Soundwave A-1200R Poti defekt?

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campar
Neuling
#1 erstellt: 29. Apr 2019, 13:55
Hallo zusammen,

ich hatte bei meinem Soundwave A-1200R schon seit ich ihn gebraucht gekauft habe immer wieder das Problem, dass ein Kanal (sowohl für den A- als auch B-Ausgang) nicht geht und dabei dann schwankende Lautstärke + Kratzen im Klang (Lautstärkeunabhängig). Die Lösung war beim ersten Mal eine Sicherung zu ersetzen und ab da einfach alle mal raus- und reinzustecken und am Poti zu rütteln, dann funktionierte wieder alles einwandfrei. Nun half das leider beim letzten (etwa 7.) Mal nicht mehr. Beim genauen hingucken stellte ich fest, dass der Poti mit einer Klammer zusammengehalten wird, die einseitig gebrochen war. Daher habe ich diesen im Verdacht. Leider finde ich mit den beiden Nummern darauf nichts eindeutiges:
502t-50kbx2 und RD424929.
Ich habe bereits herausgefunden, dass es sich um einen Poti von ALPS handelt und vermutlich mit 50 kOhm. Optisch ist er dem Alps RK16812MG gleich. Leider konnte ich aber keinen Poti mit den genauen Spezifikationen finden. Bevor ich nun mit ähnlichen herumprobiere, wollte ich fragen, ob es eurer Erfahrung nach denn überhaupt wirklich (nur) daran liegt oder ob das nach noch weiteren Problemen klingt. Man liest bei der Google Suche ja oft von kaputten Endstufen und so.

Vielen Dank schonmal für eure Hilfe.
Bollze
Inventar
#2 erstellt: 29. Apr 2019, 15:35
Hab mal ein bisschen gegoogelt, dann nach ist das Poti ein normales Stereopoti mit 50 kOhm linear. Ein typischer Wert für ein Lautsprecherpoti.
Es ist gebrochen und somit eh defekt. Die Fehlererscheinung passt auch dazu.
Wenn du die Endstufe sicher ausschliessen willst dann guck mal in deine Bastelkiste, ob du irgendein Stereopoti findest, ich denke es kann auch 22 kOhm oder 100 kOhm haben und hänge es als Versuchsaufbau rein und teste dann den Verstärker nun. Zu niederohmige Potis können die Höhen einbrechen lassen, höherohmige Potis rauschen dafür mehr. Für den Test des Verstärkers ist das aber egal.
Man kann als Ersatz sicher ein X-beliebiges 47k...50k Ohm lineares Stereopoti nehmen, das Problem sehe dann bei den mechanischen Einbau, also ob man es schafft, dass Poti. irgendwie passend zu machen.
Bollze

Edit, ist es etwa ein Motorpoti ? Wenn diese Funktion erhalten bleiben soll,dann wird es schon kniffliger, schön wäre es, wenn du mal ein Foto von den Defekt hier hochladen könntest.


[Beitrag von Bollze am 29. Apr 2019, 15:54 bearbeitet]
campar
Neuling
#3 erstellt: 29. Apr 2019, 18:35
Hallo Bollze,

vielen Dank für deine Antwort. Die hat mir schonmal sehr viel weitergeholfen.
Ja, es ist tatsächlich ein Motorpoti. Jetzt wo ich das weiß, macht das vom Aufbau her auch mehr Sinn (zumindest größtenteils). Auf die Funktion kann ich allerdings verzichten, wenn ich den Motor einfach so weg lassen kann, da ich eh keine Fernbedienung hab/brauch.

Tatsächlich sehe ich auch den Einbau als größtes Problem, da die Stereopotis die ich so in günstiger Preisklasse gefunden hab zweireihig aufgebaut sind. Hab leider auch keinen Stereopoti da, werde es aber die Tage mal mit einem einfachen für jeden Kanal separat probieren.

Ist es nicht problematisch weniger Widerstand zu wählen? Dann fließt doch mehr Strom als sollte, oder?

Ist es denn sinnvoll dann direkt einen log. Poti zu wählen, falls die Tests zeigen, dass das die alleinige Ursache ist? Ist schließlich Gehör-optimal(er).

Ich stell nachher gleich noch ein paar Bilder vom Defekt ein, sobald ich zu Hause bin.

Viele Grüße,
campar
Bollze
Inventar
#4 erstellt: 29. Apr 2019, 19:18
Ja richtig, es fliesst mehr Strom, nimmt z.B. 10 KOhm, geht sicher nichts kaputt, mit 10 kohm bekommt einen vorgeschaltenden Verstärker IC (OP) nicht kaputt. Es können aber die Höhen einbrechen.

Log oder linear, ich würde es bei den Originalen belassen, der Unterschied ist nur, dass man das Poti anders einstellen muss, es hat aber keinen Einfluss auf den Klang, dem Ohr ist es deswegen letztendlich egal.
Ich würde die alte Poti ausmessen und dann linear und log verwenden. Bei linear ist in der Mittelstellung des Potis der halbe Wert zu messen.

Bollze
campar
Neuling
#5 erstellt: 29. Apr 2019, 19:31
Alles klar, werde ich so machen.

