Erstes Review: Sennheiser HD 201

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captain_carot
Inventar
#1 erstellt: 11. Jan 2016, 13:01
Reviews. Normalerweise mach ich sowas gar nicht gerne. Hauptgrund ist, eine aus meiner Sicht völlig subjektive Erfahrung in einen halbwegs objektiven Rahmen zu bringen. Entsprechend hat dieser kleine Text auch keinen Anspruch auf Objektivität.
Nun gut, der Testproband:
Sieht man den HD 201 im Laden stellt sich wohl zwangsläufig die Frage, billig oder brauchbar. Ein Marken Over Ear für i.d.R. ca. 25,-€, kann das was sein? Als wir einen günstigen, einigermaßen kindertauglichen und hoffentlich nicht zu sehr schadstoffbelasteten Kopfhörer für das E-Piano unserer Tochter suchten sind wir am Ende trotzdem beim Billig-Senni hängen geblieben.
Nun, einen Kopfhörer packt man normalerweise erst mal aus:

Verarbeitung:
Das etwas dünne Kabel sticht nicht wirklich ins Auge, könnte aber mal der Problempunkt werden, mal schauen. Besonders stabil wirkt er auch nicht direkt. Der kleine Senn besteht komplett aus Plastik, das erstmal etwas wabbelig wirkt. Die Gelenke für die Ohrmuscheln sind anfangs auch sehr steif. Auf der anderen Seite stimmen alle Spaltmaße, das Plastik ist zwar sehr einfach, scheint aber robust. Ein bisschen knarzt das Dingen schon mal. Aber mal ehrlich, da hab ich auch schon schlimmer für teurer gesehen.
Pluspunkt, der fühlt sich relativ leicht an.
Fast Forward, gute vier Jahre später:
Nun, den Kabelwackler gab es irgendwann am Klinkenstecker. Ein paar oberflächliche Kratzer nach so einigen Runterfallern und Kopfhörer mal irgendwo in Schmeißern. Der Sennheiser Schriftzug auf den Kopfband ist trotzdem noch fast ganz da. Und auch sonst hat sich der Billig-Senn gut gehalten. Mittlerweile gehen die zwei Gelenke auch halbwegs leichtgängig.
Kurzum, wenn man keine allzu rohe Gewalt anwendet erhält man einen einfachen, aber doch recht robusten Kopfhörer. Hochwertige Materialien gibt es dafür allerdings ganz sicher nicht.
5/10

Tragekomfort:
Dieser Punkt ist wirklich völlig subjektiv! Das einzige bisschen objektiver Anspruch, von drei Personen im Haushalt findet, nach einer gewissen Anpassungsphase, keiner den Billigheimer wirklich unbequem. Nur eben auch nicht übermäßig bequem. Woran liegt das? Am Gewicht sicher nicht. Auch nicht am gar nicht mal so schlechten Kopfpolster. In meinem Fall auch nicht an der, auf der vorletzten Stufe stehenden Höhenverstellung.
Hauptproblem sind die etwas mauen Ohrpolster. Die sind innen zwar in meinem Fall locker hoch genug, könnten aber breiter und ganz sicher tiefer sein. Nach einer gewissen Zeit, in der die Polster eingetragen wurden ging das zwar ganz gut, ich muss den Bügel auf dem Kopf aber immer weit nach hinten schieben, damit die Ohren einigermaßen sitzen. Das hat zwar einen positiven Nebeneffekt, aber dazu später mehr. Davon ab, geschlossener Kopfhörer und Kunstleder heißt natürlich auch, dass es recht warm wird.
Bleibt das Thema Anpressdruck. Ein wenig leiert der Bügel mit der Zeit aus. Irgendwann tut sich da aber nicht mehr viel. Und genau da war ich an dem Punkt, an dem der Anpressdruck doch sehr angenehm wurde. Der kleine bleibt sitzen, drückt aber eben nirgends unangenehm.
Mit besseren Polstern wäre meiner Meinung viel mehr drin. So muss der Billigheimer völlig unnötig Federn lassen. Trotzdem kann ich ihn mit eingetragenen Polstern doch einige Zeit auf dem Kopf lassen.
5/10

