Suche KHV für Heimgebrauch mit EQ und Balance-Regelung

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d.saffection
Stammgast
#1 erstellt: 18. Aug 2021, 20:17
Hallo in die Community!

Erst mal eine (TL;DR-)Übersicht der Eckdaten für den gesuchten KHV, eine genauere Erläuterung des Anliegens folgt dann unten:

• Heimgebrauch, v. a. für CDs und Filme
• Budget: möglichst unter 300 €; so hoch wie nötig, um die Kriterien zu erfüllen, mehr aber auch nicht
• EQ (ein einfacher reicht)
• Stereo-Balance-Regelung (noch besser: EQ für rechten und linken Kanal unabhängig regelbar)

Ich höre aktuell primär über den Kopfhörerausgang meines AV-Receivers (Onkyo TX-NR535), muss dazu aber immer den „Pure Audio“-Modus verwenden, da der Receiver ansonsten den Sound in Grütze verwandelt. In diesem Modus habe ich allerdings keinen Zugriff auf den (ohnehin recht schwachen) Zweiband-EQ des Receivers. Ein wenig Kontrolle hätte ich gern über den Frequenzgang, da die besten Kopfhörer nichts daran ändern können, wenn der Quellsound hier und da unausgewogen abgemischt ist. Ferner hätte ich gerne die Möglichkeit, die Balance zwischen rechtem und linkem Kanal (oder noch besser: kanalspezifische EQ-Einstellungen) zu regeln, da ich links insbesondere in den Höhen schlechter höre als rechts. Wenn ich selbst Musik produziere, habe eine Monitoring-Effektkette in meinen Workflow integriert, die diese leichte Hörschwäche ausgleicht, aber fürs private Hören fehlt mir diese Möglichkeit.

Aktuell höre ich vorrangig mit dem Denon AH-5200, daneben betreibe ich einen Sennheiser HD600 und einen Audio Technica ATH-MSR7. Mittelfristig wird evtl. noch ein weiterer, ggf. höherpreisiger Kopfhörer hinzukommen. Solche Modelle sollen solide mit dem KHV betrieben werden können, er muss aber kein Leistungsmonster sein, denn was Output und Soundqualität (im „Pure-Audio“-Modus) angeht, bin ich eigentlich zufrieden. Hauptpunkt sind für mich EQ und Balance, die mein AVR so nicht bietet.

Abschließend sei noch erwähnt, dass ich gar nicht sicher bin, ob/wie ich einen „stationären“ KHV überhaupt anschließen könnte. Ein tragbares Modell in Kombination mit einem Bluetooth-Sender könnte insofern auch noch in Frage kommen. So weit ich gehört habe, gibt es da ja auch einige preisgünstige Geräte, die sich dann per Smartphone-App einstellen lassen. Nur scheint eine Balance-Option leider nicht verbreitet zu sein.

Vielen Dank fürs Lesen – ich bin gespannt auf eure Anregungen!
noexen
Inventar
#2 erstellt: 19. Aug 2021, 13:15
wenn du dich mit technik in dem bereich auskennst sollte dir eigentlich klar sein, das was du suchst, gibt es nicht.

zwar, einen KHV mit balance regler bzw. kanalgetrennter lautstärkeregelung gibt es tatsächlich. amity stellt sowas her, den hpa9.
http://www.amity.de/infodeut/Hpa9S_1.htm

nur, der regelt eben die lautstärke generell. das hilft dir nur bedingt, wenn du nur in bestimmten frequenzbereichen schlechter hörst... ich denke das macht keinen sinn.

einen kanalgetrennten equalizer in einem analogen kopfhörerverstärker gibt es nicht.

das gerät müsste wenn überhaupt eine AD/DA wandlung und einen DSP eingebaut haben... und dann ist es kein KHV mehr, sondern ein DSP gestützter ADA wandler mit KHV sektion hinten dran.

sowas gibt es schon, aber ich denke wir brauchen nicht drüber reden das 300euro dafür nicht mal als anzahlung reicht...

zu nennen wäre z.b. der RME ADI2 PRO, der alles hat und kann was du willst, und 1650euro kostet.

