Welche Multi-Room Lösung?

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geemc
Neuling
#1 erstellt: 22. Apr 2012, 21:40
Hallo zusammen,

erstmal entschuldige ich mich gleich im Vorhinein dafür, dass ich mich erst ca. eine Woche mit dem ganzen Thema auseinandersetze und dementsprechend noch nicht jeden Winkel des Forums/Internets abgeforstet habe. Auch meine Fachkenntnis bezüglich Audiogeräten ist enden wollend. Bin deshalb für jeden Tipp und jede Anregung dankbar. Ich beschreibe einfach mal den Stand der Dinge, meine bisherigen Überlegungen und was ich eigentlich will. Vielleicht findet sich dann ja jemand, der sagt was geht (bzw. dass was ich will grober Unfug ist und ich mir das nochmal überlegen soll :D).

Ich suche nach einer Lösung für eine 130qm Wohnung (Plan anbei). Die Wohnung wird generalsaniert und bekommt im Zuge dessen überall Zwischendecken eingehängt. Im Wohnzimmer wird es neben dem Fernseher eine ordentliche Soundanlage geben (bereits vorhanden). Ich bin jetzt auf der Suche nach einem System, das für die Beschallung von Schlafzimmer, Esszimmer, Küche und den beiden Badezimmern (evtl. Gang, Toiletten) sorgt.

Dabei geht es also nur um "Hintergrundbeschallung"; die audiophilen müssen sich ins Wohnzimmer begeben. Das erlaubt mir, ausschließlich mit Deckenlautsprechern zu arbeiten. Die würde ich (dank Zwischendecke relativ unproblematisch) alle per Kabel zum zentralen "Mediencenter" zwischen den beiden Wohnzimmerfenstern führen. Gegenüber WLAN Lösungen spar ich mir da denk ich einiges bei den Lautsprechern.

Soweit so einfach. Kopfzerbrechen bereitet mir die (An-)Steuerung. Ich bin kein Fan von geschlossenen Systemen, die mich z.B. dazu zwingen Itunes oder ähnlichen Dreck zu verwenden. Auch auf Streamingboxen möcht ich nicht unbedingt angewiesen sein, da ein Media PC dort (unterm TV) ohnehin 24/7 werkeln wird.

Am liebsten hätte ich jetzt ein Gerät (einen Verstärker), das ich per Kabel an den MediaPC anstecken kann und der dann je zwei Lautsprecher Schlafzimmer, Küche und Esszimmer und einen in den Badezimmern (evtl. auch noch Gang, Toiletten) ansteuert. Die "audiophile" Stereoanlage samt Receiver wird getrennt davon von der gleichen (und anderen) Quellen angesteuert (und kann natürlich getrennt an- und ausgeschaltet werden). Wichtig wäre allerdings, dass ich relativ leicht einzelne Räume abschalten kann. Ich muss keine unterschiedlichen Quellen verwenden (macht auf dem engen Raum IMHO wenig Sinn), aber ich möchte relativ unkompliziert z.B. das Schlafzimmer muten und in der Küche weiter Musik hören können. KNX ist im Moment nicht geplant. Mir würde schon reichen, wenn ich das per Fernbedienung des Amp einstellen könnte (optimal wäre die natürlich Bluetooth oder so, damit ich nicht russisch in den Räumen irgendwie Infrarotbrücken installieren muss). Besser wäre eine Lösung, wo der MediaPC dieses Gerät irgendwie steuern kann. Alternativ wäre denkbar, dass der MediaPC irgendwie selbst steuern kann, welche Kanäle des Amps er füttert oder nicht. Der Media PC wird nämlich sicherlich ferngesteuert.

Was ich am Ende haben will, ist ein offenes System, das nicht von irgendwelchen speziellen Speakern, Fernbedienungen oder sonst was abhängig ist, nur eine zentrale Quelle hat und im Alltag relativ leicht zu bedienen ist. Firlefanz wie die Möglichkeit von jedem Zimmer aus zum nächsten Lied zu springen, muss nicht sein (kommt aber wahrscheinlich doch, da der Media PC ein paar ordentliche Fernbedienungen bekommt) Es gibt wenig, was mich mehr ärgert momentan, als in der früh nicht die gleiche Musik in Schlaf-, Badezimmer und Küche zu hören (nein, Radio ist keine Option).


