TF10-Alternative (IEM / KH)

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-Realm-
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 08. Mai 2012, 21:29
Hallo,

nachdem ich hier nach langer Suche auf den Ultimate Ears Triple.Fi 10 gestoßen bin, welcher meine Leidenschaft (Rockmusik) am besten befriedigen kann, überlege ich schon jetzt, was ich in der Zukunft anstellen werde, wenn ich den TF10 aus irgendwelchen Gründen nicht mehr nutzen kann / möchte / whatever.
(Schließlich wird der TF10 nicht mehr produziert!)

Kurz auf den Punkt gebracht: Welcher IEM / KH kann Rockmusik ähnlich aufgelöst, druckvoll, präzise und schnell wiedergeben, wie der TF10?
Der Preis ist vorerst irrelevant.
(Custom-IEMs lassen wir erstmal außen vor.)

Man liest viel vom Westone UM3x, welcher ja gerne mit dem TF10 verglichen wird.

(Frequenzgraphen wie hier findet man für IEMs leider kaum, ansonsten könnte man damit schonmal theoretische Vergleiche anstellen.)


[Beitrag von -Realm- am 08. Mai 2012, 21:42 bearbeitet]
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 08. Mai 2012, 22:21

-Realm- schrieb:
[b]Kurz auf den Punkt gebracht: Welcher IEM / KH kann Rockmusik ähnlich aufgelöst, druckvoll, präzise und schnell wiedergeben, wie der TF10?

Ja, der UM3x kann das.
Und doch ist das Sounding ganz anders. Während der TF10 eher tiefbassbetont ist, ist der UM3x eher Mid-/Oberbassbetont. Außerdem hat er nicht die Höhenbetonung der TF10; jedenfalls nicht in dem Ausmaß.

In Sachen Auflösung und Schnelligkeit finde ich den UM3x dem TF10 jedoch sogar überlegen. Und so eine Mid-/Oberbassbetonung ("Kickbass") ist gerade für Rock IMHO noch punchiger als die Tiefbassbetonung des TF10.

Gerade für Rock finde ich persönlich den TF10 eigentlich gar nicht so prall.

Viele Grüße,
Markus
PAfreak
Inventar
#3 erstellt: 09. Mai 2012, 09:51
Meine Theorie zum TF10 ist in diesem Fall das Nickelback einfach so "fett" abgemischt wurde das eine Oberbassbetonung garnicht mehr so stark von nöten ist. Die ist einfach schon im Mix mit drin. Deshalb könnte der Tf10 glaub ich -Realm- auch so gut gefallen.

Grüße
Knutze
Stammgast
#4 erstellt: 09. Mai 2012, 10:34

Nickelback

Ich dachte wir reden hier von Musik

@topic: UM3x kann ich, der ich ähnliche Musik höre, durchaus empfehlen. Spielen schön direkt (quasi "mitten ins Gesicht"), außerdem ist für mich Rock = E-Gitarre = Mitten. Selbst Kickbass ist mir da gar nicht sooo wichtig.
PAfreak
Inventar
#5 erstellt: 09. Mai 2012, 11:07

Knutze schrieb:

Nickelback

Ich dachte wir reden hier von Musik
.


Die Einstellung hatte ich bis vor kurzen auch.^^ Dann hat der TE mir mal einige Stücke auf den Alben gezeigt. Die haben wirklich kaum etwas mit den meisten Nickelback Singlen zu tun und sind für mich (überraschender Weise) astreiner Hardrock.

Der TE hört zudem nahezu ausschließlich Nickelback.

@ Bad_ Robot: Du hast ja sowohl den Tf10 als auch den UM3x. Vielleicht kannst Du ja mal in ein Paar Stücke der Band reinhören. Dann merkste vielleicht was ich meinte. "This Means War" oder "Buttoms Up" z.B.
Sorry das ich hier grade so für den TE spreche, aber nach unseren gemeinsamen Hörsessions kann ich seinen Geschmack inzwischen wohl ganz gut einschätzen. Hoffe ich zumindest

Grüße
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 09. Mai 2012, 11:58
Vielleicht kommt ja einfach ein Reshell der TF10 in Frage. Ich kann ja mal versuchen, dem Threadersteller mit einem Vorher-Nachher-Bild den Mund wässrig zu machen.

