UE super.fi 5 pro (clear) REVIEW

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Makrophag
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 23. Mai 2008, 20:17
Hi!

Im Folgenden werde ich meine Eindrücke der super.fi 5 pro (clear) von Ultimate Ears schildern. Ich habe jetzt einfach mal einen neuen Thread eröffnet, da es sonst nur Vergleiche gibt, wovon ich keine Ahnung habe, denn ich hatte vorher keine richtigen In-Ears, lediglich solche Ohrstecker für maximal 25€, also ist alles noch subjektiver als sonst schon. Zudem ist dies mein erstes Review dieser Art. Also immer her mit Fragen und Kritik.

Die In-Ears habe ich gebraucht (aber wie neu) für 100€ hier über das Forum erstanden (danke marxn!!!).


Erstmal wurden die natürlich ausgepackt:

Die clear Ausführung (Gehäuse aus durchsichtigem Plastik) halte ich nicht für ein außerordentlich tolles Design. Es ist halt lediglich interessant, ein wenig in die Hörer reingucken zu können. Von der Verarbeitung her sehen die zwar nicht nach über 100€ aus, sind aber durchaus stabil.
Als Zubehör gibt es einen Dämpfer, der wohl im Flugzeug oder anderen „unbekannten“ Klangquellen benutzt werden soll. Hab ihn kurz ausprobiert, er macht auf jeden Fall leiser (soll er auch, denke ich). Dann gibt es ein Reinigungswerkzeug, mit dem der Schallgang des Hörers gereinigt werden kann. Natürlich fehlt auch ein vergoldeter Adapter auf große Klinke nicht. Anleitung liegt auch bei (natürlich Englisch) und bis auf das Entfernen der abnehmbaren Kabel erhält man hier viele Informationen zu seinen Hörern (natürlich auch etliche Warnungen vor Hörschäden, die man ernst nehmen sollte!). Zudem bekommt man noch eine kleine Transportbox mit, aus stabilem Aluminium und mit Samt ausgekleidet. Ich hätte mir hier eine etwas größere, aber flachere Box gewünscht, damit man das Kabel nicht so eng aufwickeln muss (momentan wickle ich es um zwei Finger, damit es passt). An Aufsätzen ist folgendes in der Packung: Sechs Paar Single-Flanges in drei Größen, ein Paar Foamies, ein Paar Bi-Flanges.

Natürlich wurde jetzt mit Hilfe der Anleitung sofort ausprobiert, angefangen bei den Aufsätzen:
Laut Anleitung wird der Hörer durch leichtes nach vorne und nach hinten Drehen eingeführt, stimmt, so geht das auch!
Nachdem ich alle Aufsätze ausprobiert habe, was erstaunlich schnell ging, da einige überhaupt nicht passen wollten, bin ich nun bei den kleinen Single-Flanges hängen geblieben, die bei mir am besten passen (ich hätte nicht gedacht, dass meine Gehörgänge so eng sind...). Sitzen die Hörer richtig, d.h. Kabel nach oben, linker Hörer im linken Ohr und rechts halt rechts drin (Ich sage das extra, weil ich bei den Hörern erstmal suchen musste, wo das überhaupt markiert ist. Hat man es einmal entdeckt, findet man es aber relativ leicht wieder, zudem weiß man später auch so, welcher der Linke und welcher der Rechte ist), dann biegt man das (mit einem Draht gefestigte) Kabel über seine Ohrmuschel nach innen, sodass die Biegung oben auf dem Ohr aufliegt, und das Kabel jetzt hinterm Ohr nach unten entlang läuft. Der verschiebbare Teil des Y-Stücks wird dann soweit nach oben geschoben, wie es geht bzw. bequem erscheint. Fertig. Klingt einigermaßen kompliziert, aber wenn man die richtigen Aufsätze für sich gefunden hat geht das erstaunlich leicht.

