Denon:AVR-1905 ; Hilfe für Endstufenreparatur ?

+A -A
Autor
Beitrag
barney2011
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 06. Nov 2011, 15:32
Hallo Forumfreunde,
habe selbst einen Denon AVR-1905 reciever dessen Endstufe einen Defekt hat.
Als Industrieelektroniker konnte ich feststellen, daß der npn-Darlington 2sd 2390 in allen Richtungen Durchgang hat!
Gleichzeitig sind auf der Platine als Folge 2 Widerstände durchgebrannt.
Das Gerät lässt sich einschalten, das Display leuchtet und die Überwachung schaltet das Gerät schaltet nach ca. 2 sek. wieder aus!

Nun habe ich folgende Fragen:
- wie komme ich zu einem Plan der Endstufe, um als Industrieelektroniker selbst reparieren zu könnnen?
- was ist aus Erfahrung bei einem Ausfall dieser Art noch zu wechseln bzw. defekt ?
- sind die Transisitoren paarweise ( 2sd2390 / 46P + 2sb 1560 / 46Y ) mit gleicher Verstärkung zu wechseln ?
- die Ergänzung 46P bzw. 46Y: sind das Angaben der Verstärkung?
- welche Aufgabe hat der Transistor D947 F
- ist mit dem Poti ein Ruhestrom einzustellen und wenn ja: in welcher Höhe?
- kann ich eventuell den Brückenzweig ganz "außer betrieb" setzen ohne dass die Überwachung anspricht, wenn ich den Canal gar nicht nutze!
- wo kann ich am besten die Ersatzteile ( transisitoren) bestellen.

Für die Beantwortung dieser Fragen oder einem Teil davon wäre ich sehr dankbar !

Gruß! barney


[Beitrag von barney2011 am 06. Nov 2011, 15:37 bearbeitet]
bukongahelas
Inventar
#2 erstellt: 07. Nov 2011, 09:15
Habe den größeren Bruder AVR-1907 mit dem selben Fehler repariert.
Auf der Lötseite waren (neben den Transistoren und Widerständen auf der Bauteilseite) SMD-(Zener)Dioden defekt.
Entferne mal versuchsweise die def Endtransistoren
(oder kappe die Kollektorleitung=mittleres Transistorbein=Betriebsspannungszuführung)
oder die Leitung von der def Endstufe zur Schutzschaltung.
Evtl wird dann der def Kanal gleichspannungfrei und die
Schutzschaltung schaltet frei.
Den Ruhestrom und seine Einstellprozedur entnimmt man
dem Servicemanual oder man mißt den Spannungsabfall über den
Emitterwiderständen an einem noch funktionierenden Kanal
und "kopiert" diesen Wert.
Soweit ich erinnere sind dafür zweipolige Minibuchsen auf der Platine , wo man den Spannungsabfall abgreifen kann.
Leider ist der AVR-1907 ein "Wannenkonstrukt" ohne Bodenplatte. Zum Service muß die komplette Platine ausgebaut
werden, sonst kommt man nicht an die Lötseite heran.
Produziert nach dem "nach mir die Sintflut" Sparprinzip.
Daher habe ich nach Demontage der Platine(n) den Boden
der "Wanne" rausgesägt und ein Lochblech aus dem Baumarkt nachgerüstet, sozusagen die abnehmbare Bodenplatte.
Da die Endstufen dieser Geräteserie wohl öfter durchbrennen
(Kühlkörper unterdimensioniert), erleichtert das zukünftigen Service.
Die Endstufe selbst ist einfacher Standard und auch die Reparatur, aber weil das Gerät so verbaut ist wirds zum
aufwändig nervigen mechanischen Puzzlespiel.
bukongahelas
barney2011
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 08. Nov 2011, 01:03
Hallo bukongahelas,

erstmal "Entschuldigung" dass ich so spät antworte, bin aber eben nach hause gekommen und habe mich über die Antwort sehr gefreut!!
Zum Glück gibt es noch Hardwarefreaks wie Dich !!!
und auch noch Frühaufsteher... morgens am 7:15 schon am PC... das hat mich erstaunt !