also, lange rede kurzer sinn, was du brauchst in deinem budget bereich ist ein guter und günstiger 2 kanal equalizer VOR deiner verstärkerkette.

dort kannst du dann den linken und den rechten kanal unabhängig krumm biegen wie es für dich nötig ist und dann das signal verstärken.

jeder parametrische 2kanal EQ aus dem "pro audio" bereich tut den job.

nur haben die entweder hinten raus grundrauschen, was für PA eben tolerierbar ist aber für hifi eher nicht und bei kopfhörern gleich gar nicht, ODER aber sie kosten, man hat es sich fast gedacht, hartes ECHTGELD, und nicht nur peanuts.


ich würde mich an deiner stelle eher für eine computergestützte variante mit miniDSP 2x4HD entscheiden, der soweit ich weiß einen 4 kanal 10band EQ hat. 250euro für diese processing power die die winzkiste hat ist auch nicht teuer.

der kommt eben dann zwischen quelle und KHV oder zwischen quelle und amp, da dein onkyo ja leider keinen auftrennbare vor/endstufe hat.

das wäre gut, denn der 2x4hd hat eben 4 ausgänge und du könntest so nach dem pre-out die endstufe von deinem amp versorgen und den KHV gleichzeitig.

hast du so mehrere quellen am onkyo und willst nur das signal zum KHV EQen, kannst du immerhin den line-out des onkyo nutzen, da den EQ ran, und dahinter den KHV. dann wird an der onkyo endstufe natürlich nix mit EQ.

und dann kaufste dir noch einen ganz normalen KHV dazu der für deine kopfhörer ausreichend leistungsfähig ist, für den HD600 braucht man schon bisschen power, sagen wir mal sowas wie ein topping L30 für 150euro tut den job, und du hast für 400 was brauchbares.





[Beitrag von noexen am 19. Aug 2021, 13:25 bearbeitet]
Pd-XIII
Inventar
#3 erstellt: 19. Aug 2021, 14:38
Ich hab das ziemlich genau so gelöst: Ich hab zwischen Quelle und KHV ein DSP eingeschleift, in sofern stimme ich noexen zu. Wo ich einhake ist beim Budget. Ein miniDSP würde auch ohne HD reichen, also das miniDSP 2x4boxed für knapp 100€. So hatte ich das lange. Momentan verwende ich die Budget Lösung t.amp DSP 4x4 mini. In der Bedienung minimal umständlicher, wenn aber Links und Rechts eh unterschiedlich entzerrt werden sollen, spielt das keine Rolle. Rauschen kann ich nicht feststellen.
Wenn du kein Problem damit hast gebraucht zu kaufen, kommst du mit dem Budget schon recht weit.
d.saffection
Stammgast
#4 erstellt: 19. Aug 2021, 15:08
Hey ihr beiden,

vielen lieben Dank für die schnelle Rückmeldung! Eine kleine Rückmeldung vorab: Es stimmt natürlich, dass die kanalgetrennte Lautstärkeregelung nicht perfekt wäre, sie erschien mir aber bislang als gang- und bezahlbarster Kompromiss. Nach meiner Erfahrung mit Geräten, die eine solche Option bieten, ist das auf jeden Fall bedeutend besser als gar keine Angleichung. Die genauere Frequenzanpassung ist natürlich genauer und flexibler, aber ob das so genau im alltäglichen Gebrauch wirklich auffällt ist fraglich.

