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Canton AS 85.2 SC schaltet nicht mehr (Relais defekt? Kondensatoren?)

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Autor
Beitrag
T.obias
Neuling
#1 erstellt: 06. Feb 2015, 16:52
Hallo,

ich habe einen aktiven Subwoofer (Canton AS 85.2 SC) welcher keinen Mux mehr von sich gibt. Weder die Betriebs-LED leuchtet noch tut sich sonst irgendetwas.

Die Kondensatoren sehen eigentlich auch alle ganz gut aus. Hinter dem Schalter befindet sich gleich ein Relais, welches normalerweise schalten sollte - macht aber nix.
Auf was tippt ihr? Kondensatoren oder Relais? Das Relais ist ein LJA-12S von der Firma Rayex Electronic (http://www.relay-rayex.com/proimages/LJ_SERIES.pdf) - ich finde aber auf Anhieb keinen Shop der sowas verkauft. Gibt es da evtl. Alternativen? Kann ich das Relais im eingebauten Zustand testen?

Ich glaub ich werde im ersten stepp diese kleinen 100uF Kondensatoren tauschen (5Stk.) und schauen ob's evtl. nur die waren...

VG

Relais:
Platine Netzteil/Verstärker


Typenschild:
Platine Netzteil/Verstärker


Netzteilplatine Rückseite:
Platine Netzteil/Verstärker


Vorderseite:
Platine Netzteil/Verstärker


Komplette Innereien:
Platine Netzteil/Verstärker


Seitenansicht:
Platine Netzteil/Verstärker

Tobias
T.obias
Neuling
#2 erstellt: 11. Feb 2015, 13:33
keiner eine Idee?
ehemals_Mwf
Inventar
#3 erstellt: 12. Feb 2015, 03:43
Hi,

ganz profan:
-- Netzsicherung (o.a.) o.K. ?

Viel Erfolg,
Michael
KaptainNuss
Stammgast
#4 erstellt: 13. Feb 2015, 12:47
Nach dem Relais kannst du mal bei Reichelt schauen. Du kannst auch ein anderes nehmen. Hauptsache die Kenngrößen stimmen.

Ich würde mal die Kondensatoren und das Relais tauschen. Kostet ja fast alles nichts!
boe_ser
Stammgast
#5 erstellt: 18. Feb 2015, 17:53
Liegt denn an den Lastkontakten des Relais Spannung an?

Bekommt der kleine Trafo auf der Netzplatine Eingangsspannung und ist die Ausgangsspannung in Ordnung?
T.obias
Neuling
#6 erstellt: 27. Feb 2015, 14:32
Habe mal alle Kondensatoren am Vorverstärker getauscht, immer noch alles dunkel (bzw. leise )
Was ich jedoch gesehen habe, eine Diode (Zener Diode?) scheint durchgebrannt zu sein. Kann ich die einfach mal brücken oder sollte ich die gleich tauschen? Kenne mich mit den Dioden nicht so aus, evtl kann mir jemand auf die Sprünge helfen was genau das für eine ist.

IMG_3144

VG

Tobias
KaptainNuss
Stammgast
#7 erstellt: 27. Feb 2015, 17:21
ich würde diese einfach tauschen! ist ja nicht so teuer!
T.obias
Neuling
#8 erstellt: 27. Feb 2015, 18:52
so, Diode getauscht (ist eine 1N4007). Geht weiterhin nicht.... :-( kann ich irgendwo mal was messen um den Fehlergrund weiter einzukreisen? kann es evtl die Spule daneben oder so sein?

VG

Tobias
Dennisobk
Stammgast
#9 erstellt: 27. Feb 2015, 20:29
Ganz blöde Frage
Kommt an den Sub überhaupt strom an?
Sicherung im verstärker vom sub kaputt?
Mim multi meter an der normalen betriebs LED messen ob die strom bekommt

Ich würde zuerst die Sicherungen nachsehen, wie es Mwf schon gesagt hat
Rabia_sorda
Inventar
#10 erstellt: 28. Feb 2015, 02:45
Hast du die Diode auch richtig herum eingelötet?Ist der Brückengleichrichter noch ganz?
Sind die Spannungen sekundärseitig vorhanden....??
Rabia_sorda
Inventar
#11 erstellt: 28. Feb 2015, 02:48

T.obias (Beitrag #6) schrieb:
...Kann ich die einfach mal brücken oder sollte ich die gleich tauschen?


