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Umfrage
Organspende - wie steht ihr dazu?
1. Ich habe einen Organspendeausweis. (36.3 %, 45 Stimmen)
2. Ich habe keinen Organspendeausweis, stimme aber einer Entnahme nach eigenem Tod oder dem eines Verwandten ausdrücklich zu. Auch ohne gefragt zu werden (37.9 %, 47 Stimmen)
3. Die derzeitge Gesetzgebung ist in Ordnung. (12.9 %, 16 Stimmen)
4. Ich bin aus persönlicher Überzeugung gegen Organspenden. (9.7 %, 12 Stimmen)
5. Ich habe keine Meinung dazu. (3.2 %, 4 Stimmen)
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Organspende - wie steht ihr dazu?

+A -A
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Beitrag
kölsche_jung
Moderator
#101 erstellt: 27. Feb 2010, 18:20
[quote="Maliq"]...Diesem Zwang ist man doch auch bei der Spendenausweislösung ausgesetzt ...[/quote]
allerdings hätte eine Nichtentscheidung keine Folgen

[quote="Maliq"]...
Na das ist doch mal 'ne Aussage!
Nur, würdest Du sie auch unterzeichnen? ...[/quote]

[b]mit diesem Zusatz, ja![/b]
Zur Begründung:
Im Gegensatz zu dem Vorschlag von Frank, läuft bei deinem Vorschlag niemand Gefahr gegen oder ohne seinen Willen Organspender zu werden.
Bei deinem modifizierten Vorschlag werden die Menschen nur gezwungen sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Das ist völlig akzeptabel und wünschenswert. Und Spender wird nur der, der sich positiv (im doppelten Sinne) entschieden hat. Die Quote sollte ja recht hoch sein.


... und über Stilfragen legen wir mal das Mäntelchen des Schweigens, da hier völlig OT ... und lenkt nur von der [b]sinnvollen Diskussion[/b] ab.




Quoting funktioniert irgendwie nicht! Hoffe man kann es trotzdem lesen.


[Beitrag von kölsche_jung am 27. Feb 2010, 18:23 bearbeitet]
Maliq
Inventar
#102 erstellt: 27. Feb 2010, 18:25
Alright, aber würdest Du die Petition auch unterzeichnen?
kölsche_jung
Moderator
#103 erstellt: 27. Feb 2010, 18:28

Maliq schrieb:
Alright, aber würdest Du die Petition auch unterzeichnen?


, ich zitier mich mal selbst


kölsche_jung schrieb:
...

mit diesem Zusatz, ja!
Zur Begründung:
Im Gegensatz zu dem Vorschlag von Frank, läuft bei deinem Vorschlag niemand Gefahr gegen oder ohne seinen Willen Organspender zu werden.
Bei deinem modifizierten Vorschlag werden die Menschen nur gezwungen sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Das ist völlig akzeptabel und wünschenswert. Und Spender wird nur der, der sich positiv (im doppelten Sinne) entschieden hat. Die Quote sollte ja recht hoch sein.



aber ich glaube, dass kann ich ruhig 2mal schreiben (davor das kann ja eh kein schwein lesen)

klaus
El_Greco
Inventar
#104 erstellt: 27. Feb 2010, 18:32
Ja, ich denke auch, dass in Deutschland zu die Information über diese Thematik fehlt.Ich habe noch nicht eine Werbung gesehen, wo sich irgend Prominente cool dafür einsetzen, Bevölkerung aufzuklären und zu "Spende" zu bewegen.So ein oder andere Idol, kann selbst bei Jugendlichen Wunder schaffen, aber Spenderausweis mit sich zu schleppen und ständig achten darauf, dass bei Kleidertausch nicht vergessen wird, naja.
Die polnische Idee einen markanten Schmuck wie zb.Armband zu tragen ist gut, da
-sehr gut siehtbar,

-gut wiedererkennbar,

-permanent tragbar,

-gute Selbstreklame

-gewisse Cool Factor was sogar eine Modewelle
auslösen könnte.

