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Die "Energiewende" in Deutschland - und nun?

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ZeeeM
Inventar
#1806 erstellt: 10. Feb 2012, 10:52

Soundy73 schrieb:
-da kommt er wieder, der Wutbürger


Dir ist auch klar, das der Begriff "Wutbürger" dazu dient Protest zu stigmatisieren?
z.B. mal beobachtet wie schnell in den letzten Jahren Protest mit Terrorismus verknüpft wird? Frag mal die Leute, ob sie für ein generelles Demonstrationsverbot wären und staune.
PS: FDPler betreiben Zeitarbeitsfirmen.
Soundy73
Inventar
#1807 erstellt: 10. Feb 2012, 11:36
Das stand da so drin, jetzt kommt Meinung:
Ich halte es für undemokratisch, wenn (S21!) nach einem ordnungsgemäßen Verfahren nach Baurecht, nach einer Volksabstimmung mit eindeutigem Ergebnis, immer noch "Wutbürger" demonstrieren, dass sie von Demokratie nur dann etwas halten, wenn es nach ihrer Nase geht.

Daher halte ich, den "Atomausstieg" in Deutschland für beschlossene Sache, da muss ich durch.
Ich kann mahnen und warnen, aber ich darf keinem dafür auf die Nase hauen. Meinungsäußerungen sind laut Grundrecht legitim, für das "Wie" gibt es jedoch klare Regeln.

@Franquin: -dann ist das nicht so ganz meine Baustelle, Deichbrand
@ZeeeM:
PS: FDPler betreiben Zeitarbeitsfirmen.

Sicher? Da steht davon z.B. nichts, als (gehobene) Mittelständler wär's aber nicht undenkbar, wobei allerdings dieser Einwand der FDP, eher dagegen spricht.
tsieg-ifih
Gesperrt
#1808 erstellt: 10. Feb 2012, 11:51
@ soundy


ich schreibe schrieb:
das ist halt Ransack von der Zeitarbeitssklaverei Ranstad, die Reinkarnation der FDP


du schreibst schrieb:
Warum ein "Zeitarbeiter" FDP wählen sollte, muss tsieg-ifih wohl mal erklären


Erstmal MUSS ich nix erklären, aber warum verdrehst du den Sinn was ich schrieb ?

Das ist nicht nur unnötig, sondern du verfälscht vermutlich vorsätzlich (oder Black Out? Übersehen? Konfusion?)

Es ist aber nicht das erste mal, wo du mit Personen und Zitaten chaotisch umgehst und nicht einordnen kannst.

Auch dass Zeitarbeiter FDP wählen sollen, was sowieso Kappes ist, muss man jetzt nicht erklären.
ZeeeM
Inventar
#1809 erstellt: 10. Feb 2012, 11:53
Die Sprache verrät den Geist. Natürlich bricht ein Verfahren nicht das Demonstrationsrecht. Wer von Wutbürger redet, der ist in meinen Augen ein Verfassunsfeind und Lobbyistenhandel.

Was du du nicht weisst, du hast das Recht gegen den Atomausstieg zu demonstieren und entsprechende Demonstrationen zu organisieren, auch wenn du nur ein kleiner
unbedeutender Nuklearwüterich bist.
sonicfurby
Stammgast
#1810 erstellt: 10. Feb 2012, 12:17
Die USA bauen wieder ein AKW, das erste seit 30 Jahren. Obama hat heute zugestimmt. Soviel zum Thema "Auslaufmodell", Deutscher Weg und der Hoffnung, das andere folgen werden
ZeeeM
Inventar
#1811 erstellt: 10. Feb 2012, 12:22
Rauchen wird auch nicht verboten.. Angesichts der endlichen Haltbarkeit des Universums ist es alles wurscht.
Ransack
Gesperrt
#1812 erstellt: 10. Feb 2012, 13:33
Soundy73
Inventar
#1813 erstellt: 10. Feb 2012, 14:31
@ZeeeM, ich habe bereits gegen den "Atomausstieg" demonstriert. Dabei hielten sich, bei der größten Demo die ich mitmachte, ~35.000 Leute ganz einfach an die Spielregeln
-Resultat? Such' mal in den Medien nach Großdemonstration am 9.März 1999.

Haben jetzt die Recht, die Autos anzünden und Schaufensterscheiben einwerfen?

Wenn ich ein
kleiner unbedeutender Nuklearwüterich
bin, was bist dann Du, der anscheinend alles gut findet, was seine Meinung in die Presse/Medien bringt?
Sind dann die, die Polizeifahrzeuge anzünden, bedeutender, wichtiger? Die waren sogar (vermummt) im Fernsehen. Besser schlechte Presse als gar keine?

Ich möchte mit diesen bedeutenden Herrschaften nicht tauschen.

@ tsieg-ifih: Du schriebst:

das ist halt Ransack von der Zeitarbeitssklaverei Ranstad, die Reinkarnation der FDP

=> Ransack = Reinkarnation der FDP!
Was Du anscheinend ausdrücken wolltest? - schriebe sich:
Das ist halt Ransack von der Zeitarbeitsfirma Ranstad, der Reinkarnation der FDP.
=> Ranstad = Reinkarnation der FDP
Komm' bei mich bei, ich lern dich deutsch

@Ransack, der Klimawandel ist hier nicht Gegenstand der Ermittlungen.
catman41
Hat sich gelöscht
#1814 erstellt: 10. Feb 2012, 15:15
@Ransack,

T
schernobyl hat weniger Opfer gekostet als Atomphobiker gern an die Wand malen.


ich sage nur: Spätfolgen


Fukushima hat gezeigt, das man auch höchst unwahrscheinliche Extremsituationen beherrscht.


so so, Fukushima war beherrschbar!
Die Beseitigung der Abwässer etc, gehört auch zur Beseitigung.


Das Endlagerproblem ist ein rein politisches.


wie damals die Asse, die wurde von E. Albrecht auch politisch gewollt und säuft jetzt ab.
Mit der Erkenntnis, das Salzstöcke als Endlager nicht geeignet sind, hätte man Gorleben nie ins Spiel bringen dürfen.

lg
Harry
Volvopedia
Hat sich gelöscht
#1815 erstellt: 10. Feb 2012, 15:20
@Sonicfurby:
Hast Du keine andere Argumentation drauf als dieses ewige "wenn's andere auch falsch machen wird's richtiger, wenn wir's genauso machen"?
Wiederholungen können den Wahrheitsgehalt einer Aussage nicht steigern.

Wieso reden wir hier die ganze Zeit von jener Partei, deren Zukunft die Sparte "Sonstige" bei Wahlberichten sein wird? Fast Drei Prozent reicht halt nur für "ferner liefen". Der von Soundy verlinkte Einwand der FDP sagt übrigens unter Anderem:


"Unsere Gesprächsbereitschaft darf nicht dahingehend missverstanden werden, das wir von unserer bisherigen Position abweichen." Ziel bleibe weiterhin, die Löhne der Zeitarbeiter bei längerer Arbeitsdauer nach einer Frist an die Löhne der Stammbelegschaft anzugleichen.


Da ist die Hintertür für's Lohndumping nach wie vor weit offen, dann kommt einfach mehr hire&fire in's Spiel, dann wird halt vom einem Menschenhändler zum nächsten geschickt, an Dumpinglöhnen wird das nichts ändern. Typisches FDP-Geschwafel, die glauben immernoch, man erkenne die eigentlichen Aussagen nicht. naja, wenigstens kein Steuersenkungsversprechen!
Aber ich schweife zu weit ab.

Wir haben hier jetzt Massen an Material zusammengetragen, welches belegt, daß wir einen Abfall produzieren, der länger problematisch sein wird, als wir ihn sicher lagern können. Je länger wir weiterproduzieren, desto mehr wird es. Los werden wir's nicht. Am Rande bemerkt: Ja Soundy, man kann auch abreichern, in der Praxis geschieht das gerne zur Herstellung solcher Produkte. das ist doch mal eine tolle Lösung!
Ich habe von jenen die Pro Atomenergie sind noch keinen glaubwürdigen Vorschlag gelesen, wie wir dem Entsorgungsproblem ernsthaft Herr werden sollen. Kommt da noch was?
Dann wären gleich Lösungen für vorhandene Probleme die aus abgesoffenen U-Booten, vor sich hinglimmenden Reaktoren (Tschernobyl, Fukushima) usw. resultieren ganz angebracht anstatt aufs zynische zu versuchen, das Schicksal der Betroffenen kleinzureden, daß jeder Holocaust-Leugner vor Neid erblasst! Das Wodka-Argument fand ich besonders klasse, ein Interpretationsversuch: Weil die Ukrainer, die wie alle Russen dauernd saufen, solche Angst vor der Strahlung und dem Unglücksreaktor hatten, haben sie in der Zeit der Kathastrophe noch mehr gesoffen, wodurch sie eine höhere Sterblichkeit hatten. Besonders bei Säuglingen...
Immerhin konnte man hier jetzt ein prima Vorurteil humoristisch verwerten aber ansonsten...
Soundy hat ein Pro-Atomenergie-Argument gebracht, welches ich nicht von der Hand weisen kann: AKWs sind CO2-Neutral. Okay, Ver- und Entsorgungsverkehr sowie die Brennstoffgewinnung nicht, aber ich behaupte mal aus dem Bauch heraus, daß die Kohlestinker in meiner Nachbarschaft deutlich mehr CO2 produzieren. Letztendlich relativiert sich diese Argumentation schon durch die gerne seitens der Pro-Atom-Vertreter vorgebrachten Zweifel am Klimawandel.

Also, liebe Atomenergie-Freunde, soll das so weitergehen, oder bekommen wir, Eure geneigten Leser, mal eine überzeugende, sachliche und an zahlen und Fakten orientierte Pro-Atomenergie-Argumentation zu lesen? Oder soll ich doch lieber weiter nach dem Yeti suchen, weil die Chancen, den zu sehen, bedeutend besser stehen?