Bauteile NIE brücken,sonst könnte man sie auch weglassen!!!Jedes Bauteil hat seine Aufgabe.
T.obias
Neuling
#12 erstellt: 04. Mrz 2015, 15:51
Hallo,


Rabia_sorda (Beitrag #10) schrieb:
Hast du die Diode auch richtig herum eingelötet?Ist der Brückengleichrichter noch ganz?
Sind die Spannungen sekundärseitig vorhanden....??


Diode habe ich richtig herum eingelötet, den Brückengleichrichter habe ich ausgelötet und die Dioden einzeln durchgemessen, schaut auch gut aus.
Die Diode hängt an so einem IC, kann es sein das der evtl hinüber ist? Am relaise liegen komische werde an, auf der einen Seite im ausgeschalteten Zustand 230v und im eingeschaltetend 85V und auf der anderen Seite mal 0V und mal 12V (steuerspannung), aber schalten tut da nix. Dahinter sitzt der Brückengleichrichter, und da das Relais nicht schaltet bekommt er auch keinen Strom... also muss irgendwo vor dem Relais auf der Steuerstromseite der Fehler liegen...
Platine Netzteil/Verstärker


[Beitrag von T.obias am 04. Mrz 2015, 16:31 bearbeitet]
T.obias
Neuling
#13 erstellt: 05. Mrz 2015, 17:44
Ich habe jetzt mal den großen Widerstand (rechts oben übern Relais) getauscht, hängt direkt am Netzeingang. Nach dem Anschalten brannte der gleich wieder durch. Danach kommt nur noch der Brückengleichrichter, kann der evtl doch defekt sein? Evtl. kann ja auch das Relais defekt sein, das schaltet gleich durch, was dazu führt das die Schaltung überlastet wird... oder wozu ist das Relais da?

[EDIT]
Hab mich mal belesen, Das Relais gehört in der Schaltung zur Einschaltstrombegrenzung. Was genau da nicht stimmen könnte weiß ich leider nicht...


[Beitrag von T.obias am 05. Mrz 2015, 17:59 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#14 erstellt: 05. Mrz 2015, 19:53
Auf der Platine ist noch der weiße Stecker mit den grauen Kabeln.....wenn du den Stecker gezogen hast,schaltet das Relais dann auch sofort durch?
Im Normalfall sollte die Netzteilplatine doch erst eine Schaltspg. von irgendwo anders her bekommen.Dann erst sollte das Relais anziehen.
ErnestAnton
Neuling
#15 erstellt: 05. Mai 2015, 10:32
Hallo

Ich habe den selben Subwoofer mit dem scheinbar gleichem Problem. Widerstand direkt hinter dem Netzstecker ist durch und beim auswechseln brennt er sofort wider durch. Habe beim austauschen einen Widerstand mit 2 W maximaler Leistungsaufnahme verwendet. Dioden und der Brückengleichrichter wurden ebenfalls ausgetauscht, ohne Erfolg. Ich geh deshalb auch davon aus dass der Fehler womöglich auf der Steuerseite des Relais liegen könnte. Auf der anderen Seite blieben nur noch die Kondensatoren, der NTC? am Relais und die Induktivitäten (alle diese Bauteile sehen jedoch gut aus und weisen beim Messen keine Auffälligkeiten auf) und natürlich noch dieses IC (wo ich jedoch nicht genau rausfinden kann wozu das gut ist).

Ich wollt deshalb einfach mal fragen ob eventuell schon die Ursache für das Problem vom Autor dieses Themas gefunden wurde? Ansonsten hätte ich leider selber keine weiteren Ideen worin das Problem liegen könnte.

Gruß
Ernesto
janosch2
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 04. Aug 2015, 10:51
Hallo,

ich habe genau die gleiche Endstufe mit dem gleichen Problem.

Relais schaltet nicht und die Power LED leuchtet nicht.
Sicherung ist in Ordnung aber Enstufe macht keinen Mucks.

Gibt es neue Erkenntnisse?

