Cerwin Vega CLS 12 - Fehlersuche

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goetz21
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 16. Jun 2014, 23:39
Guten Tag zusammen,

folgende Problematik:

Habe 2 Cerwin Vega CLS 12 Lautsprecher geschenkt bekommen, leider nur noch teilweise oder gar nicht mehr funktionsfähig.

Bei einem Lautsprecher funktioniert der HT nicht mehr, MT und Bass hören sich ganz ordentlich an.
Beim zweiten Lautsprecher funktioniert eigentlich gar nichts mehr, es kommt zwar noch was an, aber extrem leise. (gleiche Lautstärke etc, wie wenn am teilweise funktionierenden LS die Sicherung entnommen wird (Sicherungen wurden getauscht)).

Jetzt brauche ich eure Hilfe, wie finde heraus was defekt ist und was gewechselt werden muss.

Kann ich mit nem Multimeter, die Widerstande innerhalb des Systems messen?

Kann man denn schon ne Prognose abgeben, was am wahrscheinlichsten defekt ist?

Würde mich freuen über einige Anregungen und Hilfestellungen


Mit freundlichen Grüßen
goetz

PS: hier das manual zum LS
http://www.cerwinvega.com/manuals/pro/NEW%20MANUAL_CLS-B.pdf
Detsi_Bell
Stammgast
#2 erstellt: 17. Jun 2014, 12:16
Hallo goetz!

Dein Ansatz ist schon ganz richtig, mit dem Multimeter im Widerstandsmodus kannst Du selbst am meisten herausfinden. Vergleiche die Chassis der beiden Boxen miteinander, Ohmwert und das Verhalten direkt an einem Verstärker, dann wirst Du wahrscheinlich die Fehler lokalisieren können. Es könnte sein, daß der HT ein Piezo-Typ ist, dann ist mit dem Multimeter nichts sinnvolles zu messen.

Dann gehst Du noch die beiden Frequenzweichen durch, so gut das eben machbar ist. Das wird vielleicht eher auf ein Ausprobieren hinauslaufen.

Viel Spaß!

Best: Detsi
goetz21
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 17. Jun 2014, 23:01
So ich nun wieder

Hab zuerst mal die Widerstände an den ̶c̶̶h̶̶a̶̶s̶̶s̶̶i̶̶s̶ Verstärkereingängen überprüft, lagen immer bei ca. 4,5 Ω.

Verhalten direkt am Verstärker konnte ich noch nicht überprüfen, da ich gerade keinen passenden zur Hand habe (wenn ich denn mal einen da habe, wie messe ich am geschicktesten? Ganz normal Musik laufen lassen und außen messen?)

Dann den TT ausgebaut um an die Frequenzweiche zu kommen. Bekomme aber an den Spulen und Kondensatoren kaum verwertbare Messergebnisse.
Ist das normal? Messe ich falsch? Habe leider nur Grundkenntnisse im Elektronikbereich

Eigentlich sollten ja schon irgendwelche Messwerte dabei rumkommen?

Hab hier mal ein Bild davon.
Frequenzweiche CLS 12


MfG
goetz


[Beitrag von goetz21 am 18. Jun 2014, 15:01 bearbeitet]
qawa
Inventar
#4 erstellt: 18. Jun 2014, 08:27
Einige Bauteile wirst du zumindest auf einer Seite auslöten müssen, bei einigen reichts, wenn der Eingang oder das Chassis abgeklemmt sind.
Spulen und Kondensatoren lassen sich nur mit LCR-Metern messen. Ein Ohmmeter , das es günstig gibt, reicht da nicht aus.
Dann muss eben noch ausgeschlossen werden, dass ein anderes Bauteil oder ein Chassis parallel liegt. Das gilt auch für eine Messung am Chassis.
Spulen sind meist kaum betroffen. Oft sinds die Chassis/Lautsprecher. Oder eben Potis, wenn vorhanden.
Gruß, Norbert
und viel Erfolg.
Detsi_Bell
Stammgast
#5 erstellt: 18. Jun 2014, 08:39
Hi!
Das sieht doch nicht mal so schlecht aus...

goetz21 schrieb:
Hab zuerst mal die Widerstände an den Chassis überprüft, lagen immer bei ca. 4,5 Ω.

