Entscheidungshilfe KHV

PS: perspektivisch soll der KHV auch die Asus Xonar STX in meinem PC ersetzen. Die funktioniert zwar und deren Onboard KHV ist hervorragend, aber das sie seit langem von Asus nicht mehr gepflegt wird, entwickelt die Software unter Windows 11 oft ein Eigenleben. Bei 2 von 3 Rechnerstarts schaltet sie z.B. vom HiFi Modus in den DSP Modus und aktiviert irgendein unerwünschtes Klangprofil.
Anbindung wäre in dem Fall BT, USB oder optisch.

Da der dt880 unsymmetrisch ist würde ich keinen symmetrischen KHV kaufen. Es macht einfach keinen Sinn dafür Geld auszugeben wenn man es niciht braucht, ausserdem sind die unsymmetrischen Ausgänge dann oft weniger gut als die symmetrischen.

Von daher würde ich den kleinen Topping als "all in one" empfehlen.

Wenn du audiophil experimentierfreudig bist würde ich einen Corda Rock oder einen Corda Jazz FF als KHV empfehlen und einen seperaten DAC.

Da der dt880 unsymmetrisch ist würde ich keinen symmetrischen KHV kaufen

kommt immer darauf an was man in zukunft plant - ich stimme für diesen fall aber zumindest zu, dass es aus meiner Sicht jetzt auch nicht so viel sinn macht einen KHV mit 500,- für einen 150,- Kopfhörer zu kaufen.

die Topping sind messtechnisch sehr gut also absolut neutral - manche sagen FiiO "klingt" noch etwas. was auch immer das heisst

Ich persönlich hätte schon den Fiio K9 (Pro) genommen, aber aufgrund der anderen Anschlussmöglichkeiten und auch weil ich dann Kopfhörer in der entsprechenden Preisklasse dran betreiben würde.

Würde auch keinen Chinesen nehmen, sondern Meier Corda oder Violectric HPA V90. Solche deutschen Qualitätsgeräte würde ich bedenkenlos auch gebraucht kaufen, wenn sie noch nicht zu alt sind.

So schlecht ist der DT 880 ja nun auch nicht. ;-) Zumal er seinerzeit, als ich ihn gekauft habe, noch einige € mehr gekostet hat, ein seltener Fall, daß mal etwas günstiger geworden ist. Außerdem will ich ihn, sobald ich einen KHV habe, auf symmetrisch umbauen, Stecker (und Kupplung für Adapter auf unsymmetrisch) habe ich, passendes 4-poliges Kabel suche ich gerade.

Wie ich jetzt erst entdeckt habe, haben die Topping keinen Line-In, nur Line-Out, damit fallen sie weg, ich habe auch analoge Quellen. Mit einem reinen (und damit günstigeren) KHV stehe ich wieder vor dem gleichen Dilemma, wie aktuell, nerviges Kabel ziehen, an Apple Geräten nerviges Adapter stecken. Deshalb wird es nach aktuellem Wissensstand wohl der K9 werden, damit bin ich am flexibelsten und habe Luft, falls ich mir doch noch einmal andere KH zulege.

Aktuell mag ich aber den Klang und den Tragekomfort des Beyerdynamic, vor Allem, seitdem ich die klapperige Größenverstellung der ersten Generation auf die deutlich verbesserte aktuelle, die satt und stabil rastet, umgebaut habe.

Was mir bei den Recherchen aufgefallen ist, der Mutterkonzern hinter Topping scheint unglaublich viele Marken zu haben, allein auf Amazon finden sich diverse Geräte, die an Hand der Photos der Rückseite mit dem DX5 bis auf eine etwas anderes Gehäuse und manchmal ein etwas anderes Display baugleich sind

frank60 (Beitrag #6) schrieb:

seitdem ich die klapperige Größenverstellung der ersten Generation auf die deutlich verbesserte aktuelle, die satt und stabil rastet, umgebaut habe.

wie, erste Generation? Etwa einen Alten mit dem Stoffband? Die rasten doch besonders feste ein. Die Aktuellen sind die, welche schlecht rasten und nicht gut halten...