Nein, sehr gut kenne ich mich mit der Technik nicht aus, daher ja die Anfrage. Insofern muss ich mich in die technischen Details auch erst mal etwas einlesen und werde mal in Ruhe versuchen, die ausführlicheren Hinweise zu dechiffrieren.
Pd-XIII
Inventar
#5 erstellt: 19. Aug 2021, 15:23
Also wie gesagt, ich habe so einen Aufbau bei mir im Betrieb und habe tatsächlich beide Ohren individuell nach Gehör entzerrt, indem ich das Frequenzspektrum mit Sinus Tönen abgefahren bin und Peaks wie Dips ausgeglichen habe, sodass letztendlich ein neutraler Klang heraus kam. Überraschender Weise hab ich auf beiden Seiten ein recht gleiches Ergebnis erzielt.
Grund für die individuelle Betrachtung beider Ohren war bei mir, dass ich bei gleicher Entzerrung auf beiden Seiten herausgehört hatte, dass bei einem Sinus Sweep von 30-14.000 Hz manche Frequenzen links, bzw rechts lauter dargestellt werden, was einer unterschiedlichen Geometrie beider Gehörgänge zuzuschreiben ist.
noexen
Inventar
#6 erstellt: 19. Aug 2021, 16:08

Es stimmt natürlich, dass die kanalgetrennte Lautstärkeregelung nicht perfekt wäre, sie erschien mir aber bislang als gang- und bezahlbarster Kompromiss

klar, je nachdem in welchem frequenzbereich du schlechter hörst kann das natürlich reichen. dafür würde der amity dann einen einwandfreien job tun, darum hab ich den genannt


nach meiner Erfahrung mit Geräten, die eine solche Option bieten, ist das auf jeden Fall bedeutend besser als gar keine Angleichung.

klar, das ist sicher so...


Die genauere Frequenzanpassung ist natürlich genauer und flexibler, aber ob das so genau im alltäglichen Gebrauch wirklich auffällt ist fraglich.

mit KH schon eher, wie gesagt, je nach hörschaden... einfach mal mit dem amity ausprobieren oder vorher testweise simulieren (computer).

ansonsten wie gesagt, einfach miniDSP an den line-out deines amps, verbiegen je kanal nach bedarf, und dahinter einen normalen KHV.



und habe tatsächlich beide Ohren individuell nach Gehör entzerrt, indem ich das Frequenzspektrum mit Sinus Tönen abgefahren bin und Peaks wie Dips ausgeglichen habe, sodass letztendlich ein neutraler Klang heraus kam.


echter pro shit!



[Beitrag von noexen am 19. Aug 2021, 16:13 bearbeitet]
Basstian85
Inventar
#7 erstellt: 19. Aug 2021, 16:19

Pd-XIII (Beitrag #5) schrieb:
Seiten herausgehört hatte, dass bei einem Sinus Sweep von 30-14.000 Hz manche Frequenzen links, bzw rechts lauter dargestellt werden, was einer unterschiedlichen Geometrie beider Gehörgänge zuzuschreiben ist.

Kann zum Teil aber auch am KH liegen (schlechtes Treiber Matching) Bei meinem DT880 fällt es insbes. im Hochton bei manchen Aufnahmen auf, habe das auch per Sinussweeps korrigiert. Wenn die gehörte Kanalungleichheit jedoch bei verschiedenen KHs immer gleich ist sinds halt die Ohren

Edit: Und auch der Sitz kann für Kanalungleichheiten sorgen. Oft ist es so, dass wenn der KH nach Vorne geschoben wird, also das Ohr sich im hinteren Bereich des Polsters befindet, der Hochton mehr durchkommt.


[Beitrag von Basstian85 am 19. Aug 2021, 16:28 bearbeitet]
noexen
Inventar
#8 erstellt: 19. Aug 2021, 16:27
nachteil des amity wäre natürlich offensichtlich, da es sich ja nicht um einen balance regler handelt, das du jedes mal 2 regler drehen musst wenn du die lautstärke anpassen willst und dann auch jedes mal so das du etwa die von dir benötigte lautstärke links und rechts hast. das ist schon weniger schön...
Basstian85
Inventar
#9 erstellt: 19. Aug 2021, 16:30
Es hatte hier mal Jemand geschrieben bei so 2 Reglern könnte man n Gummiband oder so drumspannen
noexen
Inventar
#10 erstellt: 19. Aug 2021, 17:07
klingt komisch, könnte aber einwandfrei funzen wenn die potis leichtgängig genug dafür sind... geniale idee

angeblich hat der M-DAC auch eine balance regelung, das steht zumindest in der bedienungsanleitung
https://audiolab-deu...ACplus-Anleitung.pdf
ob die auch die KHV sektion betrifft, k.a. müsste man nachfragen...und der kostet "nur" noch 800
allerdings handelt es sich nur um einen DAC und nicht um einen ADA, d.h. keine analogen eingänge.


