrem wahrscheinlich, dass die Fugen in op.106 und 133 nicht hauptsächlich hart und anstrengend klingen, weil das für Beethoven schwierige Zeiten und anstrengende Kompositionen waren, sondern weil dieser Effekt durchaus beabsichtigt ist. Beethoven hat doch auch, wie schon erwähnt, die lyrische Fuge in op.110 geschrieben. Oder in op.101, lebhaft und energisch, aber nicht wie op.106. In den Diabellis gibt es eine sehr fließende, recht entspannt (und durchaus nach Bach) klingende fugierte Variation und die sehr energische vorletzte Variation mit Tendenz zur Brutalität. Beethoven hat nun mal diese Tendenz. Ich und viele andere schätzen genau diese unmäßige Energie, gleich ob es sich um das Finale der 7. Sinf. oder viele Scherzi oder eben besagte Fugen handelt.

Ich kann nicht beurteilen, wie schwierig es ist, Fugen zu komponieren. Da aber Kompositionsstudenten bis heute so etwas lernen und es vermutlich hunderte 08/15-Fugen (besonders in der Kirchenmusik des 18. Jhds.) gibt, ebenso wie hunderte oder tausende von 08/15 Sonatensätzen und Menuetten, glaube ich, dass es letztlich ähnlich schwierig ist, einen originellen und hörenswerten anderen Satz zu komponieren wie eine Fuge. Zumal andere Sätze nicht homophon sein müssen und; es gibt auch andere strenge (Kanon) oder freiere (Invention, Choralvorspiel usw.) polyphone Formen. Ich mag Fugen grundsätzlich auch, aber mein Eindruck ist, dass es nach dem Barock eine im Ausdruck oft wenig flexible Form (vgl. mit Sonatenhauptsatz, sofern man das überhaupt vergleichen kann ist), obwohl mir sogar die neobarocken Stücke wie Schostakowitschs 24 Präludien&Fugen weitgehend gefallen.

("Cool" aus Bernsteins West Side Story ist angeblich eine Fuge über ein 12töniges Thema...)
Thomas133
Hat sich gelöscht
#156 erstellt: 25. Mai 2011, 19:15
[quote="Kreisler_jun."]Es ist aber doch extrem wahrscheinlich, dass die Fugen in op.106 und 133 nicht hauptsächlich hart und anstrengend klingen, weil das für Beethoven schwierige Zeiten und anstrengende Kompositionen waren, sondern weil dieser Effekt durchaus beabsichtigt ist.[/quote]

Mag sein, ich hab ja auch eingeräumt das es meine persönliche Hypothese war, für mich ist es nämlich schon auch die merkwürdigste Fuge Beethovens. Das Beethoven eine gewisse Tendenz zum derben, für Brüche und Widerborstigkeiten hatte hab ich auch von Anfang an schnell mitbekommen Aber da gibt es schon noch Unterschiede manchmal ist er da weniger manchmal mehr intensiv, in einigen Werken sogar regelrecht handzahm. Und inwieweit da auch persönliche Dinge mit eine Rolle gespielt haben ist schwer zu sagen.

[quote]Ich kann nicht beurteilen, wie schwierig es ist, Fugen zu komponieren. Da aber Kompositionsstudenten bis heute so etwas lernen und es vermutlich hunderte 08/15-Fugen (besonders in der Kirchenmusik des 18. Jhds.) gibt, ebenso wie hunderte oder tausende von 08/15 Sonatensätzen und Menuetten, glaube ich, dass es letztlich ähnlich schwierig ist, einen originellen und hörenswerten anderen Satz zu komponieren wie eine Fuge. [/quote]

Ich habe schon den Eindruck das es in der Klassik wesentlich mehr 0815-Sonatensätze bzw. Menuette gibt als Fugen (selbst integrierte Fugen) zum. was ich so aus meiner Klassik-CD-Sammlung ableite aber das mag vielleicht nicht repräsentativ genug sein (und einige Fugen-CD´s sind an mir bislang vorübergegangen ) Kompositionsschüler können sich natürlich an Allem probieren aber wie ich schon schrieb gibts innerhalb der Fugen auch Qualitätsunterschiede (ich könnte mich auch an Fugen probieren wobei dann zwar formal eine Fuge aber hörbar wohl eher eine(n) Un-Fug(e) produziert hätte), außerdem wird so ein Kompositionsschüler während seines Studiums und darüber hinaus in seinem Leben sicher kaum Fugen sondern überwiegend mehrhetlich andere Dinge schreiben (was verschiedene Gründe haben kann aber unter Anderem sicher auch derjenige das es und da bin ich überzeugt davon im Regelfall mehr Aufwand bedeutet als homophon zu bleiben.)

[quote]Zumal andere Sätze nicht homophon sein müssen und; es gibt auch andere strenge (Kanon) oder freiere (Invention, Choralvorspiel usw.) polyphone Formen.[/quote]

Wenn auch nicht direkt vergleichbar - freier bedeutet auch immer etwas weniger an Regeln einhalten zu müssen somit schon eine Vereinfachung, Erleichterung für den Kompositionsprozess aber dennoch ist polyphon immer anspruchsvoller als homophon es gibt nicht umsonst im Allgemeinen weniger Werke in dieser Richtung - und Komponisten (wie zB Filmkomponisten) die homophon komponieren können gibts heute wie Sand am Meer aber beauftrage die mal ein polyphones Werk, geschweige denn längere Fugen aus dem Boden zu stampfen, die Meisten müssten sicherlich passen und wenn sies versuchen würden würde ich das Ergebnis gerne hören. Für die eine Form genügt die Harmonielehre für die Andere sollte man darüber hinaus aber auch einwandfrei den Kontrapunkt beherrschen und sich innerhalb dessen dann noch weiter intensiver mit der Fugenform. Es ist also keine Frage was höchstwahrscheinlich die Königsdisziplin in der Komposition darstellt da wären mir die Professoren des Kompositionsstudiums mit mir einig vermut ich mal - 12-Ton lasse ich mal wie gesagt aussen vor.


[quote]("Cool" aus Bernsteins West Side Story ist angeblich eine Fuge über ein 12töniges Thema...)[/quote]

Aha, interessant eine Fuge mit 12-Ton-Thema in einem Musical - das hat auch was. Werd ich mir mal anhören.

lg
Thomas


[Beitrag von Thomas133 am 25. Mai 2011, 19:19 bearbeitet]
*renrew*
Ist häufiger hier
#157 erstellt: 22. Jun 2011, 02:17
Hallo Beethoven Klaviersonaten-Liebhaber,

Beim Studieren der verschiedenen Beiträge zu diesem Thema bin ich doch der Meinung, daß WILHELM BACKHAUS in diesem Zusammenhang viel zu kurz kommt. Dabei hat Alfred Schmidt in seinem schon sehr lange zurückliegendem Beitrag eine angemessene Würdigung des Spiels dieses großen Pianisten gefunden. Schließlich begründete BACKHAUS seinen Weltruhm nicht zuletzt auf sein meisterliches Spiel der Beethoven-Sonaten! Sein Spiel kann zwar als unsentimental und männlich-herb charakterisiert werden, aber es ist keinesfalls kühl oder gar trocken, und er spielt Beethoven erfreulicherweise nicht romantizierend, sondern eben als Klassiker, und durch den wohltuenden Ernst in seinem Vortrag vermag er umso besser die Gesamtheit der Sonaten wunderbar zur Geltung zu bringen. Gerade z. B. der allzu häufig zu hörenden, und dadurch leider etwas abgenutzten "Mondscheinsonate" op. 27 Nr. 2, die er bei Decca aufgenommen hat, tut diese Inerpretationskunst sehr gut. BACKHAUS trachtet jeden Augenblick danach, den wahrhaftigen Beethoven, so wie der ihn durch sehr langes Studium versteht, in seinem Vortrag wiederzugeben, statt sich durch neue Sichtweisen, wie diese heute anscheinend so beliebt und modern sind, und wohl oft auch von Pianisten erwartet werden, unbedingt profilieren zu wollen.
Ähnlich konsequent und überzeugend, dabei immer subtil, übrigens z. B. auch seine Einspielung der Klavierkonzerte Beethovens mit den Wiener Philharmonikeren unter dem kongenialen HANS SCHMIDT-ISSERSTEDT, wobei besonders das 3. c-moll Konzert diesen Eindruck unterstreicht.

