AKG K 612 PRO/Sennheiser HD 598 - Zwischending gesucht

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jodt
Neuling
#1 erstellt: 04. Nov 2014, 16:23
Tach zusammen,

wie der Titel schon impliziert, habe ich den AGK K 612 und den Sennheiser HD 598 relativ ausgiebig getestet und finde, dass es beide wirklich gute Kopfhörer sind, doch beide haben für mich ein paar Details, die mich dann doch immer wieder stören.

So hat der AKG zwar ein sagenhaft offenes, realistisches und präzises Klangbild, ist mir aber insgesamt etwas zu basschwach (ich glaub, mit 2 s ist richtig ;)), was ihn zusammen mit den klareren (mir ab und zu sogar zu klaren) Höhen kühler als den Senni wirken lässt und vor allem fehlt oftmals der richtige "wumms". Volumen, Dramatik und so.

Der Sennheiser macht genau das diametral anders als der AKG -- und hat von allem zu viel. ZU präsenter Oberbass, leichte Dröhnneigung bei hoher Lautstärke und viel Bass - insgesamt etwas zu "entspannt" im Gegensatz zum sehr präsenten, fast analytischen AKG. Nicht falsch verstehen: insgesamt ist auch der HD 598 ein sehr angenehmer Hörer, der ein offenes und einigermassen natürliches, wenn auch irgendwie gedrunges Klangbild zeigt.


Ein etwas bassärmerer Sennheiser oder ein etwas zurückgenommener AKG 612 mit n bisschen mehr Bass wäre somit das, was ich mir wünsche. Hat da vielleicht jemand ne Idee? Sollten allerdings eigentlich nicht mehr als 150,- kosten und Over-Ears sein.

Ich höre weitestgehend zu Hause an meinem alten Yamaha-Verstärker; Musikrichtungen sind vorwiegend (Doom- und Symphonic-)Metal, Rock, Alternative.

Gruß
J


[Beitrag von jodt am 05. Nov 2014, 18:08 bearbeitet]
-MCS-
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 04. Nov 2014, 21:50
Dass der Sennheiser so mächtig im Bassbereich aufdickt, liegt am hochohmigen Kopfhörerausgang des Yamaha - der Impedanzgang
des HD598 weist nämlich im Bassbereich einen wesentlich höheren Widerstand auf, was zur Folge hat, dass der Bassbereich aufgedickt wird.
An anderen Quellen mit einem geringeren Ausgangswiderstand, wie bspw. einem PC oder Mobiltelefon, wird der Sennheiser gleich viel
gemäßigter aufspielen.
Auch am Yamaha ist dies möglich, jedoch nur mittels separatem Kopfhörerverstärker mit geringem Ausgangswiderstand, wie beispielsweise
den günstigen CMoy Geräten.

Der Impedanzgang des AKG ist wohl linear, weswegen er unbeeindruckt von der hohen Ausgangsimpedanz aufspielt.

Mein Rat wäre: AKG Bassmod (https://www.youtube.com/watch?v=eWwTQmp4Mmo).

Für 150€ fällt mir ansonsten keine gute Alternative ein.
jodt
Neuling
#3 erstellt: 04. Nov 2014, 22:22
Vielen Dank für die Antwort - jetzt wird mir einiges klar.

Ich hatte nämlich vorher auch einen Sony MDR 1R, bei dem der Rumpelbass noch ausgeprägter war und der wird, wie ja auch der Sennheiser, allgemein als nur leicht bassbetont beschrieben.
Auch relativiert sich das Ganze am Handy in der Tat sehr deutlich - ich dachte bisher nur, dass liegt allgemein an der Komponente Hifi-Verstärker und nicht explizit am besonders hochohmigen Kopfhörerausgang meines Geräts - wobei ich eins nicht verstehe: der AKG weisst mit 120 Ohm gegenüber dem Sennheiser (50) einen deutlich höheren Widerstand auf - bräuchte ich also doch eher nen hochohmigen Kopfhörer?

Jetzt weiß ich mehr, bin aber umso ratloser, was die Alternativen betrifft -
Die Geschichte mit der Bass-Mod will ich jetzt nicht einfach mal ausprobieren, da ich noch innerhalb der Umtauschfrist bin und diese eventuell auch nutzen will.

Trotzdem nochmal tausend Dank
J


[Beitrag von jodt am 04. Nov 2014, 23:09 bearbeitet]
-MCS-
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 05. Nov 2014, 11:42
Der Kopfhörer muss nicht unbedingt hochohmig sein, lediglich der Impedanzgang sollte glatt sein.

Was du vorerst probieren könntest, wäre den Basspegel mittels Regler am Yamaha in Kombination mit dem AKG etwas zu erhöhen.
jodt
Neuling
#5 erstellt: 05. Nov 2014, 15:40
O weh, glatter Impedanzgang, noch ne Hürde.
Ehrlich gesagt, hab ich keine Ahnung, wie ich anhand der üblichen technischen Daten die Konstanz des Impedanzgangs erkennen kann.

