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Umfrage
Organspende - wie steht ihr dazu?
1. Ich habe einen Organspendeausweis. (36.3 %, 45 Stimmen)
2. Ich habe keinen Organspendeausweis, stimme aber einer Entnahme nach eigenem Tod oder dem eines Verwandten ausdrücklich zu. Auch ohne gefragt zu werden (37.9 %, 47 Stimmen)
3. Die derzeitge Gesetzgebung ist in Ordnung. (12.9 %, 16 Stimmen)
4. Ich bin aus persönlicher Überzeugung gegen Organspenden. (9.7 %, 12 Stimmen)
5. Ich habe keine Meinung dazu. (3.2 %, 4 Stimmen)
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Organspende - wie steht ihr dazu?

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kölsche_jung
Moderator
#51 erstellt: 27. Feb 2010, 03:21

Frank_Helmling schrieb:
Das ist jetzt Quatsch, das sind ja einzelne extrem religiöse Menschen, von mir aus können die ja dann auf alles lebensrettende verzichten aber die als Gegenargument anzuführen ist unpassend...


das sind aber nunmal die, die am allerlautesten und auch noch als Gruppe gegen Organspenden rufen, meines Wissens sind die sonstigen großen Religionen (Christen, Muslime, Juden, Buddisten) inzwischen mit der Organentnahme einverstanden.

Sorry, insoweit ist dein Einwand einfach nur falsch.
Frank_Helmling
Inventar
#52 erstellt: 27. Feb 2010, 03:29
Von denen die groß rufen sind sie aber ein vernachlässigbarer Teil, der weitaus größte Teil der laut ruft will nämlich im Berdarfsfall alles und "bitte schnell es geht mir nämlich ganz schlecht und bitte jetzt nicht noch fragen warum ich meine Meinung auf einmal ändere, siehst du denn nicht, daß es mir echt dreckig geht"

Genauso im Bekanntenkreis erlebt, jahrelang mich in Disskussionen verwickeln wollen und mir ging's dreckig und als er selber dran war... aber über Tote soll man jan icht schlecht schreiben...!
kölsche_jung
Moderator
#53 erstellt: 27. Feb 2010, 03:41

Grimpf schrieb:
...
so wie ich dich hier im Thread erlebe gehörst du eher zu den Leuten, die nix abdrücken wollen, aber im Fall des Falles am lautesten nach Hilfe rufen ...

Wie kommst du bitte darauf?
Meine persönliche Haltung habe ich überhaupt nicht geschrieben.

Das einzige, was ich tat, war kritische Fragen zu den Vorschlägen zu stellen.
Keine dieser kritischen Fragen wurde ansatzweise vernünftig beantwortet.



Wenn mir was an einer Sache liegt, warum kann ich nicht versuchen die Menschen zu erreichen, damit diese freiwillig spenden?

die Haltung zur Integrität anderer Menschen, die hier eingenommen wird finde ich furchtbar.
Wenn zB. ein Muslim in seiner Glaubensinterpretation Organspenden und Entnahmen ablehnt, habe ich das zu respektieren. Wenn man einem solchen Menschen nach seinem Ableben -bei Nichtauffinden einer erklärung und nichterreichbarkeit der familie- organe entnehmen würde, würde man den Hinterblieben unendliches Leid antun.

klaus
kölsche_jung
Moderator
#54 erstellt: 27. Feb 2010, 03:47

Frank_Helmling schrieb:
Von denen die groß rufen sind sie aber ein vernachlässigbarer Teil, der weitaus größte Teil der laut ruft will nämlich im Berdarfsfall alles und "bitte schnell es geht mir nämlich ganz schlecht und bitte jetzt nicht noch fragen warum ich meine Meinung auf einmal ändere, siehst du denn nicht, daß es mir echt dreckig geht"

Genauso im Bekanntenkreis erlebt, jahrelang mich in Disskussionen verwickeln wollen und mir ging's dreckig und als er selber dran war... aber über Tote soll man jan icht schlecht schreiben...!


nee, is klar, die (geschätzt) 7 Millionen Zeugen Jehovas sind natürlich ein völlig vernachlässigbarer Teil gegenüber deinem deinem einen Bekannten.
Grimpf
Inventar
#55 erstellt: 27. Feb 2010, 03:48
Naja wie gesagt, war nur mein persönlicher Eindruck. Hab ja gesagt das ich mich möglicherweise auch täusche.

Aber du hinterfragst nicht nur kritsch, sonder du drehst jedem Befürworter der Organspenderei das Wort im Munde um.

Aber auch das wird jetzt wieder so gedreht das es wieder nicht stimmt^^


Naja mir eigentlich auch egal. Ich Spende und damit ist das für mich eh gegessen
Schili
Hat sich gelöscht
#56 erstellt: 27. Feb 2010, 03:52

Das ist jetzt Quatsch, das sind ja einzelne extrem religiöse Menschen, von mir aus können die ja dann auf alles lebensrettende verzichten aber die als Gegenargument anzuführen ist unpassend...


So eine Einstellung ist weder richtig noch falsch - sie stellt eine rationale Stimme der Vernunft in einer Diskusssion dar, in der schlau theoretisiert wird, wo eine Theoretisierung auf Kosten von Menschenleben und Leid geführt wird. Wenn ich mich auf eine Religiosität berufen möchte, hätte ich gerne gewusst, in welcher Religion es Dogma ist, dass der Körper "vollständig" ins Jenseits einzuziehen hat.

Ethische Gründe ? Welche sollen das sein ? Welcher ethische Grundsatz sollte denn noch der Nächstenliebe durch Organspende übergeordnet sein ?

Angst, als Ersatzteillager bei Koma/Hirntod ausgeschlachtet zu werden ? Nun, dann sollte man zu Lebzeiten eine Patientenverfügung erstellen. Gibt´s in jedem Krankenhaus.

Wer möchte mir denn tatsächlich und ernsthaft widersprechen, wenn ich behaupte, dass jährlich Millionen Menschen sterben, denen es vermutlich völlig gleich wäre, dass man ihnen ihre Organe nach ihrem Ableben zu Spendezwecken entnähme ? Nicht ein
Spenderausweis wäre die Lösung, sondern eine ausdrückliche Erklärung des Nichtwollens in schriftlicher oder sonstwie überlieferter Form.Bei Kindern und Jugendlichen entscheiden die Erziehungsberechtigten.Aber wenn´s grad in mein Weltbild fasst, werden sogar die Zeugen Jehovas mit ihren kruden und menschenverachtenden Dogmen zitiert und vorgeschoben.


[Beitrag von Schili am 27. Feb 2010, 04:01 bearbeitet]
kölsche_jung
Moderator
#57 erstellt: 27. Feb 2010, 03:58

Grimpf schrieb:
Naja wie gesagt, war nur mein persönlicher Eindruck. Hab ja gesagt das ich mich möglicherweise auch täusche.

Aber du hinterfragst nicht nur kritsch, sonder du drehst jedem Befürworter der Organspenderei das Wort im Munde um.

Aber auch das wird jetzt wieder so gedreht das es wieder nicht stimmt^^

...


Da will ich dir noch nicht mal völlig wiedersprechen, ich drehe zwar nicht im Munde rum, sondern versuche nur die extremen Mängel, die sich in den Vorschlägen befinden, aufzuzeigen. Die Mängel sind jedoch schon vor meinem Einwand da.

Wobei es naturgemäß einfacher ist, eine Argumentation als miserabel zu enthüllen, als eine schlüssige, vernünftige SArgumentation zu schaffen.