Klang:
Ganz ehrlich. Hätte meine Tochter den nicht zuerst aufgehabt und direkt für 'gut' befunden, ich hätte den 201 wahrscheinlich umgehend zurück gebracht. Das erste Mal auf dem Kopf war es einfach völlig tief- und grundtonfrei. Mittel- und Hochton eher verfärbt, wenn auch in der Preisklasse nicht übermäßig. Runter damit.
Hätte ich dem kleinen nicht ein paar Tage später, weil gerade kein anderer KH griffbereit war, eine zweite Chance gegeben, das Thema wäre für mich erledigt gewesen.
Nun, ich gab ihm die zweite Chance. Erstmal in eine ohrenfreundlichere Position gerückt. Plötzlich gibt es Grundton. Sogar eine gewisse Wärme. Bass will immer noch nicht so recht aufkommen. Aber für die 25,-€ klingt es plötzlich nicht mehr ganz so schlecht.
Nach mehreren Wochen mit sichtbar verformten Ohrpolstern tut sich dann noch mal einiges im Klangbild. Es gibt plötzlich Bass. Gar nicht mal wenig. Zwar tut sich unter 40Hz praktisch nix, völlig überraschend ist aus der Mittenschleuder aber ein bis zu gewissem Grad eher bassbetonter Kopfhörer geworden. Was bleibt, übrigens bis heute, ist die extreme Abhängigkeit von der Bügelposition, die immer völlig reproduzierbar bleibt.
Ich hatte bisher definitiv keinen Over Ear, der so empfindlich auf die Position am Kopf reagiert. Auch hier würde ich ernsthaft darauf tippen, dass die Polster der Schuldige sind.
Nach mittlerweile gut vier Jahren also, von elektronischem über handgemachtes bis Metal würde ich den HD 201, vorausgesetzt er sitzt wirklich sauber am Kopf, völlig anders charakterisieren als seinerzeit frisch aus der Verpackung.
Er kann einigermaßen laut, ohne übermäßig zu verzerren.
Leider verhindert der immer noch unausgeglichene obere Mittel- und Hochton dann, dass man wirklich laut hören will. Da gibt es einige Spitzen, die ab einem gewissen Grad doch ziemlich nerven können. Gerade höherer Frauengesang aber auch so manches Instrument fängt ab einem gewissen Punkt einfach zu nerven.
Unterer Mittelton, Grundton, Bass, das ist unglaublich von der Kopfhörerposition abhänig. Mit besseren Polstern würde der 201 wohl bei vielen einen weit besseren Eindruck hinterlassen. Mittlerweile hat der kleine mir fast schon zu viel Oberbass. Erinnert hier manchmal dezent an einen HD 518 aus der Familie. Alles in allem aber noch recht rund. Ein Präzisionswunder ist er in dem Bereich allerdings nicht.
Insgesamt gegenüber schlechten Aufnahmen eher gnädig gaukeln die oben beschriebenen Überhöhungen in manchen Tonlagen Auflösungsvermögen vor, das aber am Ende nicht wirklich da ist. Zumindest nicht im Vergleich mit höherwertigen Kopfhörern.
Da es sich um einen geschlossenen Kopfhörer handelt noch kurz zur Abschirmung. Die existiert, allerdings nicht auf besonders hohem Niveau und in Ermangelung besserer Beschreibung irgendwie sehr unregelmäßig.
Out of the Box: -1/10
Eingetragen und in der richtigen Position 4-5/10


Fazit:
Wären da nur nicht die Polster! Der 201 kann ein seinen Preis werter Kopfhörer sein. Und mit Sicherheit robuster als manch andere Billigtröte. Der einzig echte Schwachpunkt ist m.E. das Kabel, aber mit sorgfältigem Umgang sollte auch das halten. Es ist auch nicht der allerunbequemste Kopfhörer in seiner Preisklasse. Um genau zu sein fand ich aus verschiedensten Gründen schon um ein vielfaches teurere weit unbequemer. Sicher, Mitten und Höhen sind nie verfärbungsfrei. Mit ordentlichem Sitz auf dem Kopf hab ich den Billigheimer aber als sonst als eher warmen, bei moderaten Pegeln durchaus ertragbaren Kopfhörer kennen gelernt. Der Unterschied ist dabei heute noch weitgehend reproduzierbar, wenn ich den Bügel des kleinen Senni auf dem Kopf weiter nach vorne schiebe.

