Ultimate Ears Super.Fi 5 am Nano 4G

Schönen Nachmitag zusammen,

nachdem ich lange hin und her überlegt habe, was IEMs betrifft hab ich mich dazu entschlossen, den "normalen" SF5 mal zu probieren, richtige Reviews dazu gibts ja bisher nicht. Also hab ich mich allein auf das englische Review auf anythingbutipod verlassen, von daher schien er mir nicht schlecht zu passen.

Gekauft hab ich sie bei Amazon um € 133,--

Zum SF5 selbst:

Das Ding schaut auf den Bildern im Internet um einiges größer aus als er tatsächlich ist, zudem ist er wirklich schön verarbeitet. Ob das nicht wechselbare Kabel ein großes Manko ist wird sich zeigen, bisher hatte ich mit Kabelbrüchen noch keinerlei Probleme, selbst bei billigen Stöpseln.

Die mittleren bereits montierten Silikontips haben auf Anhieb gepasst, die größeren gingen nicht mal richtig rein ins Ohr, mit den kleineren hörte sich der IEM leer an. Sehr komfortabel natürlich auch die mitgelieferten Comply-Tips, wobei ich mich bei denen noch etwas schwer tu, sie richtig ins Ohr zu bringen. Klanglich aber gleichauf mit den mittleren Tips.
Ich trage den Hörer mit den Kabeln übers Ohr, da die Kabelgeräusche wirklich enorm reduziert werden, zudem hab ich subjektiv das Gefühl, dass er so besser isoliert.

Nun aber zum Klang:

Oft habe ich gelesen, der SF5 könnte langweilig klingen, weil er zu wenig Bass hätte. Kann ich nicht bestätigen. Zugegeben, für Bassheads oder Leute, die hauptsächlich Kommerztechno oder Hip Hop hören, mag er in der Tat nicht aufregend klingen (Ludacris - Act A Fool). Der Bass kommt sehr straff und sauber und ist nicht überbetont. Aber: Wo ordentlich Bass ist, kommt auch ordentlich Bass, allerdings nie ohne Kratzen oder Übersteuern, klingt auch weit aufgedreht immer kontrolliert (Komytea - Professional Killers).

Auch Stimmen bringt der SF5 sehr schön rüber, keine zischelnden Laute, kein Wolldeckenfeeling, so wie sich's anhören soll (Damien Rice - 9 Crimes, Eva Cassidy - Fields Of Gold). Aber auch Linkin Park macht Spass damit, Gitarren könnten für meinen Geschmack zwar voluminöser sein, vielleicht bin ich da aber von meinem 2000er Denon verwöhnt, der das sehr gut kann.

Die größte Stärke des Hörers denke ich ist die Art, wie sauber er spielt, sehr fein aufgelöst, er verschluckt keine Details und hängt nirgends die angesprochene Wolldecke drüber (BT - Dynamic Symmetry).

Mein Fazit:
Nix für absolute Bassfetischisten, weil er keine dramatische Bassbetonung hat, für alle anderen aber allemal zu empfehlen, wenn ein fein spielender IEM gesucht wird. Ich für meinen Teil bin glücklich mit dem Ding

Ehrlicherweise sollte ich noch dazusagen, dass mir mit höherwertigen IEMs jegliche Erfahrung fehlt, meine Schlüsse zog ich in Anlehnung an Bose In Ear und meinen Denon AH-D2000.

LG,

Mike


~edit~
Grade ausprobiert, falls jemand die CD Metamorphosis von Phynn sein eigen nennen darf, da wird sehr gut demonstriert, wieviel Bass im SF5 drinnen steckt
Wers in die andere Richtung probieren will, Dire Straits - Money For Nothing oder Audioslave - Be Yourself sei jedem ans Herz gelegt