JVC - RX 616R Verstärker 4.0 im Betrieb ausgegangen - Feuchtigkeit

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GummiMuffe
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 08. Dez 2017, 16:05
Hallo liebes Forum,

ich besitze schon seit langem den oben genannten Verstärker der auch lange tadellos lief.
Beim Renovieren ist wohl etwas Wasser oder so oben hinein gespritzt und das Ding lag lahm.
Im Anfall von Professionalität hat ein Kollege von mir statt der durchgebrannten Sicherung ein Metallstück eingelegt - das glühte kurz auf - Stecker wurde wieder gezogen, da kam ich gerade rein.

Das Teil steht knapp 2 Jahre bei mir und ich würde ihn gern zum leben erwecken.
Innen erkenne ich nichts verschmortes oder sehr auffälliges als halber leihe.

An den 2 großen Kondensatoren ist eine Art braune Flüssigkeit - Lack oder Flussmittel ? vielleicht aber auch etwas aus dem inneren der Kondensatoren.
Daneben sind 3 kleine Bauteile von denen 2 wie neu aussehen, eines ist fragwürdig, funktion kann man bestimmt mit multimeter messen hoffe ich.

Auf einer zweiten Platine ( an den Cinchausgängen / eingängen ) sind die Verfärbung ebenfalls einseitig , auf der Rückseite hier aber ein weißen Spritzer zu sehen, vielleicht auch dort Zufall, oder aber ihr könnt mir sagen was das ist.
An einem kleinen Trafo /Spulenbauteil , sieht ein kleiner Draht korrodiert aus, hier fehlt noch ein Foto, jedoch glaub ich nicht das es der fehler ist.

So gut es ging habe ich zu allem Fotos gemacht und freue mich über jede Hilfe.
Schaltplan ist vorhanden - nur kann ich den nicht ganz lesen, das umbauen ist dagegen allerdings kein Problem.

Ich brauche also eine T3 - 15A Sicherung die ich jetzt bestellen will - erst danach kann ich wohl weiter testen was geht und was nicht - aber sollte es das gewesen sein ?
Ich würde das bei reichelt bestellen und würde natürlich im diesem Zuge auch noch den Rest an kaputten Bauteilen mitbestellen.

Ich hoffe man kann mir folgen und ihr könnt mir helfen, vielen Dank fürs lesen

Grüße

Dave

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Rabia_sorda
Inventar
#2 erstellt: 08. Dez 2017, 16:55
In dem (zu) kleinen Komlettbild kann ich, bei starker Vergrößerung, zahlreiche verbrannte/gebrochene Widerstände im Endstufensektor erkennen.
Da es aber schwer ersichtlich ist, wäre ein besseres Bild angebracht.


An den 2 großen Kondensatoren ist eine Art braune Flüssigkeit - Lack oder Flussmittel ? vielleicht aber auch etwas aus dem inneren der Kondensatoren.


Das ist nur Kleber.


Auf einer zweiten Platine ( an den Cinchausgängen / eingängen ) sind die Verfärbung ebenfalls einseitig , auf der Rückseite hier aber ein weißen Spritzer zu sehen, vielleicht auch dort Zufall, oder aber ihr könnt mir sagen was das ist.


Das Weisse kann ich keinem Bauteil zuordnen und wird vmtl. auch nicht tragisch sein.


Ich brauche also eine T3 - 15A Sicherung


Was ist das denn für eine Sicherung!? Entweder eine träge 3A oder 15A, aber nicht 3-15A. Wobei hier eine 15A-Sicherung wohl auch "etwas" überdimensioniert wäre.......aber immerhin noch besser, als ein Stück Metall


[Beitrag von Rabia_sorda am 08. Dez 2017, 16:56 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#3 erstellt: 08. Dez 2017, 18:18
Hallo GummiMuffe,

könnte es diese Sicherung sein, ich würde da F 001 als T 3,15 A entziffern. Vielleicht mal den Staub wegwischen, dann kommt vielleicht der Punkt zum Vorschein.