Capture
[Original TF10 vs TF10 Remold by 1964ears.com]

Viele Grüße,
Markus
BangkokDangerous
Stammgast
#7 erstellt: 09. Mai 2012, 12:02
Sorry, dass ich mich hier einklinke...

@Bad Robot:

was wäre denn die klangliche Fortsetzung in Richtung Customs, wenn klanglich der Sennheiser HD650 und Westone UM3x aktuell die Favoriten sind und ersetzt werden sollen? Bevorzugt Compact Monitors...
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 09. Mai 2012, 12:04
Stage 3.

Viele Grüße,
Markus
BangkokDangerous
Stammgast
#9 erstellt: 09. Mai 2012, 12:05
Danke!
-Realm-
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 09. Mai 2012, 13:17
Also zuerst muss ich an dieser Stelle eine Lanze für Nickelback brechen.

Viele Leute kennen Nickelback nur aus dem Radio und daher nur die massentauglichen Songs, von denen auch so ziemlich jede andere Rockband mindestens einen auf ihren Alben besitzt.

Wenn man sich aber mal fünf Minuten Zeit nimmt und kurz durch Album-Hörproben durchzappt (unten verlinkt), erkennt man, dass Nickelback eine weitaus härtere Schiene fahren können, als die meisten es aus dem Radio gewohnt sind. Das darf dann auch definitiv als Hardrock bezeichnet werden, wie PAfreak schon sagte.

Curb (1996)
Das komplette Album klingt sehr nach Grunge, natürlich nach dem Vorbild von Nirvana. Fly war die erste Single. Zu der Zeit klang Chad Kroeger dem legendären Kurt Cobain gar nicht mal so unähnlich.

The State (2000)
Ebenfalls noch sehr "grungig". Leader of Men war die erste Single.

Silver Side Up (2001)
Mit dem eher soften How You Remind Me (erste Single) wurden sie im Radio bekannt, vergessen werden dabei aber solche Perlen wie Never Again (dritte Single).

The Long Road (2003)
Auch hier: Someday ist die erste Singleauskopplung, ebenfalls sehr soft, aber Dauerrotation im Radio. Because of You (fünfte Single) zeigt, dass es auch anders geht.

All The Right Reasons (2005)
Photograph (erste Single) kennen wieder alle aus dem Radio. Noch softer als How You Remind Me und Someday, aber trotzdem gibt's noch mehr Airplay. Das konnte nur noch Far Away (zweite Single) toppen, mit "I love you" in den Lyrics natürlich ein Muss für alle Mädels da draußen. Wirklich gute Stimmung macht hingegen Animals (dritte Single). Als wer bei dem Sound die Füße still halten kann... Respekt.

Dark Horse (2008)
Gotta Be Somebody (erste Single) natürlich wieder sehr soft mit viel "Aye aye-aaah". Wesentlich geiler ist da Something In Your Mouth (zweite Single).

Here And Now (2011)
Beim aktuellen Album das Gleiche: When We Stand Together ist die erste Single, die man täglich im Radio hört, egal welcher Sender gerade läuft, alle spielen diesen Song. This Means War (vierte Single) hingegen habe ich noch nie im deutschen Radio gehört. Ist denen wohl "zu hart"...

--

Zurück zu den IEMs.

@ PAfreak

War alles richtig, was du geschrieben hast, also kannste ruhig für mich sprechen.

In der tat sind Nickelback recht fett produziert. Deshalb ging mir mittlerweile auch der Sound des DT 990 PRO auf den Sack. Ich höre aktuell mit den Ultimate Ears Super.Fi 4 und schlage damit die Zeit bis zum Versand meiner TF10 tot. Keine Ahnung, wo die bessere Technik drinsteckt (vermutlich DT 990 PRO weil teurer), aber mit dem Super.Fi 4 klingt die Musik nicht so aufgeplustert.

