Reparatur HECO Acterior Sub 9000, Ruhestrom, Abschaltprobleme, Aussetzer, etc.

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rechargeable_battery
Neuling
#1 erstellt: 18. Feb 2017, 13:44
Hallo zusammen!

ich repariere derzeit den oben genannten Subwoofer. Er ist von ungefähr 1990 und daher sind Schaltpläne, Manuals etc nicht mehr aufzutreiben. Habe auch schon den Service kontaktiert.

Es geht konkret um den Ruhestrom Abgleich. Auf der Platine befindet sich ein Einstelltrimmer direkt bei einem der Leistungstransistoren. Mit diesem lässt sich der Ruhestrom einstellen. Die Abgleichspannung messe ich zwischen den Emitter Pins der beiden Leistungstransistoren. Ich weiß allerdings nicht, auf welche Spannung ich abgleichen soll. Durch Recherche hab ich herausgefunden, dass es üblicherweise 30mV... 40mV sind. Ich kann mit meinem Trimmer aber nur zwischen 3,9mV ... 11,3mV auswählen. Kann mir jemand sagen auf welche Spannung ich einstellen soll? Oder hat jemand diesen Subwoofer und kann das mal kurz ausmessen?

Ich habe auf der Platine aufgrund eines größeren Defekts fast alle Bauteile getauscht und daher sieht meiner jetzt nicht mehr so orginal aus. Ein Test steht noch aus, aber davor möchte ich den Ruhestrom richtig eingestellt haben.

HECO Acterior Sub 9000 Platine HECO Acterior Sub 9000 Platine

Danke für eure Hilfe!
detegg
Inventar
#2 erstellt: 19. Feb 2017, 05:32
Moin,

Du solltest den Ruhestrom über einem der beiden Emitter-Widerlinge 0,33R einstellen / messen (I = U/R).
Das Komplementärpärchen BD64/65C benötigt ca. 20...40mA.

Detlef
rechargeable_battery
Neuling
#3 erstellt: 19. Feb 2017, 13:15
Hi Detlef!

ja, stimmt. Bei meinem Verstärker sind aber die Emitter - also bei den BDV64/65 jeweils der ganz rechte Pin - mit den 0,33R Widerständen direkt verbunden. d.h. ich messe tatsächlich die Spannung über die 2 Widerstände. Am Emitter kann man halt die Klemmen besser befestigen. Dennoch bekomme ich nur 4...11mA. Woher kommt die Angabe 20...40mA? Aus dem Datenblatt der Transistoren? Ist es problematisch wenn ich nur 5mA einstelle? Ich möchte ungern was zerstören.

Ich habe ein Ausschnitt vom Datenblatt angefügt. Dort sind ein paar Angaben umrandet. Hat es vllt damit zu tun?

Datenblatt BDV65
pelowski
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 19. Feb 2017, 15:11
Hallo,

die eingekreisten Tabellenwerte sind für deine Fragestellung unbrauchbar.
Sie geben (vereinfacht gesagt) nur Maximalwerte an, bei denen der Transistor noch i.O. ist.

Detlefs Ruhestromangaben sind Erfahrungswerte. Bei weniger Strom kann nichts kaputt gehen, allerdings steigt der Klirrfaktor - besonders bei geringer Aussteuerung.
Bei einem Sub halte ich das für bedeutungslos, wobei allerdings die Frage noch nicht beantwortet ist, warum sich kein höherer Strom einstellen lässt.

Vielleicht ist das aber auch so gewollt; die Betriebssicherheit wird dadurch ja eher erhöht (geringere Erwärmung der Endtransistoren).

Grüße - Manfred
rechargeable_battery
Neuling
#5 erstellt: 19. Feb 2017, 15:41
Ah gut ok, das hatte ich vermutet. Und gut, dass es eben dieses Forum gibt, denn als "Anfänger" wie ich hat man eben keine Erfahrungswerte.
Dann kann ich den ja bedenkenlos mal bisschen kitzeln und schauen ob er jetzt wieder ordentlich funktioniert

Danke für eure Hilfe!

