Carver PM 1400 viel zu schlapp

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-scope-
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 03. Nov 2012, 21:53
Seit gestern "studiere" ich die Schaltpläne dieser Klasse-H Endstufe mit kombinierter Primär- und Sekundärregelung der Rails. Anstelle der "Startspannung" (idle) von 100V sind es nur 70V und dabei bleibt es auch. Die beiden Verstärker selbst sind OK. Die Suche dürfte im worst case Stunden in Anspruch nehmen....Drum frage ich vorher, ob es bei dem Gerät bekannte Fehlerquellen gibt, die oft auftreten, und auf die man sich konzentrieren kann? Verbaut ist die Kiste auch noch ....... Möglicherweise lesen ja PA-Sevice Profis mit?


[Beitrag von -scope- am 03. Nov 2012, 21:56 bearbeitet]
-scope-
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 04. Nov 2012, 00:01
Fehler gefunden....Sehr sehr merkwürdig. Alle OPA im Gerät werden mit aufbereiteten +/- 15 V aus der "idle" Spannung +/- 53V betrieben. Zwar standen nur +/- 35 an, was aber locker zur Erzeugung der 15V hätte reichen müssen....Es waren aber nur +/- 6V zu messen. R9 und R 5 waren beide OK, und natürlich auch R5 & 6. (fuse resistor).
Beide Zenerdioden verhielten sich -messtechnisch- ebenfalls unauffällig, und dennoch standen an den unbelasteten Emittern von Q2 und Q3 schlappe 6 Volt an.....An den Z-dioden standen ebenfalls 6 Volt an....

Beide Z-Dioden waren defekt. Nicht etwa durchlegiert oder hochohmig, wie es ansonsten üblich ist...Sie verhielten sich BEIDE wie herkömmliche 6V Z-dioden, obwohl es 16 V Versionen waren. Das Gerätr war bis dahin unangetastet.

Sehr seltsam....



Jetzt schiebt sie -egal ob 4 oder 8 ohm- locker über 50 Veff an die Lastwiderstände....Werde morgen mal ein paar Messungen einstellen.




Wird nur ein Kanal betrieben, sind rund 900W/4R /1KHz drin. Der "Buckel" um 250 W ist der Moment, an dem die 100V Betriebsspannung pulsweitenmoduliert zum Einsatz kommt.



Das Verhältnis von 53V zu 100V wird in Abhängigkeit des NF-signals mit steigender Leistung immer weiter zugunsten der 100 V verändert. Bei Vollaussteuerung beträgt das Tastverhältnis etwa 50% Die positive Railspannung sieht bei 50W/4R z.B. so aus:



und bei ca. 500 W/4R sieht es so aus:



Nicht gerade oberwellenfreundlich, aber die Gegenkopplung bügelt selbst diese extremen Störungen aus....Und bei 700 Watt sind 0,5% THD+N kein Hindernis für den audiophilen Wohlklang.
Die meisten Heimlautsprecher haben sich dann ohnehin längst rauchend verabschiedet..
Interessant ist auch die Auslegung des Netztransformators. Er kann nicht direkt an 230V betrieben werden...nichtmal testweise, da er innerhalb kürzester Zeit abrauchen würde. Er ist in Bezug auf seine Dimensionierung auf die Steuerung des Triac angewiesen, und bereits nach 10 Minuten Vollast wird er dennoch sehr heiss. Schutzmechanismen setzen ein, sollte der Triac mal durchlegieren, oder der (absolut unverzichtbare) Lüfter ausfallen...Der wird bei Vollast ziemlich laut....


Bei 1W/4R ist das Klirrspektrum auch für Hifi-Verhältnisse ordentlich. Und auch bis z.B. 30W ändert sich daran nicht viel.



Das Gerät ist eingangsseitig bandbreitenbegrenzt....>20 KHz geht´s bergab.



[Beitrag von -scope- am 04. Nov 2012, 15:12 bearbeitet]
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