Nun zur Sache:
Du hast recht... Fehlkonstruktion, nach mir die Sintflut... das habe ich auch schon festgestellt, darum will ich die Reparatur erst vorbereiten bevor ich sinnlose Zeit investiere!
Eventuell werde ich dann die Transistorbeine durch die Lüftungsschlitze löten bzw entlöten... Widerstände und andere Bauteile lassen sich eventuell wechseln, indem man die alten Bauteile raus-zwickt und an den verbleibenden Drähten das neue Bauteil von der Bestückungsseite einlötet ! Mit solchen Tricks musste ich schon arbeiten als ich in meinem " früheren (Berufs) Leben im Service von Industrieanlagen gearbeitet habe ! Doch trotz der Tricks bleibt dann noch das Problem des Messens, vielleicht geht das ebenso von der Bestückungsseite hoffe ich doch!
Die Transistoren habe ich in ebya bereits am Sonntag bestellt (wechsle Paarweise obwohl nur der 2390 defekt zu sein scheint) !
Dein Tip den Ruhestrom an den funktionierenden Ausgängen am Emitterwiderstand zu messen ist sehr hilfreich... ich weiß nicht, ob ich da noch drauf gekommen wäre... ich bin schon einige Jahre ohne Praxisarbeit an der Elektronik !

Die Schaltpläne habe ich auch schon erhalten... das ist wie Weihnachten !!

Um etwas Musik zu hören habe ich erst mal meine Uraltanlage aus dem Keller geholt und ins Wohnzimmer gestellt... morgen werden dann mal die Pläne "studiert" und am Wochenende, ich hoffe ich habe genug Zeit und die Transistoren sind eingetroffen, mit der Reparatur beginnen. Dann bin ich gespannt ob ich am Ende länger an der Mechanik schraube als löte und messe !?
Jedenfalls melde ich mich wieder und berichte über den Erfolg oder Misserfolg der Reparatur, vielleicht ergeben sich noch weitere Fragen an Dich bzw. das Forum.
Bis dahin... erstmal vielen Dank für die Hilfe !!
bukongahelas
Inventar
#4 erstellt: 08. Nov 2011, 05:53
Gnadenlos ne Flex am Bodenblech ansetzen und bis auf einen
Rand für die spätere Montage des Lochblechs raustrennen.
Schnittflächen entgraten.Schmirgelpapier.
Nicht mit der Flex die Platine berühren !
Mit etwas Sorgfalt geht das.
Löcher für Lochblech bohren , evtl Gewinde einschneiden.
ALLE! Späne entfernen (Druckluft ausblasen).
Nun ist Service an der Lötseite (auch in Zukunft) möglich.

Andere Variante ist Platine ausbauen, alle def Teile erneuern, zusammenbauen ,Schutzbrille aufsetzen, beten und einschalten.
Man kann auch an der ausgebauten Platine das NetzEinschaltRelais bzw dessen Schließerkontakte überbrücken
und die Endstufe so zumindest betriebsspannungsmäßig hochfahren, kontrollieren ob keine Endstufe mehr als +-1V DC-Offset hat und die Ruheströme stimmen.

Def Endtransistoren beschädigen oft Treibertransistoren und andere Halbleiter "weiter vorn" in der Schaltung.
Ebenso Widerstände, die mitunter ohne sichtbare Schwärzung durchgebrannt sind. Nachmessen.
Bei dem jungen Gerät werden die Elkos wohl noch OK sein.

Die Testpunkte für Ruhestrom sind auf die 2poligen Minibuchsen geführt(siehe Schaltplan).
Natürlich fehlt uns der passende Ministecker.
Habe alternativ Drähte an die Meßpunkte gelötet und ein Multimeter/DC-Voltmeter angeschlossen.
Das geht nur ohne Bodenplatte.
Wenn es Dir gelingt die Reparatur durch die Bodenlüftungsschlitze zu machen, schlage ich ein Rad.
Das gelingt wohl nur X-Men mit Gummifingern.

Nach Rep sollte man den Amp am Netz langsam mit Netzstelltrafo hochfahren und dabei mit möglichst vielen Multimetern die Ausgangsspannung und den Ruhestrom aller Endstufen,
zumindest der defekten und einer guten , messen.
Muß sich etwa gleich verhalten, sonst hat man was übersehen
und riskiert die neuen Bauteile.

