Technics SU-X902 Stromkreis

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quaelgeist85
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 22. Mrz 2020, 13:27
Hallo zusammen,

dies ist mein erster Beitrag hier, habe schon so einige Themen unregistriert mitgelesen, brauche aber jetzt doch mal hilfe

Zu meiner Person, ich heiße Rolf, bin 34 Jahre alt und wohne am Niederrhein. Meine Technics Affinität hat, joa muss Ende der 90er Jahre gewesen sein, damit angefangen, das ich ein System X102 von meinem Onkel geschenkt bekommen habe, wo die Minus-Klemme am rechten Lautsprecher defekt war. Das System habe ich heute noch und im Laufe der Jahre komplettiert mit dem passenden Equalizer SH-E85 und dem Plattenspieler SL-J110R. Vor ein paar Jahren habe ich dann das System X902 über die Bucht ersteigert, wovon nun der Verstärker Kopfzerbrechen bereitet.

Und zwar fing es damit an, das der SU-X902 immer wieder Probleme machte, weil er ziemlich heiß wird. Bekannterweise läuft der Lüfter im Gerät ja nur, wenn eine gewisse basslastige Lautstärke erreicht wird. Im November letzten Jahres lief der Verstärker aber einige Stunden auf Zimmerlautstärke, bis er sich abends mit einem leisen Knall und dem Klicken des LS-Relis verabschiedet hat.

Kurz darauf hatte ich durch messen herausgefunden, das am SVI 3205 einige Spannungsangaben der Stromlaufpläne nicht am Gerät passen. bis dann beim weiteren messen durch meine unachtsamkeit ein Kurzschluss an einem der Transistoren neben dem SVI verursacht wurde. Da war es das erste mal das alles aus richtung Spannungsversorgung tot war. Kurz vorher hatte ich mir einen Ersatzteilspender (SU-V550, hat auch den SVI 3205) besorgt, wo ich dann einen der durch meinen Kurzschluss abgerauchten Widerstand (R706) auswechseln konnte. Danach war der vorherige stand wieder hergestellt. Ich (übrigens gelernter Kfm. im Einzelhandel ) wieder mit dem Messgerät am rumstochern, wieder der selbe Kurzschluss (und ich dachte immer von mir, ich bin lernfähig ). Wieder den selben Widerstand durchgeschossen, wieder eingelötet. Und jetzt ist mein Latein am Ende...

Toter Bereich

Der in dem Bild rot eingerahmter Beriech ist nach dem Wechsel des defekten Widerstandes (R706) komplett stromlos. Ich habe an allen in diesem Kreis zwischen den Transistoren eingebauten Bauteilen gemessen. Überall (an der aussenseite) kommen die angegebenen Spannungen von 55,3V und -54,7V an. aber auf der anderen (innenseite) der Bauteile ist überall wo ich messe immer 0V. Vor kurzem habe ich mir ein gebrauchte Oszilloskop besorgt, wo ich mit dem Bauteile Tester immer an den Bauteilen im besagten Bereich einen Kurzschluss angezeigt bekomme.

Vielleicht hat ja jemand hier eine Idee oder einen Rat wie ich nun weiter vorgehen soll. Mein nächster Schritt wäre jetzt gewesen, alle Bauteile aus diesem Beriech einzeln auszulöten und mit dem Oszi zu testen, da ich durch die ganzen Verbindungen der Bauteile untereinander nicht in der Lage bin zu bestimmen, welches davon denn nun defekt ist.

Danke schonmal im Voraus und bleibt Gesund
Gruß Rolf
Rabia_sorda
Inventar
#2 erstellt: 23. Mrz 2020, 00:00
Hast du Mal ein paar Bilder vom Innern?
Auch bitte einmal den Trafo fotografieren.
Ich habe da erstmal eine Vermutung...
quaelgeist85
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 23. Mrz 2020, 09:22
Guten Morgen,

Bilder vom inneren und dem Trafo kann ich heute abend mal machen und hochladen.

Gruß Rolf
Uwe_1965
Inventar
#4 erstellt: 23. Mrz 2020, 11:06
Ich hänge mich mal an den Thread dran, weil ich habe einen 502er wieder zum Leben erweckt
Hast Du auch mal R707 kontrolliert.