Eine Frage hätte ich aber noch. Da ich echt wenig Ahnung/Erfahrung von den Begrifflichkeiten im Hifi Bereich habe von Limiter, Vorstufe, Endstufe,... kann man diese Bereiche doch auf so einer Leiterplatte mal aufzeichnen. Wo ist eigentlich was? Wikipedia und Google liefern natürlich tolle Erklärungen, aber so im Detail könnte ich jetzt nur erahnen was wo liegt. Vllt kann ja jemand was ergänzen / korrigieren.

Audio Verstärker Aufbau
PBienlein
Inventar
#6 erstellt: 19. Feb 2017, 16:08
Hallo,

der Bereich unten links mit dem kleinen Trafo ist wohl eher das Standby Netzteil. Bei anliegendem Signal wird über das Relais der große Trafo eingeschaltet.

Gruß
PBienlein
Steifohr
Neuling
#7 erstellt: 10. Mrz 2017, 00:12
Hier Steifohr, hallo freaks !
Nehme das erste mal am Forum teil.
Habe selber eine Heco Acterior Sub 9ooo. Gekauft 9.89.
Diese hat einen Wackelkontakt bei ca. 30 Hz, den ich noch nicht
gefunden habe. Hat jemand damit Erfahrungen?
Auf jeden Fall habe ich einen Schaltplan der Box, den ich
fotografieren und schicken könnte.
Weiß aber nicht wie das geht. Muss ich erst studieren.
Gruß StO !
detegg
Inventar
#8 erstellt: 10. Mrz 2017, 00:30
Hier Forum, hallo Steifohr !

mit Schaltplan wird das Ganze natürlich für alle viel einfacher.

Wenn Du schon Fotos hast, kannst Du diese per "Img-Button" im Beitragseditor hier einstellen.
Du kannst den Plan auch einscannen und mir als *.pdf per Email schicken. Den Rest erledige ich dann ... (dazu bitte kurze PN/Mail)

Detlef
rechargeable_battery
Neuling
#9 erstellt: 10. Mrz 2017, 00:39
Was du hast einen Schaltplan??? O.O
Den könnte ich auch echt gut gebrauchen!

Von deinem Fehler habe ich keine Ahnung. Aber beschreib doch mal wie sich der Fehler zeigt, vllt finden wir ja die Ursache mit etwas Systematik. Man kann den Vertärker in 3 Große Teile unterteilen, wie man in meinen Bildern sehen kann. Stromversorgung, Vorstufe und Endstufe. Wenn du ein Multimeter oder besser ein Oszilloskop hast, bringt das schonmal sehr viel.

Ich bin momentan nicht viel weiter gekommen mit meinem Verstärker. Der Ruhestrom bleibt nur stabil, wenn man ihn weit runter dreht. Wenn man ihn hoch einstellt erhöht er sich langsam immer weiter bis es rummst und mehrere Bauteile in der Endstufe den Löffel abgeben.

@ Steifohr: Was haben die Potis für Laustärke und Crossover Frequenz für Widerstandswerte? Es müsste auf dem Poti Gehäuse etwas stehen wie 2K5... also 2,5kOhm. Bei meinem wurde der Crossover Poti getauscht und hat jetzt 25kOhm. Ich nehme an dieser sollte auch 2,5kOhm haben. Kannst du mal bei deinem Verstärker nachschauen was da verbaut ist? Wäre super nice!
Steifohr
Neuling
#10 erstellt: 11. Mrz 2017, 19:37
Hallo detegg, hier Steifohr,
anbei mein Schaltplan und Bestückungsplan der Heco Sub 9000.
Diese lagen nicht der Box bei, sondern ich habe sie vor Jahren als Kopie von Canton, einem der
Nachfolger von Heco erhalten, (siehe Qualität des Bestückungsbildes.)
Auch ein (geteiltes Bild ) über die Übernahmefrequenz der Box lege ich bei.
Ich habe die Bilder unbearbeitet gelassen.

