Ja, schon wieder :-) Fragen zu HD650, DT880(pro), K701. Betrieb ohne KHV

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hansderkanns_
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 18. Nov 2008, 22:46
Ich habe in diesem Forum jetzt schon viel über die "grossen 3" gelesen, u.a. hier
http://www.hifi-forum.de/viewthread-211-53.html
http://www.hifi-forum.de//viewthread-110-8820-2.html
und möchte mir nun den richtigen kaufen.
Probehören geht bei mir in der Umgebung eher schlecht und 3 bestellen, 1 behalten finde ich unfair gegenüber den Händlern.
Deshalb bin ich auf Eure Hilfe angewiesen.

Hören will ich mit dem KH "queer Beet", also von Klassik (von Solo bis gr. Orchester) über Jazz bis zu Rock/Pop.
Schwerpunkt ist Klassik. Starkes Verfärben ist also nicht erlaubt. Aber Spaß machen muß er trotzdem.

Längere Hörerfahrung habe ich mit dem Beyerdynamic DT440 und einem alten DT801 (die Polster sind schon arg zusammengedrückt).
Einen DT931 und einen HD650 habe ich auch schon gehört, allerdings nur an einer onboard-Soundkarte und den HD650 nur recht kurz.
Ah ja: den Klang der Unipolar 2000 und 2002 kenne ich auch (weiss aber nicht, ob die noch 100% ok sind).

Der DT440 hat wohl recht matschigen Bass, an hochohmigen Ausgängen eine deutlicher Resonanz bei ca. 200Hz.
Niederohmig angeschlossen wirds besser, aber immer noch zu wenig Mitten.
Insgesamt eine Badewannencharakteristik, zu viel fetter Bass. Meinem alten DT801 fehlen die Bässe und er bringt weniger Details.
Der DT931 zeigt viel mehr Details, allerdings fehlen Bässe. Den HD650 hatte ich leider zu kurz auf.
Die beiden Unipolar haben bei weitem den "offensten" Klang, bringen eine gute Konzertatmosphäre und viele Details.
Ich finde, sie haben aber etwas wenig Bässe, gehen aber tief runter.

Kurzum: mit dem DT931 und den Unipolar 2000/2002 höre ich viele Details, mir fehlts aber am Bass (aber bitte keinen Matsch!).
(Ausserdem gehören sie mir nicht :-) )

Ich schreibe hier mal meine "Erkenntnisse" zu den "3 grossen" auf, die ich im Forum gefunden habe -
mit der Bitte um Kommentare und Korrekturen!

* Sennheiser HD650:
Soll "etwas langweiliger" klingen, etwas gedämpft, wie durch ein Tuch, wärmer.
Gut zum entspannten Hören, nicht aufdringlich, nicht nervig, verzeiht mehr.

* Beyerdynamic DT880 (2005 Ed., Pro):
Wohl recht ausgewogen. Aber manchen nerven anscheinend die Höhen.
Analytischer als der HD650.
Die Pro-Version soll sich ja nur mechanisch unterscheiden, lt. mancher Beiträge hat das aber auch Auswirkungen auf den Klang.
Ist das Höhen-"Problem" bei der Consumer- oder bei der Pro-Version ausgeprägter?

* AKG K701:
Am neutralsten.
Je nach Kommentar am wenigsten bis am meisten Bass von den dreien. (was stimmt?)
Noch analytischer als der DT880. Verzeiht 'schlechtes' Material am wenigsten. Ausgeprägte Bühne.

Und jetzt meine Fragen:

Für alle 3 wird ein KHV empfohlen. Ich möchte meinen Hörer aber (zunächst) ohne betreiben.
Zu Not hätte ich noch einen einfachen Eigenbau-KHV (OPA2134 + Transistor-Stufe), der beim DT440 viel gebracht hat.
Welcher der 3 KH eignet sich am besten für die Ausgänge von Laptop (geschätzt 200 Ohm), Discman, alter Dual-CD-Spieler?
Sprich: welcher stellt die höchsten, welcher die niedrichsten Ansprüche an den Ausgang?