Natürlich kann man die "Mondscheinsonate" auch ganz anders spielen, und einen völligen Kontrast zu BACKHAUS' Interpretationsstil bildet z. B. die historische Einspielung dieser Sonate durch IGNAZ JAN PADEREWSKI, dem wohl berühmtesten und höchstdotiertesten Pianisten seiner Zeit. PADEREWSKI war bekanntlich LESCHETIZKY-Schüler und vertat noch die romantische Interpretationsschule eines FRANZ LISZT und ARTHUR RUBINSTEIN, und der "Charm" und "Zauber" seines Spiels, die Weichheit seines Klangs, sein farbiger Ton, seine Rubatos, waren ebenso sprichwörtlich wie seine Verspieler und seine Schwankungen der Rhythmik und der Dynamik. Dennoch ein höchst interessantes Dokument der verschiedensten Interpretationsmöglichkeiten berühmtester Interpreten, und davon, wie man damals zur Jahrhunderwende Beethoven spielte und damit weltweit besundert wurde.

Welch großer Kontrast dann wieder, wenn man einen anderen Klaviertitan, nämlich SVJATOSLAV RICHTER Beethoven spielen hört, und zwar idealerweise mit der f-moll Sonate op. 57, der "Appasionata"!! Bei RICHTER schätzt man dann sogleich auch wieder die Attribute eines WILHELM BACKHAUS, nämlich äußerste Werktreue, Sachlichkeit, und die offensichtliche Maxime, nichts in die Noten hineinzuinterpretieren, was nicht da steht, und nur zu versuchen, Beethoven's Geist darin wieder zum Klingen zu bringen, bei äußerster Präzision, und wo es angebracht erscheint auch machtvollem Spiel, und dann wieder langsamer Tempi, und dabei doch den großen Zusammenhang nicht verlierend.

Viele Grüße
Martin2
Inventar
#158 erstellt: 22. Jun 2011, 03:01
Hallo Werner,

ja man kann aber schlicht auch nicht alles kennen. Es ist schön, daß Du den Sviatoslav Richter hier erwähnst, ich kenne die Einspielungen einiger Beethovensonaten, die Du hier erwähnst - sie sind sehr gut.

In dieser Box:

amazon.de

Ich kenne auch einige Lifeaufnahmen von Richter. In dieser Box:

amazon.de

Ich wiederhole mich noch einmal: Mir gefallen die alten Voxaufnahmen von Brendel ganz ausgezeichnet, die in verschiedenen Boxen bei Brilliant erschienen sind, in erster Linie natürlich in dieser hier:

amazon.de

Ich komme einfach auf den Brendel immer wieder zurück. Es ist eine hervorragende Gesamteinspielung. Es ist ein präziser, aber dynamisch nuancierter und keineswegs trockener Anschlag. Gerade bei den letzten Sonaten Opus 109 bis 111 war Brendel für mich ein sicherer Führer durch dieses Repertoire.

Als Vergleich hörte ich erst neulich den Serkin mit diesen Sonaten Opus 109 - 111 in seinem Abschiedskonzert in Wien. Den alten Serkin noch mal zu hören, ist sicher eine bewegende Sache. Teilweise gefiel es mir auch gut, nur Brendel gefällt mir besser, speziell auch in der Arietta des Opus 111, wo es Serkin wieder mal nicht unterlassen konnte, dieses Stück etwas larmoyant ins Endlose zu überdehnen.

Eine relativ neue Errungenschaft ist bei mir diese Box:

jpc.de

Das ist eine Einspielung von Eric Heidsick der Beethoven Klaviersonaten. In im Vergleich zum Brendel besseren Klang. Heidsick spielt die Sonaten keinesfalls trocken ( im Gegensatz zum Gulda) und die Sonaten Opus 109 - 111 ließen sich hören, obwohl ich den Brendel da trotzdem besser finde. Eine Überraschung ( und für mich ein Totalausfall) war dagegen das Opus 31, 1 mit Heidsick. Überhaupt nicht trocken, sondern geradezu feucht. Der grimmige Humor des 1. Satzes, den Schnabel und Brendel so gut treffen, völlig verfehlt und die ganze Sonate hatte für mich eine Art "Lieblichkeit", die ich vollkommen unidiomatisch fand.

Backhaus kenne ich von seiner Interpretation des 2. Brahms Klavierkonzertes. Sehr gut, aber die Einspielung mit Richter finde ich "stimmungsvoller", romantischer wenn Du so willst.

Jedenfalls darf man das, was Du über den Backhaus sagt, nämlich daß er unsentimental, männlich herb, aber keineswegs trocken und kühl, m. E. durchaus auch auf den Brendel anwenden.

Gruß Martin
*renrew*
Ist häufiger hier
#159 erstellt: 23. Jun 2011, 00:19
Hallo Martin,

Du hast völlig recht, man kann nicht alles kennen. Es gäbe noch soviele gute und/oder interessante Pianisten der früheren Generation für Beethoven, die man als älterer Melomane noch kennt, die aber für andere kein Begriff mehr sind, und es gibt sicher noch ebenso viele, deren Namen man zwar gehört hat, deren Spiel man aber nicht kennt.

BRENDEL ist für Beethoven natürlich über alle Zweifel erhaben, sein Spiel ist wohl etwas introvertierter und nachdenklicher als das von WILHELM BACKHAUS UND SVIATOSLAV RICHTER, deren mehr unreflektiertes, sehr direktes und von oberster Werktreue getragenes Spiel aber eben auch seinen großen Reiz hat. BRENDEL würde ich dann doch lieber mit Schubert hören. Was mir mit BRENDEL für Beethoven ganz besonders gut gefällt, ist seine Interpretation des Rondos für Klavier und Orchester B-Dur op. posth., in einer Platteneinspielung unter HEINZ WALLBERG und dem ORCHESTER DER WIENER VOLKSOPER, die sicher auch nicht viele kennen.
Der von Dir ebenfalls erwähnte großartige RUDOLF SERKIN ist meine absolute Nummer 1 für das Brahms-Klavierkonzert Nr. 1 mit dem CLEVELAND ORCHESTRA unter GEROGE SZELL, die mich immer wieder fasziniert, wie auch für die Mendelssohn Klavierkonzerte Nr. 1 und 2 mit dem PHILADELPIA ORCHESTRA unter EUGENE ORMANDY bei CBS.

Viele Grüße
Hörbert
Inventar
#160 erstellt: 23. Jun 2011, 10:05
Natürlch hat jeder der etwas älter ist hier seine speziellen Vorlieben, Brahms hör ich am liebsten mit Rubinstein, Beethoven mit Kempff oder Pollini und bei Schubert ziehe ich Demus oder ebenfalls Kempff vor.

Allerdings gibt es noch unzählige andere Pianisten die teilweise ausserordentlich gute Aufnahmen abgeliefert haben, so zum Beispiel Paul Badura-Skoda oder Brendel.

Die Beethoven-Interpretationen von Wilhelm Backhaus liegen mir zwar persönlich weniger aber an seinem Können bsteht für mich kein Zweifel.

Gulda war ebenfalls ein nhervorragender Beethoven-Interpret, mir liegt allerdings sin Stil ebenfalls nicht aber Geschmäcker sind halt verschieden.

MFG Günther
Martin2
Inventar
#161 erstellt: 23. Jun 2011, 23:32

*renrew* schrieb:

BRENDEL ist für Beethoven natürlich über alle Zweifel erhaben, sein Spiel ist wohl etwas introvertierter und nachdenklicher als


Also ich finde seinen frühen Beethoven da gerade richtig. Bevor ich mir die große Brilliantbox mit seinen sämtlichen frühen Einspielungen kaufte, habe ich einiges im Internet recherchiert. Gerade bezüglich der "Nachdenklichkeit" von Brendel, wurde hier von manchen sehr gelobt, daß diese frühen Aufnahmen nicht "überreflektiert" erscheinen, wie möglicherweise manche der späteren. Das heißt meine Erfahrungen mit diesem frühen Brendel sind die, daß er vielleicht nicht gerade wie ein junger Naturbursche spielt, aber auch keinesfalls "überreflektiert". Also nicht "zu nachdenklich", sondern bei aller Subtilität doch noch wesentlich spontan.

Brendels Schubert in seinen auch nicht teuren Philipsaufnahmen werde ich mir aber irgendwann mal zulegen.

