Sickenreparatur JBL L150A

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uwe--d
Neuling
#1 erstellt: 07. Okt 2014, 21:58
Sickenreparatur JBL L150A

Hallo liebes Forum,

ich habe heute von einem Bekannten das Lautsprecherpaar JBL L150A geschenkt bekommen. Leider sind die Sicken über die Jahre durch UV-Licht fast komplett aufgelöst, also ist kein Ton mehr möglich.

JBL L150AJBL L150AJBL L150AJBL L150AJBL L150A

Nachdem ich noch ein 17-jähriger Schüler bin stellt sich die Reparatur durch die Lautsprecherklinik(lautsprecherklinik.de) als sehr teuer da, wenn ich die Preise auf der Homepage richtig entnommen habe. Es sind vier zu reparierende 30cm Membranen und der Preis liegt pro Membran bei ca 60€. Da läge ich bei den vier Membranen bei 240€. Falls nun noch Fehler bei der Frequenzwelle auftreten liegen die Kosten in mir aktuell nicht erschwinglichen Höhen.

Durch einiges forschen im Internet bin ich auf das ein oder andere Reparatur-Set gestoßen, welche mit Preisen zwischen 40-60€ mich deutlich mehr ansprechen. Zum Beispiel: Reparatur-Set 1 , Reparatur-Set 2 , http://www.ebay.de/itm/FOAM-SURROUND-REPAIR-KIT-FOR-JBL-12-L-150-L-150-A-L150B-4-SURROUND-KIT-/380556498178?pt=Vintage_Electronics_R2&hash=item589aef5502

Klar werden nun die meisten sagen, das es deutlich sinnvoller ist es professionell machen zu lassen, doch ist die eigene Reparatur echt so abwägig wie ich oft gehört habe?

Kann ich eventuell auch einfach die Bassmembranen durch andere, neuere Bassmembranen austauschen oder müssen das die original bleiben?

Was sagt ihr, ist es zwingend notwendig die Lautsprecher professionell reparieren zu lassen?

Schonmal herzlichen Dank im Vorraus.
Liebe Grüße, uwe-dd
raphael.t
Inventar
#2 erstellt: 08. Okt 2014, 08:25
Hallo Uwe!

Die Sickenreparatur ist machbar, wenn man sich gründlich einliest und die Anleitungen befolgt. Lass dir Zeit und arbeite dich ein, damit du weißt, was zu tun ist.
Schau dir auch Videos zu dem Thema an, das kann hilfreich sein. Wenn du nicht zwei linke Hände hast, schaffst du die Reparatur.

Besorge dir passende Sicken und richte die Teile, das ist allemal besser, als irgendwelche Fremdchassis
einzubauen.

Der Beginn ist ohnehin der, dass man die vier Chassis ausbaut und die Reste der Schaumstoffsicken gründlich von der Membran und dem Korb entfernt. Dann werden die Sicken auf die Membran geklebt, wenn der Kleber abgebunden hat, kann der Sickenrand mit dem Korb verklebt werden, dabei wird in der offenen Zeit des Klebers die Sicke zentriert, indem man die Drei-Finger-Probe anwendet. MIt drei Fingern wird dabei die Membran niedergedrückt und man hört dabei auf eventuelle Kratzgeräusche von der Schwingspule. Man dreht das Chassis und macht wieder die Fingerprobe, günstigerweise viermal pro Kreis. Wenn es kratzt, zieht man den Sickenrand leicht in die richtige Richtung. Wenn es rundum nicht kratzt, kann man den Kleber beruhigt abbinden lassen. Wichtig ist nur, schön von oben drücken und mit den drei Fingern gleichmäßig Druck ausüben.
Keine Hexerei, du schaffst das! Die reparierten Sicken halten dann wieder 15 bis 20 Jahre.

Bei weiteren Fragen helfe ich dir gerne.

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
uwe--d
Neuling
#3 erstellt: 08. Okt 2014, 13:45
Hallo Raphael,

ich bedanke mich recht herzlich bei dir für die Antwort. Du machst mir viel Hoffnung, trotzdem habe ich noch sehr viel Angst die Lautsprecher durch einen kleinen Fehler komplett kaputt zu machen, da ich es ja noch nie gemacht habe.