Mir leuchtet einfach nicht ein, wie man Zwangsmaßnahmen durch den Staat fordern kann, gegen die sich der Betroffene uU. nicht schützen kann ... wo es doch (da nehme ich die Zahlen des TE auf) ein Potential von 63% der Bevölkerung gibt, die freiwillig spenden würden, dies nur dokumentieren müssten.

wenn zB der TE mit der Vehemenz, mit der er Zwangsmaßnahmen fordert, für freiwillige Spenden werben würde, würden wir uns sicherlich den 18% mit Spenderausweis nähern.

klaus
Grimpf
Inventar
#58 erstellt: 27. Feb 2010, 04:03
Möglicherweise hast du Recht !
kölsche_jung
Moderator
#59 erstellt: 27. Feb 2010, 04:12

Schili schrieb:
... Nicht ein Spenderausweis wäre die Lösung, sondern eine ausdrückliche Erklärung des Nichtwollens in schriftlicher oder sonstwie überlieferter Form....

Das klingt ja auf den ersten Blick ganz nett, aber wie soll das bitte in der Praxis durchgeführt werden?
Wenn ich zB eine schweren Unfall erleide, kümmern sich die Ersthelfer nicht um die Personalpapiere oder die Krankenkassenkarte, die landen uU bei der Polizei oder Feuerwehr und werden erst einige Tage später an Angehörige weitergegeben. Diese sind uU. nicht erreichbar. Sollen dann gegen den ausdrücklichen Willen des Toten, der ja sogar in seinem Testament ausdrücklich erklärte, nicht spenden zu wollen (das liegt allerdings beim Amtsgericht und es ist Freitag Abend!) Organe entnommen werden?
was ist eine "sonstwie überlieferte Form"?

und was spricht eigentlich gegen die Freiwilligkleit?
Außer, dass keiner Bock hat dafür zu werben ... im Freundes- und Bekanntenkreis ... in I-netforen ...

wäre es so schwer, einen Link auf eine entsprechende Seite in seine sig. zu schreiben? Aber da scheint mehr Bereitschaft gegen den Loudness-race zu bestehen ....


Schili schrieb:
...die Zeugen Jehovas mit ihren kruden und menschenverachtenden Dogmen ...

völlig richtig, das ist krude und menschenverachtend, aber es ist deren Glaube und Wille, den ich zu akzeptieren habe.

klaus
Schili
Hat sich gelöscht
#60 erstellt: 27. Feb 2010, 04:26

was ist eine "sonstwie überlieferte Form"?


Videoaufzeichnung. Mündlich vor diversen Zeugen. Einem Priester anvertraut. Such dir was aus....


völlig richtig, das ist krude und menschenverachtend, aber es ist deren Glaube und Wille, den ich zu akzeptieren habe.


Den habe ICH z.B. überhaupt nicht zu akzeptieren.Warum sollte ich ? Die ZJ dürfen sich ja gerne davon befreien lassen.Ich finde es nur merkwürdig, ausgerechnet solche Leute in eine Argumentation für meinen Standpunkt einfließen zu lassen.


Das klingt ja auf den ersten Blick ganz nett, aber wie soll das bitte in der Praxis durchgeführt werden?


Das muss hier an dieser Stelle gar nicht geklärt werden. Sich erst einmal mit der Idee überhaupt zu beschäftigen, wäre ein Anfang. Kommt man nach reiflicher Überlegung - alle rationalen, religiösen und ethischen Grundsätze einzubeziehenden Punkte - zu dem Ergebnis, dass es nicht durchführbar ist, dann muss man noch mal neu kommen. Aber zunächst sollte vielleicht Schritt 1 mal überhaupt in Betracht gezogen werden, bevor Schritt 2 die Durchführbarkeit analysiert.
kölsche_jung
Moderator
#61 erstellt: 27. Feb 2010, 04:42

Schili schrieb:

was ist eine "sonstwie überlieferte Form"?


Videoaufzeichnung. Mündlich vor diversen Zeugen. Einem Priester anvertraut. Such dir was aus....

wobei sämtliche Formen an der Möglichkeit der Nichterreichbarkeit im Falle des Falles kranken.


Schili schrieb:
...

völlig richtig, das ist krude und menschenverachtend, aber es ist deren Glaube und Wille, den ich zu akzeptieren habe.


Den habe ICH z.B. überhaupt nicht zu akzeptieren.Warum sollte ich ? Die ZJ dürfen sich ja gerne davon befreien lassen.Ich finde es nur merkwürdig, ausgerechnet solche Leute in eine Argumentation für meinen Standpunkt einfließen zu lassen.
...

das ist doch nicht dein Ernst, natürlich musst du ander Leuts Denke und Glaube akzeptieren (jedenfalls solange dadurch nicht die Rechte Anderer beschnitten werden, wobei ich akzeptieren so verstanden wissen möchte, dass es Toleranz und Respektieren ausdrückt.) Ich muss (und werde) mir die Haltung der ZJ sichedrlich nicht zu eigen machen, werde jedoch damit leben, dass es solche Menschen gibt.


Schili schrieb:
...

Das klingt ja auf den ersten Blick ganz nett, aber wie soll das bitte in der Praxis durchgeführt werden?


Das muss hier an dieser Stelle gar nicht geklärt werden. Sich erst einmal mit der Idee überhaupt zu beschäftigen, wäre ein Anfang. Kommt man nach reiflicher Überlegung - alle rationalen, religiösen und ethischen Grundsätze einzubeziehenden Punkte - zu dem Ergebnis, dass es nicht durchführbar ist, dann muss man noch mal neu kommen. Aber zunächst sollte vielleicht Schritt 1 mal überhaupt in Betracht gezogen werden, bevor Schritt 2 die Durchführbarkeit analysiert.


ok, da sind wir verschiedener Ansicht, wenn sich mir bei einer idee sofort die Undurchführbarkeit aufdrängt, mache ich mir keine weiteren (früheren) gedanken, da mir klar ist, dass es ohnehin nicht zur Durchführung kommen kann.

Andererseits verstehe ich nicht, warum man solche "praktische Bedenken" nicht erörtern kann, bevor man sich ein philosopisch sicheres Fundament gebaut hat. Auf mich macht das eher den Eindruck, sich vor der Diskussion drücken zu wollen.

Genauso wie bisher der Diskussion "warum nicht für Freiwilligkeit werben" aus dem Weg gegangen wird... was ja eher deinem ersten Schritt entspräche ...

ich bin für beide Diskussionen offen.

klaus
Schili
Hat sich gelöscht
#62 erstellt: 27. Feb 2010, 04:59
Wenn ich der Ansicht bin, dass man sowohl den Welthunger, AIDS als auch den Treibhauseffekt mindern sollte, dann sind das doch wohl überlegenswerte Grundfeste, auch wenn ich keine spontane Lösung präsentieren kann. Mit einer Grundthese beginnt ALLES ! Und dann setzen sich von mir aus eine Ethik- und Juristenkommissionen, Ärzteverbände und die Legislative an einen Tisch und beginnen die einzelnen Punkte durchzugehen. SO wird das gemacht. Und nicht a la Stammtisch hier erzählen, wie man es macht oder wie es auf gar keinen Fall macht.Zumindest ist das nicht meine Herangehensweise.


das ist doch nicht dein Ernst, natürlich musst du ander Leuts Denke und Glaube akzeptieren


Das darfst DU gerne so akzeptieren, ICH MUSS das überhaupt nicht. Eine Sekte, die ihre Kinder sterben lässt, weil sie ihnen elementarste Überlebensmechanismen vorenthält, MUSS ich überhaupt nicht tolerieren und akzeptieren. Ich muss auch nicht irgendwelche Gotteskrieger akzeptieren und tolerieren.

Ich drücke mich nicht vor einer Diskussion, ich maße mir nur nicht an, die Wahrheit gepachtet zu haben und meinen Gegenüber aufzwingen zu müssen.


Genauso wie bisher der Diskussion "warum nicht für Freiwilligkeit werben" aus dem Weg gegangen wird.


Das kann natürlich gerne weiter praktiziert oder sogar mit Werbung vorangetrieben werden.



wobei sämtliche Formen an der Möglichkeit der Nichterreichbarkeit im Falle des Falles kranken.


