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Die "Energiewende" in Deutschland - und nun?

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Beitrag
Franquin
Hat sich gelöscht
#1605 erstellt: 17. Jan 2012, 21:47

Soundy73 schrieb:
Hallo Franquin.
Sicher gehe ich auf Deine Fragen ein.

...


Die Elektrolyse ist nicht neu, meines Wissens war hier Johann Wilhelm Ritter !1799! einer der Hauptentdecker.


Also erst mal solltest Du besser mal auf die Fragen anderer eingehen, denn die haben Dich gebeten. Ich nicht.

Dazu habe ich nicht von Elektrolyse geredet, sondern von einem Verfahren zur Methansynthese, das ich bereits mit einem Wirkungsgrad über alles mit 37% angegeben und belegt habe. Sabatier, Nobelpreis 1912, vielleicht erinnerst Du Dich jetzt.


Soundy73 schrieb:
Du hast, RheaM. Ich glaube (bin zeitlich eingeschränkt) Franquin brachte das Beispiel Prenzlau


Aha, zeitlich also...

Nun, ja, ich hatte mit Prenzlau nichts am Hut. Ich habe das Beispiel der Energielandschaft Morbach gebracht.

Wollen wir jetzt mal wieder auf eine Ebene kommen, die das Werfen von Nebelgranaten verbietet? Ich könnte sonst die Lust verlieren.

Was mich ja mal interessiert, welches Gewerbe hast Du denn neben Deiner Festanstellung bei einem der großen Energieversorger? Oder war das mit der Festanstellung eine Finte?
heip
Inventar
#1606 erstellt: 17. Jan 2012, 22:13

(...) Ökohirnwäsche par excellance. (...)


Mensch,

Jürgen,

also weist Du ...
RheaM
Inventar
#1607 erstellt: 17. Jan 2012, 22:49
@ Franquin: Falls du das dort praktizierte Verfahren Power- to- Gas meinst, das ist von industriellen Dimensionen noch weit entfernt. Und hat gleich zwei Probleme: erstens kommt es ohne "Anschubfinanzierung" auch nicht aus. Zweitens: um als stromspeicher in nennenswertem Umfang zu dienen gibts einfach zu wenig CO2

http://www.zeit.de/wirtschaft/2011-09/power-to-gas/seite-2


Man sollte sich auf grünes CO2 beschränken, welches für die Energiespeicherung über Power-to-Gas völlig ausreicht", fordert Sterner. Darunter versteht er CO2, das nicht bei der Kohleverfeuerung anfällt, sondern etwa in Biogas-Anlagen. Es würde klimaneutral genutzt, denn die Biomasse hat das Kohlendioxid aus der Atmosphäre ja nur zwischengespeichert. Allerdings sind Biogas-Anlagen inzwischen extrem umstritten. Auch CO2 aus der industriellen Produktion, etwa der Zementherstellung oder aus Brauereien, wäre eine Variante. Ebenso abgeschiedenes Kohlenstoffdioxid aus Gaskraftwerken.

Unklar ist allerdings, ob die Mengen ausreichen. Felix Matthes vom Öko-Institut hat überschlagen, dass mittelfristig rund 20 bis 30 Millionen Tonnen CO2 im Jahr nötig seien, um für die Versorgungssicherheit in Deutschland ausreichend Speicher zu gewährleisten. Solche Mengen an geeigneten Orten nur mit Biomasse zu erzeugen, werde "ganz gewiss nicht kostenlos."

Noch mehr CO2 sei nötig, wenn der Wärme- oder Verkehrssektor mit größeren Anteilen Ökostrom-Methan versorgt werden und nicht mehr nur eine Nische füllen sollte. Dann müsse man CO2 zu hohen Kosten in Kohlekraft- oder Stahlwerken abscheiden, um es dann später – gebunden in Methan – zu verfeuern und wieder in die Atmosphäre zu schicken. Ein "unsinniges Verfahren", sagt Matthes. "Langfristig ist Ökostrom-Methan im Erdgasnetz keine Option."




Aber ich hab was gelernt, neuerdings gibt es grünes ( gutes? ) CO2. Die spinnen die Ökos


[Beitrag von RheaM am 17. Jan 2012, 22:53 bearbeitet]
Soundy73
Inventar
#1608 erstellt: 18. Jan 2012, 09:01
Moin Franquin!

Hier wurden doch von Euch so viele Blendgranaten geworfen, dass man den Überblick verlieren kann, stimmt, Du warst das mit Morbach. Ist ja auch lange her. Ich stellte dazu fest: http://www.hifi-foru...rbach&postID=554#554

In der Elektrolyse wird im ersten Schritt Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt. Im zweiten Schritt wird der Wasserstoff mit CO2 über einen chemischen Prozess direkt zu Methan (CH4) umgesetzt. Dabei steigt die Energiedichte um den Faktor 3 an und es entsteht ein marktfähiger, handelbarer und speicherbarer Energieträger, der Erdgasqualität besitzt. In der Energielandschaft Morbach wird das CO2 der bestehenden Biogasanlage entnommen.

Ich habe das mal unterstrichen, die Quelle ist im Link genannt.
Stimmt, Du hast das Konzept nicht wirklich gerafft, das ist nicht mein Fehler.
Die Wassestoffproduktion mittels Membranverfahren ist meines Wissens (da geht´s dann ohne Elektrolyse und die damit verbundenen Verluste!) bei einer Produktion von 25 ml/min?
Ein neues Verfahren, eventuell an der Küste nutzbar wäre: http://www.spektrum....rien-erzeugt/1123657
Ideen gibt´s also aber:
Heino lies ruhig mal...

Interessant aus der "Zeit" zur Energiewende: http://www.welt.de/d...-Grossbaustelle.html
Auszug:

Kurz: Der Atomausstieg ist moralisch sehr fragwürdig. Er ist es auch aus einem konkreten historischen Grund. Die Welt befindet sich demografisch in einer Übergangsphase. Es wird wohl noch ein Jahrhundert dauern, bis sich die damit verbundenen, sprunghaften Veränderungen stabilisiert haben.

Für diese Zeitspanne brauchen wir Übergangslösungen und Provisorien. Auf absehbare Zeit ist nicht der historische Moment für große Ausstiege. Die Ideologie der "Wende" passt nicht ins 21. Jahrhundert.

Ob es in der Bundesregierung hier einen Selbstzweifel gibt? Das wäre wohl übertrieben. Eher zeigt sie eine merkwürdige Passivität auf ihrer Großbaustelle. Man könnte erwarten, dass die zuständigen Minister im Kabinett angesichts der drängenden Probleme einen operativen Stab einrichten – eine Taskforce "Energiewende" also.

Bekanntes Vokabular der Problemverwaltung

Doch nichts dergleichen geschieht. Als es um das Abschalten der Atomkraftwerke ging, schuf man in kürzester Zeit vollendete Tatsachen. Jetzt geht es um die Durchsetzung von Umbaumaßnahmen, und man zieht sich ins zweite Glied zurück. Statt exemplarisch Probleme und Konflikte vor Ort durchzustehen, gibt es eine neue Volte ins Grundsätzliche.

Das Neueste ist ein "Masterplan", den der Umweltminister am 12. Dezember in einem Beitrag für die FAZ vorschlug. Die Herausforderung, so Norbert Röttgen, liege "in der Verknüpfung der verschiedenen Handlungsebenen".

Das ist das bekannte Vokabular der Problemverwaltung, das nun auch unsere Energieversorgung regieren will. Währenddessen steigen die Preise – und bei den Energieversorgern häufen sich die Schwierigkeiten.

In Niedersachsen sprach man gestern schon vom "Vorwahlkampf" ein Jahr vor den Wahlen - wann bitteschön soll dann eine repräsentative Demokratie noch arbeiten dürfen, d.h. es nicht möglichst allen recht machen müssen?
Mimi001
Hat sich gelöscht
#1609 erstellt: 18. Jan 2012, 10:26
Guten Morgen

Soundy schrieb:
Hier wurden doch von Euch so viele Blendgranaten geworfen


Tatsächlich bist Du es, neben ReahM, der hier permanent Blendgranaten, in Form von sinnlosem link-dropping, zündet.
An Dich gestellte Fragen werden mit diversen links beantwortet, der Leser resp. Fragende darf sich die Antwort dann selber raussuchen HIER.

Es kann aber noch hanebüchener werden:
Hier fabulierst Du etwas von einer Medienmacht Greenpeace und setzt dafür einen link.
Leider wird in dem verlinkten Buch so gut wie gar nichts zu Deiner These geschrieben. der link wurde also nicht einmal gelesen.

Ab Hier
fängst Du, aus heiterem Himmel, an etwas zur Asbest-Entsorgung zu schreiben, was leider nicht das Thema hier ist.
Drei prägnante Beispiele, ich finde sicherlich auf jeder der 33 Seiten dieses Threads weitere...

Wenn hier also einer Blendgranaten wirft, dann bist Du es, neben ReahM der z. Bsp. ab hier einfach mal links setzt, ohne erkennbaren direkten Bezug.

Nebenbei tauchen auch immer wieder Verlinkungen zu Webseiten und Blogs auf, welche von irgendwelchen Idioten betrieben werden, die im Wissenschaftsbetrieb keinerlei Erfolg, keinen Namen, ja nicht einmal über eine hinreichende Qualifikation verfügen ( wenn man denn überhaupt mal ihren Namen erfährt) ums sich zu komplexen Sachverhalten wirklich fundiert äussern zu können.
Diese Idioten simulieren dann auf 1-2 Seiten ihrer lieblosen Blogs eine Widerlegung von Thesen, Berechnungen etc., welche von Tausenden von hochqualifizierten Wissenschaftlern in jahrelanger hauptberuflicher Arbeit erstellt wurden.

Bei der Bewertung von Güte und Stringenz der Argumantation anderer Leute würde ich also an Deiner Stelle den Ball ganz flach halten und nicht von Blendgranaten sprechen.


Schönen Tag noch !


[Beitrag von Mimi001 am 18. Jan 2012, 11:22 bearbeitet]
Soundy73
Inventar
#1610 erstellt: 18. Jan 2012, 10:39
Hallo Mimi001:
Hier ist der Anstoß zum "Asbest": http://www.hifi-foru...215&postID=1566#1566
Hier steht, warum's doch hier reinpasst: http://www.hifi-foru...215&postID=1572#1572

Du erkennst das Fraunhofer-Institut, die WHO, die Reaktor-Sicherheitskommission, das BFS... als:

Nebenbei tauchen auch immer wieder Webseiten und Blogs auf, welche von irgendwelchen Idioten betrieben werden, die im Wissenschaftsbetrieb keinerlei Erfolg, keinen Namen, ja nicht einmal über eine hinreichende Qualifikation verfüge

Ich versuche nach Möglichkeit den Background bei Thesen zu hinterfragen, oder schreibe den/ Autor/en dabei.
Wenn ich provoziere versuche ich das deutlich zu machen und ich kann sowohl lesen, als auch interpretieren. Das kann jeder für sich tun, der Mensch ist ein Idividuum.