Grüße, Oliver.
tsieg-ifih
Gesperrt
#1816 erstellt: 10. Feb 2012, 15:28
@ soundy


@ tsieg-ifih: Du schriebst:

das ist halt Ransack von der Zeitarbeitssklaverei Ranstad, die Reinkarnation der FDP

=> Ransack = Reinkarnation der FDP!
Was Du anscheinend ausdrücken wolltest? - schriebe sich:
Das ist halt Ransack von der Zeitarbeitsfirma Ranstad, der Reinkarnation der FDP.
=> Ranstad = Reinkarnation der FDP
Komm' bei mich bei, ich lern dich deutsch

nein das ist so richtig wie ich schrieb, es heisst nämlich DIE Reinkarnation
als alleinstehender Ausdruck und so meinte ich das, deshalb auch das Komma.
Du schwächelst ganz schön

Abgesehen davon dass ich deine grammatikalischen Fehler grosszügig behandle,
hast du dich schon öfters auch bei anderen darüber aufgehängt.
ZeeeM
Inventar
#1817 erstellt: 10. Feb 2012, 16:49

Soundy73 schrieb:

Sind dann die, die Polizeifahrzeuge anzünden, bedeutender, wichtiger? Die waren sogar (vermummt) im Fernsehen. Besser schlechte Presse als gar keine?


Klar, das du gleiche alle Protestler in einen Topf wirfst. Ich frag mich bei wem du mit solchen Plattheiten und Falschdarstellungen punkten willst.
Wenn man dich dafür bezahlt, dann ist das rausgeworfenes Geld.
Wenn sich gewaltbereite Menschen unter eine Demonstration mischen, dann soll also deiner Meinung nach die ganze Demonstration verboten und deren Teilnehmer haftbar gemacht werden. Vieleicht lohnt es sich ja auch ein paar bezahlte Randalierer zwecks Auflösung zu unliebsamen Veranstaltungen zu schicken um diese in ein dir genehmes Licht zu rücken?
tsieg-ifih
Gesperrt
#1818 erstellt: 10. Feb 2012, 17:31

Vieleicht lohnt es sich ja auch ein paar bezahlte Randalierer zwecks Auflösung zu unliebsamen Veranstaltungen zu schicken um diese in ein dir genehmes Licht zu rücken?

zumindest ist diese Infiltrierungspraxis nicht in wenigen Ländern unüblich, auch in den Bundesländern, siehe Verfassungsschutz und Rechtsextremisten.


[Beitrag von tsieg-ifih am 10. Feb 2012, 17:33 bearbeitet]
RheaM
Inventar
#1819 erstellt: 10. Feb 2012, 18:10

Am Rande bemerkt: Ja Soundy, man kann auch abreichern, in der Praxis geschieht das gerne zur Herstellung solcher Produkte. das ist doch mal eine tolle Lösung!


bin gespannt wie viel von dem Zeug bei der bevorstehenden "Demokratisierung" des Irans zum Einsatz kommt.


Also, liebe Atomenergie-Freunde, soll das so weitergehen, oder bekommen wir, Eure geneigten Leser, mal eine überzeugende, sachliche und an zahlen und Fakten orientierte Pro-Atomenergie-Argumentation zu lesen?


darum gehts doch gar nicht mehr. es geht um die Folgen des übereilten Atomausstiegs. Und da kannst du gleich mal erklären wie man Erneuerbare grundlastfähig bekommt, und das möglichst zeitnah. Denn Sonnen- und Windenergie werden jetzt massiv ausgebaut und gefördert.
Volvopedia
Hat sich gelöscht
#1820 erstellt: 10. Feb 2012, 20:04
Es wird wieder ausgewichen, mangels Masse, habe nichts Anderes erwartet.

Einen übereilten Atomausstieg gibt es nach meiner Überzeugung nicht. Es kann gar nicht schnell genug gehen, da wir nach wie vor jene Abfälle, die wir nicht beherrschen, produzieren und konstant die Gefahr eines ernsten Störfalles. Wir hatten derer schon reichlich, und nicht nur in Tschernobyl und Fukushima mit fatalen Ergebnissen. Es passiert bedeutet: Es ist nicht letztendlich ausschließbar. Das schmeckt den Atomlobbyisten nicht, aber keine Sorge, die werden nur nicht noch reicher, am Hungertuch müssen sie deshalb nicht nagen, also bitte, genug der Tränen!
Es ist durchaus richtig, durch den Wegfall der Kernenergie muss fast 1/4 der Stromerzeugung abgefangen werden, aber wo steht, daß das die erneuerbaren Energien alleine machen müssen? Gucken wir doch mal wieder eine Skizze mit hilfreichen Hinweisen an:

Strommix-D-2009

Neben der Kernenergie teilen sich den Löwenanteil des Elektrokuchens ergo Braunkohle, Steinkohle und Erdgas. Gleich hier bei uns in der Nähe, in Neurath bei Grevenbroich, ging gerade ein hochmodernes Braunkohlekraftwerk mit 2 Kraftwerksblöcken deren Leistung je 1.100 Megawatt und deren Wirkungsgrad über 43 Prozent beträgt. Das ist hässlich, ich schrieb schon von den hiesigen Belastungen durch Bergbau und Kraftwerke, aber auch davon, daß das hier alles mal ein Naherholungsgebiet sein wird wo die Kinder vor Freude strahlen und nicht vorm Geigerzähler. Durch die fossilen Energieträger können wir bei geringerem Risiko unter Inkaufnahme einer höheren aber eben beherrschbaren Umweltbelastung die Kernenergie abfangen bis die erneuerbaren Energien entsprechende Tragfähigkeiten erreichen. Die unmittelbare Umweltbelastung durch ein Kernkraftwerk ist natürlich viel geringer (sofern nichts schiefgeht und man das Entsorgungsproblem unterschlägt), aber ganz ehrlich, ich persönlich kämpfe lieber mit Klimawandel und steigendem Wasserspiegel als das Familienplanung zum Roulettespiel wird weil "mal was schiefgegangen ist" und man dazu übergeht, vor Geburten auf die Zahl der Augen zu wetten. - Auf zig Jahrtausende hinaus.
Man muss eben stets die Alternativen sehen und Kernkraft ist keine. Mag irgendwann mal eine werden, wenn wir damit umgehen können, aber was momentan läuft erinnert mich an Kinder die mit Papas Feuerzeug spielen, dabei den Teppich ankokeln und wenn Papa heimkommt sich rasch draufsetzen, hoffend, daß niemand etwas merkt.

Grüße, Oliver.


[Beitrag von Volvopedia am 10. Feb 2012, 20:06 bearbeitet]
anon123
Inventar
#1821 erstellt: 10. Feb 2012, 20:53
Und wenn wir uns hier die Verläufe der Bruttostromerzeugung nach 2009 ansehen, erkennt man, ceteris paribus,
* dass unter Berücksichtigung des Gesamtrückgangs der geringere Anteil der Atomkraft relativ von dem Anstieg der Nutzung regenerativer Energien kompensiert worden ist (dabei hatte gerade die immer wieder gescholtene Photovoltaik den größten Zuwachs),
* und dass möglicherweise auch der Faktor "Energieeinsparung" eine wichtige Rolle spielen kann.

Das stellt doch die These, mit dem Abschalten der Kernkraftwerke wäre die Stromversorgung gefährdet, bedenklich im Frage. Denn nach dem Moratorium vom März 2011 waren ohnehin bereits acht AKWs vom Netz (und gehen nach dem Gesetz vom Juli auch nicht mehr in Betrieb). Faktisch war also in 2011 bereits fast die Hälfte des Atomausstiegs bereits getan, ohne dass die Gesamtstromversorgung signifikant zurückging. Das waren nämlich von 2010 auf 2011 gerade einmal -2,5%, und auch hier müsste man sich den Effekt der Energieeinsparung näher ansehen. Und zudem kann das, was man als Weniger aus der Atomkraft bekommt durch ein Mehr an regenerativen Energien ausgeglichen werden. Zumindest in der Rückschau nachprüfbar.

Zugleich soll ja der Ausstieg nicht morgen oder übermorgen, sondern in zehn Jahren abgeschlossen sein. Und das sollte doch genug Zeit sein, um sich über Lastumverteilungen zunächst auch auf zu optimierende fossile Energieträger zu stützen und zugleich die regenerativen Energien weiter zu entwickeln. Immerhin ist der Anteil der Atomkraft binnen dreier Jahre von fast einen Viertel auf deutlich unter einem Fünftel zurückgegangen, ohne das irgendwo die Lichter ausgegangen sind. Und im selben Zeitraum, in dem dieser Sektor um 25% geschrumpft ist, hat sich der der Photovoltaik fast verdreifacht.

Und just eben (19:15) -- was für ein Zufall -- gab es in heute eine Beitrag, der genau das bestätigt: Der Atomausstieg hat bislang zu keinen Energieengpässen geführt, auch nicht zu steigenden Stomkosten. Daran haben konventionelle Energieträger ihren Anteil, aber auch regenerative, und hier vor allem Wind- und Solarenergie (und das sogar ganz aktuell in diesem Winter). So verwundert es auch nicht, das in diesem Beitrag der Präsident des Bundes der Energieverbraucher diese ganzen Kostenmärchen der Atomlobby als Lügen charakterisiert. Und das ist ein Verein, der sich sogar gegen eine, wie er es sieht, Aufblähung des EEG wendet. Ich denke, man wird den Beitrag spätestens morgen auch in der Mediathek sehen können. Auch da will ich das eben Gesagte noch einmal überprüfen.


