erster High-End Kopfhörer

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Sidous6667
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 11. Okt 2020, 19:11
Hallo Zusammen,

ich habe beschlossen mir demnächst meinen ersten richtigen High-End Kopfhörer zuzulegen.
Vor der Bestellung wollte ich mich hier nochmal absichern ob ich die richtige Wahl getroffen habe.

Gehört wird hauptsächlich an einem Macbook Pro 2015, gelegentlich auch am Denon AVR oder nach Bedarf am Tablet.
Musikrichtung ist Metal (Nightwish, Blind Guardian, Metallica usw.) und gelegentlich Soundtracks.

Zur Zeit in Verwendung: DT990 Edition mit dem ich sehr zufrieden bin. Allerdings nur mit Höhenabsenkung um 3 db bei 8kh. Sonst zischt es mir zu sehr. Begeistert bin ich von der Auflösung und Bühne.
Außerdem habe ich noch den Sennheiser HD599, der aber für mich nicht mit dem 990er mithalten kann. Er ist zwar zurückhaltender im Hochton, aber die Bühne und Auflösung erreicht er nicht. Der Bass dröhnt mir auch zu sehr.

Für das Upgrade hätte ich den neuen T1.3 im Auge.
Laut Berichten soll hier der Beyerpeak eliminiert worden sein. Außerdem könnte ich ihn dank 32 Ohm direkt am Macbook ohne Zusatzhardware betreiben. KHV/DAC habe ich keinen.

Wäre dieser Hörer eine gute Wahl oder gibt es bessere Alternativen für meinen Musikgeschmack oder Set Up?
Würde der Kopfhörer klanglich durch einen KHV/DAC trotz 32 Ohm aufgewertet werden?
Budget liegt bei ca. 1000€.
Probehören kann ich in einem Geschäft leider nicht. In meiner Nähe gibt es kein Hifi-Geschäft.
Müsste also blind bestellen.

Vielen Dank schon mal für eure Hilfe
RunWithOne
Inventar
#2 erstellt: 11. Okt 2020, 20:50
Dann bestell ihn dir idealerweise direkt bei Beyerdynamic. Dort hast du 60 Rückgaberecht. Damit kannst du in Ruhe Probe hören.
Basstian85
Inventar
#3 erstellt: 12. Okt 2020, 07:11
Kann es sein, dass der Sennheiser am AVR mehr Bass hat und eher dröhnt als am Notebook? Oder gar Smartphone/Tablet?

Ob ein KH durch einen dedizierten KHV "aufgewertet" (Klang ist auch subjektiv) wird, liegt nur bedingt an der Impedanz des KHs, der Impedanzverlauf und die Ausgangsimpedanz des Verstärkers sind auch entscheidend. Die Qualität von DAC/AMP an sich ja auch. So einige Beyer sind aber eigentlich nicht so pingelig, kenne aber die T1er nicht. Wenn dir der KH an deinem Equipment gefällt und er dir den Preis wert ist, ist ja erstmal alles gut. Einen KHV kannst du dann später ja noch testen...

Edit: Sehe das übrigens ähnlich wie Hüb' unter mir, du könntest womöglich "ernüchtert" werden. Ich persönlich war das schon von der 500€ Preisklasse im Vergleich zur 150€ Klasse. Gerade wenn EQ auch erlaubt ist. Ich höre mittlerweile nicht mehr viel "audiophiles PlingPlong" ( auf youtube aufgeschnappt) und viel und gerne mit 150€ KHs. Aber immer gut es selbst zu testen!. Alles subjektiv.


[Beitrag von Basstian85 am 12. Okt 2020, 07:29 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#4 erstellt: 12. Okt 2020, 07:12

Musikrichtung ist Metal (Nightwish, Blind Guardian, Metallica usw.) und gelegentlich Soundtracks.

Da würde ich eher von einem Kauf in dieser Preisklasse abraten.
Die "mittlere" Produktionsqualität im Metal-Bereich ist zwar heutzutage sicher nicht schlecht, verglichen bspw. mit den 80ern. Dennoch denke ich, dass die Aufnahmen überwiegend keinen KH der "High-End"-Klasse lohnend erscheinen lassen, denn diese punkten ja vor allem mit einem Mehr an Transparenz, Auflösungsvermögen und räumlicher Darstellung.
Das bisschen höhere Klangqualität in der High-End-Klasse hat meiner Ansicht nach bei deiner musikalischen Präferenz kaum einen Nutzen, ist damit "doppelt teuer" erkauft, wenn man bedenkt, dass Verbesserungen überproportional den Preis erhöhen.

