Yamaha RX-V596RDS rechte Front-Kanäle verzerrt

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TuRoKMoScH
Neuling
#1 erstellt: 29. Jul 2017, 12:18
Hallo liebe Hifi-Freunde,

ich würde meinem etwas betagten Yamaha RX-V596RDS gerne wieder auf die Beine helfen. Dort sind leider die rechten Kanäle (A und B) der Frontlautsprecher leise und verzerrt. Ich habe es mit diversen Lautsprechern getestet und bin mir sicher, dass es am Receiver bzw. dessen Ausgängen liegt. Sobald ich Kopfhörer verwende und die Lautsprecherausgänge abschalte ist der Ton über den Kopfhörer ganz normal. Auch rechts. Durch einige Recherche hier im Forum vermute ich ein defektes Relais. Wenn ich jetzt nur wüsste welches es ist Könnt ihr mir bei der Identifikation helfen?
Ich habe schon das Service Manual mit dem Schaltplan auftreiben können. Hier ein Bild aus der pdf:
RX-V596 Schaltplan
So sieht das offene Gerät von oben aus:
RX-V596 offen


[Beitrag von TuRoKMoScH am 29. Jul 2017, 12:21 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#2 erstellt: 30. Jul 2017, 13:51
RY501 ist zuständig für beide Main-Ausgänge (A und B, links und rechts), wobei es aber auch vor dem Kopfhörerausgang geschaltet ist. Demnach sollte es darüber eigentlich auch kratzen, wenn es am Relais liegt.
Vmtl. liegt es dann an den unterschiedlichen Lasten (Widerstandswerten), wodurch das Kratzen beim KH nicht auftritt.

Wenn es ganz blöde läuft, kann hier auch ein Defekt in der rechten Endstufe vorliegen, oder es ist ein Neuabgleich (Bias/Offset) von Nöten.
Welchen DC kannst du am rechten LS-Ausgang messen?
TuRoKMoScH
Neuling
#3 erstellt: 30. Jul 2017, 16:16
Die Sache mit dem Kopfhörer muss ich präzisieren. Der rechte Kopfhörerkanal ist nur dann verzerrt und leise wenn die Frontlautsprecher aktiv sind und diese nicht durch die "A" und "B" Schalter an der Front deaktiviert sind. Also mit aktiven Lautsprechern auch ein verzerrter Kopfhörer, ohne Frontlautsprecher keine Verzerrung.
DC rechts: 14mV (macht das Sinn?)


[Beitrag von TuRoKMoScH am 30. Jul 2017, 16:22 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#4 erstellt: 30. Jul 2017, 16:33
14mV klingt gut!

Wenn es verzerrt, dann klopfe mal im Betrieb auf das Relais. Wenn sich dann etwas ändert, ist es das Relais.
Sobald aber nichts zu erkennen ist, kann hier ein Fehler in der Endstufe vorliegen. Hierzu würde ich sie zumindest nach SM erstmal überprüfen und ggfls. abgleichen.
Ein richtiger Defekt ist aber auch nicht auszuschliessen.
TuRoKMoScH
Neuling
#5 erstellt: 30. Jul 2017, 17:36
Ich habe den "Klopftest" mal gemacht. Auch etwas beherzter. Leider keine Veränderung. Der rechte Lautsprecher bleibt verzerrt.
Ich kann leider dem nächsten Schritt nicht ganz folgen. Was ist damit gemeint? Was muss ich tun?
Rabia_sorda
Inventar
#6 erstellt: 30. Jul 2017, 20:31
Dann könnte es schlecht aussehen, da du sowas nicht so oft gemacht hast...?!
Man kann dadurch auch noch mehr kaputt machen, solange man nicht genau weis was man da macht.

Im SM sollten Beschreibungen des Endstufenabgleiches vorhanden sein. Hiernach sollte man dann penibel vorgehen. Dazu braucht es evtl. auch ein Oszilloskop und einiges an Erfahrungen.
Im Schaltplan kann ich aber auf die Schnelle keine Potis dafür entdecken. An einigen Verstärkern ist dies nämlich auch nicht möglich.

Ich vermute hier einen Defekt eines Widerstandes (Emitter-Widerstände, Sicherungs-Widerstände, etc.), oder eines Halbleiters. Ein Elko würde ich in diesem Fall ausschliessen.
Im günstigsten Fall können es aber auch nur kalte Lötstellen sein.
TuRoKMoScH
Neuling
#7 erstellt: 31. Jul 2017, 10:08
Hmm das klingt ja bescheiden. Habe gerade auch festgestellt, dass der Center-Kanal auch tot ist. Kommt gar nichts mehr raus. Aus den rechten Front-Kanälen kam ja wenigstens noch irgendetwas raus. Wenn auch verzerrt und sehr leise...

Echt schade die ganze Sache. Habe auch noch einen dazu passenden Yamaha CD-Player in dieser tollen Titan-Farbe, welcher noch voll funktionstüchtig ist. Kauft soetwas ein versierter Hifi-Bastler? Ich finde es ist echt zu schade das Ding wegzuschmeißen...
Rabia_sorda
Inventar
#8 erstellt: 31. Jul 2017, 19:14
Kannst du erstmal einen Werksreset ausführen?
Wenn das dann nicht geholfen hat, ist hier ein technischer Defekt vorhanden und du wirst nicht ohne viel messen weiterkommen. Kalte Lötstellen erkennen und nachlöten traust du dir aber soweit zu?
TuRoKMoScH
Neuling
#9 erstellt: 01. Aug 2017, 10:34
Werksreset ist durch. Leider keine Veränderung.

Kalte Lötstellen nachzulöten traue ich mir definitiv zu. Ich weiß aber nicht, ob mir meine geringe Erfahrung damit reicht, um diese auch sicher zu erkennen. Da wäre Hilfe toll. Zumindest erstmal ein Tipp, wo ich anfangen muss zu suchen
Rabia_sorda
Inventar
#10 erstellt: 01. Aug 2017, 18:41

Zumindest erstmal ein Tipp, wo ich anfangen muss zu suchen


Eigentlich überall
TuRoKMoScH
Neuling
#11 erstellt: 02. Aug 2017, 12:41
Tja, was soll ich sagen.
Ich habe das Gerät ziemlich weit auseinandern gebaut, um alle Lötstellen zu prüfen. Einige habe ich auch nachgelötet. Eher nach Gefühl. Dann wieder alles eingesetzt und verbunden. Und dann Ernüchterung. Das Gerät ging nach drei bis vier Sekunden sofort wieder aus. Selbsttest meinte etwas von Spannungsversorgung. Großartig. Dann nach einigem hin und her die Nerven verloren und damit abgeschlossen. Alles zusammengebaut und wollte den gerade wegstellen, da kam mir der Gedanke die Kiste noch einmal einzuschalten. Und dann das Unglaubliche: Er läuft. Auch die rechten Kanäle laufen.
Wunderheilung. Aber gut. Ich bin glücklich.
Danke für die Hilfe und Ermunterung es selbst zu versuchen!
Rabia_sorda
Inventar
#12 erstellt: 02. Aug 2017, 18:30
Wenn er sich ausgeschaltet hatte, kann man erstmal eine falsche Lötbrücke vermuten und der Verstärker schaltet in den Protect-Modus. Warum er nun läuft weis wohl keiner. Evtl. könnte eine Lötperle o.ä. nach dem zusammenbauen abgefallen sein....
Wundern täte es mich aber nicht, wenn er irgendwann, oder sehr bald, wieder Probleme macht.

Aber erstmal einen Glückwunsch und ich drücke dir die Daumen!

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