KHV für Mp3-Player / Laptop + Westone Um3x / UE TF10 / BD DT 880

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Knutze
Stammgast
#1 erstellt: 21. Nov 2011, 16:05
Moin,

nachdem meine Suche nach dem perfekten IEM sich (vorerst) dem Ende zuneigt (bis ich auf die Idee komme, dass Customs vllt doch nicht sooooo teuer sind), brauche ich nun andere Möglichkeiten Geld auszugeben. Um noch ein bisschen mehr aus meinen verfügbaren Kopfhörern rauszuholen wollte ich nun also nen KHV anschaffen. Betrieben werden sollte er zunächst an nem Meizu M6 und an meinem Laptop.

Zunächst brauche ich aber etwas Grundwissen, ich bin da nämlich absoluter Neuling. Verstehe ich das richtig, dass ich einen USB-KHV einfach an den USB-Anschluss meines Laptops packe und damit praktisch den internen Soundchip umgehe? Dann wäre die Entscheidung über das "Ob" eines KHV nämlich schon gefallen (im positiven Sinne), ich war nämlich mit dem Klang meines Laptops nie so wirklich zufrieden.
Und wie läuft das bei nem Anschluss an den MP3-Player? Kann ich den KHV an den USB-Ausgang eines Meizu M6 SL hängen? Wie sieht das mit nem Ipod nano 1. Gen aus?
Wenns dazu nen erklärenden Thread gibt bitte ich um Entschuldigung, hatte ihn gesucht, aber nicht gefunden.

Danach ist dann die Frage nach dem passenden KHV. Spontan ist mir der Fiio E7 aufgefallen, den BadRobot ja auch mal mit den UE TF 10 getestet und für gut befunden hatte, zudem ist er günstig und klein. Ansonsten bin ich aber aufgrund der schieren Fülle an verfügbaren KHV überwältigt. Was ist mit dem Ibasso D10? Wie viel Geld muss/kann/sollte man ausgeben? Wo sind die Unterschiede zwischen Modellen für 100 und welchen für 300 EUR?

EDIT: Was mich zum Beispiel an einem parallel laufenden Thread verwirrt ist der Vergleich zwischen Fiio E7 und Leckerton UHA6, die ja in zwei vollkommen verschiedenen Preisklassen spielen. Auf IEM übertragen kommt mir das so vor wie der Vergleich zwischen Shure 215 und Shure 535.

Wie ihr seht bräuchte ic erstmal eine grobe Einnordung.

Vielen Dank

Knutze


[Beitrag von Knutze am 21. Nov 2011, 16:16 bearbeitet]
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 21. Nov 2011, 16:29
Hallo,

Knutze schrieb:
Verstehe ich das richtig, dass ich einen USB-KHV einfach an den USB-Anschluss meines Laptops packe und damit praktisch den internen Soundchip umgehe?

Ja.

Knutze schrieb:
Und wie läuft das bei nem Anschluss an den MP3-Player? Kann ich den KHV an den USB-Ausgang eines Meizu M6 SL hängen?

Nein.

Knutze schrieb:
Wie sieht das mit nem Ipod nano 1. Gen aus?

Auch nein.
In beiden Fällen fungieren die DAC/KHVs als reine KHVs (Kopfhörerverstärker). Es wird weiterhin der interne DAC der Player verwendet.

Ansonsten, mit dem TF10 und dem DT-880 hast du die beiden extremsten Fälle erwischt. Ein KHV, der alle beide gleichermaßen gut bedient, ist eben teuer.

Der TF10 ist eine "Impedanz-Mimose"; sowie ein pKHV eine etwas höhere Ausgangsimpedanz hat (also deutlich höher als annähernd 0 Ohm), macht sich dies in (zum Teil ganz erheblichen) Klangverschiebungen bemerkbar. Beim TF10 sacken da nach und nach die Höhen in den Keller.

