Sonos und NAS?

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Scorpicory
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 27. Nov 2010, 23:16
Hallo Leute,
ich interessiere mich sehr für eine Sonos-Multiroom Anlage und habe viel gelesen wie einfach das ganze System ist. Soweit so gut.
Wo ich leider gar keinen Durchblick habe ist, was brauche ich als Speichermedium für meine Musikdateien. Überall lese ich was von NAS-Servern, suche ich zB bei Amazon danach werde ich erschlagen von Varianten. Könnt ihr mir gute NAS-Server empfehlen? Ich habe wirklich keine Ahnung davon. Worauf muss man bei den Dingern achten?

Mir wäre wichtig, dass ich 24h über Sonos Musik hören kann, ohne dass ich immer meinen PC oder den NAS Server extra anschalten muss. Haben die Dinger eine Art Stand-by, und schalten sich automatisch ein, wenn man drauf zugreift und nach einer gewissen Ruhezeit wieder von selbst aus?
Auch sollte ich vom PC meine Musikdataien via WLAN draufziehen können.

Eine andere Frage bzgl. Aufstellungsraum:
Was wäre der ideale Ort, um den NAS-Server aufzustellen? Wir bauen gerade ein Haus und ich habe noch völlig freie Hand, wo ich Internet- oder Strom-Anschlüsse im Haus legen lasse. Theoretisch also auch im Garderobenschrank, im Keller, oder an sonstigen Orten wo ich den Lüfter nicht hören kann. Ist es wichtig wo der NAS-Server steht?

Vielen Dank für Eure Tipps
Patrick

PS: Ach ja, derzeit besitze ich einen Win 7 PC (64Bit), eine PS3, ein iPhone und eine FritzBox Fon WLAN 7570 und natürlich einen A/V Receiver (leider nicht WLAN fähig)
_HiFidel_
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 28. Nov 2010, 12:05
Hallo Scorpicory,

Das Sonos System stellt relativ geringe Ansprüche an das NAS-System, das verwendete NAS muß nur eine einfache Laufwerksfreigabe (SMB) beherrschen. Dies können aber die meisten der aktuellen Modelle auf dem Markt.
Die Auswahl welches NAS man kauft hängt von den Nutzungswünschen ab, es gibt Modelle die „nur“ als Bunker für deine Datensammlung herhalten oder andere die daneben als Mediaserver, Downloadstation, Überwachungsstation und Mailserver fungieren. Die meisten Modelle werden jedoch ohne Festplatten geliefert wobei die Installation relativ einfach ist und es können je nach Typ von einer bis zu 8 Festplatten eingebaut werden.

Gängige Hersteller sind z.B. Buffalo, Netgear , QNAP, Synology oder ZyXEL .

Mein Tipp: Ein Gerät von Qnap oder Synology mit 2 Festplatten. Ich betreibe seit (puh seit wann grübel) 5 Jahren ein QNAP TS 209 mit zwei Festplatten und habe außer nach einem Update bei dem ich die Kiste Ausschalten musste da Sie sich selber beschäftigte hatte (100% CPU Auslastung) bis jetzt keine Probleme.

Das Nas ist eigentlich nix anderes als ein PC nur halt mit abgespeckter Hardware und geht sobald es nicht mehr benötigt wird in einen Ruhezustand über. Hier differieren die Modelle von einigen Herstellern sehr stark von 5W Sleepmodus aufwärts, gleiches gilt für den Betrieb wobei dort die Anzahl der Festplatten zu berücksichtigen ist. Übern Daumen kommen pro Platte 17 W +20W hin.

Zum Aufstellungsort:
Ich würde Dir empfehlen an einen Punkt im Haus einen Technikverteiler zu installieren, in den Du Leitungen für Netzwerk, Telefon und evtl. Radio+TV verschalten kannst. Womit du nach heutigem Stand relativ Zukunftsicher Aufgestellt bis da dann von VoIP bis IP TV oder Breitbandanschluß über Kabel alles drin ist. Von WLAN als Hauptverbindungsmethode halte ich wenig da über die Geschwindigkeit am Kabel kein Weg vorbei geht, bei einzelnen Clients oder mobilen Geräte sieht die Welt anders aus.
In so einem Technikverteiler spielt die Lautstärke nur noch eine untergeordete Rolle. Der Technikverteiler sollte an einem Ort sein der gut belüftet ist und sich im Sommer nicht zu sehr erwärmt und kann z.B. auch als 19" Rack 19 " Wandverteiler bei googleBeispielbild1 //edit Link erneuertVerteiler im Keller ausgeführt sein.

