Suche Universal In-Ear (Westone W2 Nachfolger)

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Afro-Banause
Stammgast
#1 erstellt: 18. Dez 2015, 12:07
Liebe Hifi-Forumisten,

die letzten Monate habe ich mich mit einem UE200 über Wasser gehalten, aber der ist nun auch hin (eine Seite plötzlich deutlich leiser als die andere) und obwohl er mir von der Tonalität her gefallen hat, hätte ich nun gerne wieder etwas besseres.

Der beste In-Ear, den ich bisher besessen habe, ist der Westone W2. Abgesehen von der leichten Verfärbung in den Mitten war der eigentlich schon ideal. Leider hat er nach 2 schönen Jahren einen Kabelbruch erlitten und ist wegen des Wackelkontakts nur noch lokal am PC im Einsatz.

Auf der Musikmesse hatte ich dieses Jahr die Stage-Diver 2,3,4 gehört. Der SD-2 war mir etwas zu spaßbefreit, die anderen beiden gefielen mir gut, sind mir aber zu teuer. Der SD-4 hätte mir außerdem auf Dauer zu präsente Höhen denke ich.

Wenn man noch Bügelkopfhörer als Vergleich heranzieht, suche ich etwas in die Richtung Sennheiser HD650. Wobei ich damit in erster Linie die Tonalität meine. Räumlichkeit wird für mich erst relevant, wenn der Frequenzgang passt. Der Audio-Technica ATH-A900 der mir hier mal empfohlen wurde, war z.B. VIEL zu Höhenlastig, was ich erst nach einigen Jahren mit massivem EQ-Einsatz eingesehen habe.

Was mir wichtig ist:
- tonale Ausgewogenheit der Mitten und Höhen, beim Bass darf es ruhig etwas mehr/spaßiger sein, aber nicht so, dass der Bass alles zudeckt
- zum Alltagseinsatz geeignet, höre jeden Tag 2x30min auf dem Arbeitsweg -> je günstiger um so besser, da In-Ears bei mir selten mehr als 2 Jahre halten
- als Zuspieler habe ich den Sony NWZ-S764 und Musikstil ist überwiegend Rock/Metal, gelegentlich auch was in die Elektro Richtung

Ich hoffe das reicht erst mal als Info und bin gespannt auf eure Empfehlungen.
Afro-Banause
Stammgast
#2 erstellt: 01. Feb 2016, 21:22
Hmm, keiner ne Idee?

Ich war natürlich zwischenzeitlich shoppen, aber das Ergebnis stellt mich noch nicht ganz zufrieden. Gekauft habe ich, da mein Sony-Player zwischenzeitlich auch den Geist aufgegeben hat:
Fiio X1
Shure SE215

Was mich am Shure stört sind weniger die zurückgenommenen Höhen, als der Peak bei etwa 5kHz. Der lässt sich mit dem EQ des Fiio nämlich nicht wegbügeln, da der ja nur bei 3 und 8 kHz einstellbar ist. Klar, der "Oberbass" könnte auch noch etwas schlanker sein, der Tiefbass gefällt mir aber ganz gut.

Was das Tragen angeht, habe ich inzwischen keine Probleme mehr mit dem Einsetzen, aber wundersamerweise trotz Kabelführung über die Ohren mehr Kabelgeräusche als gewohnt (vermutlich, weil die Kabel so steif sind). Toll finde ich hingegen, dass das Kabel wechselnbar ist und die Buchse am Chassis sehr stabil zu sein scheint.

Jetzt hoffe ich, es euch etwas leichter gemacht zu haben mit der Empfehlung.
Exploding_Head
Inventar
#3 erstellt: 02. Feb 2016, 19:33

Afro-Banause (Beitrag #1) schrieb:

Auf der Musikmesse hatte ich dieses Jahr die Stage-Diver 2,3,4 gehört. Der SD-2 war mir etwas zu spaßbefreit, die anderen beiden gefielen mir gut, sind mir aber zu teuer.

Gerade die "Spassbefreiung" macht den SD2 in meinen Ohren zum eigentlich immer passenden Allrounder; im Vergleich dazu hat mir der SD3 nur bei elektroischer Musik besser gefallen, bei einigen Sachen hat er mich hingegen regelrecht genervt. Das ist mir in jetzt bald 2 Jahren mit dem SD2 noch nie passiert...

Zumal einige hier den von Dir gelobten W2/W20 (kenn ich selber nicht) als günstigere Alternative zum SD2 ob seiner tonalen Nähe zu diesem immer wieder anpreisen...
Afro-Banause
Stammgast
#4 erstellt: 02. Feb 2016, 20:58
Hi Exploding_Head, erst mal vielen Dank für deine Antwort und Einschätzung!

Vermutlich ist mein Eindruck vom SD-2 dem kurzen hören geschuldet. Ich kann mir schon vorstellen, dass er auf Dauer und über die Musikrichtungen hinweg der bessere "Allrounder" ist als der SD-3. Letztendlich sind aber beide schon sehr happig vom Preis her. Den W2 hatte ich für 199€ erstanden, die 285€, die der W20 aktuell kostet sind also eigentlich schon über der "Schmerzgrenze".
Exploding_Head
Inventar
#5 erstellt: 02. Feb 2016, 22:01
Dann könnte vielleicht der Final Audio heaven IV preislich eine Alternative sein; aber der hat kein Wechselkabel, und blind (bzw. taub) würde ich in der Preisklasse auch nicht kaufen. Aber vielleicht hast ne Möglichkeit, Dir den mal anzuhören... vom Klang her gefällt er mir jedenfalls ausgesprochen gut, macht Spass...


