Harman Kardon SUB-TS7 - Nur noch Standby möglich

+A -A
Autor
Beitrag
HK___
Neuling
#1 erstellt: 16. Sep 2018, 22:22
Hallo erstmal,

Seit einiger Zeit bin ich stolzer Besitzer eines Harman Kardon Subwoofers, genau gesagt dem SUB-TS7. Bisher war ich stets zufrieden damit, bis vor drei Tagen..

Seit drei Tagen will der Subwoofer um keinen Preis der Welt mehr anspringen, egal was ich mache er bleibt im Standby Modus und gibt keinen Mucks von sich. Egal welche Schalterstellung oder Verkabelung.. Sogar den Verstärker habe ich schon gewechselt ohne Erfolg.
Da mir bekannt war, dass so manche Harman Kardon Subs gewisse Fehler aufweisen, sei es durchgebrannte Widerstände oder defekte Kondensatoren, hab ich mich dazu entschieden ihn mal zu öffnen. Das Problem nur, man sieht rein gar nichts. Keine gewölbten Kondensatoren, noch angebrannte Stellen.
Habe bereits einige Stellen nachgelötet in der Hoffnung eine kalte Lötstelle sei die Ursache, aber leider auch ohne Erfolg..

Nachdem ich nun die letzten zwei Tage damit verbracht habe das Internet auf jegliche nützlichen Infos zu durchforsten, bin ich schließlich mit meinem Latein am Ende angelangt. Am vielversprechendsten waren trotzdem bisher immer die Threads in diesem Forum und deshalb erhoffe ich nun hier jemanden zu finden, der mir weiter helfen kann.

Kennt zufällig jemand von euch die Ursache meines Problems?


Vielen Dank schon einmal im voraus für jede hilfreiche Antwort.

LG HK___
PBienlein
Inventar
#2 erstellt: 17. Sep 2018, 06:20
Hallo,

als erstes würde ich auf die symmetrische Kleinspannungsversorgung tippen. Die wird beim TS-7 auf dem Verstärker-/Netzteilboard generiert und zwar mit zwei Längsreglern, einer Z-Diode und zwei Vorwiderständen. Letztere dienen auch als "Sicherung" und gehen im Laufe der Jahre schon mal kaputt, auch ohne ersichtlichen Grund.

Habe mal ein Bild beigefügt:

[000225]

Am 7-poligen Stecker rechts neben dem blauen Lautsprecherschutzrelais sollten an Pin 3 +15V und an Pin 5 -15V messbar sein. Gemessen wird gegen Chassisground bzw./oder Pin 4. Das oben erwähnte Netzteil für diese Spannungen befindet sich ungefähr im markierten Rechteck.

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 17. Sep 2018, 13:11 bearbeitet]
HK___
Neuling
#3 erstellt: 17. Sep 2018, 17:42
Hallo PBienlein,

zunächst vielen Dank für die rasche Antwort.
Habe gerade die von dir genannten Punkte durchgemessen und (leider) festgestellt, dass das Problem nicht hier liegt, bekomme sowohl die +15V an Pin3, sowie auch die -15V an Pin5 rein.

Hättest du evtl. noch eine Idee an was es sonst noch liegen könnte? Bin wie gesagt mit meinem Latein am Ende und um jeden Tipp dankbar.

LG HK___
PBienlein
Inventar
#4 erstellt: 18. Sep 2018, 09:19
Tja, da gibt es leider eine ganze Reihe von Möglichkeiten...

Als erstes sollte ein Endstufenschaden ausgeschlossen werden. Dazu messe bitte die beiden großen Endstufentransistoren (TIP35C/36C) im ausgeschalteten Zustand mit der Diodenmessfunktion des Multimeters durch. Das PinOut ist jeweils B-C-E von links nach rechts. Ist dort alles in Ordnung, würde ich sämtliche übrigen Halbleiter prüfen - ebenfalls im eingebauten Zustand mit der Diodenmessfunktion. Es müssen sich überall eindeutige Ergebnisse zeigen, außer bei der Freilaufdiode (D104) des Schutzrelais, weil ja die Relaisspule parallel liegt. Auch einen defekten Treibertransistor (Q113) für das Relais hatte ich schon mal (2SC1815). Es gibt ja jede Menge Schaltdioden in der Schutzschaltung, welche auch schon mal ausgefallen sind.