JVC Sicherung



Der C 805 160V 0,1µF sieht auch nicht mehr sooo lecker aus

JVC C805

Aber mal ganz ehrlich, wenn das der Draht durchgeschmort ist bei Aktion, dann ist da ganz bestimmt noch mehr über den Jordan gelaufen, und ob es sich da lohnt diesen Aufriss zu machen zumal die ursprüngliche Wasserflutung ja die Ursache war


OT, ich habe letztens einen Kenwood gehimmelt, bzw. er lief kurz mal, und ich war schon am überlegen ob ich nicht einen Thread aufmachen soll mit dem Thema: "Was für ein Hifi Gerät habt Ihr zu Grabe getragen" o,sä. aufjedenfall wäre Deiner auch so ein Kandidat. OT Ende
Falls Du es dennoch probieren möchtest, es kann Dich keiner aufhalten, wäre ein besser lesbarer Plan gut, weil ausschnittweise war mein Exemplar schlecht zu entziffern.

Gruß Uwe

Edit: Den JVC gibt es hier ab 60 Huhn, der könnte sogar funktionieren, aber ohne Gewähr


[Beitrag von Uwe_1965 am 08. Dez 2017, 18:24 bearbeitet]
GummiMuffe
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 08. Dez 2017, 19:18

In dem (zu) kleinen Komlettbild kann ich, bei starker Vergrößerung, zahlreiche verbrannte/gebrochene Widerstände im Endstufensektor erkennen.
Da es aber schwer ersichtlich ist, wäre ein besseres Bild angebracht.


Von wo genau wünscht du ein Bild ? Endstufe ist nehme ich an nahe den Ausgängen ?


Das ist nur Kleber.


Das freut mich zu hören, sowas ähnliches hatte ich ja vermutet.
Der weiße Spritzer wird Kalk oder der Farbinhalt von dem Wasserspritzer sein wenn das andere Kleber ist - denn die Stelle die du nicht zuordnen kannst, ist genau dahinter- also quasi oben kleber - unten drauf ist der Wasserspritzer.


Ich brauche also eine T3 - 15A Sicherung


Das hat Uwe ja schon aufgeklärt - der Abstand auf dem Aufkleber war so groß, das ich gelesen habe T3 Sicherung 15A , dachte also T3 wäre die Bezeichnung ..erst jetz hab ich geschnackelt das 3,15A gemeint ist
GummiMuffe
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 08. Dez 2017, 19:33

könnte es diese Sicherung sein, ich würde da F 001 als T 3,15 A entziffern. Vielleicht mal den Staub wegwischen, dann kommt vielleicht der Punkt zum Vorschein.


sauber war sie , aber habe den abstand falsch interprätiert, jetzt wo du es sagst - sind es 3,15A ja


Der C 805 160V 0,1µF sieht auch nicht mehr sooo lecker aus


Da gebe ich dir recht, aber der von dir markierte sieht tadellos aus, das ist wenn dein vorredner recht hat nur Kleber.
Allerdings sieht der links daneben von unten scheiße aus - könnte aber auch kleber sein - hab es nur sehr schlecht fotografiert bekommen, aber der draht sieht korrodiert aus ( grün, rostig )


.. ist da ganz bestimmt noch mehr über den Jordan gelaufen
...zumal die ursprüngliche Wasserflutung ja die Ursache war


Jaein - ich bin mir eben nicht sicher - aber nach der optik ist da absolut nichts verschmort oder offensichtlich komplett durchgeknallt.
Es müsste eher etwas sein was man messen muss.
Für mich geht es nicht um den Aufwand - eher davor kein Elektroschrott zu produzieren, wenn vielleicht 2 Stunden mit meinem Lötkolben ihn retten.
Die Bauteile werden schon nicht die Welt kosten.
Wasserflutung ist auch nicht so ganz richtig - es waren wirklich nur Pinselspritzer beim Renovieren - darum bin ich noch optimistisch

Den Schaltplan habe ich auch nur durch die Suche hier im Forum als Link gefunden
Das PDF habe ich mal hier verlinkt - Bedienungsanleitung und Schaltplan

Vielen Dank für eure Hilfe !

Dave
Uwe_1965
Inventar
#6 erstellt: 08. Dez 2017, 20:01
Ok Dein Optimismus in Ehren, aber den Lötkolben (2 Stunden) kannst Du erstmal AUS lassen, der ist nur Mittel zum Zweck.

JVC Ansicht-1

mache doch mal gute Aufnahmen von den markierten Stellen, Links das Board, wo auch die Farbspritzer runter gelaufen sind, am besten von beiden Seiten.
(Stelle die Bilder am besten in groß rein und mache zwischen die Bilder mind. 1-2 Leerzeilen, dann kleben sie nicht so aufeinander und nicht nebeneinander sondern untereinander.)