Gruß Uwe


[Beitrag von Uwe_1965 am 23. Mrz 2020, 14:09 bearbeitet]
quaelgeist85
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 23. Mrz 2020, 20:16
IMG_20200323_180501

IMG_20200323_180505

IMG_20200323_180510

IMG_20200323_180516

Ich hoffe die Bilder reichen so, sonst mach ich noch welche

Widerstand R707 auch gemessen, -58,2V und -58,5V sollten passen für 3,3 ohm, oder?

Gruß Rolf
Uwe_1965
Inventar
#6 erstellt: 23. Mrz 2020, 21:08
Erstmal mein Beileid , weil es gibt angenehmere Dinge, wie an einem X902 herum zudocktern.

Aber, wenn Du eine Spannung messen möchtest, dann nehme z.B lieber einen Widerstand z.B. R713, da kommt man besser dran. An die Beinchen von den Transistoren unter dem Metallbügel kommt man ganz schlecht dran.

An welchem Transistor hast Du eigentlich den Kurzschluß gemacht ?

Gruß Uwe
Rabia_sorda
Inventar
#7 erstellt: 23. Mrz 2020, 21:22
Ah...Mist. Meine Vorahnung hat sich leider nicht bestätigt.
Oft sind undokumentierte Sicherungswiderstände auf der sekundären Trafoplatine verbaut, die man trotz eines SM übersehen kann....die sind da meist nicht eingezeichnet

Aber alle anderen Sicherungswiderstände solltest du überprüfen. Die sind mit einem Ausrufezeichen im SM beschriftet und auf der Platine sind es meist die Grünen.
Zudem haben solche Geräte auch gerne kalte/gebrochene Lötstellen im Bereich der 4 Transistoren (z.B.: Q704/705), die auf dem KK montiert sind.
Doof wäre noch ein Defekt an IC502.
Uwe_1965
Inventar
#8 erstellt: 23. Mrz 2020, 21:45

Der in dem Bild rot eingerahmter Beriech ist nach dem Wechsel des defekten Widerstandes (R706) komplett stromlos. Ich habe an allen in diesem Kreis zwischen den Transistoren eingebauten Bauteilen gemessen. Überall (an der aussenseite) kommen die angegebenen Spannungen von 55,3V und -54,7V an. aber auf der anderen (innenseite) der Bauteile ist überall wo ich messe immer 0V.


Dann scheint wohl R706 intakt zu sein. Aber wenn auf der anderen Seite kein Strom fließt dann ist da natürlich 0 V. Mögliche Kanditaten wären Q706 2SD1761 und Q 705 und die15 V Zenerdiode D 701. Da wird sich sicherlich ein Ersatz beschaffen lassen.

Gruß Uwe


[Beitrag von Uwe_1965 am 23. Mrz 2020, 23:37 bearbeitet]
quaelgeist85
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 23. Mrz 2020, 23:04
Also beide male Kurzschluss war an einem der linken Transistoren (Q705 & 706). Das erste Mal auf Grund der langen messpitze am metallbügel dran gekommen, beim zweiten Mal mit abgeklebter messpitze abgerutscht und Kontakte gebrückt. Habe 2002/2003 eine Ausbildung zum KFZ-Mechaniker gemacht und dort auch Messtechniken gelernt, aber am Auto ist das alles nicht so Miniatur mäßig.

Das mit den Sicherungswiderständen am Trafo wäre ja auch zu einfach gewesen. Aber die 5 Leitungen vom Trafo zur Hauptplatine habe ich gemessen, dort liegt überall Spannung wie im SM angegeben an. Die anderen Sicherungswiderstände werde ich aber alle mal überprüfen, denke aber das ich erst am Wochenende dazu kommen werde. Dann hab ich nochmal ruhe und zeit mich mit dem Ärgernis zu beschäftigen. Kalte Lötstellen werde ich dann auch nochmal überprüfen. Die hatte ich schon einmal an dem Verstärker und alle Stellen inklusive dem Svi nachgelötet. Danach funktionierte er ja Monate lang bis zum besagten Tag im November

Sonst bleibt wohl erstmal nichts anderes übrig als die 4 Transistoren auszulöten und einzeln zu testen, um der Sache näher auf den Grund zu gehen.