Wie groß sind die klanglichen Unterschiede?

Was verliere ich, wenn ich den HD650 nehme? Er verzeiht mehr und ermöglicht enspanntes Hören. Verliere ich Details?
Klingt alles ausser Klassik langweilig?

Der DT880 wird gern als sehr detailliert und weniger langweilig beschrieben.
Sorgen machen mir bei ihm nur die oft als nervig, unnatürlich beschriebenen Höhen. Ist das so schlimm?

Ist der analytische Charakter des K701 nervig? Nerviger als der DT880?
Hier:
http://www.hifi-forum.de/viewthread-110-2083.html
wurde der K701 gegenüber dem DT880 klanglich bevorzugt aber für zu teuer gehalten. Inzwischen stehen aber alle 3 beim gleichen Preis.
Also jetzt doch den K701 nehmen?

Kann man sagen, daß der DT880 klanglich zwischen den Abtimmungen des HD650 (dunkel) und des K701 (hell) liegt?
Oder sind alle einfach anders?

Der AKG und der Sennheiser werden als perfekte Klassik-Hörer angepriesen (sind aber doch recht unterschiedlich abgestimmt!?).
Der Beyerdynamic weniger. Hat das einen bestimmten Grund?

Irgendwie dreh' ich mich im Kreis. Wer hält mich an?

Grüsse
FLCL
Stammgast
#2 erstellt: 19. Nov 2008, 00:59
Ich habe Probleme objektiv meinen Senf dazuzugeben, denn (aus meiner Sicht!) ist gerade der 701 derjenige, der am meisten von einem KHV profitiert und auch da wohl gerne was exklusives hätte.
Ich gestehe, das sind nicht unbedingt konkret alles meine Erfahrungen, da ich weder den 650 noch den 880 zuhause an meinem KHV hatte. Ich beziehe mich hier ganz frech auf die vielen Diskussionen und Kommentare im Forum.
Natürlich, gibt hier und da "Ausreisser", wo es z.B. heisst, man braucht kein KHV oder hört keinen Unterschied. Der Großteil geht aber in die Richtung.

Was dir in aller Theorie nicht erspart bleiben wird (wenns zu deiner Zufriedenheit sein soll):

PROBEHÖREN!

Ich weiss, probehören geht schlecht und dein Gewissen ist ehrlich und sagt, du willst nicht die "kalte" Schiene fahren von wegen bestellen, testen, zurückschicken.
Viel bleibt dir aber leider nicht, denn dein Gehör hat niemand sonst :(.





Du hast absolut nichts davon, wenn das halbe Forum sagt, hd650 klingt so, dt880 so und 701 sowieso ganz komisch anders,

WENN

dein Gehör dir klarmacht: nene mein Freund der hd650 klingt zu dünn, der dt880 kann gar nichts und der 701 klingt zu fett und hat keine Bühne.

Stehen in deinen Lauschern vier Härchen 60° Richtung Abendland als bei ner anderen Person, kann sich das wieder anders anhören mit diesem oder jenen Kopfhörer.
Bisschen überspitzt aber ich denke, du verstehst :).



Um auf deine Vorliebe "Spaß" einzgehen - WAS genau definierst du als Spaß mit Kopfhörern?

Ich lese da für mich raus, es soll weitestgehend neutral sein, darf aber einen gewissen Tick "bums" machen.
Manch einer mag dann aber sagen, och nö, das ist mir aber zuviel.

Ich finde man kanns wunderbar durchkauen, diskutieren und debattieren, die letzte Stelle im Glied ist aber dein Ohr.





Ich kann dir jetzt nur von meiner Kombi berichten, ohne den Sennheiser hd650 gehört zu haben.
Den Beyer habe ich nur einige Minuten mal an einem Behringer KHV gehört. MICH hats genervt, zu penetrant bauchig, habe zwar keine überspitzten Höhen warhgenommen aber das hat schon gereicht um zu merken, NEEEE du nicht!

