Teufel Concept E Magnum PE Subwoofer knackt/knallt beim einschalten

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-Blocki-
Neuling
#1 erstellt: 23. Aug 2013, 14:34
Hey,

ich habe hier einen Teufel Concept E Magnum PE Subwoofer. Der Lautsprecher vom Woofer selbst ist inzwischen schon durchgebrannt. Schliesse ich aber einen anderen LS an und schalte das Geraet ein, dann knallt/knackt es fuerchterlich und man kann sehen, wie der LS aus- und einfaehrt. Hat jemand eine Idee an was dies generell liegen koennte?

Wenn der originale LS angeschlossen ist, dann knallen auch die beiden Sicherungen auf der AMP Platine fuer den Woofer durch.

Ich habe nun auch mal ein paar Bilder gemacht:
https://www.dropbox.com/s/6xyqsc9d63bi9hw/IMG_20130823_174402.jpg
https://www.dropbox.com/s/sjta52w8ggnik24/IMG_20130823_174411.jpg
https://www.dropbox.com/s/7p0pxev8lcpxuk5/IMG_20130823_174502.jpg
https://www.dropbox.com/s/3y06nqxyzijq9n0/IMG_20130823_174523.jpg


[Beitrag von -Blocki- am 23. Aug 2013, 17:56 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#2 erstellt: 24. Aug 2013, 03:45
Hallo,

bitte keine Experimente mit Lautsprechern mehr machen. Da dürfte Gleichspannung auf dem LS-Ausgang anliegen, vermutlich durch einen defekten Endstufentransistor (2SC5198 oder 2SA1941). Wenn Du Pech hast, hat es auch einen der Treibertransistoren erwischt. Die Endstufentransistoren lassen sich durch Standart BDxxx-Typen ersetzen, die eigentlich überall erhältlich sind. Welche genau, müsste ich nachschauen. Ebenfalls zu überprüfen wären die Emitterwiderstände (0,22 Ohm, 5Watt). Die Treiber sind die etwas größeren stehen Transistoren (V204 - V207: 2SB647, 2SD667).

Rechts neben dem Brückengleichrichter würde ich schon aus kosmetischen Gründen den 1W/100 Ohm Widerstand ersetzen. Der sieht zumindest merkwürdig aus, wird aber vermutlich noch ok sein.

Achtung! Die großen Endstufentransistoren waren mit Sicherheit auf Silikon- oder Glimmerscheiben geschraubt und zwar zur Isolierung gegen den Kühlkörper. Das muß genauso auch wieder bei den Ersatztransistoren geschehen, sonst macht es gleich wieder Bumm - Wärmeleitpaste nicht vergessen.

Der Originallautsprecher hat vermutlich jetzt einen Windungsschluß und sollte dann nicht mehr eingebaut werden. Das größte Problem dürfte aber sein, dafür vernünftigen Ersatz zu bekommen. Du kannst ja mal mit einem Multimeter den Widerstand der Lautsprecherspule messen. Wenn das Messgerät 0 Ohm anzeigt, dürfte ein wirtschaftlicher Totalschaden vorliegen.

Gruß
PBienlein
-Blocki-
Neuling
#3 erstellt: 24. Aug 2013, 10:14
Danke schonmal fuer die Antwort.

Ich hatte mich bereits in das Thema mit dieser Endstufe eingelesen und schon die Transistoren BD437 und BD438 als Ersatz fuer die Endstufentransitoren ins Auge gefasst. Der rechte von beiden wird wohl auch noch einen Kuehlkoerper spendiert bekommen. Vielleicht positionier ich ihn auch mit etwas dickerem Kabel um.

Verstehe ich das richtig? Du meinst nicht die ganz grossen Transistoren V201 und V203, sondern die kleineren freistehenden? Welche sollte ich als Ersatz fuer diese denn nehmen? Es sind jeweilis 2 B647 und D667.

Die beiden Emitterwiderstaende und auch der 1W/100 Ohm Widerstand sind noch in Ordnung. Die habe ich schon durchgemessen.