Danke für euren Input.


PS: Gerade fällt mir ein: Plan B wären aktivboxen in der Decke (oder Aktivmodule). Die könnte man dann ganz einfach per Schalter in den jeweiligen Räumen an- und ausschalten, ganz ohne KNX einfach per Koppelung an eine Steckdose. Ist zwar nicht ganz so sauber, aber praktisch.



Plan_anonym


[Beitrag von geemc am 22. Apr 2012, 21:47 bearbeitet]
coolio107
Inventar
#2 erstellt: 23. Apr 2012, 01:42
Nur meine Meinung:
Vergiss das mit den Kabeln, Du ärgerst Dich hinterher nur 'rum

Streaming ist up-to-date, funktioniert zuverlässiger und ist einfach viel flexibler. Dein Mediacenter kannst Du ja immer noch als Datenquelle nutzen.

Und damit bist Du auch schon bei den drei üblichen Verdächtigen: Sonos, Squeezebox und Raumfeld, wobei Raumfeld vielleicht durch den Systemansatz nicht ganz so passt (sind meist Lautsprecher bei ind die Base wäre redundant zu Deinem PC).

Bleiben Sonos und Squeezebox und dazu findest Du in dem Forum hier viel

Wie gesagt: nur meine Meinung. Ich habe selber 6 Squeezeboxen (plus ein paar Mobilgeräte als Clients und noch zwei Test-Boxen, die cih auch ab und zu zuschalte) bei mir in der Wohnung und es läuft prima und mit einem Transporter (leider, weil ausgelaufen, etwas schwer zu bekommen) oder der Touch kommst Du durchaus sogar im audiophilen Segment noch unter.

Ich denke, mit Sonos würdest Du auch glücklich werden, mit Deiner Kabel-Lösung nicht.
Cantello
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 23. Apr 2012, 08:27
Man kann die Raumfelder aber auch ohne die Base betreiben, dann holt sich z.B ein Connector die Musik von einer beliebigen Freigabe oder sogar von einem UPnP-Server.

Re: Offenes System: Sowohl Sonos, als auch Raumfeld sind als UPnP-Renderer zu benutzen und die Squeezeboxen - soweit ich weiß - ebenfalls.
coolio107
Inventar
#4 erstellt: 23. Apr 2012, 13:57

Cantello schrieb:
Man kann die Raumfelder aber auch ohne die Base betreiben, dann holt sich z.B ein Connector die Musik von einer beliebigen Freigabe oder sogar von einem UPnP-Server.

Aber maximal 25.000 Titel, habe ich im anderen Thread gelesen.


Re: Offenes System: Sowohl Sonos, als auch Raumfeld sind als UPnP-Renderer zu benutzen und die Squeezeboxen - soweit ich weiß - ebenfalls.

Ja, aber alle drei verlieren dann alle Ihre Vorteile.
Bei Sonos bekommst Du eine krüpelige Bedienung, bei der Squeezebox auch (zumindest was die Fernbedienung angeht), Raumfeld weiß ich nicht, die sind evtl. etwas näher dran.
Bei Sonos geht dann, glaube ich, auch die Multiroom-Synchronisation nicht mehr, Raumfeld evtl. auch nicht, weiß ich nicht.
UPnP ist einfach Murks, Finger von lassen.


[Beitrag von coolio107 am 23. Apr 2012, 14:00 bearbeitet]
Cantello
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 23. Apr 2012, 14:39

coolio107 schrieb:
UPnP ist einfach Murks, Finger von lassen.


:-)

Ich würd's auch nicht machen wollen. Auch, wenn die Hersteller-eigenen Lösungen propietär sind, bieten sie doch meist erheblich bessere Bedienkomfort als offene Dritt-Lösungen à la BubbleUPnP oder fb2k (Ausnahmen wie iPeng bestätigen die Regel).
coolio107
Inventar
#6 erstellt: 23. Apr 2012, 15:42

Cantello schrieb:
(Ausnahmen wie iPeng bestätigen die Regel).


