Canton AS 2015 SC Ersatzteil

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SeparateReality
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 16. Feb 2017, 23:58
Hallo liebes Forum!

Ich habe einen defekten Canton AS 2015 SC geschenkt bekommen und versuche, den wieder herzurichten. Laut der Vorbesitzerin hats einen lauten Wumms gemacht und dann war Stille.

Ich hab bis jetzt mal Folgedes rausgefunden:

1. Der Lautsprecher selbst ist nicht defekt, der Test mit der 1,5V-Batterie verlief positiv
2. Die Sicherung an der Rückseite ist noch intakt
3. Rein optisch keine Fehler feststellbar, außer
4. Ein höchstwahrscheinlich defektes Bauteil beim Netzteil

Es handelt sich dabei um das, was landläufig vermutlich als "Mikrochip" bezeichnet wird - mangels besseren Fachwissens nenne ich es auch so, man möge mir das bitte verzeihen Das Teil ist aufgeplatz/gesprungen, hier mal ein Foto:

IMGP2821

Ich bin nicht vom Fach, aber ich denke das ist hinüber. Darauf ist Folgendes zu lesen:

1109
LNK364PN
95938K

Ich hab diese Bezeichnung gegoogelt, aber rein garnix gefunden. Hat jemand eine Idee was das sein könnte?

Hier noch ein Bild von der ganzen Platine:

IMGP2822

Ich würde mich über antworten freuen

Liebe Grüße an alle

Christian
ehemals_Mwf
Inventar
#2 erstellt: 17. Feb 2017, 00:32
Hi,

kurze Suche, erster Treffer:
http://de.rs-online....ngsschalter/0533682/

Hoffentlich ist mit dem Austausch die Ursache des Ausfalls behoben.

Gruss,
Michael
SeparateReality
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 17. Feb 2017, 02:08
Ja, geile Sache! Danke dir!

Ich hab vorher einfach das was auf dem Teil steht gegoogelt, genau so wies oben steht und da ist nix dabei rausgekommen..

Ich werde sowas mal ordern und dann Bescheid geben.

Danke nochmals!
Rabia_sorda
Inventar
#4 erstellt: 17. Feb 2017, 02:43
Überprüfe vorher bitte noch alle anderen Halbleiter und die Elkos.
PBienlein
Inventar
#5 erstellt: 17. Feb 2017, 08:37
Hallo zusammen,

nur damit das klar ist: das defekte IC stellt die PWM-Steuerung dieses kleinen Standby-Netzteils dar. Dem TE sollte bewusst sein, dass auf der Primärseite der Schaltung - insbesondere am IC 'U1' und dem kleinen Elko 'C1' (4,7µF/400V) - hohe Gleichspannung > 280 V anliegt! Also bitte bei Inbetriebnahme die Finger von der Platine nehmen, wenn man am Leben hängt...

Ach noch was: wenn das IC schon neu kommt, sollte man über den Einbau eines IC-Sockels nachdenken, wie es in nachfolgendem Bild zu sehen ist:

IC-Sockel

Das erleichtert künftig den Tausch, denn die Dinger gehen häufiger kaputt und schont nebenbei auch die Leiterbahnen. Ebenfalls defekt sind in vielen Fällen R1 (470 Ohm/3 Watt) und der bereits erwähnte Elko C1, welcher auf dem Bild hier noch wegen Defekts abwesend ist .

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 17. Feb 2017, 10:26 bearbeitet]
SeparateReality
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 19. Feb 2017, 19:50
Hallo!

Danke euch allen für euren Input! Mir ist natürlich bewusst, dass ich mir einen Stromschlag hole wenn ich nicht aufpasse.

Die Idee mit dem IC-Sockel ist auch super.

Zum Thema Elkos: ausgemessen hab ich sie nicht, aber ist das nicht so dass die in den allermeisten fällen aufgebläht oder geplatzt sind wenn sie kaputt gehen? Rein optisch sind jedenfalls keine beschädigt.