Den DT-1990 hielte ich vielleicht noch für eine halbwegs vernünftige Verbesserungsoption. Aber auch hier muss/ sollte der eigene Höreindruck entscheiden:
https://www.thomann.de/de/beyerdynamic_dt_1990_pro_250_ohms.htm
Aufgrund der Hochohmigkeit empfiehlt sich bei diesem aber ein KHV. Zusammen mit bspw. einem JDS Labs Atom lägen wir dann bei < 600 EUR und hätten eine Kombi, die man durchaus als "High-End" bezeichnen darf (falls dir das wichtig ist ).



[Beitrag von Hüb' am 12. Okt 2020, 07:54 bearbeitet]
RunWithOne
Inventar
#5 erstellt: 12. Okt 2020, 09:09
Den DT1990 kann man probieren. Bei mir hat es in Punkto Metal (u.a. Nightwish) nicht gefunzt. Der Beyerpeak eben. Damals hatte ich u.a. auch noch einen Yamaha AMP. Da war der KH-Ausgang mit 480 Ohm Widerständen von den LS-Ausgängen abgezwackt. Das ist wohl überall so. Kaum ein AVR oder Amp hat einen dezidierten KHV verbaut. Ich kann nur sagen 250Ohm KH an 480Ohm KHV, den Unterschied hört man ungemein. Da hat man einen anderen KH auf! An einen niederohmigen potenten KH-Ausgang klingt der ganz anders, eben deutlich weniger Bass und gefühlte Wärme.

Ein hochwertiger KH und das passende Abspielgerät ist für mich auch bei (Symphonic) Metal ein absoluter Gewinn. Selbstverständlich sind nicht alle Alben gut oder sehr gut produziert. Da kann der EQ oder ein ein 2. KH aus dem Mid Price Segment nicht schaden. Aber den hast du ja.

Den T1.3 habe ich noch nicht gehört. Auch die 2. Gen. war für mich kein Metal-KH.
Ich habe neben den Focal Clear, mit dem man sehr gut Metal hören kann, auch noch einen Focal Elear (immer mal günstig zu haben). Letzterer ist deutlich verzeihender, da etwas dunkler abgestimmt. Auch wenn der Clear entspannter als ein T1.2 daher kommt, ist mit ihm noch längst nicht alles hörbar (Produktionsqualität), zumindest nicht ohne EQ. Wem der Elear zu fad daher kommt, kann ihn um 4kHz mit dem EQ anheben und es passt sehr gut.

Letztlich ist alles subjektiv. Bei mir persönlich kommt an den Focal KH so schnell nichts vorbei. Was nicht heißt, das es da draußen nicht noch bessere KH gibt.


[Beitrag von RunWithOne am 12. Okt 2020, 09:10 bearbeitet]
Leranis
Inventar
#6 erstellt: 12. Okt 2020, 16:52
Leider muss ich meinen Vorredner Recht geben. Zwar kenne ich weder den 1990 noch den T1, aber ich sitze gerade am PC mit meinem Amiron Wireless und habe auch mit meinem DT880 Pro mal wieder in Nightwish und Blind Guardian reingehört: Metal und gute Kopfhörer, auf jeden Fall die von Beyerdynamic, beißen sich. Es wird alles zu fein aufgelöst, so dass man jedes Instrument und jeden Saitenanschlag hört - und das ist nicht immer gut

Bitte nicht falsch verstehen, ich höre seit fast 30 Jahren Metal, aber mit "guten" Kopfhörern ist das echt schwierig. Am Wochenende von Paradise Lost die "Draconian Times" gehört. Tolle Platte und lohnt! Zum hören recht einfache IEM genommen.


Grüße und viel Glück bei der Suche

Leranis
Ghoster52
Inventar
#7 erstellt: 12. Okt 2020, 17:05
Ich schätze mal für die Richtung braucht man einen "Rocker".
Queen, Rammstein und andere zum Bleistift sind ein Traum mit HD681 und Audeze-Kissen.
Ähnlich klingt der Evo mit Alpha-Pads, sozusagen die "Rocker-Zwillinge"
Haedbanging pur...

In teuer gibt es die als Audeze LCD -2
Sidous6667
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 12. Okt 2020, 17:12
@Basstian85: Ja, der Sennheiser hat am AVR eindeutig mehr Bass als am Macbook.

Der DT1990 fällt für mich flach, der soll ja auch den Beyerpeak haben.
Mit den Focal Kopfhörern habe ich mich noch nicht beschäftigt.
Die Beschreibung vom Elear hört sich aber auch ähnlich an wie die vom neuen T1. Dunkler abgestimmt ohne Höhenpeak. Also eigentlich gegenteilig vom DT990 und DT1990. Hab eher die Befürchtung dass er mir dann schon zu dunkel klingt.
Es ist aber bestimmt einfacher durch eine EQ-Anpassung die Höhen etwas zu verstärken wie diesen Peak wegzubekommen. Das habe ich beim DT990 nie vollständig geschafft.
Den T1 könnte ich direkt bei Beyerdynamic bestellen und hätte dann die Rückgabegarantie.
Ich glaube ich muss den einfach mal probieren und selbst in Ruhe testen.