Gruß
Janosch
PBienlein
Inventar
#17 erstellt: 04. Aug 2015, 12:37
Hallo zusammen,

um zu verstehen, warum der Sub stumm bleibt, sollte man sich zunächst mit der Schaltungsarchitektur vertraut machen. Erst dann und nach etwas Überlegung kommt der Lötkolben zum Einsatz!

Ein Warnung vorweg: diese Platine arbeitet primärseitig mit gleichgerichteter Netzspannung! Also bitte immer mit äußerster Vorsicht ans Werk gehen, wenn Euch euer Leben lieb ist

Es handelt sich hierbei um das Standby-Netzteil in super-low-current Schaltung (SNT). Hauptverantwortlich dafür ist der 7-beinige Kollege (LNK364PN). Das Netzteil liefert hinter dem kleinen Trafo zwei Wechselspannungen, die einweg-gleichgerichtet werden und durch die Elkos gesiebt werden. Diese beiden Spannungen (vermutlich +/-15 Volt) braucht die Eingangsplatine, um damit die OpAmps zu betreiben, die im "Auto-Modus" das Modul bei anliegendem Signal einschalten. Alternativ kann man es meist auch "hart", also über eine Schalter auf der Rückwand dauerhaft auf "ON" stellen. Erst dann wird der große Ringkerntrafo (über das Relais) eingeschaltet und die Endstufe bekommt Spannung.

Als erstes müsste also überprüft werden, ob das Standby-Netzteil überhaupt die beiden Spannungen für die Operationsverstärker generiert.

Wenn ja: SNT in Ordnung, Fehler muss in Richtung Endstufe gesucht werden.
Wenn nein: SNT vermutlich defekt. Da das SNT immer läuft, wird das IC dauerhaft relativ stark belastet und könnte defekt sein. Auch der Optokoppler (U3) wäre ein Ausfallkandidat.

NOCH EINMAL: bei Messungen auf der Platine besteht Lebensgefahr! Deshalb steckt es normalerweise unzugänglich in einem Schrumpfschlauch!
Wer sich das nicht zutraut, sollte besser die Finger davon lassen!

Gruß
PBienlein

P.S. in den oben genannten Fällen, in denen R1 (4,7 Ohm/3W) hochohmig wurde, ist entweder der Brückengleichrichter (BD1) defekt und/oder der Ausgangs-MosFET im Schalt-IC hat einen Kurzschluss. Das IC sollte man bei der Gelegenheit gleich sockeln.


[Beitrag von PBienlein am 04. Aug 2015, 15:22 bearbeitet]
MrWoofa
Stammgast
#18 erstellt: 24. Jan 2016, 13:07
Habe hier den gleichen Sub mit dem selben Problem, der 4,7 Ohm ist durch, Tausch brachte nichts, Diode und der Widerstand daneben weggeraucht. Was ich mich jetzt wundere, ist das am Ausgang des Überträgers alle 3 Kontakte quasi kurzgeschlossen sind, Messgerät zeigt 0 Ohm an. Kann aber zu dem Typ nichts finden, steht drauf 'BOSONIC 1005'
PBienlein
Inventar
#19 erstellt: 24. Jan 2016, 14:19
Hallo,

wurde denn wenigstens, wie weiter oben schon geschrieben, das PWM-IC getauscht? Dabei spendiert man ihm gleich einen IC-Sockel, damit ein künftiger Tausch problemlos von statten geht. Es bringt nichts Widerstände zu tauschen, wenn die Ursache für deren Ausfall nicht behoben wurde!

Natürlich kann auch immer so ein Trafo kaputt gehen. Das ist aber bei diesen Spannungen und Strömen fast auszuschließen. Er wird ja kaum belastet.

Gruß
PBienlein
MrWoofa
Stammgast
#20 erstellt: 03. Feb 2016, 23:45
Hallo,
danke für die Antwort. Bis jetzt ist noch nichts passiert.