Wer noch nie Oropax o.Ä. ausprobiert hat, wird sich hier an die etwas seltsame Akustik der gedämpften Umgebungsgeräusche gewöhnen müssen und Hilfsmittel brauchen um zu sehen ob die Hörer richtig sitzen. Wer Gehörschutz kennt, wird wissen, wann die Hörer sitzen: Nur sehr hohe Töne kommen noch relativ ungedämpft ans Ohr, der Rest klingt wie durch Watte und sehr leise. Körpereigene Geräusche wie Atmen und Herzschlag etc. sind plötzlich viel besser zu hören, usw. Dass die super.fi 5 pro also gut Außengeräusche dämpfen, stimmt. Deswegen würde ich auch nicht empfehlen sie auf dem Fahrrad oder eigentlich überhaupt im Verkehr zu benutzen. Ich tue das in Bus & Bahn und natürlich auch auf dem Weg zu Haltestellen. Dabei sollte man aber acht geben, dass man alles im Blickfeld hat und nicht vergessen wo man ist! Auch beim laufen ist es etwas problematisch, weil der Schall (vor allem im Bassbereich) hier von den Körper- und Kabel-Geräuschen überdeckt wird. Hier also ein Nachteil der starken Dämpfung: Für Sport nicht sehr geeignet, da man sonst dazu neigt, diese Geräusche durch zu hohe Lautstärken versucht zu übertönen und Hörschäden provoziert.

Nun aber schnell Musik an, bei meinem leichten Tinitus (oder generell ohreigenen Geräuschen usw.…) wird man schnell irre, wenn man von außen nichts mehr hört.
Also schnell den Player (Philips SA5145) angeschlossen und erstmal die Lautstärke herunter gedreht, wie es in der Anleitung steht (würd ich auch empfehlen). Schon offenbart sich mir etwas, was ich früher nicht mitbekam: Mein Player hat hörbares Grundrauschen. Nun gut, so ist das nun einmal: Ein Gerät in der Kette muss ja das schlechtere sein.
Also: Musik an und langsam die Lautstärke erhöht. Die Anleitung sagt, man solle seinen Player nicht mehr als Hälfte aufdrehen, musste ich auch bis jetzt noch nicht. Maximal bis zur Hälfte hat immer gereicht. Also zu Hause ein Viertel aufgedreht, das Rauschen ist nicht mehr zu hören, dafür jetzt Musik.
Hier müsste ich wohl erwähnen, dass ich vorzugsweise Elektronische Musik höre, also hier wohl nicht mit Hörbeispielen komme (könnt eich wohl auch nicht).
Mit dem Klang bin ich zufrieden, erscheint mir sehr neutral. Weder sehr bissig noch weich oder warm. Dann eher kühl, denke ich. Ich finde sie klingen schon in Richtung meiner Kompaktboxen (über 15 Jahre alte Helios Midi 2 von T+A) hier zu Hause. Der Bass stellt mich völlig zufrieden, wahrscheinlich vor allem dank meiner In-Ear-Vorgeschichte. Dem mittenbetonten Hörer mag hier bestimmt etwas Präsenz fehlen, mir jedoch nicht. Mehr kann ich eigentlich auch nicht sagen, es hängt ja doch wieder von der Musik und von einem selbst ab.
Vom Tragekomfort her gehen die auch total in Ordnung, man kann sich natürlich nicht mit dem Kopf seitlich anlehnen, da diese Hörer schon recht weit herausragen. Ich habe auch den Flipside-Mod ausprobiert: Kabel links & rechts vertauschen (Achtung, Kabel sitzt sehr fest!), dann Ohrhörer tauschen. Hat bei mir aber nichts bewirkt, außer dass die Hörer etwas weniger aus dem Ohr ragen aber es viel schwerer ist, sie richtig einzusetzen. Habs also wieder rückgängig gemacht.
Bis jetzt bin ich also völlig zufrieden!

Ich hoffe dass das hier irgendwem bei irgendwas geholfen hat. Fragen beantworte ich natürlich!

P.S.: Hier gibt’s schöne Tipps zum Umgang mit In-Ears und deren Aufsätze vom In-Ear Papst Silent117 und anderen Foren-Mitgliedern (hat mir auch sehr geholfen und einige Sachen fürs Review sind mir dort erst in den Sinn gekommen! Danke Silent117 & Co!!!).
Silent117
Inventar
#2 erstellt: 03. Jun 2008, 23:36
Gefällt mir dein Eindruck , dafür das es deine ersten wirklichen KH sind , gefällt es mir äusserst gut. Hast alles kurz und knapp auf den Punkt gebracht

Hast mit den Sf5pro anscheinend wirklich einen Glücksgriff gemacht.

Einzig in einem Punkt möchte ich dich korrigieren:


Mit dem Klang bin ich zufrieden, erscheint mir sehr neutral. Weder sehr bissig noch weich oder warm.


Meiner Meinung nach (ich beanspruche keine Vollständigkeit oder richtigkeit!) ist der Sf5pro ziemlich basslastig und vor allem sehr höhenlastig. Dies wird oft als Badewanne beschrieben , gerade bei T+A Lautsprecher sehe ich das auch des öfteren. Daher deckt sich auch hier mein Eindruck , dass du dies als "Referenz" für Neutral ansiehst.