Danke schon mal für die bisherige Hilfestellung.
Rabia_sorda
Inventar
#10 erstellt: 24. Mrz 2020, 00:00
Ich tippe auch stark auf einen Defekt einer/einiger der 4 Transistoren.
Poetry2me
Inventar
#11 erstellt: 24. Mrz 2020, 02:19
Hier ist mal der zusammengesetzte Schaltplan der Endstufen des Technics SU-X902:

Technics SU-X902 schematic detail power amp section

- Johannes
Uwe_1965
Inventar
#12 erstellt: 24. Mrz 2020, 13:22
Falls die Transistoren hin sind, würde ich sie gegen BD243C /BD244C tauschen, haben auch Beinchenfolge BCE und auch so von den Specs müßten sie passen und sind auch käuflich erwerbbar.

Gruß Uwe
quaelgeist85
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 04. Apr 2020, 17:56
Hallo zusammen. Hatte heute endlich mal die Zeit in Ruhe nochmal an den Verstärker zu gehen.

Gute Neuigkeiten, die Transistoren Q703-706 sind nicht defekt. Es waren die beiden Zener-Dioden D701 & 702 defekt. Jetzt habe ich Testweise erstmal zwei Dioden aus dem Ersatzteile-Verstärker gelötet und die im X902 eingebaut. Zumindest Schaltet er sich jetzt wieder ein und alle Werte am SVI 3205 passen wieder. Das Lautsprecher-Relais schaltet auch durch. Nachteil jetzt, die beiden Q703 & 704 werden sehr schnell sehr warm. Liegt denke ich an den Dioden. Original sind MA4150M verbaut gewesen, im SU-V550 sind aber MA4160M verbaut, welche ich ja nun getauscht habe.
Hier die Daten aus dem Netz zu den beiden Dioden

MA4150M

Habe unter der Bezeichnung keine Dioden im Netz finden können, welche kann ich ersatzweise nehmen, das die Werte wieder passen? Normalerweise sollten da +15,3 und -15,&V anliegen, mit den falschen Dioden liegen dort jetzt - & +16,5V an. Denke das sich durch die erhöhte Spannung auch die beiden Transistoren so schnell erhitzt haben.

Soweit zur Freude das er sich wieder einschalten lässt. Neues Problem, die Quellentasten funktionieren nicht mehr, somit auch kein Ton aus den Boxen, bzw. nur leise und stark verzerrt.

IMG_20200404_165110

Kann das Problem im Zusammenhang mit der erhöhten Spannung stehen? Habe schon alle Sicherungswiderstände abgeklappert, dort liegt überall an beiden enden Spannung an, wie gehabt, teilweise höher als in der Manual angegeben.

Vielen Dank schon mal bis hier hin, ohne die Hilfestellung wäre ich bestimmt nicht auf die defekten Dioden gekommen.

Gruß Rolf
CarlM.
Inventar
#14 erstellt: 04. Apr 2020, 18:43
Das "M" in der Bezeichnung weist ja auf 2% Toleranz hin. Durch den getesteten Tausch mit der 16V-Zener-Diode liegst Du nun bis zu 10% über dem Sollwert. Ich würde Dir deshalb diesen Typ empfehlen:

https://www.distrele...x85b15-tr/p/30152179

Diese Diode bietet auch 2% Toleranz allerdings bei mehr Leistung (Pto = 1,3W). Aber bitte nochmals anhand des Datenblatts auf der verlinkten Seite prüfen.

Zum Quellenwahlschalter: Dieser arbeitet hier ja auch mit Hilfe eines IC, das wiederum +/- 15V Versorgungsspannung benötigt. Hoffen wir einmal, dass diese IC keinen dauerhaften Schaden genommen haben.

p.s.
Heute würde man auf die Zenerdioden und die beiden Längsregler verzichten und je ein LM7815 und LM7915 einsetzen.

Nachtrag:
Das Datenblatt vom TC9164 weist +/- 18V als maximale Spannung(en) aus. Demnach müsste - soweit andere beteiligte IC nicht engere Grenzen haben - noch ein weiterer Fehler vorhanden sein.