Achte auf die Mini-SMD-Z-Dioden auf der Lötseite.
Habe lange gesucht bis sie ich nach Schaltplan auf der Platinenlötseite fand.

Gruß
bukongahelas
bukongahelas
Inventar
#5 erstellt: 08. Nov 2011, 05:54
90% der Reparaturzeit ist mechanischer Kampf.
10% die eigentliche Platinenarbeit.
bukongahelas
barney2011
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 09. Nov 2011, 17:14
Hallo bukongahelas,

Du legst Dich ja richtig ins Zeug um mir mit Deinen Tips zu helfen... DANKE !

Das mit der Reparatur durch die Lüftungschlitze habe ich jetzt aufgegeben...
an die verbrannten Widerstände komme ich trotzdem nicht ran und das mit dem Messen wird auch schwierig !
Aber Deine Idee mit dem Boden ausschneiden hat mich jetzt auf noch eine andere Idee gebracht...
habe mit einer kleinen Blechschere ( die ist Spitz zulaufend und etwas gebogen ) von oben das Bodenblech von den Lüftungsschlitzen des Kühlprofils ausgehend ausgeschnitten... auf die volle Kühlschlitzlänge und fast bis zum Trafo !
Dies geht ohne die Main-Unit-Platine auszubauen oder zu beschädigen !
Das war in 20 Minuten erledigt... hoffe somit den "mechanischen Kampf " von 90% auf 10 % reduzieren zu können !!!
Das meiste liegt nun frei ! Jedoch kann ich die von Dir erwähnten Z-Dioden nicht finden auch wenn Sie als SMD- Teile sehr klein sind und auf der Bestückungsseite liegen sollen.
Im Plan kann ich auch keine Z-Diode finden die Schaltungstechnisch in enger Verbindung mit der defekten Endstufe stehen könnte !?
Vielleicht weist du noch die pos. und neg. Betriebspg. der Endstufe. Im Plan kann ich keine Angabe darüber finden und für die Inbetriebnahme mit Stelltrafo nach der Reparatur währe die Angabe hilfreich.

Nun ist alles für's Wochende vorbereitet... brauche dann nur noch genügend Zeit für die Reparatur !
Melde mich nächste Woche wieder !

Tschüss !
bukongahelas
Inventar
#7 erstellt: 09. Nov 2011, 17:54
Was ich schrieb bezieht sich auf den AVR-1907 .
Evtl ist die Schaltung anders und die Z-Dioden fehlen im AVR-1905.
Wechsle erstmal alle def Teile.
Dann muß man das Netzeinschaltrelais(Standby-Operation-Relais) bzw dessen Schließer überbrücken.
Nur dann kann man der Endstufe via NetzStellTrafo dosiert
Netzspannung zuführen.
Beim Hochfahren nach Rep sollte man je 2 Multimeter direkt
an die Endstufenausgänge (der defekte und ein noch guter)
hängen und beobachten, ob sich beide Endstufen auf fast
Null Volt einpendelnd stabilisieren.
Ebenso mit 2 Multimetern die Ruheströme beobachten.
Sollen beim/nach dem Hochfahren ca gleiche Werte anzeigen
(Später Feintuning am Bias Trimmpoti; Wert nach SM einstellen oder vom guten Kanal kopieren.
Weicht das Verhalten beider Kanäle grob voneinander ab,
sofort abbrechen und übersehene def Teile suchen.
Anderenfalls können bereits neu eingebaute Teile zerstört werden(man stelle sich vor, sowohl der NPN als auch der PNP
Endtransistor würden gleichzeitig voll leitend, dann ist B+
direkt mit B- verbunden und das ist nicht gut).
Oder nur einer der beiden, dann kommt B+ oder B- voll an den LS-Ausgang.
Läuft dann endlich wieder Musik, kann man den Kühlkörper
mit Fön erwärmen und dabei die Ruheströme beobachten.
Sie nehmen mit steigender Temperatur leicht zu und sollen
in handwarmem Zustand auf den Sollwert justiert werden.
Dann wieder abkühlen lassen (Musik voll leise stellen).
Die RS müssen nun wieder absinken.
Wenn die RS trotz Absetzen des Föns immer weiter wachsen
und der KK immer heißer wird, stimmt was mit der thermischen
Ruhestromstabilisierung(Sensor(transistor/diode/NTC/PTC)am KK) nicht.
Normale Halbleiter werden mit steigender Temp niederohmiger.
Mehr Strom=mehr Hitze=noch besseres Leiten=noch mehr Strom=...
Ein selbstverstärkender Effekt, sog Mitkopplung."thermische Lawine".
Die AVR-190x Endstufen sind primitiv. Nicht optimal für gutes Hifi-Stereo.
5 Endstufen an einem Minikühlkörper , das geht ohne Zusatzlüfter (gute AVR haben einen) nicht.
Meßlatte ist ein typischer klassischer 2CH Amp:
- Gewicht ca 20kg , fetter DruckgußKühlkörper , dicker Trafo,Vollmetallgehäuse, fette Frontplatte.Kostete damals ca 1000 Mark(500Euro).
Für den Betrag bekommt man heute 5 Endstufen, Digitaldecoder,DSP-Klangeffekte,Fernbedienung,...
Das kann nur auf Kosten der Qualität der klangbestimmenden
Komponenten gehen.
Besser die Vorstufenausgänge(sofern vorhanden) des AVR nutzen und normale klassische Endstufen oder Vollverstärker anschließen.
Wenn die AVR Endstufen leer laufen, schadet ihnen (wie jedem Transistorverstärker) das nicht, aber sie brauchen ja keine Ströme/Leistung mehr abgeben und halten dann "ewig".