@Leranis: Die "Draconian Times" ist für mich eine Platte die mit dem DT990 gar nicht geht. Trotz Höhensenkung sind mir die Zischlaute zu extrem. Die feine Auflösung mag ich allerdings schon.
Basstian85
Inventar
#9 erstellt: 12. Okt 2020, 17:21
Das mit dem erhöhten Bass am AVR wird an der hohen Ausgangsimpedanz liegen, der Senni ist wohl sehr empfindlich (Impedanzverlauf)...

Noch ein Tipp zum EQ: Hast schonmal SineGen in Vebindung mit Equalizer APO probiert? Mal die Höhen im Generator durchsweeepen, da kann man recht genau die Peaks ausfindig machen und dann entsprrechend per Peaking Filter passend absenken. Zusätzlich dann noch einen Filter mit niedrigem Q um die Höhen insgesamt etwas abzusenken. Mir ist das mit dem 990 ganz gut gelungen... Ansonsten ja, Höhen (oder Bass) verstärken ist leichter.
Sidous6667
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 12. Okt 2020, 17:53
Equalizer APO gibt es beim Mac leider nicht. Habe eine Software namens Boom3D.
Ist aber auch egal, da ich den Kopfhörer sowieso upgraden möchte.
Laut Testberichten sollte beim T1 der Höhenpeak verschwunden sein, sowie der Bass verstärkt.
Das kommt mir auch entgegen, da mir der 990 trotz bassiger Grundabstimmung trotzdem noch ein bisschen zu schwach unten rum war.
Sidous6667
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 12. Okt 2020, 18:20
Mir ist auch aufgefallen dass ich den Equalizer am besten bei jedem Album neu einstellen könnte.
Die neue Nightwish ist z.B. eher hell abgestimmt, das Vorgängeralbum "Endless forms most beautiful" finde ich eher warm abgestimmt.
Genauso geht es mir bei Paradise Lost. "Draconian Times" wirkt auf mich sehr hell mit scharfen Höhen, die neue "Obsidian" sehr warm mit zurückgenommenen Höhen.
RunWithOne
Inventar
#12 erstellt: 12. Okt 2020, 18:23
Das ist leider so, geht mich auch so. Gefühlt ist jedes Album anders produziert. Mal überwieg das Warme, der Bass oder die Höhen....
Ghoster52
Inventar
#13 erstellt: 12. Okt 2020, 19:13

Mir ist auch aufgefallen dass ich den Equalizer am besten bei jedem Album neu einstellen könnte.

Darum nutze ich am DAP "Rockbox" und am PC einen kleinen "Inline AmpEQ"

Ein kleiner Griff zum zum Höhen- oder Bassregler wirkt manchmal wahre Wunder.
RunWithOne
Inventar
#14 erstellt: 12. Okt 2020, 20:18
Diesen hier?
Ghoster52
Inventar
#15 erstellt: 13. Okt 2020, 04:55
Ja nur halt ohne Akku (weil stationär) Hier
Im Fluss schwimmen die für 95€ umher, der hat nicht viel Leistung,
mir reicht es aber selbst für die Superluxe. Zur Not geht der auch als Vorstufe für potentere KHV's
Ich finde das Teil drollig und die Klangregelung (paar NE5532) optimal abgestimmt.
Der Mitten-Regler passt gut zu die AKG K6er & 7er Serie.
Loudness hilft bei zu wenig Bass der AKG's.

PS: Den "Beyer-Peak" kriegt man damit auch relativ gut in den Griff (subjektiv versteht sich).


[Beitrag von Ghoster52 am 13. Okt 2020, 05:01 bearbeitet]
RunWithOne
Inventar
#16 erstellt: 13. Okt 2020, 07:32
Ich hatte den auch mal kurz probiert. Die Klangregelung ist wirklich gut. Der Verstärkerteil leider nicht, wenig Kontrolle.
puedder
Stammgast
#17 erstellt: 13. Okt 2020, 08:54
Für Metal nutze ich meinen Fidelio X2HR. Alle anderen, die ich habe (DT880, K702, HD599), sind mir zu dünn, wenn es knüppeln soll. Ich höre allerdings aber eher Extreme Metal (Death, Thrash,...). Nur bei manchem Prog Metal (eher Rock: Opeth, Soen) nehme ich ganz gerne mal den DT880. Da kommt es dann aber auch auf die vielen Details und klare Stimmen an.
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