Bei allen? Das wäre zunächst OK, wenn auch etwas arg niedrig für eine 8Ω Box.

Verhalten direkt am Verstärker konnte ich noch nicht überprüfen, da ich gerade keinen passenden zur Hand habe

Du hast keinen Verstärker? Passend ist da jeder, denn es geht nur um die Prüfung mit kleiner Leistung, bei den Hochtönern sogar ganz kleiner Leistung, ob sie denn überhaupt alleine sauber spielen würden.

Bekomme aber an den Spulen und Kondensatoren kaum verwertbare Messergebnisse.
Ist das normal?

Soweit ja. Die Spulen sollten einen messbaren Widerstand im niedrigen Ohmbereich haben, ja nach Instrument bis unter 1Ω. Auf der Weiche scheint ein PTC zu sein, das kleine gelbliche Teil ganz oben im Bild. Den solltest Du vielleicht mal genauer prüfen.

Gruß: Detsi
goetz21
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 18. Jun 2014, 14:49
Hi zusammen,

vielen Dank zuerst mal für die Super Hilfestellung, wäre ohne euch etwas aufgeschmissen

ich antworte mal der Reihe nach,


Einige Bauteile wirst du zumindest auf einer Seite auslöten müssen

Ist leider nicht möglich, da die Leiterplatte verklebt ist und ohne sie zu zerstören nicht entfernt werden kann -.-


Dann muss eben noch ausgeschlossen werden, dass ein anderes Bauteil oder ein Chassis parallel liegt. Das gilt auch für eine Messung am Chassis.

Versteh im Moment leider nicht, was du mit "parallel liegt"meinst.


Bei allen? Das wäre zunächst OK, wenn auch etwas arg niedrig für eine 8Ω Box.

Oh Gott, ich meinte natürlich nicht die Chassis, sondern die Verstärker Eingänge. Chassis Werte kommen heute Abend


Du hast keinen Verstärker? Passend ist da jeder, denn es geht nur um die Prüfung mit kleiner Leistung, bei den Hochtönern sogar ganz kleiner Leistung, ob sie denn überhaupt alleine sauber spielen würden.

Gerade nicht, aber versuche heute Abend einen zu besorgen. Das heißt muss von der Impedanz nicht übereinstimmen, solange man human die Lautstärke regelt?

und dazu die zweite Frage, die Chassis können ohne Probleme einzeln an einen Verstärker angeschlossen werden, um die Funktionalität zu überprüfen?!

Mfg
goetz

PS.: Messwerte der Chassis folgen, wie auch des PTC
RocknRollCowboy
Inventar
#7 erstellt: 19. Jun 2014, 18:21
Ja, das geht.

Sei beim Hochtöner aber sehr vorsichtig, damit der nicht zuviel Bassanteil abbekommt.
Am besten Testtöne verwenden.

Für den HT 5000 Hz, für dem MT 1000 Hz.

Gruß
Georg
goetz21
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 19. Jun 2014, 22:36
Soo, da bin ich wieder

Hab die Zeit gefunden mal alles durchzumessen, mit und ohne Verstärker so wie Testtöne ausprobiert.

Hier mal die Ergebnisse:
(LS nicht mehr funktionsfähig=LS1 ; LS teilweise funktionsfähig=LS2 ; (siehe erster Post))

R ohne Verstärker in Ω

LS1:
TT: ~3,9
MT: ~3,8
HT : nicht messbar
PTC: ~1,0


LS2:
TT: ~3,9
MT: ~3,9
HT: ~1,1
PTC: ~1,1


R mit Verstärker in Ω (Testtöne alle Sinus/konstant: TT: 500Hz; MT: 1000Hz; HT: 5000Hz

LS1:
TT: ~13,3; Testton:+
MT: ~13,0; Testton: +
HT: ~24-38; Testton: -


LS2:
TT: ~12,8; Testton: +
MT: ~13,8; Testton: +
HT: ~6,0; Testton: +


Getestet wurde mit dem Programm Testtongenerator am Laptop, angeschlossen an einen Technics SU-V450 Verstärker, mit 3,5 Klinke auf Cinch.