Kannst du bei deinem Sub mal nachmessen welchen Widerstand der Ausgang des Überträgers hat? Tippe auch schwer auf den IC, nur der wird das nicht mögen falls der Übertrager wirklich durch ist.
PBienlein
Inventar
#21 erstellt: 04. Feb 2016, 08:42
Zunächst mal: die Trafos gehen höchst selten kaputt. PWM-IC raus, Sockel einlöten und neues IC rein. Das kostet nicht viel. Das Netzteil liefert i.d.R. irgendwas >= 12V DC, weiß ich gerade aber nicht genau. Neben dem IC könnte auch der Optokoppler defekt sein. Meist ist dann aber auch noch mehr im Regelkreis defekt. Da diese Schaltung ständig (24/7) in Betrieb ist, kann es schon mal vorkommen, dass da was kaputt geht.

Leider kann ich keine Spannungen messen, da ich zur Zeit keinen Canton Sub zur Reparatur hier habe.

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 04. Feb 2016, 08:45 bearbeitet]
Fishtown
Neuling
#22 erstellt: 06. Feb 2016, 18:44
Moin,
das Probleme hatte ich mit meinem Canton AS 25 SC auch (das Netzteil scheint identisch zu sein). Der Widerstand R1 war "abgeraucht" und heute habe ich zusätzlich noch die besagte Diode (1N4007) und den LNK364PN ausgetauscht.

Jetzt "spielt" er wieder

Gruß
Jens
MrWoofa
Stammgast
#23 erstellt: 14. Feb 2016, 21:25
Heute ist der neue LNK364PN da gewesen und ich habe mich an die Reparatur gemacht. Neben dem dicken 4,7Ohm war noch die 1N4007 und der daneben befindliche 330 Ohm weggebrannt, alles ersetzt, jetzt läuft das Teil wieder!

Danke an alle für die Hilfe!
bmwdriver
Stammgast
#24 erstellt: 03. Jul 2016, 10:15
Hi,

ist bei mir aktuell jetzt auch passiert. Es rührt sich nichts mehr.

Zum Glück habe ich noch einen AS25 aushilfsweise im Keller.

Die Infos hier sind echt hilfreich. Danke.

Hab das Ding jetzt mal aufgemacht. Das sieht komplett anders aus als auf den Bilder. Die Leistungsangabe ist allerdings auch anders
200W
250W

Auf den ersten Blick nichts zu erkennen.


[Beitrag von bmwdriver am 03. Jul 2016, 10:37 bearbeitet]
bmwdriver
Stammgast
#25 erstellt: 11. Jul 2016, 18:13
Edit!

Die Sache hat auch was Gutes! Der AS25 klingt harmonischer und entspannter so daß ich den AS85.2 gar nicht vermisse.

Top!
machmallaut
Neuling
#26 erstellt: 29. Sep 2018, 15:31
Hallo,
bei mir scheint die Elektroschrott Pest umzugehen. Nach dem Fernseher ist jetzt auch noch der Canton AS85.2. So wie es aussieht habe ich das gleich Problem, unter dem IC LNK364PN sieht die Platine aus als wäre sie mal ein bisschen warm geworden.

Ich würde gerne die gleiche Reparatur wie MrWoofa probieren. Bei mir zeigt aber nichts offensichtliche schäden, meint ihr das kann trotzdem funktionieren?

Frank
PBienlein
Inventar
#27 erstellt: 29. Sep 2018, 16:31
Hallo Frank,

hast Du die Möglichkeit Spannungen zu messen? Im Fred steht nämlich eigentlich schon alles wichtige!

In den meisten Fällen sieht man den defekten Halbleitern, bzw. ICs ihre Defekte nicht an. Das ein IC zerreißt kommt zwar schon mal vor, ist aber bei weitem nicht die Regel. Sollten also die beiden symmetrischen Kleinspannungen (+/-15V) am Ausgang des SNT nicht messbar sein, stimmt meist primärseitig schon etwas nicht. Aber auch defekte Siebelkos auf der Sekundärseite gibt es immer wieder mal. Dann brechen die Spannungen häufig derart zusammen, dass die nachgeschaltete Elektronik nicht mehr fehlerfrei arbeiten kann.

Und nochmal, weil es so wichtig ist: ACHTUNG ACHTUNG ACHTUNG Lebensgefährliche Gleichspannung auf der Primärseite!

