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Dvorak: Symphonie Nr. 9 "Aus der neuen Welt"

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Autor
Beitrag
Hifi-Tom
Inventar
#102 erstellt: 18. Sep 2007, 00:29
Hallo Dvorak-Freunde,

ganz hervorragend finde ich Horensteins 9. unter dem Royal Philharmonic Orchestra. Es handelt sich um eine Chesky Aufnahme mit wirklich guter Klangqualität, die 1962 aufgenommen wurde.
Figaro492
Hat sich gelöscht
#103 erstellt: 18. Sep 2007, 10:21
Hallo allezusammen!

Ich kenne die erste Neunte unter Bernstein, 1962 NYP und die ist im warsten Sinne des Wortes der Hammer! Habe mich auch vor einiger Zeit woanders darüber geäußert!



Eine so geladene, donnernde und Blitzende Neunte habe ich nirgens anders mehr gehört ! Hut ab! Es gibt aber auch noch sehr Gute andere Einspielungen der Neunten, welche ebenfalls "Grandios", aber auf eine andere weise sind!

Meine Lieblingseinspielung ist die oben genannte unter Leonard Bernstein! Für mich eine Offenbarung der Neunten von Dvorak! Übrigens ist es nicht wahr, dass Bernstein in seiner früheren Einspielung im 4 Satz die Puste ausgeht, er Stürmt durch die gesamte Symphonie und lässt keinesfalls am Schluss nach! Das ist jedenfalls mein Eindruck!

Eine TOP-Alternative ist ist die Fricsay Einspielung, gekoppelt mit der Moldau. Auch Kubelik zaubert eine Hervorragende Neunte! Karajans frühere Einspielung, anfang der Sechziger Jahre ist ebenfalls sehr Gut!

Eine meiner nächsten Investitionen wird sein, die spätere Bernstein Aufnahme! Höre zwar oft Kritik darüber, die vielleicht auch angebracht ist, doch überzeugen muss ich mich schon selbst!

Gruß
Daniel
teleton
Inventar
#104 erstellt: 18. Sep 2007, 11:14
Hallo Daniel,

Dein Beitrag an anderer Stelle und meine derzeitiger Bernstein - TRIPP (ich kaufe alle möglichen Einspielungen mit den NewYorker PH mit ihm) hat praktisch meine Kauflust für diese Aufnahme der Sinfonie Nr.9 ausgelöst.

Volle Zustimmung - dies hatte ich geneu vor einer Woche am 11.09.hier auch schon bekundet.
Diese Bernstein-Aufnahme ist mein neuer Favorit.

Da ich auch von bernsteins neueren DG-Aufnahmen meist voll überzeugt bin, kann ich mir, trotz schlechter Kritik, auch nicht vorstellen, dass Bernsteins DG-Aufnahme mit dem Israel PO total schlecht sein soll. Er hat aus diesem Orchester schon Spitzenleistungen herausgeholt wie kaum ein anderer.
Das langsamere Tempo in den 80er-Jahren sollte man so interpretieren, dass er einen anderen emotionalen Zugang zu den Werken aufgebaut hat, der oft sehr interessante Einblicke bietet.

Ich bin jedenfalls mal gespannt auf Deine Eindrücke, wenn du die DG-Bernstein-Aufnahme auch hast.
Figaro492
Hat sich gelöscht
#105 erstellt: 18. Sep 2007, 14:11
Hallo teleton!

Mit der Zeit gefällt mir Bernsteins Interpretationsstil der späteren Jahre unter der DGG immer besser!
Seine New Yorker Aufnahmen sind oft nicht so schwerfällig und langsamer als die der DGG! Nüchterner! Aber Bernsteins emotionale Art an seinen Interpretationen, besonders in seinen späten Jahren, gefallen mir mehr und mehr! Emotionen sind Gut!!!
Sie holen aus einem Werk noch mehr raus! Und ein schönes Werk wird dadurch nicht unbedingt zerstört, wie Bernstein es beweist! Mir beweist er es jedenfalls!

Das gehört aber wohl mehr in den "Bernstein" Thread!
Bei Zeiten werd ich mich mal dort äußern!



[Beitrag von Figaro492 am 18. Sep 2007, 14:11 bearbeitet]
sound67-again
Gesperrt
#106 erstellt: 19. Sep 2007, 20:49

teleton schrieb:

Da ich auch von bernsteins neueren DG-Aufnahmen meist voll überzeugt bin, kann ich mir, trotz schlechter Kritik, auch nicht vorstellen, dass Bernsteins DG-Aufnahme mit dem Israel PO total schlecht sein soll.


Doch, ist sie.


Das langsamere Tempo in den 80er-Jahren sollte man so interpretieren, dass er einen anderen emotionalen Zugang zu den Werken aufgebaut hat, der oft sehr interessante Einblicke bietet.


Man kann es auch so interpretieren, wie es bei den meisten Dirigenten in späteren Jahren ist: sie werden einfach langsamer.

Von den späten Bernstein-Aufnahmen lohnen sich am ehesten noch die Shostakovich-Symphonien und die Ives 2. Beide NICHT mit dem Israel Philharmonic.

Thomas
enkidu2
Inventar
#107 erstellt: 20. Sep 2007, 01:18
Geht aber den meisten Hörern ebenso: wenn man in die Jahre kommt, lässt man es gerne ruhiger angehen und weniger hektisch.
teleton
Inventar
#108 erstellt: 20. Sep 2007, 08:37

enkidu2 schrieb:
Geht aber den meisten Hörern ebenso: wenn man in die Jahre kommt, lässt man es gerne ruhiger angehen und weniger hektisch.

Hallo enkidu,

das ist eben bei Bernstein nicht der Fall. Er wählt zwar oft ein langsameres Tempo, aber um die Werke auszukosten und höchste Emphase einzubringen. Von Ruhe keine Spur.

