Verstärker kaputt! - Hilfe!

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sharktail123
Neuling
#1 erstellt: 19. Sep 2014, 20:35
Hallo,

eine Woche zuvor bekam ich ein paar AEG-Lautsprecher von einem guten Freund geschenkt. Es handelt sich um das Modell LB 4704 mit folgenden Spezifikationen:

8 Ohm
Impulsbelastbarkeit 380 Watt
Musikbelastbarkeit 300 Watt
Sinusbelastbarkeit 180 Watt
Übertragungsbereich 20-22.000 kHz

Ich wurde von ihm darüber aufgeklärt, dass ich jetzt einen Verstärker bräuchte. Also erstand vor ein paar Tagen für kleines Geld einen Grundig FineArts A-903 auf Ebay. Heute kam er an. Ich war mehr als aufgeregt, ihn auszuprobieren. Also schloss ich die Lautsprecher an und schaltete den Verstärker ein.
Was passierte? Es machte Klick und das Lämpchen am Gerät, das kurz rot aufgeleuchtet hatte, wurde schwarz. Nun geht er nicht mehr an.

Bevor ich hier mit Tadeln bombardiert werde: ich gebe zu, dass es reichlich dumm war, mich nicht darüber zu informieren, welche technischen Voraussetzungen Lautsprecher für diesen Verstärker zu erfüllen haben.

Ich möchte also wissen, was genau passiert ist, als ich das Gerät anstellte. Ich habe keine Ahnung von nichts. Kurzschluss? Sicherung kaputt? Totalschaden? Oder nicht?

Für alle Antworten bedanke ich mich schon mal herzlich!
haumti
Inventar
#2 erstellt: 19. Sep 2014, 21:32
Wenn du die Kabel Richtig angeschlossen hast kann der Verstärker eigentlich nicht kaputtgehen.
Hat dein Freund dir vielleicht defekte AEG LS angedreht ?
Die sollen sowieso grauenhaften Klang haben.
Da der Verstärker auch gebraucht war könnte er auch schon defekt gewesen sein.

Gruß
Alex
sharktail123
Neuling
#3 erstellt: 20. Sep 2014, 03:57
Vielen Dank für die Antwort.
Ich bin minderjährig, bald Student, knapp bei Kasse. Den dürftigen Klang der Lautsprecher kann ich bestätigen, aber momentan habe ich kein Geld für bessere. Sie funktionieren, habe sie an meine neun Jahre alte JVC-Mini-Stereo angeschlossen, dessen originale Lautsprecher nach argem Unwetter und einem vollgelaufenen Keller das Zeitliche gesegnet haben.

Wie ich das verstanden habe, kann man ein Lautsprecherpaar an den Verstärker anschließen, optional auch Zweie. Jede der beiden Boxen verfügt über zwei Kabel, ein Weißes und ein Schwarzes. Diese schließe ich an die Anschlüsse für das Verstärkerpaar A an. Habe ich alles richtig gemacht?
Rabia_sorda
Inventar
#4 erstellt: 20. Sep 2014, 04:42
Klemm mal die Lautsprecher ab,geht er dann auch nicht mehr an?
sharktail123
Neuling
#5 erstellt: 20. Sep 2014, 12:02
Leider nicht.

Mh. Reparatur lohnt wohl für den Preis nicht. Was machen?
sealpin
Inventar
#6 erstellt: 20. Sep 2014, 12:11
Hm...die Teile hibt es wirklich für wenig Geld...
Trenne das Gerät mal eine Weile vom Stromnetz.
Dann versuch es nochmal einzuschalten, ohne das etwas angeschlossen ist.
Wenn es dann immer nich nicht geht würde ich sagen: Elektroschrott, Reparatur lohnt IMHO nicht, wenn man das nicht selbst machen kann.

Leider dann wohl Pech gehabt.

Beim nächsten Verstärker achte drauf, das bei Anscluß der Lautsprecher nicht evtl. ein Drähtchen an den Lautsprecheranschlüssen einen Kurzschluss erzeugt - und falls die LS auch auf der LS Seite Kabelaschlüsse haben, check das auch dort.
Nicht dass evtl. das ein Auslöser für den Defekt des Grundig gewesen ist.

Ciao
sealpin
Rabia_sorda
Inventar
#7 erstellt: 20. Sep 2014, 12:35
Traust du dir zu,das Gerät zu öffnen und nach der Sicherung zu schauen?Natürlich Netzstecker vorher ziehen.
Am Trafo links sind 4 Stück.Ich habe die Vermutung,das eine durchgebrannt ist.


