Verstärker mit Wasser reinigen?

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rest0ck
Stammgast
#1 erstellt: 11. Mrz 2013, 02:01
Hey,

habe mir vor kurzem einen gebrauchten Denon PMA-715R gekauft und würde den nun gerne reinigen.
Leider sitzt ein Großteil des Dreckes doch recht fest und im Internet bin ich hierauf gestoßen:

http://www.amplifier...aratur_Receiver.html


Am schnellsten, einfachsten und billigsten geht das mit Seifenwasser und einem weichen Pinsel. Was manche Leute davon halten ist mir gleichgültig - wenn man es richtig macht passiert dabei überhaupt nichts - wenn man es falsch macht geht halt was kaputt, so einfach ist das - daher bitte nicht nachmachen ohne Grundlagenkentnisse über den Aufbau elektronischer Bauelemente und natürlich vorher den Netzstecker ziehen.

Nun ich bin so jemand ohne Grundlagenkentnisse über den Aufbau von elek. Bauelemente. Würde das bei meinem Gerät funktionieren, oder soll ich lieber die Finger davon lassen? Kann da überhaupt was passieren? Sich irgendwas lösen?
Dachte ich spüle es anschließend noch mit destilliertem Wasser ab und lasse es dann mehrere Tage trocknen?

Oder doch lieber mit Qtip, Zahnbürste, oder was man sonst so nimmt?

Danke im voraus
rest0ck

/e Foto von dem Model, innen:
http://www.hifishock...er/PMA-715R---1B.jpg


[Beitrag von rest0ck am 11. Mrz 2013, 02:10 bearbeitet]
rest0ck
Stammgast
#2 erstellt: 11. Mrz 2013, 21:21
Will niemand die Verantwortung übernehmen und sagen, ob es funktioniert, oder nicht?
Zwuggel
Inventar
#3 erstellt: 11. Mrz 2013, 21:34
Verantwortung übernehm ich keine. ;-)

Grundsätzlich geht das schon mit Wasser, ich kann dir aber leider nicht sagen welchen Elko.... (die ganzen Bauteile halt, wo Ströme und Spannungen speichern) du wo und wie mit was kurzschliessen musst, damit das Gerät nachher auch definitiv Spannungsfrei ist, ansonsten bekommst irgendwo nen kurzen rein und das wars dann. Eventuell findet sich hier im Forum jemand der dich unterstützt oder dir das Gerät gar reinigt....
NoobXL
Stammgast
#4 erstellt: 11. Mrz 2013, 21:44
Zuschrauben und einfach nicht mehr dran denken

Grüße
rest0ck
Stammgast
#5 erstellt: 11. Mrz 2013, 22:09
Hm, vielleicht belasse ich es dabei, auf dem Balkon mal etwas Staub weg zu pusten, ..oder befolge NoobXL's Tipp
Skyliner87
Neuling
#6 erstellt: 11. Mrz 2013, 23:09
Also Grundsätzlich sollte man Wasser und Elektronik nie zusammen bringen. Hol dir (Falls im Besitz) einen kompressor + luftschlauch + pistole geht einwandfrei.

Mit Wasser würde ich NUR machen wenn es NICHT LEITENDES Wasser ist. D.h destilliertes wasser.

Es gibt spezielles Gereinigtes Wasser das so gut wie den Elektrischen Strom nicht leitet , du musst wissen selbst wenn du den Verstärker abgeschlossen hast ist noch ein Ruhestrom verfügbar von 30 minuten bis 2 Stunden ja nach Gerät und je nachdem um welches Elektronische Bauteil es sich handelt.

Normales destilliertes wasser , solches das ins Auto bei der Kühlflüssigkeit verwendet wird is noch zu leitend.... du kannst dir mehrfach gereinigtes Wasser bestellen.

Aber dennoch is noch immer ein winziger rest Ion verfügbar. Ich sag ma 99 % Klappt es ... aber es kann vorkommen das ab und an die 1 % einschlagen und dann wars das.

Machs per Luft somit biste auf der Sicheren Seite.

MfG
TheByte
Stammgast
#7 erstellt: 12. Mrz 2013, 00:23

Skyliner87 schrieb:
Aber dennoch is noch immer ein winziger rest Ion verfügbar. Ich sag ma 99 % Klappt es ... aber es kann vorkommen das ab und an die 1 % einschlagen und dann wars das.