[Beitrag von anon123 am 10. Feb 2012, 21:26 bearbeitet]
Soundy73
Inventar
#1822 erstellt: 11. Feb 2012, 01:07
@ andisharp ich lasse mir nicht Zynismus bei so ernsten Themen unterstellen.
ZeeeM, Du schriebst:

Klar, das du gleiche alle Protestler in einen Topf wirfst. Ich frag mich bei wem du mit solchen Plattheiten und Falschdarstellungen punkten willst.

Ist absolut,gigantisch, völlig falsch.
Wir haben ein Demonstrationsrecht, das solche Proteste klar und eindeutig regelt, es variiert marginal von Bundesland zu Bundesland.

Beispiel: Ich darf nicht einfach zu einer Demonstration im Garten meines Nachbarn aufrufen, weil mir sein Gartenteich zu flach ist.
Sehr wohl darf ich das, auf öffentlichem Grund davor tun, als Spontandemonstration sogar unangemeldet.
Tue ich das auf seinem Grund, ist der Straftatbestand des Hausfriedensbruches/Landfriedensbruches erfüllt. DEN redest Du hier schön. Mehr habe ich nie gesagt, oder geschrieben.
Weicht der genehmigte Protestzug (wieder S21!) von der genehmigten Route ab, gilt das Gleiche. Ob die nun friedlich sind, oder in China fällt das bewußte Reissäckchen um, der Schutz des Eigentums geht rechtlich schlicht - und zum Glück für alle, die solches haben, in diesem Falle vor. Über die Methoden der Abwehr braucht man nicht zu streiten, denn dort gilt Verhältnismäßigkeit der Mittel. Gerät also eine Demonstration (wieder S21!) aus der Kontrolle, so kann/muss der Demonstrationsleiter im Eigeninteresse (er haftet nämlich und muss auch eine angemessene Zahl Ordner stellen!) die Demo auflösen. Wer soetwas nicht weiß, war nie Ordner auf einer Demo. Wer also seinen "schwarzen Block" mitbringt, muss sich ganz zu recht nicht wundern, wenn er, der vermeintlich nun überhaupt nichts getan hat, plötzlich in Gewahrsam genommen wird.

@ anon123
Der Atomausstieg hat bislang zu keinen Energieengpässen geführt, auch nicht zu steigenden Stomkosten.

Du hast Dir schon angekuckt, was für Kraftwerke da jetzt wieder in Betrieb genommen wurden?
Bei welchen "alten Klitschen" die Betriebsgenehmigungen verlängert wurden, um genug Kompensationsenergie zu haben?
Dass Du nicht rechne kannst zeigt allein der Aufpreis durch die EEG-Zulage, dazu kommen jetzt eine Menge CO2-zertifikate, abgerechnet wird mit der Stromrechnung, dann quäl' mal den Taschenrechner und
Doch das ist alles völlig Wumpe, denn wir wollen ja die "Energiewende" frag, wen Du willst, die gibt's nicht umsonst. (Tagträumer schmieren sowas immer noch in die Gazetten) Der einzig ?positive? Effekt der Solarenergie ist das Abfedern der "Mittagsspitze", da wurden sonst Spitzenlastkraftwerke verstärkt gebraucht, die teuer Strom produzieren - genau wie die Solarzellen, eben nur etwas billiger (man denke an die Einspeisevergütung). Es vergrößert sich somit die Differenz zwischen Börsenstrompreis und Einspeisevergütung => EEG-Zulage steigt.

@ Oliver: Lass' in Deinem zukünftigen Naherholungsgebiet dann auch besser den Geigerzähler weg, denn Kohleverbrennung setzt ganz ordentlich Strahlemänner frei Okay, 'ne Lobbyseite, aber Eure Lobby, ruhig mal lesen.

was momentan läuft erinnert mich an Kinder die mit Papas Feuerzeug spielen, dabei den Teppich ankokeln und wenn Papa heimkommt sich rasch draufsetzen, hoffend, daß niemand etwas merkt.

Halte ich für ienen extrem kindischen Angriff, auf verantwortungsvoll arbeitende Kollegen und mich. Wer sowas schreibt, sollte sich wenigstens ein wenig auskennen. Wan betratest Du zuletzt ein Kernkraftwerk? Das kann man nämlich, als Besucher. Dann setz Dir "Mickymäuse" auf, die Vortragenden erzählen dir, wie Du ja schon vorher weißt, doch nur Märchen und mach' Dir ein Bild. Bin gespannt auf den Bericht.


[Beitrag von Soundy73 am 12. Feb 2012, 18:11 bearbeitet]
Schnuckiputz
Stammgast
#1823 erstellt: 11. Feb 2012, 10:24
Hm, war schon länger nicht mehr regelmäßig hier unterwegs. Bin von daher nicht sicher, ob es schon erwähnt wurde. Offenbar waren die Bedenken wegen mangelnder Netzstabilität als Folge des Atomausstiegs deutlich übertrieben. Immerhin hat Deutschland in den letzten Tagen sogar noch heftig Strom nach Frankreich geschickt. Denn ausgerechnet in diesem Atomstromland (und nicht bei uns!) wackelte das Netz zu manchen Zeiten bedenklich wegen der dort oft üblichen Stromheizungen. Diese waren wegen der ungewöhnlichen Kälte mehr in Betrieb als sonst. Wir brauchten bislang nur ein paar Kraftwerksreserven zu mobilisieren und haben zeitweise ein wenig Strom aus Österreich bekommen. Unterm Strich waren wir jedenfalls nicht auf massive Stromimporte angewiesen, sondrn konnten sogar immer noch expotieren. Dabei können diese kalten Wintertage ja nun echt als Härtetest angesehen werden. Den hätten wir also allen Unkenrufen zum Trotz ziemlich problemlos überstanden!
Soundy73
Inventar
#1824 erstellt: 11. Feb 2012, 11:37
@ ZeeeM:
Du schriebst:

Wenn sich gewaltbereite Menschen unter eine Demonstration mischen, dann soll also deiner Meinung nach die ganze Demonstration verboten und deren Teilnehmer haftbar gemacht werden.

So ist die Rechtsprechung, da kannste jeden Anwalt nach fragen.
Haftbar ist immer der, der zur Demo aufruft, bzw. diese anmeldet (quasi der "Veranstalter, als juristische Person) - nicht der Teilnehmer. Er hat für eine ausreichende (schwammig!) Anzahl Ordner zu sorgen. Lies doch einfach selbst mal nach, worauf unser Rechtsstaat, der uns wirklich viele Rechte zugesteht, wenn man mal so um uns rumkuckt, wert legt. Ich meine zu recht. Ich möchte ja auch, als Demonstrant, keinen "Molli" ans Hemd bekommen.

Gerade im Revolverblatt zu lesen: Ich kann Kanzler - eine neue Castingshow für Politikernachwuchs. Brauchen wir sowas auch noch?

@ Schnuckiputz: Es geht um das europäische Verbundnetz, da hat im Winter Deutschland auch Frankreich gestützt, das ist Tatsache. Denn dort heizen unheimlich viele mit Strom. Isoliert sehen kann man den Strommarkt seit ~1970 absolut nicht mehr. Sonst würde es bei allen dunkel. Auch Deutschland musste diesen Winteranfang schon ad hoc auf Schnellanläufer in Österreich zurückgreifen (Wasserspeicher + Gasturbine).

der Härtetest steht noch aus, denn noch sind alle Wasserspeicher gefüllt.
Franquin
Hat sich gelöscht
#1825 erstellt: 11. Feb 2012, 11:48
In dieser Ausführlichkeit wurde es noch nicht erwähnt, und ich finde, es ist ein gutes Zeichen. Offenbar war da auch ein wenig Angstmache im Spiel. Genau wie bei den Preisen, wo die düsteren Prognosen auch auf fruchtbaren Boden gefallen sind, vor allem bei denen, die vor lauter Fernsehen keine Zeit für eine anständige Zeitung haben.

Wenn ich mir dagegen die Spritpreise ansehe, wird mir ganz anders. Der Preis für Superbenzin ist in den letzten zwei Jahren um die Hälfte angestiegen. Die Rohölpreise ebenfalls, sie haben sich in den letzten drei Jahren fast verdreifacht. Es war vorherzusehen, die Produktion kann den Bedarf nicht mehr decken. Peak Oil, die Kurven schneiden sich wieder und diesmal wohl endgültig. Und keine Lehmanns in Sicht, die das ganze nochmal retten, das bisschen Griechenland wird uns nicht in eine weitere weltumspannende Krise bringen. Ich sehe schon die ersten autofreien Sonntage auf uns zu kommen.

Wird Zeit für eine Gasanlage. Im Auto wie neben jedes Gaskraftwerk . Mal läuft das Eine, mal das andere. Kommt auf das Wetter an. Ich persönlich finde es gut, dass die Technologie jetzt verfügbar und kalkulierbar ist und noch vor dem endgültigen Aus der Atomenergie etabliert werden kann. Sie hat zwar noch nicht jeden erreicht , ... aber ich habe sie bereits auf den Titelseiten gesehen.
Schnuckiputz
Stammgast
#1826 erstellt: 11. Feb 2012, 12:11

Franquin schrieb:

Wird Zeit für eine Gasanlage. Im Auto wie neben jedes Gaskraftwerk . Mal läuft das Eine, mal das andere.


Gasanlage im Auto lohnt sich für Vielfahrer jetzt noch. Doch ich wette, sobald wirklich mal massenhaft auf Gas umgestiegen und mit dem Spritverbrauch auch die Steuereinnahmen sinken würden, hätten wir schwupps eine Gassteuer, um die Autofahrer weiter abzuzocken. Irgendein neues Öko-Argument würde man dazu gewiß auch aus dem Hut zaubern.
anon123
Inventar
#1827 erstellt: 11. Feb 2012, 12:32
@Soundy73:

Es geht wahrscheinlich nicht nur mir so, aber ich habe keinen Ahnung, wovon Du redest oder wo Du damit hin willst. Ständig behauptest Du irgendwas, lieferst völlig sachfremde Vergleiche, machst das x-te Nebenthema auf, oder fummelst an irgendwelchen Details herum. Damit wird auch in der Summe das eigentliche Thema überhaupt nicht erhellt. Man muss schon dankbar sein, dass Du das mit den Rückstellungen weiter oben mal erklärt hast. Aber mein Dank dafür ist Dir im Eifer des Gefechts wohl gar nicht aufgefallen.