Bestes Negativbeispiel ist da der von dir genannte iBasso D10. Der funktioniert aufgrund dieser Problematik nicht wirklich gut mit den TF10.

Das zweite Problem ist, dass der TF10 und auch der UM3x ein "Flohhust-Detektor" ist. Selbst geringstes Grundrauschen eines pKHV macht er durch seinen hohen Wirkungsgrad hörbar.

Hier ist der FiiO E7 ein bisschen im Nachteil. Obwohl er eine sehr geringe Ausgangsimpedanz von nahe 0 Ohm hat (das erstgenannte Problem tritt mit ihm also nicht auf), hat er an diesen hochempfindlichen InEars doch eine gute Portion an hörbarem Grundrauschen.

Der Leckerton UHA-6s ist der erste pKHV, der diese beiden Probleme nicht hat - sehr geringe Ausgangsimpedanz, und sehr geringes Grundrauschen.

Das dritte Problem ist die Leistung des pKHVs. Du brauchst möglichst einen mit wählbarem Gain- (Verstärkungs-)faktor. So dass du a) bei empfindlichen InEars einen guten Regelbereich (und eine gute Mindestlautstärke - viele pKHVs sind für InEars selbst auf der geringsten Lautstärkeeinstellung auf Dauer einfach zu laut) hast, aber b) trotzdem für wirkungsgradschwächere Bügelkopfhörer genug "Dampf" hast.

Auch hier ist der UHA-6s geeignet. Er hat einen Low-/High-Gain-Schalter auf der Rückseite.

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 21. Nov 2011, 16:30 bearbeitet]
Knutze
Stammgast
#3 erstellt: 21. Nov 2011, 16:46
Moin,

vielen Dank für die ausführliche Antwort. Jetzt weiß ich doch schonmal worums im Großen und Ganzen geht, das ist schonmal klasse. Wobei mir das Ergebnis nicht so ganz gefällt (weil teuer).
Gibts denn zum Leckerton noch Alternativen? Was ist zB mit dem headstage Arrow? Der hat ja ebenfalls nen anpassbaren Gain. Was ist mit RSA The Shadow oder Sr-71? (Die Auswahl hat nicht ganz zufällig auch was mit den Angeboten hier im Forum zu tun). Sonst noch vergleichbare Modelle?

Vielen Dank.
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 21. Nov 2011, 16:50
Das Problem bei dir ist, dass du quasi das komplette Spektrum an Schallwandlern verwendest. Es gibt immer "Speziallösungen", die entweder einen DT-880, oder einen TF10 ganz gut antreiben. Aber die, die beides zusammen gleich gut antreiben, sind eher selten und teuer.

Das zweite ist, dein Meizu M6 ist ja schon nicht schlecht. Der hat einen sehr guten Klang, und ist auch sehr leistungsstark. Ein pKHV oder DAC/KHV sollte ja mindestens mal besser sein als dein M6. Und das trifft auf viele günstige pKHVS einfach nicht zu. Mit typischen Budget-Empfehlungen wie dem FiiO E7 würdest du dich nicht verbessern.


Knutze schrieb:
Gibts denn zum Leckerton noch Alternativen? Was ist zB mit dem headstage Arrow?

Ganz klares nein. Viel zu hohe Ausgangsimpedanz. Der TF10 klingt daran echt mumpfig.

Knutze schrieb:
Was ist mit RSA The Shadow oder Sr-71?

Ja, und ja. Wobei der Shadow unter Umständen schon zu leise ist für den DT-880 (ist ja eher ein KHV für InEars), und der SR-71 zu leistungsstark / zu laut ist für den TF10. Wenn, dann bräuchtest du beide.

Knutze schrieb:
Sonst noch vergleichbare Modelle?

RSA Hornet, iBasso P4.

Sind aber alles reine pKHVs, keine DACs.

Als KHV mit DAC empfiehlt sich z.B. noch der RSA Predator. Aber auch der ist wieder richtig heftig teuer. (Allerdings nicht ohne Grund.)