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 29. Sep 2018, 16:33 bearbeitet]
machmallaut
Neuling
#28 erstellt: 29. Sep 2018, 20:17
Ja, ich kann Spannung messen, aber ich finde im Thread nicht wo ich das messen sollte. Die Umwandlung von AC nach DC findet doch ohnehin erst nach dem Trafo statt. Bisher ist hier immer auf der Platine vor dem Trafo reparaturen gemacht worden.
PBienlein
Inventar
#29 erstellt: 30. Sep 2018, 09:46

Die Umwandlung von AC nach DC findet doch ohnehin erst nach dem Trafo statt.


Das ist prinzipiell richtig, betrifft aber nicht DIESE Platine, denn hier haben wir ein Schaltnetzteil für die +/-12V Kleinspannungsversorgung der Einschaltautomatik. Steht aber auch alles schon mal weiter oben.


… aber ich finde im Thread nicht wo ich das messen sollte.


Nun, ein bisschen selber denken ist nicht verboten

Mir scheint aber, dass Du wirklich nicht weißt, was Du da vor Dir hast. Insofern solltest Du die Reparatur vielleicht jemanden überlassen, der wenigstens weiß wo er gefahrlos anfassen darf. Wenn Du es dennoch versuchen willst, bitte auf eigenes Risiko:

platine-netzteil-verstarker_bauteile

Wie auf dem Bild oben zu sehen ist, ist grob gesagt alles links von der gelben Linie "Aua" bis tödlich! Die Netzspannung (230V~) wird an den beiden Punkten orange und braun eingespeist (durch den roten Draht wird der Haupttrafo später via Relais eingeschaltet) und nur via R1 an den Brückengleichrichter BD1 geleitet, wo sie gleichgerichtet (also 230V=) und danach noch durch C1 gesiebt wird. Das ergibt üblicherweise eine Erhöhung der Gleichspannung um den Faktor Wurzel 2 oder einfach 1,414. Wir haben also rund 325V = (Gleichspannung!) und ab da wird es beim Berühren nicht nur zwicken, sondern schädlich für den Herzmuskel! Im IC sitzt ein Oszillator welcher grob gesagt diese Spannung nun 20.000 mal pro Sekunde zerhackt und an den kleinen Trafo weiter leitet. Wir haben zwar keine Wechselspannung (die braucht ein Trafo zum Funktionieren) aber eine gepulste Gleichspannung, dafür sorgt ja das IC. Auf der Sekundärseite des kleinen Trafos kommen dann wieder zwei Wechselspannungen von je ca. 8V an, die über die Dioden D5 und D6 gleichgerichtet und gesiebt werden und ergeben dann die +/-12V.

Um genau diese Spannungen geht es bei den Messungen. Im Bild oben habe ich sie einmal am Anschluss eingezeichnet. An Pin 4 erkennt man die Steuerspannung (PWRON), die von der Einschaltautomatik kommen muss, damit das Relais RLE1 den Haupttrafo einschaltet.

Ich hoffe das hilft jetzt ein wenig Dich auf der Platine zurecht zu finden. Und nochmal: ACHTUNG! Hohe Gleichspannung!

Gruß
PBienlein

EDIT: weiter oben (Post #17 und #27) habe ich vermutet, dass die Spannungen dieses Standby-Netzteils möglicherweise +/-15V oder mehr betragen könnten, was natürlich völliger Blödsinn ist! Es sollten +/-12V sein, denn das Relais arbeitet mit dieser Spannung.

EDIT2: Achtung! Möglicherweise ist mir ein Fehler bei der Benennung der Ausgangspins unterlaufen: es könnte sein, dass ich GND und +12V verwechselt habe. Das kann ich auf dem Bild leider nicht zweifelsfrei erkennen. Wenn also eine DC-Messung von -12 auf +12V genau +12 ergibt, sind die beiden Bezeichnungen vertauscht. Sollte die gleiche Messung +24V ergeben, stimmen die Bezeichnungen hingegen. Ich habe zur Zeit leider kein Gerät hier um das zu überprüfen.