Gruß Martin

@ Hörbert


Gulda war ebenfalls ein nhervorragender Beethoven-Interpret, mir liegt allerdings sin Stil ebenfalls nicht aber Geschmäcker sind halt verschieden.


Diese Urteilsenthaltung, daß man sagt, daß man etwas zwar nicht mag, daß aber diese Sache trotzdem hervorragend sein mag, erscheint mir überängstlich. Ich finde Gulda schlicht fade und langweilig. Es ist eine Entromatisierung von Beethoven mit dem Holzhammer. Daß jemand aber die Ballance findet zwischen Trockenheit und "Feuchtheit", zwischen "nicht zu romantisch" und nicht zu gefühlskalt - das ist die Sache eines wirklich großen Interpreten, also Schnabel und Brendel.


[Beitrag von Martin2 am 23. Jun 2011, 23:50 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#162 erstellt: 24. Jun 2011, 07:56
Hallo!

@Martin2

Nun, Gulda hat auch einiges von Beethovn abgeliefert das mir durchaus gefällt, so zum Beispiel seine Interpretation der Diabelli-Variationen oder die fünf Klaviekonzerte mit den Wienern unter Horst Stein. Deswegen bin ich hier immer etwas im Zwiespalt.

Bei Backhaus ist die Sache für mich schon klarer, sein Beethoven-Bild ist mir einfach zu Alt, so gut er auch als Interpret und Pianist war, seine Sicht der Dinge liegt mir einfach nicht.

Gerade die von dir erwähnten frühen Brendl-Aufnahmen schätze ich trotz einiger Schwächen sehr, viel mehr als die mittleren und späten Aufnahmen Brendels die ich fast schon ein wenig zu routiniert finde.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 24. Jun 2011, 15:47 bearbeitet]
Martin2
Inventar
#163 erstellt: 24. Jun 2011, 09:18
Ja, die Klavierkonzerte mit Gulda habe ich auch. Ich habe sie nicht gründlich gehört, kann nur sagen, daß das 5. Klavierkonzert für mich eine Enttäuschung war. Es beginnt eben schon beim 1. Satz dieses Konzertes, wo ein Ashkenazy so eine bestimmte Agogik herein bringt, die dem Satz erst den Impuls und die Dynamik vermittelt. Gulda spielt das starr am Notentext und die Musik bleibt am Boden kleben. Dazu kommt dann noch, daß der Satz wie selten ausgewalzt wird, irgendwas bei 23 Minuten. Zusammen mit einem zwar großartigen, aber auch steif und seriösen Spiel der Wiener Philharmoniker ergibt sich für mich als Resultat ein Beethoven, den man sich sicher gerne in die Vitrine stellt, nur lieber hören möchte ich einen anderen.

Das ist natürlich jetzt eigentlich OT.

Gruß Martin
Kreisler_jun.
Inventar
#164 erstellt: 24. Jun 2011, 13:52
Ich habe eine Doppel-CD mit 6 oder 7 berühmten Sonaten mit Backhaus. Ich habe die jetzt nicht nochmal gehört, aber konnte nie verstehen, was Hörer an dem finden.

Das ist gerade kein "altmodisch" romantisches Spiel, sondern m.E. einfach nur staubtrocken (positiv formuliert: "nüchtern"). Für ein paar Sätze/Sonaten mag das ja ganz o.k. sein, aber das Meiste finde ich einfach nur trocken, klanglich und emotional einförmig und prosaisch, für die angeblichen Nuancen fehlt mir anscheinend das Gespür.

Nun ist Gulda/Amadeo auch eher auf der "trockenen" Seite. Aber er hat soviel mehr Energie und Spielfreude in den frühen Sonaten und dadurch dass die schnellen Sätze oft sehr rasant gespielt werden, hat man, obwohl es sicher emotionalere Lesarten gibt, hier doch den Eindruck, dass auf der Stuhlkante musiziert wird. Klar, in einigen der langsamen Sätze ist er vielleicht etwas "flach".

Andererseits fand ich die Geschlossenheit, die hier durch flüssige Tempi auch in den Adagios erreicht wird, immer sehr hilfreich beim Kennenlernen. (Bei den gewiss oft großartigen Interpretationen von Gilels zerfiel mir als Anfänger die Musik in den sehr breit genommenen langsamen Sätzen mitunter in die Einzelteile.)
Hörbert
Inventar
#165 erstellt: 24. Jun 2011, 15:55
Hallo!

@Kreisler_jun.

Du meint sicher die Decca-Doppelt CD mit den Sonaten Op.13, Op.27/2, Op31/2,Op.53 und Op.57 ?

Diese Auswahl ist recht repräsentativ und zeigt die gesamte Palette von Backhausens Interpretationstechnik. Sie zeigt m.E. aber vor allem auch das Beethoven-Bild der 50ger Jahre auf.

MFG Günther
Kreisler_jun.
Inventar
#166 erstellt: 24. Jun 2011, 19:03

Hörbert schrieb:
Hallo!

@Kreisler_jun.

Du meint sicher die Decca-Doppelt CD mit den Sonaten Op.13, Op.27/2, Op31/2,Op.53 und Op.57 ?

Diese Auswahl ist recht repräsentativ und zeigt die gesamte Palette von Backhausens Interpretationstechnik.


+ op.28 un dop.81a,
Die farbarme, spröde Palette.. ja. Es sind die Stereo-Aufnahmen, mag sein, dass die früheren Mono-Aufnahmen anders sind.



Sie zeigt m.E. aber vor allem auch das Beethoven-Bild der 50ger Jahre auf.


Dass es solch ein einheitliches Beethoven-Bild gab, halte ich nun für sehr fragwürdig. (Bei Dirigenten noch viel mehr.) Auch wenn einige Kritiker Backhaus als Altmeister verehren, so war das ja keineswegs der einzige berühmte Pianist dieser Zeit. Kempff ist zwar auch nicht mein Fall (auch viel zu gemäßigt, wenig emotionale Spannweite), aber der ist bei lyrischen und spielerischen Stücken überzeugender und jedenfalls anders und nicht so trocken.
Oder Arrau: humorlos, aber sehr gewichtig, ernst und pathetisch. Ähnlich Annie Fischer. Edwin Fischer ist viel "romantischer" als Backhaus, wobei ich diese Aufnahmen auch erst wieder anhören müsste.

Von anderen wie Yves Nat, Solomon, Serkin und was weiß ich es noch gibt, kenne ich zu wenig bzw. nichts.

Und die Aufnahmen des hochemotionale Schnabel galten mehr oder minder seit Erscheinen als vorbildlich. Dessen Haltung hat mit dem trockenn-nüchternen Backhaus wenig zu tun.
*renrew*
Ist häufiger hier
#167 erstellt: 25. Jun 2011, 00:47
Hallo,