Danke Silent117


Nicht zu danken , freue mich dir geholfen zu haben


[Beitrag von Silent117 am 03. Jun 2008, 23:57 bearbeitet]
3erGolfer
Inventar
#3 erstellt: 15. Sep 2008, 22:17
super review

möchte nur wissen wer sich alles dran bereichert hat und nich ma nen danke oder so da gelassen hat

mir gefällt auch deine einschätzung zum klang, würde dies so unterschreiben auch ich finde den bass nicht zu kräftig, hört sich wirklich super an (natürlich subjektiv)

mit dem komfort komme ich allerdings noch nicht so gut zurecht, da bei nem "kopfschwenker" das kabel, dadurch das sie nach hinten hin verlaufen, den IE mal zum verrutschen bringen kann... denke aber das gibt sich mit fortlaufender elastizität des kabels die hörer aber in den gehörgang zu schieben finde ich geht super, da man den großen hörer super anpacken und somit zum perfekten sitz rumruckeln kann.

und ja, sie schotten einen wirklich so gut von der aussenwelt ab... so gut, dass mir nach 3tagen immernoch schlecht wird wenn ich damit rumlaufe (war heute allerdings auch erste mal in betrieb während ich umsteigen musste) is aber halt auch ne gewöhnungssache.

[hui is jetz alles i-wie nen bisschen durcheinander und nich so gut strukturiert wie bei dir ]

die box hätt ich mir auch lieber nen bisschen größer gewünscht, da, wenn das kabel oben am hörer gebogen ist, es schon aufwendig is sie dort hineinzubekommen (ich nutze auch die "3-finger-regel" :D)

andere aufsätze wie die mittleren kunststoffaufsätze habe ich noch nicht ausprobiert, bin aber schon so zufrieden

puha ich glaub das war jetz alles

wünsche nen schönen abend
mpeter
Neuling
#4 erstellt: 24. Sep 2008, 21:26

Silent117 schrieb:
Einzig in einem Punkt möchte ich dich korrigieren:


Mit dem Klang bin ich zufrieden, erscheint mir sehr neutral. Weder sehr bissig noch weich oder warm.


Meiner Meinung nach (ich beanspruche keine Vollständigkeit oder richtigkeit!) ist der Sf5pro ziemlich basslastig und vor allem sehr höhenlastig. Dies wird oft als Badewanne beschrieben , gerade bei T+A Lautsprecher sehe ich das auch des öfteren. Daher deckt sich auch hier mein Eindruck , dass du dies als "Referenz" für Neutral ansiehst.


Das kann ich so nicht bestätigen, auch wenn er neutraler ist als meine Referenzen, die imo etwas mittenlastig sind (AKG K 340, Shure E3).

Die Abschirmung gegenüber Umgebungsgeräuschen ist beim Super.Fi 5 auch noch relativ verkehrstauglich, bei den Shure E3 mit Schaumstoffohrstöpseln war fast totale Stille, während man bei den Super.Fi 5 doch noch viel durchhört.
Silent117
Inventar
#5 erstellt: 25. Sep 2008, 12:57
@mpeter

es ist in Ordnung wenn manche hier anderer Meinung sind. Mich würde allerdings intressieren , was du als Referenz für neutralität heranziehst.

Bei mir:
Meine (recht) neutrale Lautsprecher zuhause und ne Menge an aktiven Studiomonitoren (d.h. sehr neutrale Lautsprecher) die ich bereits hören durfte.

Ich habe dann feststellen können das der Se420 auch sehr neutral spielt (im Vergleich zu oben genannten Studiomonitoren) und nutze diese seitdem auch sehr gerne als Referenz.

Ich hoffe auch das hier kein Konflikt bzgl. Begrifflichkeiten vorliegt. Ich verstehe unter neutral: Lineare Wiedergabe aller Frequenzen! Daneben gibt es für mich noch den Begriff der Homogenität: Der Klang wird zwar verfälscht , d.h. es werden Bässe z.B. zu laut wiedergegeben , aber die Verfälschung klingt sehr realistisch und stört nicht.

Das eine ist Fakt , dass andere ist Subjektiv. Über 2. können wir bei den Sf5pro nicht streiten (homogenität ; da Geschmackssache) und 1. ist er leider wirklich nicht (meiner und viele anderer Meinungen nach).
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