[Beitrag von noexen am 19. Aug 2021, 17:08 bearbeitet]
d.saffection
Stammgast
#11 erstellt: 19. Aug 2021, 20:02
Auch wenn es nicht wirklich was zur Sache tut, wollte ich an dieser Stelle einen dummen Fehler von mir korrigieren: Ich habe den HD 650, nicht den HD 600 (und das ist auch gut so).

Dass man beim Amity bei jeder kleinsten Lautstärkeanpassung immer beide Regler wieder aufeinander abstimmen müsste, ist ein wichtiger Punkt und stelle ich mir in der Tat lästig vor. Mit dem M-DAC werde ich mich mal befassen, danke für den Tipp!

Simuliert habe ich die Korrektur ja am Rechner schon, da ich es beim Arbeiten Software-seitig mit einem M/S-EQ-Plugin in der Monitoring-Effektkette löse. Das funktioniert super. Wenn ich danach dann aber regulär am AVR höre, fällt der Kontrast natürlich besonders arg auf. Da wäre zumindest ein Nachjustieren der Stereoverteilung hilfreich. Ohne den Kontrast wäre das halb so wild, da man sich an (nicht allzu arge) Unausgewogenheiten recht gut gewöhnen kann, wobei ich aber auch so zu bewusst und kritisch höre, um es je restlos ausblenden zu können.

Sagt, könnt ihr evtl. eine Art Glossar/Übersicht über diese ganzen – für mich noch weitgehend obskuren – Abkürzungen für verschiedene Gerätetypen empfehlen (ADA, DSP, …)? Ich merke, dass ich insbesondere deswegen nicht immer ganz mitkomme, da ich dafür zu wenige Kenntnisse über die HiFi-Welt mitbringe. Jenseits von DAC und KHV hört es bei mir fast schon auf. (Und ja, ich bin mir der Ironie dessen durchaus bewusst, dass ich auf der anderen Seite selbst Musik produziere, aber von den Endgeräten keine Ahnung habe, auf denen diese nach ihrer Fertigstellung abgespielt werden soll.)
Pd-XIII
Inventar
#12 erstellt: 20. Aug 2021, 11:30
Puh, wo fängt man an, wo hört man auf? Nach einiger zeit im Forum schmeißt man mit Begriffen um sich, die so selbstverständlich nicht sind. Ich versuche mal den Anfang:

KHV ist ja klar: Kopfhörerverstärker

DAC ist ebenfalls geläufig: Digital Analog Converter, also ein Gerät um aus der binären Information ein analoges Signal zu erzeugen, welches dann durch einen Schallwandler wie Kopfhörer und Lautsprecher wiedergegeben werden kann.

Ein EQ sollte auch noch geläufig sein: Ein Equalizer mit dem sich der Frequenzgang einer Wiedergabekette verbiegen lässt. Ich beispielsweise nutze diesen um an meinen Ohren eine möglichst neutrale Wiedergabe der Aufnahme zu bewirken, also dass die Toninformation an meinen Ohren möglichst die gleiche ist, welche auf dem Medium (CD, MP3 etc.) gespeichert ist.

Ein PEQ ist dann noch einmal etwas spezieller: Ein Parametrischer Equalizer. Hier können nicht nur vorgegebenene Frequenzen angehoben oder abgesenkt werden. Weiter kann die zu behandelnde Frequenz frei gewählt werden und auch die Bandbreite des Eingriffes definiert werden, also bspw:
Ich möchte den Frequenzgang bei 7kHz um 6db senken. Allerdings soll die Korrektur keinen Einfluss auf die Frequenzen unter 6kHz bzw. über 8kHz haben. Demnach darf der Eingriff nicht über diesen Bereich hinaus wirken.