Das was wir jetzt von dem Farbspritzer sehen, ist ja nur der Rest der die nicht löslichen Teile beinhaltete. Aber die gesamte Spur ist ja interessant, vielleicht kannst Du mal sagen wie die Platine heißt, sonst sucht man sich noch den Wolf. So wie es aussieht ist da rechts neben der Farbspritzerspur auch ein IC, was ist das für eines?

Edit: Anbei auch noch der größere Ausschnitt von der kaputten Sicherung

Auschnitt JVC 1 Sicherung

ist zwar von der UK Version, sollte aber erstmal nicht so trivial sein
Gruß Uwe


[Beitrag von Uwe_1965 am 08. Dez 2017, 20:15 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#7 erstellt: 08. Dez 2017, 22:50

Der C 805 160V 0,1µF sieht auch nicht mehr sooo lecker aus


Das hatte ich auch erst vermutet, doch kann man aus einer anderen Perspektive (letztes Bild oben) erkennen, dass dies der Kleber ist.


aber nach der optik ist da absolut nichts verschmort oder offensichtlich komplett durchgeknallt.


Dann mache ich mal weiter:

img-20171204-232050-839_822158

1. Die Widerstände (rot) sehen verbrannt aus.
2. Die Shunts (gelb) sehen durchgeglüht aus.
3. Der Widerstand (grün) sieht gebrochen aus.
Aber wie gesagt, ist das alles schlecht zu erkennen und mit vernünftigen Bildern kann man es definitiv ermitteln.

Ansonsten wäre dieser Defekt für einen Laien nicht reparabel und bei einem Reparaturbetrieb nicht rentabel. Er ist nun leider ein Rohstoff, aus dem nun neue und andere schöne Sachen recycelt werden können
Uwe_1965
Inventar
#8 erstellt: 09. Dez 2017, 09:47
The Art of Hifi Recycling wäre vielleicht eine Idee

Gruß Uwe
GummiMuffe
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 09. Dez 2017, 13:22
Hallo Uwe, Hallo Rabia

Hier das Board mit den farbspritzern so gut es ging von beiden seiten - der IC ( ich denke du meinst den Chip daneben ) ist ein Toshiba TC 9274N-007 ( klein daneben noch 9505 M )
Die Platine hat die Beschriftung ENC-115-5-EMW 10463-006

Hier das Erste Bild nochmal, diese gelben dinger neben den Kondensatoren.

IMG_20171209_121333_850

IMG_20171209_121349_947

Hier die Platine mit Farbspritzer so gut es ging aus allen seiten.

IMG_20171209_123135_044

IMG_20171209_123322_087

IMG_20171209_123036_432

IMG_20171209_123044_215

Vorderseite - leider bisschen unscharf aber Licht usw. waren gar nicht so einfach mit dem Handy einzufangen : /

IMG_20171209_120840_582

Und so gut es ging noch in Normaler Ansicht mit besserem Licht.

IMG_20171209_120749_617

IMG_20171209_120720_235

Die Stellen von Rabia hier als Foto - und du hast recht , der eine Kollege ist eindeutig verschmort, das habe ich nicht mal erkannt
Der daneben sieht wie markiert auch nicht mehr intakt aus.

IMG_20171209_120934_056

Hier auch nochmal die Fotos der Drei markierten Stellen von Uwe am Netzteil Eingang und vor den Cinch Aus - Eingängen.

Hier Netzteileingang gesagt

IMG_20171209_115754_225

Hier von oben und hinten gesehen, die rechte Seite auf der Platine

IMG_20171209_115807_340

Hier von oben die linke seite

IMG_20171209_115833_818

Hier nochmal das teil vor den Ausgängen

IMG_20171209_115917_994

Und hier nochmal unter der Platine die man auf dem vorangehenden Bild sieht

IMG_20171209_121104_284

Wie gewünscht alle in etwas größer dargestellt, hoffe das hilft erstmal weiter.
Und nein Uwe - mein "mich Jahre lang begleitendes Schätzchen wird nicht Recycelt "


Beste Grüße

Dave
DB
Inventar
#10 erstellt: 09. Dez 2017, 15:15
Zuerst einmal muß der ganze Staub und Siff von den Leiterplatten runter.
Was das für schwarzes Zeug auf Bild 4 ist, weiß ich nicht, muß auch weg.
Bild 10 neben den Endstufentransistoren: da wird nicht nur ein Widerstand abgebrannt sein, hier muß man vermutlich viele Halbleiter wechseln.
Bild 11 am Netzteil: das werden Rostkrümel vom Standbytrafo sein, der sieht aus als hätte er einen Monat in Meerwasser gelegen.
Ob man überhaupt nach der Sicherungsüberbrückungsaktion noch was retten kann, kann so noch nicht gesagt werden.
Lohnen tut sich's nicht. Ein identisches Ersatzgerät in uneingeweichtem Zustand kann man für um die 100€ aus der Bucht fischen.