[Beitrag von Rabia_sorda am 20. Sep 2014, 12:41 bearbeitet]
sharktail123
Neuling
#8 erstellt: 20. Sep 2014, 17:58
Habe das Gerät gerade geöffnet. Den Trafo hab ich gefunden. Direkt dahinter befindet sich eine Platine (nennt man das so?) und darauf befinden sich Sicherungen, diese kleinen Glasröhrchen mit einem Metallfaden drin. Davon sehe allerdings nur drei. Fehlt eine? Außerdem: die Platine, oder wie auch immer, ist seitlich angebrochen. Kann das zu Kurzschlüssen oder so führen?
Danke nochmal für die Hilfe.
sealpin
Inventar
#9 erstellt: 20. Sep 2014, 18:01
Definitiv...und ab diesem Punkt solltest Du das Gerät zu machen und entsprgen...
sealpin
Inventar
#10 erstellt: 20. Sep 2014, 18:06
Das Teil sollte innen so aussehen.

Wenn Du nicht Fachkenntnisse hast, lass die Finger von Reparaturversuchen...da liegt Netzspannung an und das kann gefährlich werden!
MAC666
Inventar
#11 erstellt: 20. Sep 2014, 18:13
Einene Fine Arts entsorgt man nicht, solange er nicht Vollplastik ist und Made in Portugal drauf steht. Auch wenn es "nur" der 903 ist, lohnt meist trotzdem die Reparatur!

Edit: Oh, is Made in Portugal... ich dachte das waren nur die Plastikbomber... Nee, aber trotzdem gilt meine Aussage, der taugt, Rep. lohnt sich wahrscheinlich...


[Beitrag von MAC666 am 20. Sep 2014, 18:15 bearbeitet]
sealpin
Inventar
#12 erstellt: 20. Sep 2014, 18:18
Geschmacksache....in jedem Fall ist der beschriebene Fall nichts für Laienhände!
Und ob sich eine Reparatur "lohnt" ist ja vom individuellen Einsatzzweck abhängig.

Für einen reinen Nutzer, der nur einen einfachen Verstärker haben will, lohnt das nicht...für einen Sammler schon.
Ich schätze den Threadersteller eher als Nutzer und nicht als Sammler ein.

Ciao
sealpin
MAC666
Inventar
#13 erstellt: 20. Sep 2014, 18:25
Nein, ich würde mir so ein Teil auch niemals in die Bude stellen... Aber hey, wenn es echt nur die Sicherung oder so ist... Is halt keine 9000er Serie... Deswegen sage ich ja auch "könnte" sich lohnen, muss aber net....
hm-electric
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 20. Sep 2014, 18:28
Mach mal ein paar Bilder von der gebrochenen Platine.
Und ich stimme zu: Ein Grundig FineArts entsorgt man nicht.
Ich bin übrigens Grundig Fan!
sealpin
Inventar
#15 erstellt: 20. Sep 2014, 18:34
@hm-electric

Dann übernehme das Teil doch und der Threadersteller kan sich dann ein passendes Teil holen.


@MAC666
Die Platine mit den Sicherung soll gebrochen sein...da tut es kein Sicherungstausch...


Aber, klar für eine genaue Ferndiagnose fehlen mir die Details.

Nur wollte ich einen (augenscheinlichen) Laien vor Schaden bewahren...

ciao
sealpin
MAC666
Inventar
#16 erstellt: 20. Sep 2014, 18:41
Ach auch als Laie muss man sich mal den Taten stellen
Natürlich, immer unter beachtung aller Sicherheitsmaßnahmen!
sealpin
Inventar
#17 erstellt: 20. Sep 2014, 18:43
...und unter fachkundiger Begleitung... ansonsten: dünnes Eis.

Ciao
sealpin
MAC666
Inventar
#18 erstellt: 20. Sep 2014, 18:44
Das schließen die Sicherheitsmaßnahmen ein...
Rabia_sorda
Inventar
#19 erstellt: 20. Sep 2014, 21:37
Warum immer gleich alles entsorgen Werde ich nie verstehen!
Das Gerät ist schonmal nicht schlecht.Warum sollte man nicht versuchen,die Platine wieder anzulöten?Habe ich auch schon 2000x gemacht.Dauert keine 10min.Und dann soll es sich nicht lohnen.........was ein !!!
Es wird sehr wahrscheinlich ein Transportschaden sein.Daher bin ich zuversichtlich,das er danach geht!

