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Powered Mixing Table abgefackelt; passiv weiterbetreibbar?

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freaKYmerCY
Inventar
#1 erstellt: 11. Nov 2009, 10:50
Moin,

Ich bin gerade in Afrika und versuche das beste aus dem Material zu machen, was ich habe. Im Falle des Mixers ist es ein Jebson TMS-14. Vor zwei Jahren hat der sich mit Rauch verabschiedet. Keine Ahnung, was da gemacht wurde, aber man muss wohl davon ausgehen, dass da irgendwas falsch angeschlossen wurde.

So das ist das gute Stück. Fehler konnte ich nur auf der Platine des rechten Verstärkerkanals finden. Ein Kabel geht von dieser Platine zu den Anschlüssen hinten - das ist wohl das Signalkabel. Ein dünnes weißes führt auch in die Richtung - vielleicht Masse. Dann hat die beschädigte Platine noch einen Anschluss mit drei Kabeln (rot, weiß, schwarz), die zu den dicken Kondensatoren führen und einen Anschluss für zwei graue dünne Kabel, die zu der Platine mit den ganzen Reglern führen (auf dem "AMP R" steht). Letztere sind eindeutig fürs Regeln der Lautstärke. Kann ich die beiden Anschlüsse einfach trennen und ohne diesen Verstärkerkanal arbeiten?

Das wäre ja schonmal ziemlich cool. Dann könnte ich mir Gedanken über die Reparatur machen:

Da scheint ein Widerstand abgefackelt zu sein. Er sah mal so aus:

Es steht "270R 8W" auf der Platine. Ich glaube die schwarzen Teile drumherum haben einfach nur ein bischen "Farbe bekommen", funktionieren aber noch. Muss ich bestimmt nicht austauschen, oder? Nur dieses Teil vielleicht:

Es steht "A562" auf der Platine dazu. Auf der Anderen Seite hat dieses Ding drei Beine. Etwas abseits ist noch ein anderer Widerstand, der nicht gut aussieht:

Den sollte ich wohl auch austauschen. Auf der anderen Seite sieht er so aus:



Stehen die Chancen gut, dass der Kanal wieder funktioniert, wenn ich die drei Teile austausche?
Einen Versuch wäre es ja wert...
Böötman
Inventar
#2 erstellt: 11. Nov 2009, 11:23
Ein Kabel geht von dieser Platine zu den Anschlüssen hinten - das ist wohl das Signalkabel.Ein dünnes weißes führt auch in die Richtung - vielleicht Masse. ---> Verstärkerausgang


Dann hat die beschädigte Platine noch einen Anschluss mit drei Kabeln (rot, weiß, schwarz), die zu den dicken Kondensatoren führen ---> Betriebsspannung vom Verstärker +UB / 0 / -UB


und einen Anschluss für zwei graue dünne Kabel, die zu der Platine mit den ganzen Reglern führen ---> Lautstärkeregelung

Ich würde den Stromstecker (schwarz/weiss/rot) vom Rechten Kanal abziehen und mal testen was passiert. Edit: Sorry, der rechten Platine

mfg


[Beitrag von Böötman am 11. Nov 2009, 11:24 bearbeitet]
freaKYmerCY
Inventar
#3 erstellt: 11. Nov 2009, 13:33
Joa genau so hatte ich das vor. Und ich hätte die Teile auch genauso zugeordnet - herzlichen Dank für die Bestätigung.

Na dann mache ich mich mal an die Arbeit... momentan suche ich aber noch nach den genauen Bezeichnungen der drei defekten Komponenten. Die Widerstände kann man ja nach den Farbringen benennen, aber wie schaut es mit dem schwarzen Dingens aus?
Böötman
Inventar
#4 erstellt: 11. Nov 2009, 20:18
Ich vermute mal das es 2 versch. Verstärkermodule sind um evtl beide Kanäle brücken zu können. Ein indiz dafür die unterschiedlichen Bauteile im dritte Bild,links über der Steckverbindung der Lautstärkeregelung. Ansonsten kannst du mal die ganzen Bauteilbezeichnungen der beiden Platinen untereinander vergleichen, stimmen ausnahmslos alle überein so kennst du nun die Bezeichnung der verdunsteten Komponenten. Abgesehen davon würde Ich die Rechte Platine mal ausbauen und an der unterseite nach weiteren Beschädigungen suchen.

mfg
audiophilanthrop
Inventar
#5 erstellt: 11. Nov 2009, 22:58
Da hat's wohl ganz ordentlich geknallt. Gehe mal davon aus, daß es nicht mit den 3 Bauteilen getan sein wird, da waren ein paar Ampere unterwegs und das war kein Sonntagsspaziergang.

A562 = 2SA562. Vermutlich der Komplementär zum 2SC1815 weiter rechts.

270R 8W = 270 Ohm, Belastbarkeit 8 W (sieht mir 'n bißchen klein aus für 8 W?).

Man sieht, dieses Studiozeug ist gut dokumentiert.

Hast du wenigstens den Luxus eines Multimeters zur Verfügung?

Du wirst die Platine gut inspizieren müssen. Zum einen wegen eventueller verbratener Leiterbahnen, zum anderen wäre interessant, wo der 270 Ohm drinhängt (Halbleiter). Eventuell heißt es auch die Schaltung teilweise rauszeichnen.
freaKYmerCY
Inventar
#6 erstellt: 12. Nov 2009, 12:51
Cool, danke! Dann habe ich jetzt schonmal die Bezeichnungen aller drei Bauteile. Bei den Widerständen habe ich die Farbcodes gescheckt. Der kleine hat 1.8k Ohm und der große 270 Ohm - beide mit 5% Toleranz. Nunja, das mit den 8W... ehrlich gesagt kann man die Platine an der Stelle nicht lesen. Habe ich gestern nochmal nachgeschaut... man kann eigentlich nur raten. Eine Acht an der Stelle schien mir am wahrscheinlichsten. Was meint ihr? Es muss auf jeden Fall eine einstellige Zahl sein.

Die Rückseite der Platine habe ich mir auch angeschaut - sieht alles voll in Ordnung aus.

Multimeter? Bisher habe ich noch nichtmal einen Lötkolben. Den werde ich mir aber noch anschaffen. Ich will Mikrofonkabel selber machen. Das lohnt sich bei 100m. Ich habe dies bezüglich mal in einem Elektronikfachgeschäft, wo die auch Fernseher und andere Geräte reparieren nach Schrumpfschlauch gefragt - haben sie nicht. Ich war etwas schockiert, dass in Afrika nicht mit sowas gearbeitet wird.


Nunja, ich werde nächste Woche mal schreiben, womit die verbrannten Teile zusammenhängen.
audiophilanthrop
Inventar
#7 erstellt: 13. Nov 2009, 11:57
Der 270 Ohm sieht nach irgendwas von 1 bis 3 W aus. 5 W sind normalerweise schon so Zementwiderstände. Ein gängiger Wert für die Belastbarkeit wäre 2 W, ich würd's damit versuchen.

Und wie gesagt, irgendwo muß der Strom hergekommen sein.
freaKYmerCY
Inventar
#8 erstellt: 13. Nov 2009, 18:55
Also die Belastbarkeit in Watt hängt mit der Größe des Widerstands zusammen? Ich habe bisher nur mit solchen 1/4-Watt Dingern gearbeitet, glaube ich. Also der kleine 1.8k Ohm Widerstand ist doch ein 1/4 Watt Widerstand, richtig?

Nun, ich habe nochmal in das Teil reingeschaut. Die Platinen für die beiden Kanäle sind definitiv identisch.