MfG
DB
GummiMuffe
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 09. Dez 2017, 17:10
Hallo DB


Zuerst einmal muß der ganze Staub und Siff von den Leiterplatten runter.
Was das für schwarzes Zeug auf Bild 4 ist, weiß ich nicht, muß auch weg.


Die Teile die waagerecht lagen sehen natürlich verschmutzt aus, werde ich aber so gut es geht reinigen.

Beim Standbytrafo ist es aber nur der Eisenkern der so scheiße aussieht, warum weiß ich aber nicht - das muss aber schon so gewesen sein als er noch lief, die Spule sieht aber noch gut aus, was ich so sehe an den Ausgängen.


Bild 10 neben den Endstufentransistoren: da wird nicht nur ein Widerstand abgebrannt sein, hier muß man vermutlich viele Halbleiter wechseln.


Das wechseln ist kein Problem, ich hatte eigentlich auch vor ihn auseinander zu bauen um bessere Fotos zu machen, muss ich ja zum Löten sowieso.
Wirtschaftlich rentiert sich das für euch wahrscheinlich alle nicht - aber meine Arbeitszeit soll dabei keine Rolle spielen - und bisher bewegen sich die Einzelteile ja auch im Cent Bereich.
Mir geht es wirklich darum das diesem Teil meiner Meinung nach nicht viel fehlen kann und mich eine lange Zeit begleitet hat - und wenn das bedeutet 20 teile auslöten und tauschen zu müssen - ist das völlig okay - über den Winter am Holzofen macht man das doch lieber als Fernsehn zu gucken.
Ausserdem würde ich gern mehr von der Materie verstehen lernen und habe schon einige Musikgeräte reparieren können an denen zB USB Buchsen kaputt waren oder ähnliches. Daher würde ich das jetzt gerne vertiefen.

Ich habe ja hier noch einen Verstärker von Sony, musiklos bin ich also gerade nicht, darum brauche ich mir keinen neuen zu kaufen - ich will einfach mein alten zusätzlich wieder herrichten.
Es sei denn die Ersatzteile kosten wirklich unverschämt viel, aber das sieht man noch.


Ob man überhaupt nach der Sicherungsüberbrückungsaktion noch was retten kann, kann so noch nicht gesagt werden.

.
Also Feinsicherung tauschen und Widerstände bisher - wie nennt man diese gelben teile neben den Kondensatoren eigentlich ?
Auf dem Bild sind drei zu sehen neben Kondensatoren - jedoch gibt es nochmal drei in der nähe der Cinchausgänge , die sehen oben drauf bräunlich aus.
Hierzu bräuchte ich eben Hilfe wie ich ein defekt feststellen kann - also öffner oder schließer - welcher widerstand muss man haben usw.
Multimeter ist wie gesagt vorhanden,

Beste grüße

Dave
Uwe_1965
Inventar
#12 erstellt: 09. Dez 2017, 17:46
Die gelben Dinger sind auch Kondensatoren, sogenannte Folienkondensatoren. Bipolar, also die Enbauweise ist egal, es gibt kein Plus und Minus. Bevor Du was bestellst frage lieber noch mal nach, es gibt welche die sind nicht so gut geeignet für Wechselspannung.
Gruß Uwe


[Beitrag von Uwe_1965 am 09. Dez 2017, 17:47 bearbeitet]
DB
Inventar
#13 erstellt: 09. Dez 2017, 18:10
Hallo,

lade Dir zuerst von elektrotanya das Servicemanual herunter und schaue es Dir an. Dort drin stehen auch die Bauteilewerte.
Aber: zuerst müssen alle Kurzschlüsse weg, damit man das Gerät einschalten kann. Wenn es dann noch aufwacht und sich bedienen läßt, würde ich testen, ob für die enthaltenen Leistungsverstärker überhaupt Signale durch die ziemlich umfangreiche NF-Aufbereitung hindurchgehen. Nur dann lohnt es sich überhaupt, weiterzumachen.