Hier aber geht es um Dvorak´s Sinfonie Nr.9 und ich denke auch, das er sein CBS-Ergebnis mit den New Yorker PH bestimmt nicht mit dem Isreal PO steigern könnte.
Hüb'
Moderator
#109 erstellt: 04. Okt 2007, 20:16

Hifi-Tom schrieb:
Es handelt sich um eine Chesky Aufnahme mit wirklich guter Klangqualität, die 1962 aufgenommen wurde. :prost

Wohl eher Decca für RCA...


sound67-again schrieb:
(zu meinen Empfehlungen gehört auch Zdenek Macal/London Philharmonic/EMI Emimence)

Zustimmung! War live mit der Tschechischen Philharmonie ein absoluter Genuss!

Grüße

Frank
op111
Moderator
#110 erstellt: 08. Okt 2007, 11:49
Hallo zusammen
folgendes Posting scheint mir auch in diesen Thread zu passen.
"Milo_Minderbinder" hat (auf der einsamen Insel Pianosa?) eine Aufnahme der 9. nach seinen ganz persönlichen Klangvorstellungen ausgewählt:


Milo_Minderbinder schrieb:
Hallo,
... ...nachdem ich sämtliche Plattenschränke und -kartons nach Dvoraks´ Symphonie Nr.9 durchsucht hatte, mußte ich feststellen,
daß ich sie nicht habe - was bleibt also übrig - auf der Suche nach der besten Klangqualität - als die "High-End Götter" zu befragen:
In TAS issue 78 hat Sid Marks die Reiner CSO (RCA LSC-2214) Aufnahme verrißen.
Empfohlen werden Dorati, Kertesz, Kubelik und Szell - wobei die beiden letztgenannten schon von vornherein mangels fehlender Klangqualität wegfallen.
Doratis´ Einspielung mit dem NPO ist eine Decca Phase 4 Aufnahme.
Von den beiden Kertesz Aufnahmen mit den Wienern und dem LSO wurde die japanische King Records Pressung (LSO) den originalen Decca SXL Pressungen vorgezogen - und befand sich auch "kurzfristig" in einer alten TAS-Liste. Die Pressung wurde aber unter Verwendung einer Kopie des Masterbandes hergestellt.
Bleibt noch Harrys´ Tip - die Mercury SR 90262.
Hier hatte aber Irwin Steinberg mit dem Preßwerk in Richmond, Indiana seine Finger auf der mangelnden Oberflächenqualität.
Bleibt also letztendlich nur noch Wilma Cozart Fines´ CD Remastering übrig:



...nachdem die Röhren der Zweitanlage (und ein vorher angeschlossener CDP) einen halben Tag warmgelaufen waren
- folgt das kurze Fazit: - akzeptabel -


Da das Cover sehr klein ist:
Es handelt sich vermutlich um
Dvorák: Symphonie Nr. 9;
(+Sibelius: Symphonie Nr. 2)
Detroit Symphony Orchestra
Paul Paray
A.: 19. Feb. 1960
Mercury SR 90262 (434-317-2)


[Beitrag von op111 am 08. Okt 2007, 12:18 bearbeitet]
op111
Moderator
#111 erstellt: 08. Okt 2007, 15:41
Hallo Milo,

Milo_Minderbinder schrieb:
... Dvoraks´ Symphonie Nr.9 ... mußte ich feststellen, daß ich sie nicht habe - was bleibt also übrig - auf der Suche nach der besten Klangqualität - als die "High-End Götter" zu befragen:
In TAS issue 78 hat Sid Marks die Reiner CSO (RCA LSC-2214) Aufnahme verrißen.
Empfohlen werden Dorati, Kertesz, Kubelik und Szell - wobei die beiden letztgenannten schon von vornherein mangels fehlender Klangqualität wegfallen.
Doratis´ Einspielung mit dem NPO ist eine Decca Phase 4 Aufnahme.

Sich bei der Auswahl nach der besten Klangqualität ausgerechnet auf mehr als 40 Jahre alte Aufnahmen aus der Vor-Dolby-Ära (oder Effekt-Gimmicks wie Phase 4) zu beschränken, erscheint mir als wenig hilfreich von den "High-End Götter"n, um nicht zu sagen widersinnig.

An neueren Aufnahmen der 9. herrscht nicht gerade Mangel, wie man anhand des Bielefelder Katalogs feststellen kann.


embe schrieb:
Meine Lieblings 9. Dvorak:
Ivan Fischer auf SACD Philips, detailgenaue, doch recht flotte Aufnahme mit 1A Klang.
Harnoncourt auf DVD-A Teldec, alles ein wenig anders als bei anderen, recht bissig finde ich, 1A Klang.


Dazu kämen dann noch die Aufnahmen von Solti (Decca, etwas älter) Macal, Mackerras (Prager S.O.) und ...


[Beitrag von op111 am 08. Okt 2007, 15:47 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#112 erstellt: 08. Okt 2007, 17:53
Hallo!

Ja, es handelt sich um die von Franz genannte CD.
Ulrich Michalik war seinerzeit in der IH/HE nicht so sehr von der Einspielung angetan. Und in der Tat bin ich ebenfalls der Ansicht, dass es sowohl klanglich als auch interpretatorisch sehr, sehr viele Alternativen gibt.

Wenn's aus der "goldenen Ära" sein MUSS, dann Reiner/RCA, Fricsay/DGG, Kubelik/Decca oder Kertesz 1 oder 2/Decca.

Wenn's nur eine sein darf: für mich ganz klar Fricsay!

Viele Grüße

Frank
Milo_Minderbinder
Inventar
#113 erstellt: 08. Okt 2007, 18:08

Franz-J. schrieb:
@Milo
Ich habe dein Posting in den Dvorak-9.-Thread kopiert, da zuvor anscheinend noch niemand Parays Aufnahme dort erwähnt hat.
Wie ist die musikalisch?

Orr


... ...was diese Seiten, imo, am wenigsten brauchen ist noch ein Musikkritiker.
Im Übrigen finde ich, daß die Beurteilung einer Interpretation von den Kenntnissen und
Erfahrungen des individuellen Hörers abhängt - dem Einen gefällt´s, dem Anderen nicht.


Franz-J. schrieb:
Sich bei der Auswahl nach der besten Klangqualität ausgerechnet auf mehr als 40 Jahre alte Aufnahmen aus der Vor-Dolby-Ära (oder Effekt-Gimmicks wie Phase 4) zu beschränken, erscheint mir als wenig hilfreich von den "High-End Götter"n, um nicht zu sagen widersinnig.