Auch die Idee, Spendekandidaten in Fall der Fälle auf der Warteliste vor dem Nichtspender zu setzen ist auch sehr gut, wäre das offiziell gewesen, bin mir sicher, hätte das mit sich auch kleine Welle an neuen Spendezustimmer ausgelöst.Die Medien machen zu wenig in die Richtung, die Prominente und die Kirche sowieso, aber die letzte glaube ich nicht, dass jemals Interesse daran haben wird.
Finde auch, dass so ein Thread entstanden ist, nicht ohne ist, da irgendwo etwas fängt immer an und wer weiss, ob eine von der User mal an richtige Stelle, in richtige Zeitpunkt, richtige Person anspricht mit positiven Folgen?
Wäre nicht meine Sprachbarriere und die Zweifel so ein Thread in so eine Forum zu öffnen, hätte das schon längst gemacht.Demnächst werde mit meine Hausarzt sprechen, was er i die Richtung macht(wenn überhaupt)und ihn überreden, dass er die Kundschaft etwas beeinflusst.Wäre ich bereit auch mit zu helfen(Blätter austeilen usw.). Da ich mein Bürgemeister kenne und habe oft ihn kritisiert gebe ihm auch eine Chance(werde ein Termin ausmachen).
Denke auch, dass hauptsächliche Bewegunggrund jeden einzelnen von uns, sollte die Möglichkeit sein anderen Helfen zu können und nicht sich selbst.
Zu angesprochene asoziale bzw. soziale Verhalten, wurde ich sagen, dass sowohl die Spender wie auch nicht Spender, weit entfernt von Begriff Opportunist sind

Als Südeuropäer bin anders als sprichwörtlicher Deutscher alles andere als gründlich, bin vergesslich und chaotisch, wäre Schade wenn ich plötzlich Abgang machen musste, aber in nachhinein noch mehr Schade, wenn mein Aufwand die Organe bereit für die andere zu stellen, wegen zu Hause gebliebenen Spendeausweis um sonst wäre.

So, ich hoffe, dass alternativ bald jede kann mich haben

Finde auch komisch wie manche sich erregen, durch die Tatsache, dass eventuell, der Statt ohne seine Zustimmung die Organe entnehmen könnte. Was zum Teufel hat für mich von Bedeutung, was mit mir geschieht, wenn ich das nicht mehr sehen kann? Grundsätzlich es besteht ziemlich große Wahrscheinlichkeit, dass spätestens in 100 Jahre alle Friedhöfe, aufgeräumt werden, da unpraktisch, da die Erde überbevölkert ist/wird und da die Leute immer moderner/praktischer und o Ironie, zivilisierter werden(mindestens in manchen Belangen).Wenn Jemand sich egoistisch mit dem Gedanken "bloß nicht dass man mich nach dem Tod vergisst" beschäftigt, musst an seine Reife feilen.Ob ich meine Oma noch im Herzen habe, hängt nicht davon wie oft ich den Denkmal mit Blumen streue, sondern wie ich mich an sie erinnere.
Amen


[Beitrag von El_Greco am 27. Feb 2010, 18:42 bearbeitet]
Frank_Helmling
Inventar
#105 erstellt: 27. Feb 2010, 19:01
Ich habe Niemanden beleidigt, ich habe nur aus einer Begriffsdefinition zitiert.

Fühlst Du Dich, Klaus, beleidigt oder angesprochen?

Dann an Dich Klaus, die Frage: Willst Du Organe spenden?

Willst Du welche bekommen?

Du hast aber etwas gegen einen fiktiven (weil hier nur diskutierten) gesetzlichen Zwang zur Entnahme?

Ja ok, das ist ein Standpunkt.

Ich habe etwas dagegen daß ich bei Rot an der Ampel halten soll, ich will fahren wie ich will!

(das geht nicht, ich kann mich entscheiden nicht am Straßenverkehr teilzunehmen, das ist in Ordnung aber nicht mich nicht in die Gemeinschaft einzufügen)


[Beitrag von Frank_Helmling am 27. Feb 2010, 19:15 bearbeitet]
El_Greco
Inventar
#106 erstellt: 27. Feb 2010, 19:32

Frank_Helmling schrieb:

Ich habe etwas dagegen daß ich bei Rot an der Ampel halten soll, ich will fahren wie ich will!