Von dem großen Widerstand führt ein Draht zu einem der sechs großen Endstufen Transistoren (2SC5200). Der ist durchgebrannt. Das andere Beinchen des großen Widerstands führt zu dem gekühlten Transistor links (2SA940). Der ist auch etwas unförmig - muss getauscht werden. Das mittlere Beinchen von dem Teil führt zu "-B" von der Stromversorgung unten und das dritte Beinchen dieses 2SA940-Transistor führt zu dem kleinen verbrannten 1.8kOhm Widerstand. Überdies führt dieses Beinchen auch zu einem Widerstand, der mit dem mittleren (weggeschmolzenen) Beinchen dieses 2SA562 Transistors verbunden ist. Das noch vorhandene Beinchen des 2SA562 Transistors führt über zwei Widerstände zu "G" der Stromversorgung unten. Das andere weggebrannte Beinchen war mit all den großen weißen Dingern vor den Entstufentransistoren verbunden und mit dieser großen Kupferspule.

Ich habe ja schon erwähnt, dass der verbrannte 1.8kOhm Widerstand mit dem verbrannten 2SA940 Transistor verbunden war. Das andre Ende führt so so einem Ding, was so aussieht, als können man einen Kreuzschlitzschraubendreher dort ansetzen und außerdem ist es mit rotem Zeugs benetzt.


Jetzt habe ich zumindest schonmal nachgeschaut, womit all die verbrannten Teile verbunden waren. Soll ich echt noch den gesamten Schaltplan skizzieren? Uff... das ist anstrengend und ich kann nicht alle Teile benennen (kenne auch nicht alle Schaltzeichen).
Hagbard_Celine
Stammgast
#9 erstellt: 14. Nov 2009, 00:00

freaKYmerCY schrieb:
Also die Belastbarkeit in Watt hängt mit der Größe des Widerstands zusammen? Ich habe bisher nur mit solchen 1/4-Watt Dingern gearbeitet, glaube ich. Also der kleine 1.8k Ohm Widerstand ist doch ein 1/4 Watt Widerstand, richtig?).

Ja das ist richtig. Die großen weißen Dinger sind auch Widerstände. ca. 10W oder mehr. Die liegen direkt an der Versorgungsspannung oder am Ausgang. Mit der anderen Seite an jeweils einem großen Transistoren. Die Spule liegt in Reihe zum Ausgang des Verstärkers. Das ist ein Tiefpass zur Stabilisierung damit der Ausgang nicht schwingt bei ungünstigen Lasten. Die andere Seite der Spule liegt ebenfalls an einem Beinchen der großen Transitoren oder an den dicken weißen Dingern.

freaKYmerCY schrieb:

Nun, ich habe nochmal in das Teil reingeschaut. Die Platinen für die beiden Kanäle sind definitiv identisch.?)

Das ist gut.

freaKYmerCY schrieb:

Von dem großen Widerstand führt ein Draht zu einem der sechs großen Endstufen Transistoren (2SC5200). Der ist durchgebrannt. Das andere Beinchen des großen Widerstands führt zu dem gekühlten Transistor links (2SA940). Der ist auch etwas unförmig - muss getauscht werden.

Am großen Wiederstand der abgefackelt ist sollten eigentlich 3 Endtransistoren dranhängen. Für die drei anderen müsste auch noch mal so ein Widerstand existieren. Der Widerstand begrenzt den Strom des Treiber Transistors der die Endtransitoren steuert.


freaKYmerCY schrieb:

Das mittlere Beinchen von dem Teil führt zu "-B" von der Stromversorgung unten und das dritte Beinchen dieses 2SA940-Transistor führt zu dem kleinen verbrannten 1.8kOhm Widerstand.

Das ist der Treibertransistor, ein Vorverstärker quasi aber nur für die negative Spannungshälfte und versorgt die 3 negativen Endtransistoren. Symetrisch gibt es das alles noch einmal für die positive Seite.

freaKYmerCY schrieb:

Überdies führt dieses Beinchen auch zu einem Widerstand, der mit dem mittleren (weggeschmolzenen) Beinchen dieses 2SA562 Transistors verbunden ist. Das noch vorhandene Beinchen des 2SA562 Transistors führt über zwei Widerstände zu "G" der Stromversorgung unten. Das andere weggebrannte Beinchen war mit all den großen weißen Dingern vor den Entstufentransistoren verbunden und mit dieser großen Kupferspule.

Dieser kleine Transistor scheint mir eine Art schutzschaltung zu sein. Sicher das da keine LED oder was anderes mit drin hängt? An den Klinke-Buchsen hinten gibt es noch Relais meine ich. Kann es sein das eines evtl nicht ausgelöst hat und dadurch der Schaden entstand. Allerdings hab ich noch nicht richtig den Überblick. Sry..

freaKYmerCY schrieb:

Ich habe ja schon erwähnt, dass der verbrannte 1.8kOhm Widerstand mit dem verbrannten 2SA940 Transistor verbunden war. Das andre Ende führt so so einem Ding, was so aussieht, als können man einen Kreuzschlitzschraubendreher dort ansetzen und außerdem ist es mit rotem Zeugs benetzt.

Das ist ein Potentziometer. Das wird die Einstellung für den Ruhestrom der Enstufe sein. Die Endtransitoren brauchen ca. 0,7 V bevor sie anfangen zu arbeiten. Deshalb wird eine gewisse Grundspannung eingestellt um diese Lücke zu überbrücken. Erst mal nicht dran drehen.

freaKYmerCY schrieb:

Jetzt habe ich zumindest schonmal nachgeschaut, womit all die verbrannten Teile verbunden waren. Soll ich echt noch den gesamten Schaltplan skizzieren? Uff... das ist anstrengend und ich kann nicht alle Teile benennen (kenne auch nicht alle Schaltzeichen).

Na ja das musst du wissen. Der Übersichtlichkeit wegen ist das eigentlich nie verkehrt. Zur Ferndiagnose auch nicht. So kompliziert ist die Endstufe aber nicht. Wenn du dir gängige Endstufenschaltpläne anschaust wirst du das Prinzip auch in deiner entdecken. Du kannst natürlich einfach die betroffenen Teile tauschen und hoffen das es dann geht. Bekommst du überhaupt alle diese Teile dort? Minimum sind wohl die drei Transitoren und zwei Widerstände.

Ansonsten kannst du die defekte Platine ausbauen, alle Kabel ordentlich isolieren und den Mixer Mono mit einem Kanal weiterbetreiben. Ich denke mal das mindestens einer der Enstufentransitoren hin ist. Dadurch hast du einen Kurzschluss und das Netzteil baut keine Spannung auf bzw die Sicherung ist geflogen. Wenn der defekte Kanal raus ist sollte es wieder gehen und auch das Mischpult das ja sein eigenes Netzteil hat müsste funktionieren. Immerhin hast du dann einen kompletten Mischer und noch einen Endstufenkanal für wiederum 2 Lautsprecher.


[Beitrag von Hagbard_Celine am 14. Nov 2009, 04:01 bearbeitet]
freaKYmerCY
Inventar
#10 erstellt: 16. Nov 2009, 13:06

Hagbard_Celine schrieb:
(...)
hab ich noch nicht richtig den Überblick.
(...)
Bekommst du überhaupt alle diese Teile dort?


Also meiner Meinung nach hast du einen sehr guten Überblick bisher. Du siehst ja auch nicht mehr als meine Kamera dir zeigt. Also ich fühle mich bei deiner Beratung sehr sicher.

Die Teile würde ich wohl bekommen - nur Schrumpfschlauch nicht.

Dies Situation ist nun die, dass die Leute für die ich arbeite für dieses Jahr kein Geld mehr haben. Ich brächte die Verstärkerkanäle auch nur für passive LS, die noch nicht gekauft sind. Das Projekt ruht also erstmal für ein Weilchen.
*xD*
Inventar
#11 erstellt: 17. Nov 2009, 21:59
Hi

Ganz wichtig erstmal: Bevor du drin rumfummelst erstmal die dicken Elkos da vorne entladen, sonst kriegst du schön eine verpasst, da dürften gute 80V dran sein. Am besten mit einem Widerstand irgendwas zwischen 100 Ohm und 1kOhm, sollte 1W oder mehr haben. Oder zumindest den Stromstecker von der Platine abziehen, aber dann aufpassen, dass du nichts am Netzteil berührst.