...auf diese Aussage möchte ich lieber Decca Aufnahmeingenieur Kenneth Wilkinson in einem Interview mit Reg Williamson aus den 90er Jahren antworten lassen:


RW: Whilst we are talking about tape, its other defect is the tape hiss. How do you feel about noise reduction systems ?. Dolby A was brought into use by Decca in 1966, wasn´t it?

KW: Yes; but I don´t like them. I agree it eliminates a lot of the noise but something is lost. The general quality is degraded in some way and certainly, the highs are not as clear and distinct as they should be...

...In fact, a lot of recordings I made didn´t use Dolby. Modern tapes don´t really need it, anyway; and in any case, a trifling amount of background hiss is perfectly acceptable in preference to the losses inherent in a NR system.
I have to say as well that with the new medium, compact disk, the noise level is very low but at the expense of some natural ambience.
Compact disk is not as good a quality as a well-engineered vinyl disc...

...I have to say though, I still prefer a good analogue tape recording to digital; and for the very best quality superior to both, direct-to-disc cutting,...




Franz-J. schrieb:
...oder Effekt-Gimmicks wie Phase 4 zu beschränken

... Decca PFS 4128 kam wegen Doratis´ Interpretation in die engere Wahl, entfiel aber auf Grund der 20-Kanal-Aufnahme, die nicht die natürliche Räumlichkeit des Aufnahmeortes wiederspiegelt.


Bei der Paray Aufnahme handelt es sich um die "berühmte" Ausnahme, die die Regel bestätigt.
Hier ist die CD - mit Wilma Cozart Fines´ direktem Abmischen vom 3-Kanal-Amperex Röhrenbandgerät auf das 2-Kanal-Master der CD - der Originalpressung mit Ticks and Pops vorzuziehen (- ergibt sich aus der relativ hohen 90000er Nummer).


MfG - Milo


[Beitrag von Milo_Minderbinder am 08. Okt 2007, 19:30 bearbeitet]
Milo_Minderbinder
Inventar
#114 erstellt: 08. Okt 2007, 19:18

Hüb´ schrieb:
Ulrich Michalik war seinerzeit in der IH/HE nicht so sehr von der Einspielung angetan.


... Ulrich Michalik ... .war das der Mann, der seine Platten im Heilsarmee-Shop in San Francisco für 50 US-Cent einkaufte ?...
...um sie dann...

...man schaue sich mal seine Plattenstory und Labelkunde in der HIFI exklusiv 3/1992 an.
Auf den Seiten 152/153 sind ingesamt 8 Mercury Labels abgebildet - Frage an die Fachleute:
Warum entspricht keines dieser 8 Label dem Originallabel der Fine Recording Studios ?

...in der image hifi 5/1995 Seite 159 rezensiert er die Paray-CD und bescheinigt dem Aufnahmeingenieur Bob Fine eine atemberaubende Klangtechnik - was dieser Musikrezensent interpretatorisch preferiert ist mir übrigens sowas von egal...


MfG - Milo
Hüb'
Moderator
#115 erstellt: 08. Okt 2007, 19:49

Milo_Minderbinder schrieb:
... Ulrich Michalik ... .war das der Mann, der seine Platten im Heilsarmee-Shop in San Francisco für 50 US-Cent einkaufte ?...
...um sie dann... ;)

Eben jener.

Milo_Minderbinder schrieb:
...man schaue sich mal seine Plattenstory und Labelkunde in der HIFI exklusiv 3/1992 an.
Auf den Seiten 152/153 sind ingesamt 8 Mercury Labels abgebildet - Frage an die Fachleute:
Warum entspricht keines dieser 8 Label dem Originallabel der Fine Recording Studios ? :D

Da ich in Sachen "Goldene Ära-Vinyl" nur über solides Viertelwissen verfüge (bspw. besitze ich keine einzige Mercury), muss ich leider passen...

Milo_Minderbinder schrieb:
...in der image hifi 5/1995 Seite 159 rezensiert er die Paray-CD und bescheinigt dem Aufnahmeingenieur Bob Fine eine atemberaubende Klangtechnik - was dieser Musikrezensent interpretatorisch preferiert ist mir übrigens sowas von egal...

Die Einspielung ist ok. IMHO gibt es in jeder Hinsicht Besseres (siehe oben).

Grüße

Frank


[Beitrag von Hüb' am 08. Okt 2007, 19:50 bearbeitet]
Milo_Minderbinder
Inventar
#116 erstellt: 09. Okt 2007, 19:44

Hüb´ schrieb:

Hifi-Tom schrieb:
Es handelt sich um eine Chesky Aufnahme mit wirklich guter Klangqualität, die 1962 aufgenommen wurde.


Wohl eher Decca für RCA...


...Decca für RCA im Auftrag von Reader´s Digest...

Horenstein, RPO
Producer: Charles Gerhardt
Engineer: Kenneth Wilkinson
Recording Location: Walthamstow Assembly Hall
26/30 January 1962 (Reader's Digest) (Stereo)

LP: Reader's Digest 135
LP: Quintessence PMC 7001 (1976)
LP: RCA GL 25060 (1977)
LP: Durium DCS 48032 (1981)
CD: Chesky CD31


MfG - Milo
Kreisler_jun.
Inventar
#117 erstellt: 09. Okt 2007, 21:08

Milo_Minderbinder schrieb:

Franz-J. schrieb:
@Milo
Ich habe dein Posting in den Dvorak-9.-Thread kopiert, da zuvor anscheinend noch niemand Parays Aufnahme dort erwähnt hat.
Wie ist die musikalisch?

Orr


... ...was diese Seiten, imo, am wenigsten brauchen ist noch ein Musikkritiker.
Im Übrigen finde ich, daß die Beurteilung einer Interpretation von den Kenntnissen und
Erfahrungen des individuellen Hörers abhängt - dem Einen gefällt´s, dem Anderen nicht.