Fragt mich nicht, wieso ich dieses "Volumen" des DT 990 PRO ursprünglich so geil fand, ich weiß es nicht. Mittlerweile nervt es, weil dadurch die Songs enorm an Präzision und Schnelligkeit verlieren. Einziger Vorteil des "volleren" Sounds: Die eher ruhigen Stücke klingen besser, d.h. die eher seichten Singles, die man aus dem Radio kennt, klingen etwas spaßiger.

@ all (insbesondere Bad_Robot)

Hört euch, wie PAfreak schon sagte, auf jeden Fall mal This Means War an. Im Vergleich zu den Songs, die ihr wahrscheinlich kennt, ist das eine völlig andere Welt.

@ Bad_Robot

Reshell -> sieht absolut geil aus und ist wahrscheinlich auch viel komfortabler.

Wie wirkt sich das denn auf den Klang aus? Da kann ich mir leider gar nichts vorstellen.

Solange ich mit dem Klang des TF10 zufrieden bin (und das wird denke ich laaange der Fall sein), ist ja alles in Ordnung. Und die Haltbarkeit ist dank der Möglichkeit des Kabeltauschs für rund 50€ ja auch kein Problem mehr.

Die Custom-Geschichte ist allerdings interessant, wenn ich irgendwann höhere Ansprüche an den Komfort und das Aussehen stelle. Denn in diesen beiden Punkten schneidet der TF10 ja nicht so brilliant ab (meine Meinung).


[Beitrag von -Realm- am 09. Mai 2012, 13:17 bearbeitet]
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 09. Mai 2012, 13:20
Ich war grad' mal auf Shoppingtour und hab' mir kurzerhand die komplette Nickelback-Collection geholt. Ich hör' mich dann mal durch (ich hatte bisher noch nichts von denen).

Zum Klang (und zu eventuellen Klangunterschieden zur Original-TF10-Variante) schreib' ich dann später mal was.


-Realm- schrieb:
Die Custom-Geschichte ist allerdings interessant, wenn ich irgendwann höhere Ansprüche an den Komfort und das Aussehen stelle. Denn in diesen beiden Punkten schneidet der TF10 ja nicht so brilliant ab (meine Meinung).

FWIW, diese abgebildete Variante hat mich (zusätzlich zum Kaufpreis der TF10) exakt 333,61 Euro gekostet. Dies setzte sich wie folgt zusammen:

3,45 Euro für den unversicherten Versand (als Briefsendung) meiner TF10 und meiner Ohrabdrücke an 1964Ears.com (ich dachte "what the heck", nimm' die billigste Variante). (Die Ohrabdrücke haben mich nichts gekostet. Hier können nochmals bis zu 50 Euro anfallen; je nachdem, wie der Hörgeräteakustiker so drauf ist.)

272,- Euro (oder 347 US$) für das Reshell, inklusive ein paar Extras (Zwei Farben; Logo auf der Faceplate, besseres Kabel, sowie Expressversand).

58,16 Euro Zoll und Einfuhrumsatzsteuer.

Diesen reshellten TF10 hatte ich in der Phase gekauft, in der er an verschiedenen Stellen für knapp unter 140 Euro verfügbar war. Damit kam ich auf einen Gesamtpreis von ca. 470 Euro. Mittlerweile lohnt es sich IMHO nicht mehr, extra für ein Reshell einen TF10 zu kaufen, da die Preise im Moment, so wie ich das sehe, wieder auf über 200 Euro angestiegen sind. Da kann man für 500 Euro z.B. gleich von 1964ears den 1964-Q nehmen (ein Custom InEar mit Quad-Driver).

Ich hätte mir damals gleich fünf TF10 kaufen sollen; im Moment ist mein Bestand runter auf drei.