Heißt für mich, dass der HT aus LS1 down ist. Hier ist wohl die Spule durchgebrannt oder?

Was mich jetzt stutzig macht, HT aus LS2 funktioniert ja beim Testen, aber nicht wenn das ganze System am Verstärker hängt (außer ich hab davor was mit der Beschriftung verbockt, dann würde es wieder Sinn machen mit dem kaputten HT, werde ich beim zusammenbauen dann herausfinden. Oder hat das ganze mit den doch etwas abweichenden Widerständen am HT zu tun?)

Bei LS1 hat ja vor der ganzen Demontage nichts getan, TT und MT funktionieren HT nicht, ergo müsste ja was vor den Chassis nicht ganz funktionieren. Frequenzweiche?!

Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen, bin gerade etwas verwirrt

Mfg
goetz


[Beitrag von goetz21 am 19. Jun 2014, 22:45 bearbeitet]
Detsi_Bell
Stammgast
#9 erstellt: 20. Jun 2014, 16:13
Hi!

goetz21 schrieb:
.... bin gerade etwas verwirrt :D

Ja, ich auch.

Besonders die Messungen von R mit Testton ergeben leider gar keinen Sinn, oder hast Du da Spannungen gemessen? Man kann mit einem Digital-Heinz keine Widerstände messen, wenn gleichzeitig eine Spannung angelegt wird.

Der HT ist nicht meßbar hoch oder nicht meßbar niedrig? Eigentlich egal, die sind wohl beide hinüber. Der Rest ist wohl soweit OK. Wenn durch eine Weiche gar nix durchgeht, wirst Du die Ursache herausfinden müssen. Das kann ja eigentlich nur vom Anschlußterminal bis zur Einspeisung auf der Weiche sein, denn ab da gehen die Frequenzen ja getrennte Wege.

Best: Detsi
goetz21
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 20. Jun 2014, 17:04
Hi


Man kann mit einem Digital-Heinz keine Widerstände messen, wenn gleichzeitig eine Spannung angelegt wird.

Ja hab mit angelegter Spannung gemessen, jetzt wo du es sagst, steht auch so in der Betriebsanleitung drin, dass das nicht geht. Dann sind diese Messungen natürlich überflüssig, dafür wieder was dazu gelernt


Der HT ist nicht meßbar hoch oder nicht meßbar niedrig?

Liegt außerhalb des Messbereichs von 0,1Ω-20MΩ

Ich werde die LS jetzt mal wieder zusammenbauen und noch mit den Testtönen am kompletten System etwas rumprobieren. Vielleicht kann ich so noch etwas mehr herausfinden.

Werde dann auch mal das Anschlussterminal/Kabel wechseln, wie du es ja sagst, muss ja von dort auf dem Weg zur Weiche etwas nicht stimmen.

Wie gesagt einfach probieren

Werde mich dann nochmal melden, falls es neue Erkenntnisse gibt.

Und da ich schon dabei bin, wollte ich mich bei qawa, RocknRollCowboy und besonders Detsi_Bell für die super Unterstützung bedanken, habt mir wirklich weitergeholfen! Dankeschön

Gruß
goetz
goetz21
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 23. Jun 2014, 20:09
Habe den letzten Fehler am LS 1 gefunden, Kabelbruch am Anschlussterminal.

Jetzt funktioniert wieder alles so, wie es soll (abgeshen von den HT, hier sind aber schon neue bestellt) =)

Jetzt nur noch einen passenden Verstärker dazu und ich bin rund um zufrieden.

Nochmals danke an alle

MfG

goetz
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