Wie schaut das mit den Sicken aus, brauche ich da bestimmte oder reicht da irgendein Reparatur-Kit aus ebay?

Und mir stellt sich noch die Frage wie es um die Frequenzwellle steht, da man die ja auch prüfen sollte. Ist dies so einfach möglich und was kann an einer Frequenzwelle groß kaputt gehen. Was würde mich ein Austausch oder eine Reparatur so einer Frequenzwelle kosten?

Liebe Grüße, Uwe
raphael.t
Inventar
#4 erstellt: 08. Okt 2014, 14:55
Hallo Uwe!

An der Frequenzweiche ist nichts, das man nicht ersetzen könnte, aber ich glaube nicht, dass da irgendwas abgeraucht ist.
Mein Rat: Beginne mit den unteren beiden Tieftönern, ich habe mich im Netz umgeschaut und herausgelesen, dass das Passivmembrane sind und somit nach meinem Verständnis keine Schwingspule haben. Da kannst du dich gut einüben, da kann kaum was passieren und du schaffst dir die nötige Sicherheit für die oberen Tieftöner. Achte dabei auf die korrekte Polung, sind keine Markierungen vorhanden, was ich nicht glaube, musst du Plus und Minus anzeichnen.

Zur Frage der Ebay-Angebote: Ich habe stets die billigsten genommen (Nachbausicken) und bin damit ausgekommen, wichtig ist, dass die Größe passt.
Du kannst auch, um Kosten zu sparen, für die unteren Tieftöner zwei billigere Nachbausicken kaufen und für die oberen die originalen. Wie groß wäre denn der Preisunterschied?
Der große Boxenbauer bin ich nicht, ich bastle lieber an Plattenspielern herum, aber ich habe schon etliche Tief- und Mitteltöner-Schaumstoffsicken getauscht und es ist gut machbar.

Habe eben die von dir verlinkten Angebote betrachtet, originale Sicken sind das meiner Meinung ohnehin nicht, somit sollte es das Ebay-Set auch tun.

Grüße Raphael


[Beitrag von raphael.t am 08. Okt 2014, 14:58 bearbeitet]
uwe--d
Neuling
#5 erstellt: 08. Okt 2014, 17:48
Hallo Raphael,

also werde ich keinen stark hörbaren unterschied bemerken, wenn ich an der Frequenzweiche nichts verändere, weil am Telefon wurde mir gesagt, dass es dannach um Welten besser klingt, ich jedoch alleine für das aufbereiten er Frequenzwelle mit bis zu 300€ rechnen muss und für die Sicken 55€ pro Sicke. Das ist für mich als Schüler auf jeden Fall zu viel...

Habe bis jetzt leider noch keine originalen Sicken gefunden für den Lautsprecher :-/

Eine weiter Frage hätte ich noch: Reicht mein aktueller Verstärker(bzw. AV-Receiver) Pioneer vsx-921k(LInk) aus für diese großen Lautsprecher? Aktuell betreibe ich damit meine JBL Studio 180(Link).

Herzlichen Dank. LG Uwe
Max
Stammgast
#6 erstellt: 08. Okt 2014, 22:25
Hallo und willkommen im Forum,
Dein Verstärker wird ausreichend sein zum Betrieb der L 150A.
Aber solche Boxen, wenn in gutem Erhaltungszustand sind richtig Geld wert. Da Du offenbar völlig blank bist was das Wechseln von Sicken betrifft, würde ich nicht gerade meine ersten "Gehversuche" an solchen Lautsprechern vornehmen. Die Chance etwas zu verbasteln ist ziemlich groß, das weiß ich aus Erfahrung. Es gibt hier im Rep.Bereich einen angepinnten Thread der sich genau mit dem Thema Sickenreparatur befasst. Da gibts vielleicht was in Deiner Nähe.
Im übrigen gibt es von JBL keine "original" Sicken zu kaufen sondern die Lautsprecher werden "recont". Dabei wird vereinfacht ausgedrückt die komplette Membran inclusive aller beweglichen Teile getauscht. Der Lautsprecher ist hinterher quasi neu. Das hat vor einigen Jahren bei RW-Soundsystem bei meinen L112 mehr als 400.- für beide Bässe gekostet. RW ist der offizielle JBL Rep.Dienst. Die sind übrigens nett und kompetent und wollen Dir nicht gleich ne überteuerte Weichenoptimierung andrehen. Für die Lautsprecher gibt es laut JBL Liste bis für den Mitteltöner keine Ersatzteile mehr zu kaufen. Also Vorsicht