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 09. Mai 2012, 13:35 bearbeitet]
-Realm-
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 09. Mai 2012, 13:23
Respekt! Jetzt bist du mir gleich doppelt sympathisch.

Freue mich schon auf deine Höreindrücke! Warte auch gerne länger, du gibst dir ja immer soviel Mühe und gehst mit Leidenschaft an die Sachen ran. Find' ich gut.



// edit: Zu der TF10-Geschichte: Ich konnte zum Glück noch ein Exemplar bei Music Store erwerben, für 150€.

Zum 1964-Q: What the... vier Treiber? Ich dachte drei wäre das aktuelle Maximum bei IEMs.


[Beitrag von -Realm- am 09. Mai 2012, 13:47 bearbeitet]
zonkuz
Stammgast
#13 erstellt: 09. Mai 2012, 14:39
So, jetzt klinke ich mich auch mal ein. Habe ja auch seit kurzem die TF10 noch für 142€ gekauft. Als ich den Faden gelesen habe, gleich mal auf Amazon geschaut: 289€ !!!!! Hab ich noch Glück gehabt...

Bedeutet, wenn meine mal kaputt gehen, muss ich mich in deutlich höheren Preisklassen umsehen, um ordentliche Klangqualität und ähnliches Sounding zu bekommen. Naja, warten wir mal ab Behalten werde ich die TF10 auf jeden Fall, gefallen mir echt super für elektronische Musik und andere Genres.

Aber Realm, warum suchst du schon wieder nach Alternativen? Sei doch glücklich, dass du die TF10 noch für 150€ bekommen hast und verlasse dieses Forum sofort ^^ Es ist wie eine Sucht, neue KH zu aquirieren...

Grüße

PS an Bad Robot: WOW, die remoldeten Customs sehen ja superklasse aus. Aber bei dem Preis... Lohnt sich da nicht eher der Aufstieg in die 1000€ Custom-Liga?
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 09. Mai 2012, 14:42

zonkuz schrieb:
Lohnt sich da nicht eher der Aufstieg in die 1000€ Custom-Liga?

Die hab' ich eh' schon fast alle. Jetzt grase ich den "Low end Custom Inear"-Bereich ab.

-Realm- schrieb:
Zum 1964-Q: What the... vier Treiber? Ich dachte drei wäre das aktuelle Maximum bei IEMs.

1964-Q ist drei Wege, vier Treiber (zwei Treiber, oder besser gesagt, ein Doppelkammertreiber, für die Bässe).

Bei Customs gibt's aktuell bis maximal 8 Treiber. Das ist der JH16Pro; ein Doppelkammertreiber für die Höhen, ein Doppelkammertreiber für die Mitten, sowie zwei Doppelkammertreiber für die Bässe.

FWIW, der Triple.Fi 10 ist zwei-Wege mit drei Treibern - ein Treiber für die Mitten/Höhen, und ein Doppelkammertreiber für die Bässe.

Mehr Treiber und mehr Wege ist aber nicht immer gleich zwingend auch besser (mit mehr Treibern und mehr Wegen handelt man sich auch zusätzliche Probleme ein, die man erst mal in den Griff bekommen muss).

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 09. Mai 2012, 14:47 bearbeitet]
zonkuz
Stammgast
#15 erstellt: 09. Mai 2012, 15:06
Bad Robot, wo gehst du denn immer „shoppen“ im Internet, wie viel kb/s haben deine mp3's? Ich hol mir z.Z. Musik hauptsächlich bei Amazon, 256er im Schnitt. Lohnt es sich, gleich auf flac umzusteigen und von Amazon auf andere Online-Shops zu wechseln? Habe da absolut keine Ahnung.

Grüße
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 09. Mai 2012, 15:41
Ich hol' mir die Sachen meistens von musicload.de. Bei neueren Veröffentlichungen haben die mittlerweile immer mehr unkomprimierte .WAV-Dateien als Wahlmöglichkeit, zusätzlich zu mp3.