Ja, auch den Widerstand vom Originalem LS habe ich gemessen (zumal er sich auch sehr schwer mit der Hand bewegen laesst) und der geht gen 0. Der ist also gebraten. Teufel hat aber 12 Jahre auf die Lautsprecher selbst. Vielleicht laesst sich da was machen.
PBienlein
Inventar
#4 erstellt: 24. Aug 2013, 10:49
Hallo,

also das


... und schon die Transistoren BD437 und BD438 als Ersatz fuer die Endstufentransitoren ins Auge gefasst.


ist hoffentlich nicht Dein Ernst, weil die nämlich überhaupt nicht passen. Falsches Case, falsches PinOut, falsche Leistungsdaten. Ich würde für den NPN (also den 2SC5198 = V201) einen BD245D nehmen und für den PNP einen BD246D (V203). Wichtig ist jeweils der Zusatz "D", sonst fehlt Dir die notwendige Spannungsfestigkeit. Case und PinOut sind aber identisch und die Leistungsdaten dann mindestens gleich gut.

Die Treiber lassen sich durch 2SA1013 (PNP: 2SB647) und 2SC2383 als Komplementär ersetzen.


Ja, auch den Widerstand vom Originalem LS habe ich gemessen (zumal er sich auch sehr schwer mit der Hand bewegen laesst) und der geht gen 0


Die Schwingspule wurde durch hohe Gleichspannung gebraten und ist nun ein einziger Klumpen mit 0 Ohm Widerstand, weil es den isolierenden Schutzlack des Spulendrahtes durch extreme Hitzeentwicklung geschmolzen hat. Ich bezweifele, dass der Hersteller dafür Ersatz rausrückt, wenn er sieht, dass am Gerät gearbeitet wurde.

Als mögliche Alternative für einen neuen Woofer bliebe noch das Reconen. Dafür gibt es diverse Spezialisten im WWW.

Gruß
PBienlein
-Blocki-
Neuling
#5 erstellt: 24. Aug 2013, 11:04

PBienlein (Beitrag #4) schrieb:
Hallo,

also das


... und schon die Transistoren BD437 und BD438 als Ersatz fuer die Endstufentransitoren ins Auge gefasst.


ist hoffentlich nicht Dein Ernst, weil die nämlich überhaupt nicht passen. Falsches Case, falsches PinOut, falsche Leistungsdaten. Ich würde für den NPN (also den 2SC5198 = V201) einen BD245D nehmen und für den PNP einen BD246D (V203). Wichtig ist jeweils der Zusatz "D", sonst fehlt Dir die notwendige Spannungsfestigkeit. Case und PinOut sind aber identisch und die Leistungsdaten dann mindestens gleich gut.

Oh. Ich dachte, Du beziehst dich auf die V216 und V219, wo der Eine mit Kuehlkoerper und der Andere ohne ist. Die sollen laut anderen Threads zu diesem Board auch Problemkinder sein. Wuerde zu denen denn meine genannten Alternativen passen?

Den BD245D und BD246D gibt es so leider nicht bei Reichelt und Conrad. Gibt es eine Alternative zu den beiden Transistoren?


PBienlein (Beitrag #4) schrieb:

Die Treiber lassen sich durch 2SA1013 (PNP: 2SB647) und 2SC2383 als Komplementär ersetzen.

Ok, danke! Welcher waere denn aber nun welcher?


PBienlein (Beitrag #4) schrieb:


Ja, auch den Widerstand vom Originalem LS habe ich gemessen (zumal er sich auch sehr schwer mit der Hand bewegen laesst) und der geht gen 0


Die Schwingspule wurde durch hohe Gleichspannung gebraten und ist nun ein einziger Klumpen mit 0 Ohm Widerstand, weil es den isolierenden Schutzlack des Spulendrahtes durch extreme Hitzeentwicklung geschmolzen hat. Ich bezweifele, dass der Hersteller dafür Ersatz rausrückt, wenn er sieht, dass am Gerät gearbeitet wurde.

Moeglich. Teufel zeigte sich bis jetzt nie sonderlich kulant.


PBienlein (Beitrag #4) schrieb:

Als mögliche Alternative für einen neuen Woofer bliebe noch das Reconen. Dafür gibt es diverse Spezialisten im WWW.

