Kopfhörer aufrüsten?

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humanica
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 22. Feb 2016, 17:24
Hallo,
ich habe mir vor zwei Jahren ein Beyerdynamic mmx300 Headset gekauft (dt 770 + Mikrofon) und hätte nun genug Geld um aufzurüsten.
Ich bin jedoch nicht sicher ob das überhaupt Sinn macht und würde gerne eure Einschätzung hören.
Hier mal ein paar Fakten:

- Musikrichtung: Metal
- Audiowünsche: Kraftvoll, Detailiert. Growls sollen mich in den Sitz drücken, Screams eine Gänsehaut einjagen und ruhige Passagen gut aufgelöst werden. Was das angeht bin ich mit dem Beyerdynamics sehr zufrieden, hätte aber gerne mehr von allem
- Beim Probehören hat mir der Sennheiser HD800 nicht besonders gefallen. Natürlich waren die Stimmen sehr klar, das Bühnengefühl präsent etc, doch irgendwie hat er nicht geleistet was ich mir wünsche. Eventuell ist Sennheiser zu analytisch für mich? Oder sind meine Ohren noch nicht für High End Kopfhörer bereit?
- Amp: Asus STX II
- Musikqualität sehr unterschiedlich, im Schnitt eher schlecht ( 128Kbit Mp3 ). Da ich viele Gruppen höre die ohne Studio aufnehmen und/oder keine CD's zum verkauf stehen lässt sich das leider nicht ändern.
- Ein geschlossener Kopfhörer wäre wünschenswert, ich bin gerne etwas abgeschottet beim Musik hören.
- Wiedergabe ausschließlich am Computer, die Kopfhörer müssen also nicht tragbar sein

Ich habe ein sehr gutes Angebot für einen Beyerdynamic T1 bekommen, den ich im Zweifelsfall verlustfrei weiterverkaufen könnte. Trotzdem wollte ich erstmal hier nachfragen was ihr davon haltet, lohnt sich ein guter Kopfhörer für mich überhaupt?
imLaserBann
Inventar
#2 erstellt: 22. Feb 2016, 18:11
Mehr von allem ist halt so eine Sache...
Mehr Druck heißt vermutlich mehr Bassbetonung. Das ist vom dt770 aus schon nicht so ganz einfach.
Mehr Gänsehaut? k.A.
Mehr Auflösung geht bestimmt, aber hd800 und T1 sind im Bass eher schlank und sich von der Abstimmung her relativ ähnlich. Und schlechte Aufnahmen werden mit besserer Auflösung i.d.R. schwieriger zu ertragen.
Meine Anhörtipps wären der Shure 1540 und der Fostex TH600.
liesbeth
Inventar
#3 erstellt: 22. Feb 2016, 20:11
Wenn Du Dir sicher bist, dass Du den T1 ohne Verluste auch wieder loswerden würdest, teste ihn halt mal.

Ansonsten würde ich den Fidelio X 2 oder auch X 1 mal testen.
FLCL
Stammgast
#4 erstellt: 23. Feb 2016, 03:01
Also die Audiowünsche erfassen quasi die eierlegende Wollmilchsau aber nur ruhige Passagen dürfen gut aufgelöst sein, der Rest eher mäßig? Wie gehtn das ?!
Ausserdem isses nicht schwer, dass einer der Topkopfhörer dir bei 128kbit mp3s nicht zusagt. Klar gibt es da auch KHs die die Höhen sanfter behandeln aber im Grunde erwartet man ab/in diesem Preisbereich eine dementsprechende Auflösung etc. und das wirst du von 128kbit nicht bekommen. Direkt damit einher geht deine Wahl der Musik, nicht weil es Metal ist, sondern dass es um Bands mit geringem Budget geht.
Aus meiner Sicht kann das so nix werden, wenn das Quellmaterial nicht mehr hergibt. Wenn das dann noch (vermute ich) auf hohe Lautstärke gemastert ist bleibt nichtmehr viel und ein HD800 blässt dir das dann eben so ins Gesicht.
Vom Quellmaterial mal abgesehen, wie gut die "audiophile" Qualität deiner Lauscher ist, ist erstmal nebensächlich. Es bringt niemand was, wenn du gesagt bekommst, KH xy ist der beste den es gibt, kauf den und keinen anderen - DU aber dann von diesem enttäuscht bist, sei es aufgrund deiner Erwartungshaltung oder weil du Musik nur auf eine bestimme Art genießen kannst/willst. Plus, Genuß ist für jeden ein bisschen anders auch wenns dieselbe Sparte ist ;). Immer dran denken, wie in Fluch der Karibik, es geht hier ehr um Richtlinien, also ist Probehören oberstes Gebot