Aber die mp3s von dort sind für mich völlig transparent zu unkomprimiertem Material. Von Alben, die mir sehr gut gefallen, kaufe ich mir in der Regel irgendwann noch die CD dazu. Aber nur, weil mir so eine CD im Regal gefällt, nicht wegen des Klangs.

Viele Grüße,
Markus
zonkuz
Stammgast
#17 erstellt: 09. Mai 2012, 15:56
Danke für die Info. Wie hoch sind denn die mp3's von musicload gesampled? Auch 256 im Schnitt wie bei Amazon?

Grüße
-Realm-
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 09. Mai 2012, 16:05

zonkuz schrieb:
Bedeutet, wenn meine mal kaputt gehen, muss ich mich in deutlich höheren Preisklassen umsehen, um ordentliche Klangqualität und ähnliches Sounding zu bekommen. Naja, warten wir mal ab Behalten werde ich die TF10 auf jeden Fall, gefallen mir echt super für elektronische Musik und andere Genres.

Sehe ich genauso. Für < 150€ gibt es technisch und klanglich nichts Besseres, wobei Letzteres natürlich Geschmackssache ist. Für 150€ ist der TF10 schon ein wahres Schmuckstück.


zonkuz schrieb:
Aber Realm, warum suchst du schon wieder nach Alternativen? Sei doch glücklich, dass du die TF10 noch für 150€ bekommen hast und verlasse dieses Forum sofort ^^ Es ist wie eine Sucht, neue KH zu aquirieren...

Für den Fall der Fälle: Falls die irgendwann mal kaputt sind. Was ich natürlich nicht hoffen will.

Bei den Kabeln ist das ja nicht das Problem, die sind glücklicherweise austauschbar.

Die Wahrscheinlichkeit, dass das Gehäuse oder die Innereien kaputtgehen... die ist wohl eher gering, wenn man sich nicht absolut dämlich anstellt. Erst recht, wenn man die IEMs ausschließlich zu Hause nutzt, wie ich.

Aber keine Sorge, mit den TF10 bin ich erstmal so dermaßen glücklich, da wird so schnell kein neuer Kopfhörer ins Haus kommen.

Knutze
Stammgast
#19 erstellt: 09. Mai 2012, 16:22

Die Wahrscheinlichkeit, dass das Gehäuse oder die Innereien kaputtgehen...

Nur solange du nicht versuchst das Kabel zu wechseln
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 09. Mai 2012, 17:02

-Realm- schrieb:
Reshell -> sieht absolut geil aus und ist wahrscheinlich auch viel komfortabler.

Wie wirkt sich das denn auf den Klang aus? Da kann ich mir leider gar nichts vorstellen.

Also der Reshell klingt schon ganz deutlich hörbar anders. Das sind nicht nur Nuancen. (Ich hab' ja noch einige Original TF10 hier zum Vergleichen.) Zwar sind die Treiber und die Frequenzweiche die gleichen, aber eben in einem anderen Gehäuse; die Treiber sind anders positioniert, und die Schallkanäle sind anders. Bei Universal InEars ist es ja auch so, dass man mit unterschiedlichen Aufsatztypen (Biflanges, Complys) immer einen etwas anderen Klang hat. Wenn man dies bedenkt, kann man sich glaube ich gut vorstellen, dass es in einem komplett anderen Gehäuse noch anders klingt.

Zum einen scheint der Reshellte einen höheren Wirkungsgrad zu haben! Er ist deutlich lauter als der Original. Das kommt wahrscheinlich daher, dass die Treiber etwas näher am Trommelfell sitzen. Zum anderen erscheint der Reshell etwas mehr "gesoundet" - der Bass hämmert (minimal) stärker, und (vor allem) die Höhen sind viel klarer. Das mit den Höhen kommt wahrscheinlich zum einen ebenfalls daher, dass die Treiber näher am Trommelfell sitzen, und zum anderen, weil die Austrittsöffnung der Schallröhrchen ja individuell so gelegt werden, dass sie wirklich direkt auf's Trommelfell zeigen (deswegen müssen ja die Abdrücke, die man erstellen läßt, unbedingt bis nach dem zweiten Knick im Gehörgang gehen, selbst wenn die eigentlichen Customs gar nicht so weit ins Ohr hineinreichen).