Es handelt sich wohl um ein Mißverständnis, aber für mich klingt Dein posting nicht so als habest Du eine Handvoll Aufnahmen selber probegehört und nach *individuellem* Gefallen geurteilt, sondern Dich nach der Autoritiät der "High-End-Götter" gerichtet? Und bei denen klingen die Kriterien auch komisch, von der eigenartigen Vorauswahl, die weniger als 40 Jahre alte Aufnahmen zu ignorieren scheint, gar nicht anzufangen... Meinst Du Deine "engere Wahl" oder die der Rezensenten?

Dass kann natürlich jeder machen, wie er will. Aber es beruhigt mich doch ein wenig, dass ich diese Vorgehensweise nicht als einziger ziemlich kurios finde.

JK jr.
op111
Moderator
#118 erstellt: 10. Okt 2007, 00:29
Hallo zusammen,


Milo_Minderbinder schrieb:
...man schaue sich mal seine Plattenstory und Labelkunde in der HIFI exklusiv 3/1992 an.
Auf den Seiten 152/153 sind ingesamt 8 Mercury Labels abgebildet - Frage an die Fachleute:
Warum entspricht keines dieser 8 Label dem Originallabel der Fine Recording Studios ?

...in der image hifi 5/1995 Seite 159 rezensiert er die Paray-CD und bescheinigt dem Aufnahmeingenieur Bob Fine eine atemberaubende Klangtechnik - was dieser Musikrezensent interpretatorisch preferiert ist mir übrigens sowas von egal...

das Label Mercury ist mir bereits in diesem Forum mehrfach in Zusammenhang mit Zeitschriftenatikeln über sogen. Kultaufnahmen begegnet, ohne daß konkret und nachvollziehbar dargestellt worden wäre, woraus sich dieser Ausnahmestatus ableitet.
Kann mal ein Kenner dieser Szene Fakten sammeln und das Label unter Audiophile CD-Label vorstellen und sogar dessen Besonderheiten anhand bestimmter Aufnahmen darstellen?
Ich denke das Thema "Mercury" sollten wir - sofern es nicht eine Einspeilung der 9. Dvorak betrifft - in jenen Thread verlagern.

Unabhängig davon interessiert (offensichtlich nicht nur) mich immer noch, was die mir noch in keinem Schallplattenführer begegnete Paray-Aufnahme auszeichnet und welche Kriterien die sogen. "High-End-Götter" zu dieser ungewöhnlichen Auswahl bewogen haben mögen.

Gruß
Milo_Minderbinder
Inventar
#119 erstellt: 10. Okt 2007, 18:31
SORRY - diskutiere keine offensichtlichen Unterstellungen auf Basis meines in post#110 zitierten Textes - eine Interpretation sei jedem freigestellt.

"I consider the subject "


MfG - Milo


[Beitrag von Milo_Minderbinder am 11. Okt 2007, 08:20 bearbeitet]
Kreisler_jun.
Inventar
#120 erstellt: 10. Okt 2007, 21:21
Ich bin vielleicht echt zu blöd, ich versteh's nämlich noch immmer nicht, aber nochmal konkret die einfache Frage, auf die mich die Antwort interessiert hätte:
Hast Du mehr als eine Platte/CD der 9. selbst angehört oder hast Du nur in alten Heftchen recherchiert und dann aus dem High-End-Geschwurbel Deine Schlußfolgerungen gezogen, welche am besten klingt?
Äußerst praktisch. Man muß sich dann eigentlich überhaupt nie irgendwas anhören. Man benötigt nur ein Zeitschriftenarchiv und einen scharfen Verstand. Sozusagen Musikhören a la Descartes

Wem's Spaß macht...




JK jr.
op111
Moderator
#121 erstellt: 10. Okt 2007, 22:55
Hallo zusammen,

Milo_Minderbinder schrieb:
...den Zeitrahmen der Vorauswahl finde ich garnicht "eigenartig", wenn man bedenkt, daß die ersten Digitalaufnahmen (DENON PCM Digital) über drei Jahrzehnte alt sind, einige der besten Aufnahmeingenieure mit Blick auf die Klangqualität aber bis heute 30ips Bandaufnahmen bevorzugen.

auch da erkenne ich keine Logik, keinen Zusammenhang, sind die Publikationen so alt oder war vor 40 Jahren für dich oder die "high-End-Götter" so etwas wie „The Day The Music Died“?

Kreisler_jun schrieb:

Ich bin vielleicht echt zu blöd, ich versteh's nämlich noch immer nicht, aber nochmal konkret die einfache Frage, auf die mich die Antwort interessiert hätte:
Hast Du mehr als eine Platte/CD der 9. selbst angehört oder hast Du nur in alten Heftchen recherchiert und dann aus dem High-End-Geschwurbel Deine Schlußfolgerungen gezogen, welche am besten klingt?

mir geht es wie Kreisler_jun., ich habe die Antwort auf diese Frage ebenfalls nicht gefunden.


[Beitrag von op111 am 10. Okt 2007, 22:56 bearbeitet]
Mona_Gaukeley
Hat sich gelöscht
#122 erstellt: 12. Okt 2007, 17:38
Hallo alle miteinander,

Habe vorgestern abend diese Seite durchgelesen.

Die Chesky-CD mit Horenstein habe ich auch und ich finde diese sehr gut.

Auch finde ich, daß der Teilnehmer Milo eine Menge Informationen liefert:

Die Dorati-Einspielung auf Decca kannte ich bisher nicht.

Daß die japanischen LONDON-Pressungen von einer Kopie stammen, dürfte schon als vertrauliche Insider-Information bewertet werden.

Die Argumente der Herren Franz und besonders Kreisler sind nun für mich unverständlich:

Warum sollte Milo sich die sicherlich sehr seltene und entsprechend teure Mercury Platte kaufen und anhören, wenn er scheinbar an Hand der Seriennummer erkennen kann, daß es davon keine gute Pressung gibt ?

Herr Franz schrieb:

auch da erkenne ich keine Logik, keinen Zusammenhang, sind die Publikationen so alt oder war vor 40 Jahren für dich oder die "High-End-Götter" so etwas wie „The Day The Music Died“ ?