Ich werde mir mal so ein IC-Teil und einen Sockel besorgen und euch dann berichten
PBienlein
Inventar
#7 erstellt: 19. Feb 2017, 20:41
Nein, Elkos können auch defekt sein, wenn sie äußerlich noch gut aussehen. In den meisten Fällen verlieren sie Kapazität und zwar deutlich mehr als die 20% Toleranz. Das lässt sich eigentlich nur vernünftig durch Messung ermitteln. Bei diesen kleinen Kapazitäten kann man aber getrost neu kaufen, ist ja kein Vermögen, was da bezahlt werden muss.

Gruß
PBienlein
SeparateReality
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 22. Feb 2017, 19:33
Hallo zusammen,

also das IC alleine war nicht der Übeltäter. Ich habe es durch ein neues ersetzt und auch gleich einen Sockel eingelötet. Trotzdem war der Woofer nach wie vor tot.

Jetzt hab ich allerdings - ein großes Danke an PBienlein - den R1 (das ist ein Widerstand denke ich?) als neuen Übeltäter entdeckt, der dürfte auch abgeraucht sein.

IMGP2832

Der schwarze Kontakt links ist nur schwarz wegen diesem Kunststoff mit dem die Platinen teils versiegelt sind. Der schwarze Hacker rechts dürfte allerdings eine Beschädigung sein?

Ich schau dann morgen zum großen C, ich melde mich erneut.

Danke derweilen an alle!
Rabia_sorda
Inventar
#9 erstellt: 22. Feb 2017, 20:10
Die Teile gehen eigentlich nicht "einfach so" kaputt. Hier könnten noch mehrere BT defekt sein.
SeparateReality
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 22. Feb 2017, 21:58
Da kann ich dir nicht widersprechen - und trotzdem kann ich nur Schrittweise vorgehen und versuchen, eine Fehlerquelle nach der anderen zu eliminieren..

Der IC wars nicht, oder zumindest nicht alleine. Der Widerstand ist hin, wird ersetzt, dann wird probiert. Wenns dann funktioniert super, wenn nicht wird weiter gesucht.
SeparateReality
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 22. Feb 2017, 22:40
Eine Frage habe ich noch an PBienlein:

Du hast ja geschrieben, dass der R1 einen Wert von 470 Ohm / 3 Watt hat. Bei der Farbcodierung Gelb-Violett-Gold-Gold kommt bei allen Online-Rechnern allerdings 4,7 Ohm heraus, was stimmt denn jetzt?
PBienlein
Inventar
#12 erstellt: 22. Feb 2017, 22:47
Ich meine ihn bislang durch besagte 470 Ohm ersetzt zu haben, sofern ich meinen Aufzeichnungen trauen kann. Ich müsste noch einmal nachschauen, geht aber erst morgen.

Der Wert gelb, violett, Gold, Gold, ist natürlich ein 4,7 Ohm Widerstand und damit eher so etwas wie ein Sicherungswiderstand. Bei 470 Ohm wäre ein wesentlich höherer Strom notwendig, um ihn zum "aufgeben" zu bringen. Also scheint mir die 4,7 Ohm Variante korrekt zu sein.

Wie Karsten schon schrieb: einfach so gehen die aber normalerweise nicht kaputt. Es müsste also noch eine weitere Fehlerquelle geben.

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 22. Feb 2017, 22:54 bearbeitet]
SeparateReality
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 22. Feb 2017, 23:20
Vielen Dank für die hilfreiche Antwort! Ich werde mir morgen mal so einen Widerstand besorgen und einfach mal auschecken.

Ich kann mich leider nur so an die ganze Sache herantasten, wie eingangs erwähnt hab ich das Ding geschenkt bekommen und kenne die "Krankheitsgeschichte" damit nicht. Die Vorbesitzerin meinte lediglich, dass es einen lauten Wumms gemacht hat und danach Stille war.

Wie auch immer, ich halte euch auf dem Laufenden.