Das rote Zeug ist wohl Klebstoff, da das auch auf der intakten Platine ist.

Multimeter muss erstmal auf jeden Fall her, Löbtkolben genauso.

Im Übrigen ist der Verstärker recht billig aufgebaut, normalerweise packt man den Treibertransistor zwecks thermischer Kopplung auf den gleichen Kühlkörper wie die Endtransistoren. Der Kühlkörper dürfte auch viel zu klein sein für die Menge an Transistoren, Kühlkonzept ist auch eher naja, so wie man das aus den Billigamps kennt.

Der kaputte Widerstand ist im Leben kein 8W. Der hat maximal 2W.

Die Platine ist in Ordnung, sicher? Kann man bei dem Krater kaum glaubem

Der kleine Transistor dürfte extreme Ströme gesehen haben, sehr verwunderlich, dass das Gehäuse ganz geblieben ist.

Mach auch erstmal die Platine sauber, um noch andere mögliche Defekte erkennen zu können.

Ich glaube aufgrund der betroffenen Bauteile übrigens nicht, dass das durch falsches Anschließen passiert ist.

Besorg dir als erstes mal ein Multimeter und check das Netzteil und den Ausgang. Wenn das in Ordnung ist, teste das Gerät einkanalig (andere Platine abziehen und schau, ob die andere Platine in Ordnung ist und bleibt.
freaKYmerCY
Inventar
#12 erstellt: 18. Nov 2009, 19:06
Danke für die Tipps. Wie viel kostet so ein Multimeter normalerweise? Vielleicht kann ich ja auch Einzelteile zu einem Elektriker bringen, um sie vermessen zu lassen.

Nach den Beiträgen von Hagbard_Celine dachte ich, ich könnte einfach alles ausbessern, wo ich bisher eindeutig Schäden festgestellt habe und dann den Verstärker ausprobieren und das schlimmste, was mir dann passieren könnte, wäre dass das NT nicht schaltet, weil in einem der Endstufentransistoren ein Kurzschluss ist.

Deiner Meinung nach könte alles aber wieder in Flammen aufgehen, sofern ich das NT nicht vermessen habe?

Ich habe übrigens gestern einen 230 V Stromschlag bekommen, als ich den Stecker meines Lötkolbens (hab mir einen besorgt) ziehen wollte. Bei Südafrikanischen Steckern kann man also die Kontakte berühren, bevor sie von der Steckdose getrennt sind. Das ist nicht schön.
*xD*
Inventar
#13 erstellt: 18. Nov 2009, 19:56
Aua. In Europa würde ich sagen, geh zum Arzt, wie sieht es in Afrika aus? Auf jeden Fall solltest du dein Herz untersuchen lassen, Störungen treten nicht immer gleich auf. Verbrennungen, etc irgendwas?

Ein Kurzschluss am Netzteilausgang könnte, falls die Sicherung nicht schneller ist, durchaus fatale Folgen haben, z.B. durchbrennende Sekundärwicklung oder platzender Elko.

Ein einigermaßen brauchbares Multimeter bekommst du für 10€, falls es bei euch sowas auch günstig gibt.

Auf jeden Fall mal die Transistoren durchmessen, ob zwischen C und E irgendwo Durchgang ist. Das Netzteil auch, wie gesagt, Achtung mit den Kondensatoren, Spannung ausmessen. Auf keinen Fall kurzschließen.


[Beitrag von *xD* am 18. Nov 2009, 19:57 bearbeitet]
Lukas-jf-2928
Inventar
#14 erstellt: 21. Nov 2009, 22:01
Ich würd ganz ehrlich ersteinmal testen ob der Mixer so überhaupt noch funktioniert, sprich erstmal die Endstufenplatinen vom Netz trennen und die Funktion des Mixers überprüfen.
Wenn der eh hin ist, kratzt, nicht mehr geht etc. is die Anschaffung des Multimeters umsonst gewesen, sprich Geldverschwendung.

Wenn der soweit ok ist kannste ja mal probieren die Endstufen zu reparieren, wenns natürlich wieder durchknallt ist dumm gelaufen und Geld ist wieder weg, aber wenns klappt natürlich günstiger als eine neue Endstufe...

Würde die Verstärkerleistung dich denn überhaupt weiterbringen in deinem Vorhaben?
Wenn du wie in dem anderen Thread vorhast dir eh ganz neue Sachen zu kaufen würd ich sagen lass die Endstufe da drin lieber in ruhe und konzentrier dich auf das passende neue Equipment bevor du da Geld rauspfefferst
freaKYmerCY
Inventar
#15 erstellt: 22. Nov 2009, 00:03
Der Mixer ist voll in Ordnung. Den Verstärker darin würde ich brauchen, falls ich neue LS anschaffen will. Passive sind wesentlich günstiger als Aktive. Dann kann ich mit demselben Budget höhere Qualität einkaufen.

Das wird aber erst nächstes Jahr Thema sein, leider.
Lukas-jf-2928
Inventar
#16 erstellt: 23. Nov 2009, 00:11

freaKYmerCY schrieb:
Der Mixer ist voll in Ordnung. Den Verstärker darin würde ich brauchen, falls ich neue LS anschaffen will. Passive sind wesentlich günstiger als Aktive. Dann kann ich mit demselben Budget höhere Qualität einkaufen.

Das wird aber erst nächstes Jahr Thema sein, leider.


Achso, hatte nur gelesen dass du vermutest dass die Fader und Regler alle Kratzen und du in Frage gestellt hast ob der überhaupt noch geht

Wenn sonst alles geht kannste natürlich versuchen das Ding wieder fit zu kriegen, jedenfalls günstiger als eine neue Endstufe
freaKYmerCY
Inventar
#17 erstellt: 09. Mrz 2010, 13:18

*xD* schrieb:
Auf jeden Fall mal die Transistoren durchmessen, ob zwischen C und E irgendwo Durchgang ist. Das Netzteil auch, wie gesagt, Achtung mit den Kondensatoren, Spannung ausmessen. Auf keinen Fall kurzschließen.


C und E? Ist C der Pin in der Mitte? Ein Multimeter habe ich gekauft - die Transistoren habe ich aber noch nicht angefasst, weil die so schwer rauszuloeten sind. Wie heiss durefen die so werden?

Darf ich fragen wie genau ich die Spannung des Netzteiles ausmessen soll?

Also ich habe jetzt jedenfalls schonmal bestellt
- Transistor 2SA940
- Transistor 2SA562
- Widerstand 1.8 kOhm 0.25 W
- Widerstand 270 Ohm 5 W
Das waren die Sachen, die offensichtlich ueberhitzt wurden (mal abgesehen von dem einen Draht, der zu einem der Endstufentransistoren fuehrte). Hat etwa 5.5 Euro gekostet. Bisher ist mein Plan, die Sachen einfach einzuloeten und zu sehen, was passiert. Schlimmstenfalls fackeln die gleichen Teile nochmal ab, oder?
*xD*
Inventar
#18 erstellt: 09. Mrz 2010, 16:41
Die brauchst du dafür eigentlich nicht rauslöten, da sie alle parallel geschaltet sind. Nur wenn da einer durch ist, musst du sie auslöten.

Welche Bezeichnung steht auf den Transistoren?