Naja, das geht aber auch nur, weil die Squeezebox-Lösung recht flexibel ist.
Die ist zwar letztlich proprietär, aber der Server (und auch die Client-Software!) ist Open-Source, da lässt sich schon einiges mit machen.
geemc
Neuling
#7 erstellt: 23. Apr 2012, 16:09
Also wenn sowieso Zwischendecken eingebaut werden, hat mir noch niemand (außer hier im Forum) davon abgeraten, Kabel zu verlegen. Das kostet ca. 300 Euro und im schlimmsten Fall sind die halt weg bzw. schlummern in der Wand.

Ich wollte vorher noch nicht posten, dass mir die Lösung von Hifi-Junkie (in dem Thread http://www.hifi-foru...rum_id=212&thread=53 beschrieben) sehr zusagt, weil ich gedacht hab vielleicht kommt noch was anderes. Aber ich bin immer mehr davon überzeugt.

Ich brauch sicher keine Lösung, wo ich in verschiedenen Räumen andere Musik höre und ich will keine Speaker die nicht in der Decke sind. Wenn ich das alles so umsetze, kann ich von dem Geld das ich mir gegenüber Streaminglösungen spare sogar mit richtig guten Canton Lautsprechern arbeiten z.B.

Und ich denk auch, diese ganzen Steuerungslösungen mit Apps etc. sind vielleicht 2 Monate cool und haben einen Wow-Effekt, aber sowas verwendet doch niemand auf Dauer. Ich leg mir in die Räume die drehpotis und den on/off switch im gleichen Look wie die anderen Schalter und zusätzlich noch sowas (o.ä.): http://www.vavolo.co...ProductID,3836,,.htm . Damit kann man dann in jedem Raum leicht das aktuelle Lied skippen (killerfeature für mich, mehr brauch ich nicht).
coolio107
Inventar
#8 erstellt: 23. Apr 2012, 16:23

geemc schrieb:
Also wenn sowieso Zwischendecken eingebaut werden, hat mir noch niemand (außer hier im Forum) davon abgeraten, Kabel zu verlegen. Das kostet ca. 300 Euro und im schlimmsten Fall sind die halt weg bzw. schlummern in der Wand.

Netzwerkkabel: ja
Audiokabel: nein

Mit Audiokabeln musst Du sonst wahnsinnig Leistung in der Gegend herumschicken (wegen der Länge) oder Du fängst Dir alle Arten von Störungen ein.
Und Du brauchst ein dickes Zentralsystem und bist hinterher null flexibel was Änderungen angeht.

Aber wie gesagt: nur meine Erfahrung. Ich hatte auch schon mal zwei Räume über LS-Kabel verbunden, war dann einer der Gründe, auf die SBs umzusteigen....


Ich brauch sicher keine Lösung, wo ich in verschiedenen Räumen andere Musik höre

Das sagst Du jetzt. Oder willst Du in den 130qm auf immer alleine wohnen?


und ich will keine Speaker die nicht in der Decke sind.

Das kann ich ein Stück weit verstehen, auch wenn die Deckenlautsprecher nicht überall der Weisheit letzter Schluss sind, in der Küche taugen sie z.B. nicht, zumindest wenn Du z.B. eine Dunstabzugshaube hast.

Ach ja: weit unter den Cantons würde ich es auch nicht machen, es gibt richtig schlechte Deckenlautsprecher!

Außerdem willst Du das ganze ja auch noch irgendwie steuern können, oder?


Und ich denk auch, diese ganzen Steuerungslösungen mit Apps etc. sind vielleicht 2 Monate cool und haben einen Wow-Effekt, aber sowas verwendet doch niemand auf Dauer. Ich leg mir in die Räume die drehpotis und den on/off switch im gleichen Look wie die anderen Schalter und zusätzlich noch sowas (o.ä.): http://www.vavolo.co...ProductID,3836,,.htm . Damit kann man dann in jedem Raum leicht das aktuelle Lied skippen (killerfeature für mich, mehr brauch ich nicht).