Danke nochmal!
Rabia_sorda
Inventar
#14 erstellt: 23. Feb 2017, 20:45

Da kann ich dir nicht widersprechen - und trotzdem kann ich nur Schrittweise vorgehen und versuchen, eine Fehlerquelle nach der anderen zu eliminieren..


Meine Aussage sollte dir eigentlich sagen, dass das Ganze sich womöglich wieder mit einem lauten Wumms verabschiedet, solange du nicht explizit das defekte BT ersetzt hast. Dazu reicht es eigentlich erstmal grob nach Kurzschlüssen zu suchen. Relevante BT wären hier Halbleiter (Dioden, Transistoren) und Elkos.
SeparateReality
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 24. Feb 2017, 02:03
Ich hab deine Antwort leider etwas missverstanden, entschuldige bitte meinen unpassenden Ton. Danke auf jeden Fall für die Aufklärung.

Ich kauf morgen trotzdem so einen Widerstand, also eigentlich gleich ein paar. Von dem defekten IC hab ich auch mehrere bestellt, kostet ja nicht viel. Vielleicht hab ich Glück und es läuft nachher wieder alles, wenn nicht muss ich weiter suchen.
Rabia_sorda
Inventar
#16 erstellt: 24. Feb 2017, 13:02

Ich hab deine Antwort leider etwas missverstanden, entschuldige bitte meinen unpassenden Ton.


Naja, unpassend war es nicht, nur etwas "Laienhaft"


Ich kauf morgen trotzdem so einen Widerstand, also eigentlich gleich ein paar. Von dem defekten IC hab ich auch mehrere bestellt, kostet ja nicht viel. Vielleicht hab ich Glück und es läuft nachher wieder alles, wenn nicht muss ich weiter suchen.


Auch wenn man mehrere Bauteile da hat, kann man sich bei einem weiter vorhandenem Defekt nicht dadrauf verlassen, dass wieder nur diese Bauteile durchbrennen. Hier können dann noch weitere, oder ganz andere Bauteile, zerstört werden.
SeparateReality
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 25. Feb 2017, 00:02

nur etwas "Laienhaft"


Ich bin enttarnt

Zum Thema: Ich hab den Widerstand heute eingelötet, aber wie ihr euch vermutlich schon gedacht habt ist nach wie vor alles still. Der Fehler muss also tatsächlich woanders liegen. Ich hab jetzt soweit alles auf Durchgang geprüft, obwohl ich mir ja einbilde, dass das mitunter (vor allem bei Elkos) nichts aussagt?

Dennoch, es haben alle Bauteile einen Durchgang, außer R8 und R9 sowie C12. Habe ich da potentielle Kandidaten gefunden?

IMGP2833

Das sind R8 und R9, jeweils mit "1003" beschriftet. Kein Durchgang in beide Richtungen.


IMGP2835

Dieses Teil (C12) hat ebenfalls keinen Durchgang in beide Richtungen.

Was meint ihr dazu?


[Beitrag von SeparateReality am 25. Feb 2017, 00:02 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#18 erstellt: 25. Feb 2017, 01:00
Der Chip Widerstand hat die Bezng. 1003.
Hierzu gibt es die Rechnung: 1003 = 100 × 10^3 = 100 × 1000 = 100.000 = 100 kΩ.


Dieses Teil (C12) hat ebenfalls keinen Durchgang in beide Richtungen.


Dies sollte bei Kondensatoren immer der Fall sein, es sei denn, sie sind defekt. Der Fehler liegt aber auch nicht an diesem BT, auch wenn er defekt wäre.


[Beitrag von Rabia_sorda am 25. Feb 2017, 12:46 bearbeitet]
SeparateReality
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 25. Feb 2017, 02:36
OK, nachdem ich das jetzt gegoogelt habe, versteh ichs auch. 1003 ist nicht als Zahl zu verstehen sondern als Code und heißt nicht 100 x 103 (das wäre ja 10300) sondern 100 x 10^3 Ohm.