Wenn Kreisler jun. das Spiel von WILHELM BACKHAUS als "staubtrocken und klanglich und emotional als einförmig und prosaisch" bezeichnet, und Günther von "einem Beethoven-Bild der 50er Jahre" spricht, aber dann doch wieder relativiert und einschränkt, daß ihm seine Sicht der Dinge einfach nicht liege, dann kann ich dies einfach nicht unwidersprochen so stehen lassen.
Es kann ja wohl nicht sein, daß sich Millionen Musikliebhaber der ganzen Welt in den 50er Jahren so geirrt haben, und die besten und anerkanntesten Musikkritiker mit ihrem Urteil über BACKHAUS so daneben lagen. Fast unisono stellten diese WILHELM BACKHAUS als Beethoven-Interpret nur Höchstnoten aus und stellen fest, daß BACKHAUS seinen Weltruhm nicht zuletzt auf sein meisterliches Spiel der Beethoven-Sonaten gründet. Der renommierte Musikkritiker und Schriftsteller Friedrich Herzfeld stellte fest: "BACKHAUS hat als Beethoven-Spieler neben KEMPFF allen anderen Pianisten seiner Zeit den Rang abgelaufen", C. H. Mann schrieb 1970 in der fono forum:" BACKHAUS zeigt sich auch als 85-jähriger noch als der große Pianist, der er immer gewesen ist , und die Frische, die beneidenswerte Konzentration lassen blanken Neid aufkommen. Er spielt mit einer wunderbaren Selbstverständlichkeit und ohne jegliches Pathos und ohne auftriumphierende Virtuosität", oder z. B. der "Harenberg Musikführer" stellt fest "WILHELM BACKHAUS zählte zu den großen Schubert-, Brahms und vor allem Beethoven-Interpreten des 20. Jahrhunderts. Sein subtiles Spiel war von unsentimentalem, oft herbem Ernst gekennzeichnet."
Können alle diese Menschen und Kritiker mit ihrer so hohen Meinung von BACKHAUS so daneben liegen? Natürlich war sein Interpretationsstil von tiefem Ernst geprägt, aber eben doch auch subtil und bis ins hohe Alter frisch und konzentriert. Warum soll die heutige Zeit besser wissen als die Menschen der 50er Jahre, wie Beethoven gedacht hat und wie er seine Noten gespielt haben wollte. BACKHAUS hat sein ganzes Leben lang sich mit Beethoven und dessen Leben und Werke beschäftigt und war doch vermutlich der Beethoven-Zeit näher als heutige Interpreten, mögen sie noch so virtuos und anerkannt sein. Auch Beethoven war ernst, und warum sollte seine Musik der Mode unterworfen sein?! Wenn man jetzt schon seine Werke anders spielen soll als in den 50er Jahren, wie wird dann seine Musik in 50 oder 100 Jahren gespielt werden? Wir man sie dann überhaupt noch erkennen? Meines Erachtens liegt das Übel darin, daß Kritiker von Interpreten immer wieder neue, andere Auslegungen erwarten, um deren Interpretationen nicht langweilig oder als schon gehört oder gehabt erscheinen zu lassen. Eigentlich müßte man den nachfolgenden Pianistengeneratonen sagen, daß wenn sie das Niveau und die Tiefe von großen, kaum zu überbietenden Vorgängern erreichen, natürlich mit kleinen Nuancierungen des eigenen Ichs, sie sich der größten Hochachtung der Kritiker sicher sein könnten.
Vielleicht sollte man auch nicht immer Gesamteinspielungen einzelner Interpreten kaufen und sich diese nacheinander anhören. Es kann dann eben bei einem bestimmten Interpretationsstil eine gewisse Eintönigkeit entstehen, die vielleicht geringer ist, wenn ein Interpret einem mehr romantizierendem Stil huldigt, oder der Akzente setzt oder sein Spiel variiert, wo es Interpreten wie BACKHAUS oder KEMPFF nicht angegracht erscheint.
Ich habe mir deshalb kaum jemals eine Gesamtaufnahme von Sonaten oder Sinfonien gekauft, sondern mir für jedes Werke d i e Interpretation ausgesucht, die mir nach langjährigen Vergleichen in Rundfunksendungen oder nach Konzertbesuchen als die nach meinem Gefühl beste erschien, und dabei auch Aufnahmen aus dem amerik. Schwann-Katatlog, dem franz. DIAPASON-Katalog, dem engl. Gramophone, dem ital. ANGELICUM, und natürlich dem BIELEFELDER KATALOG berücksichtigt. Dabei erschien mir eben WILHELM BACKHAUS gerade für die überstrapazierte Mondscheinsonate Nr. 14 als der richtige Interpret, da er diese schon romantische Musik nicht auch noch zusätzlich überzeichnete.
Des weiteren erscheint mir sein Interpretationsstil auch für die Beethovenkonzerte Nr. 1, Nr. 2 und Nr. 3 für angebracht, zumal in der Aufnahme bei Decca mit den WIENER PHILHARMONIKERN und dem kongenialen HANS SCHMIDT-ISSERSTEDT:
Alles drei Aufnahmen, die sicher Kreisler Jr. wieder als zu trocken erscheinen werden, doch ist dies dann eben wirklich Geschmacksache.
Das 1. Klavierkonzert besitze ich auch mit FRIEDRICH WÜHRER in einer Einspielung unter HANS SWAROWSKY und dem PRO MUSICA-SYMPHONIE-ORCHESTER WIEN, eine Interpretation, die dem noch frühklassischem Duktus dieses Werkes sehr gut entspricht. FRIEDRICH WÜHRER geriet übrigens m. E viel zu früh in Vergessenheit. Das 3. c-moll Konzert kann ich auch in der Interpretation mit ANNIE FISCHER in einer Aufnahme unter FERENC FRICSAY und dem BAYERISCHEN STAATSORCHESTER sehr empfehlen. Das bis ins letzte Detail klare, sensible Spiel von ANNIE FISCHER, ohne Einbuße der Harmonie und des Gehalts, kommt bei diesem Werk besonders gut zur Geltung.
Für das 4. und 5. Klavierkonzert kann man dann schon zu dem Klaviertitan EMIL GILELS greifen, dessen unglaublich virtuoses, kraftvolles, intensives Spiel auch noch die großen Bögen zu spannen vermag, um beide Konzerte zu einem Höerlebnis werden zu lassen. Das PHILHARMONIA ORCHESTRA LONDON unter LEOPOLD LUDWIG vervollkommnet diesen guten Eindruck.
Wie man sieht, bin ich durchaus nicht einseitig auf WILHELM BACKHAUS kapriziert, doch erschien es mir in diesem Fall doch wichtig, eine Lanze für diesen großen Beethoven-Interpreten zu brechen. Aber zum Glück gibt es auf der Welt die verschiedensten Ansichten, sonst würden nur noch von allen Musikfreunden der gleiche Interpret gekauft und gehört.

Gruß
Wilke
Inventar
#168 erstellt: 25. Jun 2011, 03:49
zur zeit hoere ich die klaviersonaten mit gulda. mir fehlt ein wenig die pointierung im vergleich zu den aufnahmen mit dem fruehen brendel. gruss wilke
*renrew*
Ist häufiger hier
#169 erstellt: 25. Jun 2011, 12:35
Hallo,

Noch ein kleiner Tipp: Man höre sich doch bei Youtube einmal BACKHAUS mit dem 1. Satz des 4. Klavierkonzertes von Beethoven unter KARL BÖHM und den WIENER PHILHARMONIKERN an!!
Da würde ich doch gerne einmal wissen, wo da BACKHAUS "staubtrocken" oder "emotional einförmig" spielt!? Für mich ist das, als wenn Beethoven selbst da sitzt und spielt! Ohne viel Schnörkel, maskulin - und wunderbar akzentuiert. Technisch ohnehin perfekt. Übrigens spielt BACKHAUS immer auf BECHSTEIN. Vielleicht ist es der etwas silbrige Klang des Bechstein-Flügels, der Kreisler jun. nicht gefällt. Kann ich mir aber auch nicht vorstellen, denn der individuellere Klang des Bechstein-Flügels tut dieser Musik durchaus gut.

Gruß
Hörbert
Inventar
#170 erstellt: 25. Jun 2011, 12:56
Hallo!

@*renrew*


...warum sollte seine Musik der Mode unterworfen sein?! Wenn man jetzt schon seine Werke anders spielen soll als in den 50er Jahren, wie wird dann seine Musik in 50 oder 100 Jahren gespielt werden...


Das ist der Knackpunkt, natürlich wird man seine Werke in 100 Jahren anders sehen und anders spielen. Nicht nur Beethovens Musik wird man anders sehen und anders spielen. Alle Musik wird anders gesehen und gespielt werden. Das liegt in der Natur der Sache, wäre es nicht so dann wäre alle diese Musik vergangenr Zeiten in der Tat tote Musik die nur noch nach einm bestimmten Ritual zelebriert wird
und für ie es eigentlic kein Vständniss mhr gibt.

Es ist m.E. schwer genug Musik lange nach ihrer Entstehungszeit immer noch teilweise zu verstehen ohne das ihre Rezeption auch noch durch eine Spielmanier eingeschränkt wird die ebenfall einer längst vergangnen Zeit angehört. Dmit meine ich nicht den Versuch Spielwisen und Instrumentarium einer vergangenen Epoche zu rekonstruieren sondern die Einschränkung auf eine starre ür alle Zeit festgelegte Sichtweise.

Gerade durch die relativ große Interpretationsfreiheit der Europääischen Musik hat sie sich m.E. sehr lange eine lebendigkeit bewahr die sie hute noch interessant macht.