Fehlen die PreAmpOuts, kann man durch Spannungsteiler aus
den EndstufenLautsprecherSignalen Cinchsignale gewinnen.

Ich würde AVRs allgemein nur als Vorverstärker kaufen und
die Endstufen je nach Klang und Wattanspruch hinzufügen.
Im Fehlerfall wird nur die def Endstufe ausgetauscht und man kann sofort weiterhören.

bukongahelas
bukongahelas
Inventar
#8 erstellt: 09. Nov 2011, 18:10
Betriebsspannung B+ B-:
Entspricht ca 80% der auf den Hauptsiebelkos aufgedruckten Maximalspannung.
Man sollte sie beim Hochfahren mit 2 Multimetern messen.
Sollen spiegelsymmetrisch anwachsen.
Ich machs immer so:
Erstmal nur ca 40VAC Netzspannung anlegen.
Dann die B+B- Elkos messen, haben dann ca + und - 10V gegen Masse oder weniger. Wichtig ist die Spiegelsymmetrie, nicht der Absolutwert der beiden Spannungen.
Dann die Meter umklemmen für DC-Null-Offset und Ruhestrom Messung.
Liegen 230VAC an , B+B- nochmals kontrollieren, typisch
+- 40-50 VDC für einen ca 100W Verstärker.
Test ob Hauptsiebelkos Kapazität verloren haben:
Impulsreiche Musik mono in alle Kanäle einspeisen.
Amp unter Last bringen. B+ B- brechen bei leistungszehrenden
Baßattacken zusammen. Sie sollen dies gleichmäßig spiegelsymmetrisch tun , anders gesagt der Restbrumm/Ripple
soll bei beiden Elkos gleich sein.
Als Testsignal geht auch tieffrequenter Sinus.
Den Ripple erkennt man am besten mit einem 2CH-Oszilloskop.
Es wird an den Meßeingängen AC-gekoppelt, also der DC Grundwert ausgeblendet.
Mit steigender Leistung die dem Netzteil abverlangt wird
nimmt auch der Ripple zu.
Das soll an beiden B+ B- Elkos gleich sein.
bukongahelas
barney2011
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 18. Nov 2011, 14:07
Hallo bukongahelas!

mit etwas Verspätung gebe ich einen kleinen Zwischenbericht:

Mit Beginn der Reperatur habe ich festgestellt, dass die Bezeichnung des Transistors der Vorstufe nach Plan ein 2SC 947F (TO72 o.ähnl.- Matallgehäuse) sein sollte, bestückt ist aber ein ganz anderer Type, ein 2SD947F (TO220 ähnl.-Plastikgehäuse) für Montage auf Kühlkörper!
Um sicherheitshalber keinen Fehler zu machen werde ich alle Transisiroren auch in der Vorstufe wechseln( die könnten ja trotz guter Messwerte trotzdem einen " Schuss" haben), habe diese bestellt und warte noch auf die Lieferung!
Ich melde mich dann wieder über den Stand der Reparatur !
Barney2011
bukongahelas
Inventar
#10 erstellt: 18. Nov 2011, 17:40
Immer neu möglichst das einbauen, was real vorhanden war.
Es kann Abweichungen zwischen Plan und Realität geben,
das sind "Änderungen, die dem technischen Fortschritt dienen".
Oder was grad lieferbar war.
Sofern man die Ersatzteile original erneuert, sind alle Endstufen gleich bestückt.
Beim Ausweichen auf Ersatztypen muß man wissen was man tut,
Daten,Pinbelegungen,Gehäusebauformen müssen gleich oder besser sein ; MaxSpannung,Maxstrom,Maxleistung.
(bei manchen Parametern wie zB Stromverstärkung und Transitfrequenz kommts nicht so genau drauf an).
Ersatztypen können Nebenwirkungen (Schwingen,Klangänderung)
haben. Also nach Rep den Amp mit Sinus und Rechteck am
Lastwiderstand 4-8 Ohm "traktieren", ob alle Wellenformen
am Oszilloskop genauso aussehen wie ein noch guter originalbestückter Kanal.
Prüfe auch die Widerstände und versteckte SMD-Bauteile auf
der Lötseite. In Amps sind oft sog Sicherheits oder Sicherungswiderstände verbaut, denen man es nicht angekokelt
ansieht, wenn sie durchgebrannt sind.
Eingelötet gemessen darf ein R nur gleich oder weniger als
der Farbringcode(bzw Schaltplanwert)haben, nie mehr.
Das sagt und das Gesetz der Parallelschaltung.
Im Zweifelsfall R mit dem eines gutem Kanals vergleichen.
Ist der MeßOhmwert ca gleich, wird der verdächtige R wohl auch OK sein.
Best is einseitig auslöten und messen.
Gruß
bukongahelas
barney2011
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 18. Nov 2011, 20:31
Hallo bukongahelas,

du gibst Dir ja unheimlich Mühe mir weiter zu helfen und ich bewundere Deine Kentnise, über die Elektronik... und nach Deinen Tricks & Tipps zu urteilen scheinst Du auch viel praktische Erfahrung zu haben... ich nehme an, dass Du auch nicht mehr der " Jüngste" bist !
Doch muss ich Dir erklären, dass ich auch ich ein Stück weit Erfahrung habe. Ich teile Dir das mit, damit Du Dir nicht soviel Schreibarbeit machst mir alles zu erklären!
Kostet ja alles viel Zeit für Dich!
Ich selbst habe für ca. 20 Jahre Entwicklungsarbeit gemacht in der Leistungelektronik Bereich Antriebstechnik. Dabei habe ich Leistungsverstärker von 0,5 KW bis ca 20KW in Transistor-linearer. in Transistor-getakteter in Thyristor. und am Ende meiner Berufstätigkeit in IGBT's- Technik entwickelt !
Ich bin jetzt aber ca. 14 Jahre aus der Enwicklungsarbeit heraus und damit fehlt etwas die Übung und die Routine! Auch mein alter 2Strahl-Oszi Marke Telequipment (mit allen denkbaren Triggermöglichkeiten) lerne ich nun wieder kennen und bedienen !!!
Übrigens, Dein Tipp mit nachgeschalteter separaten Endstufe finde ich gut...
Bist Du da zufällig auf dem neuesten Stand und hast eine Empfehlung für Marke und Type und etwas reparaturfreundlicher als der Denon?