Ich habe R8 und R9 nochmal auf Widerstand gemessen und habe einen Wert von 74 kOhm erhalten. Das ist bei den dafür gängigen 5 % Toleranzbereich eigentlich nicht mehr akzeptabel, oder?

So oder so, ich lerne hier richtig was dazu Tausend Dank dafür!
Rabia_sorda
Inventar
#20 erstellt: 25. Feb 2017, 12:44
Oh ja, da hab ich das "^" vergessen (konnte ich oben noch editieren). Schön das du es aber soweit verstanden hast.

Die 74kΩ ist vmtl. im eingebauten Zustand gemessen worden. Sobald bei Messungen Ungereimtheiten auftreten, muss man die BT auslöten und nochmals messen. Hier vermute ich dann den korrekten Wert (100kΩ).


[Beitrag von Rabia_sorda am 25. Feb 2017, 12:47 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#21 erstellt: 25. Feb 2017, 14:50
Hallo,


Jetzt hab ich allerdings den R1 (das ist ein Widerstand denke ich?) als neuen Übeltäter entdeckt, der dürfte auch abgeraucht sein.


War er denn wirklich defekt? Zumindest DAS sollte sich ja überprüfen lassen. 4,7 Ohm sind in der Tat korrekt, habe ich eben noch einmal überprüft.

Darüber hinaus muss man sich vor Augen halten, dass bei dem vorliegenden Schaden (IC-Gehäuse gesprengt!) schon ein recht ordentlicher Strom geflossen ist. Das bedeutet, dass mit großer Wahrscheinlichkeit mehrere Bauteile dabei gehimmelt wurden. U1 ist unstrittig, R1 ist möglich, ebenso C1 (4,7µF/400V) und vor allem aber auch BD1, der Brückengleichrichter. Der besteht intern ja nur aus 4 Dioden und lässt sich gut überprüfen. Ebenso die beiden Dioden D1 und D2. Die SMD-Seite (Lötseite der Platine) könnte schadensfrei sein.

In besonders krassen Fällen gehen sogar sekundärseitig die Gleichrichterdioden und / oder Elkos kaputt - also Bauteile rechts vom Trafo. Es wäre also eine gute Tat, die wenigen in Frage kommenden Bauteile mit dem Vielfachmessgerät zu überprüfen und ggf. auszutauschen. Andernfalls zerschießt Du dir möglicherweise jedes Mal frisch ausgewechselte Teile wieder und merkst es noch nicht mal, weil ja immer noch defekte Teile in der Schaltung vorhanden sind. Zum Messen muss man sie teilweise wenigstens einseitig ausbauen, um zweifelsfreie Ergebnisse zu bekommen.

Gruß
PBienlein
SeparateReality
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 25. Feb 2017, 16:36
Danke für deine Antwort!

Ja, der R1 war tatsächlich defekt, das konnte ich mit dem Multimeter zweifelsfrei feststellen. Der ist jetzt auch schon getauscht und funktioniert nach einem Test immer noch.

Danke für die vielen Hinweise wo ich suchen soll, ich werde mir das demnächst zur Brust nehmen!

Ich melde mich, wenns was Neues gibt bzw. wenn ich wieder Fragen habe
SeparateReality
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 06. Mrz 2017, 17:49
Also:

Der Brückengleichrichter funktioniert, den habe ich ausgemessen. C1 habe ich vorsorglich ausgetauscht. Die Diode D2 scheint in Ordnung zu sein (das ist nehme ich an die auf der anderen Seite vom PWM, also vis-a-vis von D1?).

Bei D1 bin ich mir aber nicht sicher: ich messe in beide Richtungen 10,5 Ohm Widerstand. Das sollte eigentlich nicht so sein, oder?


[Beitrag von SeparateReality am 06. Mrz 2017, 18:02 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#24 erstellt: 06. Mrz 2017, 19:47

ich messe in beide Richtungen 10,5 Ohm Widerstand. Das sollte eigentlich nicht so sein, oder?