Aufgrund der ständig ablaufenden Autoprotolyse des Wassers von H3O+ <-> H2O <-> OH- hast du
ständig ganz ganz viele Ionen im Wasser Und die leiten den Strom.
Also nicht mit Fön im destillierten Wasser baden, das kann auch schiefgehen

Aber zurück zum topic:
warum machst du das Gerät nicht einfach auf und machst die Teile einfach sauber, die sauber müssen?
Das wäre mir nämlich auch zu riskant, da am "lebenden" Objekt rumzufuhrwerken

MfG
rest0ck
Stammgast
#8 erstellt: 12. Mrz 2013, 00:37
Hab den Verstärker jetzt mit Lungenkraft versucht zu reinigen. Anschließend bin ich, wie hier irgendwo mal erwähnt, mit Qtips ein bisschen die "Bahnen" lang. Hat aber nicht viel gebracht, der grobe Dreck ist weg, aber diese klebrige Staubschicht besteht weiterhin. Kann es sein, dass der Vorbesitzer Raucher war und es deshalb so klebt? Da scheint auch an einer Stelle was ausgelaufen zu sein, hab es aber weg bekommen.

/e @TheByte: Uhm, ..was?
Na ich würde gerne die Platine an sich säubern, aber die ganzen kleinen Widerstände und was das nicht alles ist, machts natürlich nicht unbedingt leichter.


[Beitrag von rest0ck am 12. Mrz 2013, 00:40 bearbeitet]
NoobXL
Stammgast
#9 erstellt: 12. Mrz 2013, 00:55
Potis zum Beispiel mögen es nicht nass zu werden. Das fördert das beliebte kratzen.

Dem Rest schadet Staub nicht, soll es halt stauben. Ausblasen ist OK, aber den Staub der Jahrzehnte bekommt man so leicht nicht weg.

Solange das Teil nicht nach Kneipe stinkt sobald es warm wird würde ich es wirklich einfach mal ausblasen und dann dabei belassen. Man macht nichts besser.

Grüße
Igelfrau
Inventar
#10 erstellt: 12. Mrz 2013, 00:57
Stelle doch einfach mal deine Anfrage in folgendem Thread ein, in dem sich Spezialisten ständig um die Aufarbeitung von alten Klassikern sehr erfolgrich kümmern. Dort ist sicherlich genug Know-How vorhanden, um dir bei der Reinigung gut helfen zu können:
Klassikerneuzugänge - alles was Ihr an Klassikern geschenkt, abgestaubt oder frisch erworben habt
detegg
Inventar
#11 erstellt: 12. Mrz 2013, 01:09
Moin,

in der Industrie werden auch sehr alte(!) Leiterplatten u.a. hiermit gereinigt. Eignet sich auch sehr gut für alles andere - Frontplatten, Edelstahl etc.
Wichtig ist, das exponierte Bauteile (wie Trafos, Spulen mit Papierisolation, etc. ) NICHT mit Wasser abgespült werden (oder später entsprechend lange getrocknet werden).
Ansonsten hilft Brennspiritus + harter Pinsel oder Isoprop - evtl. nachträgliche Entfernung der Rückstände.

Die Badewanne mit Seifenlauge ist da schon extrem - gehen soll das aber auch

;-) Detlef
Einfach_Supi
Stammgast
#12 erstellt: 12. Mrz 2013, 01:16
Es geht oft nicht nur vorrangig um das Entfernen von Staub, sondern bei vielen alten Geräten um das Elemenieren des Gestanks (Nikotin, Haustiere, Mettbrötchen mit Zwiebeln )

Ich benutze auch Spiritus und Pinsel, Q-Tips und dünne Stoffstreifen (T-Shirt zerschnitten) für das Innenleben und aussen wird ge"breft". Nur die Potis und Schalter bekommen eine Sonderbehandlung. Bislang ohne Probleme....aber mit Wasser oder gar ein Laugenvollbad...da hätte ich zuviel Angst, dass etwas kaputtgeht, oder ? Und klinisch sauber muß es innen nicht sein, da ich eigentlich immer den Holzdeckel drauf habe


Michael
rest0ck
Stammgast
#13 erstellt: 12. Mrz 2013, 01:32
Sonderbehandlung für Potis heißt? Kontaktspray?
Igelfrau
Inventar
#14 erstellt: 12. Mrz 2013, 01:48
Z.B. Kontaktsspray ja. Ein Öffnen der Bauteile zur Reinigung ist nicht empfehlenswert.
detegg
Inventar
#15 erstellt: 12. Mrz 2013, 02:00

rest0ck (Beitrag #13) schrieb:
Sonderbehandlung für Potis heißt? Kontaktspray?