Bei der Bewertung von Güte und Stringenz der Argumentation anderer Leute würde ich also an Deiner Stelle den Ball ganz flach halten und nicht von Blendgranaten sprechen.
(e- musste das sein, passiert, wenn man sich aufregt )

Wo bitte stehen denn die Lösungen der Speicherproblematik? Wo sind die Anschubgesetze, Subventionen hierfür?
Mimi001
Hat sich gelöscht
#1611 erstellt: 18. Jan 2012, 11:12

Hallo Mimi001:
Hier ist der Anstoß zum "Asbest": http://www.hifi-foru...215&postID=1566#1566
Hier steht, warum's doch hier reinpasst

ich kann, beim besten Willen, nichts davon konkret lesen, da sind links.
Wie ich bereits schrieb, der

Fragende darf sich die Antwort dann selber raussuchen


Soundy73
Inventar
#1612 erstellt: 18. Jan 2012, 11:31
Okay, wenn man eine "Linksklickschwäche" hat, es ging um NMU Sander und Asbest und zwar so:

Apropos Sander:

iss klar das Sander das sagen muß - gehört ja auch der Lobbypartei FDP an.

Er war der schlechteste Umweltminister, den Nds. jeh hatte!

Als Bsp. nenne ich - als Hannoveraner -:

- den Hochwasserschutz in Nds, den er zuspät in die Tat umgesetzt hat
- den Transport von 7000 LKW-Ladungen Aspest von Wunstorf (b. Hannover) nach Mec.-Pom und Schleswig-Holstein auf die die Landesreg. bzw. Sander, beharrt.

O-Ton:
"Wenn wir wollen, stehen Morgen die LKW's auf den jeweiligen Deponien"
(Aussgae von Sander und der Region Hannover)

Zum Glück gibt es ein Rechtsgutachten was besagt, das so wie der Transport durch geführt werden soll, div. Sicherheitsbestimmungen nicht eingehalten werden.
Mec.-Pom. und Schleswig H. verweigern auch die Annahme.

Und das Ausscheiden aus dem Dienst verzögerte er, weil der nds. Landtag das Pensionsgesetz für Landesbeamte neu verabschiedete.

Auch die feine englische Art, oder!

lg
Harry

Der wenig später hergestellte Sachbezug:

Nun der Sachbezug:

Gemäß § 20 können auf schriftlichen Antrag im Einzelfall Ausnahmen von den Bestimmungen der
GefStoffV erteilt werden. Voraussetzung ist, dass eine "unverhältnismäßige Härte" vorliegt und "die Abweichung
mit dem Schutz der Beschäftigten vereinbar ist". Somit ist die Errichtung einer Photovoltaikanlage
auf einem Asbestdach als genehmigter Ausnahmetatbestand grundsätzlich möglich.
Der Ausnahmeantrag ist vom "Arbeitgeber", d.h. von dem mit der Errichtung beauftragten Fachbetrieb,
beim zuständigen Gewerbeaufsichtsamt einzureichen. (vgl. § 20 Abs.1 GefStoffV) Der Eigentümer des
Daches, obwohl hier zuvorderst derjenige mit dem Hauptinteresse an einer Realisierung, ist formal nur
mittelbar involviert.
Vor dem Hintergrund, dass im laufenden Jahr eine zunehmende Zahl solcher Vorhaben zu verzeichnen
war, wird im Interesse eines einheitlichen und abgestimmten Vollzugshandelns in Niedersachsen für zukünftige
Fälle die nachstehend erläuterte Vorgehensweise vorgegeben.

aus: http://www.photovolt...offrechts-t5311.html
...werde mal weiter ermitteln, sobald ich Zeit finde.

in # 1575 ging ich noch kurz auf einen mir bekannten Entsorgungsmangel ein und wollte es dabei belassen. jetzt haben wir hier schon wieder einen "Asbestbeitrag", Du erkennst Deine Nebelkerze?

Man verzeihe mir gelegentliche Tippfehler, Edit muss wohl mal mit Cherry ein ernstes Wort reden.

Was mich wundert, ist, dass das hier nicht zur Sprache kam: http://www.mu.nieder...id=101128&_psmand=10

Extra für "Nichtklicker":

Pressemitteilung Nr. 96/2011

HANNOVER. In Niedersachsen können ab sofort die Unterlagen für die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) zur Errichtung eines neuen Kernkraftwerkes am Standort Borssele (Niederlande) eingesehen werden. Sie sind im Rahmen der öffentlichen Auslegung „Geltungsbereich und Details der Umweltverträglichkeitsprüfung" für das zweite Kernkraftwerk Borssele im Internet abrufbar auf der Seite des Ministeriums für Umwelt und Klimaschutz: www.umwelt.niedersachsen.de

-veröffentlicht am 05.Dezember 2011
Mimi001
Hat sich gelöscht
#1613 erstellt: 18. Jan 2012, 11:43
Hi Soundy,

im "Falle Asbest" muss ich mich entschuldigen.
Das war etwas unübersichtlich, so dass der Bezug mir wirklich erst jetzt ins Auge sprang.

Dies ändert allerdings wenig an der Essenz meiner Aussagen.



Soundy73
Inventar
#1614 erstellt: 18. Jan 2012, 15:02
Angenommen, doch mit der Essenz ist's somit Essig

Wie ist denn die Reaktion auf Borssele II?
tsieg-ifih
Gesperrt
#1615 erstellt: 18. Jan 2012, 18:17

Soundy73 schrieb:
Was sagt denn Dein offizieller Link aus? Nichts anderes als RheaM und ich darlegten, die sinkenden Kosten darin sind schlicht erlogen, das kann jeder nachlesen und nachrechnen.

Ich fühle mich genötigt mich selbst zu zitieren bzgl. der Anschubfinanzierung von EEG Förderung die bereits belegbar mehrfach heruntergefahren wurden wenn man die Gesetzeslage kennt. Mir geht es nur um die Fakten bzw. Zahlen dass heruntergefahren wurde (siehe nochmal meinen Link), also nicht mit anderen Nebelgranaten vermischen.
Die Gesetzesnovellen sind für jeden Bürger einsehbar wenn man auf klick nachschauen will.

Tja mehr wollte ich eigentlich gar nicht sagen zum Thema auch wenn jetzt versucht wird alles wieder zugunsten der Atomkraft zu verdrehen

Im Gegensatz zu den zweitklassigen Linklawinen von soundys Atommafiaseiten und Bloggespamme ist das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, zumindest was neue Energien betrifft, zum Glück doch etwas glaubwürdiger.


tsieg-ifih schrieb:
Man kann ja nicht die bestrafen die früh investiert und für den Workout und Synergieeffekte gesorgt haben, ansonsten hättest du das Prinzip einer Anschubförderung nicht verstanden.

Wenn das nicht so wäre, würde niemand in neue Energien investieren wollen, auch wären wir immer noch bei den schrottreifen Atommeilern was der eigentliche Kernpunkt primär ist.

Dieser Kernpunkt ist viel wichtiger als die ständigen unerträglichen Diffamierungen von langfristig sauberer Energie die die Kernkraft(z)werke langsam aber sicher ersetzen sollen


Also wer das wirklich nicht nachvollziehen kann dann bräuchte man m. Mn. nicht weiter zu diskutieren.
Soundy73
Inventar
#1616 erstellt: 18. Jan 2012, 20:14
Das ist es , Du kannst nur die Zusammenhänge nicht verstehen:

Förderbetrag max, Laufzeit 20Jahre+ Förderbetrag etwas weniger, Laufzeit 20 Jahre + Förderbetrag min, Laufzeit 20 Jahre = für einige Jahre (mind. 2020) Förderbetrag ganz doll viel.

War das jetzt einfach genug, oder soll ich, wie ein Kollege in solchen Fällen, zu Dir sagen (Polemik EIN): "Geh spielen!"
So schwer zu begreifen ist das doch nicht.
Weiter schreibt man "Zwerge" mit dem dotterweichen "G" aus Gummistiefel
heip
Inventar
#1617 erstellt: 18. Jan 2012, 20:38

(...) Du kannst nur die Zusammenhänge nicht verstehen:


Neenee,

die Zusammenhaänge musst er nicht verstehen, Du musst
sie sehen, und zwar die Grundsätzlichen, dann hat sich
auch die von Dir vorgebrachte Argumentationskette sofort
erlederitzt.

Back to the roots, auch wenn's unangenehm ist ...


[Beitrag von heip am 18. Jan 2012, 20:38 bearbeitet]
Soundy73
Inventar
#1618 erstellt: 18. Jan 2012, 21:26
Heino ich bin enttäuscht.
Eine einfache Addition ist schon zu hoch? IHR glaubt dass die real existierende Subventionssumme in den nächsten Jahren sinkt? Dafür zahlt IHR und WIR einen immer höheren EEG-Zuschlag?

Da mach' aber mal den Erklär-Bären

Die Zusammenhänge stellen sich wie folgt dar:

1.) Es gibt kein Konzept für die propagierte "Energiewende".

2.) Durch Fehleitung großer Geldbeträge an Volksvermögen, wird immer mehr intermittiernde Energieerzeugung aufgebaut.

3.) Die aus diesen systemimmanenten Schwächen resultierende Belastung der europäischen Stromnetze ist heute bereits grenzwertig.

4.) Abhilfe aus dieser Sackgasse mittels Energiespeicherung zu entkommen ist auf absehbare Zeit nicht in Sicht.

5.) Anstatt eines Subventionsstopps für eben diese Energieträger zu verhängen (aus dem Bestandsschutz kommt man eh nicht raus, das ist auch gut so!) und die Fördergelder in Netzausbau und Speichermöglichkeiten zu investieren, geht's weiter mit Schmackes gegen die Wand.

Exakt das sind die Zusammenhänge. Dass man nebenbei den Klimaschutz ausgeblendet hat, scheint ebenso gut ausgeredet worden zu sein.

Volksirrglaube: 1 Windpark ersetzt ein Kernkraftwerk, mit Solarzellen auf dem Dach bin ich ein Umweltheld und Arbeitsplatzretter, Kernkraftwerke sind automatisch Killerautomaten.

WKA tragen nur sehr unwesentlich zur Grundlast bei.

Durch sinkende Förderung wird die Fertigung von Photovoltaikmodulen in Deutschland unrentabel, für die Fertigung braucht's 'ne Menge Energie.

Das Märchen vom Killerautomaten - selbst beim Supergau - wiederlegt die WHO-Studie. (s.o.)