Was haste genau gemacht?

Bei einem 500€ Budget +- würde ich dir den Gustard H16 als un-/symetrischen KHV und den SMSL C100 bzw PS 100 als DAC vorschlagen.


Allerdings als reinen KHV unsymetrisch für 500€ geht am Lake People G111 MK2 kein Weg dran vorbei.
Sieht minimalistisch aus aber die Leistung ist in keinem Fall minimalistisch.

Basstian85 (Beitrag #7) schrieb:

wie, erste Generation? Etwa einen Alten mit dem Stoffband?

Nee, allererste Generation nicht. Ist ein DT880 Edition, 10-15 Jahre alt, nicht mit Stoffband, mit dem kenne ich nur die umgebauten/nachgerüsteten. Bei der erfolgte die Rastung nur mittels einer halbkugelförmigen Erhebung in dem Kunststoffteil, das für die Rastung verantwortlich ist. In der verbesserten Version ist an der Stelle eine kleine Keramikkugel, die von einer Feder gegen die Vertiefungen im Aluminiumteil gedrückt wird. Ein Unterschied wie Tag und Nacht. Das Teil meine ich: https://www.beyerdynamic.de/service-set-wippe.html Den Umbau kann ich Jedem empfehlen, der einen Beyerdynamic mit der alten Rastung hat.

Dr_Cordelier (Beitrag #8) schrieb:

...

Die Überlegung hatte ich auch angestellt, aber ich hätte dann auch wieder 2 Geräte, deshalb habe ich das verworfen. Sozusagen will ich die eierlegende Wollmilchsau, der K9 kann all das, was ich will. Ich habe zwar Gestern und Heute noch einige Geräte gefunden, die das auch können, auch bei Marken, die hier und in anderen Threads empfohlen wurden, aber die Preise sind dann jenseits dessen, was ich ausgeben will oder eben 2 Geräte, wie z.B. bei ifi.

Wie ich es hin und her drehe und bei den von Euch empfohlenen Marken stöbere, ich lande immer wieder beim K9, etwas absolut vergleichbares vom Funktionsumfang her scheint es für den Preis nicht zu geben. Vermutlich werde ich wohl sowieso bis zum Black Friday warten, vielleicht findet sich bis dahin doch noch DER Tipp.

Cool, danke für den Link mit dieser neuen Verstellung

Für meinen DT1990PRO habe mir kürzlich den relativ günstigen FiiO K11 (Nachfolger des K5) für den Schreibtisch bestellt.
Bin damit zufrieden.
Im Büro verwende ich meinen geliebten RME ADI-2. Da ist man natürlich erheblich flexibler, was die Einstellungen angehen. Aber den K11 finde ich vom P/L nicht verkehrt.

Der K11 hätte mir auch sehr gefallen, aber da hätte ich leider noch einen BT Receiver wie den BTA30 und damit auch wieder 2 Geräte gebraucht. Zudem hat der K11 auch keinen Line-In. Aber an sich für den, der solche Sonderwünsche in Sachen Features nicht braucht, ein schönes Gerät.

frank60 (Beitrag #6) schrieb:

Was mir bei den Recherchen aufgefallen ist, der Mutterkonzern hinter Topping scheint unglaublich viele Marken zu haben,

Ja, ist alles Shenzhenaudio.

Außer Nobsound/Douk Audio. Die sind noch selbständig.

Ähnliches ist mir bei meinen Recherchen aufgefallen: zig Seiten immer desselben Verkäufers aus Bremen ( bei dem ich jetzt übrigens auch den K11 gekauft habe). :-)

Habe sehr viele chinesische KHVs gehabt und war mit allen vom Klang her nicht zufrieden. Da gibt es viel besseres (Meier Corda, Violectric, Cambridge Audio) - vor allem viel musikalischer

Mit welcher Maßeinheit wird diese "Musikalität" beschrieben? Nimm es mir nicht übel, aber wenn ich irgendwo im Zusammenhang mit Verstärkern jeglicher Art "musikalisch" lese, bekomme ich Herpesbläschen an den Augenlidern. Zumal ich meine Anforderungen genannt habe, denen entspricht keiner Deiner Tipps.