//Edit:Ach ja falls Dir so ein Stahlschrank nicht zusagt, bei meinem Bruder haben wir dieProfilschienen in einem Einbauschrank versteckt.

Wenn Du kein LAN willst lege wenigsten jetzt Leerrohre in die Schlaf-, Arbeitsräume und Wohnzimmer (mindestens 2 Dosen), aber bitte auf die ausreichende Größe des Rohr achten m.E. mindestens 20mm.

Gruß

_HiFidel_


[Beitrag von _HiFidel_ am 28. Nov 2010, 13:50 bearbeitet]
Scorpicory
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 28. Nov 2010, 12:41
Hallo HiFidel,
vielen Dank für deine Antworten. Leider kann ich nur das Bild mit dem Verteilerschrank im Keller öffnen, die anderen zeigen leider nichts. Vllt. kannst du mir die direkt schicken?

Dein Tipp mit dem Lan-Netz im Haus und dem Schrank im Keller finde ich super. Hatte eh vor, jedes Zimmer mit einem Lan-Anschluss ausstatten zu lassen (Cat7-Kabel heißt das glaub ich).
Welche Geräte sollten alles in den Verteilerschrank rein? Bei Dir sieht das alles sehr professionell aus.

Deine QNAP TS 209 habe ich mal bei Amazon eingegeben, werde jedoch mit ca. 12 Modellen konfrontiert in allen Preisklassen. Hast du die erste? http://www.amazon.de...d=1290937063&sr=8-1. Reicht die für meine Ansprüche?
Da stecke ich dann einfach die beiden Festplatten rein und das System erkennt alles automatisch, oder muss ich das manuell alles konfigurieren? Das wäre der Horror...

VG
Scorpicory
dropback
Inventar
#4 erstellt: 28. Nov 2010, 13:15
Eine Qnap 209 würde ich jetzt nicht mehr empfehlen, das Teil ist Eol und wird wohl keine Updates mehr bekommen.
Außerdem ist die Hardware recht schwach.
Aktuell wären dann die TS-210/219P.
Oder eine Synology 211.
Ich weiß ja nicht was du unter manuell konfigurieren verstehst, aber das "Betriebssystem" musst du natürlich selbst aufspielen. Auch sollten gewisse Netzwerkgrundkenntnisse vorhanden sein (z.b. IP Konfiguration) oder auch so Sachen wie Raid ja/nein und natürlich geeignete Backup Strategien sollten wohl überlegt sein.
Die Erstinstallation ist aber z.b. ganz einfach über den Qnap Finder machbar. Für den Rest (IP, Raid, Backup usw.) gibts auch genug Lektüre im Netz (z.b. in den Foren von Qnap oder auch Synology).
Abgesehen davon kann man natürlich so einiges mit dem NAS (falsch) machen, von daher ist imho schon ein gewisser Konfigurationsaufwand von Nöten.
_HiFidel_
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 28. Nov 2010, 14:27
Hallo,

den Link habe ich erneuert.

Wie dropback schreibt ist das QNAP TS 209 nicht mehr wirklich aktuell wird aber noch supportet, nachfolger wäe das TS 210 / 219. Kommt etwas drauf an was Du damit vorhast, bei mir reicht bis jetzt 1 TB für Musik (500GB), Bilder (15 GB), Sicherung von Daten vom PC (~30GB) und seit neuestem Filme (251 GB).

"Betriebssystem" aufspielen geht automatisch bei ersten Einrichten Schritt für Schritt. Aber einige Einstellungen musst Du dann doch noch vornehmen, z.B Mediaserver aktivieren. Ist aber m.E. kein Hexenwerk.

Im Verteilerschrank sollte sein:

- DSL Router
- Netzwerkswitch
- Patchpanel (Übergang Netzwerkverlegekabel starre - Kuperadern auf Flexible Patchkabel)
- NAS
- Telefonanlage (evtl im Router enthalten)
- DSL Splitter / ISDN Splitter bei Bedarf

Bei mir sind noch zwei Sicherungsfestplatten neben dem NAS, die ich bei Bedarf erst Anschließe.