Man könnte sich darüber Gedanken machen ob dein Soundkartenverstärker eine gute Lösung für einen HD800/T1 ist. Meines Wissens ist der HD800 einfacher anzutreiben als der T1 und ich finde, man hört Unterschiede bei den Verstärkern. Ob du das genauso hören würdest ist eine andere Sache und bleibt die überlassen, denn da gibts wahre Glaubenskriege drüber :D.

Ich hatte bisher einen Sennheiser HD590, AKG K701, HD800, Beyer T1 (1.gen) und demnächst den AKG K812. Kenne die Teile also und zwar an einem tollen Selbstbauamp, den Rille mir gezimmert hat bis zum aktuellen Klopper in der Signatur, dem V200. Habe also eine kleine Übersicht.
Ausserdem hab ich selbst ein paar Lieder, die von Bands sind, welche eher ein knappes Budget haben/hatten was die Abmischung/Aufnahme angeht. Zwar in 320kbit mp3 aber das macht die Abmischung ja nicht besser. Und für diese paar Lieder, lohnt sich so ein "Highend-" Geschoss nicht. Es nervt dann eher...naja mich zumindest.

Schau dir die vorgeschlagenen Hörer der anderen User mal an. Häng dich aber nicht allzusehr am geschlossenen Zustand auf (wenns keinen stört). Der hat ein paar Auswirkungen auf Bass und Räumlichkeit.
Wenns ein offener sein soll, hör dir aber ruhig den T1, so hast du einen Vergleich. Ich persönlich würde mir auch mal den AKG K712 anhören, es gilt, Erfahrungen zu sammeln :)!
Mach dir aber trotzdem mal die "Mühe" und hör die die Kopfhörer mal mit richtig gutem Material an, das kann einen Unterschied wie Tag und Nacht ergeben, ausserdem beschäftigst du dich dann auch zusätzlich mit anderer Musik und erweiterst deinen (emotionalen) Horizont.
Musik ist mit Gefühl verbunden und je mehr man sich damit auseinandersetzt je mehr kann man über sich selbst lernen....philosophier ich jetzt mal dahin *fg*!


[Beitrag von FLCL am 23. Feb 2016, 03:06 bearbeitet]
aNnders
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 23. Feb 2016, 04:16
Ich habe selbst den T1 und kann diesen nicht für Metal empfehlen. Da dir bereits der HD800 nicht zugesagt hat, wird der T1 ws. ebenfalls nichts für dich sein.

Ich finde sehr wohl, dass teure Kopfhörer auch bei schlechten Aufnahmen Sinn machen und würde dir empfehlen dich bei magnetostatischen Kopfhörern umzusehen. Die können einen auch „richtig in den Sitz drücken“ ohne eine brutale V Abstimmung zu haben (wie z.B. der dt770). Blastbeats schlagen einem förmlich ins Gesicht, ohne dass der Gesang dabei völlig untergeht und die Becken auf die Nerven gehen.
Ich besitze den HE-6 (der bisher beste Kopfhörer für Metal, den ich je gehört habe) und den LCD-2, welche auf bei schlechten Demo Aufnahmen nicht störend wirken. Günstigere Alternativen dazu wären z.B. der HE-500, HE-400i und der PM-2.

Außerdem würd ich dir ebenfalls zu offenen Kopfhörern raten, da die Räumlichkeit stark verbessert wird. (und meine Mitbewohner haben sich bis jetzt auch noch nie beschwert, wenn ich z.B. Revenge gehört habe )
imLaserBann
Inventar
#6 erstellt: 23. Feb 2016, 09:12
Wenn es nicht unbedingt ein geschlossener sein soll (ist der T1 ja auch nicht, wie mir gerade auffällt), kommen natürlich noch mehr Möglichkeiten dazu.
Den Hifiman 400i halte ich da für eine sehr gute Alternative, die einen relativ günstigen Einstieg in die Magnetostatenwelt bietet (He 500 und He 400 sind discontinued). Da gibt es auch gelegentlich mal Versandrückläufer günstig zu ersteigern, bin kürzlich selbst schwach geworden.
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