PEQs sind unheimlich effektiv und vor allem durch eine Lösung über Software (bspw. EQ APO) sehr preiswert bis kostenlos geworden. Ist die Quelle aber kein PC, muss ein Gerät in die Wiedergabekette eingebunden werden auf dem solch eine Software läuft.

Das wäre dann ein DSP: ein Digital Sound Processor, also ein Gerät, welches den Klang mittels digitaler Lösung verändert. Hierfür ist ein zusätzlicher Prozess erforderlich, und zwar die neuerliche Wandlung des Signals

Und damit sind wir bei ADA: Analog Digital Analog. Das Analoge Signal (bspw. nach DAC) wird in ein Digitales Signal gewandelt, welches dann über die Software des DSP verändert wird. Dieses manipulierte Signal muss am Ende wieder in ein Digitales Signal gewandelt werden, welchen nun wieder wiedergeben werden kann.

Das klingt jetzt vielleicht viel komplexer als es in der Praxis ist. Das bereits genannte miniDSP 2x4 HD vereint zum Beispiel fast alles von oben genannten: Es wird per USB an einen Rechner angeschlossen und fungiert dadurch schon als DAC. Vor der Analog Wandlung geht das noch digitale Signal aber noch einmal durch einen DSP welcher über einen PEQ den Frequenzgang manipuliert. Danach erfolgt die Wandlung in ein analoges Signal und dessen Ausgabe.

Es gibt auch Geräte, die vom DAC bis zum KHV alles beherbergen. Ein Musterbeispiel hierfür ist der fantastische RME ADI-2 DAC. Es geht auch viel kleiner und günstiger (deswegen noch lange nicht gleichwertig) mit einem e1da PowerDAC.
d.saffection
Stammgast
#13 erstellt: 20. Aug 2021, 17:22
Genial, vielen Dank für diese verständliche Übersicht und Erklärung! Mit EQs (zumindest im Software-Bereich) kenne ich mich immerhin schon hinlänglich aus, die brauche ich in der Musikproduktion natürlich ständig. Besonders aufschlussreich waren für mich die Erläuterungen zum DSP und ADA. Ich würde allerdings gerne vermeiden, extra noch einen Rechner zwischenschalten zu müssen, da das für mich aus einer ganzen Reihe von Gründen (deren genauere Darlegung ich uns allen hier der Übersicht halber erspare) bis auf Weiteres nicht praktikabel wäre. Da schrumpfen die Optionen dann natürlich noch weiter zusammen, denn vergleichbare Standalone-Geräte in einer ähnlichen Preisspanne gibt es vermutlich nicht, was?

Ein Freund hat mir mittlerweile folgende (von ihm schon seit Längerem erfolgreich mit diversen hochwertigen Kopfhörern so betriebene) Lösung empfohlen: Den CD-Player per Toslink an einen Bluetooth-Transmitter anschließen, der das Signal dann wiederum an einen tragbaren DAC/KHV wie den EarStudio ES100 sendet. Der ES100 bietet mit der aktuellen Software-Version zumindest eine kanalunabhängige Pegelanpassung und in jedem Fall reguläre EQ-Funktionen. Parallel könnte der CD-Player weiterhin analog am AVR angeschlossen bleiben, damit ich bei Bedarf noch über Lautsprecher hören kann. Nachteile dieses Setups wären natürlich a) die Tatsache, dass ich die Vorzüge ausschließlich für CDs nutzen könnte (mein primäres Medium, aber gewisse Abstriche müsste ich dennoch machen), und b) die geringere Genauigkeit, da nur der Pegel, nicht aber die EQ-Einstellungen kanalunabhängig geregelt werden können. Es wäre aber zumindest erst mal ein gang- und bezahlbarer Kompromiss. Wie seht ihr das? Spricht sonst irgendetwas Gravierendes dagegen? Mir scheint langsam, dass es eine elegante (und halbwegs bezahlbare) Ideallösung für dieses Problem einfach nicht gibt und ich so oder so Abstriche machen muss… Und die zusätzliche räumliche Flexibilität bei dieser Lösung hat natürlich auch ihren Charme, auch wenn sie für mich kein wirklich entscheidendes Kriterium ist.
Pd-XIII
Inventar
#14 erstellt: 20. Aug 2021, 18:05
da hast du was falsch verstanden, einen PC musst du nicht einbinden, nur einen DSP. Das miniDSP sowie der T.Amp DSP wären ohne weiteres einbindbar und für dich ganz gut geeignet, dank ihrer Anschlüsse. Du gehst vom CD Player in den DSP. Beide Geräte haben 4 Ausgänge, welche frei zuweisbar und programmierbar sind. somit kannst du AVR und KHV anschließen.
eine weitere Möglichkeit wäre, wenn den AVR einen Line Out für Zone2 hat. Dann wärst du nicht auf den CD player limitiert.
noexen
Inventar
#15 erstellt: 20. Aug 2021, 19:00
der miniDSP wird nur zur programmierung mit einem winPC verbunden. mit der software programmierst du den PEQ. dann kann der PC wieder ab.