Zum Netzwerkkabel siehe wikipedia


[Beitrag von _HiFidel_ am 28. Nov 2010, 14:51 bearbeitet]
Scorpicory
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 28. Nov 2010, 15:37
Ich habe jetzt mal etwas recherchiert und denke, ich bin mit dem "QNAP Turbostation TS-210Pro II 12 in 1 Mediaserver 2x SATA NAS" mit zwei "Western Digital WD20EARS Caviar Green 2TB" internen Festplatten zukunftssicher aufgestellt.
Welchen Netzwerkswitch und welches Patchpanel würdet ihr mir dazu empfehlen? Ist das relativ egal, oder gibts da viele zu beachten?
_HiFidel_
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 28. Nov 2010, 23:12
Patchpanel gibt es sowieso nur in max. CAT 6a, falls das sowieso in ein 19" Rack eingbaut wird würde ich eines mit 24 ports nehmen kommt aber auf die Anzahl der Netzwerkdosen im Haus an die verbaut werden. Bei Markenware (z.B Telegärtner)ist die Schirmumg etwas besser und die LSA+ Klemmen sind beim Anschließen etwas leichtgängiger.

Digitus Patch Panel 19" 24-Port Cat6 ~35€
Telegärtner - PatchPanel 24-Port Cat.6+ geschirmt RAL7035 ~103€

Beim Switch würde ich auf jedenfall einen Gigabitswitch nehmen. Für den Heimanwender reicht normalerweise ein unmanaged switch, bei managed switch kann man nochmal VLAN (Virtuelle LAN) anlegen und einiges Steuern und überwachen.

unmanaged:
TP-LINK TL-SL1117 Gigabit-Uplink Switch (16port) ~52€
Dell PowerConnect 2808 (16port) 249€
_HiFidel_
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 05. Dez 2010, 15:26
Hallo

zum Thema Netzwerke habe ich eine Dissertation wiedergefunden die mir ganz gut gefallen hat mit dem Thema: Einführung in dieHeimvernetzung

Darin werden die Grundkomponenten eines Netzwerkes ganz gut beschrieben, inkl. Schirmungsarten der Kabel(UTP, STP, S-FTP, PiMF) wie ich finde.

Allerdings sind einige Komponenten und Annahmen veraltet (z.B das 1 und 10 Gigabit Verbindungen von keinem PC verarbeitet werden können) oder das Kapitel WLAN ist heute um den Standart IEEE 802.11 h + n erweitert oder m.E. ist heute CAT 6 oder 7 Standart.


[Beitrag von _HiFidel_ am 05. Dez 2010, 15:29 bearbeitet]
mcizek
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 12. Dez 2010, 12:16
ich hab mir gestern das NAS von LG bestellt, LG N2R1DB2 NAS-System mit Festplatten 2x500GB.
Meine erste NAS war eine Lacie, die hat mir einen total Datenverlust beschenkt, darauf habe ich zur WD World Book 1 TB gewechselt, und nun zum LG. Deshalb weil ich einfach die Datensicherheit brauche, und mit dieser automatisch spiegeln kann. In den Anfängen war die Datensicherheit kein Thema, mittlerweile sind aber alle Fotos, Music Files, und auch Video Filme darauf.

Nur so als Anstupser....
dropback
Inventar
#10 erstellt: 12. Dez 2010, 12:28
Wenn du mit Datensicherheit und "spiegeln" meinst dass die Daten sicher sind wenn du sie von der internen HD1 auf die interne HD2 spiegelst bist du aber auf dem Holzweg...
Wenn es ein Raid1 sein sollte erhöht es nur die Datenverfügbarkeit.
Was machst du denn wenn es eine Überspannung gibt?
Dann grillt es dir nämlich (im schlechtesten Fall) beide Platten, dann hat dir das Spiegeln auch nix geholfen
Ein vernünftiges Backup sollte immer räumlich getrennt sein.
Sprich USB/eSata Platte ran, Daten sichern, Platte in Schrank.
Man kann dann natürlich noch soweit gehen die externen Platten bei Freunden usw. zu lagern, aber das muss jeder selber wissen wie weit man da gehen will.
Ich glaube wenn mir meine Bude abbrennt hab ich andere Sorgen, soooo wichtig sind meine Daten dann doch nicht


[Beitrag von dropback am 12. Dez 2010, 12:30 bearbeitet]
mcizek
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 12. Dez 2010, 13:19
du malst den teufel total an die wand
ich schlafe mit so einer version dann sicher ruhiger, und wenn die hütte abbrennt, mach ich mir sicher auch über die daten sorgen, denn abgesehen vom vorübergehenden schaden bin ich gut versichert

wenn wir dies alles weiterspinnen, müsst eman soweit gehen dass ja diese "billig" nas sowieso nur "kinderfasching" sind.....
dropback
Inventar
#12 erstellt: 12. Dez 2010, 13:29
Naja, wenn DU mit der Lösung besser schlafen kannst isses ja gut.
Ich wollte lediglich auf die Gefahren hinweisen.
Meine Backups liegen jedenfalls auf separaten Platten im Schrank...


[Beitrag von dropback am 12. Dez 2010, 13:30 bearbeitet]
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