Also - das verstehe ja selbst ich, obwohl ich eine Blondine bin.
Milo scheint nach seiner Darstellung und seinen Zitaten analoge Schallplatten zu bevorzugen.
Demzufolge beschränkt sich seine Auswahl auf einen Zeitraum von Ende der 50er bis Mitte der 70er Jahre - quod erat demonstrandum - logisch genug ?

Herr Kreisler schrieb:

Hast Du mehr als eine Platte/CD der 9. selbst angehört oder hast Du nur in alten Heftchen recherchiert und dann aus dem High-End-Geschwurbel Deine Schlußfolgerungen gezogen, welche am besten klingt?


Als Verfechterin des Laissez-faire - sollte man es doch jedem selbst überlassen, wie er seine Musikstücke auswählt - ob es Anderen nun logisch und rational oder nicht erscheinen mag.
Wieviele andere Interpretationen muß ich denn vorher gehört haben, bevor ich mir auf Grund einer positiven Kritik, z.B., der Zeitschrift fonoforum, eine CD kaufen darf ?

Herr Franz schrieb:

das Label Mercury ist mir bereits in diesem Forum mehrfach in Zusammenhang mit Zeitschriftenatikeln über sogen. Kultaufnahmen begegnet, ohne daß konkret und nachvollziehbar dargestellt worden wäre, woraus sich dieser Ausnahmestatus ableitet.


Das sollte eigentlich zum Grundwissen eines jeden Klassikfreundes gehören:
Die Vorbereitungen begannen 1988 im Polygram Center in Edison, New Jersey unter Einbeziehung meiner Freundin Wilma:
- Restauration der 3-Track Westrex 35mm mag machine, der 3-Track Ampex tape unit und der Westrex Console durch Robert Eberenz.
- Test verschiedener A/D Converter und Kabel(Voodoo? ;)) durch Dennis Drake.
- Aufbau einer hochwertigen analogen Stereoanlage (- den Plattenspieler hab´ ich auch -) und eines Panasonic R-DAT 3500 Rekorders um LP-Originale mit den digitalen Ergebnissen zu vergleichen.
Im August 1990 erschienen gleichzeitig die ersten 10 CDs zum Stückpreis von $10. Diese waren allerdings von einem Sony PCM 1630 Master.
Unter ihnen und den nachfolgenden Veröffentlichungen gibt es einige, die besser sind als die LP-Originale.
- welche das sind
- vielleicht mit scharfen Verstand René Descartes befragen


Liebe Grüße - Mona - (Betrifft: Beitrag abgelehnt: zufrieden mit den Änderungen - Herr Hüb' ?)


[Beitrag von Mona_Gaukeley am 12. Okt 2007, 18:37 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#123 erstellt: 12. Okt 2007, 20:02

Mona_Gaukeley schrieb:
(Betrifft: Beitrag abgelehnt: zufrieden mit den Änderungen - Herr Hüb' ?) :angel

Ja, liest sich ohne Beleidigungen gleich viel angenehmer...
op111
Moderator
#124 erstellt: 12. Okt 2007, 20:07
Hallo Mona,

Mona_Gaukeley schrieb:
Habe vorgestern abend diese Seite durchgelesen.

willkommen im Klassik- Forum.


Frage an Milo, ich schrieb:
auch da erkenne ich keine Logik, keinen Zusammenhang, sind die Publikationen so alt oder war vor 40 Jahren für dich oder die "high-End-Götter" so etwas wie „The Day The Music Died“?


Mona_Gaukeley schrieb:
Also - das verstehe ja selbst ich, obwohl ich eine Blondine bin.

Offensichtlich hast du's nicht verstanden:

Mona_Gaukeley schrieb:
Milo scheint nach seiner Darstellung und seinen Zitaten analoge Schallplatten zu bevorzugen.
Demzufolge beschränkt sich seine Auswahl auf einen Zeitraum von Ende der 50er bis Mitte der 70er Jahre - quod erat demonstrandum - logisch genug ?

Und deshalb stellt er ausdrücklich eine CD vor?
siehe auch seinen Amazon-Link
Wenn das kein Widerspruch ist?
...

Mona_Gaukeley schrieb:
Als Verfechterin des Laissez-faire - sollte man es doch jedem selbst überlassen, wie er seine Musikstücke auswählt - ob es Anderen nun logisch und rational oder nicht erscheinen mag.

Auch da hast du nicht exakt gelesen oder den Kontext verstanden.
Milos Art der Auswahl wurde von mir nicht kritisiert, darum konnte es schlicht nicht gehen, denn:
Wie Milo zu seiner Auswahl kam, war und ist unklar, deshalb ja gerade die Frage nach seiner Auswahlmethode.

Also liebe Mona_Gaukeley (oder soll ich lieber sagen Gundel_Menetekel, gleich wer auch immer sich dahinter verbergen mag :D)
beim nächsten Mal bitte aufmerksamer lesen,
das bewahrt vor unnötiger Aufregung.

Gruß


[Beitrag von op111 am 12. Okt 2007, 20:08 bearbeitet]
Mona_Gaukeley
Hat sich gelöscht
#125 erstellt: 13. Okt 2007, 07:00

Franz schrieb:
willkommen im Klassik- Forum.

DANKE !



Mona schrieb:

Milo scheint nach seiner Darstellung und seinen Zitaten analoge Schallplatten zu bevorzugen.
Demzufolge beschränkt sich seine Auswahl auf einen Zeitraum von Ende der 50er bis Mitte der 70er Jahre - quod erat demonstrandum - logisch genug ?


Franz schrieb:
Und deshalb stellt er ausdrücklich eine CD vor?
Wenn das kein Widerspruch ist?

NEIN - denn:


Milo schrieb:
Bei der Paray Aufnahme handelt es sich um die "berühmte" Ausnahme, die die Regel bestätigt.
Hier ist die CD - mit Wilma Cozart Fines´ direktem Abmischen vom 3-Kanal-Amperex Röhrenbandgerät auf das 2-Kanal-Master der CD - der Originalpressung mit Ticks and Pops vorzuziehen.

Das ist ja der seltene Sonderfall, wo die CD besser ist als jede LP-Pressung ! - und das sagt auch meine Freundin Wilma.