So vereinigt für mich der Reshell die Vorteile aller verschiedenen verfügbaren Aufsätze in einem.

Jedenfalls, wenn ich am KH-Ausgang meines Verstärkers ein Y-Splitter anbringe, und sowohl den Reshell als auch den Original TF10 anstöpsle, und mir ins linke Ohr den Original TF10 stecke, und ins rechts Ohr den Reshell, dann klingt das so, als ob vor dem linken Ohr der vielzitierte Teppich hängt (ich hätte nicht gedacht, dass ich mal diese ausgelutschte Metapher bemühe). Selbst wenn ich mit einem Balanceregler die Lautstärke anpasse, bleibt beim Reshell der etwas klarere Eindruck.

Insgesamt ist es also klanglich schon ein Gewinn. Wenn einem das Sounding der Original TF10 so gefällt, wird einem IMHO der Reshell ebenfalls (mindestens genauso gut) gefallen, da das Sounding des TF10 noch ein kleines bisschen verstärkt wird.


zonkuz schrieb:
Wie hoch sind denn die mp3's von musicload gesampled? Auch 256 im Schnitt wie bei Amazon?

Die sind, glaube ich, mit konstant 320kBit/Sec gesamplet.

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 09. Mai 2012, 17:11 bearbeitet]
-Realm-
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 09. Mai 2012, 17:42

Bad_Robot schrieb:
Insgesamt ist es also klanglich schon ein Gewinn. Wenn einem das Sounding der Original TF10 so gefällt, wird einem IMHO der Reshell ebenfalls (mindestens genauso gut) gefallen, da das Sounding des TF10 noch ein kleines bisschen verstärkt wird.

Klingt gut. Ist dann am Ende nur die Frage, ob man dann diese gewisse Summe für ein Reshell ausgeben möchte oder ob man sich nicht direkt die "nächstbesseren" IEMs holt.

Aber wenn einem das Sounding eines IEM gefällt, wozu dann auf ein anderes Modell umsteigen.

Kannst du vielleicht nochmal sagen, in welchem Preisbereich man qualitativ gute Reshells für die TF10 bekommt? Da gibt es ja sicher mehrere Möglichkeiten.

Ich warte dann auch noch gespannt auf deine Höreindrücke.

huizamer
Stammgast
#22 erstellt: 09. Mai 2012, 18:11
Hallo,

Blätter mal ein bisschen durch diesen Thread.
Da werden mehrere Hersteller, Kosten, Risiken eines Reshell-Kaufs etc etc. diskutiert

Grüße
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 09. Mai 2012, 18:14

-Realm- schrieb:
Ist dann am Ende nur die Frage, ob man dann diese gewisse Summe für ein Reshell ausgeben möchte oder ob man sich nicht direkt die "nächstbesseren" IEMs holt.

Aber wenn einem das Sounding eines IEM gefällt, wozu dann auf ein anderes Modell umsteigen.

Ja, wenn einem das Sounding der TF10 so im Prinzip gefällt, wird der "nächstbessere" IEM seeehr teuer. Dieses Sounding ist unter Universal InEars einzigartig; man wird also in jedem Fall auf Customs ausweichen müssen - Customs mit einem ähnlichen Sounding sind z.B. JH13Pro oder Stage 4; beide über 1000 Euro.

Das Sounding des TF10 in "besser" für 200 Euro mehr, so etwas existiert nicht.

Viele Grüße,
Markus
-Realm-
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 09. Mai 2012, 21:55
Okay, danke für die vielen Informationen.

Habe mich mal ein wenig durch den o.g. Thread durchgearbeitet. Danke an huizamer.