Der Fehler bei meiner Box: Bei hohen Pegeln im Bereich von ca. 25...30 Herz fängt sie manchmal
an, zu scheppern und ist dann in diesem Bereich sehr empfindlich. Dann kann es sein, dass sie danach ein leises Dauer-Säuseln von sich gibt.
Der Effekt kann völlig verschwinden, so dass sie dann wieder tagelang korrekt arbeitet.
Ich habe schon die beiden 4700 uF Elkos ausgetauscht; das hat aber nichts gebracht.
Evtl. kalte Lötstelle oder Poti-Fehler durch die Schwingungsbelastung?

Bei der Pegeleinstellung kann ich nur zu äußerster Vorsicht raten, denn ein auch nur leicht zu hoher Basspegel
kann durch den Verdeckungseffekt leicht das gesamte Klangbild schädigen. Man hört dann
manche Töne überhaupt nicht mehr!

Gruß Steifohr!
detegg
Inventar
#11 erstellt: 11. Mrz 2017, 20:54

anbei mein Schaltplan und Bestückungsplan der Heco Sub 9000

wenn man jetzt noch was sehen würde ...

Detlef
rechargeable_battery
Neuling
#12 erstellt: 11. Mrz 2017, 21:21
Potis sind Bauteile die gerne mal ausfallen. Sie bekommen eine Oxidschicht und haben dann andere Widerstandswerte. Ich würde die mal genauer untersuchen. Um herauszufinden ob der Fehler in der Vorstufe oder der Endstufe liegt, bietet es sich an, das Signal dazwischen mit einem Oszilloskop zu untersuchen. Wenn die Verzerrungen auftreten würde man es bei dem Signal sehen, sofern der Fehler in der Vorstufe liegt.
Das Signal kann an beiden Anschlüssen des Kondensators gemessen werden den ich im folgenden Bild markiert habe.
Signal

Ansonsten kannst du noch die Spannungversorgung überprüfen. Am besten auch mit einem Oszilloskop. Dazu schließt du die Masse Klemme an den TT- Anschluss für die Bassbox an. Die Messspitze geht dann an einen der Anschlüsse von den dicken 4700uF Elkos. Und zwar auf der unteren Seite der Elkos im Foto, und nicht da wo der schwarze rechteckige Gleichrichter ist. Es müssten stabile +45V und -45V zu messen sein.

Und vorsicht beim Messen an der Platine wenn Spannung anliegt. Wenn man nicht weiß wo man anfassen darf, lieber gar kein Metall berühren! Im Foto der Obere Teil ist nicht ganz ungefährlich. Und wenn du die Platine abschraubst: Zwischen den Leistungstransistoren und der silbernen Kühlplatte sind dünne Kunststoff Isolierungen. Die müssen unbedingt da drauf bleiben sonst gibts magischen Rauch...


[Beitrag von rechargeable_battery am 11. Mrz 2017, 21:26 bearbeitet]
Steifohr
Neuling
#13 erstellt: 13. Mrz 2017, 17:00
Hallo Detlef, hier Steifohr,
hatte die Bilder als TIF - Dateien erstellt. Diese hat mein Bit-box-browser aber nicht akzeptiert.
Versuche es nun mit JPG.
SteifohrHeco Sub 9000Heco Sub 9000
Steifohr
Neuling
#14 erstellt: 13. Mrz 2017, 17:11
Noch ein Bild von Steifohr.
Bestückungsplan von Heco Acterior Sub 9000.
StefohrBestückungsplan von Heco Acterior Sub 9000
rechargeable_battery
Neuling
#15 erstellt: 13. Mrz 2017, 17:43
Hey
ein großes Dankeschön für die Schaltpläne!!! Das wird vieles erleichtern. Es hat mir auf die schnelle schon ein paar Fragen beantwortet. Und wie gesagt, schau mal was ich weiter oben geschrieben habe bzgl. Fehlerlokalisation.
net-explorer
Inventar
#16 erstellt: 18. Feb 2018, 11:07
Schade dass man hier nichts mehr über die weiteren Entwicklungen lesen kann.

Da es sich bei dem Subwoofer um ein wirklich altes Schätzchen handelt, und ich den ebenfalls seit vielen Jahren in Betrieb habe, hätte mich das wirklich sehr interessiert.