[Beitrag von Exploding_Head am 02. Feb 2016, 22:02 bearbeitet]
bartzky
Inventar
#6 erstellt: 02. Feb 2016, 22:34

Afro-Banause schrieb:
Abgesehen von der leichten Verfärbung in den Mitten war der eigentlich schon ideal.

Wie hast du denn die Verfärbung wahrgenommen? Wärmer oder kühler? Der genannte Final Audio ist nämlich deutlich wärmer in den Mitten.

Mehr als 200€ möchtest du nicht ausgeben?

Wie sieht es überhaupt mit der Ausgangsimpedanz deines Sonys aus? Habe spontan nichts dazu gefunden.


[Beitrag von bartzky am 02. Feb 2016, 22:35 bearbeitet]
XperiaV
Inventar
#7 erstellt: 03. Feb 2016, 01:05
Er hat doch keinen Sony Player mehr, sondern nutzt jetzt den Fiio X1 wenn ich das richtig verstanden habe.
Diese festen Frequenzen sind natürlich ein großes Manko bei EQ-Funktionen der meisten MP3 Player. Hier haben gute Smartphones den Vorteil auf ihrer Seite (Onkyo HF oder Neutron zB)

Wenn dir der Bass des SE215 nicht zu viel war könnte auch ein KEF200 oder Noir von Degauss Labs interessant für Dich sein.
Den Noir kann man auch toll mit dem Kabel hinter den Ohren tragen. Nun haben den schon ein paar wenige hier gekauft und soweit ich das mitbekommen habe ist der Großteil sehr zufrieden - glaube einer hat ihn wieder zurück geschickt.
Kenne den KEF200 zwar nicht, aber er soll auch ein kraftvollen und sauberen Bass bieten, allerdings ist das Gehäuse sehr speziell und nicht jeder wird optimalen Seal finden - in der Kategorie ist der Noir auf jeden Fall kaum zu toppen. Damit meine ich dass er sehr bequem ist. Gibt es allerdings NUR als Headset Variante.

Ein RHA T20 kommt nicht in Frage? Leicht über deinem Budget, aber da liest man auch sehr viel Gutes, gibt hier aber jemand der was gegen RHA hat ... aber diese Urteile werden die wenigsten Nutzer eines T20 oder MA750 teilen
Afro-Banause
Stammgast
#8 erstellt: 03. Feb 2016, 10:14
Jetzt kommt die Sache ins Rollen, das gefällt mir!

Das mit der Impedanz des Sony war trotzdem ne gute Frage, vielleicht war mir der Bass des W2 nur am Sony zu gering und passt am X1.

Die Mitten fand ich beim W2 minimal ins Warme verfärbt. Den Kef hatte ich auch kurz, da war mir der Bass deutlich zu dick. Klang als hätte Dr. Dre den abgestimmt. Der Rest war aber in Ordnung. Nicht dass ihr mich falsch versteht, ich suche nicht wirklich nach einem basslastigen In-Ear. Etwas mehr Punch und Tiefbass als "neutral" genügt mir schon. Und bei den Höhen ist auch nicht so entscheidend, ob es etwas mehr oder etwas weniger sind, Hauptsache keine nervigen Resonanzen/Peaks, die ich nicht per EQ rausziehen kann.

RHA muss ich mir mal ansehen/anhören. Ist halt immer schwierig, In-Ears probezuhören.


[Beitrag von Afro-Banause am 03. Feb 2016, 11:32 bearbeitet]
bartzky
Inventar
#9 erstellt: 03. Feb 2016, 12:29
Höhere Ausgangsimpedanzen verfärben W2/20 und SD2 nämlich ins Hellere und reduzieren den Bass. Gut möglich, dass du beide dadurch ganz anders wahrgenommen hast.

Der T20 ist auch sehr bassig, fast Beats-Niveau.

Schon mal einen Blick auf den Fischer Amps Fa-3 (XB) geworfen? Die Höhen könnten an deiner Grenze sein, ansonsten könnte er ganz gut passen denke ich.
Afro-Banause
Stammgast
#10 erstellt: 04. Feb 2016, 00:02
Ich werde den W2 morgen am X1 testen, ob er anders klingt und berichten.

Fischer Amps IEs hab ich noch keine gehört, kann man bei Thomann ausgepackte/probegehörte unkompliziert zurückschicken?
bartzky
Inventar
#11 erstellt: 04. Feb 2016, 00:13
Fischer Amps kann man auch bei den "Akustikpartnern" probehören: Klick
Tob8i
Inventar
#12 erstellt: 04. Feb 2016, 12:37
Thomann verlangt eine gewisse Reinigungsgebühr, soweit ich weiß.

Fischer Amps ist eine deutsche Marke und daher ist vermutlich auch ein Kabeltauch reparierbar, selbst bei den Modellen ohne wechselbares Kabel. Relativ neutral mit leicht betontem Bass wären FA-2 und FA-3. Der FA-2 ist auch schon ordentlich, aber ich würde eher den Aufpreis auf den FA-3 empfehlen.