Wie sagte unlängst ein Niederländer: "Ich verstehe die Deutschen nicht, sie holen ihr Geld von der Bank, legen es in Platten auf ihr Dach und warten lange, bis es wieder auf der Bank ist. Was hätte man in der Zwischenzeit alles sinnvolles damit machen können." (Holländer sind schlau, die wissen, dass wir nicht am Äquator leben ... und investieren lieber in ein neues Kernkraftwerk.)
heip
Inventar
#1619 erstellt: 18. Jan 2012, 21:39

(...) Wie sagte unlängst ein Niederländer: "Ich verstehe die Deutschen nicht, sie holen ihr Geld von der Bank, legen es in Platten auf ihr Dach und warten lange, bis es wieder auf der Bank ist. Was hätte man in der Zwischenzeit alles sinnvolles damit machen können." (Holländer sind schlau, die wissen, dass wir nicht am Äquator leben ... und investieren lieber in ein neues Kernkraftwerk.)



Ja,

die Holländer leben in einem Land, welches sich im Mittel
unter dem Meeresspiegel befindet, da wird wohl 'ne
Riesenwarft fällig werden, schon echt schlau von den Junx
und Mädels, zudem es von Industriebetrieben in diesem Land
nur so wimmelt ...

Aber eine Lösung des grundsätzlichen Problems hast Du
immer noch nicht gebracht ...

Ps: Du weist doch, immer einen Schritt nach dem Anderen ...


[Beitrag von heip am 18. Jan 2012, 21:40 bearbeitet]
RheaM
Inventar
#1620 erstellt: 18. Jan 2012, 22:27
Und kaum weht der subventionsverwöhnten solarbranche der Wind der Marktwirtschaft entgegen wird die Rückkehr zur alten Mißwirtschaft gefordert

http://www.mdr.de/thueringen/solar128.html
heip
Inventar
#1621 erstellt: 18. Jan 2012, 22:34

Und kaum weht der subventionsverwöhnten solarbranche der Wind der Marktwirtschaft entgegen wird die Rückkehr zur alten Mißwirtschaft gefordert


Nun,

würde die Atombranche nicht staatlich gefördert und müsste
sich aus den eigenen Gewinnen finanzieren (allein die
Entsorgungskosten), wäre der (Atom-) Ofen schon längst
aus ...
RheaM
Inventar
#1622 erstellt: 18. Jan 2012, 22:43
für Abriss und Entsorgung hat die atomwirtschaft bisher 30 Milliarden zurückgestellt

http://www.focus.de/...rden_aid_669901.html
Franquin
Hat sich gelöscht
#1623 erstellt: 18. Jan 2012, 23:00

RheaM schrieb:
@ Franquin: Falls du das dort praktizierte Verfahren Power- to- Gas meinst, das ist von industriellen Dimensionen noch weit entfernt. Und hat gleich zwei Probleme: erstens kommt es ohne "Anschubfinanzierung" auch nicht aus. Zweitens: um als stromspeicher in nennenswertem Umfang zu dienen gibts einfach zu wenig CO2


Da Du ja ein gebildeter, vielseitig interessierter Mensch bist, wird Dir sicherlich nicht entgangen sein, dass wir dermassen viel CO2 produzieren, dass es schon Überlegungen gibt, es unter der Erde endzulagern. Die Knappheit, von der die Rede ist, ist eine menschengemachte. Der Grund ist ganz einfach: Nicht nur auf der Seite der Atomkraftbefürworter gibt es haufenweise Idioten, die trifft man vereinzelt auch auf der anderen Seite. Wenn man das CO2 nur aus nachhaltiger Energieproduktion nehmen will, stößt man recht schnell an die Grenzen, denn dann kann man sich nur an Biogasanlagen anflanschen. Wenn nicht, dann liefert die Verbrennung fossiler Brennstoffe genug CO2. Aber das hast Du sicherlich einfach nur vergessen.

Genau so wie Jürgen,


Soundy73 schrieb:
Stimmt, Du hast das Konzept nicht wirklich gerafft, das ist nicht mein Fehler.


der vergessen hat, dass ich den gesamten Prozess der Stromvergasung bereits mehrfach bis in alle Einzelheiten beschrieben habe und zwar so, dass es selbst dem letzten Trottel zumindest in groben Schritten verständlich war.


RheaM schrieb:
Und kaum weht der subventionsverwöhnten solarbranche der Wind der Marktwirtschaft entgegen wird die Rückkehr zur alten Mißwirtschaft gefordert

http://www.mdr.de/thueringen/solar128.html


Schöner Link. Zitat:


Die vom Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) vorgesehene Einspeisevergütung für Sonnenstrom sei bereits zwischen 2008 und Anfang 2012 halbiert worden, sagte Machnig am Mittwoch nach einem Krisentreffen mit Vertretern der Thüringer Solarindustrie in Erfurt.


So einen Link aus Deiner Tastatur, es geschehen noch Zeichen und Wunder.
RheaM
Inventar
#1624 erstellt: 18. Jan 2012, 23:22

Da Du ja ein gebildeter, vielseitig interessierter Mensch bist,



. Der Grund ist ganz einfach: Nicht nur auf der Seite der Atomkraftbefürworter gibt es ... Idioten, die trifft man ... auch auf der anderen Seite


Woher die plötzliche Erkenntnis? nur die Quantitäten stimmten nicht, deswegen eine kleine Korrektur.


Wenn nicht, dann liefert die Verbrennung fossiler Brennstoffe genug CO2. Aber das hast Du sicherlich einfach nur vergessen.


Nö, hab ich nicht. Und im prinzip finde ich die Idee auch richtig gut. nur wie von mir schon erwähnt, auch da gehts mit dem Subventionswahnsinn weiter. Und diesmal braucht man nicht mal auf Politiker schimpfen, die lobbyisten schreiben den Gesetzestext gleich selbst

http://www.derenergi...etzgebungsvorschlag/


In der Markteinführung braucht es kein kompliziertes, sondern ein einfaches Regelsystem. Dies lässt sich dadurch erreichen, dass man bereits an der Einspeisung von Biomethan und Gas aus der Elektrolyse in das Erdgasnetz ansetzt. Im Auftrag der Viessmann Group und dem Fachverband Biogas hat die Kanzlei Becker Büttner Held (BBH) hierfür einen Gesetzentwurf für ein Erneuerbares Gas Einspeise- und Speichergesetz (EEGasG) erarbeitet, mit dem Biomethan und Power-to-Gas eine „Starthilfe“ gegeben werden kann.


denn


Im Gegensatz zu der Förderung, die für eine Vor-Ort-Verstromung von Biogas erhältlich ist, muss der Biogaserzeuger seine gesamten Lieferbeziehungen organisieren, wenn er das Biogas aufbereiten und in das Erdgasnetz einspeisen möchte. Anders als im EEG trägt er hierbei das Vermarktungsrisiko. Hierin liegt ein entscheidendes Hemmnis für die Biogaseinspeisung.


und das darf in einer freiheitlich demokratischen Ökodiktatur wie unserer ja wohl nicht geduldet werden.
Mimi001
Hat sich gelöscht
#1625 erstellt: 19. Jan 2012, 00:44

RheaM schrieb:
Und kaum weht der subventionsverwöhnten solarbranche der Wind der Marktwirtschaft entgegen wird die Rückkehr zur alten Mißwirtschaft gefordert

http://www.mdr.de/thueringen/solar128.html


Ja und ?
Was meinst du was z. Bsp. die Agrarindustrie subventioniert wird und kräht, wenn sich mal was ändert.
Mit anderen Worten: Normale Vorgänge und kein Alleinstellungsmerkmal.



RheaM schrieb:
für Abriss und Entsorgung hat die atomwirtschaft bisher 30 Milliarden zurückgestellt

http://www.focus.de/...rden_aid_669901.html


Schön dass Du die Rücklagen erwähnst.
Diese sind seit Jahren ein strittiger Thema, da sie steuerfrei sind, jedoch kurzfristig auch für andere Zwecke verwendet werden können. Indirekte Subventionen die nebenbei eine Möglichkeit bieten, Gewinne in einen sicheren Hafen, also die Deklarierung als Rücklage, zu verfrachten.
In einem Abschlussbericht des DIW ( 2007) für das BMU heisst es dazu:

Der Vergleich der erneuerbaren und atomaren Stromerzeugung anhand des Kriteriums möglicher Steuerminderungen ergab sowohl für die Energiebesteuerung als hinsichtlich der Ertragssteuern z. T. deutlich unterschiedliche Einschätzungen. In der Gesamtsicht der betrachteten (potentiell) steuermindernden Einzelaspekte ließe sich, so DIW (S. 77 f.) anhand von Modellrechnungen aus der derzeitigen Rückstellungspraxis eine relative Begünstigung der Atomwirtschaft von jährlich etwa 175 Millionen Euro herauslesen.

Klick.





[Beitrag von Mimi001 am 19. Jan 2012, 00:55 bearbeitet]
RheaM
Inventar
#1626 erstellt: 19. Jan 2012, 07:24

Diese sind seit Jahren ein strittiger Thema, da sie steuerfrei sind, jedoch kurzfristig auch für andere Zwecke verwendet werden können



Normale Vorgänge und kein Alleinstellungsmerkmal.




[Beitrag von RheaM am 19. Jan 2012, 07:25 bearbeitet]
Soundy73
Inventar
#1627 erstellt: 19. Jan 2012, 08:50
Späte Einsicht:

Nicht nur auf der Seite der Atomkraftbefürworter gibt es haufenweise Idioten, die trifft man vereinzelt auch auf der anderen Seite.


In Thüringen geht´s übrigens darum, dass man zuerst Subventionen für den "Aufbau Ost" abgezockt hat, dann die hohen Solarmodulpreise weitergeben konnte, da die hohe Einspeisevergütung das ja hergab und nun is's Essig. Die Anlagen sind abgeschrieben, Module sind auf dem Weltmarkt preisgünstig zu erhalten => Tschüß Arbeitsplätze. Sowas nennt man in der Wirtschaft "Heuschrecke"

Die Rücklagen sind zweckgebunden. Selbst die jetzt stillgelegten Anlagen können bis zur Erteilung der Rückbaugenehmigung nicht darüber verfügen. D.h. die Konzerne machen bei diesen Anlagen jetzt jahrelang Minus. Denn die Kosten für Energieversorgung, Wasser und Personal laufen ja weiter.
Das haben zuerst die Fremdfirmenmitarbeiter zu spüren bekommen, sie wurden zum größten Teil "eingespart".
Mit Verlaub, im Elektrohandwerk z.B. sicher ebensoviele, wie man ggf. für das Installieren der Photovoltaik eingestellt hatte (wenn's denn überhaupt so war).

Nachtrag:
Ich entschuldige mich (teilweise) bei Franquin.