MfG
DB
Rabia_sorda
Inventar
#14 erstellt: 09. Dez 2017, 21:00

Hierzu bräuchte ich eben Hilfe wie ich ein defekt feststellen kann - also öffner oder schließer - welcher widerstand muss man haben usw.
Multimeter ist wie gesagt vorhanden
,

Wenn du wirklich mit den Gedanken spielst, den Verstärker reparieren zu wollen, wirst du wohl viel Lehrgeld bezahlen müssen.
Wenn du auch nur ein einziges Bauteil vergessen solltest, dass noch defekt ist, kann dir der Verstärker sofort wieder "abfackeln". Hierzu braucht es einfach mehr, als nur Teile tauschen zu können. Den Beruf lernt man nicht umsonst 3,5 Jahre lang und dies kann man in einem Forum nicht "mal eben" jemandem beibringen.

Sorry für die "harten" Worte, aber ich meine es nur gut


[Beitrag von Rabia_sorda am 09. Dez 2017, 22:27 bearbeitet]
GummiMuffe
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 09. Dez 2017, 21:50
Hallo,

also bestellen tue ich natürlich erstmal noch nichts - erst wenn mehr klarheit herrscht.
Ich reinige alles erstmal und mache dann nochmal neue fotos.

Das mit den Kurzschlüssen dachte ich mir, darum hab ich bisher auch nicht einfach Sicherung getauscht und angeschaltet.
Ich weiß das es nicht einfach wird und warum solch ein Beruf so lange dauert.. ich bin daran nur sehr interessiert und habe "immerhin" mal ein Jahr Elektroniker für Energie und Gebäude gelernt, also Schaltpläne lesen geht noch halbwegs
Ich hoffe einfach lieber das ich es schaffe statt dem Gegenteil, sonst macht so ein Projekt nur wenig Sinn denke ich, sehen wir was passiert.

Lehrgeld ist also klar - aber mehr als kaputt kann er ja nun nicht mehr gehen, Übungsprojekt eben.

Das Service Manual habe ich ja schon geladen und hab mich da mal mehr eingelesen - da steht ja schon mal einiges drin was werte angeht, bzw die Kennzeichnung zum herausfinden der Werte - dort sehe ich schon mal das die IC öffner sind usw. in der Summe kommt man da ein klein wenig vorran - werde aber wie gesagt erst einmal bis morgen reinigen und die mir verdächtigen bauteile versuchen zu prüfen.

Gruß

Dave
Uwe_1965
Inventar
#16 erstellt: 09. Dez 2017, 22:19
Hallo Dave,
Ich habe hoffe Du hast Geduld und Zeit. Eigentlich würde ich wie schon erwähnt das Teil abschreiben. Aber für ein Lernprojekt, wäre ein einfacher aufgebautes Teil besser.
Vielleicht als Tip, die Teile wie IC und Widerstände haben Bezeichnungen wie R505 oder C 805, es wäre gut wenn Du die immer mit angibst, dann wird es für die anderen einfacher nach zu vollziehen was Du meinst.
Good Luck Gruß Uwe


[Beitrag von Uwe_1965 am 09. Dez 2017, 22:20 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#17 erstellt: 09. Dez 2017, 22:58

Lehrgeld ist also klar - aber mehr als kaputt kann er ja nun nicht mehr gehen, Übungsprojekt eben.


Na dann erstmal ein paar Kleinigkeiten...

Diese drei Platinen (Tuner, Phono-preamp, Line-in mit Signalumschaltung) werden vmtl. keine Defekte aufweisen.

img20171209120720235_822376

Hier sollten min. die 4 Dioden geprüft werden.

img20171209115807340_822386

So wie unbedingt auch hier.
Die gelben Folien-C´s sind vmtl. noch intakt.

img20171209121349947_822368

Dies ist die Endstufeneinheit eines Kanales. Die andere ist gleich rechts daneben. Die darüber montierte Platine, ist womöglich die Stereo-Endstufeneinheit der Rear-Kanäle.
Definitiv sind hier die verfärbten Widerstände zu tauschen, wobei ein Defekt womöglich aber zu 60% aller Bauteile vorhanden ist. Sämtliche Halbleiter sind hier zu tauschen, auch wenn sie messtechnisch i.O. zu sein scheinen. Auf die Silikon-Isolatoren der Endtransistoren achten!