(das geht nicht, ich kann mich entscheiden nicht am Straßenverkehr teilzunehmen, das ist in Ordnung aber nicht mich nicht in die Gemeinschaft einzufügen)

Anhand von aktuelle Lage in Griechenland, sieht man, dass zu viel Demokratie zu Anarchie leicht führen kann, und obwohl hier gerade der kleine sterbliche am wenigsten mitgewirkt hat, etwas Einschränkungen sind nötig.In dem Moment, wo man eine Regierung wählt ist gewisse Schluss mit Demokratie, jede Konstitution/Gesetzbuch bringt mit sich bestimmte Einschränkungen und selbst ein Organen Spendepflicht in ferne Zukunft wurde ich nur begrüßenimages/smilies/insane.gif
Wer nur an sich denkt, sollte auf einem einsamen Insel leben, dort kann er von mir aus gegen die Palme mit dem Stirn stoßen und auf einen Kokosnuss hoffen.
Da man selten sich entscheidet ein Spendenausweis zu holen, obwohl man für die Spende ist, finde die Idee bei 18 eine Pflicht Entscheidung für ja oder nein toll, allerdings, will sich einer nicht daran beteiligen, wird der wegen Weigerung als Spender eingestuft, so wie bei der Polit.Wahlen.
Denke, dass die Sache mit dem Spenden zu ernst ist um Spendepflicht als unmoralisch einzustufen, da unzählige Leben rettet und Leben und nicht die Leiche oder stolze, falsch interpretierte Würde, höchste Priorität hat.
Und an die Gläubige,
wird euch nicht peinlich, wenn sich so ein Opfer euch in Himmel "bedankt"?


[Beitrag von El_Greco am 27. Feb 2010, 19:40 bearbeitet]
Frank_Helmling
Inventar
#107 erstellt: 27. Feb 2010, 19:36
Danke!
kölsche_jung
Moderator
#108 erstellt: 27. Feb 2010, 19:39
Frank, liest du eigentlich, was andere hier schreiben?

Hast du den Modifikationsvorschlag vom Maliq mitbekommen?
Hast du mitbekommen, dass ich eine entsprechende Petition sofort unterschreiben würde?

Das ich persönlich mich schon vor vielen Jahren entschieden habe, Organe zu spenden, habe ich bisher nicht für nötig befunden zu schreiben, darum ging es nie.

Ob ich Spenderorgane haben möchte?
Momentan nicht, ich benötige keine. Ich hoffe, dass es so bleibt. Wenn es sich ändert, ich weiß nicht. Ich hab eine ziemlich "eigene" Einstellung zu meinem Leben. Ich lehne eine Lebensverlängerung "um jeden Preis" für mich! ab. Wie ich mich aber in einer konkreten Situation verhalte, kann ich nicht mit Sicherheit sagen, es wäre zu spekulativ.

Mit Maliqs Vorschlag, das Volk "zwangsweise" mit dem Thema zu konfrontieren, eine Entscheidung einzufordern, bei Unsicherheit aber auf eine Entnahme zu verzichten, gehe ich zu 100% mit. Mir ist das "Selbstbestimmungsrecht" des einzelnen Individuums sehr viel wert.

Für deine verbitterte, wenn es um den Tod deines bekannten geht, gehässige Ansicht, habe ich Angesicht deiner eigenen Situation Verständnis. Auch deine (mE) von Rache getragene Haltung "nur Spender dürfen Empfänger sein" kann ich irgendwo verstehen. Du scheinst viel persönliches Leid erfahren haben. Möglicherweise solltest du deine Situation und Haltung mal mit profesioneller Hilfe überdenken.

Mir persönlich sind solche Dinge allerdings fremd, ich habe selber schon sehr großes Leid ertragen müssen. Ich frage nicht mehr danach, was andere für mich tun können. Ich versuche mein Leben für mich und meine Familie lebenswert zu gestalten, ertrage die Lasten die mir die "Volksgemeinschaft" aufbürdet (wenn auch manchmal zähneknirschend) und versuche, indem ich möglichst wenig zur Last Falle, aber nach meinen Möglichkeiten anderen helfe ein -in meinen Augen- wertvolles Leben zu führen.

Das klingt jetzt alles unheimlich sentimental? mag sein, das Thema reißt auch in mir Wunden auf und es gibt Wunden die auch nach 15 Jahren nicht verheilt sind.

Insgesamt geht mir jedoch deine aggressive Art tierisch auf den Sack, du bist nicht der einzige, dem Schlimmes wiederfahren ist. Anstatt für dein Leben dankbar zu sein, streust du nur Hass und Zwietracht.

klaus
Frank_Helmling
Inventar
#109 erstellt: 27. Feb 2010, 21:39

kölsche_jung schrieb:
Frank, liest du eigentlich, was andere hier schreiben?

Hast du den Modifikationsvorschlag vom Maliq mitbekommen?
Hast du mitbekommen, dass ich eine entsprechende Petition sofort unterschreiben würde?

Das ich persönlich mich schon vor vielen Jahren entschieden habe, Organe zu spenden, habe ich bisher nicht für nötig befunden zu schreiben, darum ging es nie.