Nein. Hast du sie ausgelötet gemessen? Wenn nicht, dann misst du ja die parallel liegenden Bauteile mit.
SeparateReality
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 07. Mrz 2017, 23:13
Hi,

sorry für die späte Antwort. Ja, die Diode habe ich vorher ausgelötet. 10,5 Ohm in beide Richtungen. Beschriftet ist sie mit IN-41-48 in drei Zeilen, das heißt sofern ich das richtig entziffern konnte.

Edit: Google sagt nicht IN sondern 1N.. Die gibts bei meinem hiesigen großen C, ich werde morgen mal dort hinfahren und welche kaufen.


[Beitrag von SeparateReality am 07. Mrz 2017, 23:23 bearbeitet]
SeparateReality
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 08. Mrz 2017, 18:05
Ich habe jetzt insgesamt folgende Teile ersetzt:

Das PWM
Die Diode D1
Den Widerstand R1
Den Elko C1

..und es funktioniert immer noch nichts

Habt ihr noch Ideen?
SeparateReality
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 08. Mrz 2017, 19:23
Kurzes Update.. nachdem ich bemerkt hatte, dass sich zwei Kabel von der Netzteilplatine fast gelöst hatten, hab ich die wieder angelötet. Die dürften durch das oftmalige drehen der Platine lose geworden sein und keinen oder nur mehr sehr schlechten Kontakt gehabt haben.

Als Ergebnis siehts jetzt so aus, dass die rote Kontrolllampe auf der Rückseite, also die bei den Anschlüssen, aufleuchtet wenn ich den Subwoofer einschalte, dann aber ganz langsam ausgeht. So als würde bei einer Batterie der Saft ausgehen. Wenn ich den Woofer dann gleich wieder einschalte fängt sie langsam an schwach zu leuchten und geht dann wieder aus. Bei erneutem Einschalten geht sie dann gar nicht an, nur wenn ich wieder ein paar Minuten warte, dann beginnt das Spiel von vorne.

Kanns sein dass da noch Elkos defekt sind? Ausgemessen hab ich sie mangels geeigneter Gerätschaften nicht.
Rabia_sorda
Inventar
#28 erstellt: 08. Mrz 2017, 19:33
Du müsstest nun die Spannungen an den Steckern messen. Was passiert dort, wenn die LED leuchtet und wenn sie ausgeht.

Viel mehr BT sind ja nun nicht mehr auf der Netzteilplatine zu tauschen. Hast du die restlichen BT und den Opto-Koppler mal überprüft/erneuert?
Der sitzt ja technisch auch genau an dem geplatzten PWM-IC.
SeparateReality
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 08. Mrz 2017, 20:56
Wegen der Spannungsmessung: welche Stecker meinst du denn genau?

Die anderen Elkos tausche ich morgen noch, einfach prophylaktisch. Ist der Optokoppler das Bauteil U3? Die anderen Bauteile habe ich allesamt auf Durchgang geprüft, auf mehr aber nicht - und extra ausgelötet hab ich sie dafür auch nicht.
Rabia_sorda
Inventar
#30 erstellt: 09. Mrz 2017, 01:39

Wegen der Spannungsmessung: welche Stecker meinst du denn genau?


Naja, alle Stecker auf der Netzteilplatine. Sie führen ja Spannungen, sonst gäbe es sie ja nicht. Wobei es hier wohl eh nur einen Stecker gibt
Dazu einfach jeden Kontakt gegen GND messen. Wenn du keinen Schaltplan hast, sollten die Spannungen aber zumindest vorhanden, konstant und plausibel sein. Leider ist Letzteres eher ein Erfahrungswert.


Ist der Optokoppler das Bauteil U3?


Jupp.


Die anderen Bauteile habe ich allesamt auf Durchgang geprüft, auf mehr aber nicht - und extra ausgelötet hab ich sie dafür auch nicht.


Sie sollten ausgelötet gemessen werden, falls die Werte abweichen.