Meines Erachtens liegt das Übel darin, daß Kritiker von Interpreten immer wieder neue, andere Auslegungen erwarten, um deren Interpretationen nicht langweilig oder als schon gehört oder gehabt erscheinen zu lassen. Eigentlich müßte man den nachfolgenden Pianistengeneratonen sagen, daß wenn sie das Niveau und die Tiefe von großen, kaum zu überbietenden Vorgängern erreichen, natürlich mit kleinen Nuancierungen des eigenen Ichs, sie sich der größten Hochachtung der Kritiker sicher sein könnten


Warum sollte dann überhaupt noch jemand der etwas auf seine eigene Sicht der Dinge und auf seine Beherrschung eines Instrumentes etwas hält diese alten Sachen dann spielen? Da ist es doch lohnender und befriedigender sich gleich Stücke in die Tasten oder Saiten schreiben zu lassen. Da kann man sich dann richtig einbringen.

Dss Spiel von Wilhelm Backhaus passt in sine Zeit, -das ist gar keine Frage-, heute wirkt es aus der Retrospektive eben auf viele Hörer nicht mehr in der Art und Weise wie zu seiner Entstehungszeit. Unsere Zeit, unser Umgang miteinander, unsere Sicht der Dinge und unser Erkenntnisstand in Sachen Beethoven ist eben eine völlig andere Sache als vor 50-60 Jahren.

MFG Günther
Martin2
Inventar
#171 erstellt: 25. Jun 2011, 18:30
Hallo!

Also zunächst einmal gefällt es mir, wie Werner für "seinen" Backhaus hier eintritt, und so etwas gibt mir immer zu denken.

Bei manchem, was Günther hier wieder schreibt, bin ich dagegen eher mißtrauisch. Ich kann es überhaupt nicht nachvollziehen, daß Backhaus gewissermaßen "eine Bedeutung für seine Zeit" habe, die aber heute nicht mehr wichtig sei. Das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, da ich den noch älteren Schnabel und den frühen Brendel wirklich sehr gerne höre.

Das muß letzlich jeder für sich selber entscheiden. Wir sind ja durch die Entwicklung der Aufnahmetechnik heute in der Lage, daß sich jeder den Beethoven mit Backhaus anhören kann und daß so gesehen Backhaus auch unser Zeitgenosse bleibt, weil Tonaufnahmen eben immer weiter gereicht werden und nicht "verderben".

Aber natürlich finde ich es auch in Ordnung, wenn Johannes ( Kreisler) dem Backhaus wenig abgewinnen kann.

Werner wiederum führt einige positive Kritiker ins Feld, die sich doch alle nicht geirrt haben können. Das ist auch ein schwergewichtiges Argument - anderseits können sich auch Kritiker irren. Und selbst wo sie sich nicht irren, bleibt all das letzlich immer auch eine Sache des persönlichen Geschmacks.

Nur wiegesagt das Argument: Das ist alt und hat uns deshalb heute nichts mehr zu sagen, ist ein sehr schwaches und offen gesagt kann eine Aufnahme von 1950 sein oder 2010 - ich werde sie mit derselben Unbefangenheit hören.

Gruß Martin
*renrew*
Ist häufiger hier
#172 erstellt: 26. Jun 2011, 11:35
Hallo,

Dem letzten Beitrag von Martin kann ich nur in vollem Umfang zustimmen. Es ist völlig inakzeptabel, Interpretationen der sogeaannten 50er Jahre als überholt und nicht mehr in unsere Zeit passend zu bezeichnen. Warum faszinieren dann Pianisten wie LIPATTI - GIESEKING - KEMPFF - der frühe BRENDEL - und selbst ältere wie SCHNABEL ODER CORTOT - heute immer noch durch ihr Spiel?! Und dazu gehört eben selbstverständlich auch BACKHAUS. Ich kenne genügend Beethoven-Liebhaber, die von BACKHAUS's Interpretationen ähnlich angetan sind wie ich. Aber letzten Endes bleibt die Beurteilung des Stils dieser großen Künstler eben, wie Martin richtig feststellt, eine Geschmacksache. Auf keinen Fall kann doch aber die Interpretation der alten Meister der Mode unterworfen und dem Zeitgeschmack willkürlich angepaßt werden! Man konnte wohl aus Bach-Fugen, Inventionen etc. Jazz ableiten und daraus Play-Bach machen. Würde man ähnliches mit Beethoven's Musik machen wollen, dann könnte daraus nur Kitsch werden. Jeder ernsthafte und verantwortungsvolle Interpret wird immer zu allererst danach trachten, in seiner Deutung den Geist Beethovens wiederzugeben, so wie er diesen aus dem Studium der Noten und seines Lebens empfindet und eben sich nicht von dem jeweiligem Zeitgeschmack leiten lassen oder darauf schielen, welche neue Interpretationsart die Kritiker vielleicht noch vermissen. Dabei macht es keinen Unterschied, ob der Interpret nun im 20. oder im 21. Jahrhundert lebt oder lebte. Wenn man Musik hören will, wie man sie heute liebt, dann muß man eben zeitgenössische Musik hören. Ich jedenfalls möchte Musik von Beethoven, Schubert, Mozart oder Haydn so interpretiert wissen, wie ich mir diese außergewöhnlichen Charaktere selbst vorstelle und wie ich glaube, daß diese ihre eigenen Werke selbst spielten. Und da denke ich bei Beethoven eben nicht zuletzt auch an Ernst und Strenge, besonders in langsamen Sätzen auch an Introvertierheit und Leidenschaft, doch weniger an übertriebenes Romantizieren. Kurz: im allgemeinen sagt mir deshalb hier der maskuline Interpretationsstil eines BACKHAUS auf allerhöchstem technischen Niveau sehr zu. Allerdings konzertierte BACKHAUS über 70 Jahre lang, so daß es hier mit Sicherheit größere Unterschiede zwischen seinem ganz frühen, dem mittleren und seinem späteren Spiel gibt.

Jeder möge etwas anderes aus den Noten der Komponisten herauslesen, und es kann da zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen kommen. Jeder Musikliebhaber kann dann nur für sich feststellen, welche Deutung mit seiner eigenen Vorstellung übereinstimmt. Auf keinen Fall aber darf es dazu kommen, daß Interpretationen nach dem jeweiligen Zeitgeschmack beurteilt und ältere Sichtweisen einfach als unzeitgemäß abgestempelt werden - sieht man einmal von der viele besseren heutigen Wiedergabetechnik ab.Wenn wir schon zeitliche Kriterien anführen, dann waren immerhin die oben genannten "alten" Pianisten Beethoven näher als dies unsere heutigen jungen Pianisten sein können.
Gruß
Hörbert
Inventar
#173 erstellt: 26. Jun 2011, 16:12
Hallo!

Zumindestens Isao Tomita hat m.W. auch Beethoven auf dem Synthesizer umgesetz und mit einiger Wahrscheinlichkeit haben auch andere Pop-Musiker sich auf ihre Weise mit Beethoven beschäftigt.

Das hier:


Man konnte wohl aus Bach-Fugen, Inventionen etc. Jazz ableiten und daraus Play-Bach machen. Würde man ähnliches mit Beethoven's Musik machen wollen, dann könnte daraus nur Kitsch werden.


Ist demnach wohl eine bloße Wunschvorstellung von dir.

Richtig ist das es eine bloße Geschmacksfrage ist ob man Backhausens Intrpretationen nun mag oder nicht, im übrigen besitze ich neben den schon genannten Sonaten auch einige der Konzerte von Mozart (KV-595), Beethoven (op. 58) Schumann (Op.54) und Brahms (Op.15 und Op.83) mt Backhaus und den Wienern unter Böhm, (Mozart, Brahms Op.15) Clemens Krauss (Beethoven) Wand (Schuhmann) und Schuricht (Brahm Op.83). Auch hier knann mich das Spiel von Backhaus nicht recht überzeugen.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 03. Okt 2014, 09:13 bearbeitet]
Martin2
Inventar
#174 erstellt: 26. Jun 2011, 16:25

*renrew* schrieb:
Wenn wir schon zeitliche Kriterien anführen, dann waren immerhin die oben genannten "alten" Pianisten Beethoven näher als dies unsere heutigen jungen Pianisten sein können.
Gruß


Hallo Werner,

das ist richtig, nur so furchtbar nahe an Beethoven waren auch die älteren Interpreten nicht mehr. Es besteht also immer auch die Gefahr falscher Traditionslinien. Neuere Aufnahmen könnten dann diese falschen Traditionslinien möglicherweise auch wieder aufbrechen und sich dem Urprünglichen wieder annähern - was aber meistens auch völlig spekulativ bleibt ( außer gelegentlich bei den Tempi, bei der Benutzung historischer Instrumente usw.).