Gruß vom Küchentisch
Max
uwe--d
Neuling
#7 erstellt: 09. Okt 2014, 00:00
Hallo Max und Danke für den freundlichen Empfang,

das die Lautsprecher einen guten Wert haben ist mir bewusst und ihr Zustand ist, jetzt mal ausgenommen der Bassmembranen wegen der Sicken, astrein. Es wurde nur einmal der Hochtöner getauscht, jedoch gegen ein Originalteil.
Und gerade wegen diesem Wert habe ich Angst vor dem eigenem Eingriff, aber wenn man es von jemanden machen lässt kostet es enorm viel. Die Lautsprecherklinik ist ja eigentlich direkt bei mir ums Eck, aber nach dem Anruf sind mir die Kosten ja jetzt bewusst.

Müssen ja nicht Originalteile sein, hauptsache die Lautsprecher laufen wieder :-(

Naja aber wenn ich mir da wieder Kosten dieses RW-Soundsystem anschaue, dann ist das schon wieder blöd halt...

Herzlichen Dank. LG Uwe
Janus525
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 09. Okt 2014, 00:28
Hallo Uwe,

was raphael.t geschrieben hat kann ich nur bestätigen: Sicken zu erneuern ist kein Hexenwerk. Ich habe es immer so gemacht: Nachdem die alten Sicken vorsichtig und vollständig von den Membranen und vom Korb entfernt waren, habe ich die neuen Sicken erstmal so zentrisch wie möglich auf die Membranen aufgeklebt, und habe das Ganze erstmal durchhärten lassen. Dann habe ich am nächsten Tag mit vier um 90 Grad versetzten Wäscheklammern die Sicken an den Korb geklemmt und mit den Drei-Finger-Proben begonnen, so lange bis ich die beste Position gefunden hatte. Dann habe ich zunächst nur eine Klammer abgenommen, so dass ich mit dem Kleber unter fast 180 Grad drunter gekommen bin. Die Membranen mit den neuen Sicken wurden dabei von den drei restlichen Klammern fixiert.

Als der Kleber unter der knappen Hälfte drunter war, habe ich in diesem Bereich vorher grob zugeschnittene, dünne Sperrholzstreifen aufgelegt, und diese dann mit einem Dutzend Wäscheklammern angedrückt. Dann habe ich die drei verbliebenen Klammern auf der gegenüberliegenden Seite abgemacht und die zweite Hälfte ebenso bearbeitet. Die Chassis sehen dann mit je zwei Dutzend Wäscheklammern dran aus wie "Stachelschweine"...

Auf drei Dinge solltest Du dabei unbedingt achten:

1. Dass kein Kleber unter der neuen Sicke an der Innenseite Richtung Membrane austreten kann, das sieht sonst unschön aus.

2. Dass Deine Sperrholz- (Pappe-, Kunststoff- oder was auch immer) Streifen nicht versehentlich an der Sicke festkleben.

3. Dass Du die Sicke rundum lückenlos verklebst ohne etwas auszulassen.

Im Grunde kannst Du nicht viel falsch machen, musst aber ruhig und sorgfältig und vor allem mit Gefühl und ohne viel Kraft arbeiten, dann klappt das schon.

Viel Erfolg dabei...
raphael.t
Inventar
#9 erstellt: 09. Okt 2014, 08:39
Hallo Uwe!