Alternativ gäbe es mit einer ähnlichen Abstimmung noch den π Audio MR2. Müsstest du allerdings importieren und durch das chinesische Neujahr nächste Woche scheinen die momentan Urlaub zu haben.
Afro-Banause
Stammgast
#13 erstellt: 04. Feb 2016, 14:02
Der FA-3 XB könnte was für mich sein und liegt preislich auch im Rahmen.

Ich habe jetzt nochmal den W2 am Fiio gehört und muss sagen, wenn ich die Möglichkeit habe am Klang rumzuspielen gefällt er mir "so wie er ist" gar nicht mehr so gut. Folgende Einstellung gefällt mir beim W2 (mit den grabraunen Foam Tips):
62Hz +2dB
160Hz +-0
400Hz -2dB
1kHz -1dB
3kHz +-0
8kHz +2dB
16kHz +3dB
Also ein V mit der Spitze bei 400Hz. Dass ich nach etwas mehr Tiefbass und etwas weniger warmem Grundton suche war mir klar, dass es aber bei den Höhen ruhig etwas mehr sein darf, habe ich erst im Direktvergleich EQ on/off gemerkt.
Exploding_Head
Inventar
#14 erstellt: 04. Feb 2016, 17:16

Tob8i (Beitrag #12) schrieb:

Fischer Amps ist eine deutsche Marke und daher ist vermutlich auch ein Kabeltauch reparierbar, selbst bei den Modellen ohne wechselbares Kabel.

Ich hatte nach Erscheinen der FA-Reihe mal dort angefragt: Ein Kabeltausch ist problemlos möglich (die Gehäuse sind aufschraubbar!) und selbst inkl. Hin- und Her-Versand und Umsatzsteuer nicht teurer als ein Ersatzkabel für die e-Modelle. Einziger Nachteil ist, dass das Ding ein paar Tage weg ist.


[Beitrag von Exploding_Head am 04. Feb 2016, 17:16 bearbeitet]
Afro-Banause
Stammgast
#15 erstellt: 13. Feb 2016, 18:43
So, ich konnte heute Vormittag den FA3 XB probehören. Er machte zunächst tatsächlich einen guten Eindruck. Der Bass war durchaus nach meinem Geschmack, die Mitten auch sehr angenehm und meiner Wahrnehmung nach nicht verfärbt. Bis hierhin also ein spürbarer Fortschritt gegenüber dem W2, die Höhen kamen mir aber ähnlich "unterbelichtet" vor wie beim Westone. Irgendwie fehlte mir da einfach ein bisschen Brillanz.

Mit dem EQ des Fiio ließ sich das interessanterweise bei einigen Liedern gut hinbiegen, bei anderen wiederum nicht.

Ich habe also dank euch gefunden, was ich ursprünglich suchte (einen W2 in "besser"), bin aber nicht mehr sicher, ob ich das noch suche. Großartig, was?

Habe mal versucht aufzuzeichnen, was ich meine zu suchen (grün). Die Basis ist der Frequenzgang des Westone W20 (rot). F-Gang


[Beitrag von Afro-Banause am 13. Feb 2016, 18:46 bearbeitet]
bartzky
Inventar
#16 erstellt: 14. Feb 2016, 00:44
Sehr interessant.. Wundert mich etwas, dass der SD4 dir zu viel Hochton gehabt hat. Hat sich der Geschmack mittlerweile etwas geändert?

Von dem was du beschreibst, bezweifel ich, dass der aufgezeichnete Frequenzgang das trifft. Du hast viel (obere) Mitten gezeichnet, im Vergleich keine so stark betonten Höhen und einen 2kHz Buckel. Wahrscheinlich würde das Endergebnis zusammen mit der Bassbetonung noch wärmer und weniger "brillant" klingen, als der W20

Gute Kandidaten für dich wären wahrscheinlich der Dunu DN-1000 und der DN-2000J, evtl auch der DN-2000 (den habe ich allerdings noch nie gehört). Leider haben die keine wechselbaren Kabel und sind teilweise über Budget. Ansonsten liefern die relativ kühlen, "entschlackten" Klang, der durch die Hochtonbetonung sehr brillant wirkt, gepaart mit ordentlichem Bassfundamet. Der 1000er ist dabei ziemlich bassig, der 2000J moderater.


Mit dem EQ des Fiio ließ sich das interessanterweise bei einigen Liedern gut hinbiegen, bei anderen wiederum nicht.

Wie waren denn die Einstellungen?
Afro-Banause
Stammgast
#17 erstellt: 14. Feb 2016, 13:53
Hey Bartzky, vielen Dank für dein Feedback! Dass der gezeichnete Frequenzgang nicht ganz passt kann daran liegen, dass ich ihn mal kurz mit Paint "gemalt" habe, oder auch daran, dass mir nicht ganz klar ist, wie neutrale Mitten aussehen. Ich war der Auffassung, die zwei Oktaven von 500Hz bis 2kHz sollten möglichst den gleichen Pegel haben.

Die Stage Divers habe ich nur kurz auf der Musikmesse hören können, also die Urteile bitte nicht überbewerten.

Die Dunus könnten wirklich gut passen, aber das dachte ich beim FA3 XB ja auch und da stellt sich bei mir die Erkenntnis ein, dass ohne probehören einfach nichts geht.