Ob ich Spenderorgane haben möchte?
Momentan nicht, ich benötige keine. Ich hoffe, dass es so bleibt. Wenn es sich ändert, ich weiß nicht. Ich hab eine ziemlich "eigene" Einstellung zu meinem Leben. Ich lehne eine Lebensverlängerung "um jeden Preis" für mich! ab. Wie ich mich aber in einer konkreten Situation verhalte, kann ich nicht mit Sicherheit sagen, es wäre zu spekulativ.

Mit Maliqs Vorschlag, das Volk "zwangsweise" mit dem Thema zu konfrontieren, eine Entscheidung einzufordern, bei Unsicherheit aber auf eine Entnahme zu verzichten, gehe ich zu 100% mit. Mir ist das "Selbstbestimmungsrecht" des einzelnen Individuums sehr viel wert.

Für deine verbitterte, wenn es um den Tod deines bekannten geht, gehässige Ansicht, habe ich Angesicht deiner eigenen Situation Verständnis. Auch deine (mE) von Rache getragene Haltung "nur Spender dürfen Empfänger sein" kann ich irgendwo verstehen. Du scheinst viel persönliches Leid erfahren haben. Möglicherweise solltest du deine Situation und Haltung mal mit profesioneller Hilfe überdenken.

Mir persönlich sind solche Dinge allerdings fremd, ich habe selber schon sehr großes Leid ertragen müssen. Ich frage nicht mehr danach, was andere für mich tun können. Ich versuche mein Leben für mich und meine Familie lebenswert zu gestalten, ertrage die Lasten die mir die "Volksgemeinschaft" aufbürdet (wenn auch manchmal zähneknirschend) und versuche, indem ich möglichst wenig zur Last Falle, aber nach meinen Möglichkeiten anderen helfe ein -in meinen Augen- wertvolles Leben zu führen.

Das klingt jetzt alles unheimlich sentimental? mag sein, das Thema reißt auch in mir Wunden auf und es gibt Wunden die auch nach 15 Jahren nicht verheilt sind.

Insgesamt geht mir jedoch deine aggressive Art tierisch auf den Sack, du bist nicht der einzige, dem Schlimmes wiederfahren ist. Anstatt für dein Leben dankbar zu sein, streust du nur Hass und Zwietracht.

klaus


Klaus nichts liegt mir ferner als Hass und Zwietracht zu erzeugen.

Ob ich für mein Leben dankbar war kann ich erst sagen wenn es um ist.

Mir geht es aber nicht um mich sondern um die Situation und die benötigt Aufmerksamkeit und deswegen bin ich jedem der sich hier beteiligt, dankbar!

Meiner Meinung nach gehören immer 3 Sachen dazu eine solche Situation zu meistern:

Glück

Hilfe

Willenskraft

Ich denke übrigens, daß wir uns einiger sind als Du glaubst.

Es ist halt einfach die Situation die ich so ..... finde.
Zu Jeder "Superstarabstimmung" haben Hunderttausende eine Meinung und tun sie kund, aber zu einem solchen Thema halt nicht....


[Beitrag von Frank_Helmling am 27. Feb 2010, 21:40 bearbeitet]
Maliq
Inventar
#110 erstellt: 27. Feb 2010, 22:18

El_Greco schrieb:

"...Die polnische Idee einen markanten Schmuck wie zb.Armband zu tragen ist gut..."



Die Idee finde ich gut - zeigt sie doch, wie offen und "erwachsen" mit dem Thema in Polen umgegangen wird.
Wenn das funktioniert, ist das ein schönes Beispiel für eine "solidarisierte" Gesellschaft.

Hier in Deutschland hätten viele ein Problem damit, mich eingeschlossen.

Stichwort zweiter Weltkrieg, Kennzeichnung von Juden, Homosexuellen, Verbrechern usw.

Ich glaube, daß eine solche Kennzeichnung hierzulande und auch auswärts einen faden Beigeschmack erzeugen könnte.
Bei Aidsschleifen ist das anders, wer keine trägt wird ja nicht für Aids sein, weil Aids immer scheiße ist. Das weiß jeder.




Mit Maliqs Vorschlag, das Volk "zwangsweise" mit dem Thema zu konfrontieren, eine Entscheidung einzufordern, bei Unsicherheit aber auf eine Entnahme zu verzichten, gehe ich zu 100% mit.