Das aktuelle Beispiel:

Auch Deutschland musste diesen Winteranfang schon ad hoc auf Schnellanläufer in Österreich zurückgreifen (Wasserspeicher + Gasturbine). [D]er Härtetest steht noch aus, denn noch sind alle Wasserspeicher gefüllt.

Dazu vermerkte der österreischische Kurier letzte Woche:

Die vier deutschen Netzbetreiber haben neuerlich auf Strom-Kapazitäten aus Österreich zurückgegriffen. Zum bereits zweiten Mal in diesem Winter nutzten deutsche Stromanbieter die sogenannte "Kaltreserve". Der Zugriff sei eine Vorbeugemaßnahme, versicherte eine Sprecherin der Betreibergesellschaft Tennet gegenüber dem Handelsblatt, da in den Abendstunden nur eine geringe Stromversorgung aus Windenergie vorhergesagt worden sei. Ob auch in den kommenden Tagen auf die Notreserve zurückgegriffen werden muss, ist noch offen.

(Quelle)
In der Welt heißt es dazu:

Wegen der anhaltenden Kältewelle und eingeschränkter Gaslieferungen aus Russland wird der Strom in Deutschland knapp. Um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, mussten die deutschen Netzbetreiber gleich auf drei Kraftwerke aus der sogenannten Kaltreserve zurückgreifen, wie das baden-württembergische Energieministerium mitteilte.
[...]
Es ist das zweite Mal in diesem Winter, dass die Netzbetreiber auf die sogenannte Kaltreserve zurückgreifen müssen. Beim ersten Mal hatten sie Anfang Januar ausschließlich Kraftwerkskapazitäten in Österreich genutzt. Diesmal ging auch der Reserveblock 3 des Großkraftwerks Mannheim (GKM) in Betrieb.

Demnach ist zumindest der momentane Rückgriff auf die Kaltreserve wegen der momentanen Kälte begründet, und wegen der Tatsache, dass Russland einmal mehr keine verlässliche Gaslieferung garantiert. Ist das ein Dauerzustand oder ist das punktuell? Kann man daraus allein irgend etwas über die längerfristige Stromversorgung ableiten? Ganz offensichtlich gar nichts, wie die Welt schlussfolgert:

Tatsächlich exportierte Deutschland trotz der aktuellen Probleme auch am Mittwoch Strom nach Frankreich, wie der Amprion-Sprecher betonte. Vor allem in den Mittagsstunden, wenn die Solaranlagen 6.000 bis 7.000 Megawatt Leistung liefern, helfe der Strom aus Deutschland dem Nachbarland seinen Strombedarf zu decken. Dies ändere aber nichts daran, dass mit dem Wegfall der Sonnenenergie der Rückgriff auf die Reservekapazitäten nötig werden könne.

Tatsächlich ist Deutschland trotz des beschleunigten Atomausstiegs in den vergangenen Monaten wieder zum Stromexporteur geworden. Die deutschen Energiekonzerne hätten seit Oktober wieder deutlich mehr Strom ins Ausland geliefert, als importiert worden sei, sagte [der Präsidenten der Netzbehörde Matthias] Kurth in Düsseldorf.


Es zeigt sich erneut: Nach jedem Argument, dass man bzw. ich einstelle, suchst Du Dir ein neues Schlupfloch, das Du dann als grundlegendes Argument inthronisierst. Mit etwas Recherche zeigt sich aber dann, dass dieses Argument weitgehend in sich zusammenfällt und damit fast untauglich wird. Das ist keine Diskussion, das ist ein ermüdendes Hase-Igel-Spielchen.

Das ist beileibe kein Einzelfall. Das war beim Klimawandel so, das war bei Greenpeace so, und beides führst Du in genau diesem Duktus weiter. Du erzählst was von Castoren, und wenn man darauf hinweist, dass man sich doch mal das Gesamtbild ansehen müsse, antwortest Du mit einer Risszeichnung eines Reaktorgebäudes. Ich weise darauf hin, dass der operative Betrieb der AKWs Sache der Betreiber ist, und Du redest was von Beckenkühlkreisen. Volvopedia schreibt ernsthaft über Energiemix und mit erkennbarem satirischen Einschlag über Radioaktivität, und Du anwortest, dass er doch mal ein AKW betreten soll.

Und so machst du munter weiter.


Dass Du nicht rechne kannst

Das müsstest Du an das ZDF wenden. Nach deren Recherchen hat der Atomausstieg nicht zu höheren Strompreisen geführt.

Aber gut, rechnen wir mal nach. Du sagst:

abgerechnet wird mit der Stromrechnung, dann quäl' mal den Taschenrechner

Unsere Stadtwerke "passen" ab 1. März den Strompreis "an" (das ist deren Euphemismus für einen Preiserhöhung). Die Kilowattstunde kostet dann, je nach Tarifmodell, zwischen 0,5 und 0,7 Cent mehr. Bei unserem Stromverbrauch macht das dann etwa EUR 20 bis EUR 25 p.a., oder gut zwei Euro pro Monat. Zwei Euro! Die Welt geht unter. Und wie's der Zufall will, ist das ungefähr der Rahmen, den das Umweltbundesamt im Mai angenommen hat.


dazu kommen jetzt eine Menge CO2-zertifikate

Jeder Ressourcialökonom wird Dir zeigen können, dass diese Zertifikatslösung die marktkonformste als auch die ökologisch sinnvollste ist. Das hat etwas mit Grenzkosten der Vermeidung von Umweltbelastung und den Grenzkosten für die Emission zu tun. Wenn beides einen Preis hat, so müsste der allein zu einer paretooptimalen Allokation führen. Um das theoretisch zu erklären, fängt man in der Regel mit dem Coase-Theorem an. Jedenfalls war das so, als ich vor vielen, vielen Jahren genau darüber nicht ganz erfolglos mein Teilexamen in Mikroökonomie abgelegt habe.

Oder das hier:

Du hast Dir schon angekuckt, was für Kraftwerke da jetzt wieder in Betrieb genommen wurden? Bei welchen "alten Klitschen" die Betriebsgenehmigungen verlängert wurden, um genug Kompensationsenergie zu haben?

Wenn die Tabellen hier stimmen, dann hat sich bei den fossilen Energieträger lediglich der Anteil der Braunkohle erhöht, und zwar um weniger als ein Prozent der Gesamtstromerzeugung. Das ist angesichts des Schadstoffausstoßes gerade bei Braunkohle nichts, worüber man sich freuen kann. Aber der überwiegende Anteil der Kompensation für den Wegfall der Atomenergie stammt aus den regenerativen Energien. So viele "alte Klitschen" können es dann ja nicht gewesen sein. Jedenfalls viel weniger als die "neuen Klitschen" der regenerativen Energien.

Du hast Dir schon angekuckt, was für Kraftwerke da jetzt wieder in Betrieb genommen wurden [...],um genug Kompensationsenergie zu haben?

Ganz offensichtlich, und wenn diese Statistik stimmt, in der Mehrzahl Wind-, Solar- und Bioenergiewerke.

Man kann sich die gestrigen heute-Nachrichten hier ansehen, die entscheidende Passage ist 13:52 bis 15:43. Dort geht es um die aktuelle Situation in der Stromversorgung, es wird aber auch die Entwicklung seit März reflektiert. Fazit:

Die Atomkatastrophe in Japan hat den Anstoß für die sogenannte Energiewende in Deutschland gegeben. [...] Die ersten Reaktoren wurden abgeschaltet und Warnungen vor Versorgungslücken laut. Doch diese Sorgen waren offenbar unbegründet.
[...]
Eine Stromlücke und steigende Strompreise, wie sie die Energiewirtschaft für den Winter vorhergesagt hat, drohen nicht. Im Gegenteil. Die Handelsbilanz für Strom zeigt [keine signifikante Veränderung in 2011 zu 2010], obwohl in den vergangenen Jahren erste Atomkraftwerke abgeschaltet wurden.

Das ist genau das, was ich gestern bereits gesagt habe: Der "Atomausstieg" ist schon zur Hälfte erledigt. Er hat bislang zu keinen Energieengpässen geführt, auch nicht zu steigenden Stomkosten. Und um der Süffisanz noch eins draufzusetzen: Im Moment exportiert Deutschland, das mit seinen neun verbliebenen Atomkraftwerken ja angeblich vor dem Energiekollaps steht, Strom nach Frankreich, wo nach wie vor deutlich mehr als 50 (!) AKWs ihren Dienst tun. Heute morgen konnte ich beides in der lokalen Zeitung ebenso lesen. Mal sehen, wie die Fundstellen im Netz ausfallen, so etwa ab Montag.

Wenn das alles so richtig ist (und ich betone das "wenn", denn man muss das noch verifizieren), dann entpuppt sich das grundlegende, eigentlich das einzige, Argument der Atombefürworter als Fata Morgana. Denn trotz des bereits zur Hälfte vollzogenen Atomausstiegs kam und kommt es zu keiner Versorgungslücke.Und die Strompreiserhöhung liegt mit 3,5% trotz EEG gerade mal ein wenig mehr als 1% über der Inflationsrate, jedenfalls, wenn ich die Post unserer Stadtwerke richtig gelesen habe. Man kann sich natürlich gerne an diesen Marginalien abarbeiten, wenn man das möchte. In der Gesamtschau aber zerfällt dieses Werben pro Atom und das Wettern wider der Energiewende in produktitivätsloses Schattenboxen.