Und wie entsteht das Methan aus Wasserstoff? Im Stuttgarter Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoffforschung (ZSW) arbeitet bereits eine Pilotanlage, die das Prinzip demonstriert: Sie saugt Luft an und isoliert aus ihr das Kohlendioxid, das dann mit dem Wasserstoff aus Öko-Strom zu Methan und Sauerstoff reagiert. Dies geschieht mit Hilfe eines Katalysators und beruht auf einer Entdeckung des französischen Chemikers Paul Sabatier, für die er bereits 1912 den Chemie-Nobelpreis bekommen hat. Als CO2-Quelle kommen neben der Luft auch Biogas-Anlagen oder Klärwerke in Frage, wo das Gas in deutlich höherer Konzentration vorhanden ist. Der Wirkungsgrad der Methan-Synthese aus Öko-Strom liegt bei rund 66 Prozent.

aus: http://www.wingas.de/1703.html
Beim Wirkungsgrad wird allerdings nur die Gasproduktion genannt, es folgt ja die weitere Wandlung in elektrische Energie.


[Beitrag von Soundy73 am 19. Jan 2012, 08:56 bearbeitet]
Mimi001
Hat sich gelöscht
#1628 erstellt: 19. Jan 2012, 10:28
Hi RheaM,

den links hast Du nicht gelesen ?
Hier nochmals, DIW fürs BMU.

RheaM schrieb:

Diese sind seit Jahren ein strittiger Thema, da sie steuerfrei sind, jedoch kurzfristig auch für andere Zwecke verwendet werden können



Normale Vorgänge und kein Alleinstellungsmerkmal.


;)



Hier in der FR moniert der Bundesrechnungshof die Praxis. Selbes Thema, in der Zeit.
Hier was älteres aus dem Spiegel.
Hier ein Tagesschau-Bericht zu einem EuGh Urteil, in welchem entschieden wurde, dass die steuerfreien Rücklagen In Einklang mit dem Recht stehen würden.. Geklagt hatten einige Stadtwerke, sie sahen in der Praxis der steuerfreien Rücklagen eine erhebliche Wettbewerbsverzerrung.

Hier wird in einer von greenpeace in Auftrag gegebenen Studie ausführlich auf das Thema direkte und indirekte Subventionen eingegangen, speziell ab Dokumenten Seite 65 ff.


[Beitrag von Mimi001 am 19. Jan 2012, 10:37 bearbeitet]
tsieg-ifih
Gesperrt
#1629 erstellt: 19. Jan 2012, 11:34
Auszug aus RheaM's Link :

Die vom Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) vorgesehene Einspeisevergütung für Sonnenstrom sei bereits zwischen 2008 und Anfang 2012 halbiert worden, sagte Machnig am Mittwoch nach einem Krisentreffen mit Vertretern der Thüringer Solarindustrie in Erfurt.

Ich denke als amtlicher EEG Experte sollte jetzt sogar bei dir endlich der Groschen gefallen sein,
wenn da nicht ein ostfriesischer Betonbär mit Scheuklappen rumleiern würde, der immer noch denkt Strompreiserhöhungen und Kernkraftabschaltungen wären eine grüngesteuerte Verschwörung
Dabei wird völlig übersehen, dass sogar die im konservativen Bayern (CSU) in 8 Jahren eine 50 prozentige Versorgung aus erneuerbaren Energien gewonnen werden soll.



Soundy73 schrieb:
Da mach' aber mal den Erklär-Bären

Solange ein paar Vollhorsts nicht verstehen dass die deutsche Energiewende nicht nur parteiübergreifend gehandelt wird und muss, sondern auch Impulse für die ganze Welt angestrebt wird,
ist kaum ein Erklär-Bär nötig bei dem eh alle Perlen vor die Säu landen


1.) Es gibt kein Konzept für die propagierte "Energiewende".

Wenn du bestimmen würdest hätten wir tatsächlich keins.


D.h. die Konzerne machen bei diesen Anlagen jetzt jahrelang Minus.

Nein bei 200 Milliarden Atomkraft-Subventionen ist eher der 4.Weltkrieg wahrscheinlicher.


Denn die Kosten für Energieversorgung, Wasser und Personal laufen ja weiter.
Das haben zuerst die Fremdfirmenmitarbeiter zu spüren bekommen, sie wurden zum größten Teil "eingespart".

Master of Boomerang
Erst wird sich darüber aufgeregt dass Zeitarbeiter eingestellt werden und jetzt wo die eingespart werden ebenso.
ja was denn nu?

________

Same Shit, different Day.

Die Signatur passt immer besser zum Thread .
Franquin
Hat sich gelöscht
#1630 erstellt: 19. Jan 2012, 14:39

Soundy73 schrieb:
Späte Einsicht:

Nicht nur auf der Seite der Atomkraftbefürworter gibt es haufenweise Idioten, die trifft man vereinzelt auch auf der anderen Seite.


Na, ja. Das wusste ich ja schon immer, aber im Rahmen dieses Threads gab es noch keine Gelegenheit, das zu sagen. War eben erst nötig im Zusammenhang mit der Weigerung einiger Stromvergasungsanlagenbetreiber, das CO2 aus der fossilen Produktion zu verwenden.



Soundy73 schrieb:
Ich entschuldige mich (teilweise) bei Franquin.

Und wie entsteht das Methan aus Wasserstoff? Im Stuttgarter Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoffforschung (ZSW) arbeitet bereits eine Pilotanlage, die das Prinzip demonstriert: Sie saugt Luft an und isoliert aus ihr das Kohlendioxid, das dann mit dem Wasserstoff aus Öko-Strom zu Methan und Sauerstoff reagiert. Dies geschieht mit Hilfe eines Katalysators und beruht auf einer Entdeckung des französischen Chemikers Paul Sabatier, für die er bereits 1912 den Chemie-Nobelpreis bekommen hat. Als CO2-Quelle kommen neben der Luft auch Biogas-Anlagen oder Klärwerke in Frage, wo das Gas in deutlich höherer Konzentration vorhanden ist. Der Wirkungsgrad der Methan-Synthese aus Öko-Strom liegt bei rund 66 Prozent.

aus: http://www.wingas.de/1703.html
Beim Wirkungsgrad wird allerdings nur die Gasproduktion genannt, es folgt ja die weitere Wandlung in elektrische Energie.


Entschuldigung ist nicht nötig, ich freue mich trotzdem teilweise. Späte Einsicht eben. Wenn Du dann die Effizienz von Gaskraftwerken dazu rechnest, dann kommst Du schon auf eine Effizienz über alles von um 37 Prozent, für heutige Verhältnisse ein traumhafter Wert, zumal das Gas in der bestehenden Infrastruktur zwischengelagert werden kann.



RheaM schrieb:

Da Du ja ein gebildeter, vielseitig interessierter Mensch bist,


Woher die plötzliche Erkenntnis?


Das Stilmittel der Ironie ist Dir bekannt?



RheaM schrieb:

Wenn nicht, dann liefert die Verbrennung fossiler Brennstoffe genug CO2. Aber das hast Du sicherlich einfach nur vergessen.


Nö, hab ich nicht.


Warum schreibst Du dann das:


RheaM schrieb:
Zweitens: um als stromspeicher in nennenswertem Umfang zu dienen gibts einfach zu wenig CO2


???


tsieg-ifih schrieb:

________

Same Shit, different Day.

Die Signatur passt immer besser zum Thread .
:prost


Ja, nicht wahr?

Soundy73
Inventar
#1631 erstellt: 19. Jan 2012, 15:28

In die Arbeit gegen die verfehlte Atompolitik der Bundesregierung investiert Greenpeace in der zweiten Jahreshälfte 2010 insgesamt rund 260.000 Euro

aus: http://www.greenpeac...srueckblick_2010.pdf

Es liegt mir fern, Grünfrieden-Studien mehr Wahrheitsgehalt zu unterstellen, als der Gegenseite. Auch dort werden handfeste wirtschaftliche Interessen verfolgt, wie man auf Seite 12 lesen kann, fielen gerade die Zuwendungen, das kann man natürlich nicht hinnehmen, da müssen "Studien" und Aktionen her.
Daher werde ich die grünliche Studie nicht lesen.

Zur DIW fürs BMU (und für "Linksklickschwache"):


und Ressortforschung; diese Mittel bestehen aus Ausgaben des BMWi für
Sicherheitsforschung für kerntechnische Anlagen (25,5 Mio. Euro) und Ausgaben des BMU
für Untersuchungen zur Reaktorsicherheit insbesondere auch im Hinblick auf den Ausstieg
aus der Atomenergie
(21,7 Mio. Euro). Im Bereich der institutionellen Förderung sind für
Nukleare Energieforschung 100,7 Mio. Euro vorgesehen, von denen 40,8 Mio. Euro den
Ausgaben für Forschung und Entwicklung zugeordnet werden. Darüber hinaus zählen die
Leistungen des BMWi an die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEA/IAEO) in
Höhe von 27,5 Mio. Euro zu den Ausgaben für Nukleare Energieforschung; diese Beiträge
werden zu einem Fünftel (5,5 Mio. Euro) den Ausgaben für Forschung und Entwicklung
zugerechnet.
Die Mittel für die Beseitigung kerntechnischer Anlagen und Risikobeteiligung
(Förderschwerpunkt E4) belaufen sich 2006 auf insgesamt 220 Mio. Euro (die zu 98,1 %
nicht den Ausgaben für Forschung und Entwicklung zugerechnet werden). Sie teilen sich
gemäß Einzelplan 2006 des BMBF (3005, Tgr. 36) auf in Ausgaben für Stilllegung und
Rückbau kerntechnischer Versuchs- und Demonstrationsanlagen von 180 Mio. Euro und
Gesetzliche Endlageraufwendungen (Endlagervorausleistungen und Endlagergebühren) von
40 Mio. Euro.
...
Insgesamt sind von 1974 bis 2007 für Nuklearforschung und –technologie vom Bund Mittel
in Höhe von 16,0 Mrd. Euro bereitgestellt worden.
...
Vor diesem Hintergrund ist eine Zurechnung von Forschungsausgaben für Atomenergie auf
eine bestimmte Stromerzeugung grundsätzlich (wie auch bei anderen Technologien)
problematisch. Hinzu kommt, dass ein großer Teil der früheren Forschungsausgaben auf
Technologien wie Hochtemperaturreaktor und Schnellbrutreaktor entfällt, die in Deutschland
nicht zur Stromerzeugung genutzt werden.
...
Bezieht man die genannten Ausgaben des Bundes für Nuklearforschung und -technologie im
Jahr 2006 (395,4 Mio Euro) auf die Stromerzeugung aus Atomkraftwerken in Deutschland,
dann errechnen sich spezifische Ausgaben von 0,24 Cent/kWh. Für die bis Ende 2006
kumulierten realen Ausgaben (39,8 Mrd. Euro) und die bis dahin kumulierte Stromerzeugung
(4112 Mrd. kWh) ergibt sich ein Verhältnis von 0,97 Cent/kWh.


Es handelt sich also um bürgerlich zu sprechen um "Verbandsgebühren" (IAEO), um Forschungsgelder (z.B.Fusion/Werkstoffforschung) und um Stillegungsaufwendungen für Forschungsreaktoren des Bundes, sowie DDR-Altlasten. (Quelle: http://www.erneuerba...abschlussbericht.pdf )
Die angegebenen 16 Milliarden konterkarieren somit auch die Argumentation der Mordssubventionen.