Was soll schiefgehen? Bei den Sicken der unteren passiven Tieftöner kann doch nichts passieren. Etwas heikler ist es mit den oberen, aber auch machbar. Die Membran kannst du dabei kaum kaputtmachen, höchstens etwas bekleckern, was nur ein Schönheitsfehler wäre, wenn du unvorsichtig bist. Natürlich kann man mit einem Werkzeug auch abrutschen und durch die Membran fahren, aber das ist ein Worst-Case-Szenario, im Straßenverkehr kann ja auch viel Unheil geschehen, dennoch wagt man sich täglich vors Haus.
Über die Frequenzweiche mach dir derzeit keine Gedanken. Einem 17-Jährigen mit begrenztem Budget High-End-Kondensatoren für den Hoch-und Mitteltonzweig oder riesige Luftspulen für die Tieftöner einzureden, davon halte ich gar nichts. So schlecht werden die originalen Kondis nicht sein.
Wichtig ist vorerst das Erneuern der Sicken und das traue ich dir ohne weiteres zu. Ich war unter anderem Lehrer für Technisches Werken und weiß, was junge Menschen zustande bringen können, wenn sie nur ihre Unsicherheit überwinden. Letztere ist an sich wichtig, denn die Vorsicht bringt einen ja dazu, sich intensiver mit der Materie zu beschäftigen, denn gleich Drauflos-zu-Hobeln ist bei der Arbeit ohnehin nicht anzuraten.

Bestelle dir das günstigste Vierer-Set und beginne mit den unteren Passivmembranen. Schau dir soviel wie möglich an Anleitungen an und plündere Mutters Wäscheklammern rechtzeitig für die Befestigung der Sickenränder, wie Janus schon beschrieben hat. Für die Arbeit sollte man alles gut vorbereiten, damit alle Hilfsmittel zur Hand sind, dann bricht auch keine Hektik aus.

Mit freundlichen Grüßen
Raphael


[Beitrag von raphael.t am 09. Okt 2014, 09:22 bearbeitet]
Max
Stammgast
#10 erstellt: 09. Okt 2014, 09:43
Guten Morgen,
mir geht es nicht darum, jemandem das Selbermachen auszureden, Sickentausch ist keine Raketentechnik und ist durchaus für jemand mit handwerklichem Geschick und Werkzeug zu bewerkstelligen. Allerdings sollte man sich in diesem Fall vor Augen halten, dass es sich hierbei nicht um irgendwelche Brot-und Butterchassis handelt, die man so einfach mal neu beschaffen kann, falls der Sickentausch misslingt. Da werden Preise von 80-100.- plus Versand plus Einfuhrabgaben fällig falls man sich ein Chassis aus Übersee mit defekten Sicken einfliegen lässt. Und da kann dann durchaus auch mal eine Niete dabei sein, die noch mehr Probleme hat als eine poröse Sicke.
Der 128H ist ein Bass mit Aquaplas Beschichtung und einem sehr flachen Korb mit großen Streben. Die Sicke ist von hinten angeklebt. Das ganze ist also recht fummelig und kann leicht schief gehen - Sicke nicht vollständig verklebt, Kleberaustritt oder Dezentrierung. Das Chassis macht dann Geräusche. Vom sauberen Entfernen der Sickenreste will ich gar nicht erst anfangen.
WENN die Lautsprecherboxen wirklich in einem so tadelosen Zustand sind, wie der TE darstellt, dann sollte so eine Reparatur als werterhaltende Maßnahme gesehen werden und nicht als erstes Übungsfeld fürs Sickenkleben.
Damit vielleicht die Dimensionen mal etwas deutlich werden. Ich habe vor Jahren, muss in den 1990er Jahren gewesen sein, für ein Paar L112 40.- DM und für ein Paar L100T 100.- DM bezahlt. Die L112 ist die Regalvariante der L 150. Heute werden dafür je nach Zustand 500-800 EURO aufgerufen, teilweise auch mehr. Wer das nicht wahrhaben will, sollte sich mal die Preis für die alten JBL Klamotten aus JBLs "Goldener Zeit" ansehen.
Meine Empfehlung: Anfangen zu sparen und andere Opfer zum Üben nehmen.
Wenn Du mehr wissen willst, frag beim JBL Stammtisch hier im Forum an, da werden Sie geholfen.