[Beitrag von Rabia_sorda am 09. Mrz 2017, 01:51 bearbeitet]
SeparateReality
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 09. Mrz 2017, 02:30
Vorab: 1. Danke für deine Geduld mit mir 2. Ja, ich habe aufgepasst dass ich keinen Schlag kriege.

Den Optokoppler hab ich gerade gemessen - angesteckt und eingeschaltet fließen rund 65 Volt durch. Weiters bekommt die LED wenn sie leuchtet rund 1,2 Volt langsam fallend. Den Stecker schaue ich mir morgen an.

Was sagt mir das jetzt?
Rabia_sorda
Inventar
#32 erstellt: 09. Mrz 2017, 23:06

Den Optokoppler hab ich gerade gemessen - angesteckt und eingeschaltet fließen rund 65 Volt durch.


Uhh, lies dir mal zu Optokopplern was durch:

Hier

Denn "durch" fliesst" dort nichts.


Weiters bekommt die LED wenn sie leuchtet rund 1,2 Volt langsam fallend.


Die LED interessiert nicht. Schlag dir die mal aus dem Kopf.
Sie ist ja nur eine optische Anzeige der elektronischen Schaltung. Wenn die Schaltung repariert ist, leuchtet auch die LED.


Den Stecker schaue ich mir morgen an.


...und auch messen
SeparateReality
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 10. Mrz 2017, 00:03
Herrje, ich frag mich was ich da manchmal messe..

Den Stecker muss ich ja mit DC messen nachdem am Eingang der Gleichrichter verbaut ist. Als Ergebnis erhalte ich zwischen 0 und 0,001 Volt Spannung an allen Polen. Als Ground hab ich eine blanke Stelle auf der Innenseite der Abdeckung bei den Potis genommen.

Der Fehler muss also noch auf der Netzteilplatine sein, ich frag mich nur was da gestern kurzfristig "funktioniert" hat? Ich hab zwar heute die restlichen Elkos getauscht und dabei natürlich auf die richtige Polung geachtet, aber die LED hat davor auch nicht geleuchtet, also der Zustand von gestern konnte nicht reproduziert werden..

Bezüglich Optokoppler: ist mir jetzt so weit klar, nur frage ich mich wie ich den überprüfen kann?
SeparateReality
Ist häufiger hier
#34 erstellt: 10. Mrz 2017, 20:43
Ich bin schön langsam am verzweifeln

Der Optokoppler sollte funktionieren, ich schaue mich aber dennoch nach einem Ersatz um.

Wo kann ich die Fehlersuche daweil fortsetzen? Als letztes Ergebnis hab ich herausgefunden, dass keine Spannung von der Platine abgeht..
Rabia_sorda
Inventar
#35 erstellt: 10. Mrz 2017, 22:07

Wo kann ich die Fehlersuche daweil fortsetzen? Als letztes Ergebnis hab ich herausgefunden, dass keine Spannung von der Platine abgeht


Das ist schlecht, denn dort muss dauerhaft eine Kleinspannung anliegen, damit die Elektronik die "Hauptversorgung" aktivieren kann. Wenn diese nicht anliegt, funktioniert auch das Netzteil nicht.
Leider kann ich dir so nun auch nicht weiterhelfen.
SeparateReality
Ist häufiger hier
#36 erstellt: 10. Mrz 2017, 23:23
Schade Ich möchte mich dennoch vielmals für deine wirklich wertvolle Hilfe bedanken!

Ich hab mir jetzt mal einen neuen Optokoppler bestellt, der wird aber erst nächste Woche kommen. Vielleicht liegts ja echt (nur mehr) daran..
SeparateReality
Ist häufiger hier
#37 erstellt: 14. Mrz 2017, 23:44
Nachdem ich nun auch den Optokoppler ausgetauscht habe ist immer noch alles finster und leise.. Es kommt nach wie vor keine Spannung aus der Netzteil-Platine, bzw. keine nennenswerte. Ich habe an 3 von 4 Kontakten zuerst eine Spannung zwischen 0,02 und 0,1 Volt die danach rasch auf 0 abfällt.