Dir fehlt schon die Vorstellungskraft, was denn "sonstwie überlieferte Formen" sein könnten,gleichwohl fängst du aber auch hier schon wieder an, das große Ganze als These in Frage zu stellen. Nur weil DU anscheinend keine Lösung für vorstellbar hältst, bedeutet das im Umkehrschluss in keinster Weise, dass da sehr wohl praktikable Lösungen vorhanden sein könnten. Wie ich schrieb: nicht Schritt 2 vor Schritt 1. Mit einer allumfassenden Verweigerungshaltung wären vermutlich sehr viele Dinge, die heute zum Alltag gehören, niemals umgesetzt worden.


[Beitrag von Schili am 27. Feb 2010, 05:55 bearbeitet]
kölsche_jung
Moderator
#63 erstellt: 27. Feb 2010, 05:55
schön, dass du so selektiv zitierst ....

ich schrieb:
... ander Leuts Denke und Glaube akzeptieren (jedenfalls solange dadurch nicht die Rechte Anderer beschnitten werden, wobei ich ...


Schili schrieb:
... irgendwelche Gotteskrieger ...

geht das nicht völlig an dem vorbei was ich schrieb?

Schili schrieb:
...Du scheiterst schon im Vorfeld an der Vorstellung, was denn "sonstwie überlieferte Formen" sein könnten, ....

da stellt sich jetzt aber die Frage wer da scheitert ... ich habe dich genau danach gefragt und dir die Mängel deiner Antwort aufgezeigt.

Ich benötige darauf gar keine Antwort, da ich völlig gegen staatliche Zwänge bin (soweit sich diese vermeiden lassen!).
Nur dieser Diskussion ist ja bisher jeder aus dem Weg gegangen (mit dem Effizienz-Argument).
Die Würde bzw. Entscheidungsfreiheit des einzelnen wird ja hier so betrachtet (zumindest von einem Befürworter) : Pech gehabt, Organe werden entnommen.

Das (eigene) Interesse ein Organ zu bekommen, steht weit vor der Achtung der Entscheidungsfreiheit des Einzelnen (du siehst gerade, die praktischen Probleme bei der Durchführung / Prüfung stellen sich auf einmal als ethisches Problem dar.)

Ich persönlich halte einen Zwang zur Organspende (auch verbunden mit einer -praktisch nicht zu 100% durchführbaren- Widerspruchsregelung) für ethisch und rechtlich nicht vertretbar.
Mein Körper gehört mir, ich darf damit tun, was ich will, eine mögliche Garantenstellung, die mich zur Organspende verpflichtet sehe ich nicht, insbesondere sehe ich kein staatliches Recht mir eine solche Pflicht aufzubürden.
Eine solche maßnahme wäre zwar geeignet, aber nicht erforderlich (da man auf freiwilliger Basis ähnlich gute ergebnisse erzielen könnte -so zumindest der TE, der von 80% spricht), zudem könnte es durchaus, sein mit Hilfe der Stammzellenforschung wesentlich bessere, passendere Organe zu züchten, von einer Verhälnismäßigkeit kann mE schon gar keine Rede sein, da die unversehrheit des Leichnams mE auch Ausdruck der Menschenwürde ist.

Aber auch in Bezug auf die praktischen probleme ... meine Grundhaltung in den Bereichen der irreversiblen Eingriffe ist diese, dass ich eher damit leben kann, viel ordnungsgemäße Eingriffe nicht tun zu können, um einen nicht-ordnungsgemäßen zu verhindern (übrigens, mE auch eins der Hauptargumente gegen die Todesstrafe)

Bisher habe ich nur viele Fragen gestellt. Antworten erhielt ich wenige, weder auf praktische noch auf ethische Fragen.

Was ist den zB nach dieser tollen Zustimmungsregel im Perso mit den Kindern des Ehepaares, mit geteilter entscheidung?



Schili schrieb:
...Nur weil DU anscheinend keine Lösung für vorstellbar hältst...

ich benötige keine Lösung, das bestehende System ist gut und richtig, wenn zuwenig gespendet wird, liegt das nicht am system, sondern am Desinteresse der menschen ... da gilt es das Interesse zu wecken ... sei es durch holländische "gameshows" oder persönlichen Einsatz in der schildergasse (oder einer anderen Fussgängerzone) oder eine Diskussion über die Sinnhaftigkeit der Organspende oder nur einen entsprechenden Eintrag in der sig.

... alles besser als staatlicher Zwang

klaus
Schili
Hat sich gelöscht
#64 erstellt: 27. Feb 2010, 11:00
Moin.


geht das nicht völlig an dem vorbei was ich schrieb?


Ob ich aus religiöser Überzeugung heraus durch aktive und bewusste Unterlassung oder aktives Handeln töte, unterscheidet nach meinem dafürhalten nur im Detail. Das Kind, welches ohne Blut-/Organtransplantation stirbt, wird bei den ZJ wohl kaum maßgeblich nach seiner Meinung dazu befragt werden...wegen mir müssen wir das nicht vertiefen, ich habe mit diesem Jehova-Kram nicht angefangen.


da stellt sich jetzt aber die Frage wer da scheitert ... ich habe dich genau danach gefragt und dir die Mängel deiner Antwort aufgezeigt.


Nun, das erachte ich schon ein wenig vermessen, dass du dich hier als derjenige hinstellst, der mal eben bescheidet, was denn unter Umständen möglich wäre oder nicht. Du scheinst nicht in deine Überlegungen einbeziehen zu wollen, dass der Grundgedanke zunächst im Fokus stehen sollte. WIE ein Airbag exakt funktionieren sollte, wurde auch erst ausgeklügelt, nachdem die Idee dazu überhaupt entstanden war...komme ich aber zu der Überzeugung, dass ein Automobil gar nicht erst gebaut wird, brauche ich auch keinen ausgeklügelten Airbag. Meine Möglichkeiten wären doch nur ein kleiner Auswuchs eines Brainstormings, wie man an die Sache herangehen könnte. Ein implantierter Microchip wäre denkbar: Blutgruppe. Spendeausweis: Ja/Nein.Patientenverfügung.Impfbuch.Allergien. Zum Beispiel. Ich bin mir sicher, säßen genügend schlaue Leute beisammen , käm´ eine Menge Input heraus. Das könnte man verwerfen, diskutieren, abwägen....und vielleicht irgendwann zu einem Ergebnis gelangen. Ich kann natürlich auch direkt schreiben: Nicht praktizierbar ! Die Kreativität des Menschen nimmt manchmal ganz erstaunliche Züge an. ICH maße mir da nicht an, derjenige zu sein, der eine These/Grundidee direkt in der Schublade ablegt, die seinem persönlichen Weltbild entspricht.

Ob meine Gedanken zur Durchführbarkeit mangelhaft sind, ist nicht die Kernproblematik. Da wir gar nicht im Detail sind. Das scheinst du aber in einer Art Tunnelblick auszublenden. Sorry, aber du bist nicht der Maßstab.Ebensowenig wie ich. Nur weil du etwas für nicht durchführbar erachtest, bedeutet das nicht, dass es das nach Spezifikationen unter Umständen sehr wohl wäre. Ich ziehe auch Dinge in´s Kalkül, die ich selbst für kaum vorstellbar halte.


Die Würde bzw. Entscheidungsfreiheit des einzelnen wird ja hier so betrachtet (zumindest von einem Befürworter) : Pech gehabt, Organe werden entnommen.