Hast du denn mal den defekten Kanal abgezogen und ohne getestet? Wenn nicht, das Netzteil von den Endstufen trennen und die Spannung am Ausgang messen, aber wie gesagt extreme Vorsicht - da liegen hohe Spannungen dran. Im ausgeschalteten Zustand verkabeln und sicherstellen, dass keinesfalls ein Kurzschluss oder eine Berührung möglich ist. Nach dem Ausschalten und vor dem Berühren der Anschlüsse erst die Kondensatoren entladen, so dass maximal noch 20V drin sind, dann kannst du die Kontakte ohne Gefahr anfassen.
Kurzschlüsse irgendwelcher Art am Netzteil unbedingt vermeiden, das kann dir schwerste Verbrennungen zufügen, wenn sich ein Körperteil in der Nähe des Verbindungsteils befindet!

Die Sperrschicht hält vor der Zerstörung bis zu 180°C aus, kurzzeitig auch mehr. Kurze Lötzeiten, wenn du es nicht gleich hinkriegst, nimm den Lötkolben weg und lass das Bauteil und die Platine abkühlen, da sich sonst die Leiterbahnen lösen könnten. Wenn es erforderlich ist, Bauteile mit mehreren Kontakten auszulöten, nach und nach das Lötzinn von den einzelnen Beinchen entfernen, so lange bis keine Verbindung mehr besteht. Da leistet eine Entlötsaugpumpe übrigens gute Dienste.


Wie gesagt, prüf bitte erst, ob das Netzteil in Ordnung ist und ob die Endtransistoren auch unbeschädigt sind. Das sind die Teile, die am heftigsten Bumm machen, wenn was nicht in Ordnung ist
freaKYmerCY
Inventar
#19 erstellt: 09. Mrz 2010, 18:56
Die Endstufentransistoren sind beschriftet mit "2SC5200". Hmm... kostet 1,15 Euro bei reichelt. Und der 2SA940 kostet nur 29 cent. Fuer den habe ich hier 3 Euro bezahlt. Jetzt da ich die Preise so sehe, ueberleg ich, ob ich mir nicht nen Plan von dem Ding hier zeichne und mit Enstufenbau experimentiere, wenn ich wieder in Deutschland bin. Aber dann muesste ich ja auch Ruhestroeme einstellen und auch das NT bauen und so... hmm. Naja mal sehen.

Auch egal. Ja also jetzt fuer den Moment... kann ich die dicken Elkos auch ueber das Multimeter entladen? Ansonsten muss ich warten bis der bestellte Widerstand da ist.

Ich erklaere mal wie ich das verstanden habe. Ich habe den Mixer geoeffnet da liegen - ohne Stromversorgung. Dann nehme ich mir einen Widerstand und wickel die Beinchen um den +B (rot) und den G (schwarz) Pin der Endstufenplatine. Dann schliesse ich sie an. Damit will ich die Elkos entladen. Einmal rechts einmal links. Dann ziehe ich die Anschlusse wieder von den Pins ab und stecke stattdessen mein Multimeter in die Anschluesse. Ich stelle es auf DC Voltage und leg alles kurzschlussfrei zurecht. Dann schliesse ich den Mixer an Strom an und schau was das Multimeter sagt.

Was habe ich da fuer einen Wert zu erwarten? Und nebenbei gefragt... ist doch weniger als 10 A im Spiel oder? Fuer mehr ist das Multimeter nicht ausgelegt...
*xD*
Inventar
#20 erstellt: 09. Mrz 2010, 21:31
Hier findest du das Datenblatt:

http://pdf1.alldatas...1/CDIL/CSC5200F.html

Ich würde da schon dran festhalten. Bevor du da anfängst, selber was zu bauen, kannst du auch den Verstärker einfach ausbauen und nur den Mixer benutzen. Endstufenbau lohnt sich eigentlich nicht mehr, vor allem in Bezug auf das Netzteil.

Basis bringt nichts, wenn dann zwischen Emitter und Kollektor.

Du kannst das Multimeter auch direkt anschließen. Das mit dem Entladen ist nur für den Fall, dass du dir etwas genauer anschauen und ins Gerät fassen musst.

Also werden die beiden Verstärker vom Netzteil abgezogen.

Dann musst du schauen, wie du messen kannst. Wenn das Multimeter Prüfspitzen hat, kannst du diese auch direkt an die Pins eines Elkos halten, wie gesagt, achte besonders darauf, keinen Kurzschluss zu verursachen. Und nicht dranfingern

Zu erwarten hast du wohl 60-80V. Beim Spannungsmessen brauchst du dir um Strom keine Sorgen machen, der Eingangswiderstand eines Multimeters ist extrem hoch. Stelle das Gerät so ein, dass der Messbereich mindestens bis 100V geht.
freaKYmerCY
Inventar
#21 erstellt: 16. Mrz 2010, 10:39
So ich habe jetzt die Transistoren vermessen.
Zwischen C und E. Zum einen ist mir aufgefallen, dass die sechs gar nicht alle parallel geschaltet sind. Und die Elkos sind gar nicht fuer rechts und links. Ein elko ist fuer die drei Transen links der andere fuer die drei rechts.

Ich habe erstmal den dritten von links ausgeloetet, weil ein draht, der sehr nah an B ist, verpufft ist, deswegen war ich mir recht sicher, dass der die Fehlerquelle ist. War auch tatsaechlich.

Die beiden links - das ist bei dem heilen Verstaerker genauso - haben zwischen C und E einen hohen Widerstand: Faengt bei 250 k Ohm an und steigt stetig. Hab bei 1,3 MOhm aufgehoert zu messen. Ich dachte das wird wohl damit zu tun haben, dass da noch irgendwas auf der Platine dranhaengt und habe den Widerstand als unendlich abgehagt.

Nun, die drei Transistoren rechts sind aber auch alle defekt gewesen. Ich muss jetzt also vier neue besorgen. Ich hoffe, das ist nicht so teuer.


Joa hab ich mir schon gedacht, dass der Widerstand des Multimeters hoch sein muss. wie sonst soll es auch Spannung messen. Es hat Pruefspitzen. Na dann kann es ja losgehen...


e: Nun habe ich mal nachgefragt, was die Transistoren kosten. Ich hab sie auf 60 Rand jeweils runtergehandelt. Uff... das sind immernoch etwa 21 Euro fuer vier. Muss mal sehen, ob ich die nicht irgendwo guenstiger bestllen kann.
Eines muesste ich vor dieser Investition noch wissen. Wenn ich nun funktionierende Endstufentransistoren und ein funktionierendes Netzteil habe - wie stehen die Chancen, dass die teuren Endstufentransistoren wieder kaputt gehen?


[Beitrag von freaKYmerCY am 16. Mrz 2010, 17:01 bearbeitet]
freaKYmerCY
Inventar
#22 erstellt: 25. Mrz 2010, 21:13
So, ich hab das Netzteil vermessen. 55 Volt oder so. Läuft.

Ich habe dann alle offensichtlich verbrannten Teile ausgetauscht und die vier Endstufentransistoren. Ich habe dann das NT (mit den Kondensatoren) angeschlossen. Und da hat es gleich einen kleinen dreibeinigen Freund weggefetzt. War vorher gar nicht kaputt (äußerlich). "C1815" steht auf der Platine und dem Teil. Außerdem steht auf dem Teil noch "GR6K".
Zwei meinichen sind über Umwege an +B angeschlossen, das andere führt zu den dicken Widerständen vor den Endstufentransistoren. Wenn ich das richtig sehe...

Was hat das zu bedeuten?
*xD*
Inventar
#23 erstellt: 25. Mrz 2010, 22:15
Richtig, immer ein Elko ist für jeweils drei Transistoren auf jeder Platine bzw. 4, wenn man den Treibertransistor
mitrechnet. Das sind jeweils 3 PNP und 3 NPN pro Kanal.

Wenn du einen steigenden Widerstand hast, ist da vermutlich irgendwo ein Kondensator parallel.

Dann hatten also ein paar Endtransistoren Durchgang zwischen C und E, wenn ich dich recht verstehe?

Netzteil ist unbeschädigt, das ist schonmal nicht schlecht.

