B&O Beovox 3000 Type 6220 Reparatur

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Rudolf_Rainer
Neuling

#1 erstellt: 05. Mrz 2023, 01:13

Guten Abend,

bin wieder neu hier, war aber vor etwa 12 Jahren mit dem Thema Elektrostatische Kopfhörer dabei, hab´
jedoch leider meine Zugangsdaten vermasselt.

Seit 9 Jahren nichtmehrarbeitend, baue ich schon fast 55 Jahre Lautsprecher auf kleiner Flamme für Verwandtschaft und einen größer werdenden Freundeskreis.

Im letzten Sommer sind mir zwei Beovoxe 3000/6220 zugelaufen (geschickt worden), die ich komplett außen + innen überholt habe. Auch mit neuen Caps + Widerständen hat der Frequenzgang ein Mittental, wie noch nie gesehen. Experimentiert hab´ ich mit verschiedensten Gehäusepositionen, Weichenbestückungen und Bedämpfungen. Außer geringen Veränderungen war nix.

Meine große Hoffnung ist, dass hier jemand liest, der mehr weiß als ich und DIE Lösung für eine passende Abstimmung gefunden hat. Die Chassis dieser Boxen (Alnicoantriebe Peerless/Isophon 245, Seas H-087 38mm-Kalotte) sind schließlich auch heute noch "von feinem Klang".

Danke + freundliche Grüße
Rudolf

Rabia_sorda
Inventar

#2 erstellt: 05. Mrz 2023, 02:36

Moin,

Nein, ich bin kein Spezalist für Lautsprecher und kenne die Beovox auch nicht.
Aber mit welchem Verstärker wurde das Klangbild beurteilt?
Damals, zu den Beovox-Zeiten, gab es eigentlich immer nur Verstärker mit Loudness und auch die damaligen deutschen Lautsprecher-Boxen wurden eher auf den "Taunus-Sound" getrimmt. Evtl. könnte genau hier das Problem des Mittentales liegen.

Rudolf_Rainer
Neuling

#3 erstellt: 05. Mrz 2023, 18:02

Hallo,

sorry, meine Angaben waren nicht ausführlich genug, also: Zur Klangbeurteilung wurden verschiedenste Amps genommen, erst bei einem vorzüglich renovierten THE FISHER X-100 (von 1963) eines Bekannten stellte sich ein etwas ausgewogeneres Klangbild ein. Nur können Röhrenverstärker, mit/an denen damals entwickelt/gehört wurde, keine Erklärung für diesen Frequenzgang der 3000er sei. Der Übernahmepunkt (etwa 2000 Hz) liegt rund -5 dB und fast -14 dB zu TT und HT.

Folglich liegt die Krux tiefer im Konstrukt. (Die Lautsprecher waren damals so was wie die Creme de la Creme in ihrer Klasse). Die Basswiedergabe zeigt übrigens ein fein aufgedröseltes Tieftongeschehen, kein aufgeblähtes, oft zu fettes Klangbild, wie heutzutage auch bei teuren Lautsprechern. Unser Gehirn meint zunächst, >da fehlt gehörig Bass<, welcher nach Einhören aber da ist.

Allein die Angabe von SEAS für den H-087 mit 94 db liegt rund 6 dB über dem Tieftöner, das alles ohne Pegelabsenkung auf der Weiche.

DESHALB SUCHE ICH JEMANDEN, der sich in die Materie eingearbeitet hat, und im Gegensatz zu mir das Wissen und vor allem eine Lösungsidee hat. (Richtung Abstimmung der DYNACO A35?).

Vielleicht liest JOERN aus EUTIN hier mit, der mir weiterhelfen könnte.

Grüße + ´nen schönen Restsonntag

Rudolf

Pollton
Inventar

#4 erstellt: 06. Mrz 2023, 13:34

Hallo,

Rudolf_Rainer (Beitrag #3) schrieb:

Der Übernahmepunkt (etwa 2000 Hz) liegt rund -5 dB und fast -14 dB zu TT und HT.

Hast du den Frequenzgang gemessen oder wie konntest du das feststellen? Also, wenn ich dich verstehe, hast du bei der Übernahmefrequenz einen Einbruch?
Liest sich für mich so, als ob der Hochtöner falsch verpolt angeschlossen ist. Je nach Weichenschaltung ist + an + nicht immer richtig, manchmal muss auch + an - angeschlossen werden. Was richtig ist, muss man ausprobieren.

Rudolf_Rainer
Neuling

#5 erstellt: 06. Mrz 2023, 19:22

Hallo,

danke an Rabia-sorda und Pollton für die Antworten.

Das mit meinen Beovox 3000/6220 ist kein selbstgemachtes Problem, die Dinger haben vermutlich damals das Werk so verlassen!?
Deswegen erbitte ich ja Kontakt/Hilfe von Leuten, die diese "Mysterium" geknackt haben.

Wer heute die 3000er verkaufen will und den highendigen Klang lobt, muss mit Equalizer (etwa 2 KHz plus 14 dB) gehört haben, oder so leise, dass die viel zu lauten Höhen nicht gestört haben. Kenne mittlerweile drei weitere 3000er-Besitzer, die alle genau dieses Problem haben. Joern aus Eutin erklärt das auf DIY-Hifi-Forum hervorragend!

Also: Einige Köpfe denken/qualmen, doch noch keiner hat ´ne Lösung ertüftelt. Wie geschrieben, bin ich seit Monaten immer wieder dran, hab´ mittlerweile ein Lager an Caps und Widerständen gekauft und ausprobiert. Außer minimalen Veränderungen war nix.

Mit Alterung von Sicken oder Gewebemembranen liegt man auch daneben, die Peerless/Isophon 245 (Zusammenarbeit Ende 1960er bis Mitte ´70er) und Seas H-087 klingen ausgebaut im Testgehäuse mit anderer Ansteuerung hervorragend.

Das passt alles nicht zusammen, deswegen ist es so spannend!

Rudolf