[Beitrag von CarlM. am 04. Apr 2020, 19:55 bearbeitet]
quaelgeist85
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 04. Apr 2020, 20:28
Also sollte die BZX85B15-TR passen? Ganz ehrlich, ich verstehe nicht wirklich viel aus den beiden Datentabellen. Die ersten drei spalten mit den Volt-Angaben verstehe ich noch, der Rest ist für mich böhmische Dörfer

Auch wusste ich bis dato nicht, daß eine Diode auch den Strom begrenzen kann. Wüsste nur das die in einer Richtung sperren sollen. Aber man lernt ja nie aus. Mechanik ist für mich irgendwie leichter zu verstehen als so komplexe Schaltungen

Gruß Rolf
CarlM.
Inventar
#16 erstellt: 04. Apr 2020, 21:08
Ich denke schon, dass die verlinkte Diode okay ist.

Zu den Kennzahlen:
Man kann sich natürlich im Internet informieren ...
https://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/0201211.htm
https://www.conrad.de/de/o/zener-dioden-6203100.html
Bitte auf den Reiter "Ratgeber" klicken.


Man kann auch in die Datenblätter der Hersteller gucken. Häufig ist das Messverfahren dort beschrieben.
Ich denke, dass die Ratgeber-Seite von Conrad für den Anfang ausreicht.


[Beitrag von CarlM. am 04. Apr 2020, 21:09 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#17 erstellt: 04. Apr 2020, 21:35
Wenn Du wegen der freigesetzten Wärme wissen willst, ob die Transistoren überlastet werden, kannst Du den Spannungsabfall an den beiden Anschlussdrähten vom 2,2 Ohm-Widerstand (R 715 oder R 713?) messen, der direkt mit dem Emitter von Q703 verbunden ist.
Die Bauteilebezeichnungen kann ich ja nur vom SU-X902 übernehmen ....
Am Widerstand sollen 0,4 V abfallen, was dann bei 2,2 Ohm einer Stromstärke von nicht ganz 0,2 A entspricht. Dieser Strom fließt natürlich auch durch den Transistor. Im Datenblatt vom 2SD1761 stehen 3A. Die Angabe gilt aber nur für 25°C und nimmt schnell mit der Temperatur ab. Leider habe ich keine Temperaturkurven (P bzw. I vs. T) gefunden.
Rabia_sorda
Inventar
#18 erstellt: 04. Apr 2020, 22:34

Neues Problem, die Quellentasten funktionieren nicht mehr, somit auch kein Ton aus den Boxen, bzw. nur leise und stark verzerrt.


Nun, eigentlich müsste er dennoch umschalten, auch wenn die Spannung an dem TC9164 geringfügig höher ist. Nur wenn er defekt ist, ist dies nicht mehr gegeben. So ein IC hat ja keinen Überspannungsschutz und funktioniert natürlich nicht erst bei einer zulässigen Betriebsspannung wieder

Entweder hat es den IC zerlegt, oder, wie schon geschrieben wurde, liegt hier noch ein anderer Defekt vor.
Evtl könnte auch im Daten-Bus ein Problem vorhanden sein.
Es wird anscheinend nicht mal irgendeine Led der Quellenwahl angezeigt?
quaelgeist85
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 05. Apr 2020, 13:47
Habe nun die z-Dioden bestellt und warte auf die Lieferung. An ic201 hatte ich aber die laut Schaltplan besagten 15v auch gemessen, das war auch mein erster Gedanke das der ic vielleicht hin ist. Ist richtig das keine der Dioden läuchtet, nicht mal die beiden gelben von vcr und vdp. Na mal abwarten wie es aussieht wenn die Dioden drin sind. Zumindest weiß ich jetzt wie ich überprüfen kann ob die Spannung zu den beiden Transistoren passt, danke CarlM.

Hatte überlegt die beiden z-Dioden testweise aus meinem SU-X120 zu löten, die sind in beiden Verstärkern identisch. Aber bei dem schönen Wetter heute hab ich da nicht so Lust drauf. Da wir weder in Quarantäne sind, noch kurzarbeit haben, läuft hier eigentlich alles relativ normal ab. Daher auch nur Zeit zum testen am Wochenende in der Freizeit.