Du sprichst jetzt nicht vom Treibertransistor, oder (der ist auf einem einzelnen Kühlkörper montiert)?

Die dicken Widerstände sind die Emitterwiderstände der Ausgangstransistoren.

Ein paar weitere Bilder wären nicht schlecht...
freaKYmerCY
Inventar
#24 erstellt: 30. Mrz 2010, 18:11
Ja, vier Endstufentransistoren hatten Durchgang zwischen Collector und Emitter, richtig.


Der Transistor, der jetzt nochmal weggefetzt ist, war ein ganz kleiner - ähnlich dem 2SA562.

Mehr Bilder kommen nächsten Monat, wenn ich wieder Internetguthaben habe ;-).
freaKYmerCY
Inventar
#25 erstellt: 11. Apr 2010, 18:14
So, eigentlich habe ich erst morgen einen PC mit vernünftiger Internetverbindung. Da kann ich dann hochauflösende Bilder von Vor- und Rückseite hochladen. Ein kleines Bild will ich dennoch schonmal vorab veröffentlichen:

Also nochmal die ganze Geschichte:
Die beiden Widerstände waren völlig weggebrannt - ebenso der Draht. Die wurden ausgetauscht. Beim 2SA562 sind zwei Beinchen verdunstet und der 2SA940 sah so aus als wäre er zwischenzeitlich flüssig gewesen. Die vier Endstufentransistoren sahen äußerlich super aus, hatten aber Durchgang zwischen B,C und E.

Das habe ich also alles ausgetauscht und habe dann das Netzteil angeschlossen, wobei mir der C1815 um die Ohren geflogen ist (durch die Restladung der großen Kondensatoren).

Ich checke also wieder - der 2SA940 und der 2SA562 hatten wieder Durchgang zwischen B,C und E. Diesmal wollte ich es vernünftig machen und habe alle Kondensatoren und Transistoren auf Widerstand geprüft. Und siehe da - der C2073 (zwischen B und C) und der D669 (zwischen B,C und E) haben auch Durchgang.

Als ich das auf dem Bild so einzeichnete, bemerkte ich etwas beunruhigendes. Da steht bei den drei Endstufentransistoren "2SA1943" auf der Platine! Und tatsächlich - auf den Endstufentransistoren steht dasselbe (kaum lesbar, muss ich zu meiner Verteidigung sagen. Ich war so auf den einen 2SA5200 nahe der Brandstelle konzentriert, dass ich dafür blind war!

Was mache ich jetzt damit? Jetzt habe ich hier drei 2SA5200 zu viel unddrei 2SA1943 zu wenig. Gibt es neben Neukauf andere Optionen?
*xD*
Inventar
#26 erstellt: 11. Apr 2010, 20:12
Stopp, die Bezeichnung lautet 2SC5200, nicht 2SA5200.

Hmm, das ist jetzt dumm. Trotzdem brauchst du die richtigen, da führt kein Weg dran vorbei.

Wir müssen mal etwas Struktur in die Sache bringen. Dieses ewige Probieren nützt nichts, so kann man die Sache nicht wieder zum Laufen kriegen.

So, Tatsache, wir haben eine recht einfach aufgebaute Endstufe.
Endtransistoren sind jeweils 3 Stück 2SC5200 als NPN und 3 Stück 2SA1943 als PNP.
Die Treibertransistoren sind 2SC2073 für NPN und 2SA940 für PNP.

Ich würde fast vorschlagen, zeichne wenn möglich mal den ganzen Schaltplan heraus. Wie gesagt, ist nicht so kompliziert aufgebaut, ebenso sind alles Standardbauteile.

Was ich bisher so erkennen kann, ist dass die Emitterwiderstände alle über eine Drossel zum LS-Ausgang führen.

Dass alle Transistoren im Leistungteil gleichzeitig draufgehen ist nachvollziehbar, einer schließt den anderen kurz. Da bleibt keiner heil, auch der Treibertransistor nicht.
Kurz nochmal zum Mitschreiben: Die 2SA1943 waren alle kaputt plus 2SA940. Die NPN-Komplemente alle heil. Korrekt?

Du weißt, wie ein Transistor aufgebaut ist, also wo Diodenstrecken liegen, dementsprechend auch ein gewisser Durchgang herrscht, oder? Ein gewisser Durchgang zwischen B und bzw. B und E ist normal, wenn das Messgerät richtig gepolt ist. Einzig und allein zwischen C und E ist nur bei Potential an B Durchgang.

Die Funktion des 2SD669 ist noch unklar. Ebenso unklar ist, was der 2SA562 tut, scheint aber mit dem Leistungsteil unmittelbar verbunden zu sein, sonst hätte der sich nicht so klar in Rauch aufgelöst.

Warum es den 2SC1815 zerlegt hat, wissen wir auch nicht.
freaKYmerCY
Inventar
#27 erstellt: 12. Apr 2010, 15:39
Ehrlich gesagt geht mein Wissen ueber Transistoren gegen Null. ICh weiss nur, dass es Schalter sind. War also klar, dass unter gewissen Bedingungen Durchgang sein muss. Okay - ich werde mich einlesen. Sonst hat das ja kein Sinn, sich mit mir ueber sowas zu unterhalten.

Kurz zu deiner Frage - ich muss naemlich grad weg: Nein, einen 2SC5200 hat es auch erwischt. Er ist deutlich auf der Zeichung eingekreist - zusammen mit den drei 2SA1943.

Schaltplan folgt...
*xD*
Inventar
#28 erstellt: 12. Apr 2010, 15:56
Naja, zumindest ist es essentiell zu wissen, dass ein Transistor prinzipiell aus zwei Dioden besteht:



(Ist nur zur Verdeutlichung, in der Realität funktioniert das nicht).

So wie eingezeichnet müssen also auch Diodenstrecken vom Messgerät erkannt werden.

Hat der 2SC5200 auch Durchgang, oder wie hast du erkannt, dass der kaputt ist? Wäre sehr merkwürdig, denn das hätte ebenso alle anderen NPN-Transistoren im Leistungszweig killen müssen.

Im Übrigen, sitzen denn keine Sicherungen auf der Sekundärseite des Netzteils? Die kannst du bei Gelegenheit nachrüsten, das könnte die Transistoren im Falle eines erneuten Kurzschlusses vor dem Tod bewahren, da das Gerät wohl über keinerlei Schutzschaltungen verfügt. Ich würde fürs gröbste mal jeweils eine flinke 12A einfügen, eine in die + Leitung und eine in die - Leitung.
Vorrausgesetzt, du kannst zu einigermaßen humanen Bedingungen die Sicherungen, entsprechende Halter und eine Lohrasterplatine auftreiben.


[Beitrag von *xD* am 12. Apr 2010, 16:08 bearbeitet]
freaKYmerCY
Inventar
#29 erstellt: 15. Apr 2010, 11:10
Hmm... wie erkenne ich die Sekundaerseite des Netzteils und wie sollte die Sicherung aussehen? Ich habe jetzt leider nur Fotos von der Verstaerkerplatine.

Naja. Das mit dem Nachruesten waere mir eh zu abenteuerlich. Die Teile koennte ich sicher auftreiben (Ich habe bisher alles von Mantech in Johannesburg), doch ohne Bohrmaschine koennte ich die Platine nicht vernuenftig festmachen.

Nun, ich weiss nicht, ob ich die Teile sinnvoll angeordnet habe, aber hier ist der Schaltplan:

Nun, da Transistoren verschiedene Schaltzeichen haben, habe ich sie einfach so gezeichnet wie sie auf der Platine abgedruckt waren. Da wo B,C und E angegeben war, habe ich es entsprechend gezeichnet, ansonsten habe ich das mittlere Beinchen einfach in die andere Richtung wie die anderen beiden gehen lassen.
Diese "100P" und "47P" Teile sehen aus wie kleine Kondensatoren, wuerde ich sagen. Diese "4148" Teile sind kleiner als Widerstaende - sind durchsichtig mit was rotem drin. Das eine Teil, wo ich einfach nur ein Fragezeichen geschrieben habe, ist tiefrot und... naja... ich haette es jetzt auch fuer einen Kondensator gehalten. Keine Ahnung. Ich habe die Aufschrift angegeben.