Bei meinen Recherchen bin ich auf ein interessantes Gerät gestoßen, den NuPrime Omnia WR-2. Leider schweigen sich sowohl der Hersteller, als auch alle auffindbaren Reviews über die Leistung des KHV aus und ob er in der Lage ist, 600 Ohm, Kopfhörer ordentlich anzutreiben, ich nehme daher an, der KHV ist nur Beiwerk. Nett ist die Airplay 2 Unterstützung, ideal, wenn man Apple Geräte hat und damit nicht auf Bluetooth angewiesen ist. Laut Daten unterstützt er kein AIFF, aber das ließe sich ja mittels Konvertierung nach FLAC oder Apple Losless beheben. Weiß vielleicht Jemand mehr?

So wie ich die Beschreibung des NuPrime Omnia WR-2 lese ist das primär eher ein Streamer und Netzwerk Player. Der KHV ist da mehr oder weniger ein sekundäres Zusatzfeature.

Ein ordentliches All-In-One Gerät für ~ 500€ zu bekommen ist nicht so einfach. Ich würde, wie von mir beschrieben, die 2 Geräte Variante wählen und auf den KHV meine Priorität setzen. Bei den preisgünstigen DACs gibt es m.E. keine hörbaren Unterschiede.

Wenn, würde ich auch KHV und DAC getrennt wählen als Empfehlung.

Ein ganz heißer Tipp bei DACs ist der Henry Audio MK3.

Dr_Cordelier (Beitrag #17) schrieb:

Ein ordentliches All-In-One Gerät für ~ 500€ zu bekommen ist nicht so einfach.

Kann man nur unterstreichen.

Doch gibt es mit dem Cambridge Audio DacMagic 200M

Der DAC Magic liegt aber 100€ über Budget.

Allerdings kann er DSD und hat RCA und symetrische XLR Ausgänge für einen späteren KHV. Auch die 2 zusätzlichen optisch/koaxial Eingänge sind ein plus.

Ich hab den Vorgänger DAC Magic Plus und bin damit sehr zufrieden. Da hab ich aber wechselnd einen Lake People G111 mit drei Burson V6 vivid Dual OpAmps, einen Gustard H16 und einen Douk Audio H2 dran.

Das ist aber nur eine DAC/KHV kombi von Denen gibts genug gute unter 500€ - Empfehlungen gibts hier im Forum... Der DACMagic 200m gibt eine Ausgangsimpedanz von "unter 50Ohm" an.... und 300mW@32ohm & 65mW@150Ohm. Ist schon recht schwach von den KH-Specs, KH-Anschluss ist wohl nur eine Dreingabe, ist eher ein DAC...

Kenne selbst den Vorgänger DAC Magic Plus der ein Bekannter hat und ich muss sagen, dass die Leistung bei weitem ausreichend ist, wenn man nicht sehr hochohmige KH verwendet. Da vermisst man wirklich nichts an Lautstärke. Hervorragend ist der DAC des DAC Magic Plus und auch der KH-Ausgang ist von sehr hoher Qualität. Durfte mich selbst schon einige male davon überzeugen.

Basstian85 (Beitrag #22) schrieb:

...

Deshalb ist er bei mir auch aus der Auswahl gefallen, obwohl er insgesamt schon einen guten Eindruck macht. Es ist fraglich, ob er 600 Ohm Kopfhörer gut antreiben kann, vermutlich eher nicht.