Nochmals vielen Dank bis hier hin für die Unterstützung.
CarlM.
Inventar
#20 erstellt: 05. Apr 2020, 14:14
Die Spannungsmessung über dem Widerstand dient eher dazu, den fließenden Strom errechnen zu können.
Wenn die Stromstärke deutlich über 200 mA liegt, kann von einem Defekt in einem nachfolgenden Bauteil (das mit 15V DC versorgt wird) ausgegangen werden.

Nachtrag:
Wenn keine einzige LED leuchtet, würde ich von einem Defekt des Transistors Q705 ausgehen. Dieser macht aus den +14V DC die von Q703 bereitgestellt werden ca. 5,6V DC, die u.a. von den LED genutzt wird.
Wenn nur bestimmte LED nicht leuchten, müssen die zugehörigen IC geprüft werden.
Q705 wird geprüft, indem zunächst - wie bereits angeregt - die Spannung über dem Widerstand R713 gemessen wird.
Dann wird an den Anschlussdrähten von Q705 gegen GND gmessen. Die Sollwerte sind im SM vermerkt.
Es ist gut möglich, dass der Defekt der Zenerdioden diesen Transistor in Folge ebenfalls geschädigt hat.


[Beitrag von CarlM. am 05. Apr 2020, 14:48 bearbeitet]
quaelgeist85
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 01. Mai 2020, 15:59
Hallo zusammen, ich mal wieder.

habe endlich mal wieder Zeit mich um das Schätzchen zu kümmern. Um Ostern rum sind die Z-Dioden angekommen. Diese habe ich eingelötet und alle Werte der Transistoren Q703 - 706 überprüft, alles im soll laut SM. Bei den Quellwahltasten ist keine Veränderung eingetreten. Es gibt keine Veränderung auf Druck dieser Tasten und keine der Quell LED´s leuchtet. Alle anderen Tasten wie Sorround, Super Bass, und Volume Preset funktionieren ganz normal mit Quittierung durch LED.

Aufgrund dieser Funktionen habe ich den IC 601 auf der Steuerplatine durchgemessen, dort sind alle Werte OK bis auf die Pins 57 (SEL1) und 58 (SEL2). Diese führen direkt auf die Platine [C] D/A Converter Circuit an IC 803 Pin 4 und 5 (S1 und 2). Dort alle Pins gemessen, PIN 4 und 5 sowie 16 je 0V, alle anderen i.O. Pin 16 geht an IC 805 PIN 1, dort gemessen Pin 1, 14 und 15 0V, rest i.O. PIN 14 und 15 gehen an IC 806. Den zu messen wird nicht so einfach, da dort kein Platz ist. der befindet sich direkt bei den Kühlrippen.

Nachtrag: Gerade aber eine neue Erkenntnis gemacht. Das oben beschriebene Verhalten bezieht sich auf alle Quellen außer ich wähle die Quelle CD oder DAT, dann passen alle Werte laut SM, es leuchten aber nach wie vor keine LED´s der Quellenwahl Passenderweise sind die optischen Eingänge für CD und DAT ebenfalls auf der Platine [C] D/A Converter Curcuit. Auf dieser habe ich schon alle Widerstände (dort sind ebenfalls 3 Sicherungswiderstände), Dioden und Transistoren überprüft und konnte keines der Bauteile als defekt benennen.

Wer hat Ideen und Anregungen? Weiß wieder nicht weiter wo ich suchen soll

Gruß Rolf


[Beitrag von quaelgeist85 am 01. Mai 2020, 16:09 bearbeitet]
quaelgeist85
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 03. Mai 2020, 20:45
Leute, es ist vollbracht.

Der Verstärker läuft wieder einwandfrei. Es war tatsächlich der IC201 defekt. Ohne Oszilloskop und als Vergleich den kleineren SU-X120 dazu, der in vielen Teilen fast Baugleich ist, hätte ich das nie gefunden. Habe jetzt den IC aus der Platine vom X120 ausgelötet und im X902 eingebaut. Und alles läuft wieder, als wäre nix gewesen. Als Test an allen Eingängen gleichzeitig Musik abspielen lassen, alle Quellen werden sauber getrennt und umgeschaltet. Keine Störgeräusche oder Fehler. Für den X120 bestell ich dann noch einen neuen TC9164N und dann läuft der auch wieder. Die Tage dann nur noch einen zusätzlichen Lüfter in den X902 und die alte Wärmeleitpaste ersetzen, dann ist hoffentlich lange Zeit wieder Ruhe.