der EarStudio ES100 ist nicht für sowas wie den HD650 geeignet... was denkste was das gerät für leistung hat, wo soll die herkommen...
der ist für in-ears!


[Beitrag von noexen am 20. Aug 2021, 19:01 bearbeitet]
d.saffection
Stammgast
#16 erstellt: 20. Aug 2021, 19:55
Ach sooooo, okay. Hatte bei einer schnellen Grobrecherche gelesen, dass das Teil per USB an den Rechner angeschlossen wird, und daraufhin angenommen, dass es auch immer damit verbunden sein müsse. Das klingt ja dann tatsächlich pflegeleicht. Zone2 bietet mein AVR tatsächlich, ich hatte auch schon darüber nachgedacht, ob ich den Ausgang für diese Zwecke nutzen könnte. Frage mich bloß, ob der AVR dort das Signal unverfälscht durchschleift, aber das würde ja eigentlich Sinn machen, da der Zone2-Ausgang ja ursprünglich dafür gedacht ist, in einen anderen Amp zu gehen.

Ich erziele mit dem HD650 selbst auf dem aktuellen Wege schon solide Ergebnisse, obwohl ja nur das Direktsignal vom CD-Player anliegt. Aber natürlich ist gut möglich, dass ich ihn noch nicht ausgereizt habe, das kann ich mangels Vergleichen nicht beurteilen. Besagter Freund betreibt wie gesagt auch höherpreisige, teils sicher anspruchsvollere Hörer an seinem ES100 und ist zufrieden. Aber auch hier kann natürlich der fehlende Vergleich ausschlaggebend sein.

Der unten erwähnte Topping L30 macht auf den ersten Blick schon mal einen guten Eindruck und ist vorgemerkt! Gibt es weitere überlegenswerte Modelle in dem Preissegment? Oder ist es am Ende von der erwartbaren Qualität/Leistung her eher unerheblich, welches genaue Modell es nun wird? Ich kann die Unterschiede bei KHVs noch überhaupt nicht einschätzen.

PS: Ich hatte vor Jahren mal testweise einen recht günstigen KHV gekauft (wenn mich nicht alles täuscht, war das die Project HeadBox) und im pegelgleichen A/B-Vergleich zwischen Direktausgang des CD-Players und KHV nicht den geringsten klanglichen Unterschied ausmachen können, wobei ich seinerzeit den HD650 noch nicht hatte… Headroom beim Ausgangspegel bieten die vorhandenen Geräte eh mehr als reichlich, selbst ungemasterte Aufnahmen könnte ich damit auf gehörschädigende Lautstärken pushen, wenn ich so verrückt wäre.


[Beitrag von d.saffection am 20. Aug 2021, 19:59 bearbeitet]
Ghoster52
Inventar
#17 erstellt: 21. Aug 2021, 10:31
Du hast derzeit 3 KH die sich relativ leicht antreiben lassen,
somit ist keine "hohe Verstärkung" notwendig...
Vielleicht wäre ein kleiner KHV mit 3 Klangregler was für dich, der wäre auch als Vorstufe nutzbar.
Mit einem Inline Amp EQ kann ich mir fast jeden KH zurecht biegen, Balance und Loudness sind auch vorhanden.