Gruß
PBienlein

Ok, danke!
PBienlein
Inventar
#6 erstellt: 24. Aug 2013, 12:14
Hallo,

wenn Du von "Endstufentransistoren" schreibst, können nicht V216 und V219 gemeint sein, denn sie sind offenbar für die positive und negative Hilfsspannungserzeugung zuständig. Die beiden Endstufentransistoren sind V201 und V203.

Als Ersatz für V216 und V219 könnten die von Dir genannten Typen passen. Das hängt ein wenig davon ab, mit wieviel Spannung sie betrieben werden. Die Originale (2SB649, 2SD669) können bis 180V betrieben werden; deine Ersatztypen nur bis 45V. Also sollte man das einmal nachmessen. Liegt sie unter 45 V, sollten die beiden passen und zwar BD438 für 2SB649 und der BD437 für den 2SD669.


Ok, danke! Welcher waere denn aber nun welcher?


Hatte ich geschrieben:
Die Treiber lassen sich durch 2SA1013 (PNP: 2SB647) und 2SC2383 als Komplementär ersetzen.


Anders ausgedrückt: 2SA1013 = PNP = 2SB647 und 2SC2383 = NPN = 2SD667. Der Rest steht auf dem Board und ein wenig mitdenken ist nicht verboten


Den BD245D und BD246D gibt es so leider nicht bei Reichelt und Conrad. Gibt es eine Alternative zu den beiden Transistoren?


BD249D (NPN) und BD250D (PNP)

Noch eines: bevor da wild Teile getauscht werden, würde ich erst mal die fraglichen Transistoren mit der Diodenfunktion des Multimeters prüfen. Es ist ja nicht gesagt, das alle defekt sind. Abgesehen davon bin ich immer noch der Meinung, dass das alles nicht viel Sinn macht, solange der Woofer nicht ersetzt oder repariert werden kann. Steht wenigstens drauf, wie viel Ohm er haben sollte oder findet sich sonst irgendwo ein Hinweis darauf?

Gruß
PBienlein
LatlyBeginner
Neuling
#7 erstellt: 18. Mrz 2014, 03:20
Hallo an alle,

Ich habe exakt das selbe Problem gehabt und konnte mithilfe dieses Thread's meinen Verstärker reparieren.
Nach langem google'n habe ich immer nur eine Beschreibung vom Problem gefunden, nie eine Lösung.
Deswegen möchte ich gern beschreiben wie es zu lösen ist, weiß aber nicht ob ich das hier posten soll oder einen neuen Thread beginnen soll.

m.f.G.
-Blocki-
Neuling
#8 erstellt: 18. Mrz 2014, 20:45
Poste doch am besten hier. Dann koennen Andere, die ueber Google hier her gekommen sind gleich die Loesung (auch von anderen Personen) finden.

Ich selbst hatte noch nicht wieder die Zeit an dem Geraet zu arbeiten. Wuerde mich mal interessieren, wie das Problem bei dir geloest werden konnte.
LatlyBeginner
Neuling
#9 erstellt: 18. Mrz 2014, 23:02
Also,

die großen Endstufentransistoren V201 (C5198) und V203 (A1941) habe ich zunächst aus gelötet und danach mit einem Ohmmeter überprüft. Dabei fiel auf, dass in der einen Sperrrichtung, das Messgerät kurzzeitig einen widerstandswert anzeigte und dann auf unendlich ging. Das konnte ich auch reproduzieren. Die neuen Transistoren zeigten dieses Verhalten nicht, also tauschte ich sie aus.
Das hatte jedoch keinen Einfluss auf den Fehler.
Also weiter zu den Transistoren die hier als Treiber bezeichnet wurden. Als ersten habe ich den V207 (D667) überprüft und tatsächlich, der war eindeutig defekt. Die anderen drei (V204/5/6) auch noch überprüft, fand ich beim V205 (D667) den selben Defekt.
Und siehe da der Fehler war weg, keinerlei Brummen und nur noch ein wirklich angenehmes Ploppen beim einschalten.

Also mal danke an PBienlein der hier den richtigen Riecher bewiesen hat.