Selber Shop, selber Kopfhörerverstärker - AKg 701 aufgesetzt, mit angstvoller Zurückhaltung, keinen Bass zu hören.
Wunderbar, passt. In sich stimmig, keine Überbetonung. Ok, muss mich an die größere Bühnen gewöhnen.
Viel Details, uh da hört man mehr, brrr da klingts * * * *.
Ohhhh schöner Bass, nicht überfett sondern passend.
Weia, das Lied ist aber verdammt schlecht aufgenommen, oh das auch...und das und jenes *g*.

Also du kriegst schon mitgeteilt, an welchem Song man sich mehr oder weniger Mühe gegeben hat, das ist gewiss.
Taugt aber das Mastering was, dann hauts einen um - ok, mich zumindest *g*.


Vielleicht hilft dir das ein wenig in Sachen 701, für die anderen KHs gibts sicher genügend User die den ein oder anderen Link in petto haben ;).
http://www.hifi-foru...um_id=211&thread=139
hansderkanns_
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 20. Nov 2008, 00:54
Hallo FLCL,

danke für Deine Eindrücke zum 701.
Allerdings gibt einem der Thread aus Deinem Link auch wieder zu denken: wenn die Polster sich so schnell so deutlich verformen, dann bleibt ja wohl auch der Klang nicht unberührt. Das wär' dann nicht so toll.

Ich seh' schon: ohne Probehören wird das nichts. Ich verschiebe die Entscheidung also, bis ich mindestens den passenden selbst ausgiebig gehört habe :-)
FLCL
Stammgast
#4 erstellt: 20. Nov 2008, 15:51
Naja, ich glaube jedes Stoffpolster verformt sich etwas. Vielleicht sieht mans beim 701 besonders gut, wegen der Farbgebung.
Bei meinem kann ich das bisher nicht feststellen aber wer weiss, was noch kommt :D.


Ich wünsche viel Glück beim Suchen :).
Höreindrücke bitte posten!
rpnfan
Inventar
#5 erstellt: 21. Nov 2008, 00:01
Hi,

sehr schöne Zusammenfassung der diversen Meinungen zu den großen drei. Das Problem ist: die Geschmäcker und das Empfinden ist sehr unterschiedlich und gerade bei LS und KH hilft wirklich nur hören. Die Klangbeschreibungen sind prima, um sich am Anfang etwas zu orientieren, aber dann _muss_ man einfach die verschiedenen (zumindest teilweise) hören. Ich hätte nach den Beschreibungen gedacht, dass mein KH der 880 werden müsste, da er als zwischen 650 und 701 von einigen gesehen wird. Ich emfpinde ihn dagegen vor allem _anders_ und sogar etwas komisch und hätte den am wenigsten haben wollen! Andere lieben ihren 880. Ich dagegen hab' den 701 gemocht, aber auch nicht bei allem und bin letztlich beim 601 gelandet und habe allerdings als Ergänzung noch einen zweiten (im Moment MS), da ich je nach Musik/Stimmung den einen oder anderen Klang bevorzuge...

Also am besten doch mal zu einem Meet kommen und die beiden wahrscheinlichsten Kandidaten (evtl. beim gleichen?!) Händler probeweisen bestellen.

Viel Erfolg!
Peter
rille2
Inventar
#6 erstellt: 21. Nov 2008, 11:57

hansderkanns_ schrieb:
Für alle 3 wird ein KHV empfohlen. Ich möchte meinen Hörer aber (zunächst) ohne betreiben.
Zu Not hätte ich noch einen einfachen Eigenbau-KHV (OPA2134 + Transistor-Stufe), der beim DT440 viel gebracht hat.


Wieso willst du den nicht weiterverwenden? Der ist wahrscheinlich besser als fast jeder KH-Ausgang an einem CD-Player (meist nur ein OPV) oder Receiver/Vollverstärker (meist nur über Widerstände von der Endstufe abgegriffen).
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