Der eine 2SC5200 hat Durchgang zwischen allen Beinchen. Die anderen beiden - ich habe sie nie ausgeloetet - haben zumindest einen Widerstand groesser als 2M Ohm. Ich habe das mal als unendlich gedeutet. Nun, der eine kaputte Transistor unterscheidet sich von allen anderen, weil sein Emitter irgendwo angeschlossen ist. Wahrscheinlich sollte ich jetzt herausfinden, wo, richtig? Oder koennte das wundersame Ueberleben der anderen Transistoren damit zusammenhaengen, dass der Draht, der von der "Base" des durchgebrannten 2SC5200 zu den anderen fuehrt, durchgebrannt ist?
audiophilanthrop
Inventar
#30 erstellt: 18. Apr 2010, 02:03

freaKYmerCY schrieb:
Nun, ich weiss nicht, ob ich die Teile sinnvoll angeordnet habe, aber hier ist der Schaltplan:


Die Endstufe hat's wirklich ganz ordentlich gefetzt.

freaKYmerCY schrieb:
Nun, da Transistoren verschiedene Schaltzeichen haben, habe ich sie einfach so gezeichnet wie sie auf der Platine abgedruckt waren. Da wo B,C und E angegeben war, habe ich es entsprechend gezeichnet, ansonsten habe ich das mittlere Beinchen einfach in die andere Richtung wie die anderen beiden gehen lassen.

Es wäre der Übersicht dienlich, wenn du bei den Kleintransistoren mal die Belegung aus dem Datenblatt ermitteln und einzeichnen würdest.

freaKYmerCY schrieb:
Diese "100P" und "47P" Teile sehen aus wie kleine Kondensatoren, wuerde ich sagen.

Treffer versenkt.

freaKYmerCY schrieb:
Diese "4148" Teile sind kleiner als Widerstaende - sind durchsichtig mit was rotem drin.

Schnöde Kleinvieh-Dioden 1N4148. Zu prüfen!

freaKYmerCY schrieb:
Das eine Teil, wo ich einfach nur ein Fragezeichen geschrieben habe, ist tiefrot und... naja... ich haette es jetzt auch fuer einen Kondensator gehalten. Keine Ahnung. Ich habe die Aufschrift angegeben.

102J --> 1000pF (1nF), 5%. Folien-C vermutlich.

Also, wenn ich das richtig sehe, bilden die zwei 2SC2240 in der Mitte unten die Differenzstufe am Eingang, die zwei rechts davon sind wohl die zugehörige Stromquelle.
Poti unten für DC-Offset, Poti rechts für Ruhestrom.
Die zwei 2SB649 links sind wohl ein Stromspiegel für die Differenzstufe. (Was für'n Glück, daß ich mir letztens 'nen Tietze-Schenk habe schenken lassen... :D)
Wie es aussieht, wird die Rückkopplung über eine Art Gegentaktstufe mit 2SC1815 und 2SA562 zur Differenzstufe geführt (der Kollektor des 2SC1815 hängt übrigens gleichstromtechnisch noch in der Luft). Oder warte, evtl. ist das die Strombegrenzung, dann würde aber die "richtige" Rückkopplung noch fehlen.

OK, so ganz wäre die Schaltung noch nicht enträtselt, aber das wird noch. Scheint jedenfalls durchaus ausgefuchst zu sein.


[Beitrag von audiophilanthrop am 18. Apr 2010, 17:28 bearbeitet]
freaKYmerCY
Inventar
#31 erstellt: 08. Mai 2010, 17:07
So, ich habe jetzt die drei 2SA1943. Ich habe alles zusammengeloetet und als ich alle Transistoren nochmal genau durchgemessen habe, fiel mir folgendes auf:
Der 2SD669 hat zwischen den beiden äußeren Beinen (gehen in meiner Zeichnung nach unten weg) einen Widerstand von 1820 Ohm. Das entspricht ja R15.
Die beiden 2SB649 haben zwischen den äußeren Beinen jeweils 1050 Ohm. Das entspricht R4.
Die beiden 2SC2240 rechts davon haben zwischen den beiden rechten Beinchen (beim oberen ist es das oberste und das welches zur anderen Richtung weggeht und beim unteren ist es das unterste und das, welches zur anderen Richtung weggeht) einen Widerstand von 72k Ohm. Das Verstehe ich nicht so ganz. Sind das ein paar Widerstaende in Reihe oder wie?
Und dann waere da noch 2SC1815, zwischen dessen äußeren Beinen ein Widerstand von 270 Ohm ist - R14.

Eine andere Sache kommt mir komisch vor. Die fetten Widerstände (R1) vor den Endstufentransistoren haben bloß 0.1 Ohm. Macht das Sinn? Ich hab einen rausgelötet, um das zu überprüfen.
*xD*
Inventar
#32 erstellt: 08. Mai 2010, 21:15
Ja, die Emmiterwiderstände haben stets weniger als 0,3 Ohm, bedenke, dass die in Reihe zum Lautsprecher geschaltet werden, also auch dementsprechend den Dämpfungsfaktor und die Leistung senken.

Die stabilisieren den Arbeitspunkt und verhindern, dass sich ein einzelner Transistor sich bedingt durch den Heißleiter-Effekt selbst abschießt.

Dass du am 2SC1815 270 Ohm zwischen C und E misst, kann ich anhand deines Schaltplans nicht nachvollziehen?

Mach an allen Halbleitern nochmal den Diodentest, dazu musst du sie nicht extra auslöten, um doch noch durchgebrannte Teile zu ermitteln, auch mal die kleinen 1N4148 überprüfen.
freaKYmerCY
Inventar
#33 erstellt: 10. Mai 2010, 15:12
Hmm... ich mess das mit dem Widerstand am 2SC1815 nochmal bei der heilen Platine - wenn es da genauso ist, wird das wohl passen.
Dann checke ich nochmal die Dioden und wenn dann alles passt entlade ich die dicken Kondensatoren ueber einen 200 Ohm 3W Widerstand, schliesse alles an und teste mal den ersten passiven LS.

Ist das Entladen der Kondensatoren vor dem Anschliessen sinnvoll?
*xD*
Inventar
#34 erstellt: 10. Mai 2010, 15:28
Wenn du das Ding dann sowieso in Betrieb nimmst brauchst du die Kondensatoren nicht entladen, das ist nur dazu da, um nach dem Betrieb die gespeicherte Restenergie zu verbraten.

Irgend ein anderes Netzteil hast du ja nicht, um das ganze erstmal an geringer Spannung zu testen, oder?

Wenn dann immer noch was nicht passt, fliegt halt gleich wieder alles.
freaKYmerCY
Inventar
#35 erstellt: 13. Mai 2010, 16:35
So, ich zwei defekte 1N4148 gefunden:


Hmm... ich hätte ein 12V NT vom Keyboard. Ansonsten hatte ich ja schonmal die Kondensatoren ohne Entladen angeschlossen und da haben ja zumindest die Endstufentransistoren überlebt. Naja... aber was kann denn noch groß schief gehen? Ich meine, ich habe ja jetzt Kondensatoren, Transistoren Dioden und Widerstände überprüft.