Ihr Männer seit manchmal wirklich schwer von Begriff !
Mein Mann ist auch so - erst wenn ich zartbesaitete Person zum Nudelholz greife, kapiert er sofort.


Franz schrieb:
Also liebe Mona_Gaukeley (oder soll ich lieber sagen Gundel_Menetekel, gleich wer auch immer sich dahinter verbergen mag )...

Ich bin die gute Stiefschwester von Gundel und habe den gleichen Vornamen wie Tante Mona.
Onkel Dagoberts´ Glückskreuzer interessiert mich nicht - dafür amüsiere ich mich in High-Fidelitity-Foren


Liebe Grüße - Mona
mark_aux
Ist häufiger hier
#126 erstellt: 13. Okt 2007, 14:35
Hallo Leute!

Mal ne blöde Frage...was haben die letzten Beitäge eigentlich mit dem Thema "Sinfonie aus der neuen Welt" von Dvorak zu tun?

Können wir nicht wieder zum Thema zurückkehren und irgendwelche feministisch angehauchten und sonstige Grundsatzdebatten bleiben lassen? Danke.
Kings.Singer
Inventar
#127 erstellt: 13. Okt 2007, 15:12

Mona_Gaukeley schrieb:
Das sollte eigentlich zum Grundwissen eines jeden Klassikfreundes gehören:
Die Vorbereitungen begannen 1988 im Polygram Center in Edison, New Jersey unter Einbeziehung meiner Freundin Wilma:
- Restauration der 3-Track Westrex 35mm mag machine, der 3-Track Ampex tape unit und der Westrex Console durch Robert Eberenz.
- Test verschiedener A/D Converter und Kabel(Voodoo? ;)) durch Dennis Drake.
- Aufbau einer hochwertigen analogen Stereoanlage (- den Plattenspieler hab´ ich auch -) und eines Panasonic R-DAT 3500 Rekorders um LP-Originale mit den digitalen Ergebnissen zu vergleichen.
Im August 1990 erschienen gleichzeitig die ersten 10 CDs zum Stückpreis von $10. Diese waren allerdings von einem Sony PCM 1630 Master.
Unter ihnen und den nachfolgenden Veröffentlichungen gibt es einige, die besser sind als die LP-Originale.
- welche das sind
- vielleicht mit scharfen Verstand René Descartes befragen :D


Das ist also Grundwissen? Na dann gute Nacht...

Vielleicht solltest du eine Internetplattform einrichten, um uns dann an deinem wertvollen und grundlegenden Wissen teilhaben zu lassen.

Also ich besitze drei Aufnahmen der Dvorak 9 (Masur, Fricsay, Sawallisch) und würde trotz geringer klanglicher Defizite wieder zu Fricsay greifen.
Zumal es auf der gleichen DGG Originals CD seine fabelhafte Interpretation der Moldau gibt.

Was will man mehr?

Viele Grüße,
Alex.
Martin2
Inventar
#128 erstellt: 13. Okt 2007, 16:12

mark_aux schrieb:
Hallo Leute!

Mal ne blöde Frage...was haben die letzten Beitäge eigentlich mit dem Thema "Sinfonie aus der neuen Welt" von Dvorak zu tun?

Können wir nicht wieder zum Thema zurückkehren und irgendwelche feministisch angehauchten und sonstige Grundsatzdebatten bleiben lassen? Danke.


Ach na ja, ist doch ganz unterhaltsam.
op111
Moderator
#129 erstellt: 13. Okt 2007, 18:25
Hallo Mark,

mark_aux schrieb:
Mal ne blöde Frage...was haben die letzten Beitäge eigentlich mit dem Thema "Sinfonie aus der neuen Welt" von Dvorak zu tun?

Ganz richtig, gar nichts! Deshalb bitte zurück zum Thema!
Gruß
op111
Moderator
#130 erstellt: 14. Okt 2007, 12:29
Hallo zusammen,

Kings.Singer schrieb:
Das ist also Grundwissen? Na dann gute Nacht...
Vielleicht solltest du eine Internetplattform einrichten, um uns dann an deinem wertvollen und grundlegenden Wissen teilhaben zu lassen.

Unter "Rund um's sammeln / Tonträger (CD, LP, DVD etc.)"
gibt es einen passenden Thread "Audiophile CD-Label",
den ich hier bereits als geeigneten Ort vorgeschlagen hatte - nur ist auch dieser Hinweis Milos/Monas kritischer Leseweise entgangen.

Insgesamt kristallisiert sich hier wohl die Fricsay-DG-Aufnahme als einer der Favoriten heraus.
Im Vergleich zu anderen Aufnahmen der Epoche empfinde ich deren Klangbild als relativ ausgewogen und verfärbungsarm - ohne die grellen Effekte mancher HiFi-Demo-Aufnahmen jener Zeit. Das DG-Remastering ist sozusagen eine Rehabilitation der Aufnahmetechnik, die mehr konserviert hat, als man dem dünnen Sound mancher LP-Ausgaben der DG entnehmen kann.


[Beitrag von op111 am 15. Okt 2007, 01:11 bearbeitet]
Michael_aus_LH
Stammgast
#131 erstellt: 09. Dez 2007, 17:23
Trotz der Gefahr mich als Banause zu outen:

Habe hier eine Columbia-LP mit den Berlinern unter Karajan vorliegen, in der die Sinfonie "Aus der neuen Welt" als Sinfonie Nr.5 tituliert wird. Kann mir bitte jemand den Umstand erklären?
Hifi-Tom
Inventar
#132 erstellt: 09. Dez 2007, 18:16
... Druckfehler...
enkidu2
Inventar
#133 erstellt: 09. Dez 2007, 18:33
Tja, das mit der Zählung ändert sich hin und wieder.

Wie bei Schubert, wo die Unvollendete Achte jetzt die Siebte ist, nachdem man festgelegt hat, dass es keine verschollene Siebte mehr gibt. -- Bruckners Nullte liegte zeitlich zwischen 1. und 2. Sinfonie, und die Studiensinfonie f-moll wird nicht gezählt. Macht also eigentlich 11 Sinfonien -- Mozarts Sinfonie Nr. 41 ist eigentlich seine letzte, aber Frühwerke wie KV 111b und KV 111a werden heutzutage als Nr. 46 und 48, KV 75 und KV 76 als Nr. 42 und 43 gezählt.

