HiFi taugliches Gaming Setup (DT 1990 pro + KHV/DAC)

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Moeroes
Neuling
#1 erstellt: 21. Mrz 2020, 16:38
Servus liebe HiFi-Freunde,

Ich würde mir sehr gerne aus gegebenem Anlass ein HiFi-taugliches Setup für Gaming und Musikhören am PC zulegen. Nun bin ich von den Gaming Kopfhöhrern weggekommen und bereit etwas tiefer in die Tasche zu greifen und mir etwas ordentliches zuzulegen, das auch beim Musikhören Spaß macht.
Ich habe mir zunächst mal einen Sennheiser HD 599 bestellt, der mir an meinem PC (Realtek ALC898 Chip) recht gut gefällt, vor allem beim Gaming (übrigens keine kompetitiven FPS Shooter, sondern querbeet und eher entspannt), er wirkt recht dynamisch und kräftig im Bass und trägt sich äußerst angenehm.

Jetzt habe ich mir nach langer Recherche nach etwas höherklassigerem den Beyerdynamics DT 1990 Pro zum Vergleich geholt und an meinem PC Frontpanel klingt der einfach nur schrecklich. Keine Power, kein Bass, unangenehm in den Höhen. Definitiv das sehr viel schlechtere Hörerlebnis zum Sennheiser.
Am AVR angeschlossen kehrte sich das ganze dann um, Welten scheinen sie nicht auseinander zu sein aber das Auflösungsvermögen und die Bühne vom DT 1990 kriegt der HD 599 nicht hin, das wurde selbst meinem doch recht ungeübten Ohr was Kopfhörer angeht klar.

Also soll jetzt ein DAC/KHV her, der den Beyer ordentlich antreiben kann. Ich habe eigentlich keinen so dramatischen Unterschied erwartet, da der generelle Konsens (lt. viel Forenrecherche) scheinbar war, dass ein KHV und DAC außer mehr Lautstärke nicht wirklich viel bringt und der DT 1990 eigentlich unproblematisch zu betreiben wäre. An Lautstärke fehlt es dem aber ganz klar nicht am PC, er klingt nur einfach nicht gut. Von daher weiss ich mangels Erfahrung nun nicht ganz was da jetzt richtig ist.

Was Vorschläge zu einer passenden Kombi angeht, habe ich recht viel unterschiedliches gelesen. Einige sind der Ansicht ein Fiio E10k oder etwas gleichwertiges würde reichen, oft empfohlen wurde auch die Schiit Magni/Modi Kombination (Modi leider nicht zu bekommen zur Zeit) und der Schiit Jotunheim.
Das ist natürlich schon ein gewaltiger Preissprung zumindest zwischen dem Jotunheim und der Fiio e10K Klasse, zudem der DT 1990 das ursprünglich angedachte Budget schon über das doppelte ausreizt Wie ist eure Einschätzung hierzu? Wäre natürlich glücklich wenn ich nicht nochmal all zu tief in die Tasche greifen muss, würde es ggf. aber tun wenn der KH es verdient.

Und jetzt nochmal Hand aufs Herz bei aller Subjektivität - haltet ihr ein solches Setup für Gaming und eher entspanntes als konzentriertes Musikhören (wobei das ggf. auch schonmal vorkommt) für übertrieben? Ist ein DT 1990 Pro etwas für 'Anfänger' im Kopfhöhrerbereich oder würdet ihr empfehlen erstmal mit etwas kleinerem wie eben dem Sennheiser, DT 990 Pro o.ä. Erfahrungen zu machen um einen solchen KH richtig wertschätzen und einordnen zu können? Da würde mich eure Meinung sehr interessieren.

Schonmal tausend Dank, ein schönes WE und bleibt gesund!


[Beitrag von Moeroes am 21. Mrz 2020, 17:17 bearbeitet]
Ghoster52
Inventar
#2 erstellt: 21. Mrz 2020, 17:43
Da Du schon mal für dich festgestellt hast, das der DT1990 für dich der besserer Hörer ist,
würde ich den behalten.