Erstmal ein Dankeschön an Dich... ich melde mich dann wieder wenn die Reparatur abgeschlossen ist, oder was ich nicht hoffe, wenn es unerwartete Probleme gibt !
bukongahelas
Inventar
#12 erstellt: 19. Nov 2011, 03:28
Als "Nachbrenner" ist jeder gängige Vollverstärker geeignet.
Nicht so gut sind STK-Hybrid-ICs auf dem Kühlkörper.
Eine Bodenplatte sollte er haben, die Hauptplatine zugänglich.
Am KK gängige Endtransistoren.
Ohne Spielereien wie Railswitching oder Class A/B Umschaltung.
Möglichst wenig Schalter und Potis.
Sauberer Aufbau ohne Drahtverhau und WireWrap-Drahtverbindungen.
Mit Klangstellern kann man eine tonale Gleichheit verschiedener Boxen erreichen, ich meine das umlaufende Testrauschen der AVRs.
Eine Endstufe sollte Eingangspegelsteller haben, die man langsam aufdrehen kann, damit nichts kaputtgeht.
Alternativen: Mehrkanalendstufen oder Endstufenmodule plus
Netzteil im Selbstbau.

Ich schreibe so ausführlich, erstens zur Direkthilfe und
zweitens, damit öffentlich gemacht wird, wie serviceunfreundlich dieses (und andere Geräte ohne Bodenplatte) sind.
So verbaut, daß jeder Profi-Reparaturversuch einen wirtschaftlichen Totalschaden bedeutet.
Man beachte auch die Masse der mit identischem Fehler
(schaltet 5s nach PowerOn auf Protect) in Auktionen
angebotenen Geräte dieser Serie.

bukongahelas
barney2011
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 25. Nov 2011, 18:19
Hallo bukongahelas,

die Woche ist schon wieder um, aber mein Denon 1905 funktioniert wieder !!
Es war eine aufwändige Reparatur... obwohl ich das Bodenblech mit einer Blechschere aufgeschnitten habe um einfacher an die Main-Unit zu gelangen!
In der Vorstufe war fast alles defekt was so möglich ist.
Hier eine Aufstellung aller defekten Teile:
4 Kleintransistoren ( habe aber 6 insgesamt gewechselt), alle 3 Leistungstransistoren des Kanals auf dem Kühlkörper,1Kleindiode, 4x 0R22 und 4 Kleinwiderstände! Der Ruhestrom lässt sich zum Glück wenigstens mit Poti einstellen.
Aber alles in allem ist eine Reparatur in einer Werkstatt für diese Denon-Geräte bei solchen Defekten nicht mehr wirtschaftlich... wie hast Du so schön geschrieben: ein wirtschaftlicher Ruin!!!!
Und ebenso ist die Konstruktion völlig reparaturunfreundlich !!
Warum ist der konstruktive Aufbau nicht auch Bestandteil in all den vielen Testurteilen die ich beim Neukauf gelesen habe!?
Habe aber mit der Reparatur meine alten Elektronik-Kenntnisse mal wieder aufgearbeitet, und werde dann mal nach einem ordentlichen Verstärkerteil umschauen!
Warum findest Du STK Hybrid-IC,s nicht gut...? habe schon vor 30 Jahren meine Endstufen mit Hyprids von STK aufgebaut und habe nie schlechte Erfahrungen gemacht. Besonders arbeiten die therm. Überwachungen sehr gut, weil durch die Kompaktbauweise der Hyprits die thermischen Verzögerungen aufgrund der kurzen term. Wege sehr gering sind. Auch die thermischen Übergangswiderstände sind aufgrund der Technologie und der großen Kühlflächen der Hyprids selbst geringer als bei "diskreten" Aufbau der Endstufe! Zumindest war das früher mal so !!
Übrigens: meine Endstufe ist vermutlich ausgefallen weil ich mit Partylautstärke im A+B Betrieb die Frontlautsprecher mit jeweils 4-ohm betrieben habe und somit mit 2-ohm Parallellast die Endstufe mehrfach überlastet war. Mit 8-ohm Lautsprechern wäre das vermutlich nicht passiert !!
Somit ist meine Aktion abgeschlossen, ich danke Dir und auch den anderen für die tolle Unterstützung!
Ab und Zu werde ich mal reinschauen , jedenfalls werde ich Euer Forum weiter empfehlen !!!! javascript:insert('%20:prost%20','')
bukongahelas
Inventar
#14 erstellt: 26. Nov 2011, 05:10
Glückwunsch zur Reparatur, mein Beileid zur "verschwendeten" Freizeit.

Warum ist der konstruktive Aufbau nicht auch Bestandteil in all den vielen Testurteilen die ich beim Neukauf gelesen habe!?