Hier noch die gewünschten Bilder vom Defekt. Es sind eigentlich nur die beiden "Zähne" der rechten/vorderen Metallklammer, die den Poti selbst und das Metallteil mit Welle zusammenhält, augenscheinlich defekt.

Viele Grüße,
campar

IMG_20190429_191919_976
IMG_20190429_191929_968
Bollze
Inventar
#6 erstellt: 30. Apr 2019, 10:12
Auch die Lötstellen mal gesichtet ? Das Rumwackeln an den Poti kann dazu geführt haben, dass Lötstellen gerissen sind oder gar Lötaugen sich von den Leiterbahnen getrennt haben
Vielleicht passt das RK16812MG, quasi als Ersatz und wenn sich nur die Klammer von diesen Modell nimmt.
Vorher sollte man das Poti mal zerlegen, säubern und schauen ob die Widerstandsbahnen noch intakt sind.
Wenn das alte Poti noch fit ist, das Ding mit Sekundenkleber zusammenkleistern, probieren halt, des Zeug klebt ja heftig, auch Metall auf Metall (vorher entfetten) vielleicht hält es dann dauerhaft.

Mechanik des möglichen Ersatzteils :
https://www.alps.com...MetalShaft/RK168.pdf

Innenbeschaltung : (nachprüfen, ohne Gewähr)
https://easyeda.com/...44c5a9d5d5b6511f1f01

Bollze


[Beitrag von Bollze am 30. Apr 2019, 10:22 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#7 erstellt: 30. Apr 2019, 19:31
Den Soundwave (wie auch den Rest der Anlage) besaß ich auch mal........mit zarten 13 Jahren. Für seine 149DM Neupreis war er eigentlich nicht schlecht. Die anderen Komponenten waren aber gerade so ihr (mageres) Geld wert . Lange besaß ich sie daher nicht.
Dahinter müsste sich der Hersteller Goldstar "versteckt" haben, falls ich mich nicht irre.

Irgendwann hatte ich einmal so einen Poti, in irgendeinem anderen Verstärker, der sich auch so zerbröselt hatte. Hier hatte ich aber zwei Kabelbinder verwendet, um es wieder zusammenzufügen. Hinterher aber die vordere Sechskantmutter nicht zu sehr anziehen!
Heutzutage würde ich womöglich nach einen 2K-Kleber greifen.

Du kannst auch bauartig ein total anderes Motorpoti verbauen und dazu die Platine an einer geeigneten Stelle platzieren. Dazu dann einfach längere Litzen als Verbindung -Platine/Poti- anlöten. So habe ich es auch schon des öfteren gemacht.
campar
Neuling
#8 erstellt: 02. Mai 2019, 14:56
Danke allen für die guten Ratschläge und Erfahrungen,

beim Versuch das Ding von der Platine zu löten, um es mal auseinanderzunehmen, musste ich feststellen, dass es daran kein Interesse hatte. Ich hab es einfach nicht weg bekommen. Das Lötzinn ließ sich teilweise gar nicht richtig schmelzen. Ich hab dann mein Bestes getan alle Lötstellen wenigstens neu zu verzinnen und den Poti selbst mit Kleber zusammenzuhalten.

Ergebnis:
Beide Kanäle funktionieren wieder (nahezu) einwandfrei. Einziges Manko ist nun noch, dass der eine (gerne ausgefallene) Kanal beim Lautstärkewechsel kratzt. Aber damit kann ich leben, da ich nun auch ziemlich sicher bin, dass das alles wirklich nur am Poti liegt. Werde mir wohl auf Dauer mal für 10-15 € einen neuen Motorpoti (den auch von Bollze vorgeschlagenen) mit halt 100 kOhm holen und bei der nächsten Störung versuchen zu ersetzen.

Ich melde mich wieder wenn das geschehen ist, um bescheid zu geben, ob es gut geklappt hat.

Grüße
campar
Rabia_sorda
Inventar
#9 erstellt: 02. Mai 2019, 18:34

Ich hab es einfach nicht weg bekommen.


Dazu eine Entlötpumpe oder Entlötlitze verwenden.


Das Lötzinn ließ sich teilweise gar nicht richtig schmelzen.


Entweder war der Lötkolben zu kalt, die Lötspitze verkokt, oder es war Lötzinn verwendet worden das kaum Flussmittel enthielt.
Oft gelingt es erst, wenn neues Lötzinn hinzugefügt wird.


Einziges Manko ist nun noch, dass der eine (gerne ausgefallene) Kanal beim Lautstärkewechsel kratzt.


Dazu kannst du es ja mal mit Teslanol-T6 spülen. Evtl bringt das noch was.


Ich melde mich wieder wenn das geschehen ist, um bescheid zu geben, ob es gut geklappt hat.


campar
Neuling
#10 erstellt: 02. Mai 2019, 18:50

Dazu eine Entlötpumpe oder Entlötlitze verwenden

Hab ich natürlich


Dazu kannst du es ja mal mit Teslanol-T6 spülen. Evtl bringt das noch was.


Werde ich versuchen!


[Beitrag von campar am 02. Mai 2019, 18:52 bearbeitet]
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