Da vertrete ich persönlich die Ansicht, dass die Würde des Einzelnen primär zu Lebzeiten gewahrt werden sollte. Inwiefern dem Verstorbenen Würde genommen wird, wenn er ohne Nieren z.B. bestattet wird, sollte als Gedankenkonstrukt jeder vielleicht mal durchspielen. Dann könnte man auch anfangen, Obduktionen zu hinterfragen.(Siehe dazu auch "Unversehrtheit des Leichnams")


übrigens, mE auch eins der Hauptargumente gegen die Todesstrafe)


Sehr schön. Du möchtest keine staatliche Einmischung, keine staatliche Kontrolle oder Gängelung.Möchte ich prinzipiell auch nicht. Ginge es nach "Volkes Wille" hätten wir in Deutschland u.U. bald wieder die Todesstrafe.Das Volk ist nämlich wankelmütig. Und auch manchmal sehr dumm.Und wird von Stimmungen und Emotionen geleitet und auch beeinflusst."Volkes Wille" ist im schlimmsten Falle so irrational, dass es im Faschismus enden kann. So etwas soll es tatsächlich schon gegeben haben. Der Staat als starkes demokratisches Grundkonstrukt ist in solchen Fällen(z.B. Todesstrafe) aber auch dazu da, gewisse Regularien durchzusetzen, die im Einzelfall eklatant entgegen "Volkes Wille" stehen. Und das ist gut so.



ich benötige keine Lösung


Schrei bitte nicht. Ich höre sehr gut und ich hätte diese Aussage auch so gelesen und verstanden.


das bestehende System ist gut und richtig


Und dieser Ansicht bin ich persönlich nicht. Ich stehe dir ja diese Auffassung zu. Aber ich muss sie nicht teilen.


... alles besser als staatlicher Zwang


Meistens. Nicht immer. Siehe Todesstrafe.



[Beitrag von Schili am 27. Feb 2010, 14:03 bearbeitet]
El_Greco
Inventar
#65 erstellt: 27. Feb 2010, 13:27
Schade, dass ich so spät auf diesen Thread gestoßen bin, da ich seit lange(n?) mit dem Gedanken spiele, sich als Spender bereit zu stellen.Bin auch der Überzeugung, dass jeder der für kein "nein" in Lebenszeiten gesorgt hat, als potenzieller Spender gelten soll, weil auch wenn die Mehrheit von uns nicht gegen Spenden hat, selten entscheiden wir uns in Lebenszeiten für ein Organ Spenden Ausweis und es mit sich dann zu schleppen ist wie immer mit dem Tod konfrontiert zu werden.Dagegen die österreichische Methode, wonach jede zu Spender sein könnte außer man ein "Neinsager" ist, ist mit Risiko verbunden, dass man dass übersieht ist aber halb so schlimm, als wenn es umgekehrt wäre.
Die Tatsache, dass manche hier sich regen als wäre das pietätlos, zeigt nur wie ängstlich, unreif, mit dem Tatsache mal sterben zu müssen sie sind.
@Simple Simon, ist ein typischer Beispiel von einem, dass sich mit dem eigenem Tod nicht abfinden kann, solche Personen sind auch Karma für die alle religiösen Sekten, samt katholische Kirche.Vatikan glaubt ein Monopol auf Glaube zu haben und lästert über anderen Sekten, dabei nutzt Demagogie und Angst der Menschen um die unter Kontrolle zu setzen und ausbeuten.
"Primus in orbe deos fecit timor" scheint hier ein typisches Antwort auf alle "ich will meine Organe nicht spenden" Menschen.
Wie immer rede ich chaotisch und wende mich von Thema ab, aber Spenden und Glaube, stehen Nahe, da Kirche keine Interesse hat dass zu zustimmen.

Welche Lösungen sehe ich für die Spenden Befürworter?
Ganz einfach, der polnische Modell, dh. nicht ein Ausweis mit sich zu schleppen(was wenn man ihn vergisst, wo soll der Arzt ihn finden?), sondern in Form eines Armbandes, so hat man das immer dabei, gewohnt man sich darauf, ist gut sichtbar und eine gute Reklame um die andere zu überzeugen, vor allen für die Jugendliche, coole Art sich mit dem Thema zu konfrontieren.

Verstehe ich wirklich nicht, selbst wenn ich gläubig wäre(natürlich bin nicht!!!)wo liegt das Problem, wenn man mich ohne Innereien beisetzt? Die Seele schwimmt doch im Himmel(auch ohne meine Niere), da wo sonst so abgefahrene Leben wartet...
Sorry für Sarkasmus, aber besonders die was auf Leben nach dem Tod glauben, scheinen größte Schiss vor dem Tod zu haben etwa Zweifel an die Geschichte?

Grüß


[Beitrag von El_Greco am 27. Feb 2010, 13:44 bearbeitet]
Apalone
Inventar
#66 erstellt: 27. Feb 2010, 14:03

Frank_Helmling schrieb:
Jeder muß sich ausweisen können im täglichen Leben


Falsch. Die Verpflichtung gibt es nicht. Weder auf Bundesebene noch in irgendeinem Landesrecht.

Die Diskussion ist sowieso müßig, weil der Kern nicht verstanden wurde.
Der ethische Kerngedanke der Befürworter wird doch gar nicht in Frage gestellt.
Eine Änderung ist aber absolut nicht akzeptabel über den Weg "wenn du nichts sagst, bist du automatisch Spender".

Sorry, da reichen auch 12.000 Betroffene und ein paar Krokodilstränen nicht aus!
Schili
Hat sich gelöscht
#67 erstellt: 27. Feb 2010, 14:09

Falsch. Die Verpflichtung gibt es nicht. Weder auf Bundesebene noch in irgendeinem Landesrecht.


Falsch. Es besteht keine Pflicht den Ausweis mitzuführen.

Die Ausweispflicht gibt es sehr wohl.

http://www.gesetze-im-internet.de/persauswg/__1.html



[Beitrag von Schili am 27. Feb 2010, 14:10 bearbeitet]
Apalone
Inventar
#68 erstellt: 27. Feb 2010, 15:08

Schili schrieb:
Falsch. Es besteht keine Pflicht den Ausweis mitzuführen.


Wir meinen dasselbe!

Natürlich gibt es eine Ausweispflicht. Die Pflicht des "Sich-ausweisen-müssens" (und so wars formuliert! "Jeder muss sich ausweisen können"...) gibt es aber nicht.

Das Recht auf Identitätsfeststellung durch berechtigte Vollzugskräfte (Polizei, Zoll, Ordnungsamt/besonderes Ordungsrecht nur in besonderer Berechtigung!) ist in NRW (in diesem Landesrecht kenne ich micht recht gut aus) ausschließlich nach dem Polizeigesetz (hier ist es meine ich § 12). Das Ordnungsamt darf das zB nur, weil im OBG (Ordnungsbehördengesetz) die entsprechende Anwendung dse § 12 PolzeiG ausdrücklich eröffnet ist, sonst wäre der Weg verbaut!

Alles klar?
Schili
Hat sich gelöscht
#69 erstellt: 27. Feb 2010, 15:14

Alles klar?


Ach weißt du - das war es mir schon vorher....


ist in NRW (in diesem Landesrecht kenne ich micht recht gut aus) ausschließlich nach dem Polizeigesetz


Das ist falsch. Der 163 StPO regelt das ebenso. Sogar beim Unverdächtigen. Ich habe überhaupt kein Problem mit Diskussionen. Wer mit "Alles klar?" und Ähnlichen um die Ecke kommt, sollte wenigstens sattelfest sein. Alles klar ?


[Beitrag von Schili am 27. Feb 2010, 15:16 bearbeitet]
Apalone
Inventar
#70 erstellt: 27. Feb 2010, 15:23

Schili schrieb:
Das ist falsch. Der 163 StPO regelt das ebenso. Sogar beim Unverdächtigen. Ich habe überhaupt kein Problem mit Diskussionen. Wer mit "Alles klar?" und Ähnlichen um die Ecke kommt, sollte wenigstens sattelfest sein. Alles klar ?