Entweder ich spar mir die "große" Investition und kaufe mir nun ungehört einen Brainwavz M3 und EQe den so hin, dass er meinem Geschmack entspricht oder ich nehme habhaft mehr Geld in die Hand...es ist ja nicht so, dass ich nicht 1000€ für einen In-Ear ausgeben könnte, ich sehe es nur nicht ein für 5% mehr Klangqualität 500% mehr auszugeben. Und verglichen mit dem UE200, lieferte bisher kein In-Ear den ich gehört habe einen seinem Preis entsprechenden Mehrwert. Was wäre denn die Empfehlung, wenn es keine Budget-Obergrenze gibt, nur die Prämisse, dass die Klangqualität dem Preis angemessen sein muss? Ich kann in ein paar Wochen einen UE4 Probehörer bekommen. Customs waren für mich bisher nie ein Thema, aber ich bin jetzt doch gespannt, ob sich da noch eine neue Welt auftut.

Um deine Frage nach dem EQ beim FA3 nicht unbeantwortet zu lassen: Bei manchen Songs konnte ich die Höhen ab 4kHz um 6-10dB anheben, ohne dass sich das Klangbild extrem in Richtung "Höhenlastig" geändert hat, bei anderen genügten 4-6dB. Ein besserer Ausgangspunkt wäre aber vermutlich das in Ruhe eingestellte EQing beim W2, das ich oben beschrieben habe: Etwas mehr Tiefbass, etwas weniger Grundton und obenraus mehr Höhen.
bartzky
Inventar
#18 erstellt: 14. Feb 2016, 14:09

Die Dunus könnten wirklich gut passen, aber das dachte ich beim FA3 XB ja auch und da stellt sich bei mir die Erkenntnis ein, dass ohne probehören einfach nichts geht.

Absolut, war natürlich auch als Vorschlag zum Probehören gemeint. Im Gegensatz zu Fischer Amps oder den StageDiver Modellen, muss man bei Dunu wohl leider auf das alt bewerte bestellen und bei Nichtgefallen retournieren zurückgreifen


Um deine Frage nach dem EQ beim FA3 nicht unbeantwortet zu lassen: Bei manchen Songs konnte ich die Höhen ab 4kHz um 6-10dB anheben, ohne dass sich das Klangbild extrem in Richtung "Höhenlastig" geändert hat, bei anderen genügten 4-6dB. Ein besserer Ausgangspunkt wäre aber vermutlich das in Ruhe eingestellte EQing beim W2, das ich oben beschrieben habe: Etwas mehr Tiefbass, etwas weniger Grundton und obenraus mehr Höhen.

Der FA3 XB trifft den W2-EQ eigentlich schon ziemlich gut. Als Inears, die noch eine Portion drauf legen fallen mir, wie gesagt, nur die Dunus ein. Wüsste bis 1000€ oder mehr jetzt auch Keinen, der da besser passen könnte. Die Tendenz ist eher, dass die Höhen etwas sanfter werden mit steigendem Preis - zumindest bei denen, die ich in den Ohren hatte.

Hast du den FA4 XB gleich auch mal mit getestet?
Afro-Banause
Stammgast
#19 erstellt: 14. Feb 2016, 22:41
Leider waren keine weiteren Hörer zum Vergleichen da, also auch kein FA4 XB.

Dass die Höhen mit steigendem Preis sanfter werden, wundert mich aber. Von einem teuren In-Ear-Monitor würde ich erwarten, dass die Höhen präsenter sind, wie bei nem Sennheiser HD800 im Vergleich zum HD650. Dass dazwischen auch tonal fragwürdige Abstimmungen wie der HD700 existieren ist klar...
bartzky
Inventar
#20 erstellt: 15. Feb 2016, 22:20
Inear Monitore haben ihren Ursprung ja auf der Bühne. Würde mir das jetzt mal so erklären, dass gerade im gehobenen Bereich der Anspruch nach mehr Neutralität besteht.
Aber Ausnahmen bestätigten wohl die Regel. Bestimmt wird sich hier auch jemand finden, der dir eine Empfehlung mit mehr Hochton in dem Preisbereich geben kann. Meine beste Idee im High-End Bereich wär der SD4.
Afro-Banause
Stammgast
#21 erstellt: 17. Feb 2016, 01:21
Vielleicht kann man ja In-Ears und Over-Ears nicht vergleichen, aber verglichen mit einem halbwegs neutralen "großen" Kopfhörer sehen die Frequenzgänge von als neutral bezeichneten In-Ears halt immer nach extremer Höhenabsenkung aus. Gerade im Bereich 2-8kHz.
=853&graphID[]=4101&scale=30]Vergleich HD650 vs. Westone 2

Ich kann nachvollziehen, dass es Resonanzen im Gehörgang gibt, die abhängig von der verbleibenden Länge (Gehörganglänge minus In-Ear-Tiefe) in diesem Bereich liegen, aber wenn der gesamte Bereich abgesenkt ist, kann das doch nicht neutral im Sinne von "gibt die Aufnahme unverfälscht wieder" sein, oder?
Exploding_Head
Inventar
#22 erstellt: 17. Feb 2016, 03:32

Afro-Banause (Beitrag #15) schrieb:
So, ich konnte heute Vormittag den FA3 XB probehören. Er machte zunächst tatsächlich einen guten Eindruck. Der Bass war durchaus nach meinem Geschmack, die Mitten auch sehr angenehm und meiner Wahrnehmung nach nicht verfärbt. Bis hierhin also ein spürbarer Fortschritt gegenüber dem W2, die Höhen kamen mir aber ähnlich "unterbelichtet" vor wie beim Westone. Irgendwie fehlte mir da einfach ein bisschen Brillanz.