img20171209120934056_822380

Diese verätzten Shunts sind nur für den Line-in und brauchen nur erneuert werden, wenn der Verstärker wieder funktionieren sollte.

img20171209123322087_822370

Alles in allem wirst du aber um noch mehr Messungen nicht herum kommen, denn dies ist jetzt nur ein Tropfen auf einem heissen Stein..
GummiMuffe
Schaut ab und zu mal vorbei
#18 erstellt: 19. Dez 2017, 15:05
Hallo zusammen

so ich habe nach einigen anderen dingen mich dem reinigen des Verstärkers gewidmet und habe einzig den Kleber oder das vertrocknete Flussmittel nicht abbekommen - das ist wie lack.
Gereinigt habe ich mit Feuerzugbenzin. Bei der Gelegenheit habe ich gleich mal die Abdeckung der Hinterseite abgemacht und dort direkt gesehen was einige schon vermutet hatten - an der Endstufen ? stelle, sieht man von unten eindeutig die Hitzeeinwirkung.

IMG_20171219_141832_059

und von unten

IMG_20171219_141714_660

der durchgebrannte R 768 - R 722 und links vom weißen Rasten der R 770 sehen deutlich verfärbt aus.

Mit dem ausmessen bin ich nicht wirklich weiter gekommen, gibt es irgendwo eine Liste mit Widerständen aufgelistet ? nach Farben usw. ?
Oder muss man wirklich bei jedem teil ringe ablesen und dann suchen ? Mir scheint das nicht gerade die effektivste Möglichkeit zu sein an die Daten heran zu kommen - sind ja Standardbauteile - wo geh ich da also noch falsch vor ?

Hier auch nochmal ein Bild der gesamten Platine von unten - oben sieht man noch deutlich eine große braune Stelle und mehrere kleine - die große stelle liegt Q801 - Q803 und Q805, so weit ich die Buchstaben richtig zugeordnet habe - und zwar auf der Hauptplatine ENH-253 - ziemlich nah neben der Radioplatine.
Bild von oben mache ich wenn gewünscht - aber offensichtlich wie bei der Endstufe ist da nichts, jedoch scheint es hier am heißesten geworden zu sein - oder aber das ist vom Einlöten der Herstellung.

IMG_20171219_141043_552

Ich hoffe es bringt uns irgendwie dem Problem näher.
Fotos machen werde ich aber wohl noch einige müssen

Vielen Dank trotzdem für eure bisherige Geduld

Beste Grüße
Rabia_sorda
Inventar
#19 erstellt: 19. Dez 2017, 18:22
Nochmal:
Nur die optisch defekten Bauteile zu tauschen, bringt nichts! So brauchst du....ne, kannst du nichts reparieren! Die Widerstände brennen nicht ohne Grund so radikal ab und es verbergen sich richtige Defekte bei/in den Halbleitern. Hier muss definitiv reichlich gemessen (und technisch verstanden!) werden, denn ansonsten...


Wenn du auch nur ein einziges Bauteil vergessen solltest, dass noch defekt ist, kann dir der Verstärker sofort wieder "abfackeln".


Als kleiner Tipp noch, wenn du es dennoch nicht lassen kannst.....

1. Achte auf die 230V-Netzspannung (man stirbt nur einmal)!
Normalerweise sollte man eine in Serie geschaltete 40-60W-Glühlampe in die Netzzuleitung einbringen. Aber....
2. Trage unbedingt eine Schutzbrille, beim Einschalten des Verstärkers (Bauteile könnten explodieren)!


Weiterhin viel Erfolg......und Glück!