Okay Klaus, darauf nagel' ich dich fest. Bald ist die Zeichnungsfrist der aktuellen Petition vorbei. Danach folgt bestimmt die nächste bzw werde ich sie einreichen, mit diesem Zusatz. Dann will ich bei den Zeichnern min einen Klaus aus Kölle sehen.

Schön, daß man hier auch zum Konsens fähig ist!

Ansonsten kann ich Franks Verbitterung definitiv verstehen, teile sie sogar ein bißchen.
Ich kann jedem nur empfehlen mal ein Dialysezentrum zu besuchen. Was man da sieht, is echt nicht so schön.
Sowas vergisst man nicht so schnell.

Aber über die Leute, die sterben, weil sie nicht rechtzeitig eine Leber bekommen, haben wir noch gar nicht geredet.


[Beitrag von Maliq am 27. Feb 2010, 22:35 bearbeitet]
kölsche_jung
Moderator
#111 erstellt: 28. Feb 2010, 11:42
Morgen,

Schmuckarmbändchen etc. halte ich nicht für so sinnvoll, ich finde da die Gefahr zu groß, dass so ein ernstes Thema zum Modegag verkommt.

Was deine Petition angeht ... schick mir ne pm (mit LINK! )

Allerdings halte ich die hier schon vorgeschlagene Bevorzugung von aktiven Spendern bei der "Organvergabe" für wenig hilfreich (das würde ich übrigens nicht unterzeichnen!)
Einerseits entsteht dadurch eine Art Zwangssituation (oder besser Angstsituation), mir sind richtig freiwillige Entscheidungen lieber. Daneben gibt es auch ganz praktische Probleme. Organe sind keine LEGO-Steine, bei der Vergabe sollte meines Erachtens nur darauf geachtet werden, dass ein Organ den (körperlich) am besten passenden Empfänger findet. Man stelle sich die Situation vor, dass zwischen 2 Empfängern entschieden werden muss, bei einem Übereinstimmung 100% aber kein Spender, der andere 95% und Spender .... nimmt man die Abstoßung in Kauf, als Belohnung der Spendenbereitschaft (obwohl es ja vielmehr eine Bestrafung der Nichtspendenbereitschaft ist)?
Letztlich -und das ist mein Hauptargument- bringt dieser Passus nur "Gift" in eine Diskussion, die einen möglichst breiten Konsens finden sollte.

Mir persönlich ist übrigens völlig schnuppe, wer meine Organe bekommt, egal ob derjenige in seiner Jugend mal seine eigene Spendenbereitschaft erklärte, meine Organe sollen an denjeniegen gehen, dem sie am besten "passen".

Die Verbitterung von Frank kann ich auch verstehen, nur hilft sie weder ihm noch anderen. Insoweit mein Rat -zur Bewältigung dieser Wut- Hilfe in Anspruch zu nehmen.
(... und ja, ich weiß genau wovon ich da rede, vor vielen Jahren habe ich ähnlichen Hass auf die "Ungerechtigkeiten des Lebens" empfunden, mit wurde seinerzeit geholfen. Ob ich das auch allein geschafft hätte? Keine Ahnung, aber, wenn ich Zahnschmerzen hab, geh ich zum Zahnarzt, wenn ich Seelenschmerzen hab ... aber das muss er selbst entscheiden.)

klaus
Frank_Helmling
Inventar
#112 erstellt: 28. Feb 2010, 15:09
Also, ich bin nicht verbittert, war ich vielleicht zeitweise an der Dialyse wegen der Situation, daß die Organe
"begraben und kompostiert" werden.


Ich freue mich momentan (ein sehr wichtiges Wort in diesem Zusammenhang, dem Thema Gesundheit, das sollte sich jeder übrigens vergegenwärtigen) meines Lebens!

Eine Profihilfe hab' ich 2 mal auf anraten probiert, das war beides mal das Letzte. Psychisch kann man da nur alleine rauskommen oder man hat die Weitsicht nicht (sind wohl viele) und braucht einen der hilft. Ich kann dazu nur sagen: Eine "reaktive Depression" als Krankheitszustand zu bezeichnen ist eine Frechheit.

Sie haben Krebs, ihre Familie ist tot und ihr Leben zerstört: "wie fühlen sie sich?" Traurig und perspektivlos und am Boden zerstört..., hmmmm wir sprechen da von einer "reaktiven Depression" ein Zustand der behandelt werden muß, ich mach gleich einen Termin für nächste Woche, da können sie dann immer 30 Minuten erzählen was sie bedrückt, so viele Wochen lang bis der Herr Doktor sich dann ein Haus bauen kann.