Welche Aufsätze hattest beim Probehören drauf? Welche aus Silikon oder aus MemoryFoam?

Ich frage deshalb, weil der SD2 zB mit ComplyFoam in meinen Ohren wahrnehmbar anders klingt als mit Silikon-TriFlanges (bei letzteren habe ich etwas präsentere Höhen, mit Foam-Aufsätzen etwas mehr Bass). Ist nicht viel, aber im direkten Vergleich gut wahrnehmbar. Klanglich gefällt mir Foam etwas besser, dafür kann ich die Silikon-Tips länger in den Ohren lassen, bevor ich ein Druckgefühl bekomme - irgendwas ist ja immer.
Also, falls Du Foam-Tips drauf hattest: vielleicht nochmal mit Silikon versuchen?

EDIT: In einem kann man IEM wirklich sehr schlecht mit Bügel-KHn vergleichen: IEM bedürfen für den optimalen Klang auch optimalen Sitz (der sog. "Seal") - und sind damit vielleicht etwas "zickiger" als Bügler.


[Beitrag von Exploding_Head am 17. Feb 2016, 03:34 bearbeitet]
Afro-Banause
Stammgast
#23 erstellt: 20. Feb 2016, 16:44
Ups, habe ganz vergessen zu antworten:
Also die FA-3 XB habe ich tatsächlich mit Foamies gehört und beim W2 hatte ich auch die Erfahrung gemacht, dass die ein Wenig Höhen schlucken.

Mit Seal hab ich normalerweise keinerlei Probleme, vor allem nicht mit Foamies, weshalb ich die lieber nutze.

Was mir (abgesehen davon, mich zu entscheiden ) schwer fällt, ist Messungen richtig zu interpretieren. Wenn ich jetzt den Dunu 2000 J mit dem Dunu Titan 1 vergleiche, scheint mir letzterer linearer abgestimmt zu sein. Oder muss ich den "Raw"-Fequenzgang in grau betrachten?

Vielleicht sollte ich das Ziel nochmal etwas schärfen: Ich arbeite im Automotive-Audio-Bereich. Musik höre ich aber meistens unterwegs mit In-Ears. Ich suche daher einen Hörer, mit dem ich mir mein "Referenz-Klangbild" nicht verbiege, denn das Gehör gewöhnt sich ja sehr schnell auch an einen "schiefen" Klang. Das Referenz-Klangbild wiederum ist natürlich kein ultra-neutrales, wie es vielleicht ein Musikproduzent benötigt, sondern das eines Soundsystems, das in erster Linie "Spaß macht" (ob ihr's glaubt oder nicht, das Soundsystem eines modernen Autos mit allen Klangeinstellungen auf 0 hat idR. ne Bassanhebung von 6-10dB).

Dazu kommen persönliche Präferenzen:
- ich reagiere Empfindlich auf Frequenzgangspeaks zwischen 3 und 8 kHz
- ich spiele Schlagzeug in einer Band und nutze die In-Ears auch oft als Gehörschutz
- schon in meinem Grundschulzeugnis stand, dass ich nicht immer sorgsam mit meinen Arbeitsmaterialien umgehe, das gilt auch heute noch -> Robustheit und austauschbare Kabel sind sinnvoll

Da Audio für mich Beruf und Hobby zugleich ist, bin ich wie gesagt auch bereit mehr auszugeben, wenn es sich lohnt. Von mir aus auch für einen High-End-Custom, aber Preis und Leistung müssen halt in einem gesunden Verhältnis stehen.
bartzky
Inventar
#24 erstellt: 20. Feb 2016, 18:06

Also die FA-3 XB habe ich tatsächlich mit Foamies gehört und beim W2 hatte ich auch die Erfahrung gemacht, dass die ein Wenig Höhen schlucken.

Liegt auch häufig daran, dass Foamies falsch benutzt werden; also zusammen gequetscht anstatt nach hinten gedrückt werden.


Was mir (abgesehen davon, mich zu entscheiden ) schwer fällt, ist Messungen richtig zu interpretieren.

Würde versuchen mich nicht so sehr auf die Messungen zu stützen. Die sind eigentlich erst richtig nützlich, wenn man Messungen von vielen anderen Hörern daneben liegen hat, die man gut kennt. Nur so hat man eine vernünftige Referenz. Sich eine gerade Linie als neutral zu denken, funktioniert nämlich leider nicht.

Also bei den neu formulierten Anforderungen würde ich die Dunu-Empfehlung doch gerne wieder zurück ziehen, nicht wegen dem Klang, sondern eher wegen nicht so guter Isolation und dem nicht austauschbaren Kabel.

Diesem "Standard-Spaß-Klang" kommen meiner Meinung nach Fa3 XB und Fa4 XB schon ziemlich nahe. Der SD4 legt klanglich und von der Verarbeitung qualitativ nochmal einen drauf, isoliert besser und wird wohl gerne auch mal von Drummern benutzt. Würde besonders letzterem nochmal eine Chance geben

Wo genau bist du denn tätig, falls du das sagen möchtest? Vielleicht kennt man ja deine Werke
Afro-Banause
Stammgast
#25 erstellt: 21. Feb 2016, 15:55

Liegt auch häufig daran, dass Foamies falsch benutzt werden; also zusammen gequetscht anstatt nach hinten gedrückt werden.

Schuldig!