Weiter:

Im Rahmen des Ausbaus Ost wurden Sonderabschreibungen (bis 50 %) gewährt, die von allen
Gewerbetreibenden genutzt worden konnten und die daher ebenfalls nicht zur Diskriminierung einzelner Technologien geführt hat. Im Kernenergiebereich haben allerdings diese steuerlichen Vergünstigungen keine Rolle gespielt, wohl aber für den Ausbau erneuerbarer Energien.
...
Zusammen mit der Förderung durch das frühere Stromeinspeisungsgesetz errechnen sich für
den Zeitraum von 1991 bis 2006 kumulierte reale Differenzkosten von 16,3 Mrd. Euro
(Preisbasis 2006). Diese Differenzkosten werden von den Stromverbrauchern getragen, wobei
energieintensive Unternehmen privilegiert werden.


Bis 2007 lagen die Begünstigungen der "Erneuerbaren" noch unter den kumulierten Vergünstigungen der Kernenergie. Hätte ich so auch nicht bestritten. Der Anteil der Kernenergie an der Stromversorgung variierte bis dahin zwischen 30 und 22%, der der EEG, stieg bis 2007 auf 13,7%.
tsieg-ifih
Gesperrt
#1632 erstellt: 19. Jan 2012, 15:30

dann kommst Du schon auf eine Effizienz über alles von um 37 Prozent, für heutige Verhältnisse ein traumhafter Wert, zumal das Gas in der bestehenden Infrastruktur zwischengelagert werden kann.

Vor allem Gaskraftwerke sind in ein paar Sekunden bei Bedarf Grundlast betriebsbereit, falls doch Engpässe bestehen sollten die übrigens noch nie da waren. Jedenfalls bei uns nicht, solange wir unseren eigenen Strom exportieren auch kein Wunder.

Jetzt wird vermutlich wieder der Einwand der Abhängigkeit von Russland kommen (Gas-Gerd im Norden und Pipeline-Joschka im Süden), aber man kann eben nur das nehmen was momentan zur Verfügung steht.

Abgesehen von den relativ niedrigen Investitionen (hier muss das Rad nicht neu erfunden werden) , ist Gas dezentralisiert sehr gut einsetzbar was sich vermutlich im Endefekt aufgrund des Wettbewerbs kostensenkend auswirken könnte.

Und weil immer noch wegen der gestrigen Atommeiler rumgejammert wird , die Saudis haben nicht umsonst Siemens ausgewählt um neue Gaskraftwerke bauen zu lassen z.B. in Qurayyah ein 4.000 Megawatt Kraftwerk.
Dabei entstehen wieder neue Arbeitsplätze.
Es scheint so als ob sich hier ein excellenter Markt entwickeln könnte.

klick


[Beitrag von tsieg-ifih am 19. Jan 2012, 15:31 bearbeitet]
Mimi001
Hat sich gelöscht
#1633 erstellt: 19. Jan 2012, 15:55

Daher werde ich die grünliche Studie nicht lesen.

Na klar !


Die angegebenen 16 Milliarden konterkarieren somit auch die Argumentation der Mordssubventionen

Lies Dir doch bitte nochmals den Titel der DIW-Studie durch, dann Deine Zahlen und dann nochmals Deinen Text.
Die Studie macht wenig bzw. keinerlei endgültige Aussagen zu den absoluten Subventionen der Atomindustrie.
Ebenso berechnet sie nicht die verdeckten Subventionen, geht aber teilweise ab 2.4 darauf ein. Andere Studien haben sich an derlei Berechnungen versucht,kommen deshalb zu anderen Zahlen / Ergebnissen, Du verstehst ?



Die angegebenen 16 Milliarden konterkarieren somit auch die Argumentation der Mordssubventionen.

Wieso das, Du folgerst schlicht falsch.

Denn:
Die Studie sagt ganz klar:

Während über die Förderung erneuerbarer Energien bereits ein recht breiter Erkenntnisstand
vorliegt, bestehen in der Analyse der Förderung der Atomenergie bislang noch größere
Unsicherheiten, die zu unterschiedlichen Einschätzungen führen.( S. 71)

Was könnte das bedeuten ?
Richtig,
die Summe kann sich schnell mal erhöhen:
Allein die anfallende Sanierung der ASSE kostet Milliarden, welche vom Steuerzahler aufgebracht werden müssen.



[Beitrag von Mimi001 am 19. Jan 2012, 16:19 bearbeitet]
anon123
Inventar
#1634 erstellt: 19. Jan 2012, 16:07

Es liegt mir fern, Grünfrieden-Studien mehr Wahrheitsgehalt zu unterstellen, als der Gegenseite. Auch dort werden handfeste wirtschaftliche Interessen verfolgt


Greenpeace ist einen Non-Profit-Organisation.

Wovon redest Du überhaupt?
Mimi001
Hat sich gelöscht
#1635 erstellt: 19. Jan 2012, 16:29
@Soundy
Diese Argumentation

Es liegt mir fern, Grünfrieden-Studien mehr Wahrheitsgehalt zu unterstellen, als der Gegenseite. Auch dort werden handfeste wirtschaftliche Interessen verfolgt, wie man auf Seite 12 lesen kann, fielen gerade die Zuwendungen, das kann man natürlich nicht hinnehmen, da müssen "Studien" und Aktionen her.
Daher werde ich die grünliche Studie nicht lesen

ist übrigens ziemlich absurd, da Du, Soundy, ja selbst regelmäßig auf die Seiten der Atom-Industrie verlinkst.
Bestehen dort noch geringere wirtschaftliche Interessen als bei einer Non-Profit-Organisation ?
Soundy73
Inventar
#1636 erstellt: 19. Jan 2012, 17:46
Grünfrieden 2010
aus: http://www.greenpeac...srueckblick_2010.pdf

Wer das lesen kann, kann lesen.
Rücklagen von schlapp 40 Millionen €uronen sind non profit, dann will ich die auch

Nein, auf der Kernkraft-Seite besteht ebenfalls wirtschaftliches Interesse.
anon123
Inventar
#1637 erstellt: 19. Jan 2012, 20:32
Ja, und? Das sind Rücklagen, die sie -- wie andere gemeinnützige Organisationen auch -- nur gemäß der Satzung verwenden dürfen. Das hat nicht das
Geringste mit "handfesten wirtschaftlichen Interessen" zu tun, sondern mit den Aufgaben, die Greenpeace gemäß Satzung verfolgt. Das Ganze haben die in ihrem Bericht an mehreren Stellen erläutert, und der Jahresabschluss ist von einem Wirtschaftsprüfer uneingeschränkt bestätigt.

Also nochmal: Wovon redest Du überhaupt?


[Beitrag von anon123 am 19. Jan 2012, 21:10 bearbeitet]
Franquin
Hat sich gelöscht
#1638 erstellt: 19. Jan 2012, 20:49

tsieg-ifih schrieb:

Und weil immer noch wegen der gestrigen Atommeiler rumgejammert wird , die Saudis haben nicht umsonst Siemens ausgewählt um neue Gaskraftwerke bauen zu lassen z.B. in Qurayyah ein 4.000 Megawatt Kraftwerk.
Dabei entstehen wieder neue Arbeitsplätze.
Es scheint so als ob sich hier ein excellenter Markt entwickeln könnte.

klick


Interessant. Ein ehemaliger Schwiegervater hat vor gut zwanzig Jahren schon in Nordafrika ein Kraftwerk gebaut. Also Planung und Durchführung aus einer Hand. Der Bodenaushub ist seinerzeit auf einenm großen Berg abgekippt worden. Der trägt nun auf der Landkarte seinen Namen.

Soundy73
Inventar
#1639 erstellt: 19. Jan 2012, 21:24

Zum zehnjährigen Jubiläum von Greenpeace Energy im Oktober 2009 wurde der Strom für die eigenen Kunden zu 100% von 17 österreichischen, zum Teil sehr alten Laufwasserwerken eingekauft. Der Versuch, Strom des Windparks Parsing II einzukaufen, musste kurz zuvor aus Wirtschaftlichkeitsgründen eingestellt werden.

Greenpeace Energy nimmt nicht von allen Lieferantenkraftwerken den gesamten erzeugten Strom ab. Da es sich bei den Lieferantenkraftwerken zum überwiegenden Teil um Kraftwerke handelt, die Grundlast abdecken (Laufwasserkraftwerke) oder nicht steuerbar sind (Windkraftanlagen), kann die schwankende Nachfrage und Erzeugung nur durch ebenso schwankenden Zukauf aus den Grundlast-Kraftwerken ausgeglichen werden. Langfristig ist jedoch geplant, den Kraftwerkspark so auszubauen, dass die zeitgleiche Versorgung der Kunden gewährleistet werden kann, ohne den Ausgleich der Schwankungen Dritten überlassen zu müssen.

aus: Linksklick

Ich ergänze zu #1636: Selbst bei mir gibt's gewissermaßen ein wirtschaftliches Interesse - wie jeder weiß.

@tsieg-ifih:
zu:



1.) Es gibt kein Konzept für die propagierte "Energiewende".

Wenn du bestimmen würdest hätten wir tatsächlich keins.


Wir haben keines, wie Du oben lesen kannst, selbst die Hüter des Grünstromes nicht!


Erst wird sich darüber aufgeregt dass Zeitarbeiter eingestellt werden und jetzt wo die eingespart werden ebenso.
ja was denn nu?


In keiner Anlage, die ich kenne waren/sind Zeitarbeitsfirmen in irgendeiner Weise tätig. Das ginge auch gar nicht, da sich diese sauberen Herrschaften, die solche betreiben ja nur als Personalverwalter die Taschen füllen. Soetwas wie einen Strahlenschutzbeauftragten würden die sich nie leisten, der ist aber Pflicht Wohl aber gibt es Verleih, von einer dieser Firmen an

Reden wir mal über die jahrelangen Kollegen:

Es handelt sich (sorry, ich vergaß die Schlosser und Elektromaschinenbauer!) zumeist um Handwerksbetriebe und mittelständische Unternehmen die u.a. auch im Schiffbau tätig sind. Das Personal muss ja z.B. auch eine Sicherheitsüberprüfung, sowie ärztliche Untersuchungen nach den für die Tätigkeiten benötigten berufsgenossenschaftlichen Regeln, vorweisen können. Arbeitnehmerüberlassung gibt es nur in Einzelfällen. Der weit überwiegende Teil wird über Werklieferungsverträge abgewickelt, dazu braucht's dann einen Unternehmer/Unternehmen mit fachlicher Qualifikation
Dann gibt's da noch den "Wanderzirkus", eigentlich, bis auf Nachwuchs, immer die gleichen Recken, die eben "auf Montage" sind. Große Firmen, wie auch kleine stellen dieses Personal - eben auch nach o.g. Kriterien. Diese Kollegen kann man grob in drei Gruppen teilen:

1.) Die, die eine sog. "Stammanlage" haben, wo sie fast das ganze Jahr beschäftigt sind und eine oder zwei Fremdrevisionen mitmachen.