Diese Frage sollte man besser dem Testverfasser bzw Magazin stellen und den weiteren Boykott dieser Hefte androhen,
wenn die Testkriterien nicht auch (zusätzlich) den Punkt
"reparaturfreundlich" enthalten.
Man nehme eine "Hifi-Stereofonie" aus den 70ern und vergleiche sie mit den heutigen bunten Laberheftchen.
Die Denon AVR-190x Modelle bekämen dann 5 Ohrfeigen anstatt Ohren.
Davor haben derlei "neutrale" Magazine und die Hersteller natürlich Angst.
Ich finde wer Gerätestest und Werbung vom selben Hersteller
in einem Heft vereint kann nicht neutral sein.
Ein Bock als Gärtner. So wie Rating Agenturen.

Angeblich bestimmt der Kunde bzw die Nachfrage den Markt.
Wenn also serviceunfreundliche Geräte geoutet werden,
bricht der Umsatz ein und nur dann ändert sich etwas.
Ich finde gerade so ein öffentliches Forum ist eine ideale
Plattform für solche unbequemen Wahrheiten,
besonders wenn sie "wasserdicht" von mehreren "Zeugen" unwiderlegbar vorgetragen werden.

Also Leute: Kauft nur noch Geräte mit demontierbaren Bodenplatten !
Damit die Wannenkonstrukte endlich aussterben !

bukongahelas
bukongahelas
Inventar
#15 erstellt: 26. Nov 2011, 05:12
STK: Im Prinzip technisch OK, ich mag sie nur nicht,
weil sie oft teuer und schwer (oder garnicht mehr) zu beschaffen sind.
Bei einer diskreten Endstufe läßt sich immer was machen,
aber wenns den def STK nicht mehr gibt ist Feierabend.
bukongahelas
bukongahelas
Inventar
#16 erstellt: 26. Nov 2011, 05:21
Wo sind die dicken Metallfrontplatten, Metallknöpfe, schweren Trafos und fetten Kühlkörper geblieben ?
Nur noch abgemagerte Leichtgewichte heutzutage.
Arme Hifi Welt.

Zur Ehrenrettung: Wer eine 4 Ohm Endstufe mit 2 Ohm belastet betreibt sie im Überlastbereich.
Doch wozu gibts Schutzschaltungen (Foldback-Stromlimiter),
die hier offenbar (wenn überhaupt vorhanden) versagt haben ?

bukongahelas
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Hilfe bei Endstufenreparatur PA-Aktivbox
bluescreen25 am 23.02.2012  –  Letzte Antwort am 04.03.2012  –  42 Beiträge
Denon AVR-1905 kein Ton
thomasp78 am 05.07.2015  –  Letzte Antwort am 05.07.2015  –  2 Beiträge
Boxen mit unterschiedlichen Impedanzen - DENON AVR-1905/06
sibelius84 am 13.10.2017  –  Letzte Antwort am 21.10.2017  –  5 Beiträge
HILFE
ordeme am 26.05.2009  –  Letzte Antwort am 27.05.2009  –  12 Beiträge
C.E.C TL5100z elektromotor! HILFE!
Trewasdo am 26.12.2009  –  Letzte Antwort am 23.03.2010  –  3 Beiträge
Endstufe kaputt? HILFE!
müller am 16.04.2009  –  Letzte Antwort am 17.04.2009  –  4 Beiträge
HILFE! PATHOS LOGOS GESCHROTTET?
Hr._Riese am 17.05.2009  –  Letzte Antwort am 17.05.2009  –  6 Beiträge
Verstärker kaputt! - Hilfe!
sharktail123 am 19.09.2014  –  Letzte Antwort am 22.09.2014  –  28 Beiträge
Vincent D 150 Hilfe!!
Zückerchen am 26.03.2004  –  Letzte Antwort am 03.06.2015  –  8 Beiträge
HILFE! Yas 207
dangerman74 am 24.07.2019  –  Letzte Antwort am 24.07.2019  –  4 Beiträge
Foren Archiv
2011

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.731 ( Heute: 7 )
  • Neuestes Mitglied-MoritzL-
  • Gesamtzahl an Themen1.551.093
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.537.953

Hersteller in diesem Thread Widget schließen