Pimp my Picture

Hab das mal in Photoshop bearbeitet, sollte aber auch in anderen Programmen mit Objektivkorrektur möglich sein. Was du tun musst, ist die chromatische aberration entfernen. Was ich dort genau gemacht habe, siehst du hier:



Generell habe ich das Bild etwas kühler gemacht.

Ich habe über HSL die Sättigung für Magenta und Rot entfernt. Ich wollte den Himmel wieder etwas blau haben, also habe ich die Wärme extrem runter gezogen. Farbton von Blau habe ich Richtung Cyan gezogen, das wirkt etwas wärmer. Sonne in der Mitte gefiel mir nicht so, deswegen habe ich den Bildausschnitt anders gewählt. Den schwarzen Balken oben rechts habe ich entfernt indem ich den Himmel von der linken Seite gespiegelt habe.
Das Wasser würde ich gerne noch separat behandeln. Etwas grünlicher und auch heller, war aber gerade zu faul.

Die Einstellungen für Kontrast / Helligkeit für die Ebene des Mondes konnte ich nicht finden, daher erstmal so:

Original:



Bearbeitet:

Viel, viel besser.

Merkst selbst, wie das gesamte Bild in sich viel mehr ruht und die Augen um die Bergspitzen kreisen und ganz von allein den Mond bemerken.
Bündelung der Aufmerksamkeit in der Mitte, Entspannungszonen am Bildrand. So gehört sich das.


Schön! Jetzt ist es absolut Druckreif.

Danke für eure Versionen

Huos Version ohne den Balken finde ich auch ganz gut.
Ich weiss, dass meine Version mit den warmen Farben im ersten Moment unnatürlich aussieht, doch in der Realität war das ganze Areal in das warme Gelb getaucht.

Meine neuere Version:

Ich hätt da mal wieder was zum Spielen für die Profis...

Original:



Raw (7 Tage zum Download verfügbar):

https://workupload.com/file/kQ7xZx7

Auja, da mache ich mit,....

Hat einer eigentlich noch die RAW Datei von Düsseldorf (Post2)?
Die würde ich gerne haben

Am ehesten sagt mir die Nummer zwei zu, eins und drei sind mir deutlich zu warm, eins geht mir außerdem zu sehr Richtung Sepia (wogegen ich eine persönliche Abneigung hege).

Ich schau es mir später mal an.

Ich versuchs auch mal:



viel Klarheit, viel Dunst entfernen, +Belichtung, etwas wärmer,Blau im Wasser verstärkt, mehr Kontrast, mehr schwarz, Vignette, Vordergrund unschärfer, Horizont begradigt

Ich habe mir erlaubt, einfach nur durch nachträglichen Beschnitt die Bilder etwas mehr zu "pimpen".
Da geht mehr, wenn mehr Futter aussenrum wäre - daher mein heisser Tipp an alle Interessierten:
Immer etwas "mehr" Bildfläche shooten, und nachträglich croppen. So spart man sich lästige Photoshopperei.

LG

Original Klick

Ich habe eigentlich nur den Horizont gerade setzen wollen ...

Den Vogel zu kopieren und direkt neben den vorhanden zu klatschen halte ich persönlich für überflüssig...

Ich auch .. es gefiel mir aber so ...

Foto aus diesem Thread





Der Schnabel und Kopf der zweiten Ente ist etwas geschärft.

Ich denke der Hauptfehler in diesem Bild ist die Tatsache, dass das Motiv , der Kopf der ersten Ente, im Schatten liegt, während der Körper und viele Teile des Bildes überbelichtet sind. Dadurch ist auch der Blick der Ente nicht aufmerksam und lebendig genug.
Ich habe also Kopf und Hals aufgehellt und insbesondere das (vorhandene) Glanzlicht im Auge zusätzlich aufgehellt. Den Körper der ersten Ente habe ich dagegen abgedunkelt, ebenso die Glanzlichter im Vordergrund des Wassers. Ich denke so hat es der Fotograf mit dem Auge auch wahrgenommen.
Gruß
Rainer

Prima, ich gebe zu, darauf habe ich gar nicht geachtet
Gut gemacht

Schöne Anregungen! Danke

Ich habe mir mal viele Bilder in diesem Thread angeschaut. Fast allen ist gemeinsam, dass die Aufnahmen wegen einer faszinierenden oder bewegenden Stimmung oder eines außergewöhnlichen, interessanten Gegenstandes entstanden sind. Die nachfolgenden Bearbeitungen des Bildes fragen aber gar nicht nach diesen beiden wichtigen „Auslösern“ für die Aufnahme, Stimmung und Motiv, sondern konzentrieren sich auf technische Details des vorliegenden Bildes. Die üblichen Verdächtigen: Kontrast, „korrekte“ Farbdarstellung, Auflösung, Rauschen … werden „korrigiert“.