Trotzdem muss ich natürlich auf die Gefahren eines elektrischen Schlages und Bränden hinweisen.Immer den Netzstecker gezogen lassen und bei den Reparaturen 2x hinschauen.
Mir wurde das mit 10 Jahren nicht gesagt.........ich lebe heute noch

Wenn Du jemanden mit Löterfahrung kennst,würde ich ihn zu rate ziehen.....

Stell mal 1-2 Bilder vom Schaden rein.
sharktail123
Neuling
#20 erstellt: 21. Sep 2014, 12:52
DSC03212DSC03213DSC03215


@sealpin: ich verstehe nicht ganz, wie kann ein Lautsprecherkabel an diesen Anschlüssen einen Kurzschluss verursachen?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass das ein Transportschaden ist. Ich meine, die Platine ist praktisch durchgebrochen.

Möchte auf jeden Fall versuchen, die Platine wieder anzulöten, falls das möglich ist. Wo genau lauern da denn die Gefahren?
hm-electric
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 21. Sep 2014, 12:57
Strom ist die Gefahr, denn da wo die Platine gebrochen ist, ist die 230 V Seite!!
Scheint reparabel zu sein, nur bitte lass da jemand ran, der weiß was er tut!!
Rabia_sorda
Inventar
#22 erstellt: 21. Sep 2014, 14:49

hm-electric (Beitrag #21) schrieb:
Strom ist die Gefahr, denn da wo die Platine gebrochen ist, ist die 230 V Seite!!
Scheint reparabel zu sein, nur bitte lass da jemand ran, der weiß was er tut!!




Das ist ja einfach Das sind nur 3 Stellen die man zusammenlöten muss.Viel Erfolg und melde dich,wenn er wieder läuft.......und wenn er nicht läuft,erst recht
haumti
Inventar
#23 erstellt: 21. Sep 2014, 15:39
Wenn nicht dann lesen wir unter der SIG vom Themenstarter R.I.P.

Gruß
Alex
sharktail123
Neuling
#24 erstellt: 21. Sep 2014, 16:17
Unfassbar - ich habe es geschafft. Hab mich etwas übers Löten und Platinen schlau gemacht und es dann einfach versucht. An den drei Stellen grünen Lack an beiden Seiten abgekratzt, dann ein kleines Brückchen aus Zinn gebaut, was etwas schwierig war, weil ich erst ein mal zuvor ein Lötgerät in der Hand hatte. Würd jetzt gern ein Foto davon machen, aber die Kamera ist leer.

Freue mich riesig, der Verstärker funktioniert tadellos und klingt super.
Riesigen Dank an euch! Hätte das Teil ohne eure Hilfe wohl entsorgt und noch mehr Geld ausgegeben, das ich eigentlich gar nicht über habe.
MAC666
Inventar
#25 erstellt: 21. Sep 2014, 17:44
Glückwunsch...

Ja, so Ratschläge sind immer ein bisschen schwierig... Einerseits die Verantwortung, da es ja mit Strom echt kein Spiel ist, andererseits die Ermutignung, mal selbst Hand an zu legen, besonders bei Kleinigkeiten...
Rabia_sorda
Inventar
#26 erstellt: 22. Sep 2014, 17:29
Ja.GEHT DOCH
Glückwunsch,und hat gar nicht weh getan.....

Poetry2me
Inventar
#27 erstellt: 22. Sep 2014, 17:58
Prima, und danke für die Bebilderung.
PBienlein
Inventar
#28 erstellt: 22. Sep 2014, 18:06
Ebenfalls Glückwunsch von mir

Ich hätte da aber noch einen Verbesserungsvorschlag:


... dann ein kleines Brückchen aus Zinn gebaut, ...


Eine solche Lötbrücke nur aus Lötzinn hält nicht lange, da die Platine ja darunter gebrochen war. Da Lötzinn relativ weich ist, ist es eigentlich nur eine Frage der Zeit und der Bewegung des Gerätes, bis es da wieder bricht. Um die Stelle stabiler zu machen, lötet man da ein oder mehrere Kupfer- oder Silberdrahtstücke mit ein, die die Bruchstelle überbrücken. Es kann auch ein abgezwickter Rest eines Widerstandsdrahtes sein - Hauptsache es lässt sich löten.

Gruß
PBienlein
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