Da fällt mir gerade ein... ich habe auch die komischen Widerstände, die ich an der zu reparierenden Platine gemessen habe, nochmal an der heilen Endstufenplatine überprüft. Bei der ist es genau gleich - mit einer Ausnahme: Beim 2SD669 sind es statt 1,8k Ohm nun 2k Ohm bei der heilen Platine. Liegt das in der Toleranz?
*xD*
Inventar
#36 erstellt: 19. Mai 2010, 22:47
Naja, wenn du jetzt wirklich alle Bauteile überprüft hast, dann muss es ja auch wieder funktionieren

2kOhm liegt für billige Widerstände im Toleranzbereich, sollte in Ordnung sein.

Ein Betrieb mit strombegrenztem Labornetzteil wäre natürlich ideal, kann man jetzt aber wohl nicht herzaubern.

Dann kann man wohl nochmal einen Test wagen. Allerdings muss eventuell der Ruhestrom nachgeregelt werden.


Daher also:

Anschalten. Wenn sich nix stark erwärmt oder durchbrennt, lass mal eine Weile laufen und prüfe die Temperatur der Halbleiter ab und zu. Die Kühlkörper werden mit der Zeit zumindest leicht warm. Messe danach mal zumindest die Gleichspannung am Ausgang ohne Signal, das sollte weniger als 100mV sein. Dann könntest du einen Testlauf mit irgendeinem Lautsprecher wagen, am besten erstmal mit irgendwas entbehrlichem. Pegel erst niedrig halten und schauen, wie sich die Schaltung verhält.

Wegen dem Ruhestrom: Wenn die Transistoren ohne Last und Signal etwas arg heiß (>60°C) werden, muss man was am Ruhestrom ändern.
Auch wenn beim späteren Test bei niedrigem Pegel starke Verzerrungen auffallen, muss was nachgeregelt werden.

Kommen wir aber dann dazu.
freaKYmerCY
Inventar
#37 erstellt: 28. Mai 2010, 10:23
Hab jetzt die Dioden eingeloetet und angeschaltet. Es wird mit der Zeit alles bloss leicht warm. An den Ausgaengen habe ich fuer links ca. 3,3mV und fuer rechts ca 25mV gemessen. Die Werte schwanken etwas.

Ich dachte, ich solle jetzt erstmal was nachregeln, aber dann werde ich jetzt mal LS-KAbel zusammenloeten und LS anschliessen.
*xD*
Inventar
#38 erstellt: 28. Mai 2010, 11:12
Na, das klingt doch schonmal nicht schlecht. Dann kann man wohl mal einen Versuch mit LS wagen.

Wie gesagt, erstmal leise beginnen und mal hinhören, ob das Signal irgendwie stark verzerrt ist oder so, und wie sich die Erwärmung verhält (Achtung, die Transistorengehäuse stehen wahrscheinlich unter Spannung).

Viel Erfolg
freaKYmerCY
Inventar
#39 erstellt: 28. Mai 2010, 14:01
Ich habe nun LS angeschlossen. Funktioniert. Beide Kanaele sind etwa gleich laut, aber der rechte ist stark verzerrt. Auf Temperaturen habe ich dabei nicht geachtet - Mixer war geschlossen.

An welchem der Potis muss ich jetzt rumfummelnn? DC-Offset (der untere) oder Ruhestrom (der rechte)? Im Uhrzeigersinn oder dagegen? Wie vorsichtig muss man drehen - sind die sehr empfindlich oder ist viel Spiel bis Veraenderung eintritt. Soll ich das im laufenden Betreib machen oder immer wieder justieren, Mixer zumachen, anschlaten, hoeren, ausschalten, Mixer aufmachen, nachjustieren und so weiter?
*xD*
Inventar
#40 erstellt: 28. Mai 2010, 15:32
Ok, also ist wohl der Ruhestrom zu niedrig. Der DC-Offset ist in Ordnung, den so lassen.

Wichtig ist, dass alles Betriebstemperatur hat beim Einstellen. Schalte den Mixer dazu am besten erst aus, bevor du was verstellst.

Ich nehme an, rechtsrum erhöht den Ruhestrom, das solltest du aber anhand des Klangs sofort feststellen können.

Wie sich das verhält, weiß ich nicht, drehe besser erstmal vorsichtig, dann wirst du ja anhand des Klangs feststellen können, wie stark sich das auswirkt.

Das dann eben solange erhöhen, bis keine Verzerrungen mehr feststellbar sind, dann sollte es passen. Dann mal ein bisschen auf die Temperatur achten und dann kannst du auch mal etwas lauter testen, wenn alles im grünen Bereich bleibt.
freaKYmerCY
Inventar
#41 erstellt: 28. Mai 2010, 19:41
Ich habe den Mixer warmlaufen lassen, habe ihn kurz ausgestellt, habe dann am rechten Poti, der ja fuer den Ruhestrom da sein sollte, rumgedreht und habe dann wieder eingeschaltet. Ich habe die Ergebnisse mit leiser Musik ueberprueft. Ich merke keine Unterschiede. Ich habe dann im Betrieb am Poti rumgedreht - merkte aber keine Unterschiede.

Was ist die naheliegenste Erklaerung? Poti defekt? Oder stimmen die Teile nicht. Fuer den 2SC2073 wurde mir zum Beispiel irgendein anderer Transistor gegeben...
*xD*
Inventar
#42 erstellt: 28. Mai 2010, 20:25
Sicher, dass du nicht das für den Offset erwischt hast?

Was hat man dir für den 2073 gegeben?

Ohne Oszi wirds jetzt vielleicht schwierig, da Verzerrungen auch einen anderweitigen Ursprung haben können. Sonst drehe mal etwas weiter auf, wenn die Verzerrungen dann zunehmend schwächer werden, kommts auch wirklich vom Ruhestrom. Aber nicht zu weit, vor allem, wenn falsche Teile drin sitzen, nicht, dass die Schaltung anfängt zu schwingen.
freaKYmerCY
Inventar
#43 erstellt: 28. Mai 2010, 20:58
Hmm - muss nochmal nachschauen, was sie mir da gegeben habe. Und ob ich den Offset erwischt habe? Nun, ich habe den Poti da bei der Drossel genommen. Der ist in der Zeichnung oben rechts.
freaKYmerCY
Inventar
#44 erstellt: 30. Mai 2010, 19:34
Ich habe jetzt den unteren Poti ausprobiert. Und wenn ich ihn gegen den Uhrzeigersinn drehe, wirds definitiv besser. Ich habe mich nach und nach bis zum Anschlag vorgearbeitet - es wird nichts heiss. Allerdings ist der Klang immernoch nicht voellig klar.

Mit den abweichenden Komponenten kann ich folgendes sehen: Bei den drei "2SD669", die ich eingezeichnet habe (auf der Platine steht nur "D669"), sind auf der linken Platine jeweils "C2073" eingesetzt. Auf der rechten Platine ist das anders: Dort sind jeweils "669A" eingesetzt. Den durchgebrannten "2SD669" (rot im Schaltplan) habe ich ersetzt durch einen "D669AC". Ich nehme an, das ist alles dasselbe. Komisch halt nur, dass sich die rechte Platine die ausgezeichneten Transistoren verwendet und die linke abweichende.
Und dann die beiden Transistoren, die mit dem fetten R14 verbunden sind: Da steht fuer den "2SA940" auf der Platine eigentlich "2SB661". Links und rechts sind und waren 2SA940 drin. Und fuer den "2SC2073" steht auf der Platine eigenltich "2SD1138" und auf dem Teil, was ich bekommen habe, steht "1300SA".
*xD*
Inventar
#45 erstellt: 04. Jun 2010, 11:48
Zum Verständnis: Die linke Platine ist die heile. Und die sind schon von Werk aus anders bestückt als es die Platine angibt?

Das A,B,C gibt den Verstärkungsfaktor an, das ist von der Schaltung abhängig, wie empfindlich der darauf reagiert.
Der 2SD669A und der 2SC2073 sind im großen und ganzen vergleichbar, und wenns vorher getan hat, sollte das auch danach funktionieren.