2.) Die Handwerker, die jedes Jahr, zur Revision und nur dann auf einer oder zwei Anlagen in der Revision, oder bei größeren Bauvorhaben tätig sind. Den Rest des Jahres arbeiten sie in der "freien Wirtschaft".

3.) Die "echten Monteure". Die tingeln das ganze liebe Jahr von Überstundenklotz zu Überstundeklotz und sind den Rest des Jahres zu Hause/in sonnigen Gefilden... (Meist am Meckern, über hohe Stundenkonten und kurze Wechselintervalle von Anlage zu Anlage )

Die tariflichen Besonderheiten fand ich: Zeitarbeit
Ich erhebe keinen Anspruch auf Gültigkeit, meine Info ist aber für 2011, dass die Bedingungen fortgelten.

Oh, es tat sich 'was:
@ anon123: Jeder hat das wirtschaftliche Interesse (ich gehe davon aus, auch Du), einen warmen Hintern, ein Dach über dem Kopf und ein wenig Annehmlichkeiten aus seinen Tätigkeiten zu generieren.
Manchmal, z.B. beim "Dieter" reicht´s auch noch für "'was auf die hohe Kante".
Bei Greenpeace sind eine Menge Leute hauptamtlich beschäftigt. Sie verfolgen ein wirtschaftliches Interesse. Selbst Aushilfen bekommen dort mehr, als die Frau an der Kasse... Alles bereits geschrieben.
Wer also wirtschaftliches Interesse bei Grünfrieden ausschließt, sorry der hat den Schuss nicht gehört.

Ich habe auch ein wirtschaftliches Interesse, s.o. Völlig ohne dass mich mein Arbeitgeber irgendwie nötigt, ihm "nach dem Bart" zu schreiben, einfach weil ich, nach wie vor, überzeugt bin viele Jahre verantwortungsvolle und saubere Arbeit geleistet zu haben. Nenne es Stolz, gekränkte Eitelkeit, ist mir Wurscht, irgendwie muss man es nennen.
Wenn es denn gewünscht wird, dann knie ich mich auch in andere Arten der Energieerzeugung rein. Aber ohne Sinn und Verstand für: Appel&Ei?
Nee danke, dann bin ich nachher noch Schuld, wenn mal die Lichter ausgehen?
Da mahne und warne ich lieber. Ich greife brauchbare Ideen sofort auf, bin sofort dabei wenn es zur Sache geht, aber momentan: Konzept? Tragfähige Alternativen?
"Keine Atempause, Geschichte wird gemacht, es geht voran!" Vogel zeigen (übrigens geklaut bei "Fehlfarben")


[Beitrag von Soundy73 am 19. Jan 2012, 21:26 bearbeitet]
anon123
Inventar
#1640 erstellt: 19. Jan 2012, 21:55

Bei Greenpeace sind eine Menge Leute hauptamtlich beschäftigt. [...]. Selbst Aushilfen bekommen dort mehr, als die Frau an der Kasse... Alles bereits geschrieben.


Eine Aushilfe bei Greenpeace bekommt in etwa das Gleiche wie eine wissenschaftliche Hilfskraft m.A. an der Uni. Auch sonst sieht die Gehaltsstruktur sehr ähnlich aus wie die im öffentlichen Dienst -- so in etwa von E6 bis E15. Damit bekommt ein Bereichsleiter in etwa das, was ein Dekanatsreferent eines Fachbereichs bekommt.

Ich persönlich finde diese Gehaltsstruktur nachvollziehbar, denn zumindest in einigen Bereichen kommt das, was man bei Greenpeace tut, dem gleich, was man an einer Uni tut -- in Verwaltung, in technischen/administrativen Berufen, als wissenschaftliche Referenten oder als Bereichsleiter. Die Bezahlung ist gut, aber nicht überzogen. So habe ich auch eine Reihe von Bekannten und Freunden bei Großunternehmen in unserer Stadt. Bei denen bekommen ein Technischer Angestellter (AT), der forschungsnah arbeitet, oder eine leitende Abteilungssekretärin so in ungefähr das, was ein Bereichsleiter bei Greenpeace verdient. Ein Abteilungsleiter kommt in etwa auf das Doppelte, ein Bereichsleiter (mit mehreren Abteilungen) so ungefähr das Dreifache. ich gönne denen übrigens jeden Cent.

Angesicht dessen halte ich es doch für reichlich überzogen, hier ein größeres Aufhebens zu machen. Die Gehaltsstruktur halte ich für völlig normal. Überzogen erscheint sie nur, wenn man weniger taugliche Vergleiche anstellt.

Völlig seltsam ist es, aus der Tatsache, dass eine NPO Rücklagen bildet und ihren Mitarbeiter anständige Gehälter zahlt, und aus beidem zudem nicht das geringste Geheimnis macht, abzuleiten, die verfolgten wirtschaftliche Interessen. Das ist wirklich eine definitorische Akrobatik, der ich nicht folgen kann. Aber um ganz sicher zu gehen, was ich darunter verstehe, zum Abschluss das:

Greenpeace [ˈgriːnpiːs] ist eine 1971 von Friedensaktivisten in Vancouver, Kanada gegründete transnationale politische Non-Profit-Organisation, die den Umweltschutz zum Gegenstand hat.

(Quelle)

Als Non-Profit-Organisation (NPO) bzw. gemeinnützige Organisation bezeichnet man jene Organisationen in frei-gemeinnütziger oder privat-gewerblicher Trägerschaft, die ergänzend zu Staat und Markt bestimmte Zwecke der Bedarfsdeckung, Förderung oder Interessenvertretung bzw. Beeinflussung (Sachzieldominanz) für ihre Mitglieder (Selbsthilfe) oder Dritte wahrnehmen. Die Organisationen aus dem Nonprofit-Bereich verfolgen keine wirtschaftlichen Gewinnziele, sondern dienen gemeinnützigen sozialen, kulturellen oder wissenschaftlichen Zielen ihrer Mitglieder. Dies ist in einer Satzung festgelegt.

(Quelle)



[Beitrag von anon123 am 19. Jan 2012, 22:05 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#1641 erstellt: 19. Jan 2012, 22:54
Eine Gemeinnützigkeit spricht Soundy73 Greenpeace ab.
tsieg-ifih
Gesperrt
#1642 erstellt: 19. Jan 2012, 23:39
Das Wort "Gemein" hat mehrere Bedeutungen vielleicht deshalb?
Soundy73
Inventar
#1643 erstellt: 20. Jan 2012, 01:12
rate mal!
Soundy73
Inventar
#1644 erstellt: 20. Jan 2012, 11:27
@ tsieg-ifih: Du schriebst:

Dabei wird völlig übersehen, dass sogar die im konservativen Bayern (CSU) in 8 Jahren eine 50 prozentige Versorgung aus erneuerbaren Energien gewonnen werden soll.


In Bayern gibt es aber auch Realisten: Uwe Brandl, Vorsitzender des Gemeindetages (CSU) Bericht vom 20.10.2011

In den Kommunen, so heiße es offiziell immer, solle die Energiewende stattfinden. Tatsächlich gehe vieles durcheinander. Brandl: „Was wir jetzt erleben, gleicht einem aufgeschreckten Hühnerhaufen.“ Viele vom Staat alleingelassene Bürgermeister „legen einfach einmal los, nur damit sie im Jahr 2014 bei der nächsten Kommunalwahl irgendetwas vorweisen können“. Das führe zu zweifelhaften und wenig durchdachten Projekten.

Was meint Brandl damit? Der Gedanke der „Energie-Autarkie“ breite sich derzeit fast wie eine Seuche aus. Das sei vielleicht für wenige Kommunen ein vernünftiger Weg. Generell aber müsse die Energiewende in größeren Einheiten und Konzepten geplant werden. Auch die „Rekommunalisierung“ der Stromnetze oder der Stromerzeugung klinge vielleicht gut, sei aber für die allermeisten Gemeinden hochriskant. „Die Kommunen haben meist weder das Personal noch das Know-how für den Erwerb eigener Stromnetze. Wie die Sache wirtschaftlich in ein paar Jahren aussieht, weiß niemand“.


Man sollte sich gönnen, den ganzen Artikel zu lesen, der Mann ist Realist und hat noch Boden unter den Füßen.

@anon123: Ich selbst finde die Gehaltsstruktur bei Grünfrieden auch ganz schick. Die haben bereits den Mindestlohn für einfache Tätigkeiten.
Für die "Ausbildungsgänge"
Für Alle MitarbeiterInnen

* Aktionstrainings
(Grundlagen, Klettern, Bootfahren, Tauchen ...)

muss man anderswo bezahlen (Quelle)

Für CampaignerInnen wird dort angeboten:

Strategisches Wissen
(Online-Campaigning, Strategie-Workshop, Pressearbeit, Lobbyarbeit...)

Wie mehrfach ausgeführt, finde ich nicht grundsätzlich alles schlecht, was von Grünfrieden bemäkelt und an die große Glocke gehängt wird. Dass auch dort ins große Horn der "Anti-AKW-Bewegung" gestoßen wird, müssen sich die Konzerne zum großen Teil selbst ankreiden.
Sowas kommt >30 Jahre zu spät. Wie können Menschen, die selbst in der geschürten Angst vor der Kernenergie aufgewachsen sind, anderen eine neutrale Sichtweise vermitteln?
Das und nur das, scheinen andere europäische Staaten erheblich besser verstanden zu haben. Selbst in Schweden:

Today's economic climate reflects similar troubling financial trends, and Sweden is ever more reliant on nuclear power to achieve its ambitious environmental goals. Additionally, public opinion has dramatically shifted in favor of continuing safe Swedish nuclear power programs, giving policymakers little incentive to stand firmly behind nuclear phase-out. Indeed in 2010, the Swedish parliament voted to repeal the policy.
von: Johan Bergenas, Stimson

(saukurze)Background-Recherche:

The Stimson Center is a nonprofit, nonpartisan institution devoted to enhancing international peace and security through a unique combination of rigorous analysis and outreach.

The Stimson Center's work is focused on three priorities that are essential to global security:

* Strengthening institutions for international peace and security
* Building regional security, and
* Reducing weapons of mass destruction and transnational threats


[Beitrag von Soundy73 am 20. Jan 2012, 11:36 bearbeitet]
RheaM
Inventar
#1645 erstellt: 20. Jan 2012, 19:11
Und auch Greenpeace- Leute sind lernfähig

http://www.zeit.de/w...-atomkraft-interview
catman41
Hat sich gelöscht
#1646 erstellt: 20. Jan 2012, 20:28
@RheaM,


Und auch Greenpeace- Leute sind lernfähig


willst Du etwa behaupten, das sie nicht lernfähig sind!

Ziehmlich vermessen von Dir, sowas zubehaupten.