[Beitrag von PBienlein am 30. Sep 2018, 12:28 bearbeitet]
machmallaut
Neuling
#30 erstellt: 01. Okt 2018, 22:03
Hallo PBienlein
vielen Dank für die ausführliche Erläuterung, ich habe das jetzt mal nachgemessen und stelle fest ich habe 0V. Überlebt habe ich das auch, bin bei sowas auch immer extra vorsichtig.
Also IC und Co wechseln?
Frank
PBienlein
Inventar
#31 erstellt: 02. Okt 2018, 17:59
Ja, da wird Dir dann wohl nichts anderes übrig bleiben.
machmallaut
Neuling
#32 erstellt: 07. Okt 2018, 13:44
So, Teile sind angekommen, zuerst hatte ich nur das IC und die Diode eingebaut, das hat nichts geholfen. Der R1 hat eigentlich noch gut ausgesehen und ich hatte in nicht im Verdacht, aber nach ich ihn dann doch noch geprüft hatte hab ich ihn auch ersetzt. Jetzt geht der Subwoofer wieder!

Vielen Dank für die ausführliche und mundgerechte Erläuterung, wieder mal etwas Elektroschrott vermieden.

Frank
PBienlein
Inventar
#33 erstellt: 08. Okt 2018, 07:12
Hallo Frank,

Glückwunsch zur gelungenen Reparatur und Danke fürs Feedback

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 08. Okt 2018, 07:13 bearbeitet]
twistednicki
Neuling
#34 erstellt: 22. Apr 2019, 18:17
Hallo an alle im Forum, die das hier lesen,

da ich ein Problem mit selbigem Netzteil habe, hänge ich mich mal hier dran. Ich habe bereits, wie oben beschrieben, alle Dioden, alle Elkos, das IC (jetzt gesockelt), den Widerstand R1 (war defekt), den Optokoppler und den Spannungsregler U2 getauscht.
Vor dem Tausch des Optkopplers konnte ich an der Diode in der Mitte neben dem IC kleine Funken
beobachten. Das ist nun nicht mehr der Fall, aber nach wie vor ist da irgendwas defekt. Den Gleichrichter habe ich ausgelötet und geprüft - der scheint in Ordnung zu sein. An C1 liegen 315V Gleichspannung an. Am Bypass des IC habe ich 5.8V gemessen, die scheinen auch ok.
An den zwei Polen des Trafos (neben dem Relais) messe ich die 315V Gleichspannung (ist das korrekt?). An der Sekundärseite des Trafos kann ich weder Gleich- noch Wechselspannung messen. Am Verbinder zur anderen Platine messe ich statt +12V nur 4.8V und statt der -12V nur -5.8V. Diverse Widerstände habe ich gemessen und nichts Auffälliges festgestellt.
Kann einer der Keramikkondensatoren das Problem sein? Hier war die Messung nicht eindeutig bzw. weiß ich nicht, ob mein Multimeter diesen Bereich richtig abbilden kann.

Beim Einschalten im Automode pulsiert die rote LED für ca. 30 Sekunden und dann ist sie aus. Bei "On Mode" leuchtet die grüne LED für ca. 10 Sekunden und dann ist wieder dunkel. Bevor sie nach erneutem Einschalten wieder hell wird, muss man ca. 5min warten.

Was könnte hier noch die Ursache sein? Bin im Moment ziemlich ratlos.

Vielen Dank für eure Hilfe
Nicki
PBienlein
Inventar
#35 erstellt: 22. Apr 2019, 22:12
Hallo Nicki,

auf der Sekundärseite solltest Du mal alle SMD-"Spulen" prüfen (L1 bis L6). Die müssen ca. 0 Ohm haben. Wenn es richtig im Netzteil geknallt hat, ist möglicherweise eine oder mehrere davon jetzt kaputt.

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 23. Apr 2019, 07:09 bearbeitet]
twistednicki
Neuling
#36 erstellt: 23. Apr 2019, 07:52
Hallo PBienlein,

im eingebauten Zustand habe ich bei den SMDs 0.8Ohm gemessen und bei den bedrahteten 2.6Ohm.
Oder sollte ich die Teile besser auslöten zum Messen?
Die bedrahtete Spule primärseitig zeigt übrigens den gleichen Wert wie die SMDs, also 0.8Ohm.

Gruß
Nicki
PBienlein
Inventar
#37 erstellt: 23. Apr 2019, 08:22
Dann sind die Spulen in Ordnung. Hast Du mal die Elkos und Schottkydioden auf der Sekundärseite überprüft? Die werden wegen der hohen Arbeitsfrequenz ganz schön gestresst.