Ansonsten hast du vollkommen Recht, ich sollte dem SD-4 nochmal eine Chance geben. Ich glaube ich habe damals auch aktiv nach Gründen gesucht, dass er mir nicht gefällt, weil mich der Preis abgeschreckt hat.

Hat jemand nen Tip, wo man den im Großraum Stuttgart probehören kann? Über Herm.Evers habe ich jetzt öfter gelesen, dass die Probehörer verschicken. Da ging das Kontaktformular nicht, aber ich würde morgen evtl. mal anrufen.
Afro-Banause
Stammgast
#26 erstellt: 27. Feb 2016, 13:11
So, vorgestern habe ich endlich geschafft, bei Herm.Evers anzurufen. Gestern die Kaution per Paypal überwiesen, heute war der SD4 inkl. Testgehäuse des SD4s (linkes Ohr) da.

Schnell mal an den Fiio X1 gehängt, bestätigt sich mein Höreindruck von der Musikmesse, ich kann die Eindrücke aber jetzt nochmal vertiefen.

Erst mal die für mich unkritischen Punkte:
- Sitz beim Großen und Kleinen gleichermaßen sehr gut, nach klanglichen Unterschieden kann ich mit dem Testgehäuse nicht suchen, es soll aber so weit ich informiert bin keine geben
- Bühne etwas "enger" als ich es vom Westone W2 in Erinnerung habe, 90% des Klanggeschehens spielt sich bei mir IM Kopf ab, ist aber in Ordnung, ich habe da keine speziellen Anforderungen
- Isolation scheint mir sehr ordentlich zu sein, muss ich mal beim Schlagzeugspielen probieren
- Bei der "Auflösung" tu ich mir bis heute schwer zuzuordnen, welche klanglichen Effekte ihr geschuldet sind, daher kann ich nur sagen, dass sie nicht schlechter ist als erwartet

Jetzt zum (tonalen) Klang:
- Der Bass ist super, schönes Volumen, nur sehr selten habe ich das Gefühl, dass er etwas in die unteren Mitten schmiert, ich hab beim EQ des Fiio noch 1dB bei 62Hz angehoben und 1dB bei 160Hz abgesenkt
- Die Mitten passen, da höre ich keine Verfärbung/Verfälschung
- Die Höhen, der neuralgische Punkt, die haben mich damals wie heute auf Anhieb ein wenig genervt, mit dem EQ des Fiio keine Chance auf Linderung, denn es ist nicht die "Menge" der Höhen, sondern ein bestimmtes schmales Frequenzband, das mich nervt. Während ich das schreibe, hängen die SD4 am Computer und ich kann den feineren EQ von Foobar nutzen. Die Übeltäterfrequenz habe ich entlarvt: 5kHz

Nun kann es gut sein, dass der SD4 in dem Bereich absolut linear spielt, ich aber einfach sehr empfindlich auf die 5kHz reagiere (hoffentlich keine ersten Anzeichen eines Hörschadens). Beim Shure SE215 waren es ja auch die 5kHz, die nervten...

Folgende EQ-Einstellungen habe ich in Foobar vorgenommen. Bei manchen Songs ist der EQ gar nicht wahrnehmbar, bei anderen (z.B. von Skrillex) kann ich nach ein paar Minuten mit eingeschaltetem EQ kaum noch ohne hören, weil mich die 5kHz so nerven.

EQ für SD4

Die Veränderungen im Bass-Bereich kann man auch ignorieren, das ist nur "Kosmetik". Die Absenkung bei 5kHz aber, ohne die kann ich auf Dauer nicht leben, fürchte ich.
--> Einen Hörer mit ner 5kHz-Senke suchen oder neuen MP3-Player mit feiner anpassbarem EQ kaufen?

Edit: Ich schau mir grad nochmal ein paar Messungen von Headphone.com an und siehe da, der von mir sehr geschätzte HD650 hat grad so eine Senke um 5kHz. Ich könnte also grad nen neuen Thread starten:
"Suche In-Ear-Pendant zum HD650"


[Beitrag von Afro-Banause am 27. Feb 2016, 13:31 bearbeitet]
XperiaV
Inventar
#27 erstellt: 27. Feb 2016, 13:31
Oder ein Smartphone (welches nutzt Du?) mit niedriger Ausgangsimpedanz (One M8) oder mit einem KHV.
Da hast du die Möglichkeit ein parametrischen EQ zu nutzen. zB HF Player von Onkyo oder den mMn konkurrenzlosen Neutron Music Player (einmalig 6€ - kann man vorher ohne Einschränkung testen)
bartzky
Inventar
#28 erstellt: 27. Feb 2016, 14:21
Schade, aber wenigstens hast du so die oberen Mitten als Schuldige entlarven können. Das Problem ist jetzt den richtigen Hörer zu finden. Bei schmalbandigen Empfindlichkeiten ist es nicht so einfach genau den zu finden, der eben diese Frequenz nicht betont - gerade wenn viel Hochton gewünscht ist und die Empfindlichkeit in den oberen Mitten liegt. Wer den Hochton betont, nimmt meistens auch die oberen Mitten etwas mit.
Klar, man kann natürlich gezielt EQ einsetzen, würde mich persönlich etwas stören, wenn man mehrere hundert Euro für einen Hörer ausgibt.

Der einzige Inear, der mir noch einfällt wäre der Audiofly AF180. Moderat erhöhter Bass, erhöhter Hochton, relativ gute Isolation und eine sehr ungewöhnliche Senke bei exakt 5kHz
Screenshot_2016-02-27-12-14-14
Quelle

Was mich an dem etwas stört, sind die Kabelanschlüsse. Die sind meiner Meinung nach bei Audiofly etwas wackelig ausgelegt.