Die haben mit Sicherheit mehr auf dem Kasten als Du!

lg
Harry
RheaM
Inventar
#1647 erstellt: 20. Jan 2012, 20:31

Die haben mit Sicherheit mehr auf dem Kasten als Du!


einige wahrscheinlich, garantiert einer ist sogar meiner Meinung. Hättest mal klicken sollen.
catman41
Hat sich gelöscht
#1648 erstellt: 20. Jan 2012, 21:09

RheaM schrieb:

Die haben mit Sicherheit mehr auf dem Kasten als Du!


einige wahrscheinlich, garantiert einer ist sogar meiner Meinung. Hättest mal klicken sollen.


keine Sorge, ich habe den Zeit-Online-Artikel gelesen!

Apropos lernfähig:
Ob TEPCO wohl auch lernfähig ist - wahrscheinlich erst, wenn die Staatshilfe geflossen ist, die die Japaner demnächst zuzahlen haben

lg
Harry
Soundy73
Inventar
#1649 erstellt: 21. Jan 2012, 17:19
Hallo Harry.

Viel entscheidender ist doch das Versagen der 原子力安全委員会 (genshiryoku anzen iinkai),
also der "Nuclear Safety Commission of Japan".

Aus der wiki:
Auf Grundlage von Daten des Erdbebens von Kōbe 1995 überarbeitete die Kommission 2006 die Richtlinien für den Erdbebenschutz japanischer Kernkraftwerke. 2007 kritisierte der Seismologe Katsuhiko Ishibashi, Professor an der Universität Kōbe, diese Richtlinien und stellte die Unabhängigkeit der NSC in Frage.[8] Eine Untersuchung der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) von 2011 ergab, dass die Richtlinien abstrakt, unüberprüfbar und unverbindlich sind.


Der Seismologe befand:
In the past two years, major quakes took place in close proximity of three nuclear power plants: the Onagawa plant in Miyagi Prefecture (August 2005), the Shika plant in Ishikawa Prefecture (March 2007) and the Kashiwazaki-Kariwa plant. In each case, the maximum ground motion caused by the quake was stronger than the seismic design criteria for the nuclear power plants. The latest temblor near Kashiwazaki generated a peak ground acceleration of 993 gal, compared with the design value of 450 gal.
..
So the guidelines should require that a nuclear power plant, no matter where it is located, should be designed to withstand at least the ground acceleration caused by an earthquake of about a 7.3 magnitude, roughly 1000 gal. In fact, however, the new guidelines require only about 450 gal.

This figure should be raised substantially, and all existing nuclear power plants should be examined rigorously according to the revised criteria. The facilities that cannot be improved under the revised criteria should be shut down.
aus: Why Worry? Japan's Nuclear Plants at Grave Risk From Quake Damage by Ishibashi Katsuhiko veröffentlicht am 11.08.2007!

Ich versuch' mal zu übersetzen:


In den letzten zwei Jahren, fanden große Beben in der Nähe von drei Kernkraftwerken statt: Beim Onagawa-Werk in der Präfektur Miyagi (August 2005), nahe der Shika Anlage in der Präfektur Ishikawa (März 2007) und der Kashiwazaki-Kariwa-Anlage. In jedem Fall war die maximale Bodenbewegung, die durch das Beben verursacht wurde, stärker als die seismische Auslegung der Kernkraftwerke. Die neuesten Erdstöße nahe Kashiwazaki hatten eine maximale Bodenbeschleunigung von 993 gal, verglichen mit dem Auslegungswert von 450 gal.
...
Die Richtlinien sollten verlangen, dass ein Kernkraftwerk, egal wo es sich befindet, so ausgelegt werden muss, dass es zumindest einer Erdbeschleunigung durch ein Erdbeben der Größenordnung 7,3, also etwa 1000 gal standhalten muss. Tatsächlich fordern jedoch die neuen Richtlinien nur etwa 450 gal.

Diese Anforderung sollte deutlich erhöht werden, und alle bestehenden Kernkraftwerke sollten konsequent nach den überarbeiteten Kriterien untersucht werden. Die Einrichtungen, die nicht nach den überarbeiteten Kriterien ertüchtigt werden können, sollten heruntergefahren werden.


Katsuhiko Ishibashi war selbst Mitglied des Expertengremiums, das die oben genannte Kommission beriet. Er unterstellte einen staatlichen Eingriff, in die Arbeit der eigentlich neutralen Kommission.

Ich finde schlimm, dass man gewusst und nicht gehandelt hat. Hierzulande absolut undenkbar.
Daher muss es richtig heißen: Ob wohl alle Nationen aus Fukushima ihre Lehren ziehen?

Jetzt kommt gleich wieder der Jumbo im Anflug auf die Reaktorkuppel, daher greife ich vor:...

Wie wahrscheinlich ist denn das? Wieso sollte der nicht, am Freitag oder Samstag, ein vollbesetztes Bundesligastadion anfliegen? Ist sowieso viel besser zu treffen, sind nicht soviele "Störkanten" drumrum und die Anzahl an Toten ist sofort extrem hoch und bezifferbar.
-Na egal. Wenn das denn eben ein Bedrohungsszenario von einigermaßen Realitätsnähe wäre, dann müsste man die Anlagen nachrüsten. Kein allzugroßes Drama, denke ich, schnöder Betonbau. Kostet zwar einige Milliönchen, aber "wenn's schee mocht". Bei der jetzigen Ausgangssituation, begrenzte Laufzeit ohne gesicherte Reststrommenge, wäre das allerdings ein sinnloses Unfangen. Da würde man wohl dann lieber gleich abschalten, wenn man denn dürfte Man hat ja auch teilweise Millionen in Pyrotechnik zum Vernebeln der Anlagen gesteckt, dabei wäre z.B ein Waffensystem Roland als Auslaufmodell, auf dem Grabbeltisch zu haben gewesen. In Deutschland undenkbar, so'nen vollbesetzten Flieger runter zu holen. In (Fr) gibt's (soweit ich weiß) fertige Anweisungen für die Luftwaffe.

...dann kommt die Entsorgung. Aus RheaMs Link:

ZEIT ONLINE : Wenn die Atomkraft so sicher ist wie Sie sagen, warum gibt es bis heute kein Endlager für atomaren Müll ?

Moore : Das stimmt so nicht. Zunächst einmal ist es irreführend Kernbrennstoffe als Müll zu bezeichnen. Derzeit werden sie bereits sicher gelagert in starken Containern. Der Beleg dafür ist, dass niemand darunter leidet. Der sogenannte Atommüll ist eines unserer wichtigsten Energieressourcen der Zukunft. In Frankreich werden Brennstoffe bereits wiederverwertet. Es ist schlicht gelogen, zu behaupten, man wisse nicht wohin damit. Die Japaner haben gerade für 30 Milliarden Dollar eine Anlage errichtet, die benutzte Brennstäbe wieder aufbereitet. Eines Tages werden wir mit neuen Methoden das komplette Uran für die Atomkraft nutzen können, heute sind es gerade einmal ein Prozent. Wir müssen auf Recycling setzen.

(Patrick Moore ist Gründungsmitglied von Grünfrieden in Deutschland )
Mimi001
Hat sich gelöscht
#1650 erstellt: 21. Jan 2012, 17:26
Hi Soundy,

es ging um ein Endlager.
Ich finde es ziemlich erschreckend, dass Dir scheinbar nicht klar ist, was damit gemeint ist.
Die Lagerung von Castoren in einer oberirdischen Halle ist es jedenfalls nicht.

Klick mal hier.
Der Moore tut einfach mal so , als bräuchte man überhaupt kein Endlager.




[Beitrag von Mimi001 am 21. Jan 2012, 17:49 bearbeitet]
Soundy73
Inventar
#1651 erstellt: 21. Jan 2012, 18:20
Moore hat seine Gründe dargelegt. Sein Background:

Moore wurde 1947 in Winter Harbour geboren, einem kleinen Dorf in der kanadischen Provinz British Columbia. Er begann an der University of British Columbia Biologie, Forstwissenschaft und Genetik zu studieren. Von 1969 bis 1972 erhielt er ein Stipendium von der Ford Foundation. In den späten 1960er Jahren wurde er ein radikaler Umweltaktivist und gründete 1971 mit Gleichgesinnten die Umweltschutzorganisation Greenpeace, um gegen Wasserstoffbombentests in Alaska zu protestieren. 1974 erlangte er den Titel Doctor of Philosophy in Ökologie. Moore war neun Jahre lang Präsident von Greenpeace Kanada und sieben Jahre lang ein Direktor bei Greenpeace International. In dieser Zeit organisierte er Protestaktionen in aller Welt und war aktiv am Bekanntwerden von Greenpeace beteiligt. 1986 verließ er den Führungsstab.
..
Bereits Anfang der 1980er kam er mit dem Begriff der nachhaltigen Entwicklung in Kontakt und begeisterte sich für das Thema. In seiner Zusammenarbeit mit der Politik, um seine Vorstellungen von Umweltschutz durchzuführen, kam er zunehmend in Konflikt mit Greenpeace und anderen Umweltschutzorganisationen. Während ihm von Seiten der Umweltaktivisten Verrat vorgeworfen wurde, kritisierte Moore die ideologischen Vorstellungen der Greenpeace-Mitglieder, die aufgrund ihrer Protesthaltung zu keinen Kompromissen bereit seien. Moore hat sich seitdem weiterhin als Umweltschützer verstanden und bekräftigte die Kritik in späteren Schriften, z.B. in seinem Buch Confessions of a Greenpeace Dropout: The Making of a Sensible Environmentalist.[2]

Moore sieht in der Evolution der Umweltbewegung eine Hinwendung zu politischem und sozialem Aktivismus, der mehr mit Kapitalismus- und Globalisierungskritik als mit Wissenschaft oder Ökologie zu tun habe.
aus der wiki
Dass er sich noch immer als Umweltaktivist sieht, bekräftigt: greenspirit

Mal im Ernst, tun die Castoren im Zwischenlager Gorleben irgendwem weh? Ist das Zwischenlager, rein psychologisch gesehen, eine Gesundheitsbedrohung, wenn Mütter mit Kindern im Schlepptau so dicht, wie sie können, drumrum ziehen? Wie muss ich das dann verstehen? Wie verstehst Du sowas?
Wenn man abstreitet, dass "Atommüll" in tiefen Formationen sicher gelagert werden kann (obwohl er ja ursprünglich aus eben solchen kommt), warum lagert man dann nicht oberirdisch, so dass eben kein "Asse-Problem" auftreten kann?