Ich halte von dem ganzen "Onboard-Sound" auch nicht viel, aber teuer = besser
trifft es auch nicht immer. Mit einer gebrauchten Soundblaster Z oder X AE 5 /7 treibst Du
jeden Dynamiker / Beyer ausreichend an. Man braucht nicht immer DAC / KHV.
Vorlage ist da, Feuer frei ....
Basstian85
Inventar
#3 erstellt: 21. Mrz 2020, 18:23
Ein KHV kann klanglich schon einen Unterschied machen insbes. durch die Ausgangsimpedanz. Die ist bei AVRs zB idR sehr hoch. Bei dedizierten KHVs idR sehr niedrig. Der DT1990 braucht nicht so viel Leistung, da er einen hohen Wirkungsgrad hat. Ich gehöre zu Denen die sagen es gibt - solange die Ausgangsimpedanz niedrig genug ist und die Leistung reicht (Nicht Volume-Regler am Anschlag, Reserve sollte vorhanden sein) - keine deutlichen Unterschiede. Evtl bin ich aber auch ein Holzohr...

Zum letzten Abschnitt: Das musst du wissen. Warum soll da was "übertrieben" sein? Manchen ist das halt nicht wichtig und investieren entsprechend weniger Zeit und Geld in Kopfhörer. Du scheinst ja schon mehr Interesse daran zu haben. Zu "AnfängerKH" - Ein DT770 ist im Prinzip schon ein professioneller Studio KH, damit wird gearbeitet. DT880, K701, HD650 waren mal Spitzenmodelle und technisch hat sich seitdem garnicht so viel getan. Die Preisentwicklung bei KHs ist in den letzten Jahren etwas ausgeartet IMO. Hier mal ein Thread dazu.


[Beitrag von Basstian85 am 21. Mrz 2020, 18:24 bearbeitet]
KyleCrane
Stammgast
#4 erstellt: 25. Mrz 2020, 02:24

Moeroes (Beitrag #1) schrieb:
Ist ein DT 1990 Pro etwas für 'Anfänger' im Kopfhöhrerbereich


Eher das Gegenteil. Vorausgesetzt man mag die Beyer-Klangcharakteristik, ist dieser KH ein richtig feines Teil. Wegen den von dir genannten unangenehmen Höhen polarisiert er halt etwas, weswegen er auch einige Kritiker hat. Und das gilt so für ziemlich jeden KH - ist Geschmacksache und das wohl nicht zu knapp. Dazu hat der Beyer noch 2 Pads, die schon einen Unterschied machen.

Ich habe die 1990 tatsächlich kurze Zeit an der von dir genannten Schiit-Kombi betrieben, leider zu kurz um Aussagekräftiges dazu zu erzählen. Habe es aber als gelungene Kombi in Erinnerung, insbesondere gemessen am Preis. Meiner Meinung nach holt ein guter KHV einfach noch das letzte Quäntchen an Qualität heraus, aber ein guter KH bleibt ein guter KH. Sofern die technischen Eigenschaften halbwegs kompatibel sind. Aber der Beyer ist ein genügsamer Geselle. Von daher würde ich, wenn ich deine Anforderungen/Möglichkeiten richtig lese, mich erst einmal in den 1990er richtig reinhören und wenn mal Budget vorhanden ist, eine gute KHV/DAC Kombi zulegen. Ich denke halt, wenn ein Upgrade, dann richtig.

KC
Vincer
Stammgast
#5 erstellt: 26. Mrz 2020, 05:48
Ergänzend: der neue 99$ Schiit Heresy ist einerserits klar messtechnisch,
andererseits abstimmungstechnisch-schmeichelnd(er) der bessere Verstärker zum kleinen Preis!