Erfreulicherweise spielt mein 9000er noch topfrisch. Hatte den Anfang der 1990er Jahre gebraucht gekauft und wegen irgendeinem Problem bei Heco in Schmitten reparieren lassen. Die haben mir damals ganz einfach die kpl. Aktiv-Sektion ersetzt, weil sie noch eine am Lager hatten. War wohl demnach die letzte, die in Schmitten raus gegangen ist.
Kann mich von dem Großvater einfach nicht trennen, denn er tut was er soll.
rechargeable_battery
Neuling
#17 erstellt: 18. Feb 2018, 12:36
Hi net-explorer,

Ja ich finde es auch immer schade wenn in den Threads am Ende die Lösung fehlt, weil man vergessen hat das noch hinzuschreiben. Bei mir ist es so, dass ich aber nicht weitergekommen bin. Selbst mit Schaltplan ist mir die ganze Sache zu kompliziert. Ich hab das Projekt erstmal aufgegeben :/
PBienlein
Inventar
#18 erstellt: 18. Feb 2018, 16:08
@rechargeable_battery: wo hakt es denn, bzw. was geht und was nicht? Vielleicht kann man von außen noch ein wenig Hilfestellung liefern

Gruß
PBienlein
rechargeable_battery
Neuling
#19 erstellt: 18. Feb 2018, 20:59
Hi PBienlein,

Nun, es liegt ein Teildefekt in der Endstufe vor. Das Audiosignal kommt bis zur Endstufe ohne Probleme. Wenn ich dann den Sub laufen lasse und die Lautstärke hochdrehe gibt es einen gewissen Pegel ab dem es gewaltig rummst und einer der Leistungstransistoren den Löffel abgibt. Es ist schon eine zeitlang her aber ich meine, dass keine anderen Bauteile Schaden nehmen. Habe den Transistor schon mehrfach getauscht und nach anderen defekten Bauteilen gesucht. In meiner Endstufe ist eigentlich kein Bauteil mehr, dass ich nicht überprüft oder getauscht habe... Trotzdem rummst es immer wieder ^^
Ich spekuliere, dass die Bauteile einfach nicht mehr ganz passen und die Endstufe iwie neu abgestimmt werden muss. Daher habe ich auf den Ruhestrom getippt, der sich auch nicht mehr richtig einstellen lässt. Jedenfalls weiß ich nicht mehr weiter und habe auch gewissermaßen die Lust daran verloren Es ist leider kein Ende in Sicht.

Gruß rechargeable_battery
PBienlein
Inventar
#20 erstellt: 18. Feb 2018, 21:36
Ich denke, beim Ruhestrom dürfte der Hund begraben liegen, allerdings vermutlich nicht ganz allein. Gerade weil schon so gut wie alle Teile getauscht wurden, liegen auch dort mögliche Fehlerquellen: versehentlich verkehrt ersetzte Widerstände oder Halbleiter sind die Klassiker. Auch eine unbemerkt fabrizierte Lötbrücke oder ein defektes Ruhestrompoti ist hin und wieder dabei. Ich gehe mal davon aus, dass alle verbauten 1N4148 intakt und korrekt eingebaut sind?

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 18. Feb 2018, 21:36 bearbeitet]
rechargeable_battery
Neuling
#21 erstellt: 19. Feb 2018, 01:46
Ja ich nehme an dass es auch an den getauschten Teilen liegt. Die Originalteile sind teilweise nicht mehr zu bekommen und mussten durch "bessere" ersetzt werden. Das dürfte zu mitunter der Grund gewesen sein. Natürlich kann es auch sein, dass durch die Mehrfachen "Tode" der Leistungstransistoren die anderen neuen Bauteile gelitten haben. Deshalb habe ich selbst nicht mehr so ganz den Überblick. Die Dioden habe ich korrekt eingebaut.

Aus dem Grund habe ich es aufgegeben. Ich habe wirklich sehr viel Zeit investiert. Ich verfügt nur über etwas Theoriewissen in dem Bereich und kann die Schaltung auch nicht strategisch prüfen. Defekte Notebooks sind dagegen 20x einfacherer zu reparieren, echt!
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