PS: man könnte auch den KH auf der Seite bedämpfen wo man besser hört
und den Hochton dann etwas am KHV / EQ anheben.


[Beitrag von Ghoster52 am 21. Aug 2021, 10:32 bearbeitet]
Apalone
Inventar
#18 erstellt: 21. Aug 2021, 10:41

Ghoster52 (Beitrag #17) schrieb:
.....kann ich mir fast jeden KH zurecht biegen....


mit einem drei-Band, nichtparametrischen EQ?!?

Ich finde das regelmäßig recht blauäugig, was hier v so Simpelteilen erwartet wird.
Ghoster52
Inventar
#19 erstellt: 21. Aug 2021, 12:45
Nicht jeder ist Perfektionist und braucht eine 100 prozentige H-Kurve.
Manchmal sind es eben nur 1-3 db mehr oder weniger Bass, Mitten oder Höhen.
Das er einen parametrischen 10 Band EQ ersetzt hab ich nicht geschrieben...
Apalone
Inventar
#20 erstellt: 21. Aug 2021, 16:22

Ghoster52 (Beitrag #19) schrieb:
Nicht jeder ist Perfektionist und braucht eine 100 prozentige H-Kurve.
Manchmal sind es eben nur 1-3 db mehr oder weniger Bass, Mitten oder Höhen.
Das er einen parametrischen 10 Band EQ ersetzt hab ich nicht geschrieben...


das


Ghoster52 (Beitrag #17) schrieb:
.... kann ich mir fast jeden KH zurecht biegen.....


passt dann eben nicht dazu!

Bisschen rumspielen geht wohl...

Meine parametrischen EQ haben btw. 31 Bänder. Terzband-EQ eben.
d.saffection
Stammgast
#21 erstellt: 27. Aug 2021, 15:42
Nach längerer Funkstille meinerseits hier nun noch mal eine kurze Rückmeldung zum letzten Tipp sowie (weiter unten) ein Update zu meiner bisherigen Entscheidungsfindung.


Ghoster52 (Beitrag #17) schrieb:
Vielleicht wäre ein kleiner KHV mit 3 Klangregler was für dich, der wäre auch als Vorstufe nutzbar.
Mit einem Inline Amp EQ kann ich mir fast jeden KH zurecht biegen, Balance und Loudness sind auch vorhanden.

In der Tat eine recht elegante Option, die ich mir mal vorgemerkt habe, auch wenn sich mein Fokus mittlerweile etwas verschoben hat (siehe unten).


Ghoster52 (Beitrag #17) schrieb:
PS: man könnte auch den KH auf der Seite bedämpfen wo man besser hört
und den Hochton dann etwas am KHV / EQ anheben.

Interessanter Gedanke, das aber einigermaßen präzise eingestellt zu bekommen halte ich für schwierig, zumal bei mehreren unterschiedlichen Kopfhörern… Mein handwerkliches Geschick geht allerdings auch gegen Null.

Mittlerweile habe ich tatsächlich zum Testen den ES100 und einen Bluetooth-Transmitter bestellt, außerdem habe ich unabhängig davon mein KH-Sortiment um den Hifiman Sundara ergänzt, da ich schon länger ein planarmagnetisches Modell testen wollte. Sowohl Hifiman als auch Denon spielen am ES100 schön auf, noch mal deutlich sauberer und kräftiger übrigens mit symmetrischem Kabel, das ich kurzerhand als zusätzliches Upgrade angeschafft habe. Auf das Plus durch eine symmetrische Verbindung möchte ich nunmehr ungern verzichten. Der HD650 (für den ich jetzt noch kein passendes symmetrisches Kabel besorgt habe, da zu teuer) indes scheint den ES100 tatsächlich zu überfordern und klingt daran flach, kraftlos und vage zerrig, da erziele ich direkt am Ausgang des CD-Player weit bessere Ergebnisse. Der mobile Aspekt indes hat für mich kaum Vorteile, da die BT-Reichweite (trotz Werbung von Avantree mit bis zu 50 m) selbst in meiner kleinen Wohnung miserabel ist und schon beim Gang in die Küche abreißt. Ich wundere mich doch sehr, dass es keine zum ES100 vergleichbaren stationären KHVs mit entsprechenden Einstellmöglichkeiten via App oder direkt am Gerät gibt. Denn die kanalunabhängige Pegeljustierung sowie der EQ der ES100-App reichen mir für den alltäglichen Gebrauch völlig aus. Eleganter wäre es da natürlich, wenn ich das Gleiche ohne den Bluetooth-Umweg mit seinen zusätzlichen Tücken erreichen könnte, direkt über einen stationären KHV, der vielleicht auch noch etwas mehr Leistung bietet (auch mit Blick auf den Senni).