Leichteste Übung! STPO ist strafprozessuales Verfahrensrecht.
Die greift nicht bei der Identitätsfeststellung vor Ort iRd Melderechtes und/oder besonderen Ordnungsrechtes und/oder Polizeirechtes. Falsche Vorschrift bzw. kommt bei konkretem Verdacht auf eine Straftat zum Tragen.
Im übrigen hast du leider § 163 Abs. 1 Satz 2 letzter Halbsatz nicht beachtet (... soweit nicht andere gesetzliche Vorschriften ihre Befugnisse besonders regeln.) Das ist der Verweis auf alle Ermächtigungsgrundlagen des besonderen Verwaltungsrechtes/Eingriffsrechtes.
Du musst schon etwas sattelfester sein...

Alles klar??
Schili
Hat sich gelöscht
#71 erstellt: 27. Feb 2010, 15:30
Nein. Wenn du schreibst, dass in NRW ausschließlich das Polizeigesetz die Personenfestellung regelt, so ist das falsch! Es ist AUCH über die StPO möglich. Ob da jetzt ne Straftat zugrunde liegt, ist doch ersteinmal völlig unerheblich. Es ist NICHT NUR nach dem Polizeigesetz möglich. Und DAS hast du zuvor geschrieben. Sondern je nach Fall auch nach der Strafprozessordnung.


Natürlich gibt es eine Ausweispflicht. Die Pflicht des "Sich-ausweisen-müssens" (und so wars formuliert! "Jeder muss sich ausweisen können"...) gibt es aber nicht.


Hast du dir diesen Satz eigentlich mal durchgelesen ?


[Beitrag von Schili am 27. Feb 2010, 15:32 bearbeitet]
kölsche_jung
Moderator
#72 erstellt: 27. Feb 2010, 15:31

Schili schrieb:
.... Ein implantierter Microchip wäre denkbar: Blutgruppe. ....


ich lasse mir von unserem Staat keinen Chip implantieren! Bei dem Gedanken wird sich wohl selbst dem Schäuble der Magen umdrehen ... (und das will was heißen!)


Schili schrieb:
...


das bestehende System ist gut und richtig


Und dieser Ansicht bin ich persönlich nicht. Ich stehe dir ja diese Auffassung zu. Aber ich muss sie nicht teilen.
...


klar, teilen musst du meine Meinung nicht, aber vielleicht erklärst du mir was so schlecht ist.
Das so wenig Leute einen Spenderausweis haben?
Ist wohl weniger systemimmanet, sondern eher eine Frage des "Marketing".
Ich setzt lieber auf Aufklärung, denn auf Zwang.
... und genau da sehe ich den "Angriffspunkt", wenn zB El Greco durch diese Diskussion angeregt wird, sich einen Spendenausweis zuzulegen, ist mE mehr gewonnen. El Greco ist nur einer von 63% der Bevölkerung. (80% spendenbereite abzüglich 17% mit Spenderausweis, Daten des TE)


El_Greco schrieb:
.... Die Tatsache, dass manche hier sich regen als wäre das pietätlos, zeigt nur wie ängstlich, unreif, mit dem Tatsache mal sterben zu müssen sie sind.....

Falls du das auf mich beziehst ... keine Sorge, ich bin seit vielen Jahren mit dem Thema Tod konfrontiert und habe mich schon lange damit abgefunden, dass mein Leben endlich ist.
Ich finde es auch nicht unbedingt pietätlos, ich bin einfach der Ansicht, jeder muss über seine persönlichen Belange selber entscheiden dürfen, so lange er niemand anderen schädigt.
... und eine Schädigung kann ich in der verweigerung der Organspende nicht sehen, eine Schädigung setzt mE eine durch die Handlung kausal und zurechenbare Verschlechterung eines Rechtsgutes voraus.


El_Greco schrieb:
...
Verstehe ich wirklich nicht, selbst wenn ich gläubig wäre(natürlich bin nicht!!!)wo liegt das Problem, wenn man mich ohne Innereien beisetzt? ...

Das ist doch gar nicht das problem, mein problem ist, dass der Staat (oder wer auch immer) über meinen Körper verfügen soll. Dieses Recht steht mE aber niemandem zu. Ich habe die alleinige Verfügungsgewalt über meinen Körper, niemand sonst.
Ich persönlich halte Menschen, die zB eine Knochenmarksspende (Lebendspende) verweigern für ...., allerdings kann ich sie -zumindest nach meinem rechtsverständnis- nicht dazu zwingen.
... und da sehe ich jetzt keinen so großen unterschied zur Organentnahme. in beiden Fällen hätte der Spender keinen (spürbaren) verlust, aber es ist nun mal so, dass er es selber entscheiden muss.

klaus
Frank_Helmling
Inventar
#73 erstellt: 27. Feb 2010, 15:36
Ich weiß einfach nicht was ich sagen soll:

Zitat: Eine Änderung ist aber absolut nicht akzeptabel über den Weg "wenn du nichts sagst, bist du automatisch Spender".

Sorry, da reichen auch 12.000 Betroffene und ein paar Krokodilstränen nicht aus!


Dann eben wer nicht einwilligt ist nicht spender aber grundsätzlich bekommt niemand etwas wenn der nicht schon bei seiner Volljährigkeit eingewilligt hat.

Ich muß jetzt deutlich werden, leider:

Du willst nicht gezwungen werden zu spenden, willst aber ein Organ wenn Du morgen eins brauchst und widersprich jetzt nicht ich hab' genau sowas (wie weiter oben erwähnt) im Bekanntenkreis erlebt....genauso, jahrelang geredet:
"Frank, was soll das, nur weil du jetzt betroffen bist! Hallo, ich laß mich doch nicht staatlich zwingen meine Organe herzugeben, nee so'n Spenderausweis kommt mir nicht unter"
Vor 3 Jahren
benötigte er nach einer sog. Myokarditis ein neues Herz. Er ist auf der Liste nach ca. 9 Monaten verstorben, langsam in seinem Wasser erstickt...

Mann: Der Staat zwingt einem zu allem, dazu Dein Geld abzugeben, dazu in den Krieg zu ziehen, Deine Meinung nicht zu äußern usw. aber bei sowas will ich ja nur daß ein sogenanntes Solidaritätssystem herrscht

Du brauchst ja auch nicht in die Krankenkasse kriegst aber halt auch keine richtige Versorgung sondern nur das Nötigste. Und genauso würde ich niemanden zwingen, es kann sich ja jeder erklären.

Unsere Regierung pumpt 5 Milliarden in die Autoindustrie von unserem Geld.

Unsere Regierung beschließt innerhalb von 24 Stunden die Einrichtung eines Stacheldrahtlagers unter freiem Himmel für G-8 Gipfelgegner!

Unsere Regierung kriegt kein Spendegesetz hin ????
Aus ein paar armen Säuen denen man helfen könnte gibt's halt soviel zu verdienen, das dagegen steht....


[Beitrag von Frank_Helmling am 27. Feb 2010, 15:38 bearbeitet]
Schili
Hat sich gelöscht
#74 erstellt: 27. Feb 2010, 15:38

ich lasse mir von unserem Staat keinen Chip implantieren!


Musst du ja auch nicht. Ist nur ein Gedankengang WAS ginge....ich fahre Motorrad....der Gedanke, dass ein NA mit einem Scanner aber auch gleich(nein,mir nicht gleich die Leber rausreißt... ) nach einem Unfall die Blutgruppe bestimmen und mögliche Risiken in Form von Allergien erkennen könnte, finde ich jetzt nicht so gruselig...die orwellsche Grundangst teile ich natürlich auch....

Granuba
Inventar
#75 erstellt: 27. Feb 2010, 15:39
Hi,


Ich persönlich halte Menschen, die zB eine Knochenmarksspende (Lebendspende) verweigern für ....,


ich nicht. Angst ist irrational! Sei es vor der Operation oder wegen irgendwelcher Bedenken trotz vorheriger Spendenbereitschaft. Akzeptiert man dieses nicht, ist der Schritt zur Zwangsentnahme nicht mehr weit. Jeder sollte selber entscheiden dürfen. Gibts eine Entscheidung "Pro oder Kontra", ist diese unantastbar. Gibts gar keine Entscheidung, kommen die Organe halt mit unter die Erde. So hart es klingt, aber alles andere ist aus demokratischer und moralischer sicht nicht vertretbar.