Die Klassikreklame dagegen und Reklame gibt es in der Klassik natürlich auch, will uns das Allerneueste immer als das Ultimativste verkaufen. Sowieso ist Neuigkeit völlig relativ und in 50 Jahren sind die heutigen Aufnahmen genauso "historisch", wie uns der Backhaus heute erscheint. Von daher haben die älteren Aufnahmen vermutlich sowieso eine viel größere Überlebenswahrscheinlichkeit als manches, was heute produziert wird, weil im Zuge eines "Zurück zu den Quellen" wird man immer auf die ganz alten Aufnahmen schauen.

Gruß Martin
Klassikkonsument
Inventar
#175 erstellt: 14. Jun 2013, 20:57
Glenn Gould hat leider nur eine Fast-Gesamtaufnahme geschafft. Trotzdem sind da einige gelungene Aufnahmen dabei.

Hier, was mir so zu ein paar davon einfällt:


op111 (Beitrag #11727) schrieb:
In den letzten Wochen sehr häufig im CD-Player (z.T. in älteren Ausgaben)
Glenn Gould plays Beethoven
Klaviersonaten Nr. 1, 3,5-10, 12-18, 23, 30-32
Glenn Gould, Klavier
Sony, ADD, 1956-1973
jpc.de


Die Sonaten op. 10 (Nr. 5-7) hört man selten so schlackenlos und unmittelbar leidenschaftlich wie von Gould. Bei den sehr flotten Tempi, die er bei den schnellen Sätzen wählt, kommen Details sicher nicht immer so raus bzw. kann ein Satz einen einseitigen Charakter bekommen (wobei ich diesen Eindruck eher bei den letzten 3 Sonaten habe). Aber das sollte man unbedingt gehört haben.

Den ersten Satz der Mondschein-Sonate spielt Gould unkonventionell, aber hörenswert: Deutlich schneller als sonst und mal nicht als diffuser Tonnebel (zwar nicht verkehrt, aber halt der übliche Ansatz) und die Melodie des Stückes stärker herausstreichend. Dadurch erhält der Begriff "fantasia" (aus der Bezeichnung "quasi una fantasia" für diese und die Vorgänger-Sonate von Beethoven selbst) mal eine andere Bedeutung: Nicht eine quasi improvisierte Abfolge von gebrochenen Akkorden, sondern durchaus ein etwas klarer und mehrschichtig angelegtes Stück Musik.

Den ersten Satz der Vorgänger-Sonate op. 27 Nr. 1 spielt Gould auch anders als gewohnt: Den A-Teil provokativ langsam, aber die Akkorde transparent und klangschön. Als I-Tüpfelchen erlaubt er sich zwischendurch aus einem Akkord nicht nur ein Arpeggio zu machen (was bei Gould ja häufiger vorkommt, manche führen das auf seine zwischenzeitliche fokale Dystonie zurück, ansonsten kann man das vielleicht auf die Verzierungspraxis der Improvisation zurückführen, die wohl bis in Beethovens Zeit gepflegt wurde), sondern eine kurze Figur, einen Schnörkel im Bass.
Durch die Langsamkeit wird natürlich der Kontrast zum schnellen, lebendigen B-Teil geschärft.



[Beitrag von Klassikkonsument am 14. Jun 2013, 21:08 bearbeitet]
op111
Moderator
#176 erstellt: 18. Jun 2013, 17:42
Hallo zusammen,

Goulds Beethoven-Aufnahmen erhielten bei ihrer Erstveröffentlichung überwiegend nahezu vernichtende Kritiken. Viele Kritiker unterstellten ihm, unreflektiert nur effektheischend anders erscheinen zu wollen. Die seinerzeit den LPs begefügten und auch die später veröffentlichten Artikel Goulds sprechen eine andere Sprache.
Leider finden sich diese Erläuterungen nicht in den kurzen Texten der aktuellen Beiheftchen der Sony Edition sondern auszugsweise u.a. in der folgenden recht umfassenden Biographie:
Michael Stegemann
Glenn Gould
Piper Verlag GmbH, 09/2012
jpc.de

Mehr dazu auch in der 10 DVD-Box :
Glenn Gould On Television - The Complete CBC Broadcasts
Sony, 1954-1977
jpc.de

Zieht man Goulds Texte hinzu, erscheint auch die Interpretation der von Gould ungeliebten Appassionata in anderem Licht.


Hüb'
Moderator
#177 erstellt: 11. Mai 2014, 10:09
Moin zusammen,

ich habe mir kürzlich, wegen der sehr guten Besprechungen (1, 2, 3) und des günstigen Preises, die noch vergleichsweise neue RCA-GA von Buchbinder (mW live eingespielt) zugelegt. Kennt die jemand von euch und mag dazu etwas schreiben?

amazon.de

Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 11. Mai 2014, 10:35 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#178 erstellt: 02. Sep 2014, 14:44

Hüb' (Beitrag #177) schrieb:
Buchbinder - Kennt die jemand von euch und mag dazu etwas schreiben? :)


Nein, leider kenne ich Buchbinder nicht, deswegen kann ich dazu auch nichts schreiben. Gerne würde ich diesen Thread aber wieder etwas beleben.

Es sind einige weitere neuere Komplettaufnahmen erschienen, darunter alleine drei Sets auf SACD. Den Peter Takacs habe ich bereits und finde ich klanglich auf Referenzniveau und spieltechnisch sehr gut. Der aktuell in den USA geforderte Preis ist geschenkt IMHO, zumal die Box auch wunderschön und wertig aufgemacht ist. Hier habe ich mehr dazu geschrieben. http://www.hifi-foru...d=379&postID=962#962

amazon.com



Sodann hat PentaTone den Zyklus von Mari Kodama als Box veröffentlicht, davon hatte ich bislang nur einige wenige Einzel-SACDs, die mir aber nicht schlecht gefallen. Kodama hat einen transparenten, klaren und durchaus weiblichen Stil, ohne weich zu sein. Ich habe jetzt auch mal die Komplettbox kommen lassen. Klanglich sind die Aufnahmen ebenfalls exquisit.

jpc.de



Schliesslich hat BIS auch die Aufnahmen von Ronald Brautigam auf dem Fortepiano in einer Box zusammengefasst. Ich habe auch hier einiges schon einzeln, aber werde einfach mit dem Hammerklavier nicht so recht warm. Da werde ich wohl passen.

jpc.de


Was gibt es sonst noch Neues, oder welche Altmeister sind in empfehlenswerten Ausgaben neu erschienen ?
op111
Moderator
#179 erstellt: 07. Sep 2014, 23:03
Ingo Harden hat gerade im fono forum die aktuelle Gesamtaufnahme der 20-jährigen Schweizer Pianistin Melodie Zhao sehr gelobt. Da die Aufnahme auch noch sehr preisgünstig ist, wäre das ein guter Tip.
Beethoven - Complete Piano Sonatas
Melodie Zhao
Claves 10 CDs
jpc.de

amazon.de
amazon B00JQQCUQG
Die Coververlinkung tut's gerade nicht.


[Beitrag von op111 am 07. Sep 2014, 23:06 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#180 erstellt: 08. Sep 2014, 08:13
Danke für den Hinweis. Nun, ich versuche ja so objektiv zu sein wie möglich gegenüber jungen asiatischen Künstlern, aber der Werdegang von Melodie Zhao klingt schon eher "rekord"verdächtig: Erstes Recital mit 10, mit 13 die Chopin-Etuden aufgenommen, mit 17 die Transzendentalen Etüden von Liszt und nun mit 20 die kompletten 32 Sonaten und das in weniger einem Jahr. Wow ! Nun, bei Gelegenheit werde ich mal ausführlicher reinhören.
Hier kann man das, die Youtube-Links von Claves gehen in Dtl. leider nicht: http://www.qobuz.com...e-zhao/0888608915298

Die von mir oben genannte Mari Kodama brauchte immerhin 10 Jahre für die Vollendung ihres Zyklusses.

show_CD_1304_13


[Beitrag von arnaoutchot am 08. Sep 2014, 08:23 bearbeitet]
op111
Moderator
#181 erstellt: 08. Sep 2014, 09:20

arnaoutchot (Beitrag #180) schrieb:
Die von mir oben genannte Mari Kodama brauchte immerhin 10 Jahre für die Vollendung ihres Zyklusses.