Mittlerweile kam mir eine interessante Idee: Könnte ich nicht theoretisch das Signal vom ES100 symmetrisch zu einem stationären KHV (habe gerade ein Auge auf die ifi Zen Can geworfen) durchschleifen? So könnte der ES100 als eine Art Preamp fungieren, der die EQ- und Balance-Aufgaben übernimmt. Natürlich wäre ich so immer noch nicht den Bluetooth-Umweg los, aber hätte doch unterm Strich eine preisgünstigere und komfortabler zu bedienende Lösung als über den DSP-Umweg. Einziger Haken ist bisher, dass ich noch kein passendes Verbindungskabel für diesen Zweck finden konnte, so etwas scheint überhaupt nicht verbreitet zu sein.

(Gegen ein DSP sprach für mich nun neben dem erheblich höheren Preis vorrangig, dass EQ-Änderungen nicht on the fly beim Hören vorgenommen werden können, sondern nur über die Software bei Anschluss an einen Rechner, wenn ich die Anleitung des zuvor empfohlenen Gerätes richtig verstehe. Auch schien mir ein solches Gerät letztlich für meine bescheidenen Alltagszwecke Overkill zu sein, da würde ich eben für eine Menge Features mit bezahlen, die ich nie brauchen werde.)
Pd-XIII
Inventar
#22 erstellt: 29. Aug 2021, 20:21
vielleicht doch mal den PowerDAC näher ansehen?
ist direkt via USB mit dem Rechner verbunden
hat einen leicht zu bedienenden EQ(app)
symmetrisches Ausgangssignal (kann ab Version 2.1 über Adapter auch geändert werden)
Leistung ist auch anständig
ist mit unter 100€ recht günstig
d.saffection
Stammgast
#23 erstellt: 30. Aug 2021, 13:05

Pd-XIII (Beitrag #22) schrieb:
vielleicht doch mal den PowerDAC näher ansehen?
ist direkt via USB mit dem Rechner verbunden
hat einen leicht zu bedienenden EQ(app)
symmetrisches Ausgangssignal (kann ab Version 2.1 über Adapter auch geändert werden)
Leistung ist auch anständig
ist mit unter 100€ recht günstig

Den Umweg über den Rechner möchte ich ja gerade vermeiden…
Pd-XIII
Inventar
#24 erstellt: 30. Aug 2021, 13:19
Ach stimmt ja, hatte jetzt im Hinterkopf, dass du hauptsächlich am PC hörst, war dann wohl ein anderer Thread
d.saffection
Stammgast
#25 erstellt: 30. Aug 2021, 14:23
Kein Ding! Ansonsten wäre das Teil natürlich wirklich sehr spannend gewesen.
JackA$$
Inventar
#26 erstellt: 03. Sep 2021, 10:33
noexen
Inventar
#27 erstellt: 03. Sep 2021, 12:05
bin ich blind oder wo hat das "gerät" eine balance regelung? oder ging die diskussion schon weiter...
d.saffection
Stammgast
#28 erstellt: 03. Sep 2021, 14:18
Stimmt, die kann ich auch erst mal nicht finden, ebenso wenig wie einen symmetrischen Ausgang, letzterer war aber ja auch erst später zu meinen Kriterien hinzugekommen und steht nicht im Eröffnungsbeitrag.
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