Gibt es eventuell die Möglichkeit alternativer Antriebsformen?

Edit: kann es sein, dass das große Relais defekt ist? Durchgang hat es an zwei Polen bei einem angezeigten Wert von 0,56 Volt. Zwischen den selben Polen kann ich einen Widerstand von 0,7 kOhm messen. An allen anderen Polen und Polkombinationen tut sich gar nix. Diese Werte habe ich bei eingebautem Relais gemessen.


[Beitrag von SeparateReality am 15. Mrz 2017, 00:05 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#38 erstellt: 15. Mrz 2017, 05:33
So lange das kleine SNT nicht arbeitet, wird auch das Relais nicht schalten. Irgendwie kommt mir die Sache langsam komisch vor. Ein paar gezielte und vor allem korrekte Messungen sollten Klarheit bringen:
1. liegt Netzspannung (AC, 220V) am Eingang des Brückengleichrichters an?
2. liegen am Primärelko >280V DC an?

Die Messungen bitte ohne die vierpolige Steckverbindung zum Mainboard durchführen und zwar mit äußerster Vorsicht! Am besten vor der Inbetriebnahme jeweils Messdrähte anlöten und das Messgerät vorab verbinden. Dann erst den Stecker in die Netzdose. Dann bitte die Ergebnisse hier posten.

Gruss
PBienlein
SeparateReality
Ist häufiger hier
#39 erstellt: 15. Mrz 2017, 20:33
Vielen lieben Dank für die Hilfestellung! (Mir kommt die Sache schon längst komisch vor...) Ich muss schauen, wann ich die Messungen zeitlich unterbringe. Sobald ich was weiß melde ich mich. Natürlich werde ich entsprechend vorsichtig sein.
Rabia_sorda
Inventar
#40 erstellt: 15. Mrz 2017, 21:29
Es kommt zwar nicht oft vor, aber es kommt vor, dass der Trafo defekt ist.

ic-sockel_752495

Hier solltest du die einzelnen Wicklungen durchmessen. Diese müssen, in der Relation gesehen, einen relativ "geringen" Widerstand haben. Dazu hilft dir der Schaltplan, wenn man es sich selbst nicht "zusammenreimen" kann.
SeparateReality
Ist häufiger hier
#41 erstellt: 15. Mrz 2017, 23:04
PBienlein, ich habe die Messungen gerade durchgeführt. Ergebnis:

1. Der Gleichrichter bekommt auf beiden ~ Pins 230 Volt AC. Jeweils von der braunen bzw. orangen Litze.

IMGP2845

Die beiden Litzen waren auch die, die sich gelöst hatten. Die braune konnte ich normal auf der Oberseite anlöten, bei der orangen kam ich auf Grund dieses schwarzen Plastiks aber nicht mehr in die Lötöse und habedie Litze daher kurzerhand auf der Rückseite der Platine angelötet. Das sollte aber nichts machen denke ich?

2. Ist der Primärelko C1? An dessen Pluspol liegt nämlich keine Spannung an. Einziges Bauteil zwischen dem Brückengleichrichter und dem Elko C1 ist ja nur der Widerstand L8, den habe ich mit 5,3 Ohm gemessen. Leider ist die Farbcodierung für mich nicht auszumachen, ich erkenne bei den ersten beiden Ringen optisch nicht ob es sich um Rot, Braun oder Orange handelt und in welcher Reihenfolge - ich kann daher nicht zweifelsfrei bestimmen, welchen Wert der Widerstand haben soll.


Und Rabia_sorda, mit Spulen haben wir was gefunden womit ich mich vom Instrumentenbau her sogar ein bisschen auskenne Nur Schaltplan habe ich keinen und weiß daher auch nicht welche Kontakte wo dazu gehören. Gemessen habe ich Werte zwischen 0,15 und 0,3 Ohm, eine Polpaarung reißt mit 3,2 Ohm etwas aus.
PBienlein
Inventar
#42 erstellt: 16. Mrz 2017, 08:46
-> L8 ist eine Spule und kein Widerstand. Ein Wert von wenigen Ohm sollte passen.
-> C1 ist gemeint. Dort müssen ca. 280V DC, also Gleichspannung messbar sein. Kann man auch am Brückengleichrichter bei - und + prüfen.