Eine Frage hätt ich dann aber noch:
Die Transistoren V204, V205, V206 und V207, sind das wirklich die Treiber oder gehören die zu einer Differenzschaltung?

@Blocki
Ich hoffe das Löst das Problem auch bei dir.

m.f.G.


[Beitrag von LatlyBeginner am 18. Mrz 2014, 23:03 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#10 erstellt: 19. Mrz 2014, 09:22
Hallo LatlyBeginner,

danke für das Feedback Es ist doch schön, wenn mein Geschreibsel hier auch mal jemandem nützt


Die Transistoren V204, V205, V206 und V207, sind das wirklich die Treiber oder gehören die zu einer Differenzschaltung?


Nun, als Beurteilungsgrundlage habe ich - genau wie alle anderen auch - lediglich die vorliegenden (übrigens sehr guten) Bilder. Teufel rückt bekanntlich keine Schaltungsunterlagen raus und macht ein großes Geheimnis um alles - leider.

Da die großen Endstufentransistoren zwangsweise irgendwie "angetrieben" werden müssen, damit diese Mono Endstufe für den Woofer funktioniert, bleiben nur diese oben bezeichneten Transistoren als Treiber. Aufgrund ihrer Gehäusebauform und der Leistungsdaten eignen sie sich sehr gut dafür. Ich denke, dass mindestens zwei davon Treiber sind. Um das genauer beantworten zu können, müsste ich die Rückseite der Platine sehen.
Die Differentialstufe dürfte V210, V211 sein - ist aber nur geraten. Auch dazu müsste man mal einen Blick auf die Rückseite der Platine werfen können. Vielleicht kann ja jemand noch ein entsprechend gutes und vor allem scharfes Rückseitenfoto hier einstellen.

Gruß
PBienlein
bimme
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 11. Feb 2015, 03:35
Hi. Sorry dass ich den alten thread nochmal reaktivier.
Hab einen defekten CEM PE amp der 44V DC auf das sub chassis jagt im Standby. Das original chassis ist dadurch gegrillt worden. Glücklicher Weise hab ich Ersatz von nem Freund mit ebenfalls defekter Stufe.
Jetzt häng ich bei der Fehlersuche.
Alle kondensatoren, Widerstände und dioden hab ich gecheckt. Sind ok... Bei den transistoren tu ich mir schwer. Die beiden großen endstufentransistoren sind in durchlass Richtung zwischen 6 und 7 Megaohm und sperren in sperrrichtung... Ist das ok? Ich würde 6Megaohm nicht gerade als niederohmig bezeichnen...hab aber wenig Erfahrung mit transistoren...

Bitte um Hilfe
Bimme
PBienlein
Inventar
#12 erstellt: 11. Feb 2015, 09:41
Hallo Bimme,

der Fall sollte doch klar sein, denn:


... amp der 44V DC auf das sub chassis jagt


44V DC entspricht genau der positiven Railspannung der Endstufe und die liegt am Collector des linken NPN-Endstufentransistors ( 2SC5198 ) an. Der dürfte nun durchlegiert sein. Du solltest aber sicherheitshalber beide Endstufentransistoren tauschen. Zusätzlich wären auch deren Treibertransistoren und Emitterwiderstände zu überprüfen.

Transistoren misst man eindeutig im ausgelöteten Zustand mit einem Multimeter und dessen Diodenfunktion.

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 11. Feb 2015, 09:42 bearbeitet]
bimme
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 11. Feb 2015, 10:20
Wow, danke für die schnelle Antwort.
Hatte die endstufentransistoren beide ausgelötet, nur statt diodentest den Widerstand gemessen. Nach der doku die ich darüber gefunden hab wird zwischen niederohmisch bzw durchlässig und gesperrt bzw unendlich ohm unterschieden. Beide transistoren sperren in sperrrichtung, aber in die durchlässige Richtungen mess ich bei beiden 6-7 MOhm.
Bei dem einen Treiber transistor den ich schon geprüft hab mess ich sogar 12MOhm... Das ist doch nicht niederohmisch, oder ?
Wenn ich mit der diodenfunktion teste, was mess ich dann in durchlässiger Richtung?
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