Gruß vom Küchentisch
Max
uwe--d
Neuling
#11 erstellt: 09. Okt 2014, 13:23
Guten Tag,
erstmal bedanke ich mich bei euch für eure zahlreichen und ausführlichen Antworten.

Ich habe jetzt beschlossen das selbst anzugehen, auch wenn ich trotzdem noch Angst habe etwas kaputt zu machen. Aber ich bin ja auch nicht der Unbegabteste (Selbstlob stinkt ich weiß) und mein Vater kennt sich allgemein mit Technik sehr gut mit Technik aus, da dürfte das eigentlich nicht nicht schiefgehen. Auf eure Tipps und Hinweise werde ich natürlich achten :-)

Aber kann ich wirklich einfach die billigsten passenden Sicken verbauen, hab da bisschen Sorgen, da sich ja das mit dem eigentlichen Wert der Lautsprecher stark widerspricht..?

weil wenn ja dann würde ich mir einfach dieses Set bestellen, das würde preislich ja echt billig kommen dann.

Liebe Grüße, Uwe
Max
Stammgast
#12 erstellt: 09. Okt 2014, 14:47
Hallo,
der Laden ist zu empfehlen. Ich habe dort schon einiges an Sicken gekauft. Passgenauigkeit ist gegeben.

Dir ist aber schon bewusst, dass das ein "Kalotte ab" Set ist?

Das Set ist dafür gedacht, dass nach dem Entfernen der alten Sicke, die Staubschutzkalotte entfernt und die Schwingspule im Luftspalt mit Hilfe von dünnen Kunststoffstreifen zentriert wird. Das machts für den Frischling einfacher und finde ich im Gegensatz zur "Dreifinger" Variante leichter da hier ohne Übung/Erfahrung schnell mal schlecht zentriert wird und hinterher gibts Geräusche. Ist auch vom Chassis abhängig. Besser ist m. M. allerdings noch die Zentrierung durch Tonfrequenzen...doch das führt zu weit.

Der 128H ist beschichet, also Vorsicht beim Entfernen der Kalotte. Beim Set ist so eine Art Holzleim für die Sicke und so ein schwarzes Höllenzeug für die Kalotte dabei.

Viel Erfolg.

Gruß vom Küchentisch
Max

Tante Edit: Hier kommt jemand ohne Wäscheklammern aus ;-) Drittes Bild beachten.


[Beitrag von Max am 09. Okt 2014, 14:53 bearbeitet]
uwe--d
Neuling
#13 erstellt: 09. Okt 2014, 16:45
Hallo Max,
danke für deine Antowrt und Hilfe.

Leider übersteigt das jetzt mein Wissen über Lautsprecher, was ist denn unter einer Kalotte zu verstehen, hab jetzt auch schon gegooglet, aber finde irgendwie nicht genau raus welcher Teil des Lautsprechers die Kalotte ist? Und ist dieses Set jetzt empfehlenswert für mich oder doch lieber ein anderes?

Liebe Grüße, Uwe
cptnkuno
Inventar
#14 erstellt: 09. Okt 2014, 17:08
Die Staubschutzkalotte Ist der Kugelteil in der Mitte der Membrane.
(Bei dem ersten Bild im dem Link Klick das wo Emphaser drauf steht)
Wenn die runtergenommen wird siehst du die Innenseite der Schwingspule und kannst diese zentrieren.
uwe--d
Neuling
#15 erstellt: 09. Okt 2014, 22:42
Achso cool, danke für deine Antwort jetzt habe ich auch eine Vorstellung davon :-)

und durch die ist das Erneuern der Sicken dann leichter, hab ich das richtig verstanden?

LG Uwe
cptnkuno
Inventar
#16 erstellt: 09. Okt 2014, 22:50

uwe--d (Beitrag #15) schrieb:

und durch die ist das Erneuern der Sicken dann leichter, hab ich das richtig verstanden?