Aber ich konnte mir jetzt nach viel Nachfragen über 7 Ecken einen K9 für ein paar Tage leihen, in der entfernten Bekanntschaft hat Jemand einen. Habe jetzt 2 Tage damit gehört. Selbst unsymmetrisch hat er keinerlei Probleme, die DT 880 anzutreiben. Alles klingt sehr sauber, auch bei starken Bässen keinerlei Verzerrungen. Getestet habe ich ihn bislang als USB DAC am MacBook Pro, über BT am iPad und mit optischen Eingang am CD Player. Positiv überrascht war ich von der Verarbeitungsqualität und Haptik, Beides liegt sehr weit über dem, was ich sonst von chinesischen Produkten kenne, viele andere Produkte von dort wirken schon auf Bildern wie Bastellösungen. Bis Mitte der Woche kann ich ihn noch behalten, wenn sich die positiven Eindrücke erhärten, wird er es wohl werden, vorausgesetzt, er ist wieder flächendeckend verfügbar.

BTW ist der 880 nicht symetrisch zu betreiben.

Doch, nach Umbau mit 4-adrigem Kabel, das originale ist leider nur 2-adrig + Schirm. Ich bin noch nach einer Lösung für die Zugentlastung auf der Suche.

Wie wärs mit Buchse(n)? Diese hier wurden mir mal für den DT880 empfohlen, die sollen die rechteckigen Werkslöcher abdecken. Gibts auch in Mono hier.

Leider nicht aus Deutschland, deswegen hatte ich sie nicht bestellt...

Edit: Mir ist es mal gelungen die Zugentlastung/Knickschutz eines Beyerkabels abzumachen, ist plötzlich abgepoppt. Bei einem Anderen hab ichs nicht hinbekommen, da wars wie festgeschweißt...

DT880 Mini-XLR Mod
http://www.hifi-forum.de/viewthread-110-15421.html

Über 4-polige 4mm Klinkenbuchse habe ich auch schon nachgedacht.
Knickschutz habe ich bei manchen Kabeln auch schon ohne Beschädigung abbekommen, bei anderen wieder nicht. Die Ideallösung wäre es.
Kabel habe ich mich für das entschieden, die dicken geflochtenen sind nicht mein Fall.

So, dann die Rückmeldung und Dankje für die Unterhaltung.

Wie es sich beim Test abgezeichnet hat, ist es der Fiio K9 geworden, Lieferung war extrem schnell.
Gestern habe ich mit "meinem" K9 das erste mal ausgiebig gehört und bin begeistert. Ein Umbau meiner Kopfhörer auf symmetrisch ist nicht nötig, der K9 hat mehr als genug Leistung, um die 600 Ohm Kopfhörer auch unsymmetrisch bis zu hohen Pegeln, die ich nie hören werde, verzerrungsfrei anzutreiben.
Da ich als hauptsächlichen Zuspieler einen Raspberry Pi verwende, habe ich mit dem K9 auch gleich für meinen Marantz Receiver eine Brücke zur digitalen Welt, er hängt am Line-Out. An Line-In hängt als weiterer Zuspieler mein Akai Kassettendeck. Dazu kommen dann noch im "Normalbetrieb" mein Fernseher sowie iPhone und iPad jeweils per Bluetooth.
Mit deaktiviertem EQ können die DT880 auch ihre Stärken beim neutralen Klang ausspielen.
Über die tolle Haptik des K9, ganz im Gegensatz zu anderen China-Produkten, hatte ich ja schon etwas geschrieben.

Nach aktuellem Stand, die Langzeittauglichkeit muß er erst beweisen, kann ich den K9 somit aktuell uneingeschränkt empfehlen, sofern der enorme Featureumfang benötigt wird. Wer einen reinen KHV sucht, ist mit einem der hier empfohlenen Einzelgeräte sicher besser bedient, aber in der Kombination mit einem DAC und als minimalistischer Vorwerstärker ist er sehr gut geeignet und für das Gebotenen, auch in Sachen Qualität, erstaunlich günstig, wenn man sich die Preise anderer Marken anschaut.