Gefühlt dürfte das in etwa auf folgenden Unterschied kommen, wobei der Vergleichshörer dann doch mehr Tiefstbass kann:
=473&graphID[]=3741&scale=30]http://graphs.headph...phID[]=3741&scale=30
captain_carot
Inventar
#2 erstellt: 11. Jan 2016, 13:03
Edit:
Beim Verlinken Mist gebaut, daher als Screenshot:
HD Vergleich

P.S.: Für Kritik am Review wär ich sehr dankbar, weil das nicht unbedingt das einzige bleiben soll.


[Beitrag von captain_carot am 11. Jan 2016, 14:12 bearbeitet]
Horvath
Gesperrt
#3 erstellt: 11. Jan 2016, 14:36
Ach du Scheisse was ist den das dieser Graph.
captain_carot
Inventar
#4 erstellt: 11. Jan 2016, 14:55
Der blaue Graph ist vom Hörempfinden ziemlich genau der 201 ohne sauber zu verschließen. Da mir Messequipment für Kopfhörer fehlt, wenn der sauber abschließt dann dürfte das Bild bis knapp über 40Hz sogar etwas basslastiger sein als beim HD439 um dann abzufallen.

Auch der Grund, warum ich jetzt einfach mal den Kopfhörer für ein erstes Review genommen habe. Hörberichte mit dem sind sehr unterschiedlich und ich hoffe im Review kommt auch klar heraus warum das so ist. Den Bügel um zwei Zentimeter nach hinten gerutscht ändert das Klangbild von Weltempfänger an den Ohren zu relativ (Ober-) bassstark. Wobei beim vorliegenden 201 die Polster auch dafür erstmal in die richtige Form kommen mussten.
catare
Stammgast
#5 erstellt: 11. Jan 2016, 23:47
Respekt! So viel Mühe für so eine... ich spar mir den Ausdruck & poste lieber noch ne Messung.
http://www.innerfidelity.com/images/SennheiserHD201.pdf

Die %THD spiegelt die Problemzonen wohl ziemlich gut. Heftiger Tiefbassabfall, starker Bass-Mitten-Buckel & schließlich Höhenpeak des Todes. Wenn man bedenkt, dass Superlux in der gleichen Preisklasse angesiedelt ist... aber die sind ja auch noch nicht so alt wie der HD201 & haben auch ihre Problemchen im Tiefbass- & Höhenbereich.
http://www.innerfidelity.com/images/SuperluxHD668B.pdf
http://www.innerfidelity.com/images/SuperluxHD681.pdf

EDIT: Der HD439 ist dagegen ein Musterknabe, wenn man sich die Messwerte so anschaut.
http://www.innerfidelity.com/images/SennheiserHD439.pdf


[Beitrag von catare am 11. Jan 2016, 23:50 bearbeitet]
captain_carot
Inventar
#6 erstellt: 12. Jan 2016, 00:48
Ja. Ich hätte mir was besseres raussuchen können. Gleichzeitig ist der soweit interessant dass ich keinen Kopfhörer kenne der so extrem von Kopfposition und Anpassung der Polster abhängt. Stichwort 'Einspielen'.
Die Problemzonen oben bleiben. Bühne gibts nicht, aber man kann erstaunlicherweise Grundton und Bass haben. Rücke ich den in die falsche Position wechselt es schlagartig von schon etwas viel des guten zu einem 'Klangbild' das perfekt zur obigen Messung passt. Wären die Polster nicht ähnlich teuer wie der ganze Kopfhörer hätte ich glatt mal die von den 4x9 ausprobiert. So viel ist es mir dann aber doch nicht wert.
Schlappen.
Inventar
#7 erstellt: 12. Jan 2016, 21:30
Auch wenn der Kopfhörer eine Tröte ist. find ich es trotzdem klasse, dass Du Dir so viel Mühe gemacht hast und ein schön leserliches und informatives Review verfasst hast.

Da können sich andere mal ein Beispiel dran nehmen, die meist nur sinnlose Einzeiler posten.


[Beitrag von Schlappen. am 12. Jan 2016, 21:31 bearbeitet]
djs
Stammgast
#8 erstellt: 16. Jan 2016, 08:31
Der Bestseller allen Klirrs hat es geschafft.
Vom Frequenzgang her kann man mit leben wenn man sich mag. Manch Fostex kann es auch nicht besser auf dem Kopf. Technisch kann der HD201 sogar mit dem PortaPro mithalten.