Der Fotograf des Bildes müsste aber zuerst einmal schreiben, was ihn zu der Aufnahme bewegt hat und was die Aufnahme nur unzureichend wiedergibt. Dann kann man über die Mittel diskutieren, die das Bild so verändern, dass es der Wahrnehmung des Fotografen oder der beabsichtigten Wirkung/Botschaft näher kommt.

Gruß
Rainer

Hier mal ein Beispiel zu meiner Bemerkung. Das dunkle Exemplar ist das Original eines Urlaubsfotos. Was hat mich interessiert? Es war ein verschlafenes kleines Plätzchen mit hartem Licht und Schatten und einem auffälligen roten Blumentopf und einer verschlissenen Markise neben dem pompösen Bankgebäude . Gerade als ich dachte, dass eigentlich mal jemand da durch laufen könnte, tauchte die eilige Familie auf, die ich nur noch mit einem schnellen Schuß aufs Bild bannen konnte. Leider waren dann die Farben, die ich in Erinnerung hatte und die Stimmung gar nicht auf dem Originalbild zu erkennen. Da habe ich eine Weile an einigen Details arbeiten müssen, bis es so ist – wie es war.
Was wäre eure Bearbeitung?
Gruß
Rainer

Ich sitze an einem Rechner, an dem GIMP drauf ist. Ich weiß zwar, dass es viel kann, ich habe aber jetzt keinen Bock, mich durch die ganzen Menüs zu quälen.
Wenn ich wieder daheim bin gerne

Durch die vorgenommene Aufhellung gewinnt das Foto tatsächlich enorm. Da ist nun aber eine Spannung zwischen der Familie und dem roten Topf (und tendenziell auch der grünen Markise links) in dem bearbeiteten Foto, wenn man das eine Element mit dem Daumen abdeckt, landet das Auge automatisch auf dem anderen. Aber nur durch Abdeckung des bearbeiteten roten Topfes kehrt Ruhe ein. Vielleicht sollte man den Pott daher nicht zu sehr betonen. Dann steht die Familie evt. zu zentral, wenn sie weiter links vor der Türe stünde, ergäbe sich möglicherweise etwas mehr Dynamik (?), dann habe ich mal den linken Bildbereich abgedeckt und an der linken Hauswand enden lassen, quasi Quadrat, mir schien, dass das verbleibende Bild dadurch gewinnt.

@ Yamahaphilist
Deine Bemerkungen kann ich sehr gut verstehen. Sie zeigen mir, wie unterschiedlich auch ein solch banales Bild im Detail interpretiert werden kann.

Ich möchte zum Verständnis die Erklärung nachreichen, wie ich das Bild meiner Erinnerung „angepasst“ habe.

Allgemein: Im ganzen Bild Aufhellung der Schatten bis Details der Wand erkennbar waren.

Vordergrund: Auslöser der Bildidee war der rote Topf und die Markise(nreste) darüber. Beides habe ich daher aufgehellt und in der Farbe intensiviert. Das magere Grünzeug im Topf musste auch etwas hervorgehoben werden. Als Gegenpol habe ich den grünen Busch links ebenfalls aufgehellt und mit frischerem Grün versehen.
Mittelgrund: partielle Aufhellung der Wanddetails, partielle Aufhellung und Farbverstärkung der Baumkrone

Personengruppe: Auffälligste und lebendigste Person war das Kind in Bewegun,ich habe es daher aufgehellt und hervorgehoben. Den hinterherzockelnden Mann habe ich im Oberkörper aufgehellt und die Beine abgedunkelt und kontrastärmer gemacht. So wird er unauffälliger. Das Blau der ersten Person habe ich verstärkt und dynamisiert als weiteren Farbeffekt in dem Bild. Die störenden Strukturen im Kinderwagen habe ich kontrastärmer und unschärfer gemacht, nur die Räder als wichtiges Bewegungselement nachgeschärft.

Hintergrund: Die Kirchentür und ihre Kalksteinumrandung partiell aufgehellt so dass die Personengruppe quasi aus dem Rahmen tritt. Baumschatten im oberen Bereich partiell weiter aufgehellt um die Flachheit zu mildern. Die charakteristischen unverputzten Kalksteinblöcke der Gebäudekante wieder sichtbar gemacht.

Durchblick nach hinten: Normalerweise würde ich den fernen Ausschnitt links mit der grünen Markise mit Unschärfe belegen. In diesem Fall habe ich nichts gemacht, das dieser Durchblick ein Verweis ist, dass das kleine verschlafene Plätzchen eigentlich eine Nebenecke eines großen Platzes im Hintergrund ist.

Letztlich hat mir diese halbe Stunde der Bearbeitung eines Schnappschusses wieder zu vielen Detailerinnerungen verholfen und mir bewusst gemacht mit welchen Kleinigkeiten man das Auge des Betrachters lenken oder zumindest zufriedenstellen kann.

Viel Glück bei eigenen Versuchen – und immer bedenken: Es geht nicht um höchste Wiedergabetreue, kein HIFI!
Gruß
Rainer

zum Original