Was die Sache mit dem Bassregler betrifft, habe ich an meinem Verstärker nicht nur einen Bass- und einen Höhenregler, sondern auch noch ne variable loudness. Im Rädchendrehen bin also mittlerweile sehr geübt .
Lässt sich natürlich durchaus was mit machen, trotzdem bleibt mir der AKG ein wenig zu kühl und anstrengend, der Sennheiser etwas zu einlullend und bassig.
Naja, mal schauen, vielleicht kann ich mich doch noch an einen der beiden gewöhnen (favorisiere momentan leicht den AKG) - ansonsten geht die Odysee halt weiter.

Bin für Alternativvorschläge übrigens nach wie vor dankbar

Gruß
J


[Beitrag von jodt am 05. Nov 2014, 15:44 bearbeitet]
-MCS-
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 05. Nov 2014, 16:04

jodt (Beitrag #5) schrieb:
Ehrlich gesagt, hab ich keine Ahnung, wie ich anhand der üblichen technischen Daten die Konstanz des Impedanzgangs erkennen kann.

Das kannst du auch nicht. Dazu benötigst du Messungen (InnerFidelity, HeadRoom).

Der AKG scheint ein guter Hörer zu sein (ich kenne ihn persönlich nicht, besitze lediglich den K701, welcher bei seinem Preis jedoch
viele Aspekte richtig angeht). Der Sennheiser ist bei manchen Genres und Aufnahmen recht brauchbar, aber den langsamen/schwammigen Bass
bekommst du auch nicht an niederohmigen Quellen weg. Das wirst du auch bei schnelleren Musikstücken merken, wenn du den Sennheiser
und den AKG am Mobiltelefon betreibst - der Sennheiser ist eher für langsame Aufnahmen geeignet.

Ein K712 oder Q701 statt der beiden wäre natürlich auch eine Alternative.
raver3002
Inventar
#7 erstellt: 05. Nov 2014, 16:50
Hallo, ich habe den K612 Pro und den 712 Pro. Beide sind für meinen Geschmack hervorragende Kopfhörer und der 612 ist für seinen deutlich niedrigeren Preis schon sehr dicht dran am großen Bruder. Nach deiner Beschreibung könnte man aber vermuten, dass dir der 712 auch zu kühl ist. Der ist nämlich in den Höhen schärfer als der 612. Wenn es richtig tief runter geht in den Basskeller, ist er besser. Wenn du den 612 als anstrengend empfindest, wird das für die 700er-Modelle vermutlich auch gelten. Im Vergleich ist beim 612 die Bühne etwas kleiner, die Mitten einen Hauch leiser und die Höhen nicht ganz so scharf. Der 712 ist somit kühler und analytischer als der 612. Gleichzeitig wird dem 712er in einigen Reviews bescheinigt, er sei derzeit der AKG mit dem kräftigsten Bass. Zumindest für die Modelle, die ich kenne stimmt das.

Vielleicht wäre der Beyerdynamic DT880 eine Überlegung wert? Der wird oft als Zwischending zwischen den neutraleren und basslastigeren Kopfhörern empfohlen. Ich kenne den aber nicht selber.

Liegen aber halt alle über dem Budget. Im Budget wären der Beyerdynamic DT770 Pro und der 990 Pro, die sind aber badewannig abgestimmt.


[Beitrag von raver3002 am 05. Nov 2014, 16:53 bearbeitet]
jodt
Neuling
#8 erstellt: 05. Nov 2014, 17:21
Du hast schon recht, wenn Du annimmst, dass noch schärfere Höhen als die des 612 mich abschrecken würden, jedoch soll das wenn ich mich nicht täusche doch auch bei den Beyerdynamics generell der Fall sein. Hab selber allerdings noch nie einen gehört.
Zudem ist es tatsächlich auch ne Budgetfrage - ich hab mit der Vorgabe 100-120 Euro angefangen, jetzt bin ich schon bei 150, (der Senni war sogar noch etwas teurer) und irgendwann soll dann halt mal Schluß sei. Ich nutze das Teil ja schliesslich nur alle paar Tage mal, um abends noch laut Musik zu hören.

Naja, wahrscheinlich bleib ich doch beim AKG hängen oder tausche beide wieder um - wenns interessiert, sag ich gern Bescheid.

Nebenbei: Ich denke momentan ernsthaft über nen Scullcandy Aviator als eventuelle Alternative nach (und ich traue mich sogar, das hier zu posten ) Der klang nämlich zumindest am Handy überraschend gut und so ähnlich, wie das auch Tests ausm Netz besagen) und kostet gerade mal 70 Ocken. Scheint bloss mehr (kurzes, feste verbundenes Kabel; sehr niedrigohmig) auf Mobileinsatz ausgelegt zu sein, daher hab ich Bedenken, dass der an der Stereoanlage dann doch wieder anders klingt bzw. überzieht.

Hach, ist das alles schwierig...


[Beitrag von jodt am 05. Nov 2014, 17:24 bearbeitet]
-MCS-
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 05. Nov 2014, 21:07
Der DT880 Edition ist nicht bassiger als der K712, ganz im Gegenteil. Das Bassniveau ist in etwa auf dem des K701.
Der DT880 Pro hingegen ist durch den höheren Anpressdruck stärker im Bass betont.
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