Da mir die TF10 rein klangtechnisch absolut gefallen, sie mit den kleinsten Silikonaufsätzen auch gut passen und mir das Aussehen von Kopfhörern im Allgemeinen eher am Ar... vorbeigeht, denke ich, werde ich erstmal glücklich damit sein.

Wenn ich aus irgendwelchen Gründen mal neue IEMs oder KH brauche, dann überlege ich nochmal, ob sich ein Reshell für mich preisleistungstechnisch lohnt.

Einen schönen Abend wünsche ich noch!
creal
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 09. Mai 2012, 23:03
Zum Thema Silikonaufsätze bzw. Eartips und deren Auswirkungen auf den Klang habe ich hier nochmal was interessantes: *klick*.

Swen
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 12. Mai 2012, 10:56
Hallo,

-Realm- schrieb:
Also zuerst muss ich an dieser Stelle eine Lanze für Nickelback brechen.

Viele Leute kennen Nickelback nur aus dem Radio und daher nur die massentauglichen Songs, von denen auch so ziemlich jede andere Rockband mindestens einen auf ihren Alben besitzt.

Wenn man sich aber mal fünf Minuten Zeit nimmt und kurz durch Album-Hörproben durchzappt (unten verlinkt), erkennt man, dass Nickelback eine weitaus härtere Schiene fahren können, als die meisten es aus dem Radio gewohnt sind. Das darf dann auch definitiv als Hardrock bezeichnet werden, wie PAfreak schon sagte.

Curb (1996)
Das komplette Album klingt sehr nach Grunge, natürlich nach dem Vorbild von Nirvana. Fly war die erste Single. Zu der Zeit klang Chad Kroeger dem legendären Kurt Cobain gar nicht mal so unähnlich.

Ich wollte mich nochmal bedanken für den Tip mit Nickelback. Ich hab' mir die Alben mittlerweile 'reingezogen. Gerade Curb gefällt mir ziemlich gut. Erinnert stellenweise mehr an "A Perfect Circle" oder an "Tool" als an den "Heulsusen-Rock", den ich von Nickelback bisher durch das Radio kannte.

Mit den Triple.Fi 10 kann man das hören; ist halt alles etwas "entschärft". Mit persönlich gefällt's mit den UM3x besser, da sind die Gitarren noch ein bisschen präsenter und "schriller".

Viele Grüße,
Markus
-Realm-
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 12. Mai 2012, 14:04
Wie hier beschrieben, ist aus den TF 10 leider nichts geworden.

Da hätte ich direkt noch eine Frage: Bei stereoplay schneiden die Sennheiser IE 8 vergleichweise gut ab, wie die Ultimate Ears Triple.Fi 10.

Hier wurde der Ultimate Ears UE 700 mit dem TF 10 verglichen:


Ultimate Ears UE700:
- Abgrundtiefe, sehr trockene und präzise Bässe
- leicht zurückgenommene Mitten (mit leichter Anhebung der oberen Mitten
- sehr klare, betonte gute Höhen
- große tonale UE TripleFi10 Ähnlichkeit
- schlechte Verarbeitungsqulität, sehr defektsanfällig, viele Kabelbrüche


Wären somit der IE 8, der IE 80 oder der UE 700 möglichen Alternative für mich?


Bad_Robot schrieb:
Ich wollte mich nochmal bedanken für den Tip mit Nickelback.

Gerne doch.



[Beitrag von -Realm- am 12. Mai 2012, 14:42 bearbeitet]
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 12. Mai 2012, 15:30
Der UE700 ist IMHO tonal dem super.fi 4 ähnlicher wie dem TF10. Frequenzverlauf ziemlich "flat", mit leichtem Höhenpeak, nur halt mit besserer Auflösung als die super.fi 4.

Der IE8 bzw IE80 ist viel stärker bassbetont als der TF10, mit schlechterer Auflösung (auch schlechter als die der UE700). Vor allem finde ich persönlich den Tragekomfort der IE8 noch schlechter, als es bei den TF10 der Fall ist. Sowohl IE8 als auch UE700 reißen mich beide so gar nicht vom Hocker.