Harry
Granuba
Inventar
#76 erstellt: 27. Feb 2010, 15:42

Schili schrieb:

ich lasse mir von unserem Staat keinen Chip implantieren!


Musst du ja auch nicht. Ist nur ein Gedankengang WAS ginge....ich fahre Motorrad....der Gedanke, dass ein NA mit einem Scanner aber auch gleich(nein,mir nicht gleich die Leber rausreißt... ) nach einem Unfall die Blutgruppe bestimmen und mögliche Risiken in Form von Allergien erkennen könnte, finde ich jetzt nicht so gruselig...die orwellsche Grundangst teile ich natürlich auch....

:prost


Hi,

so ein Chip ist äußerst problematisch. Selbst eine erweitere Krankenkassekarte, wie sie durchaus geplant ist, halte ich bei den üblichen Sicherheitsvorkehrungen für datenschutztechnisch ÄUßERST bedenklich. Wenn auch praktisch gesehen für eine Bereicherung.

Harry
Grimpf
Inventar
#77 erstellt: 27. Feb 2010, 15:46
Datenschutz ??? Die Zeiten sind imho ohne vorbei.....
Frank_Helmling
Inventar
#78 erstellt: 27. Feb 2010, 15:47

Murray schrieb:
Hi,


Ich persönlich halte Menschen, die zB eine Knochenmarksspende (Lebendspende) verweigern für ....,


ich nicht. Angst ist irrational! Sei es vor der Operation oder wegen irgendwelcher Bedenken trotz vorheriger Spendenbereitschaft. Akzeptiert man dieses nicht, ist der Schritt zur Zwangsentnahme nicht mehr weit. Jeder sollte selber entscheiden dürfen. Gibts eine Entscheidung "Pro oder Kontra", ist diese unantastbar. Gibts gar keine Entscheidung, kommen die Organe halt mit unter die Erde. So hart es klingt, aber alles andere ist aus demokratischer und moralischer sicht nicht vertretbar.

Harry


Ja einverstanden! Aber dann kriegst Du auch kein Spenderorgan oder nach Priorität seit wann Du einen Ausweis hast, je länger je besser. (Wie bei der Rente...)

Das gibt's doch nicht!!!!!!!!!!!! Wie intelligent seid Ihr eigentlich (Die 2 wissen wer gemeint ist)

Ich zahl nicht in die Rente ein und Krankenkasse auch nicht und beim Bau vom Vereinsheim helf' ich auch nicht und Halloooooo??? Arbeitsdienst??? im Verein???? Spinnt ihr, wo sind wir denn?


Ich bin krank, ich brauch sofort nen Arzt und für mich nur die teuersten Medikamente, für mich ist mir nix zu schade! Und im Verein ist heute Spannferkelessen und Freibier, das Vereinsheim wird eingeweiht, ich komm' mit 7 Personen....


[Beitrag von Frank_Helmling am 27. Feb 2010, 15:51 bearbeitet]
Schili
Hat sich gelöscht
#79 erstellt: 27. Feb 2010, 15:49

halte ich bei den üblichen Sicherheitsvorkehrungen für datenschutztechnisch ÄUßERST bedenklich.


Ich auch.Trotzdem finde ich den Grundgedanken nicht ganz unreizvoll. Tja. Die Umsetzung... Ich besitze z.B. keine einzige(!) Paybackkkarte...
kölsche_jung
Moderator
#80 erstellt: 27. Feb 2010, 15:53

Frank_Helmling schrieb:
.... Der Staat zwingt einem zu allem, dazu Dein Geld abzugeben, dazu in den Krieg zu ziehen, Deine Meinung nicht zu äußern usw. aber bei sowas will ich ja nur daß ein sogenanntes Solidaritätssystem herrscht
....

Du beschwerst dich einerseits über staatliche Zwänge, forderst auf der anderen Seite aber Zwangssolidarität ...

warum beschäftigst du dich überhaupt nicht mit der jetzigen freiwilligen Lösung?
weil sie deiner Meinung nach nicht funktioniert?
Dann sorg dafür, dass sie funktioniert, schreib doch mal an SternTV, an Hart aber Fair, an den Spiegel, an die TAZ oder wen immer.

@ schili
der Chip hätte -wie viele Dinge im Leben- 2 Seiten
völlig richtig

@murray/harry
da hast du mich falsch verstanden ... ich persönlich, finde es nicht sonderlich moralisch, eine Knochenmarksspende zu verweigern, ansonsten sind wir da völlig einer Meinung


kölsche_jung schrieb:
...allerdings kann ich sie -zumindest nach meinem rechtsverständnis- nicht dazu zwingen.
... und da sehe ich jetzt keinen so großen unterschied zur Organentnahme. in beiden Fällen hätte der Spender keinen (spürbaren) verlust, aber es ist nun mal so, dass er es selber entscheiden muss.


klaus
Granuba
Inventar
#81 erstellt: 27. Feb 2010, 15:54
Hi,


Aber dann kriegst Du auch kein Spenderorgan


auch nicht vertretbar. Wie alt muss man sein, um sowas zu entscheiden? Mit knackigen 18 haben die wenigsten einen Gedanken übrig für Organspenden, da sie schlicht zu gesund sind. Warum sollte man also...? Darf man denn mit 35 wieder der gemeinschaft beitreten? ODer mit 65, wenn die Leber streikt?

Harry
Mimi001
Hat sich gelöscht
#82 erstellt: 27. Feb 2010, 15:55

Schili schrieb:
Musst du ja auch nicht. Ist nur ein Gedankengang WAS ginge....ich fahre Motorrad....der Gedanke, dass ein NA mit einem Scanner aber auch gleich(nein,mir nicht gleich die Leber rausreißt.

Liest Du Deine Texte auch mal durch ?
Erst kommt die Videoaufzeichnung ( Betamax oder Video 2000 ?? ) und jetzt redest Du was von Chips die implantiert werden könnten / sollen, wobei Du eine gewisse orwelllsche Grundangst teilst ...

????


Gruss


[Beitrag von Mimi001 am 27. Feb 2010, 15:57 bearbeitet]
kölsche_jung
Moderator
#83 erstellt: 27. Feb 2010, 16:00

Frank_Helmling schrieb:
... Wie intelligent seid Ihr eigentlich (Die 2 wissen wer gemeint ist)

Ich zahl nicht in die Rente ein und Krankenkasse auch nicht und beim Bau vom Vereinsheim helf' ich auch nicht und Halloooooo??? Arbeitsdienst??? im Verein???? Spinnt ihr, wo sind wir denn?

...


Hallo Frank,

ich glaube, es wäre angebracht, persönliche Angriffe außen vor zu lassen, auch wenn ich deine persönliche betroffenheit sehe.

zur information, ich zahle sowohl rentenbeiträge, krankenbeiträge und auch ne ganze menge steuern.

@murray
das problem habe ich diese Nacht schon (erfolglos) angesprochen...

klaus
Schili
Hat sich gelöscht
#84 erstellt: 27. Feb 2010, 16:01
Wer erklärt´s Mimi?


[Beitrag von Schili am 27. Feb 2010, 16:02 bearbeitet]
kölsche_jung
Moderator
#85 erstellt: 27. Feb 2010, 16:07

Schili schrieb:
Wer erklärt´s Mimi? :)

hab ich doch schon

kölsche_jung schrieb:
...
@ schili
der Chip hätte -wie viele Dinge im Leben- 2 Seiten
völlig richtig ...
Schili
Hat sich gelöscht
#86 erstellt: 27. Feb 2010, 16:09
Danke. Geb ich glatt nen Früh drauf aus...
Granuba
Inventar
#87 erstellt: 27. Feb 2010, 16:12
Hi,


das problem habe ich diese Nacht schon (erfolglos) angesprochen...


und deswegen MUSS es bei der alten Lage bleiben. Weil alles andere aus moralischen, demokratischen oder solidarischen Gründen nicht praktikabel ist: Wer freiwillig(!) spendet, verdient meinen Respekt. Gleichzeitig verachte ich niemanden, der aus Unwissenheit oder jeglichen anderen Gründen nicht spendet, da es schlicht eine Entscheidung ist, die jeder für sich selbst fällen muss. Damit ist die Diskussion für mich beendet.