[Beitrag von Vincer am 26. Mrz 2020, 06:23 bearbeitet]
Morpheus85
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 26. Mrz 2020, 11:37
Dann braucht es aber noch ein DAC. Und der Heresy kostet in Europa 130€ ist das Geld aber trotzdem Wert. Mit einem DAC ala Topping D10 bist du etwas über 200€ und hast ein Setup was man durchaus Jahre behalten kann wenn nichts kaputt geht.
Conpain
Neuling
#7 erstellt: 01. Apr 2020, 17:45
Ich habe zwei Mackie Mixer mit guten KHV, ein Audio Inteface mit gutem KHV und dennoch höre ich einen großen Unterschied wenn ich den recht effizienten Senheiser HD25 (nur ~70ohm) an meinem HiFiMan EF5 anschließe und der drückt ja ganze 16V wenn es sein muss.

homeoffice_1024

Wenn dein Gehör noch nicht verballert ist, würde ich einfach mal probe hören. Selbst effiziente Kopfhörer ziehen bei Peaks ordentlich Volt und sind keine Reserven da beim KHV klingt es halt anders und ist nicht nur lediglich leiser. Viele Schrott-Verstärker sind gerade mal knapp über den iPhone ~1000mV Peak Output und verzerren natürlich wenn man normale Kopfhörer etwas lauter haben möchte.

Wenn du was billiges suchst ohne groß HiFi Marketingbullshit, so würde ich eher einen billigen Mixer als KHV in betracht ziehen, weil die auch mit "problem Kopfhörern" klar kommen müssen (LAUT und KLAR) und irgend ein Komponenten-Magie-Bullshit niemand interessiert, wenn man damit arbeiten muss.
Lowdude
Neuling
#8 erstellt: 03. Apr 2020, 14:51
Hi,

ich bin in einer ähnlichen Situation und habe in den letzten Tagen etwas recherchiert. Da ich noch keinen DAC selber testen konnte, kann ich natürlich nicht aus erster Hand berichten wie die so klingen. Aber folgende Modelle sind immer mal aufgetaucht:

- Schiit Modi+Magni (eventuell kriegt man den Modi, wenn man über die UK Website bestellt, kostet insgesamt vermutlich an die 300€ bis man die zu Hause stehen hat, mit Kabeln und Versand)

- Audio-GD NFB 11.28 (manche behaupten, dass dieses Gerät alles von Schiit an die Wand spielt, aber scheint jedenfalls eher mit Modi Multbit vergleichbar zu sein als mit dem normalen Modi3+, kosten mit allem drum und dran Richtung 400€)

- JDS Labs Element II (wahrscheinlich mit Lieferkosten auch so 400€)

Die sind also alle relativ teuer im Vergleich zu einem Fiio E10K, aber soweit ich das rauslesen konnte schwanken die Reviews bei den billigen Geräten zwischen "unfassbar detailliert und vergleichbar zu 1000€ DACs" und "anders als on-board, aber nicht unbedingt besser".

Als ersten Schritt kannst Du ja ein oder zwei von den billigen bestellen und selber testen, was man lokal kaufen kann kann man auch leicht zurückschicken wenn es nicht gefällt. Ansonsten hoffe ich, dass die drei Varianten erstmal als Ausgangspunkt für weitere Diskussionen und Recherche herhalten, eventuell kann ja sogar jemand eigene Erfahrungen beisteuern.
mckirk
Neuling
#9 erstellt: 06. Apr 2020, 17:36
Mit dem DT1990 Pro hast du dir schon eher ein Endgamegerät als ein Einsteigerteil geholt, würde ich behaupten

Da ich in exakt der selben Situation war, hilft dir mein Setup vielleicht weiter:
- Topping D10 als DAC
- JDS Labs Atom als KHV

Die zwei habe ich ausgewählt, weil sie laut Messungen schon jenseits jeglicher Klang-Verzerrung liegen, gleichzeitig aber durchaus erschwinglich sind. Wie es momentan mit der Verfügbarkeit aussieht weiß ich nicht; ich hatte mir zumindest den Topping damals über Alibaba aus China bestellt und das Ding war in ein paar Tagen da.
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