Die 20€ Konkurrenz gibt es übrigens auch in Übersee. Die punktet aber bei der THD.


[Beitrag von djs am 16. Jan 2016, 08:42 bearbeitet]
captain_carot
Inventar
#9 erstellt: 16. Jan 2016, 11:10
Erstmal:
Mir ist ein eigener Fehler aufgefallen. Mit der Klangwertung hab ich mir gar keinen GEfallen getan, weil, auch wenn man den HD 201 dazu bringen kann, dass er in der richtigen Position mit halbwegs sauberem Seal so einigermaßen klingt (das ist anfangs ein Geduldsspiel) es die Einteilung besserer Kopfhörer verzerrt.

Und ja, der klirrt ganz schön. Wobei ich nicht mal sicher bin, ob der Großteil des Klirr vom Treiber kommt. Wer mal Bilder vom auseiander gebauten KH gesehen oder den selbst auseinander geschraubt hat, der kleine Treiber steckt in einer eher dünnwandigen Plastik 'Box'. Die scheint schon etwas zu resonieren. Gleiches gilt für das Gewebe auf der Schallwand. Dazu kommt dann evtl. noch, dass es keine Schaumstoffscheibe gibt sondern Akustikstoff der mit den Polstern verklebt ist.

Als Moddingbasis taugt er nicht. Ist zwar nicht schwer auseinander zu bauen, aber weder gibt's viel in den Muscheln, wo man vernünftig ansetzen könnte noch sind andere Polster besonders günstig. Im Gegenzug bieten andere Billighörer (Stichwort Superlux) eine bessere Basis und viel mehr Stellen, an denen man ansetzen kann.

Nun ja. Ich weiß denke ich wo ich für zukünftige Reviews ansetzen kann und was soweit ok ist.
Schlappen.
Inventar
#10 erstellt: 16. Jan 2016, 13:36
Steck doch mal etwas Dämmwolle in die Muschel...
Oder verkleide die Muschel von innen mit Filz...


[Beitrag von Schlappen. am 16. Jan 2016, 13:37 bearbeitet]
captain_carot
Inventar
#11 erstellt: 16. Jan 2016, 15:12
Damit sich solche Experimente ernsthaft lohnen müssten gleich noch andere Polster dazu. Problem dabei ist in dem Fall das Sennheiser System. Die von der 4x8/4x9 Reihe könnten passen. Allerdings sind die Chinapolster qualitativ zweifelhaft und die originalen Sennheiser meist teuer. Ich könnte die auch ausschließlich für einen 201 Pimp verwenden. Alleine schon, weil Sennheiser seine 20.000 Ersatzteilsüppchen für jede Reihe kocht.
Polyesterwatte/Sonofil bringt nix außerhalb des kleinen Gehäuses, in dem der Treiber sitzt. In dem rechteckigen Ding ist kaum Platz. Man könnte ggf. versuchen, dünne Bitumenfolie aufzubringen. Allerdings müsste ich die auch erst besorgen.
ne gescheite Schaumstoffscheibe könnte was bringen, aber bei dem eh geringen Platz im Hörer plus Preisen für Polster die man anschließend kaum für andere Projekte nutzen könnte seh ich den als eher schlechte Ausgangsbasis für einen ernsthaften Pimp.
Sind zwar offen, aber die Superluxe bieten für 20-30,-€ eine wesentlich bessere Ausgangsbasis als der HD 201, der je nach Anbieter auch 20-30,-€ kostet.
Kurzum, entweder mach ich das richtig, dann wird wegen Wackler auch ein neues Kabel fällig, neue, tragbarere Polster sowieso, oder man nimmt gleich eine Ausgangsbasis, mit der man besser arbeiten kann.

Der dumme ist aus meiner Sicht zumindest heutzutage Sennheiser. Wer im Einsteigerbereich einen KH anbietet, der so viel Potenzial verschenkt läuft Gefahr, dass Kunden beim ersten hochwertigeren Hörer zu was ganz anderem greifen.

Ich für meinen Teil werde das Geld dann lieber in meinen ollen HD 525 stecken.
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