Gruß
PBienlein
twistednicki
Neuling
#38 erstellt: 23. Apr 2019, 09:11
Dioden und Elkos hatte ich prophylaktisch schon mal getauscht. Ggf. kann ich die Elkos nochmal tauschen, falls ich welche erwischt habe, die nicht 100% i.O. sind. Allerdings ist das beschriebene Verhalten mit der pulsierenden LED etc. nach dem Elko-Tausch unverändert, so dass ich nicht zwingend die Elkos im Verdacht hatte.
Daher auch die steigende Ratlosigkeit.

Gruß
Nicki
PBienlein
Inventar
#39 erstellt: 23. Apr 2019, 09:16
Dann bleibt ja fast nur noch ein defekter Trafo...

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 23. Apr 2019, 09:16 bearbeitet]
twistednicki
Neuling
#40 erstellt: 23. Apr 2019, 09:32
Gibt es denn dafür eine Teilenummer irgendwo? Habe leider keinen Schaltplan. Unter der Angabe "Bosonic 1005" kann ich nichts finden.
Ansonsten bliebe dann ja nur eine Bastellösung, um die 12V/-12V zu erzeugen. Gibt's hierfür evtl. Ideen?

Gruß
Nicki
Ingor
Inventar
#41 erstellt: 23. Apr 2019, 10:27
Kauf dir doch einfach ein open frame netzteil z.B. bei Pollin, oder kontaktiere Canton, ob sie dir eine komplette Platine verkaufen. Nur den Trafo wirst du wohl kaum bekommen.
Da das Ganze ja "nur" einem niedrigen Standby-Stromverbrauch geschuldet ist, könntest du auch einfach ein konventionelles Netzteil aufbauen.
PBienlein
Inventar
#42 erstellt: 23. Apr 2019, 10:29

Ansonsten bliebe dann ja nur eine Bastellösung, um die 12V/-12V zu erzeugen. Gibt's hierfür evtl. Ideen?


Natürlich, allerdings wirst Du dann einen höheren Standbyverbrauch haben...

Q3 und Q4 sind m.E. Stabis, also 78L12 bzw. 79L12 mit je 100 mA. Insofern kannst Du einfach den Trafo ausbauen und ab 220V Einspeisepunkt auf der Platine einen Ersatztrafo anschließen. Dessen Ausgänge werden auf der Sekundärseite der Platine anstelle des ursprünglichen Trafos angeschlossen. Du benötigst also einen Trafo mit zwei mal 12V und zwei mal 100mA max.

Bei einer "Fremdlösung" fehlt die Einschaltung des Relais. Also benötigst Du ohnehin die teildefekte Netzteilplatine.

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 23. Apr 2019, 10:31 bearbeitet]
twistednicki
Neuling
#43 erstellt: 23. Apr 2019, 11:15
Dann werde ich mal versuchen, mit einem Ersatztrafo die Spannung wiederherzustellen und den Teil mit der Schaltspannung für das Relais so zu belassen wie bisher.

Nochmal Danke für eure Hilfe
Nicki
twistednicki
Neuling
#44 erstellt: 28. Apr 2019, 19:04
Hallo,

folgende Bastellösung habe ich jetzt am Start. Als Trafo arbeitet folgender:

https://www.amazon.d...e=UTF8&condition=new

Mit den Ausgängen bin ich direkt an die zweite Platine gegangen. Mit der Schaltspannung der zweiten Platine bin ich auf der Sekundärseite des Originalnetzteils (Primärseite komplett abgetrennt) direkt an den Widerstand vor dem Relais.
Vom Relais direkt zurück zu GND vom Trafo - ohne Transistoren etc..
Das ganze funktioniert soweit wie gewünscht. Da ich aber keinen Schaltplan und im Platinenlesen noch Nachholebedarf habe, folgende Frage:
Befindet sich auf dem Originalnetzteil auf dem +12V bzw. -12V Strang jeweils noch ein Widerstand, den ich hier vor der zweiten Platine noch zwischenschalten sollte?

Viele Grüße
Nicki
PBienlein
Inventar
#45 erstellt: 29. Apr 2019, 07:27
Hallo Nicki,

ich hätte das mit dieser Platine, die Du besorgt hast, folgendermaßen gelöst:

platine-netzteil-verstarker-bauteile

Entfernt werden:
BD1, U3, Trafo T1 und die beiden Schottkydioden D5, D6. Möglicherweise muss R1 durch eine Drahtbrücke ersetzt werden, weil der Einschaltstrom zu hoch für ihn ist und er im Betrieb durchbrennt.