Harry
Mimi001
Hat sich gelöscht
#88 erstellt: 27. Feb 2010, 16:19

kölsche_jung schrieb:

Schili schrieb:
Wer erklärt´s Mimi? :)

hab ich doch schon

kölsche_jung schrieb:
...
@ schili
der Chip hätte -wie viele Dinge im Leben- 2 Seiten
völlig richtig ...




hatte ich ja bereits gelesen und sogar verstanden , auch dieses:


Schili schrieb:
Ich auch.Trotzdem finde ich den Grundgedanken nicht ganz unreizvoll. Tja. Die Umsetzung..


hab mal das wichtigste fett markiert ...

Gruss


[Beitrag von Mimi001 am 27. Feb 2010, 16:20 bearbeitet]
Maliq
Inventar
#89 erstellt: 27. Feb 2010, 16:20
@kölsche_jung

Du willst es nicht kapieren, oder? Lies doch mal die Petition! Wenn Du zu Lebzeiten gefragt wirst, Spender ja oder nein, dann ist das keine Zwangsentnahme mehr. Es gibt Möglichkeiten, daß gut findbar zu vermerken. Im Zweifelsfall werden einfach keine Organe entnommen, trotzdem hätte man ein deutliches Plus an Spendern.

Da hilft es auch nicht, sich ständig selbst zu zitieren. Es wird nicht richtiger.


@harry


Gleichzeitig verachte ich niemanden, der aus Unwissenheit oder jeglichen anderen Gründen nicht spendet, da es schlicht eine Entscheidung ist, die jeder für sich selbst fällen muss.


Verstehst Du das Paradoxon an diesem Satz?
Nein, es MUSS nicht bei der bisherigen Regelung bleiben! Unwissende können gar nicht aktiv eine Entscheidung fällen, da sie eben keine Ahnung haben. Was ist daran so schlimm, explizit gefragt zu werden???


Damit ist die Diskussion für mich beendet.


Hugh, er hat gesprochen.


Komisch, daß hier noch niemand #4 angekreuzt hat.



R-Type schrieb:

Dadurch ließe sich Lebensqualität und -erwartung extrem steigern.


Ein Leben lang Pillen fressen, mit entsprechenden Nebenwirkungen, um die Abstossung möglichst zu vermeiden..
Steinzeit-Medizin, imho.(Scheiss auf Gen-Medizin ??)
Besser als tot allerdings allemal.



Das unterstreiche ich komplett! Warum forschen denn alle guten Leute in der Genetik oder der Stammzellenforschung in den USA? Wie titelte der Spiegel neulich so schön: "Deutschland, behäbig und träge."
Es gibt hierzulande zB kein Gesamtverzeichnis von klinischen Studien wie Clinical Trials in den USA. Dort sind sie scheinbar gottesfürchtiger aber auch "skrupelloser", im positiven Sinne. Man könnte auch sagen innovativer.


Wu schrieb:

Maliq schrieb:
#5 war natürlich überspitzt formuliert. Aber ob Du es glaubst oder nicht: Ich habe es genau so gehört und zwar von einem "gemäßigten" Protestanten. Mir hat es darauf echt die Sprache verschlagen.


Den schick' mir mal vorbei Danke für die Erläuterung.


Aber tu' ihm nicht weh! Naja, vielleicht ein bißchen!


[Beitrag von Maliq am 27. Feb 2010, 16:51 bearbeitet]
Grimpf
Inventar
#90 erstellt: 27. Feb 2010, 16:33
Verachten würde ich auch niemanden, der nicht spendet, aber ich würde alles dafür tun (was auch immer das nun wäre), das diese meine Organe nicht bekommt. Denn das kanns auch nicht wirklich sein finde ich.

Kann man eigentlich ein Organ zweimal nutzen ? Also ich spende es, derjenige stirbt und er spendet es dann nochmals ?
Maliq
Inventar
#91 erstellt: 27. Feb 2010, 16:46
Naja, meist sterben diese Leute ja aufgrund des Versagens des Implantats. Da macht weitergeben nicht mehr so viel Sinn.
Frank_Helmling
Inventar
#92 erstellt: 27. Feb 2010, 16:57
Nein man kein organ 2 x spenden. Die sog. "Immunsuppressive Medikation" ist stark nephrotoxisch, zerstört also dauch die gesunde Niere eines Organempfängers (wenn er nicht, wie im häufigsten Fall eine Niere braucht) und das zieht schwerste bis letale Schäden an praktisch allen inneren Organen nach sich, davon willste Du nix mehr, glaub mir....


[Beitrag von Frank_Helmling am 27. Feb 2010, 16:57 bearbeitet]
Frank_Helmling
Inventar
#93 erstellt: 27. Feb 2010, 17:07
Das Problem ist natürlich auch grundsätzlich der Zustand des Spenders und seines Organismus, es gibt einen biologischen Umstand, fortschreitende Zelldegeneration durch kopierfehler der DNA, Gefäßablagerungsprobleme, generelle sklerotische Pathologie, mann nennt es: Altern oder so, glaub' ich... Was, nachvollziehbar, die Organe einer jungen Leiche viel besser geeignet macht


@Murray:Zitat: auch nicht vertretbar. Wie alt muss man sein, um sowas zu entscheiden? Mit knackigen 18 haben die wenigsten einen Gedanken übrig für Organspenden, da sie schlicht zu gesund sind. Warum sollte man also...? Darf man denn mit 35 wieder der gemeinschaft beitreten? ODer mit 65, wenn die Leber streikt?

Ja genau, ich trete auch in die Rente ein sagen wir mit 64
und in die Krankenkasse kann mich auch keiner zwingen aber so mit 50 wenn die Zähne dran sind oder eine Hüftplastik,
dann tret' ich solangsam ein.


[Beitrag von Frank_Helmling am 27. Feb 2010, 17:08 bearbeitet]
kölsche_jung
Moderator
#94 erstellt: 27. Feb 2010, 17:10

Maliq schrieb:
.... Im Zweifelsfall werden einfach keine Organe entnommen...

kannst du mir dafür bitte eine Quelle liefern.

In dem von dir verlinkten Petitionstext finde ich das irgendwie nicht ... aber vielleicht kapiere ich es nicht nur, sondern kann auch nicht lesen.

vielleicht hast du dir diesen -wie ich finde ungeheuer wichtigen- Teil aber auch nur gerade selber ausgedacht.

Womit trotz allem die Frage nicht beantwortet wäre , warum nicht die "freiwillige Lösung" stärker "bewerben"? Dieser Diskussion stellst du dich nicht.


Maliq schrieb:
...

Da hilft es auch nicht, sich ständig selbst zu zitieren ...

wenn du dir meine Postings durchliest, solltest du sehen, dass ich mich recht selten und dann nur zur Klarstellung / Richtigstellung zitiere, ich hingegen weit häufiger andere zitiere und deren (von mir zitierten) postings hinterfrage.

solche Unterstellungen zeugen nicht nur von schlechtem Stil, sondern sind darüber hinaus auch noch völlig dämlich, da die vollständige Historie einsehbar ist. Der Vorwurf somit von jedermann als völlig haltlos erkannt werden kann.

klaus
SeventhSeal
Stammgast
#95 erstellt: 27. Feb 2010, 17:22
Kurz - ohne mich direkt an eurer Diskussion beteiligen zu wollen:

Ich habe mit #2 gestimmt.
Ich komme aus Österreich und habe absolut nichts dagegen, wenn ich nach meinem Tod noch das eine oder andere Leben retten/verbessern kann, indem eines meiner Organe entnommen und transplantiert wird.
[..falls das jemand überhaupt noch haben will! :P]

Das ist meine Ansicht, die ich aber niemand anderem aufzwingen kann oder will.