Sind alle Halbleiter unauffällig, bleiben eigentlich fast nur noch die Operationsverstärker als Fehlerquelle. Die sollte man dann gleich Sockeln, wenn man die raus lötet, denn dann ist es künftig einfacher sie mal zu tauschen. Auf jeden Fall solltest Du sehr vorsichtig sein, wenn die Endstufen-/Netzteilplatine vom der Trägerplatte abgeschraubt werden sollte: rechts die beiden TO220 Transistoren reißen gerne ab, wenn man vergißt, deren Haltelasche zuvor zu lösen

Gruß
PBienlein
HK___
Neuling
#5 erstellt: 23. Sep 2018, 21:05
Noch einmal Danke für deine Antwort PBienlein,

Ich habe soeben alles mal durchgemessen was ich konnte, abgesehen von den Kondensatoren und mir ist eines aufgefallen.
Als ich die von dir genannten Endstufentransistoren (TIP35C/36C) durchgemessen habe fiel mir etwas komisches auf.
Bitte berichtigt mich falls ich falschliege, ist schon eine Zeit her seitdem ich das zuletzt gemacht habe..
Ich bin so vorgegangen: Der TIP35C ist ja ein NPN Transistor und dementsprechend sollte man wenn man mit einem Multimeter in Diodenprüftellung geht nur etwas messen können wenn man mit der positiven Nadel des Multimeters auf Base (P) geht und mit der negativen Nadel entweder auf den Emitter oder Collector, richtig? Soweit so gut, beim Collector bekam ich einen Wert von etwa 0,571V und beim Emitter 0,573V. An das konnte ich mich von früher noch erinnern. Wenn ich nun umgekehrt vorgehen würde, also pos. und neg. Nadel vertauschen würde müsste ich doch eigentlich O.L. rausbekommen, da kein Strom fließen dürfte, richtig? Hier treten abger zwei Probleme auf, beim Emitter bekomme ich einen festen Wert und zwar 0,578V und beim Collector einen der stetig ansteigt bis O.L. auftritt. Ist der Transistor somit defekt?
Entschuldigung falls ich mich etwas anstelle, aber ich habe schon eine ganze Zeit so etwas nicht mehr gemacht..
Außerdem bekomme ich auch einen Wert heraus wenn ich E->C messe, bzw auch einen stetig steigenden Wert von C->E
So ähnlich sieht es auch beim TIP36C aus..

Bin über jede weitere Antwort wie immer dankbar und lasse mich auch gerne belehren was Transisatoren durchmessen angeht


P.S.: Ich habe auch den den Treibertransistor durchgemessen der zeigt ähnliches Verhalten, jedoch andere Transistoren auf der Platine zeigen eindeutige Wert. Mein Latein scheint nun wirklich am Ende zu sein


[Beitrag von HK___ am 23. Sep 2018, 21:10 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#6 erstellt: 24. Sep 2018, 10:41
Hallo,

so wie Du es beschreibst, scheinen die Transistoren unauffällig zu sein. Im Zweifelsfall kannst Du natürlich auch zwei Beinchen ablöten und wirst dann ziemlich sicher korrekte Messwerte bekommen.

Hast Du die Dioden auf den beiden Boards auch überprüft? Es gibt einige, wenige Zenerdioden - der Rest sind mehr oder weniger 1N4148.

Ansonsten ist möglicherweise ein OpAmp defekt oder es fehlt eine Steuerspannung.


[Beitrag von PBienlein am 24. Sep 2018, 10:44 bearbeitet]
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Harman Kardon SUB ts7 schaltet ab
Lk_22 am 28.01.2018  –  Letzte Antwort am 08.02.2018  –  4 Beiträge
Harman/Kardon SUB-TS7 (HKTS7) defekt
lboppi am 28.10.2009  –  Letzte Antwort am 21.03.2021  –  58 Beiträge
Harman Kardon TS7 Sub kein Ton
Hinkestein am 09.12.2021  –  Letzte Antwort am 09.12.2021  –  7 Beiträge
Aktivmodul SUB TS7 Harmann Kardon
Monte76 am 19.02.2020  –  Letzte Antwort am 10.10.2020  –  7 Beiträge
Harman/Kardon SUB-TS7 (HKTS7) Knackgeräusche
schalegerd am 11.04.2020  –  Letzte Antwort am 21.10.2020  –  7 Beiträge
NEUES PROBLEM / Problem mit Harman/Kardon Sub-TS7 / + Weitere frage
G!sm0 am 06.07.2010  –  Letzte Antwort am 18.11.2013  –  9 Beiträge
Harman Kardon Sub-TS11 im Dauer-Standby
Graubärt am 15.06.2014  –  Letzte Antwort am 13.01.2017  –  7 Beiträge
Sub Harman Kardon klopfendes Geräusch im Standby
Apfelteiler am 21.07.2013  –  Letzte Antwort am 15.07.2021  –  11 Beiträge
Bitte um Hilfe - harmann Kardon TS7 defekt
MaVaderXX am 03.01.2015  –  Letzte Antwort am 03.01.2015  –  2 Beiträge
Probleme mit Harman&Kardon Sub TS8/230
tommyblue am 29.03.2010  –  Letzte Antwort am 29.12.2015  –  3 Beiträge
Foren Archiv
2018

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.708 ( Heute: 11 )
  • Neuestes Mitgliedgune
  • Gesamtzahl an Themen1.551.045
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.536.630

Top Hersteller in Lautsprecher und Subwoofer Widget schließen