Deine Skepsis gegenüber den (fern)östlichen Schulen oder manchmal wohl eher Künsterfabriken teile ich. Manchmal braucht es Jahre bis mal eine(r) eine individuell klingende Veröffentlichung geschafft hat. In den zehn Jahren, die Frau Kodama gebraucht hat, könnte Frau Zhao noch 10 weitere gereifte Auffassungen einspielen.
Das erinnert mich an Barenboims ersten 32er Zyklus, damals warb die EMI damit, daß der Vielbeschäftigte die Sonaten auf seinen Reisen im Flugzeug und Taxi gelernt und anschließend gleich frisch aufgenommen habe, das galt wohl als besonders schick.Überzeugend fand ich das Ergebnis damals nicht.
arnaoutchot
Moderator
#182 erstellt: 08. Sep 2014, 11:04
Ja, das sehe ich ähnlich. Nicht unbedingt muss es sein, dass eine zu lange "Reifezeit" immer bessere Ergebnisse bringt, zB im Fall von Peter Takacs (siehe auch oben) finde ich es reizvoll, dass er seinen Zyklus im gleichen Studio auf dem gleichen Flügel innerhalb von drei Jahren eingespielt hat. Das wirkt sehr aus einem Guss. Aber Takacs ist auch schon jenseits der 50 und hat sich vermutlich sein ganzes Leben zuvor mit den Sonaten beschäftigt.

Ich will die Beethoven-Sonaten auch nicht heiliger sprechen, als sie von vielen gehalten werden, aber gerade so ein umfangreicher Werkzyklus muss doch in gewisser Weise auch gelebt sein. Technisch ist Melodie (was für ein passend gewählter westlicher Name ... ) sicherlich auch nicht schlecht, sonst käme es gar nicht zu so einer Veröffentlichung, aber die Ankündigungen klingen doch etwas Guiness-Buch-artig ("jüngste Pianistin mit Komplettzyklus").
Hörbert
Inventar
#183 erstellt: 03. Okt 2014, 09:48
Hallo!

Als eiserner Pollini-Anhänger habe ich mir jezt mal die GA bestellt die am 7.11.2014 erscheinen wird auf einen direkten Vergleich der für mich wichtigen Sonaten mit meiner bisher bevorzugten Brendel GA freue ich mich jetzt schon.

jpc.de

Natürlich lassen sich Brendel und Pollini schon vom Ansatz her nicht direkt vergleichen aber gerade das mach bei mir einen guten Teil des Reizes aus. Neben der älteren Brendel GA (1961-1964)

jpc.de

hat sich eigentlich keine GA lange gehalten, -warum auch immer-. Sogar die an sich sehr guten Interpretationen von Wilhelm Kempff und Rudolf Buchbinder waren nicht sehr lange in meinem Besitz.


Normalerweise bin ich aber auch bei Beethovens Klaviersonaten eher jemand der sich nicht gerne auf eine GA einläßt da ich bis auf Op. 7 die frühen Sonaten eher selten bis gar nicht höre. Aber eventuell ändert sich das ja mit Pollinis GA.

Von den "fernöstlichen" Beethoven Interpretationen lasse ich die Finger eigentlich weg seit ich Herrn Lang-Lang einmal mit der Waldstein-Sonate erleben durft:. "Danke, das genügte mir." Es ist natürlich Geschmackssache aber ich finde das man Beethoven eigentlich nur mit massiven westlichen Traditionsverständniss interpretieren kann und Herr Lang-Lang hat das eben zumindestens für meine Begriffe leider nicht. Ein ähnliches Ergebniss hätte vermutlich die Interpretation tradioneller Peking-Oper durch H.V. Karajan oder Leonhard Bernstein erbracht,-interessant- aber für einen Chinesischen Kenner völlig daneben wenn auch wohl technisch gesehen genau so einwandfrei wie Herrn Lang-Lang´s Beethoven-Spiel, würde Herr ´Lang-Lang es bei der technischen Perfektion belassen hätte man vermutlich eine gutes wenn auchj etwas entinvidualisiertes Ergebniss aber seine eigene Sicht der Dinge spricht zumindestens mich in keiner Weise an.



MFG Günther
WolfgangZ
Inventar
#184 erstellt: 03. Okt 2014, 13:08
Ich glaube zu ahnen ( ), was Günther meint. Vielleicht geht es in die folgende Richtung:

amazon.de

Die Hörproben genügen vollauf. Auch HJ Lim ist wohl eine perfekte Virtuosin, scheint aber Beethoven mit parfümierter Salonromantik zu verwechseln. Da helfen dann auch die originellen Konzepttitel der einzelnen CDs nicht - sie dürften eher Teil des Problems sein.

Wolfgang


[Beitrag von WolfgangZ am 03. Okt 2014, 13:37 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#185 erstellt: 03. Okt 2014, 13:25

WolfgangZ (Beitrag #184) schrieb:
Auch HJ Lim ist wohl eine perfekte Virtuosin


Huch, ging da gleich das Klavier dabei drauf ....
WolfgangZ
Inventar
#186 erstellt: 03. Okt 2014, 13:38
Ist mir noch gar nicht aufgefallen.

Auch ein Klavier ist nur ein Mensch.

Wolfgang
op111
Moderator
#187 erstellt: 04. Okt 2014, 01:29

Hörbert (Beitrag #183) schrieb:
... habe ich mir jezt mal die GA bestellt die am 7.11.2014 erscheinen wird ...

Da konnte ich auch nicht widerstehen.
Bei mir gesellt sie sich zur älteren Arrau-Aufnahme.
Pianophile
Ist häufiger hier
#188 erstellt: 06. Okt 2014, 15:05
Korstick ist auch sehr gut IMO (Oehms), wenn mir auch manchmal sein Ton etwas aggressiv erscheint. Auf der anderen Seite war Beethoven auch kein sehr weicher Typ...

Die Pollini-GA ist doch letztlich nur eine Box seiner diversen Einzelaufnahmen, oder? Ich habe nicht mehr im Kopf, ob er denn tatsächlich mittlerweile alle einmal für DG aufgenommen hat...

Gulda ist auch sehr interessant (die ältere Orfeo-Aufnahme), wenn man denn eine GA möchte. Alfredo Perl habe ich auch in der Sammlung, aber schon länger nicht mehr gehört.

M.B.
op111
Moderator
#189 erstellt: 06. Okt 2014, 15:20
Die Pollini-Box scheint alle Digitalaufnahmen bei der DG zusammenzufassen.
Es gibt noch einige Analogaufnahmen aus den 1970ern. (z.B. die letzen Sonaten)
Pilotcutter
Administrator
#190 erstellt: 06. Okt 2014, 16:09
Ob es jetzt der östlichen vs westlichen Hemisphäre geschuldet ist, vermag ich nicht zu sagen aber allein die Hörproben einiger bekannter Sonaten (zB Hammerklavier) haben mir eben auch gereicht. Da fehlt mir persönlich jegliche Akzentuierung. Die Frau Lim scheint wohl auf dem Pedal zu stehen, denn es klingt alles irgendwie wie legato und die Töne verlaufen zu sehr ineinander. Da gefällt mir auch die alte Schule mit Backhaus & Co. wesentlich besser.

Gruß. Olaf
Hörbert
Inventar
#191 erstellt: 02. Nov 2014, 13:37
Hallo!

Es ist ja nicht so das ich nicht bereit wäre alte Interpretationen zugunsten neuerer aufzugeben, -wenn die neueren auf mein Hörverständniss treffen-, leider kann ich den Fernöstlichen Interpretationen von Beethovens Klaviersonaten (z.B. wie oben beschrieben von Herrn Lang-Lang) kein wirkliches Verständniss entgegenbringen da sie mir einfach zuwenig in der mir bekannten Interpretationstradition verwurzelt sind.

Natürlich kann man seine Feude daran haben das möchte ich gar nicht bezweifeln aber für mich klingt da vieles eher wie eine verunglückte Parodie auf die herkömmlichen Interpretationsgewohnheiten.