Bei Dvorak liegt es daran, dass seine frühen Sinfonien erst viel später publiziert wurden. Die 6. war daher die Erste, die 7. die Zweite, die 5. die Dritte, die 8. die Vierte, und die 9. die Fünfte.


[Beitrag von enkidu2 am 09. Dez 2007, 18:50 bearbeitet]
WolfgangZ
Inventar
#134 erstellt: 09. Dez 2007, 18:34
Hallo, Flexwheeler!

Es existiert eine veraltete Zählung, die erst mit der 5. Sinfonie beginnt. In der Tat haben die ersten vier Sinfonien auch nicht annähernd den Grad an Eigenständigkeit der späteren Werke, obwohl es sich zweifellos lohnt, sie kennenzulernen und zu hören.

Weitere Hintergründe müsste ich erst eruieren, wozu mir momentan leider die Zeit fehlt.

Aber es gibt hier ja weitere Kenner.

Besten Gruß, Wolfgang
WolfgangZ
Inventar
#135 erstellt: 09. Dez 2007, 18:37
Nun, da war enkidu schneller - und hat, fürchte ich, auch noch etwas mehr Recht als ich.

Wolfgang
atmunkus
Ist häufiger hier
#136 erstellt: 11. Nov 2008, 21:27
Hallo liebe Dvorak-Fans,

höre grade die 9. unter Sawallisch mit dem Philadelphia Orchestra. Super, wie "rein", emotional und doch kontrolliert das Orchester unter Sawallisch spielt.
Ansonsten gefällt mir Kertesz mit den LSO sehr gut!
Kennt jemand von euch die Aufnahme mit Mariss Jansons?
Gruß
Alex
Hüb'
Moderator
#137 erstellt: 12. Nov 2008, 13:22
Hallo Alex,

welche Jansons-Aufnahme meinst du konkret? Die neue mit dem Concertgebouw oder die alte mit den Osloern (EMI/Brilliant Classics)?

Grüße

Frank


[Beitrag von Hüb' am 12. Nov 2008, 19:48 bearbeitet]
atmunkus
Ist häufiger hier
#138 erstellt: 19. Nov 2008, 01:03
Hallo Frank,

die mit den Osloern!
Gruß
Alex
Hüb'
Moderator
#139 erstellt: 19. Nov 2008, 07:12
Hallo Alex,

ja, die kenne ich. Gefällt mir - vor allem auch klanglich - sehr gut.
Die Einspielung ist bei Brilliant Classics für ganz kleines Geld zu haben:



Grüße

Frank
atmunkus
Ist häufiger hier
#140 erstellt: 21. Nov 2008, 01:16
Hallo Frank,

vielen Dank für den Tipp!
Gruß
Alex

P.S. Hab mir gestern Fricsay mit den Berlinern gekauft. Kann verstehen, warum viele diese für die Referenzaufnahme halten.
XphX
Hat sich gelöscht
#141 erstellt: 16. Feb 2010, 21:26
Danke für die Tipps, hab mir die Empfehlung der dritten Seite (Bernstein, die mit Cover) gekauft und bin begeistert. Allerdings ist mir das Tempo fast zu schnell. An einigen Stellen wirkt das sehr hastig.

Wer es etwas langsamer mag, so wie ich, dem kann ich nur die Neunte, gespielt vom London Symphony Orchestra & Istvan Kertesz ans Herz legen. Ist langsamer gespielt als die meisten Aufnahmen, dafür ist die Qualität das beste, was ich je auf meinen B&W gehört habe.

Die Instrumente klingen anders, aber sehr gut anders (ich weiß nicht, ob ich geeignet bin, das richtig zu beschreiben: Die Celli klingen etwas "rauher" und "hölzerner". Die Bläser sind stark hervorgehoben. Stellen, die schnell gehören, bleiben schnell, andere sind wunderbar langsam.

Bei vielen anderen Aufnahmen habe ich das Problem, dass sie sich stark ähneln. Wenn ich dann drei hintereinander anhöre, klingen die alle gleich und werden langweilig.

Naja, wer die CD haben möchte (ich konnte sie bei Amazon nämlich gerade nicht finden), kann mir einfach eine PM schreiben.

lg XphX
Kaddel64
Hat sich gelöscht
#142 erstellt: 17. Feb 2010, 10:50
Verstehe ich gerade nicht ganz: Vom Bernstein bist du "begeistert", und der Kertesz ist qualitativ "das beste, was du je auf deinen B&W gehört" hast.
Welche von beiden Aufnahmen willst du nun veräußern, und warum?
Hüb'
Moderator
#143 erstellt: 17. Feb 2010, 10:58
Gemeint ist wohl vielmehr die Klangqualität.
XphX
Hat sich gelöscht
#144 erstellt: 19. Feb 2010, 17:07

Kaddel64 schrieb:
Verstehe ich gerade nicht ganz: Vom Bernstein bist du "begeistert", und der Kertesz ist qualitativ "das beste, was du je auf deinen B&W gehört" hast.
Welche von beiden Aufnahmen willst du nun veräußern, und warum?

Schau, ich wollte nur meine Lieblingsversion der Neunten weiterempfehlen. Gemeint war dabei die Klangqualität, genau. Öh, aber ich verkaufe nichts, oder was meinst du?

lg XphX
Kaddel64
Hat sich gelöscht
#145 erstellt: 19. Feb 2010, 22:12

XphX schrieb:
Schau, ich wollte nur meine Lieblingsversion der Neunten weiterempfehlen.
OK, jetzt hab ich's. Recht so.
Puredirect
Inventar
#146 erstellt: 07. Mrz 2010, 18:45


Teleton hat von dieser CD, Decca 1991 schon geschwärmt, ich schließe mich dem an
Die No. 9 wurde im Sofiensaal, Wien 1979 aufgenommen, mit den Wiener Philharmonikern unter Kondrashin.
Die American Suite in der Kingsway Hall, London, 1983 unter Antal Dorati.