Denn die grundlegenden Befürchtung ist bestenfalls eine Hypothese, und zwar eine, die zumindest in 2011 überhaupt nichts mit der beobachtbaren Realität zu tun hat. Um an das anzuknüpfen, was ich weiter oben gesagt habe: Die Prüfung nach der Korrespondenzthese versagt, auch die nach der Konsensthese ist bestenfalls sehr partiell erfolgreich. Man kann daraus seriös nicht schliessen, dass die Hypothese "wahr" ist. Die Behauptung, der Atomausstieg führe zu gravierenden Versorgungsengpässen oder überproportionalen Strompreiserhöhungen ist zumindest für das abgelaufene Jahr ganz einfach falsch.


[Beitrag von anon123 am 11. Feb 2012, 20:35 bearbeitet]
catman41
Hat sich gelöscht
#1828 erstellt: 11. Feb 2012, 13:27

Schnuckiputz schrieb:
Hm, war schon länger nicht mehr regelmäßig hier unterwegs. Bin von daher nicht sicher, ob es schon erwähnt wurde. Offenbar waren die Bedenken wegen mangelnder Netzstabilität als Folge des Atomausstiegs deutlich übertrieben. Immerhin hat Deutschland in den letzten Tagen sogar noch heftig Strom nach Frankreich geschickt. Denn ausgerechnet in diesem Atomstromland (und nicht bei uns!) wackelte das Netz zu manchen Zeiten bedenklich wegen der dort oft üblichen Stromheizungen. Diese waren wegen der ungewöhnlichen Kälte mehr in Betrieb als sonst. Wir brauchten bislang nur ein paar Kraftwerksreserven zu mobilisieren und haben zeitweise ein wenig Strom aus Österreich bekommen. Unterm Strich waren wir jedenfalls nicht auf massive Stromimporte angewiesen, sondrn konnten sogar immer noch expotieren. Dabei können diese kalten Wintertage ja nun echt als Härtetest angesehen werden. Den hätten wir also allen Unkenrufen zum Trotz ziemlich problemlos überstanden!


sowas hören/lesen Atomiker gar nicht gerne, weil damit Ihre Argumente ausgehen.

lg
Harry
ZeeeM
Inventar
#1829 erstellt: 11. Feb 2012, 14:09
Das kann möglicherweise aber auch daran liegen, das in Frankreich der Strom die Hälfte kostet und sehr viele Haushalte mit Strom heizen als mit fossilen Brennstoffen.
Das wäre doch ein naheliegende, plausible Erklärung für den witterungsabhängigen Mehrbedarf, oder?
RheaM
Inventar
#1830 erstellt: 11. Feb 2012, 14:43

ZeeeM schrieb:
Das kann möglicherweise aber auch daran liegen, das in Frankreich der Strom die Hälfte kostet und sehr viele Haushalte mit Strom heizen als mit fossilen Brennstoffen.
Das wäre doch ein naheliegende, plausible Erklärung für den witterungsabhängigen Mehrbedarf, oder?


Das ist die Erklärung für den Mehrbedarf im Winter. Und die Elektroheizungen "lohnen" sich da der Strompreis durch politischen Druck auf die Stromkonzerne niedrig gehalten wird. Genau das Gegenteil der deutschen Strompolitik wo niemand die EVU daran hindert auf die EEG- Abzocke noch kräftig draufzuschlagen.
Volvopedia
Hat sich gelöscht
#1831 erstellt: 11. Feb 2012, 15:23
Ist mir ja schon fast peinlich, mich selber zitieren zu müssen, aber offenbar ist es den hochaufmerksamen und stets am Thema argumentierenden Strahlemännern entgangen, lag bestimmt nur an meiner Textlänge, also nochmal:



Volvopedia schrieb:

Also, liebe Atomenergie-Freunde, soll das so weitergehen, oder bekommen wir, Eure geneigten Leser, mal eine überzeugende, sachliche und an zahlen und Fakten orientierte Pro-Atomenergie-Argumentation zu lesen? Oder soll ich doch lieber weiter nach dem Yeti suchen, weil die Chancen, den zu sehen, bedeutend besser stehen?

Grüße, Oliver.



Genau...
Grüße, Oliver.
RheaM
Inventar
#1832 erstellt: 11. Feb 2012, 16:57
aha, der Atomausstieg läuft also völlig problemlos, die ausgefallene Leistung der AKW wird locker von Wind und Solar ausgeglichen, selbst die Kältewelle kann ist völlig problemlos?
Das klingt hier
http://www.handelsbl...s-knapp/6195960.html

aber ganz anders


Seitdem im Zuge der Energiewende allein in Süddeutschland drei Atomkraftwerke vom Netz gegangen sind, ist der Stromtransport vom Norden in den Süden der Republik stark angestiegen. Gehen - wie nun geschehen - weitere Kraftwerke vom Netz, verschärft sich die Situation weiter. „Wir haben einen sehr hohen Transfer vom Norden in Richtung Baden-Württemberg“, sagte ein Sprecher des Übertragungsnetzbetreibers Amprion. „Wir sind dort mit unseren Transportleistungen an der Kapazitätsgrenze.“ Es dürfe kein weiteres Kraftwerk im Süden ausfallen.

Die Übertragungsnetzbetreiber Tennet und EnBW Transportnetze griffen, um die Stabilität der Netze zu wahren, zuletzt auf die Kaltreserve zurück. Dabei handelt es sich um Kraftwerke, die im Allgemeinen nicht in Betrieb sind, bei Bedarf aber schnell hochgefahren werden. Erstmals machte Tennet an zwei Tagen im Dezember Gebrauch von einem Reservekraftwerk. Seit Mittwoch laufen erneut Not-Kraftwerke, vier in Österreich und eines in Mannheim. Laut dem Übertragungsnetzbetreiber lieferten sie zuletzt eine Leistung von insgesamt rund 700 Megawatt.
tsieg-ifih
Gesperrt
#1833 erstellt: 11. Feb 2012, 17:32

aha, der Atomausstieg läuft also völlig problemlos, die ausgefallene Leistung der AKW wird locker von Wind und Solar ausgeglichen, selbst die Kältewelle kann ist völlig problemlos?
Das klingt hier
http://www.handelsbl...s-knapp/6195960.html

aber ganz anders

tja da hast du das Handelsblatt zitiert, dass alle Lobbyisten berücksichtigen muss.

Ich hatte auch schon Links gesehen wo es genau umgekehrt steht.

Tatsache ist dass Deutschland bis zu 3000 Megawatt/Stunde Strom EXPORTIERT.

Wenn jetzt wieder gesagt wird dass dieser Strom unter Preis verkauft wird, weil Solar und Sonnenstrom
momentan wegen der aktuellen Wetterlage im Überfluss wegen viel Sonne und viel Wind bereitsteht,
dann kann wohl der Strom nix dafür, sondern eher die verkorkste schwarz-gelbe Politik bzw. die Strombörse.

Andersrum : wenn wir keine die bei uns forcierten Wind- und Sonnenenergie im Überfluss hätten,
müssten die Franzosen frieren, obwohl fast kaum zu glaubennde 60 Atomkraftwerke ihren Arsch wärmen sollen

Das ist doch eine gute Nachricht und keine schlechte.
Es wird langsam für einige Diskutanten hier ziemlich peinlich wenn dauernd Tatsachen verdreht werden.

Zudem anon in seinem ausführlichen Beitrag, einige Fremdwörter musste ich nachschlagen^^, sehr gut begründete,
dass wir den überflüssigen Solarstrom nicht mal brauchen der sonst nicht exportfähig wäre, weil genug
grundlastfähige Kaltreservekraftwerke zur Verfügung bestünden, die sofort nach Bedarf
zum Teil mit Kohle, zum Teil mit Gas, hochgefahren werden.
daStephen
Gesperrt
#1834 erstellt: 11. Feb 2012, 18:36

Ich hatte auch schon Links gesehen wo es genau umgekehrt steht.


Ebent!

Ich halte das Zitieren von Links sowieso für problematisch. Es kann zwar die eigene Meinung untermauern, aber niemand weiß, ob in diesen Links auch die Wahrheit steckt, die es braucht, um seinen Mitdiskutanten zu überzeugen, daß man ja im Recht wäre.

Ich glaube, daß es für jeden Link, der hier gesetzt wird, einen anderen Link gibt, der genau das Gegenteil behauptet.


[Beitrag von daStephen am 11. Feb 2012, 18:44 bearbeitet]
catman41
Hat sich gelöscht
#1835 erstellt: 11. Feb 2012, 19:25

RheaM schrieb:
aha, der Atomausstieg läuft also völlig problemlos, die ausgefallene Leistung der AKW wird locker von Wind und Solar ausgeglichen, selbst die Kältewelle kann ist völlig problemlos?
Das klingt hier
http://www.handelsbl...s-knapp/6195960.html

aber ganz anders


Seitdem im Zuge der Energiewende allein in Süddeutschland drei Atomkraftwerke vom Netz gegangen sind, ist der Stromtransport vom Norden in den Süden der Republik stark angestiegen. Gehen - wie nun geschehen - weitere Kraftwerke vom Netz, verschärft sich die Situation weiter. „Wir haben einen sehr hohen Transfer vom Norden in Richtung Baden-Württemberg“, sagte ein Sprecher des Übertragungsnetzbetreibers Amprion. „Wir sind dort mit unseren Transportleistungen an der Kapazitätsgrenze.“ Es dürfe kein weiteres Kraftwerk im Süden ausfallen.