Viele Grüße,
Markus
-Realm-
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 12. Mai 2012, 18:38
Ich habe diesen Beitrag von dir gelesen und hatte eigentlich gehofft, dass der UE700 ähnlich gut ist, wie der TF10. Dazwischen würden nur noch einstellige Prozente liegen, wie du es ja selbst im o.g. Beitrag schreibst.

Wenn dem tatsächlich so ist, dann würde ich dem UE700 eine Chance geben, denke ich. Der TF10 hat mir so abnormal gut gefallen, da ist das Risiko, dass mir der UE700 nicht gefällt, doch bedeutend gering?!

Laut dem Startbeitrag sind sich beide Kopfhörer sehr ähnlich, bloß der TF10 meistert jede Disziplin eben noch ein klein wenig besser.

Aber der Satz "Das Subwoofer-Feeling des TF10 kommt auch beim UE700 auf [...]" stimmt mich skeptisch. Wenn der UE700 eher wie der SF4 klingt, dann klingt er in den Tiefen überhaupt nicht wie der TF10. Denn der SF4 klingt in meinen Ohren sehr neutral.

Wenn der UE700 ein "kleiner" TF10 wäre, der wenigstens etwas mehr Bass bietet, als der SF4, würde mir das schon reichen, denke ich.
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 12. Mai 2012, 20:17
Hallo,

mit meinem Posting meinte ich, der UE700 erreicht fast die Auflösung und die Homogenität des TF10. Ich meinte damit nicht das Sounding - das Sounding erreicht er nicht - der Unterschied ist größer.
Meiner Meinung nach ist der UE700 insgesamt nicht "ähnlich gut" wie der TF10. Auch ein "Subwooferfeeling" kommt beim UE700 meiner Meinung nach nicht auf. Der UE700 ist im Tiefbass nicht präsenter als der super.fi 4. Der UE700 hat noch nicht einmal 1 dB mehr im Tiefbass (während der TF10 ca. 6dB mehr Tiefbass hat als der super.fi 4).

Der UE700 spielt linear bis in den Tiefbass 'runter. Wenn man z.B. von Westone InEars kommt, ist das für einen neu (die Westones fallen alle im Tiefbass etwas ab). Der super.fi 4 besitzt aber auch bereits diese Linearität im Tiefbass.
(So hat der super.fi 4 bereits wesentlich (!) mehr Tiefbass als der "andere" EInsteiger-InEar mit halbwegs neutralem Klangbild, dem UE200.)

-Realm- schrieb:
Der TF10 hat mir so abnormal gut gefallen, da ist das Risiko, dass mir der UE700 nicht gefällt, doch bedeutend gering?!

Meine Meinung: nein. Den "WOW"-Faktor, der den TF10 so toll macht, hat der UE700 nicht.

Ist aber wie gesagt nur meine Meinung. Selbst ausprobieren schafft Klarheit.

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 12. Mai 2012, 20:23 bearbeitet]
-Realm-
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 15. Mai 2012, 13:56
Eine reine Komfortfrage:

Liegen bei dem UE700 Silikonaufsätze in fünf verschiedenen Größen bei oder sind es nur drei?

Auf der Website liest man:

"Sie erhalten weiche Silikon-Ohrpassstücke in fünf Größen (XXS, XS, S, M, L) und zwei Paar Comply™-Foam-Ohrpassstücke."

Bei Amazon liest man:

"4 Paar Silikon-Ohrpolster-Sets in 3 verschiedenen Größen und 2 Paar Comply-Schaumstoff-Ohrpolster-Sets" (S, M, L).

Was stimmt nun? Waren es früher nur 3 und jetzt sind es 5?

Ich weiß nur eines: Die Silikonaufsätze des Super.Fi 4 passen mir selbst in der Größe S nicht, nach spätestens einer Stunde drücken die Ohrpassstücke.
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