[Beitrag von Rabia_sorda am 19. Dez 2017, 18:23 bearbeitet]
GummiMuffe
Schaut ab und zu mal vorbei
#20 erstellt: 20. Dez 2017, 01:08
Hallo Rabia

keine sorge ich bin wie gesagt kein aus gelernter, aber halb gelernter Elektriker für Energie und Gebäudetechnik.
Mit Spannungen bis 1000V habe ich also zumindest theoretisch gelernt umzugehen, praktisch sind es ja meist 230V die nur mithilfe von Sternschaltung in Geräten auf 380/400V gebracht werden.
Danke also für deine Hinweise - aber ich bin mir sehr bewusst was ich da versuche.
Nur ist Hauselektrik, Dosen und Netzwerk kram nicht gerade sehr verwandt mit sowas hier .. ich bin mir auch im klaren das ich mehr verstehen und messen muss, aber genau das waren ja meine fragen

Ich weis also das es gar nicht klappen kann oder ich was falsch mache, aber nen kurzen mit dem Schraubenzieher macht man in der Ausbildung nur einmal

Habe tatsächlich noch nie von der Glühlampe in Reihe gehört - aber das wäre ja kein Problem., frage nur wozu ?
Als Verbraucher verhindern das mir beim Schluss des Stromkreises was passiert ?
Ich merke ich bin schon länger raus

Technisch gesehen lerne ich besser in der Praxis - darum waren auch kleinere Projekte schon vor dem Verstärker.
Also wieder zurück zu meinem Problem - kannst du mir grob sagen was ich wie messen muss ?

Es geht mir ja gerade darum Profis zu fragen und Anfängerfehler nicht zu begehen und ERST zu messen und prüfen bevor ich da Spannung drauf jage

Ich bräuchte als ein groben Überblick, ähnlich wie in meinem Lehrbuch damals, wie die Bauteile einzeln funktionieren - was ist Öffner - was Schließer - was hat widerstand, wenn ja welchen - usw.
Das mit den Ringen in den Widerständen zählen ist nur sehr mühsam, scheint mir aber anscheinend der einzige weg, es geht mir da aber eher um den Rest.

Also vielen Dank wenn du mir da weiter helfen kannst - ich versichere dir das mir bewusst ist das nicht einfach so in die Dose zu stecken - von heute auf morgen werde ich auch kein Radiotechniker - aber ich würde es trotzdem gern versuchen.

Beste Grüße

Muffe
Uwe_1965
Inventar
#21 erstellt: 20. Dez 2017, 09:02
Das ganze könnte so aussehen. Glühbirne in Reihe zum Gerät.

Glühbirne in Reihe

Vorsicht : beim Einschalten leuchtet die Birne kurz hell (Erschreckungsgefahr)auf und wenn alles o.K. ist glimmt der Faden nur noch.

Farbringe

und die Farbringe, soviel Farben sind es ja nicht am besten auswendig lernen

Gruß Uwe


[Beitrag von Uwe_1965 am 20. Dez 2017, 09:16 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#22 erstellt: 20. Dez 2017, 18:02

von heute auf morgen werde ich auch kein Radiotechniker - aber ich würde es trotzdem gern versuchen.


Ich erkenne mich gerade wieder
Vor etwa 25 Jahren habe ich Energie und Gebäudetechniker gelernt, da ich keine Ausbildungsstelle als Radio-/ Fernsehtechniker bekommen habe. Somit blieb mein Hobby....mein Hobby
Da ich aber schon im Alter von 10 Jahren damit angefangen habe und es damals auch kein Internet gab, musste ich mich stark belesen und Schaltungen, Bauteile usw. selber verstehen lernen. Dies mache ich nun schon über 30 Jahre und lerne heute noch dazu. Leider verstehe ich immernoch nicht alles.....

Wenn du nun basteln willst, dann tausche definitiv alle Halbleiter in dem Endstufensektor und überprüfe mindestens die Dioden und Festspannungsregler im Netzteilbereich.


Ich bräuchte als ein groben Überblick, ähnlich wie in meinem Lehrbuch damals, wie die Bauteile einzeln funktionieren - was ist Öffner - was Schließer - was hat widerstand, wenn ja welchen - usw.


Sowas kann man hier niemanden beibringen!
Besorge dir dazu die passende Lektüre und versuche dich in kleinen (selbstgebauten) Schaltungen.


Vorsicht : beim Einschalten leuchtet die Birne kurz hell (Erschreckungsgefahr)auf und wenn alles o.K. ist glimmt der Faden nur noch.