Die Übertragungsnetzbetreiber Tennet und EnBW Transportnetze griffen, um die Stabilität der Netze zu wahren, zuletzt auf die Kaltreserve zurück. Dabei handelt es sich um Kraftwerke, die im Allgemeinen nicht in Betrieb sind, bei Bedarf aber schnell hochgefahren werden. Erstmals machte Tennet an zwei Tagen im Dezember Gebrauch von einem Reservekraftwerk. Seit Mittwoch laufen erneut Not-Kraftwerke, vier in Österreich und eines in Mannheim. Laut dem Übertragungsnetzbetreiber lieferten sie zuletzt eine Leistung von insgesamt rund 700 Megawatt.


iss schon bezwichnewnd, das man das Handelsblatt, welches der Wirtschaft nahe steht, verlinkt.

lg
Harry
Volvopedia
Hat sich gelöscht
#1836 erstellt: 11. Feb 2012, 21:17
Ach...

ich schätze, die werden alles tun, um niemals die erbetene, ich zitiere mich erneut,

überzeugende, sachliche und an Zahlen und Fakten orientierte Pro-Atomenergie-Argumentation

bringen zu müssen, wie auch zuvor schon angenommen ganz einfach mangels Masse. Die schauen wahrscheinlich noch betretener als ich, als meine Tochter von mir unnachgiebiger die Adresse des Weihnachtsmannes verlangte, um ihn besuchen zu können!

Grüße, Oliver.


[Beitrag von Volvopedia am 11. Feb 2012, 21:18 bearbeitet]
RheaM
Inventar
#1837 erstellt: 11. Feb 2012, 21:45

catman41 schrieb:

iss schon bezwichnewnd, das man das Handelsblatt, welches der Wirtschaft nahe steht, verlinkt.

lg
Harry

Dann erlaube ich mir mal aus Wikipedia zu zitieren


1992 hatte Carville daran mitgewirkt, Bill Clinton zu einem Sieg in der Präsidentschaftswahl gegen George Bush zu führen. 1993 wurde Carville von der amerikanischen Gesellschaft für politische Berater zum Kampagnen-Manager des Jahres ernannt. Ausschlaggebend war seine Arbeit an Clintons furchteinflößendem „War Room“ in Clintons Hauptquartier in Little Rock, die in der Reportage „The War Room“ dokumentiert wurde. Die Reportage wurde für einen Academy Award nominiert. Eine der Formulierungen, die er in dieser Kampagne benutzt hatte, ging in den allgemeinen Sprachgebrauch ein. Sie stammte von einer Liste, die er im Wahlkampfbüro aufgehängt hatte und die ihm und seinen Mitarbeitern helfen sollte. Auf der Liste standen folgende drei Punkte:
1.Veränderung kontra Weitermachen.
2.Es ist die Wirtschaft, Dummkopf. (The economy, stupid)
3.Vergiss nicht die Gesundheitsvorsorge
Soundy73
Inventar
#1838 erstellt: 11. Feb 2012, 21:47
Hmm Volvopedia, nimmst Du Dich vielleicht ein klein bißchen zu wichtig?


Es wird wieder ausgewichen, mangels Masse, habe nichts Anderes erwartet.


Ist mir ja schon fast peinlich, mich selber zitieren zu müssen, aber offenbar ist es den hochaufmerksamen und stets am Thema argumentierenden Strahlemännern entgangen, lag bestimmt nur an meiner Textlänge, also nochmal:


- musst Du nicht, es gibt Threads, wo alles tausendmal wiederholt wird, sorry dazu fehlt mir die Lust, Du hast keinen Anspruch darauf, dass jeder Einwurf beantwortet wird - versuch's dann doch besser beim "Kabelklang" oder so.

Wieso soll ich Dir, dem, der das sowieso lieber nicht lesen will, Argumente pro Kernkraftwerk aufzählen? In Deutschland ist der Ausstieg beschlossen - Punkt -

Zähl' doch Du mir auf, welch gigantische Vorteile Windkraftwerke und Solaranlagen haben. Und bitte nicht so platt wie: Wind und Sonne schicken keine Rechnung, denn das ist erstunken und erlogen, siehe z.B.
Tennet Prognose der EEG-Umlage 2013 oder, Prognose hin und her, wie war's ganz real 2011:
EEG-Umlage 2011

Im November weist das Konto der EEG-Umlage einen Überschuss von knapp 200 Mio. Euro auf. Nach den von den Übertragungsnetzbetreibern veröffentlichten Daten ergibt sich in den ersten elf Monaten des Jahres 2011 insgesamt dennoch ein Minus von 462 Mio. Euro. Das berichtet die Zeitschrift EUWID Neue Energien in ihrer aktuellen Ausgabe. Mit dem Überschuss konnten somit rund zwei Drittel des Defizits zu Jahresbeginn gedeckt werden. ...
In den Monaten Januar bis November 2011 verbuchte das Konto der EEG-Umlage Einnahmen in Höhe von 15,87 Mrd. Euro. Davon waren 11,76 Mrd. Euro auf die EEG-Umlage zurückzuführen, die von Verbrauchern im Rahmen des Strompreises entrichtet wird. Weitere 4,02 Mrd. Euro wurden aus dem Verkauf von Ökostrom an der Leipziger Strombörse EEX eingenommen. Die Ausgaben beliefen sich in den ersten elf Monaten des Jahres 2011 auf 15,03 Mrd. Euro. Der überwiegende Teil (14,79 Mrd. Euro) kam dabei den Betreibern von EEG-Anlagen zugute.


Zu den Kraftwerken, die jetzt kompensieren müssen:
Scholven

Wie lange wird im Kraftwerk Scholven schon Strom erzeugt?
Die Geschichte des Standortes Scholven reicht zurück bis ins Jahr 1908. Der Grundstein für den heutigen Zuschnitt des Kraftwerks wurde in Scholven zwischen 1968 und 1971 mit dem Bau der Blöcke B, C, D und E gelegt. Die "Vierlinge" verfügen über eine Nettoleistung von je 345 Megawatt. 1979 ging dann schließlich ihr großer Bruder, der Block F, mit einer Nettoleistung von 676 Megawatt ans Netz.

Auch die Genehmigung für "Opa" Shamrock wurde verlängert, da es dort in der Region knapp wurde. (Verlinktes ruhig mal lesen, denn lesen bildet )


Es wird langsam für einige Diskutanten hier ziemlich peinlich, wenn dauernd Tatsachen verdreht werden.


daStephen hat's erfasst:

Ich glaube, daß es für jeden Link, der hier gesetzt wird, einen anderen Link gibt, der genau das Gegenteil behauptet.

Leider gibt es aber keine Links, dass z.B. Datteln oder Moorburg in Betrieb wären, die als Neubauten die "alten Röchel" ersetzen sollen.

anon123 versucht lediglich zu blenden, obwohl er sich selbst im gleichen Beitrag widerspricht:

Er hat bislang zu keinen Energieengpässen geführt, auch nicht zu steigenden Stomkosten.

Und die Strompreiserhöhung liegt mit 3,5% trotz EEG gerade mal ein wenig mehr als 1% über der Inflationsrate


Wo Du das
Werben pro Atom und das Wettern wider der Energiewende
findest, erschließt sich mir nicht. Du hast viele Mühen und Fremdworte nicht gescheut um:
1.) Dir selbst zu widersprechen
und
2.) Ein Feindbild zu schmieden, das zu repräsentieren ich nicht einmal zur Verfügung stehe.

Ich erkläre nur besorgten Bürgern, wie die ultrageheime, mauschelnde Kernkraft-Technik so tickt.
Das ist natürlich hoch gefährlich, da es an den Dogmen: Atomkraft ist die Wurzel allen Übels, alle Grünenergien sind bedenkenlos das tollste, das es gibt auf Gevatter Erde. Die "Energiewende" gibt's zum Nulltarif. - rüttelt.
Schönen Abend noch und @ tsieg-ifih, komm mal wieder runter.
Ransack
Gesperrt
#1839 erstellt: 11. Feb 2012, 21:50
Windkraft funktioniert nicht bei Flaute, Sonnenkraft nicht in der Nacht. Daran wird nicht zu rütteln sein.
http://www.crash-new...z-steht-vor-kollaps/
tsieg-ifih
Gesperrt
#1840 erstellt: 11. Feb 2012, 21:54

Ransack schrieb:
Windkraft funktioniert nicht bei Flaute, Sonnenkraft nicht in der Nacht. Daran wird nicht zu rütteln sein.
http://www.crash-new...z-steht-vor-kollaps/

was niemand abgestritten hat

im übrigen funktioniert die FDP weder bei Sonne noch nachts deswegen die 2 % Flaute
ZeeeM
Inventar
#1841 erstellt: 11. Feb 2012, 21:57
Ob sich die FDP noch zur homöopathischen Partei entwickeln wird?
anon123
Inventar
#1842 erstellt: 11. Feb 2012, 21:57
@Soundy:




Soundy73 schrieb:
anon123 versucht lediglich zu blenden, obwohl er sich selbst im gleichen Beitrag widerspricht:

Er hat bislang zu keinen Energieengpässen geführt, auch nicht zu steigenden Stomkosten.

Und die Strompreiserhöhung liegt mit 3,5% trotz EEG gerade mal ein wenig mehr als 1% über der Inflationsrate

Die Strompreiserhöhung liegt bei mir unwesentlich über der Inflationsrate, und ich widerspreche mir selbst? Nochmal: Im Mittel 0,6 Cent mehr macht bei einem angenommenen Verbrauch von 4000 kWh/Jahr einen monatlichen Mehrpreis im Gegenwert von fünf Brötchen vom Bäcker. Aber wahrscheinlich wirst Du daraus machen: anon123 hat gesagt, die Energiewende vernichtet den Bäcker um die Ecke ( ) Selbst der Bund der Energieverbraucher, der sich u.a. deutlich gegen die, wie er es nennt, "EEG-Aufblähung" wendet, spricht davon, dass die Behauptung, der Atomausstieg führe zu höheren Strompreisen, eine Lüge sei.