Das:
Radioaktive Abfälle, einschließlich abgebrannter Brennelemente, die als Abfall angesehen werden, müssen eingeschlossen und langfristig vom Menschen und der belebten Umwelt isoliert werden. Ihre spezifischen Eigenschaften, nämlich Radionuklide zu enthalten, verlangen spezielle Vorkehrungen, um die Gesundheit des Menschen und die Umwelt vor den Gefahren durch ionisierende Strahlung zu schützen, einschließlich der Endlagerung in geeigneten Anlagen als Endverbleib. Die Lagerung radioaktiver Abfälle — einschließlich der Langzeitlagerung — ist eine Übergangslösung, aber keine Alternative zur Endlagerung.
..wurdehier aufgeschrieben, wer hindert Europa aber daran sowas zu ändern?
Soundy73
Inventar
#1652 erstellt: 21. Jan 2012, 20:27
Hab´ gerade noch so'n bißchen Zeit, da frage ich doch mal das Orakel, was eigentlich aus dem EU-Stresstest geworden ist:

In der Schweiz stellte man fest: "Der EU-Stresstest hat aber auch neue Erkenntnisse geliefert, die wir jetzt umsetzen werden in der Schweiz."


Dazu sollte man wissen, dass in Mühleberg eine ähnliche Anlage steht, wie in Fukushima, nämlich ein General-Electric Mark I Siedewasserreaktor. In Deutschland gibt es soweit mir bekannt keine solchen Typs, auch nicht unter den "Moratoriumsanlagen".

Als Info fand ich:

Japan ist Erdbeben und Tsunamis gewohnt. Aber mit dem Tohuku-Erdbeben vom 11. März, das die Reaktorkatastrophe von Fukushima auslöste, hatten AKW-Betreiber und Atomaufsicht nicht gerechnet. Ein so starkes Beben – 9 auf der Richterskala – hatte man in Japan zuvor nie gemessen. Die AKW waren dafür nicht ausgelegt. Aber auch das historische Beben von Jogan im Jahr 869 – sehr stark, aber schwächer als Tohoku – hatte man nicht berücksichtigt. Die Lehre wäre bekannt: Was früher einmal geschehen ist, kann schon morgen wieder passieren – oder auch etwas Schlimmeres. Deshalb ist es gesetzliche Vorschrift, dass AKW Erdbeben überstehen müssen, wie sie in 10.000 Jahren einmal vorkommen.

Anders als Japan gilt die Schweiz nicht als Erdbebengebiet. Doch auch hier wurde die Gefahr, die von Erdbeben für AKW ausgeht, massiv unterschätzt. Dies zeigte 2004 die so genannte Pegasos-Studie der Nagra. Die Erdbeben, mit denen in der Schweiz gerechnet werden muss, sind zwar deutlich schwächer als in Japan – aber die hiesigen AKW sind gegen Beben auch viel schwächer gewappnet. Und: Auch Tsunami-ähnliche Flutwellen sind hierzulande möglich, falls bei einem schweren Erdbeben Wasserkraftdämme oberhalb von AKW brechen. Dies gilt insbesondere für Mühleberg, weil es nur gerade 1,2 Kilometer unterhalb des Wohlenseedamms liegt.


Es liegt mir (wirklich!) fern, da aufzuwiegeln, aber wenn, dann hätte doch eher dieser Reaktor ein Moratorium verdient gehabt, als die deutschen Anlagen, die mit überschaubarem Aufwand, alle nach deutscher Gründlichkeit ausgearbeiteten Stresstest-Kriterien bestanden haben. Da hieß es allenfalls: "Geringe Sicherheitsabstände..." - was sagen will: Liegt locker über den Anforderungen, aber das klingt nach politischem Willen zu positiv.
RheaM
Inventar
#1653 erstellt: 21. Jan 2012, 21:03
Franquin hatte ja mal einen abenteurlichen Bezug zwischen TV- Konsum, Bildung, Verdienst und Umweltbewusstsein hergestellt. Abenteuerlich da er mit seiner selbstangemassten überdurchschnittlichen Intelligenz ( kluge Menschen würden das nicht machen ) sehr leicht hätte herausfinden können das ein tägl. 5h TV- oder PC "Genuss" in den sechzigern in der DDR kaum möglich bzw. für Kinder auch nicht atraktiv war. Und es gibt ja mittlerweile auch genug arbeitslose Akademiker. Aber das nur nebenbei. Aber nach diesem Ranking

sozialranking
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,454914,00.html


leben im Süden besonders viele gutverdienende, also kluge und umweltbewusste Bürger. In BW gibts ja neuerdings sogar ne grün- rote Regierung. Nach dem alten Motto "an ihren Taten sollen sie gemessen werden, nicht an ihren Worten" müsste da ja auch der Ausbau der "Erneuerbaren" besonders weit fortgeschritten sein. Da stimmt mich folgende Karte dann doch nachdenklich

verteilung windkraft

gut, in Bayern siehts mit der Ertragsprognose nicht so gut aus, aber in BW schon besser als z.B. in SAH, trotzdem stehen da mehr Anlagen.
Was kann das jetzt bedeuten? Kluge Menschen mögen keine Windräder ( in ihrer Nähe )? Oder sind reiche Menschen gar nicht so Öko? Bitte um Aufklärung!

P.S.: Was ist klüger, sich für ein sogenanntes besseres Leben sich die Nächte um die Ohren schlagen oder sich seine Zeit völlig frei einteilen zu können, nur unterbrochen durch ab und an notwendige Amtsbesuche?


[Beitrag von RheaM am 21. Jan 2012, 21:10 bearbeitet]
Mimi001
Hat sich gelöscht
#1654 erstellt: 21. Jan 2012, 23:48

Mal im Ernst, tun die Castoren im Zwischenlager Gorleben irgendwem weh? Ist das Zwischenlager, rein psychologisch gesehen, eine Gesundheitsbedrohung, wenn Mütter mit Kindern im Schlepptau so dicht, wie sie können, drumrum ziehen? Wie muss ich das dann verstehen? Wie verstehst Du sowas?
Wenn man abstreitet, dass "Atommüll" in tiefen Formationen sicher gelagert werden kann (obwohl er ja ursprünglich aus eben solchen kommt), warum lagert man dann nicht oberirdisch, so dass eben kein "Asse-Problem" auftreten kann?


Hast Du Dich mal ernsthaft mit den Kriterien und der Problematik der Endlagerung beschäftigt ?
Einiges von dem Zeugs ist so giftig und für sooooo extrem lange Zeit strahlend, dass man sich sogar Gedanken über Sprache / Kommunikation machen muss.
Wir reden hier nicht über ein Halle die man mal 50 Jahre bewacht und dann ist wieder gut.
Lies doch bitte nochmals die Kriterien durch...


[Beitrag von Mimi001 am 21. Jan 2012, 23:56 bearbeitet]
Franquin
Hat sich gelöscht
#1655 erstellt: 22. Jan 2012, 07:52

RheaM schrieb:
Franquin hatte ja mal einen abenteurlichen Bezug zwischen TV- Konsum, Bildung, Verdienst und Umweltbewusstsein hergestellt.


Nun, das mit dem Fernsehen und der Bildung war der Herr Prof Dr. Dr. Manfred Spitzer, Hirnforscher. Der Zusammenhang von Bildung, sozialem Status und Umweltbewusstsein stammt aus der Zeit, es ging um Wählerwanderung, darum wo die ehemaligen FDP-Wähler eine neue politische Heimat finden. Ich habe mir nur erlaubt, beides im Zusammenhang zu bringen und auf die aktuelle Diskussionssituation anzuwenden, ein Vorgang, der induktives Denken erfordert.


RheaM schrieb:
Abenteuerlich da er mit seiner selbstangemassten überdurchschnittlichen Intelligenz ( kluge Menschen würden das nicht machen )


Intelligenz und Klugheit sind nicht immer Brüder, intelligente Menschen wissen das.


RheaM schrieb:
sehr leicht hätte herausfinden können das ein tägl. 5h TV- oder PC "Genuss" in den sechzigern in der DDR kaum möglich bzw. für Kinder auch nicht atraktiv war.


Na, ja. Mit der Attraktivität hast Du recht. Aber wenn Du nicht im Tal der Ahnungslosen groß geworden bist, dann hattest Du auf jeden Fall Hiram Holiday oder Sprung aus den Wolken. Ich weiß ja nicht wie alt Du bist. Hier wurde es auch erst richtig schlimm mit der ersten Generation Kabel. Aber es ist doch erstaunlich, oder? Zwei Stunden Fernsehen im Kleinkindalter vierteln die Chance auf einen Bildungsabschluss. Und wie schnell kommen zwei Stunden zusammen, selbst wenn nur der Schnitzler läuft.


RheaM schrieb:
Und es gibt ja mittlerweile auch genug arbeitslose Akademiker.


In der Tat. Sozialpädagogen und Soziologen. Auf der anderen Seite fehlen sie, technische Ingenieure jeder Couleur.


RheaM schrieb:
Aber das nur nebenbei. Aber nach diesem Ranking

sozialranking
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,454914,00.html


leben im Süden besonders viele gutverdienende, also kluge und umweltbewusste Bürger. In BW gibts ja neuerdings sogar ne grün- rote Regierung. Nach dem alten Motto "an ihren Taten sollen sie gemessen werden, nicht an ihren Worten" müsste da ja auch der Ausbau der "Erneuerbaren" besonders weit fortgeschritten sein. Da stimmt mich folgende Karte dann doch nachdenklich



Würde sie mich auch. Nach dieser Studie sind die Bürger in den neuen Bundesländern überaltert, es gibt kaum Ausbildungschancen und eine hohe Arbeitslosigkeit. Die, die es drauf haben, sind längst woanders, und gehen dort positiv in die Statistik ein.


RheaM schrieb:


verteilung windkraft
...Bitte um Aufklärung!


Die Karten haben nichts miteinander zu tun. Das Eine ist eine demografische Sache, das Andere eine rein geografische. Die Windmühlen standen immer schon im Flachland, während in den Bergen die Mühlen am rauschenden Bach klapperten.

Schau Dir die Karte an und urteile selbst. Überlege Dir auch mal, wie die Verteilung von Talsperren und Pumpkraftwerken wohl aussehen würde.



Die Ost-West-Verteilung ergibt sich aus der Geschichte, der seit 1989 steigende Bedarf bei gleichzeitigem Wegfall von Kraftwerken wie Greifswald hat sicherlich in den letzten zwanzig Jahren zu einigen Kraftwerksneubauten geführt. Es ist doch klar, dass dabei auch Windkraftwerke sind, wenn es sich für die Investoren lohnt. Das tut es offenbar, und es ist ein wunderbares Beispiel für die Wirksamkeit gesellschaftlicher Lenkungskräfte wie Steuern und Subventionen, wenn es um die Durchsetzung von Zielen geht, die sich aus einem gesellschaftlichen Wandel ergeben.



RheaM schrieb:


P.S.: Was ist klüger, sich für ein sogenanntes besseres Leben sich die Nächte um die Ohren schlagen oder sich seine Zeit völlig frei einteilen zu können, nur unterbrochen durch ab und an notwendige Amtsbesuche?


Was ist ein besseres Leben in dem Zusammenhang? Grundsätzlich ist ein besseres Leben eher erstrebenswert für mich.
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