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 21. Nov 2011, 16:53 bearbeitet]
Knutze
Stammgast
#5 erstellt: 21. Nov 2011, 17:16
Ach du Schande... Ich sehe, da warten wieder ganze Welten darauf entdeckt zu werden. Und für den Einstieg in diese Welten sind RSA Predator und Co. dann doch etwas heftig.

Also mach mer folgendes: Wir nehmen den DT 880 aus der Diskussion raus, damit sollte sich ein Großteil der Probleme ja erledigen.
Und da die Lautstärke meiner protablen Geräte für IEM logischerweise ausreicht ändern wir das Thema also in: "DAC/KHV für TF 10/Um3x an Laptop".

Womit ich wieder beim Fiio E7 wäre (der hats mir irgendwie angetan): Du sagtest in diesem Thread, der hätte ein beachtliches Grundrauschen. In deinem KHV-Vergleichsthread sagtest du allerdings

Damit ist der FiiO E7 meiner Meinung nach der ideale Kandidat, um folgende InEar-Probleme von portablen Playern zu beheben:

Grundrauschen

Hat sich deine Meinung da geändert oder überseh ich wieder irgendwas?
pecus86
Stammgast
#6 erstellt: 21. Nov 2011, 17:22
Bei späteren Revisionen des Arrow wurde die Ausgangsimpedanz kontinuierlich verringert, meine ich. Ich weiß allerdings nicht, wie zuverlässig head-fi ist, und kann das grad selber nicht recherchieren.

Der Leckerton uha-4s wäre vielleicht noch ne Möglichkeit. Gain regelbar +/- 6db. Allerdings ist der USB-Anschluss verhältnismäßig leise (geschätzt die Hälfte eines herkömmlichen analogen Ausgangs mit 2 V). Deshalb bin ich mir nicht sicher, ob der laut genug geht. Der wäre zumindest im low Gain rauschfrei.


[Beitrag von pecus86 am 21. Nov 2011, 17:25 bearbeitet]
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 21. Nov 2011, 17:36

Knutze schrieb:
Womit ich wieder beim Fiio E7 wäre (der hats mir irgendwie angetan): Du sagtest in diesem Thread, der hätte ein beachtliches Grundrauschen. In deinem KHV-Vergleichsthread sagtest du allerdings

Damit ist der FiiO E7 meiner Meinung nach der ideale Kandidat, um folgende InEar-Probleme von portablen Playern zu beheben:

Grundrauschen

Hat sich deine Meinung da geändert oder überseh ich wieder irgendwas?


Also, das Grundrauschen des E7 ist schon niedriger als das von Playern mit heftigem Grundrauschen; dazu zähle ich z.B. den iRiver H340, aber auch deinen Meizu M6SL. So gesehen, eine leichte Verbesserung wirst du da mit deinem M6SL schon merken. Allerdings ist das die Frage, ob sich der Aufwand dafür lohnt.

Im Vergleich zu den RSA oder Leckerton Geräten ist das Grundrauschen des E7 jedoch noch relativ hoch.

Viele Grüße,
Markus
Knutze
Stammgast
#8 erstellt: 21. Nov 2011, 17:55
Alles klar. Ich merke mir: Günstige Lösung Fiio E7, allerdings mit der Frage ob er sich für das bisschen lohnt.
Bessere Alternative Leckerton UHA-6.
Jetzt steht wieder der Kampf Geizhals vs Audiophilie an und am Ende wirds eh der Leckerton (wenn ich nicht doch spontan noch beim RSA Predator lande^^).

Vielen Dank für die ausdauernde Beratung

EDIT: Wie siehts denn mit Bezugsquellen aus? Nur von Leckerton direkt aus den USA oder gibts auch deutsche Händler?


[Beitrag von Knutze am 21. Nov 2011, 17:57 bearbeitet]
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