Gruß
PBienlein
SeparateReality
Ist häufiger hier
#43 erstellt: 16. Mrz 2017, 23:14
Also anscheinend liegt das Problem beim Gleichrichter. Es kommen 230 V AC an, aber es kommt gar nix raus. In weiser Voraussicht habe ich damals gleich mehrere bestellt und jetzt nochmal einen "frischen" eingelötet - um das selbe Resultat zu erhalten. Spannung kommt an, aber nichts kommt durch. Der Test auf Durchgang fiel jetzt auch negativ aus, so wie bei den "verbrauchten".

Ich deute das als Zeichen dafür, dass die Gleichrichter durchgebrannt sind. Nur von was? Überhitzen die so leicht dass ich sie beim Einlöten schon ruiniert habe? Oder liegt das Problem irgendwo davor und sie brennen beim Einschalten durch? Was mir aber komisch vorkäme da ja dort "lediglich" die Netzspannung ankommt..

Und bezüglich der Spule: wie unterscheide ich die von einem Widerstand? Äußerlich sehen sich die Dinger ja recht ähnlich, vor allem wegen der Farbcodierung.


[Beitrag von SeparateReality am 16. Mrz 2017, 23:15 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#44 erstellt: 17. Mrz 2017, 10:45

Es kommen 230 V AC an, aber es kommt gar nix raus...


Messgerät stand bei der Ausgangsmessung des Brückengleichrichters auf "DCV", also GLEICHSPANNUNG? Du musst dann die Messspitzen auf die beiden Beinchen "+" und "-" des Brückengleichrichters halten und möglichst keinen Kurzschluss verursachen ...


Der Test auf Durchgang fiel jetzt auch negativ aus, so wie bei den "verbrauchten".


Was für ein Durchgangstest? Man kann einen Brückengleichrichter mit der Diodenfunktion des Vielfachmessgerätes überprüfen, wenn man sich das Schaltbild dafür vor Augen hält oder einfach daneben legt.


Überhitzen die so leicht dass ich sie beim Einlöten schon ruiniert habe?


Eigentlich nicht, aber ich war ja nicht dabei


Und bezüglich der Spule: wie unterscheide ich die von einem Widerstand? Äußerlich sehen sich die Dinger ja recht ähnlich, vor allem wegen der Farbcodierung.


Spulenkörper sind meist ein wenig dicker als herkömmliche Widerstände. Die Bezeichnung "L"8 ist aber unmissverständlich und eindeutig. Es muss eine Spule sein, was schaltungstechnisch an der Stelle zu Entstör Zwecken Sinn macht. Die Farbkodierung für Spulenkörper kannst Du hier http://www.elektron-bbs.de/elektronik/farbcode/l.htm sehen.

Der eindeutigste Unterschied beim Messen einer Spule besteht darin, dass der ohmsche Widerstand immer nur wenige Ohm beträgt. Man könnte also meinen, dass das Bauteil niederohmig geworden ist.

Gruß
PBienlein
SeparateReality
Ist häufiger hier
#45 erstellt: 17. Mrz 2017, 20:07
Mein Fehler: ich habe die Messung an den falschen Punkten durchgeführt. Zwischen + und - des Gleichrichters liegen 310 V DC an. Genauso wie auf dem Primärelko den ich auch nochmal gemessen habe.

Durchgangstest hab ich diesen hier so wie in Post #2 beschrieben angewendet. Nachdem der Gleichrichter doch nicht defekt ist, ist das hinfällig.


Man könnte also meinen, dass das Bauteil niederohmig geworden ist.


Sind 5,3 Ohm zu wenig? Nachdem Spannung an C1 ankommt sollte das eigentlich passen denke ich..
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