Vielen Dank an alle für die Tipps und Unterstützung. Ohne euch würde ich wohl noch immer den ursprünglichen Fehler der defekten Z-Diode suchen.

Gruß Rolf
Rabia_sorda
Inventar
#23 erstellt: 03. Mai 2020, 21:41
Das ist schön zu lesen.
Dann einen Glückwunsch zu der Reparatur! 🙂

Schönen Gruß auch an den Niederrhein (hatte mal 15 Jahre in Xanten gewohnt😊).

Karsten
CarlM.
Inventar
#24 erstellt: 03. Mai 2020, 21:43
Dann schließe ich mich den Glückwünschen an!



p.s.
Hast Du schon eine Idee wie Du das "entliehene" IC ersetzt?
quaelgeist85
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 04. Mai 2020, 20:51
Danke wohne auf der anderen Rhein-Seite quasi gegenüber von Xanten, Luftlinie deutlich kürzer als mit dem Auto über den Rhein zu fahren

Habe den entliehenen IC in der Bucht nachbestellt. Wenn man dort die Bezeichnung eingibt, bekommt man mehrere Ergebnisse. Die meisten von Nachbauten aus China, hab aber welche wo der Aufdruck identisch aussieht in Frankreich bestellt.

Gruß Rolf
Poetry2me
Inventar
#26 erstellt: 10. Mai 2020, 11:29
Gratulation zur erfolgreichen Reparatur des Technics SU-X902 !

Also war dieses IC defekt: IC201, Elektronische Input Selector, TC9164N

Technics SU-X902 inside pic defective IC201 input selector TC9164N

- Johannes
quaelgeist85
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 13. Mai 2020, 21:36
Hallo,


Poetry2me (Beitrag #26) schrieb:

Also war dieses IC defekt: IC201, Elektronische Input Selector, TC9164N


Ja genau, der mit dem Pfeil markierte IC war der Übeltäter.

Warte noch immer auf das Ersatzteil für den X120 damit der auch wieder läuft.

Gruß Rolf
quaelgeist85
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 22. Mai 2020, 19:09
Hallo zusammen,

das Ersatzteil ist letzte Tage eingetroffen und wurde gestern verbaut. Jetzt läuft auch der X120 wieder wie gewohnt.

Gruß Rolf
Uwe_1965
Inventar
#29 erstellt: 22. Mai 2020, 19:11
Na dann Ende gut Alles gut. 🍀 Glückwunsch.
Gruß Uwe
CarlM.
Inventar
#30 erstellt: 22. Mai 2020, 19:13
Von mir auch "Herzlichen Glückwunsch!". Und "Danke" für das Feedback. Dann war der französische Anbieter also okay ... (?)

quaelgeist85
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 24. Mai 2020, 14:18
Hallo,


Dann war der französische Anbieter also okay ... (?)


Ja scheint so. War zwar schon komisch das der Versand aus Frankreich nur 20 Cent kostete, der IC selber 8€ pro Stück (hab sicherheitshalber 2 bestellt ;)) aber ist ja angekommen und funktioniert. Wie beim X902 alle Quellen angeschlossen und dort Musik spielen lassen, alle Quellen werden sauber getrennt und keine Stör-Geräusche. Hab den bisher nur knapp 2 Std. laufen lassen aber nichts auffälliges feststellen können.

Jetzt wird in den nächsten Tagen noch der eigentliche Teilespender SU-V550 wieder mit den entnommenen Bauteilen bestückt, dann ist der auch wieder Einsatzbereit.

Gruß Rolf
Bertl100
Inventar
#32 erstellt: 25. Mai 2020, 09:11
Hallo zusammen,

diese Quellenumschalt-ICs gehen "gerne" durch ESD oder Ableitströme beim Einstecken der Cinch-Stecker kaputt, weil der Signalpin vor der Masse kontaktiert beim Einstecken.
Abhilfe:
Alle Netzkabel der Geräte ausstecken, bevor die Cinchstecker gesteckt werden. Sicherheitshalber mal alle Geräte "anfassen", damit auch statische Aufladungen abgeleitet wurden.

Gruß
Bernhard
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