Das Thema hat aber auch meiner Meinung nach bestimmt viel mit dem Umgang mit, bzw. der Angst vor dem Tod zu tun, mit dem sich die meisten nicht auseinandersetzen wollen.

Und wie bereits (in anderem Zusammenhang) gesagt - Angst ist nunmal nicht rational, und die darauf folgende Reaktion eben auch nicht immer.


So.
Jetzt hab' ich mich doch noch beteiligt.
Frank_Helmling
Inventar
#96 erstellt: 27. Feb 2010, 17:23
Wikipedia: Asozialität

Der Begriff asozial ist als Gegenbegriff zu „sozial“ gebildet, wird jedoch oft im Sinne von „antisozial“ (= gemeinschaftsschädigend) verwendet. Beides sind Kunstworte, aus griech. „a-“ (deutsch „un-“) bzw. „anti-“ (deutsch „gegen-“) plus lat. „socialis“ (für „gemeinschaftlich“). „Asozial“ bezeichnet an sich ein von der geforderten oder anerkannten gesellschaftlichen Norm abweichendes Individualverhalten: Ein Individuum vollzieht seine persönlichen Handlungen ohne die geltenden gesellschaftlichen Normen und die Interessen anderer Menschen zu berücksichtigen.
Maliq
Inventar
#97 erstellt: 27. Feb 2010, 17:36

kannst du mir dafür bitte eine Quelle liefern.


Gibt es nicht. Aber eine Gesetzesänderung zöge auch Feinheiten nach sich, die in der Petition noch nicht formuliert sind.
Habe es mir also tatsächlich gerade ausgedacht, insofern darf das also als Vorschlag interpretiert werden.


Womit trotz allem die Frage nicht beantwortet wäre , warum nicht die "freiwillige Lösung" stärker "bewerben"? Dieser Diskussion stellst du dich nicht.


Doch. Jetzt zitiere ich mich mal selbst:



Es geht nicht darum, daß bestehende System zu bestätigen, sondern darum, es zu ändern.


Schau dich doch mal um. Es gibt unzählige Charity Events, Prominente werben dafür. Hat es was gebracht?
Nope.


solche Unterstellungen zeugen nicht nur von schlechtem Stil, sondern sind darüber hinaus auch noch völlig dämlich


Mit Stil brauchst Du notorischer Kleinschreiber mir gar nicht kommen. Und über dämlich oder nicht will ich hier gar nicht diskutieren.


Der Vorwurf somit von jedermann als völlig haltlos erkannt werden kann.


Anyone else?


@SeventhSeal

Danke für deinen Beitrag. Schön, daß sich jemand aus einem Land meldet, wo die Problematik anders gehandhabt wird. Vielleicht hast Du noch mehr Informationen zB über den Rückhalt in der Bevölkerung, oder wie lange es diese Regelung schon gibt usw.?


[Beitrag von Maliq am 27. Feb 2010, 17:47 bearbeitet]
kölsche_jung
Moderator
#98 erstellt: 27. Feb 2010, 17:36
Hallo Frank, ohne Beleidigungen kannst du anscheinend nicht ...

Asozialität verlangt nach einem Verhalten, welches von einer sozialen Norm abweicht.

Eine soziale Norm ist eine das Sozialverhalten betreffende Vorschrift.
Eine entsprechende Norm, die menschen verpflichten würde, Organe zu spenden ist unserem kulturkreis fremd, vergleiche insoweit auch, dass nur 17% einen Sp-Ausweis haben. Die weit überwiegende mehrheit der Bevölkerung sieht sich nicht gezwungen zu spenden. Insoweit kann nicht von einer entsprechenden gesellschaftlichen Norm ausgegangen werden.
Mithin ist auch eine Weigerung nicht asozial.

Ich möchte aber meine bereits mehrfach an dich gestellte Frage wiederholen:

Warum nicht mehr werben für eine freiwillige Spende? warum Zwang (und wenn es nur der Zwang ist, sich entscheiden zu müssen)

klaus
kölsche_jung
Moderator
#99 erstellt: 27. Feb 2010, 17:52

Maliq schrieb:
....
Es geht nicht darum, daß bestehende System zu bestätigen, sondern darum, es zu ändern.

Schau dich doch mal um. Es gibt unzählige Charity Events, Prominente werben dafür. Hat es was gebracht?
Nope.


Kannst du mir bitte Beispiele für die unzähligen Events liefern?
Ich lese täglich den KSTA, schaue täglich mindestens 3 Nachrichtensendungen, darüber hinaus Politmagazine aber auch Promi-news bei den Privaten ... mir ist das Thema nicht als sonderlich "medienaufbereitet" bekannt.


Davon abgesehen, ich fände die Petition verbunden mit deinen Vorschlag, "im Zweifel keine Entnahme" absolut in ordung.
Wenn du mal ein wenig zurückblätterst, sind da aber schon ganz andere Dinge kolportiert worden:

Frank_Helmling schrieb:
Pech gehabt, Organe werden entnommen


zu den Stilfragen, werde ich mich nicht weiter äußern. Wer mag kann deine Aussage, ich würde mich ständig selbst zitieren, problemlos nachhalten.

klaus
Maliq
Inventar
#100 erstellt: 27. Feb 2010, 17:53

(und wenn es nur der Zwang ist, sich entscheiden zu müssen)


Diesem Zwang ist man doch auch bei der Spendenausweislösung ausgesetzt. Schaffe ich mir einen an? Ja oder nein.

Keine Entscheidung zu fällen, heißt, gegen Organspende zu sein. Ablehnung durch Gleichmut.

Man muss sich tagtäglich entscheiden im Job, im Supermarkt, zuhause - überall. Tu doch nicht so, also ob das eine Riesenhürde wäre.


Davon abgesehen, ich fände die Petition verbunden mit deinen Vorschlag, "im Zweifel keine Entnahme" absolut in ordung.


Na das ist doch mal 'ne Aussage!
Nur, würdest Du sie auch unterzeichnen?



zu den Stilfragen, werde ich mich nicht weiter äußern.


Gut, ich auch nicht. Nur soviel, im Eifer kann man mal was übersehen bzw als schwerwiegender erachten, als es ist.


[Beitrag von Maliq am 27. Feb 2010, 17:58 bearbeitet]
kölsche_jung
Moderator
#101 erstellt: 27. Feb 2010, 18:20
[quote="Maliq"]...Diesem Zwang ist man doch auch bei der Spendenausweislösung ausgesetzt ...[/quote]
allerdings hätte eine Nichtentscheidung keine Folgen

[quote="Maliq"]...
Na das ist doch mal 'ne Aussage!
Nur, würdest Du sie auch unterzeichnen? ...[/quote]

[b]mit diesem Zusatz, ja![/b]
Zur Begründung:
Im Gegensatz zu dem Vorschlag von Frank, läuft bei deinem Vorschlag niemand Gefahr gegen oder ohne seinen Willen Organspender zu werden.
Bei deinem modifizierten Vorschlag werden die Menschen nur gezwungen sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Das ist völlig akzeptabel und wünschenswert. Und Spender wird nur der, der sich positiv (im doppelten Sinne) entschieden hat. Die Quote sollte ja recht hoch sein.


... und über Stilfragen legen wir mal das Mäntelchen des Schweigens, da hier völlig OT ... und lenkt nur von der [b]sinnvollen Diskussion[/b] ab.




Quoting funktioniert irgendwie nicht! Hoffe man kann es trotzdem lesen.


[Beitrag von kölsche_jung am 27. Feb 2010, 18:23 bearbeitet]
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