Heir 5.0 Kurz-Review

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Soundwise
Inventar
#1 erstellt: 22. Apr 2013, 18:35
Hallo zusammen,
ich hab heute den neuen Heir 5.0 Universal gehört. Ich schreib jetzt ein paar Eindrücke dazu.. Ich hatte leider keine Zeit, ihn noch mit anderen In-Ears direkt zu vergleichen also kommen die Vergleiche aus meinem Gedächtnis.

Er ist ziemlich gleich groß wie der Heir 4.ai und sitzt perfekt in meinem Ohr. Mich hat ein wenig gewundert, dass da 5 Treiber reinpassen in so ein Gehäuse – aber ich nehme an, dass da keine hochwertige Frequenzweiche auf Custom-Niveau mehr Platz gehabt hat..

Verarbeitet wirkt er rundum gut und auch das Kabel sieht ok aus. Meine Hauptkritik bei den Heir Universals trifft auch hier zu: Der Stecker steckt mit seinen 2 Stiften an einer relativ exponierten Stelle im Gehäuse. Dieser ist weder versenkt, noch gibt es einen Sockel, der Druck von der Seite etwas abfängt. Wer den Heir täglich benutzen will, muss schon etwas aufpassen.

Zum Klang: Der Bass ist sehr gut vom Tiefbass bis zum Oberbass. Der Bass kommt mir in Summe relativ linear vor ohne echte Schwächen und ohne wesentliche Betonungen. Der Heir 5.0 ist in Summe also bassiger als der 4.ai, v.a. aufgrund des präsenteren Tiefbasses. Es geht relativ linear weiter bis ca. 1 oder 2 kHz. In dem Bereich ist die Auflösung Heir-typisch sehr gut. Der Bereich erschien mir nicht mehr zu hell, wie beim 4.ai, es kann aber sein, dass für diesen Eindruck der bessere Bass des 5.0 verantwortlich ist.

Ab ca. 2 khz wird es etwas wellig. Der 5.0 hat die selbe Belegtheit in den oberen Mitten wie der Westone 4, was wohl auf eine Senke im Bereich 4-5 khz zurückzuführen ist. Dann geht es wellig weiter und eher bergab. Die oberen Mitten und unteren Höhen treten bereits ein wenig in den Hintergrund und die Höhen fallen signifikant ab.

Insgesamt ist der Klangcharakter eher mittig, unauffällig, „inoffensive“. Aufgrund der Welligkeit im Frequenzgang ab den Mitten klingt er für mich nicht richtig neutral, sondern in gewisser Weise leicht „belegt“ wie der W4 und aufgrund der eher abfallenden Höhen auch etwas dumpf - ähnlich dem SE535.
Der 5.0 eignet sich sicher gut zum Langzeit-Musikhören, da er nirgends aneckt und aufgrund seiner Abstimmung sicher nie nervt. Viele Instrumente klingen aber mit dem 5.0 für meinen Geschmack nicht ganz echt. Klassik würd ich mit dem 5er auch nicht hören, da fehlen ihm zu sehr die Details in den oberen Mitten und Höhen.

Bühne: Die Bühne ist auch Heir-typisch sehr gut. Weit, aber nicht ganz so weit wie die des W4 und mit guter Tiefenstaffelung. Das Klanggeschehen spielt sich bei mir vorne oben ab.

Ich finde den Klangcharkter das Earsonics SM64 leicht besser, da der diese Belegtheit in den oberen Mitten nicht hat und damit in dem Bereich detailierter und „echter“ spielt.

Die Bühne gefällt mir beim 5.0 besser.

Klingt der 5.0 besser als der W4 oder SM64 ? Das wage ich nicht zu behaupten …. ähnliche Liga, anderer Klang, würd ich sagen.

Viele Grüße Günther


[Beitrag von Soundwise am 22. Apr 2013, 18:46 bearbeitet]
HuoYuanjia
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 22. Apr 2013, 18:50
Vielen Dank für die Eindrücke.

Ich fand der Heir 4.Ai ging in die richtige Richtung. Der 5.Ai scheint dort aber nicht ansetzen zu wollen, oder?
Liest sich etwas wie "Hauptsache vor der Konkurrenz noch 5 Treiber verbaut".

Der fehlende Sockel für den Kabelanschluss ist ernüchternd. Da hätte man echt dran denken müssen.
Soundwise
Inventar
#3 erstellt: 22. Apr 2013, 19:42
Sagen wir so: Vom Mid-Bass bis zu den Mitten ist er eindeutig ein Heir: nämlich präzise & gut aufgelöst.

Die Frage ist, wie die 5 Treiber implementiert sind.
Ich dachte es bringt Linearität und gute Auflösung übers ganze Frequenzspektrum aber das ist hier nicht ganz der Fall.
Der 5.0 ist eindeutig gesoundet auf "nicht anecken" und das macht er auch gut.
Schlecht ist er gar nicht nur kostet er importiert bereits 550 Eur oder so - nicht wenig also.

Den Stecker find ich nicht gut (das ist nur meine persönliche Meinung). Der ist beim normalen Gebrauch ständigem Druck von allen Seiten ausgeliefert und es ist nur eine Frage der Zeit, bis das ausleiert. Das Plastikteil des Steckers sitzt nicht mal am Gehäuse an und der Druck von den Seiten geht direkt auf die Stifte und damit auf die Buchse.

Während der Garantiezeit sicher kein Grund zur Sorge nur nach 1 Jahr ... !?


[Beitrag von Soundwise am 22. Apr 2013, 19:48 bearbeitet]
manolo_TT
Inventar
#4 erstellt: 22. Apr 2013, 21:31
hi,

zwei anmerkungen:
- bilder?
- wie sind die 5 treiber aufgeteilt? 2xbass,2xMT,1xHT?
kamikaze7777
Stammgast
#5 erstellt: 22. Apr 2013, 22:41
Bilder gibts hier:
http://www.head-fi.o...arison-review-thread
1xB,2xM,2xH
sepinho
Stammgast
#6 erstellt: 30. Apr 2013, 20:53
Das ist ja langsam eine Entwicklung wie bei den Nassrasieren. Bei head-fi gab's doch mal so einen Aprilscherz-Custom (ich glaub von Unique Melody) mit abstrus vielen Treibern. Dauert nicht mehr lange und das ist Realität..
Soundwise
Inventar
#7 erstellt: 01. Mai 2013, 09:57
Die Frage ist überhaupt: was bringt es, Treiber parallel zu schalten (Hier 1B 2M 2H)?
Es bedeutet mehr konstruktiven Aufwand, es bringt theoretisch mehr Pegel und damit evtl. geringere Verzerrungen aber nicht zwangsläufig mehr Klang...
manolo_TT
Inventar
#8 erstellt: 01. Mai 2013, 13:38
das argument (aus amrketing-sicht) wird wohl sein, 5 treiber > 4 treiber > 3 treiber ...
sepinho
Stammgast
#9 erstellt: 01. Mai 2013, 16:02
Nunja, je mehr Treiber, desto mehr Luft kann bewegt werden. Bei so winzigen Objekten wie BA-Treiber ist es aber bestimmt nicht leicht, da dann die Balance zu wahren. Aber das kann der gute peacounter bestimmt genauer beantworten.
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