Ja - aber das RICHTIGE

Detlef
*TheRock*
Stammgast
#16 erstellt: 12. Mrz 2013, 08:26
Hallo du könntest die Platine auch mit Kontakt WL sauber machen damit hab e ich persönlich gute erfahrungen gemacht und für die lötseite kannst du Lötlack SK 10 nehmen schaut dann wie neu aus.

Grüsse
Broesel02
Inventar
#17 erstellt: 12. Mrz 2013, 14:54
Hallo,
ich hatte auch ursprünglich Hemmungen mit dem Reinigen mit Wasser,- habe sie aber nach sehr guten Erfahrungen aufgegeben. Wobei ich die Geräte etwas weiter zerlege. Eine Platine kann man zum Beispiel sehr schön sauber bekommen wenn man sie nass macht und hinterher mit Vorwasch- Spray einsprüht. Vorsichtig mit Pinsel und Zahnbürste die Lauge verteilen und etwa 20 Minuten warten. Dann mit heissem Wasser alles abspülen, abtropfen lassen und mit einem Heissluftföhn warm trocken föhnen. Das Ergebnis ist meiner Meinung nach absolut überzeugend. Wenn ich sowieso Bauteile tauschen möchte löte ich sie vorher aus. Die Potis die gereigt werden müssen löte ich auch aus und bade sie in Alkohol. Den Alkohol ausschütteln oder vorsichtig mit Pressluft entfernen und anschliessend Kontakt 61 ins Poti sprühen. die Achse mit etwas Sprühfett von vorne fetten. Damit bin ich bisher sehr gut gefahren.

Die Gehäuse zerlege ich und reinige sie mit heissem Wasser, Bürste und Spüli o.ä. .Ein Sortiment an Zahnbürsten und anderen kleinen Bürsten begleitet mich dabei. Anschliessend abtropfen lassen, trocknen mit trockenen Tüchern und dann wieder Heissluftföhn. Man muß aufpassen mit den Beschriftungen. Einige der Beschriftungen sind sehr empfindlich und mögen weder Bürste noch Spüli. also hier Vorsicht.

In die Trafos gebe ich bisher kein Wasser, ich habe Angst es nicht wieder hinaus zu bekommen. Aber sonst ist Wasser meiner Meinung nach das Reinigungsmedium der ersten Wahl

Viel Erfolg!
Broesel02
Bertl100
Inventar
#18 erstellt: 12. Mrz 2013, 18:29
Hallo zusammen,

klar, Elektronik kann man im Prinzip problemlos waschen.
Allerdings gibt es eben schon Bauteile, die man nicht waschen sollte.
Dazu gehören vor allem Trafos, Filterspulen (ZF-Filter) und Relais.
Es gibt waschfeste Relais, die sind dicht, aber sowas kommt bei Consumer kaum vor.

Gruß
Bernhard
Broesel02
Inventar
#19 erstellt: 13. Mrz 2013, 14:40
Hallo,
Bernhard hat sicher recht mit seinen einschränkenden Hinweisen. Die Relais löte ich aber sowieso vorher aus um sie zu zerlegen und die Kontakte neu aufzupolieren. Vor dem Zusammenbau des Relais noch das Gehäuse innen reinigen, da sammelt sich der ganze Schmauch von den Funken der letzten Jahrzehnte. Ein so gereinigtes Relais sieht hinterher wieder aus wie neu und hält auch wieder sehr lange ohne Störung. Reed Relais lasse ich eingebaut, die sind Wasserdicht

Beim Zusammenbau fette ich alle Schrauben ein klein wenig ein. Dann gehen die Schrauben wieder schön und die Gewinde verschleissen nicht so stark. Gerade die selbstschneidenden Gewinde sind ja eigentlich nicht für mehrfache Betätigung gedacht. Mit etwas Fett als Schmiermittel halten sie erheblich länger.

Gruß,
Richard
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