Bist du sicher, dass das nicht 2SB861 heißt?
Das wäre logisch, denn der 2SD1138 ist der komplementäre Typ.
Die wurden dann wohl durch die Kombination 2SC2073/2SA940 ersetzt, der hat aber 0,5A weniger Ic. Könnte in ungünstigen Situationen der Flaschenhals sein, der dann den kompletten Kanal killt, kann man aber ohne die Ursache des Defekts zu kennen nur mutmaßen, da reicht wahrscheinlich auch schon ein Kurzschluss, wenn auf der ausgangsseitigen Platine nicht noch eine Schutzschaltung sitzt.

Zu 1300SA find ich gar nix. Ist das wirklich alles? Ich denke, da liegt der Knackpunkt, das ist vermutlich ein falsches Teil, welcher dann noch für die Verzerrungen in der positiven Halbwelle (da im NPN-Zweig) verantwortlich ist (wofür man jetzt aber ein Oszi bräuchte). Kannst du da vielleicht nochmal fragen oder schauen, dass du einen kriegst, wo auch 2SC2073 draufsteht?


[Beitrag von *xD* am 04. Jun 2010, 11:49 bearbeitet]
freaKYmerCY
Inventar
#46 erstellt: 05. Jun 2010, 20:45
Ja, die linke Platine ist die heile und ist offensichtlich schon ab Werk von der Platinenbeschriftung abweichend bestückt.

Und mit dem "2SB661": Ja, die erste sechs kann genauso gut eine acht sein. War schwer zu erkennen. Also soll es wohl 2SB861 heißen.

Zu dem 1300SA: In den nächsten Zeilen steht folgendes:
GK056 VM
CHN 849
Ich lad mal ein Bild hoch:

Joa... okay, dann versuche ich nochmal einen 2SC2073 zu bekommen. Könnte zwei, drei Wochen dauern...
*xD*
Inventar
#47 erstellt: 05. Jun 2010, 21:46
Dann wird das wohl so in Ordnung sein. Wie gesagt, es ist eher so, dass die defekte Platine mit den schwächeren Bauteilen bestückt ist. Das könnte der Auslöser in einer ungünstigen Situation gewesen sein. Wenn nochmal irgendwas ist, nimm am besten die Bestückung der heilen Platine, denn auch die Verwendung der 2SC2073 statt den stärkeren auf der anderen Platine deutet darauf hin, dass man "da einfach mal die ähnlichen Teile genommen hat, weil die vorgesehenen nicht da waren".

Das ist definitiv kein 2SC2073. ST hat den nach meiner Recherche gar nicht in Produktion, und die sind auch nicht für mystische Typenbezeichnungen bekannt, da müsste dann auch irgendwas mit 2073 draufstehen. Die Herstellerseite kennt auch das Bauteil, was du da hast, nicht.
Löte den bitte mal aus und prüfe mit dem Messgerät, ob das überhaupt ein NPN-Transistor sein kann, wie steht ja oben.
freaKYmerCY
Inventar
#48 erstellt: 08. Jun 2010, 21:31
Ich hab den mysterioesen Transistor vermessen. An "B" ist jeweils die Anode der "Dioden". Sorry, ich weiss leider nicht, wie herum man das Schaltzeichen lesen muss. Aber ich wuerde mal raten, die Pfeilspitze ist Kathode? Dann waere es ein NPN.

Ich habe bei der Gelegenheit den 2SC2073 von der heilen Platine ausgeloetet und in die kaputte gepackt. Ich bin aber nicht zum testen gekommen: Teilweise habe ich kein Signal, dann Knacken, dann mal leise und dann mal laut. Zwischen diesen Zustaenden wechselt es, wenn ich einen der Potis im Betrieb auch nur leicht beruehre. Aus- und wieder anschalten hilft, wenn wieder gar kein Signal da ist.

Das klingt fuer mich nach Kontaktproblemen in den Potis. Wie finde ich Ersatz fuer die Teile?
*xD*
Inventar
#49 erstellt: 08. Jun 2010, 22:25
Die Kathode ist da wo der Strich ist
Korrekt, NPN.

Die Potis werden wahrscheinlich Staub angesetzt haben. Drehe ein paar Mal komplett hin und her, wenn das Gerät ausgeschaltet ist, dadurch sollte der Schleifer wieder Freiheit bekommen. Wenn das nix hilft, austauschen. Sollte man im Elektronikhandel bekommen, dazu musst du die Impedanz rausfinden (Multimeter) und schauen, ob das ein lineares oder logarithmisches Poti ist, kann man in Mittelstellung des Schleifers sofort mit Widerstandsmessung feststellen (Der Wert des linearen Potis ist die Hälfte, ein logarithmisches hat nach links den deutlich geringereren Widerstand als nach rechts).
freaKYmerCY
Inventar
#50 erstellt: 11. Jun 2010, 12:28
Das schnelle hin- und herdrehen der Potis hatte ich eigentlich schon gemacht, aber als ich es jetzt nochmal kraeftiger und mehr machte, ging's wieder.

Mit dem 2SC2073 klingt der rechte Kanal genauso wie mit dem anderen. Wenn nich an dem unteren Poti im Uhrzeigersinn drehe, wird's schlechter, gegen den Uhrzeigersinn besser, aber nie ganz klar.

Ich hatte dann noch die Idee, diesen "1300SA" in den linken Kanal einzuloeten. Ich hatte dann einen starken Brumm und als ich den Kuehlkoerper des 2SA940 beruehrte, um die Temperatur zu messen, schaltete sich der Mixer ab und wieder an. Danach hatte er immernoch den Brumm. Musik ging klar, wenn auch etwas unklar - an den Potis habe ich aber nichts gemacht. Keine Ahnung, ob das irgendeinen Wissenszuwachs zum Problem bringt.

Mir ist allerdings etwas anderes interessantes aufgefallen. Die ganzen R2, die an den Endstufentransistoren haengen haben gar nicht 810 Ohm, sondern ich messe 270, so lange sie eingeloetet sind. Wenn ich einen ausloete, haben die verbleibenen zwei ca. 400 Ohm, und wenn ich zwei ausloete hat der letzte wieder 810 Ohm. Aha. Sind also parallel. Ich habe dann mal die Widerstaende zwischen den den Endstufentransistoren abgewandten Beinchen und zwischen den den Endstufentransistoren zugewandten Beinchen gemessen. Ist alles ca. ein Ohm. Dass die abgewandten Beinchen kurzgeschlossen sind, ist auf der Platine offensichtlich, aber dass die zugewandten Beinchen auch kurzgeschlossen sind, verstehe ich nicht.
Nun, die Sache ist folgendes: Auf der kaputten Platine messe ich bei den drei Widerstaenden die an den 2SA1943 haengen jeweils 820 Ohm - im eingeloeteten Zustand! Und zwischen den den 2SA1943 zugewandten Beinchen sind bei allen 1620 Ohm.

Das verstehe ich nicht. Da das ein fundamentaler Unterschied zur linken Platine ist, wuerde ich mal sagen, dass ich die Fehlerquelle gefunden habe. Stimmt was mit den 2SA1943 nicht?
*xD*
Inventar
#51 erstellt: 20. Jun 2010, 23:39
Recht merkwürdig.

Ist wenigstens das Platinenlayout optisch das gleiche?

Die zugewandten Beinchen sollen kurzgeschlossen sein? Das würde bedeuten, dass die Emitter alle direkt parallel liegen. Das kann nicht sein.

Es ist so leider etwas schwer, dir zu folgen. Vergleiche mal alles Stück für Stück, prüfe auf der kaputten Platine auch, ob da eventuell doch Leiterbahnen zerstört wurden.

Ein Ohm ist kein direkter Durchgang. Ich kann nicht ganz nachvollziehen, wo du genau misst, aber vermutlich ist das ein Emitterwiderstand, was du da gerade ermittelst.
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