Die neue Netzteilplatine wird dann an die beiden Wechselspannungs-Pins des nun entfernten BD1 gelötet. Die Sekundärseite kommt an die oben markierten Stellen. Damit ist gewährleistet, dass auch die AUTO-ON Funktion des Standby Netzteils erhalten bleibt. Alles andere kann dann so bleiben.

Gruß
PBienlein
twistednicki
Neuling
#46 erstellt: 29. Apr 2019, 12:43
Das ist natürlich deutlich eleganter.
Habe das jetzt entsprechend angepasst - läuft!
Vielen Dank!

Gruß
Nicki
barfly007
Neuling
#47 erstellt: 07. Aug 2019, 11:12
Ich habe das explodierte IC LNK364PN sowie die defekte Drossel 330 µH und den Widerstand 4,7 Ohm ersetzt. Nun brennt die Sicherung durch. Hinter dem Gleichrichter messe ich 28 Ohm in beiden Richtungen. Parallel zum Elko C1 liegt auf der Leiterseite ein kleiner SMD-Widerstand. Welchen Wert sollte dieser haben? Sicher nicht 28 Ohm??
PBienlein
Inventar
#48 erstellt: 07. Aug 2019, 12:02
Du meinst R17? Der ist häufig gar nicht bestückt und dient zum Entladen von C1, falls das Gerät vom Stromnetz getrennt wird. Er dürfte > 10K haben, kann aber auch weglassen werden. Ich würde hier auf einen defekten C1 oder Brückengleichrichter tippen.

Achtung! An C1 liegen über 320 Volt Gleichspannung an – daher auch R17. Also entsprechend vorsichtig sein...

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 07. Aug 2019, 12:04 bearbeitet]
barfly007
Neuling
#49 erstellt: 07. Aug 2019, 12:44
Danke, der C1 war defekt, ein Anschluß total weg oxidiert. Aber die 29 Ohm messe ich hinter dem Gleichrichter auch wenn C1 raus ist. Auf der Primärseite des Trafos messe ich ebenfalls 29 Ohm. Das würde dann bedeuten, dass das neue IC immer durchschaltet? Oder habe ich das schon wieder zerschossen?
Beim Optokoppler EL817 messe ich auf der Hochvoltseite "offen", auf der Sekundärseite eine Diode.
Kann man auch andere Optokoppler mit der Ziffer 817 einsetzen?
PBienlein
Inventar
#50 erstellt: 07. Aug 2019, 13:36
Ist der Gleichrichter mal überprüft worden? Ich meine richtig, also mit der Diodenfunktion und nicht mit dem Ohmmeter. Wenn es in C1 ordentlich geknallt hat, ist der Gleichrichter ebenfalls höchst gefährdet. Schließlich liegt er mit seinen + und - Pins parallel zu C1. Ist der defekte? Entladewiderstand R17 noch auf dem Board? Wenn ja, raus damit, sofern er optisch was abbekommen hat.


[Beitrag von PBienlein am 07. Aug 2019, 13:38 bearbeitet]
barfly007
Neuling
#51 erstellt: 25. Aug 2019, 16:07
Den Gleichrichter hatte ich bereits ersetzt. Der neu eingebaute IC LNK364PN und die anderen Teile wurden vermutlich durch den Wackelkontakt am Elko zerstört. Die ausgetretene Flüssigkeit hatte ein Pin weggeätzt.
Nun mit dem zweiten IC, neuem Gleichrichter, Widerstand und Elko läuft er wieder. Der Elko hinter dem Gleichrichter lädt sich nun auf 308 V auf wenn das IC nicht bestückt ist.
Der erste bestellte Ersatz-IC hatte nur 37 Ohm zwischen Source und Drain, war also defekt. Dieses IC kam schlecht verpackt mit verbogenen Beinen bei mir an. Ich musste die Beine mit der Zange gerade biegen, vielleicht habe ich es mit statischer Ladung zerstört. Vielleicht war es auch vorher schon defekt?
Hurra! und danke
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