Dazu muss noch gesagt werden, das die Glühlampe (keine Energiespar-, oder LED-Lampe verwenden) hell leuchtet, sobald im Verstärker noch ein Kurzschluß existiert.
Der positive Nebeneffekt liegt noch darin, das dadurch Bauteile geschützt werden, die ohne Lampe durchbrennen können.


soviel Farben sind es ja nicht am besten auswendig lernen


Uaaah!
Uwe_1965
Inventar
#23 erstellt: 20. Dez 2017, 20:15
[quote="Rabia_sorda (Beitrag #22)"][quote]



[quote]soviel Farben sind es ja nicht [b]am besten auswendig lernen[/b][/quote]

Uaaah! :D[/quote]

Hast Du eine bessere Idee

@Rabia_Sorda, Wenn ich mir so dein Berufsweg und die Jahre zusammen zähle, sind wir ja garnicht so weit (altermäßig) auseinander.
Ich habe mal Chemiekant (bei einer damals bekannten Firma im Frankfurter Raum ) gelernt und dann 2 Semester Elektrische Energietechnik in Konstanz studiert, ehrlich gesagt, habe ich keinen blassen Schimmer gehabt was ich da 1 Jahr gemacht habe, dann habe ich mit Abschluß Maschinenbau Energietechnik studiert, das hat dann auch geklappt , und hole auch gerade versäumtes nach, zumindest schon mal das 1 Semester. Für die Hauselektrik reicht es . Der Rest ist wirklich eher Hobby.
Nach dem Studium war ich dann anfangs in der Gebäudetechnik unterwegs, aber eher auf der Heizungsseite unterwegs, und bin jetzt, was für ein Glück, eher im Beratungsbereich tätig und nicht mehr im planerischen.
Kleines OT am Rande.

@Gummimuffe, was für mich am Anfang ganz hilfreich war , war [url=http://www.elektronik-kompendium.de/]diese[/url] Seite, zumindest so für die Grundlagen.
Aber mal so ganz allgemein, letztendlich kommt es darauf an, wie sich der eine oder andere anstellt, und bei Dir war es doch bisher ganz angenehm, aber man sollte auch[u] die[/u] und [u]seine[/u] Grenzen erkennen.

[/quote]
Technisch gesehen lerne ich besser in der Praxis
[quote]

Das könnte auch das Aus für das Teil bedeuten, wie schon mehrfach benannt. Aber nichts desto trotz kann man es probieren, und es gab auch schon genug Hinweise wie und was alles gemacht werden müßte um Ihn evtl. wieder zum laufen zu bringen.
Ich wünsche Dir aufjedenfall viel Erfolg dabei .
Gruß Uwe.
Rabia_sorda
Inventar
#24 erstellt: 21. Dez 2017, 21:58
Hi Uwe


Hast Du eine bessere Idee


Wenn man darin (Auswendiglernen)natürlich fit ist, dann spricht natürlich überhaupt nichts dagegen.
Ich bekomme das nicht auf die Reihe und bediene mich einfach der Tabelle. Dies würde ich sowieso empfehlen, denn wenn man meint es zu wissen.....


Wenn ich mir so dein Berufsweg und die Jahre zusammen zähle, sind wir ja gar nicht so weit (altermäßig) auseinander.


Weis nicht. Wenn ich ganz viel Pech habe, werde ich übernächstes WE 43 Lenze .


Ich habe mal....


Respekt! Ich habe nie mit dem Gedanken spielen können, irgendetwas in Richtung "Weiterbildung" zu tätigen, da ich alles hätte selbst bezahlen müssen. Allein ein Meisterbrief hätte mich 15.000DM gekostet und bei einem Durchfallen wäre er "für die Katz´" gewesen. Auch war ich oft etwas...tja, ....unverschuldet verschuldet....
Gas, Wasser, Shice habe ich auch in meinem Ausbildungsbetrieb lernen müssen. Leider wurde man aber für diese Tätigkeiten nicht höher bezahlt und man musste mit dem niedrigeren "Elektriker"-Lohn nach Hause gehen. Der positive Effekt aber war/ist, das man das privat sehr gut nutzen kann

@GummiMuffe:


Das könnte auch das Aus für das Teil bedeuten, wie schon mehrfach benannt. Aber nichts desto trotz kann man es probieren


Wenn du zumindest ein Grundwissen (Spannung/Strom=Tot) besitzt, dann ist es auch erstmal nicht so gefährlich. Daher kannst du getrost an dem Gerät hantieren, denn kaputt ist es sowieso
Du kannst daran nur Erfahrung gewinnen und evtl. sogar ein funktionierendes Gerät. Leider kann dadurch aber auch einfach nur das Portemonnaie leerer werden....



[Beitrag von Rabia_sorda am 21. Dez 2017, 22:08 bearbeitet]
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