Gruß
XphX
Hat sich gelöscht
#147 erstellt: 07. Mrz 2010, 23:08
Ich hab vorher mal meine Lieblingsversion empfohlen, jetzt hab ich die CD grad auf Amazon gefunden... wens interessiert: Amazon. Kann euch wirklich nur raten, sie anzuhören

lg XphX
Hüb'
Moderator
#148 erstellt: 08. Apr 2016, 17:16
Hallo zusammen,

jpc.de

Antonin Dvorak (1841-1904)
Symphonie Nr. 9
+ Mozart: Symphonie Nr. 38 "Prager"

Czech Philharmonic Orchestra, Rafael Kubelik
Denon, DDD, 1991

Es gibt vermutlich wenige Dirigenten, die die "Neue Welt" so häufig aufgenommen haben, wie der 1996 verstorbene Rafael Kubelik. Wahrscheinlich ist dies seine letzte Aufnahme dieses Werks (entstanden am 11. Oktober 1991 in Prag). Er vermag es der Musik mit den Tschechischen Philharmonikern eine Tiefe zu verleihen, wie man sie sich bei einer solch idiomatischen Paarung und nach einer so lebenslangen Beschäftigung mit dieser Komposition vielleicht erhoffen mag, die der Hörer aber nicht zwingend erwarten kann.
Die Live-Aufnahme überzeugt durch ein volles, warmes und räumlich gestaffeltes Klangbild von dem auch Mozarts Symphonie Nr. 38 profitiert. Gänzlich Un-HIP geht das direkt zu Herzen. Gekauft habe ich übrigens eine normale CD - und nicht oben verlinkte, unsinnige Blu-Spec-Ausgabe.

Viele Grüße
Frank
Hüb'
Moderator
#149 erstellt: 28. Okt 2016, 14:49
Hallo zusammen,

jpc.de

Antonin Dvorak (1841-1904)
Symphonie Nr. 9
+ Tschechische Suite op. 39; Mein Heimatland-Ouvertüre op. 62

stereo/multichannel (Hybrid), Super Audio CD 
Malaysian PO, Claus Peter Flor

Mit größtem Erstaunen hörte ich diese CD. Von Dvoraks Neunter gibt es so viele Aufnahmen wie von kaum einem anderen Werk (sollte ich schätzen, so würde ich behaupten, vermutlich mindestens 30 in der eigenen Sammlung zu haben, nimmt man LPs und CDs zusammen). Sicher einer DER Klassiker schlechthin und von ungebrochener Breitenwirkung. Wer zur Hölle braucht das, eingespielt vom Malaysischen Philharmonischen Orchester unter Leitung von CPF, mag man sich fragen? Hört man aufrechten Ohres unvoreingenommen hin, dann ist das eine der besten Einspielungen dieses durchgenudelten Werkes, denn hier passt wirklich alles. Die emotionale Ansprache im zweiten Satz ist überwältigend, die Linien des Dvorak'schen Werkes werden herrlich packend herausgearbeitet. Die vielen wunderbaren solistischen Momente (Holzbläser!) werden mit größtmöglicher Schönheit präsentiert. Das Tänzerische im dritten Satz gelingt hervorragend. Allein wie zu Beginn des ersten Satzes, bei ca. 1:00 Spieldauer, Streicher und Pauken einsetzen...Gänsehaut. Das ist eine ideale Aufnahme, in ihrer Mischung aus Emotion, zupackendem Musizieren, Transparenz und Klangschönheit. Auch tontechnisch ein Traum. Bin hin und weg...
Netz-Rezensionen: 1, 2, 3 (Amen!).

Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 28. Okt 2016, 14:55 bearbeitet]
Joachim49
Inventar
#150 erstellt: 29. Okt 2016, 22:22
Ja, das sind ganz wunderbare Aufnahmen, die Malaysier mit Flor. Sie wurden schon immer mal lobend hier erwähnt. Die Harmonie zwischen Dirigent und Orchester wurde später jedoch durch ein paar Zwischenfälle erheblich gestört, es gab sogar Boykottaufrufe (siehe wikipedia Artikel zum MPO). Neue Aufnahmen in dieser Kombination wird es wohl nicht mehr geben. Vor ein paar Jahren wurde der Vertrag mit Flor nicht mehr verlängert.
Klassik_Fan
Stammgast
#151 erstellt: 02. Sep 2019, 21:37
Hallo zusammen,

da ich dieses Stück ganz besonders mag, habe ich diesen thread ausführlich gelesen.
Zu vielen Dirigenten /Orchestern wurden interessante Kommentare abgegeben.

Was mich erstaunt, das diese Einspielung noch nicht mal eine Erwähnung findet.

71zLxy84hiL__SX522_

Wie würdet ihr diese Einspielung einordnen?

Und noch eine Frage, vielleicht hab ich es ja übersehen, aber gibt es ein Bild von der Einspielung von Fricsay?

Viele Grüße

Harry


[Beitrag von Klassik_Fan am 03. Sep 2019, 07:12 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#152 erstellt: 03. Sep 2019, 07:56
Hallo Harry,

warum Abbado - als fraglos "großer" Dirigent - mit dieser Aufnahme keine Erwähnung findet, kann ich Dir leider konkret nicht beantwortet. Mag sein, dass es einfach daran liegt, dass "D9" eines der auf Tonträgern am besten dokumentierten Werke überhaupt ist? Da haben es dann selbst im besten Sinne "nur" gute Aufnahmen schon schwer, besonders lobend erwähnt zu werden.

Classics Today war bspw. nicht so angetan. Bei der Gramophone war Abbado wohl mal Referenz, hielt den Vergleich mit Harnoncourt später aber nicht stand. Amazon.com sieht die Aufnahme bei 4 Sternen (von 5).

Dvorak/Fricsay (ebenfalls BPO) gibt es - wie so oft - in verschiedenen Ausgaben. Nach wie vor aktuell (auch vom Mastering her) dürfte diejenige aus der "Originals"-Serie sein:

amazon.de amazon.de amazon.de

Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 03. Sep 2019, 07:57 bearbeitet]
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