Wo Du das
Werben pro Atom und das Wettern wider der Energiewende
findest, erschließt sich mir nicht.

Den ganzen Thread über werden Du und Rhea nicht müde, davon zu reden, dass Atomkraft ja gar nicht so gefährlich sei, dass man sie ja auf jeden Fall brauche, dass die Energiewende zu ganz schlimmen Belastungen für den Stromkunden führt und sowieso gar nicht funktioniert, aber zu Arbeitslosigkeit und was weiß ich führt. Seit einem halben Jahr geht das hier so. Und das erschließt sich Dir nicht? Du selbst hast diesen Thread u.a. mit dem Wunsch begonnen, er möge frei von Polemik sein. Im selben Eröffnungspost, fünf Zeilen später, stellst Du klar, dass das mit der Energiewende aus Deiner Sicht ein Märchen ist. Aber schon klar, das ist kein "Wettern wider der Energiewende".

Du wirfst anderen Leuten Dogmatik vor, und "nimmst Du Dich vielleicht ein klein bißchen zu wichtig?". Zugleich aber reklamierst Du für Dich, nicht zu ersten Mal, Du "erklärst nur besorgten Bürgern", wie das mit der Atomkraft so ist. Als ob den "besorgten Bürgern" nichts besseres einfallen würde, als ausgerechnet hier im Offtopic des Hifi-Forums nach Informationen über Atomkraft, Energieversorgung, et al. zu suchen und nun ausgerechnet Du derjenige bist, der denen das "erklärt". Aber andere User nehmen sich "ein klein bißchen zu wichtig" oder "versuchen lediglich zu blenden".

Paralleluniversum?


[Beitrag von anon123 am 12. Feb 2012, 16:07 bearbeitet]
tsieg-ifih
Gesperrt
#1843 erstellt: 11. Feb 2012, 22:12

RheaM schrieb:

catman41 schrieb:

iss schon bezwichnewnd, das man das Handelsblatt, welches der Wirtschaft nahe steht, verlinkt.

lg
Harry

Dann erlaube ich mir mal aus Wikipedia zu zitieren


1992 hatte Carville daran mitgewirkt, Bill Clinton zu einem Sieg in der Präsidentschaftswahl gegen George Bush zu führen. 1993 wurde Carville von der amerikanischen Gesellschaft für politische Berater zum Kampagnen-Manager des Jahres ernannt. Ausschlaggebend war seine Arbeit an Clintons furchteinflößendem „War Room“ in Clintons Hauptquartier in Little Rock, die in der Reportage „The War Room“ dokumentiert wurde. Die Reportage wurde für einen Academy Award nominiert. Eine der Formulierungen, die er in dieser Kampagne benutzt hatte, ging in den allgemeinen Sprachgebrauch ein. Sie stammte von einer Liste, die er im Wahlkampfbüro aufgehängt hatte und die ihm und seinen Mitarbeitern helfen sollte. Auf der Liste standen folgende drei Punkte:
1.Veränderung kontra Weitermachen.
2.Es ist die Wirtschaft, Dummkopf. (The economy, stupid)
3.Vergiss nicht die Gesundheitsvorsorge



?
Volvopedia
Hat sich gelöscht
#1844 erstellt: 11. Feb 2012, 22:32
Das lustigste ist, daß Soundy nicht müde wird Unterstellungen abzufeuern aber nichtmal einen der doch so zahlreichen, moment, ich zitiere


Threads, wo alles tausendmal wiederholt wird


kann er zitieren oder zumindest verlinken, plakative Polemik, alles, was ich von der Seite erwartet habe und ebenso erwartungsgemäß kein Deut mehr. Nochmal Wiederhole ich mich nicht, und einen "Anspruch" versuche ich gar nicht geltend zu machen, muss ich auch nicht, denn alles, was der geneigte Leser hier vorfindet, spricht auch so für sich. Die von mir erbetene schlüssige Argumentation wird nicht kommen, nicht, weil ich mich, wie ebenfalls unterstellt wurde, wichtig nehme (was auch immer das zur Sache täte, selbst wenn es so wäre), sondern weil die lieben Strahlemänner keine haben. "Kann ich eine Frage nicht beantworten, greife ich den Fragesteller an" - vielleicht wären mal einfallsreichere Rhetorikmaneuver gefragt, um hier punkten zu können, wenn es schon mit sachlicher Argumentation nicht funktioniert!

Grüße, Oliver.
Schnuckiputz
Stammgast
#1845 erstellt: 12. Feb 2012, 11:28
Die Stromversorgung scheint nun nach dem begonnenen Atomausstieg doch deutlich weniger sicher zu sein als man uns offiziell sagt:

http://www.welt.de/w...mversorgung-ein.html

Ausschlaggebend für die zeitweilige Blackoutgefahr scheint aber weniger der hohe Verbrauch im Winter zu sein, sondern daß ausgerechnet jetzt, wo alle Kraftwerkreserven mobilisiert werden müssen, Ausfälle bei den Gaslieferungen aus Rußland hinzukamen, die so schnell nicht zu kompensieren waren. Deswegen konnten große Gaskraftwerke nicht mit voller Leistung laufen.
anon123
Inventar
#1846 erstellt: 12. Feb 2012, 11:46
@Schnuckiputz:


Ausschlaggebend für die zeitweilige Blackoutgefahr scheint aber weniger der hohe Verbrauch im Winter zu sein, sondern daß ausgerechnet jetzt, wo alle Kraftwerkreserven mobilisiert werden müssen, Ausfälle bei den Gaslieferungen aus Rußland hinzukamen, die so schnell nicht zu kompensieren waren.

Eben. Das ist das Problem.

Was die selbe Zeitung ein paar Tage vorher zu dem ganzen Thema gesagt hat, kannst Du in den Links lesen, die ich eingestellt habe. Die selbe Zeitung, das selbe Thema, und folgendes Schlußwort:

Tatsächlich ist Deutschland trotz des beschleunigten Atomausstiegs in den vergangenen Monaten wieder zum Stromexporteur geworden. Die deutschen Energiekonzerne hätten seit Oktober wieder deutlich mehr Strom ins Ausland geliefert, als importiert worden sei, sagte [der Präsidenten der Netzbehörde Matthias] Kurth in Düsseldorf.




[Beitrag von anon123 am 12. Feb 2012, 12:12 bearbeitet]
RheaM
Inventar
#1847 erstellt: 12. Feb 2012, 13:17
Zum selben Thema hier

http://www.morgenpos...ht-ein-Blackout.html

Und damit ist das Wirklichkeit geworden was soundy und ich hier schon immer schrieben: Wind und Sonne sind nicht in der Lage eine sichere Stromversorgung in Deutschland zu gewährleisten . Und die jetzigen Schwierigkeiten verdeutlichen nur in welche Abhängigkeit wir uns auf dem lebenswichtigen Energiesektor begeben haben.


In dieser Woche mussten wegen ausbleibender Brennstofflieferungen aus Russland trotz der ohnehin kritischen Netzsituation nun auch noch Erdgaskraftwerke heruntergefahren werden. Selbst das modernste und effizienteste Gaskraftwerk der Welt im bayerischen Irsching hatte zu Wochenbeginn nicht mehr genügend Brennstoff und konnte nur noch eingeschränkt Strom produzieren. Zusätzlich gab es nicht genug Windstrom, die Solarkraftwerke konnten die Lücken ebenfalls nicht ausgleichen.

Das hohe Maß an Vertraulichkeit könnte damit zu tun haben, dass die Nachrichten als zu beunruhigend eingeschätzt wurden, um sie der breiten Öffentlichkeit einfach so mitzuteilen. Denn eine Garantie für stabile Stromversorgung gab es in der gesamten abgelaufenen Woche nur, weil eine "Kaltreserve" alter Öl- und Gaskraftwerke hochgefahren wurde, die die Bundesnetzagentur für viel Geld in Österreich und Deutschland angemietet hatte. Stundenweise mussten die Netzbetreiber darüber hinaus noch Strom zu horrenden Preisen im übrigen Ausland einkaufen, um einen Systemkollaps zu verhindern.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte noch am Freitag in einem Interview gesagt, die Stromversorgung in Deutschland sei "stabil und sicher". Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) hatte diese Woche im Bundestag verkündet, die Energiewende habe trotz klirrender Kälte "ihren ersten Härtetest" bestanden. "Wir haben Netzstabilität und stabile Preise, und wir exportieren deutschen Strom, und zwar erneuerbaren Strom, ins Ausland." Und damit, sagte Röttgen, nenne er "ausschließlich Fakten". Das galt allerdings nur, solange die Wintertage sonnig und windig waren.


[Beitrag von RheaM am 12. Feb 2012, 13:24 bearbeitet]
anon123
Inventar
#1848 erstellt: 12. Feb 2012, 14:13
Ja, die Nachrichtenlage entwickelt sich in der Tat anders, als es der ZDF-Bericht vermuten ließ. Deshalb habe ich weiter oben auch geschrieben: "Wenn das alles so richtig ist (und ich betone das "wenn", denn man muss das noch verifizieren) [...]". Wir werden sehen, wie sich die Sache in der nächsten Tagen/Wochen entwickelt, und welchen Anteil daran tatsächlich die "Energiewende" hat. Wenn sich aber tatsächlich ein belastbarer Zusammenhang herausstellt, habe ich kein Problem damit, das auch einzugestehen.

Nicht ganz vergessen sollte man, dass das Problem zumindest unmittelbar mit der erneuten Unzuverlässigkeit von Gazprom zusammenhängt. Das ist ja nicht das erste Mal. Wie sahen die Auswirkungen in der Vergangenheit aus?