Mehr fällt mir da jetzt ehrlich gesagt auch nicht mehr ein
Afro-Banause
Stammgast
#29 erstellt: 27. Feb 2016, 15:34
Hey Bartzky, ich glaube so extrem muss die Senke dann auch nicht aussehen, der W2 nervt z.B. auch mit dezent per EQ angehobenen Höhen nicht. Könnte es sein, dass der SD4 einfach ne kleine Resonanz bei ca. 5kHz hat?

Nächste Woche werde ich noch nen UE4-Probehörer testen. Was aber klar ist: Ich werde nicht >300€ für nen Hörer hinlegen, der mir nicht ohne EQ-Anwendung gefällt.

Wenn das nichts wird, muss ich mich wohl erst mal auf nen Preisbereich beschränken, bei dem ein Fehlgriff nicht wehtut. Vielleicht probiere ich mal, den Final Audio Heaven II auf meinen Geschmack hin zu tunen. Die Messungen sehen für mich vielversprechend aus.

Ach ja, sind für dich 5kHz echt "obere Mitten"? Für mein Verständnis gehen Mitten von ca. 200Hz bis ca. 2kHz, 5kHz würde ich definitiv dem Hochtonbereich zuordnen. Dieses unterschiedliche Verständnis (bzw. unterschiedliche Wahrnehmung) macht Beratung in Sachen HiFi vermutlich so verdammt schwierig...

@ XPeriaV: Da hast du zwar recht, ich habe aber ein Blackberry Q5, das ich nicht so gerne zum Musikhören nutze (Klang/Akkulaufzeit).


[Beitrag von Afro-Banause am 27. Feb 2016, 15:41 bearbeitet]
bartzky
Inventar
#30 erstellt: 28. Feb 2016, 12:56

Hey Bartzky, ich glaube so extrem muss die Senke dann auch nicht aussehen, der W2 nervt z.B. auch mit dezent per EQ angehobenen Höhen nicht.

In der Realität fällt die Senke bei weitem nicht so stark auf, wie es die Messungen vermuten lassen würden. Aktuell kann man den für knapp über 300€ bei Amazon erstehen, das ist schon ein guter Kurs für einen 4-fach BA. Wenn du nicht davor zurück schreckst den bei Nichtgefallen zu retournieren, würde ich den definiv mal testen.


Vielleicht probiere ich mal, den Final Audio Heaven II auf meinen Geschmack hin zu tunen.

Der Heaven II benutzt den gleichen Single-BA wie der Heaven IV. Da muss man ein bisschen aufpassen, denn die sind ziemlich zickig: Die 2 Ohm Impedanz von dem X1 sind schon als Verbiegung hörbar. Kommt dir aber vielleicht sogar entgegen, da der Hochton dadurch angehoben wird. Ansonsten sind die Hörer im Hochton prinzipbedingt etwas am schwächeln.
Der Heaven IV ist übrigens extrem warm abgestimmt, kann gut sein, dass es bei dem kleinen Bruder ähnlich ist. Den kenne ich allerdings nicht.

Mit dem W2 bist du natürlich schon ziemlich verwöhnt. Das Preis/Leistungs Verhältnis ist einfach stark. Deswegen denke ich wird es schwierig sich da mit was Günstigem abzufinden.


Könnte es sein, dass der SD4 einfach ne kleine Resonanz bei ca. 5kHz hat?

Leider gibt es bisher keine vernünftigen Messungen vom SD4...


Ach ja, sind für dich 5kHz echt "obere Mitten"? Für mein Verständnis gehen Mitten von ca. 200Hz bis ca. 2kHz, 5kHz würde ich definitiv dem Hochtonbereich zuordnen. Dieses unterschiedliche Verständnis (bzw. unterschiedliche Wahrnehmung) macht Beratung in Sachen HiFi vermutlich so verdammt schwierig...

Stimmt, das sieht jeder etwas anders. Für mich zählt alles zu den Mitten, was grob in den Bereich der Stimme fällt.
Afro-Banause
Stammgast
#31 erstellt: 03. Mrz 2016, 22:20
Tja, wer hätte es gedacht? Nun kann das Wort "Universal" im Threadtitel endgültig gestrichen werden.

Ich habe grade einen Probehörer des UE4 im Ohr und verdammt, der ist - in meinen Ohren - einfach deutlich besser als der SD-4. Mein erster Eindruck war, dass er etwas grell klingt, aber das Gefühl war innerhalb von Sekunden verflogen. Er ist von den Mitten und Höhen her schon an der Obergrenze, hat aber nicht den störenden Effekt bei 5kHz, wodurch er insgesamt für mich deutlich angenehmer klingt als der SD-4.

Der Bass ist deutlich schlanker, bei manchen Songs genau richtig, bei anderen fehlt ein wenig der Punch. Bassdrums sind für meinen Geschmack (was die Lautstärke angeht) manchmal zu sehr im Hintergrund. Verzerrte E-Gitarren klingen richtig geil, Ich denke das liegt an den präsenten Mitten, die ich zunächst als "grell" wahrgenommen hatte.