Das Problem beim refoamen ist, daß sich dabei die Schwingspule dezentrieren kann. Das ist, wenn die Dustcap weg ist leichter zu verhindern, als wenn sie drauf bleibt.
Janus525
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 09. Okt 2014, 23:30

uwe--d (Beitrag #15) schrieb:
und durch die ist das Erneuern der Sicken dann leichter, hab ich das richtig verstanden? LG Uwe

Aus meiner Sicht für einen Anfänger nicht, schon das saubere Entfernen der Kalotte mit einem Skalpell dürfte Dir einige Schwierigkeiten bereiten. Wenn Du die vorgeschlagenen Methode mit den Wäscheklammern anwendest, kannst Du durch Herunterdrücken der Membrane leicht feststellen, ob die irgendwo dran lang schabt. Du kannst sogar durch leicht asymmetrisches Herunterdrücken feststellen, ob sie in allen vier Richtungen bei etwa gleichem Druck am Rand des Luftspaltes gleichmäßig irgendwo anschabt. Wenn Du Dir unsicher bist welche Methode Du anwenden solltest, dann verschaffe Dir doch in der Bucht für ganz kleines Geld ein vergammeltes Basschassis und übe erstmal. Falls Du die Kalotte wirklich sauber runtergeschnitten bekommst, kannst Du die Methode ausprobieren. Aber denke dran, die Kalotte muss ja auch wieder aufgeklebt werden. Dabei darf kein Klebstoff nach innen austreten und bis in den Luftspalt gelangen.

Ich würde Dir dazu nicht raten. Wenn Du bei der herkömmlichen Methode einen Fehler machst und die Sicke schief draufklebst, kannst Du sie zur Not nochmal runternehmen und eine neue, besser zentrierte aufkleben. Wenn Du mit dem Skalpell - mit einer halben Rasierklinge kommst Du nicht, mit einem Teppichmesser nur schwer um die Rundung - in die Membrane schneidest, zwischen Membrane und Schwingspule etwas durchtrennst oder die Schwingspule selber erwischst war es das...

Aber gut, das musst Du selber entscheiden...


[Beitrag von Janus525 am 09. Okt 2014, 23:39 bearbeitet]
raphael.t
Inventar
#18 erstellt: 10. Okt 2014, 08:29
Hallo Uwe!

Ich kann mich Janus nur vollinhaltlich anschließen, lass die Finger von der Staubschutzkalotte!
Mit der Rundum-Niederdruck-Prüfung kannst du ein Schaben wirkungsvoll verhindern. Ist kein Kratzen zu hören, passt alles.
Hast du dir über die anfallenden Arbeiten schon einen Überblick verschafft?
Wenn die Membran durch die Sicke soweit zentriert ist, dass überhaupt nichts kratzt, aber eben nicht 100%ig mittig ist, so verlierst du höchstens ein wenig Wirkungsgrad, mehr geschieht da nicht.
Manchmal kann man sogar leicht schabende Tieftöner "kratzfrei" machen, indem man sie umdreht und die Schwerkraft mithelfen lässt, saubere Töne zu produzieren.

Grüße Raphael
Max
Stammgast
#19 erstellt: 10. Okt 2014, 14:18

Moin,
kann es sein, dass Eure Prioritäten in Schieflage geraten sind? Ihr macht jemand Angst, der völlig unbeleckt in Sachen Lautsprechern ist, sowas völlig Simples wie die Staubschutzkalotte abzunehmen? Im Gegenzug Sickenkleben mit der Wasauchimmerdruck-Methode? Dafür brauchts meiner Meinung nach schon ein grundlegendes Verständnis für den technischen Aufbau von Lautsprecherchassis und Erfahrung, wie und wo da wieviel Druck angewendet werden kann. Das übt man vorher besser an irgendwelchen Billigchassis, da hat Janus in diesem Punkt Recht. Wenn ich Probleme habe, mit einem Skalpell ein paar Schnitte zu machen, dann sollte ich vom Sickenkleben erstmal Abstand nehmen und meine Handfertigkeiten trainieren bevor ich mir meine Klassiker verhunze.
Aber ich halt mich jetzt raus...

Gruß vom Küchentisch
Max
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