Ob und wie man von diesem Einzelereignis auf das Gesamtbild schließen kann, ist eine andere Frage. Denn das alles sagt natürlich gar nichts etwa über das Entsorgungsproblem oder die potentiellen Gefahren eines Unfalls, möglicherweise auch wenig über die langfristigen Entwicklungen der Energieversorgung, und auch nichts über die gesamte Entwicklung in 2011. Es könnte, zweifellos, etwas über die Gestaltung der "Energiewende" sagen, und das könnte in der Tat auch ihren Kritikern recht geben. Auch da hätte ich kein Problem damit, das auch einzugestehen.

Schauen wir mal.
RheaM
Inventar
#1849 erstellt: 12. Feb 2012, 14:39
anon123 schrieb


Nicht ganz vergessen sollte man, dass das Problem zumindest unmittelbar mit der erneuten Unzuverlässigkeit von Gazprom zusammenhängt.


tsieg schrieb


Zudem anon in seinem ausführlichen Beitrag, einige Fremdwörter musste ich nachschlagen^^, sehr gut begründete,
dass wir den überflüssigen Solarstrom nicht mal brauchen der sonst nicht exportfähig wäre, weil genug
grundlastfähige Kaltreservekraftwerke zur Verfügung bestünden, die sofort nach Bedarf
zum Teil mit Kohle, zum Teil mit Gas, hochgefahren werden.


Find ich schon mal gut das ihr beide die zwingende Notwendigkeit von Standby- Kraftwerken eingesteht, das anon den damit erhöhten CO2- Ausstoß unterschlägt, und damit ein Hauptargument für die Erneuerbaren, find ich weniger gut.
Aber das tsieg mal diese Formulierung
... überflüssigen Solarstrom ...
gebraucht reisst alles wieder raus. denn überflüssig ist er wirklich, niemand braucht ihn.


Schauen wir mal


Diese Einstellung kann man sich nur im vom Steuerzahler finanzierten akademischen Elfenbeinturm leisten, in der Wirtschaft gelten andere Regeln, da kann ein nur kurzer Stromausfall Millionenverluste bedeuten
anon123
Inventar
#1850 erstellt: 12. Feb 2012, 15:25

das anon den damit erhöhten CO2- Ausstoß unterschlägt

Tut er das?

Wenn die Tabellen hier stimmen, dann hat sich bei den fossilen Energieträger lediglich der Anteil der Braunkohle erhöht, und zwar um weniger als ein Prozent der Gesamtstromerzeugung. Das ist angesichts des Schadstoffausstoßes gerade bei Braunkohle nichts, worüber man sich freuen kann.

( Quelle)

Von "überflüssigem" Solarstrom habe ich übrigens nirgendwo was gesagt. Von Energiemix aber schon.

Aber kühlen wir mal ab -- was ausdrücklich auch mich meint --, schauen wir mal, wie sich die aktuelle Entwicklung beurteilen und einordnen lässt, lassen wir die Details mal Details sein. Und kommen zur eine sachlichen Diskussion zurück -- was übrigens auch eine Aufforderung an mich ist. Hilft ja nix, sich über jede Nachrichtenmeldung wie ein Haufen aufgescheuchter Hühner (inkl. meiner Wenigkeit) zu streiten.



[Beitrag von anon123 am 12. Feb 2012, 15:29 bearbeitet]
Schnuckiputz
Stammgast
#1851 erstellt: 12. Feb 2012, 16:07

anon123 schrieb:
Und kommen zur eine sachlichen Diskussion zurück -- was übrigens auch eine Aufforderung an mich ist. Hilft ja nix, sich über jede Nachrichtenmeldung wie ein Haufen aufgescheuchter Hühner (inkl. meiner Wenigkeit) zu streiten.


Man hat in der Tat durch die mitunter von Tag zu Tag einander widersprechenden Informationen den Eindruck, daß die Öffentlichkeit von einer Handvoll "Meinungsmacher" wie eine Herde mal in diese, mal in jene Ecke getrieben werden soll. Wirklich zuverlässige, seriöse Informationen sind äußerst selten, wichtiger scheint die jeweils sensationsheischende Schlagzeile zu sein.

Was die Sicherheit der Versorgung angeht, so mußte jedem schon seit der Aufgabe der heimischen Steinkohle klar sein, daß wir (eben bis auf die Braunkohle) künftig fast vollständig vom Ausland abhängig sein würden. Dabei sind die Energiepreise derart expodiert, daß sich möglicherweise bald schon wieder der Abbau heimischer Steinkohle unter Einsatz modernster Methoden wirtschaftlich rechnen würde.

Die Lieferkürzungen von Gazprom zeigen jedenfalls, an welcher Flanke wir künftig besonders verletztlich und damit im Falle eines Falles auch politisch erpreßbar sind. Aber soweit scheinen unsere schlauen Politiker ebensowenig zu denken wie damals daran, daß die Importkohle (u.a.aus China) oft unter unsäglichen Arbeitsbedingungen abgebaut wird und wir dies indirekt durch Abnahme solcher Produkte fördern, wenn wir unsere Zechen zuschütten. Da wirkt es wenig glaubhaft, bei Staatsbesuchen Krokododilstränen wegen der miesen Menschenrechtssituation in China zu vergießen. Denn auch bei den Arbeitsbedingungen spielen Menschenrechte eine Rolle.

Das Thema Energieversorgung ist und bleibt also in mehrfacher Hinsicht politisch und wirtschaftlich (damit im schlimmsten Falle auch militärisch!) hochbrisant ... und das weit über die Frage des Atomausstiegs hinaus.
RheaM
Inventar
#1852 erstellt: 12. Feb 2012, 16:42
anon123 schrieb


Von "überflüssigem" Solarstrom habe ich übrigens nirgendwo was gesagt


habe ich auch nicht geschrieben

Schnuckiputz schrieb


Die Lieferkürzungen von Gazprom zeigen jedenfalls, an welcher Flanke wir künftig besonders verletztlich und damit im Falle eines Falles auch politisch erpreßbar sind


genau das habe ich schon vor vielen Wochen hier gepostet.
aber unsere Regierung belügt uns wider besseren Wissens, erinnert mich stark an DDR- Verhältnisse. Damals durfte ich die Folgen einer einseitigen und damit verfehlten Energiepolitik live erleben, den Winter 78/79 werd ich nie vergessen
catman41
Hat sich gelöscht
#1853 erstellt: 12. Feb 2012, 18:03

Schnuckiputz schrieb:
Die Stromversorgung scheint nun nach dem begonnenen Atomausstieg doch deutlich weniger sicher zu sein als man uns offiziell sagt:

http://www.welt.de/w...mversorgung-ein.html

Ausschlaggebend für die zeitweilige Blackoutgefahr scheint aber weniger der hohe Verbrauch im Winter zu sein, sondern daß ausgerechnet jetzt, wo alle Kraftwerkreserven mobilisiert werden müssen, Ausfälle bei den Gaslieferungen aus Rußland hinzukamen, die so schnell nicht zu kompensieren waren. Deswegen konnten große Gaskraftwerke nicht mit voller Leistung laufen.


auch die Welt - wie das Handelsblatt - ist der Wirtschaft und der Politik zu gewandt.

Nicht alles glauben, was die Welt und das Handelsblatt so von sich geben!!

lg
Harry
catman41
Hat sich gelöscht
#1854 erstellt: 12. Feb 2012, 18:19
@RheaM,


denn überflüssig ist er wirklich, niemand braucht ihn.


den Atomstrom!


in der Wirtschaft gelten andere Regeln


siehe Japan - da hat die Havarie von Fukushima der Wirtschaft bestimmt gut getan, oder!?

lg
Harry



lg
Harry
catman41
Hat sich gelöscht
#1855 erstellt: 12. Feb 2012, 18:25
@Schnuckiputz,


Energiepreise derart expodiert


kommt bestimmt davon, weil Atomstrom sooo "billib" ist!

lg
Harry
anon123
Inventar
#1856 erstellt: 12. Feb 2012, 18:51
Und um die nachrichtliche Verwirrung noch einmal deutlich zu machen:

Am 10.02.12 vermeldete die heute-Sendung das von mir weiter oben zitierte. Am selben Abend, gut drei Stunden später, dann das hier, was sich schon etwas anders anhört. Dabei sei angemerkt, dass der erste Beitrag von der grundlegenden Situation berichtet, der zweite von der aktuellen.

Am 08.02.2012 meldete die "Welt" zwar, die "Kältewelle verknappt Stromversorgung in Deutschland" (hier), resumierte am Ende aber ganz ähnlich wie das ZDF im ersten Beitrag. Heute, wie von Schnuckiputz schon eingestellt, klingt das auch nicht mehr ganz so. Aber: In beiden Berichten wird als Grund für das aktuelle Problem der Gaslieferungen genannt.

Der "Focus" nun schrieb online am 06.02.2012: "Keine Engpässe trotz Atomausstieg und Kälte" (klick). Am 11.02.2012 dann aber: "Stromkollaps mit Ansage – den Verbrauchern drohen höhere Preise" (klick).

Das ist schon abenteuerlich, unverantwortlich und hat mit seriösem Journalismus wenig zu tun. Beim "Focus" würde ich mich von diesem Quatsch ja gar nicht mal überraschen lassen. Von diesem Heftchen der kurzen Texte und großen Buchstaben kann man nicht viel erwarten. Bei der "Welt" und vom ZDF erwarte ich aber schon was anderes. Manchmal wünsche ich mir die gute, alte Zeit zurück, in der Redakteure von Zeitungen erstmal nachgedacht haben, bevor sie schreiben, statt sich, wie heute, dem Geschwindigkeitsdiktat des Web zu unterwerfen.

Das alles berührt, noch einmal, die grundlegenden Fragen zur Atomkraft überhaupt nicht. Aber es ist keine verlässliche Basis für eine Diskussion, wenn ein und die selbe Quelle offenbar meint, sie müsse "beide Lager" abwechselnd bedienen.



[Beitrag von anon123 am 12. Feb 2012, 18:54 bearbeitet]
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