Das Ding ist so gut wie gekauft, wenn da nicht der UE-5 wäre, der möglicherweise das bisschen mehr an Bass hat, das mir noch fehlt. Hoffentlich ohne in die unteren Mitten zu strahlen, was mir beim SD-4 im Vergleich zum UE4 dann doch deutlich aufgefallen ist (der SD-4 klingt verhältnismäßig warm).

Den SD-4 hab' ich heute zur Post gebracht, den UE-4 werd' ich nächste Woche hoffentlich noch mit dem UE-5 vergleichen können. Auch wenn ich kein Freund von dieser Hin- und Herschickerei bin, habe ich bei den Probehörern kein so schlechtes Gewissen, die sind ja schließlich genau dafür gedacht.
bartzky
Inventar
#32 erstellt: 04. Mrz 2016, 21:49
Freut mich, dass du fündig geworden bist

An die UE-Hörer kann ich mich leider nicht mehr erinnern, ist schon zu lange her, dass ich die in den Ohren hatte.
Kannst dich ja mal mit einem kleinen Vergleich zwischen dem 4er und 5er zurück melden
Afro-Banause
Stammgast
#33 erstellt: 05. Mrz 2016, 15:07
So, ich komme grade vom Probehören und tippe die Eindrücke in mein Handy, so lange sie noch warm sind.

Zum Vergleich standen UE4, 5, 7 und 11 zur Verfügung.

Die UE4 hatte ich ja die letzten Tage schon ausführlich gehört, daher sind sie mein Aufsetzpunkt.

Beim UE5 fällt sofort der deutlich fettere Bass auf. Der wirkt leider etwas zu aufgebläht und unpräzise. Dazu scheinen mir ggü den UE4 die Höhen quasi als Kompensation ebenfalls minimal angehoben zu sein. Irgendwie zu viel Badewanne für meinen Geschmack.

Die UE7 sind den 5ern nicht unähnlich. Etwas präziser/schlanker im Bass, aber auch mit seltsamem Höhenpeak.

Die UE11 boten dann das, was ich mir erhofft hatte. Deutlich mehr Punch im Bass, ohne dass davon die Mitten in den Hintergrund gedrängt wurden. Die Höhen auch sehr präsent, aber mir ist keine störende Ungleichmäßigkeit aufgefallen.

Jetzt ist also die Frage, ob mir das die 800€ Aufpreis wert ist. Darüber werde ich eine Nacht schlafen müssen.
bartzky
Inventar
#34 erstellt: 05. Mrz 2016, 17:00
In der Preisklasse des UE11 kann sich ruhig nochmal bei anderen Herstellern umsehen. UE sind ja bei weitem nicht die einzigen, die Customs anbieten
Afro-Banause
Stammgast
#35 erstellt: 09. Mrz 2016, 18:22
Ehrlichgesagt ist das der Grund, weshalb ich mich jetzt zu 99% für den UE4 entschieden habe. Sonst bin ich in nem halben Jahr noch nicht fertig mit Vergleichen und um zu probieren, ob ein Custom für mich im Alltag überhaupt das Richtige ist, reicht erst mal der "günstige" Einstieg.
Afro-Banause
Stammgast
#36 erstellt: 12. Mrz 2016, 14:15
So, gestern habe ich dann meine Abdrücke für den UE4 nehmen lassen. Der gute Mann hat sich viel Zeit genommen und viel Mühe gegeben und wenn was nicht hundertprozentig gepasst hat auch noch nen zweiten Abdruck gemacht. Daher habe ich jetzt einen "Ausschuss" zu Hause.
Ohr
Afro-Banause
Stammgast
#37 erstellt: 06. Apr 2016, 20:08
So, seit gestern Abend bin ich stolzer Besitzer von UE-4 Pro Custom In-Ears.

Der erste Klangeindruck war - wie auch bei den Probehörern - erst mal so ein "aha, hmm, ok...", aber innerhalb von einer Minute stellt sich das "jawoll, passt!"-Gefühl ein. Wobei ich schon sagen muss, dass der Custom nun anders klingt, als der Probehörer. Er steht unten rum deutlich besser im Saft, also gefühlt hat er ab 400Hz abwärts 1-3dB mehr Pegel. Das kommt mir im Tief- und Kickbass entgegen, den Oberbass muss ich aber etwas absenken, weil ich es da einfach nicht so "aufgeblasen" mag. Die Höhen scheinen mir nun auch an der ein oder anderen Stelle minimal aggressiver, also insgesamt etwas mehr Badewanne/Spaßhörer als das Probeexemplar. Damit kommt mein persönlicher UE4 nun dem SD4 wieder etwas näher, gefällt mir aber trotzdem besser (und das zu einem geringeren Preis). Was natürlich ein bisschen weh tut ist die Tatsache, dass Songs die schlecht aufgenommen, gemastert oder komprimiert wurden ihre Schwächen nun deutlich stärker offenbaren, als ich das gewohnt war. Was auf den MP3-Player kommt muss ich also noch ein wenig sorgfältiger selektieren als bisher.

Die Passform ist schon sehr geil. Sind ja meine ersten Customs, aber sie saßen sofort und ohne großes gefummel im Gehörgang und es fühlte sich fast so an, wie beim Anfertigen der Abdrücke - als hätte man mir das Ohr mit einer kalten Masse ausgefüllt. Ich spüre aber ein, zwei Punkte, bei denen ich mir nicht sicher bin, ob die auf Dauer zu schmerzhaften Druck- oder Scheuerstellen werden könnten...mal sehen.

Jetzt wird erst mal gehört!
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