MFG Günther
Kreisler_jun.
Inventar
#192 erstellt: 02. Nov 2014, 15:53
Die Pollini-Box enthält auch die 5 späten Sonaten, die Anfang/Mitte der 1970er aufgenommen wurden; es sei denn er hätte die alle nochmal eingespielt und die würden nur in dieser neuen Komplettbox erscheinen (glaube ich eher nicht). Sie umfasst aber nicht alle Einzelveröffentlichung der DG, denn zwei oder drei Sonaten hat Pollini anscheinend mehrfach eingespielt bzw. gegenüber schon auf DG erschienen Einzel-CDs der 90er wurden neue alternative Versionen für die Box ausgewählt.
op111
Moderator
#193 erstellt: 02. Nov 2014, 16:46

Kreisler_jun. (Beitrag #192) schrieb:
Die Pollini-Box enthält auch die 5 späten Sonaten, die Anfang/Mitte der 1970er aufgenommen wurden; es sei denn er hätte die alle nochmal eingespielt und die würden nur in dieser neuen Komplettbox erscheinen (glaube ich eher nicht).

Die späten Sonaten wurden m.W. um 2000 eingespielt und auch einzeln (evtl. nicht in D ) veröffentlicht.

http://store.univers.../invt/0028947135524d Universal 289 471 355 24

"http://www.allmusic.com/album/beethoven-piano-sonatas-nos-29-32-mw0001403630"



[Beitrag von op111 am 02. Nov 2014, 16:56 bearbeitet]
Kreisler_jun.
Inventar
#194 erstellt: 02. Nov 2014, 17:17
Der download von op.106+111 ist eine Neuausgabe der Aufnahmen von ca. 1976, die Trackzeiten passen auf die Sekunde zu meiner CD davon (nur sind die Sonaten anders verteilt, 101 + 106 auf einer CD und der Rest auf der zweiten).
Ich kann mir schwer vorstellen, dass in keiner Ankündigung dieser Box angekündigt worden wäre, dass es sich bei den gewichtigen späten Sonaten um eine Neuaufnahme handelt. Gerade auch angesichts des Status der älteren Aufnahme, der erst fast 15 Jahre später die nächste Sonaten-CD folgte, würde das den Wert der neuen Box erheblich steigern.
op111
Moderator
#195 erstellt: 02. Nov 2014, 18:08
Ich habe meine alten Pollini CDs mal hevorgekramt - die Spielzeiten stimmen in der Tat und die deutsche Website der DG weist sie auch als ADD aus.
Ich habe aber kürzlich in einer Kritik gelesen, Pollini würde in der Neuaufnahme seine alten Einspielungen nicht mehr erreichen. Welche Einspielung da wohl gehört wurde?
maromir
Neuling
#196 erstellt: 01. Mai 2017, 00:32
Hallo liebe Musikfreunde,
ich bin an eine Box mit 13 Lps mit Beethovens Klaviersonaten gekommen.
Die Qualität ist wirklich Klasse. Ich höre Sie wirklich gerne.
Ich finde aber leider keinerlei Informationen über diese Box.
Es ist ein Booklet in kyrilisch dabei. Der Text beschreibt aber nur die einzelnen Sonaten und die jeweiligen Solisten sind ohne weiteren Informationen aufgeführt. (sh. Fotos.) Mich würde nun sehr interessieren, von wann die einzelnen Aufnahmen stammen oder wenigstens stammen könnten und ja irgendwelche weiteren Informationen halt. Gibt es bei Euch Fachleute von russischen Pianisten?
Die Box ist vom russischen Melodia-Label und wurde 1970 gekauft. (handgeschrieben Widmung)
Die Aufnahmen sind also mindestens von 1970. Alles ist in kyrilisch geschrieben.
Auf Discogs habe ich nur eine Platte des ganzen Konvolutes entdeckt. Link: goo.gl/Bolgw5
Dort ist aber leider nur eine von 13 Platten angeführt und auch keine weiteren Informationen zu den Aufnahmen der Pianisten.
Das Label auf dem Foto ist exakt das gleiche wie eins meiner Platten.
Kann mir jemand weiterhelfen?
1000 Dank.
32 Klaviersonaten Beethoven32 Klaviersonaten Beethoven32 Klaviersonaten Beethoven32 Klaviersonaten Beethoven32 Klaviersonaten Beethoven


[Beitrag von maromir am 01. Mai 2017, 00:36 bearbeitet]
eBill
Inventar
#197 erstellt: 01. Mai 2017, 08:17
Kannst Du Wörter/Namen mit kyrillischen Buchstaben lesen? Würde es Dir nutzen, wenn jemand die Namen (mit lateinischen Buchstaben) der Pianisten nennt? Ich kann Namen wie Gilels, Tatiana Nikolayeva und Sergei Dorensky lesen. Die Werksnamen sollten auch ohne Kenntnis des kyrillischen Alphabets zu identifizieren sein.

Ich habe jetzt nicht anderweitig nach Infos zu dieser Box gesucht. Abgesehen von dieser einen verlinkten Platte sind ja die Plattennummern (uns) nicht bekannt, sind die Plattennummern in der Box aufeinanderfolgend? Vielleicht gibt es ja im Netz ein (Gesamt-) Verzeichnis aller Melodia-Aufnahmen.

Aufnahmedatum und Aufnahmeort aller Aufnamen zu finden, dürfte sehr schwer bis unmöglich sein, eventuell teilweise mit Diskografien bekannter Pianisten, z. B. hier für Gilels.


eBill
Kreisler_jun.
Inventar
#198 erstellt: 01. Mai 2017, 09:24
Die mutmaßlichen Aufnahmedaten musst Du anhand späterer CD-Veröffentlichungen eruieren oder anhand Diskographien der Pianisten ergooglen.

1 Maria Grinberg
2 Lev Oborin
3 Emil Gilels
4 Samuil Feinberg
5 Tatiana Nikolajeva
6 S Dorenskij
7, 8 Sviatoslav Richter
9 Nikolajeva
10 V. Merschanov?
11 Feinberg
12 Richter
13 Nikolajeva
14 Merschanov
15 Vladimir Sofronitsky
16 Dmitrij Baschkirov
17 L Vlasenko
18 Grinberg
19 Feinberg
20 Dorenskij
21 E Malinin? oder Malikin?
22 Maria Judina
23 Richter
24 Nikolajeva
25 Grinberg
26 Oborin
27-29 Judina
30 Feinberg
31 Oborin
32 Grinberg
maromir
Neuling
#199 erstellt: 01. Mai 2017, 12:22
@eBill
Danke.
"Vielleicht gibt es ja im Netz ein (Gesamt-) Verzeichnis aller Melodia-Aufnahmen."
Das wäre der Hit, Superduber, Absolut Klasse, der Waaaahnsinn!!!
Ich hab aber leider noch keins gefunden. Bei DIscogs ist nur eine von den insgesamt 13 Platten vertreten und auch ohne weitere Informationen.
Der Link zu Giles von Dir war total super. Dankeschön. Mit solchen Listen könnte es klappen. Nur gibt es die leider nicht für jeden.
Erster Treffer: Piano Sonata No.3 in C, Op.2/3 MELODIYA D-02305-06 (LP) 1952 - Moscow
Damit könnte ich leben

@Kreisler_jun.
Vielen, vielen Dank fürs übersetzen Das hilft schon mal weiter.
"Die mutmaßlichen Aufnahmedaten musst Du anhand späterer CD-Veröffentlichungen eruieren oder anhand Diskographien der Pianisten ergooglen."
Wenn es keinen gibt, der da schon fertige Infos hat, werd ich das wohl tun müssen.
Ich hoffe aber noch.


[Beitrag von maromir am 01. Mai 2017, 21:07 bearbeitet]
Kreisler_jun.
Inventar
#200 erstellt: 01. Mai 2017, 20:32
Ich habe op.7, 22 und 49 auf einer CD mit Feinberg, da steht aber auch nur dabei "recorded in the fifties"... Die waren anscheinend auch zu faul, die genauen Daten zu suchen.

Eine Richter-Diskographie sollte man im Netz finden; vermutlich sind es relativ frühe Aufnahmen der 1950er oder 60er. Bei Grinberg, Yudina (das ist eine andere mögliche Schreibweise) und den meisten anderen dürfte es nicht so viele alternative Aufnahmen geben. D.h. wenn Du auf CD ein op.111 mit Grinberg findest, ist es vermutlich die Aufnahme auf der Melodiya-Platte.
maromir
Neuling
#201 erstellt: 01. Mai 2017, 21:06
@Kreisler_jun.
Danke Dir soweit.
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