Nochmal: sagst Du jetzt.
Deine Drehpotis sind jetzt cool, aber in 5 Jahren passen sie nicht mehr mit Deiner dann aktuellen Lösung zusammen und dann hast Du uncoole, funktionslose Drehpotis an den Türen.
Außerdem: jedes Mal, wenn Dir die Musik nicht gefällt oder die Lautstärke nicht passt aufstehen und zur Tür rennen? Das macht Du nicht, glaub' mir.
Außerdem haben die Dinger die unangenehme Angewohnheit, recht schnell zu verschleißen.

Was App-Lösungen angeht kenne ich ziemlich viele Leute, die das schon ziemlich lange verwenden und bisher wollte noch keiner freiwillig davon wieder lassen. Noch besser sind nur dedizierte Controller wie bei Sonos, die Du nicht erst entsperren musst, wobei das spätestens beim iPad mit dem Smart-Cover auch kein Problem mehr ist.

Ist Deine Wohnung, ich sage ja nur: ich würde es lassen.


[Beitrag von coolio107 am 23. Apr 2012, 16:29 bearbeitet]
geemc
Neuling
#9 erstellt: 23. Apr 2012, 16:31
Danke jedenfalls für dein Feedback. Genau solche Überlegungen müssen angestellt werden. Wegen den Audiokabeln werde ich mir das nochmal durch den Kopf gehen lassen und sehen was es da für Lösungen gibt.

Auf den 130qm wird bereits jetzt nicht alleine gewohnt, aber man ist sich einig, dass verschiedene Musik nicht sein muss (und v.a. auch von der Steuerung ein Alptraum ist - haben eine Sonos Lösung schon live gesehen und noch eine KNX wobei ich nicht weiß welche das war). Im Prinzip suchen wir einfach eine Lösung wie in jedem besseren Hotelzimmer... wo man halt das Radio im Zimmer auch im Badezimmer zuschalten kann.

Welche Probleme kann es denn mit Deckenlautsprechern und Dunstabzugshaube geben? Es wird wegen der Wohnraumlüftung eine Umlufthaube.
coolio107
Inventar
#10 erstellt: 23. Apr 2012, 17:26

geemc schrieb:

Auf den 130qm wird bereits jetzt nicht alleine gewohnt, aber man ist sich einig, dass verschiedene Musik nicht sein muss

Ach so, man ist sich "einig"

Spätestens mit Kindern willst Du nicht Benjamin Blümchen in allen Räumen über Deckenlautsprecher, glaube mir...


(und v.a. auch von der Steuerung ein Alptraum ist - haben eine Sonos Lösung schon live gesehen und noch eine KNX wobei ich nicht weiß welche das war).

Quatsch. Das ist komplett unproblematisch. Klappt bei uns wunderbar und ich will wirklich nicht immer die Musik meiner Freundin hören und umgekehrt schon gar nicht.


Welche Probleme kann es denn mit Deckenlautsprechern und Dunstabzugshaube geben? Es wird wegen der Wohnraumlüftung eine Umlufthaube.

Du hörst Die Lautsprecher schlicht nicht mehr, weil sie hinter dem Rauschen sind.
In der Küche würde ich ein Radio hinstellen, das funktioniert bei uns prima und da kommt der Sound halt von der Seite. Und Du kannst es mit einem Handgriff lauter drehen.
Bei Sonos wäre es halt ein Play:3 oder sowas.

Ansonsten sind Deckenlautsprecher da, wo die Qualität nicht zu hoch sein soll OK, ich habe nur welche im Bad, weil das mit 3,50m Deckenhöhe sonst keinen Sinn macht (und im Altbau auch scheiße aussieht), aber es gibt halt sehr schlechte und sehr billige Deckenlautsprecher.
Ich habe selber Cantons (die 650er) und bin sehr glücklich damit.
Du musst Dir halt im klaren darüber sein, dass Du mit Deckenlautsprechern immer etwas komischen Stereoklang hast, weil Du kein Stereodreieck zusammen bekommst.

Schau Dir mal eine aufgebaute Streaminglösung an bei jemandem, der eine hat. Die funktionieren prima, ich würde mir heutzutage nicht mehr so einen altbackenen Drahverhau in die Wohnung machen.


[Beitrag von coolio107 am 23. Apr 2012, 17:31 bearbeitet]
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