Sie haben Krebs, ihre Familie ist tot und ihr Leben zerstört: "wie fühlen sie sich?" Gut, ich geh jetzt golfen..., ja ok Tschüß und Gruß an die Famil...achso, nee die sind ja tot...

Wo ist jetzt der Kranke?

Ich halte mich nur für so intelligent, daß ich gewisse Bälle nicht mehr aufhebe die einem so hingeworfen werden in der Welt da draußen, wenn ich es mal so ausdrücken darf.
(Damit meine ich Gesellschaft, Medien, Regierung)


[Beitrag von Frank_Helmling am 28. Feb 2010, 16:33 bearbeitet]
El_Greco
Inventar
#113 erstellt: 12. Mrz 2010, 18:53
Bin kurz davor, sich einen Spenderpass zu zulegen.
Was glaubt Ihr, wenn ich als nicht deutsche Staatsbürger auf die Warteliste mit stehen wurde, hätte die gleiche Chance ein Organ zu bekommen wie ein Deutscher?
Und was ist, wenn ich mein Spendenausweis nicht gerade dabei habe?
Mimi001
Hat sich gelöscht
#114 erstellt: 12. Mrz 2010, 20:43
Die Spende in Deutschland wird über Eurotransplant abgewickelt.
Da einige Länder mitmachen ist Deine Staatsangehörigkeit egal.
Selbst wenn es nur um D ginge würde und dürfte Deine Staatsangehörigkeit keine Rolle spielen.
Hast Du Deinen Ausweis nicht dabei werden im Falle eines Falles die Angehörigen gefragt.

Gruss
Grimpf
Inventar
#115 erstellt: 12. Mrz 2010, 20:44

El_Greco schrieb:
Bin kurz davor, sich einen Spenderpass zu zulegen.
Was glaubt Ihr, wenn ich als nicht deutsche Staatsbürger auf die Warteliste mit stehen wurde, hätte die gleiche Chance ein Organ zu bekommen wie ein Deutscher?
Und was ist, wenn ich mein Spendenausweis nicht gerade dabei habe?


Hättest du nicht die selben Möglichkeiten, würde hier kräftig was schief laufen finde ich.

Ich denke wenn du den Pass nicht dabei hast, werden die schon deine Angehörigen fragen ob irgendwie irgednwas vorliegt oder ob Sie was von dem Pass wussten etc. etc.
El_Greco
Inventar
#116 erstellt: 13. Mrz 2010, 01:06
[quote="Grimpf"][quote="El_Greco"]
Ich denke wenn du den Pass nicht dabei hast, werden die schon deine Angehörigen fragen ob irgendwie irgednwas vorliegt oder ob Sie was von dem Pass wussten etc. etc.[/quote]
Ist klar, dann aber funktioniert das so wie bei den Personen die keinen Pass hatten, außerdem geht Zeit verloren und in Fall, wo ein Unglück im Ausland passiert, könnte es nicht klappen.Das ist ein der Gründen, warum glaube ich, dass ein Band, Schmuck usw. besser wäre. So wie die Daten von Soldaten am Hals(machen auch die sehr kranke).
El_Greco
Inventar
#117 erstellt: 17. Mrz 2010, 23:45
Also, bin jetzt ein Organspender, aber weiß Jemand, ob man die ganze Augen entfernt oder nur die Hornhaut? Will nicht, dass mich die Familie entstellt sieht.
Wollte auch Knochenmark für Bank registrieren, aber Arzt hat mich zu... Krankenkasse geschickt und Krankenkasse zu Arzt
Was soll ich machen? Generell nervt mich Null Aufklärung in diesem Land was so wichtigen Sachen betrifft.

Gruß

Ps. Mein Mail Benachrichtigung weiter funktioniert nicht, danke an die Führung.
Grimpf
Inventar
#118 erstellt: 17. Mrz 2010, 23:57
Soweit ich weiss, ist es noch garnicht möglich ein komplettes Augen so zu tranferieren, dass der neue besitzer dann sehen kann. Liegt afaik an der Struktur der Sehnervberindungen zum Gehirn. EInfach zusammennähen kann man das nicht.

Hornhauttransplantierung geht klar.


[Beitrag von Grimpf am 17. Mrz 2010, 23:58 bearbeitet]
El_Greco
Inventar
#119 erstellt: 18. Mrz 2010, 01:46
Ja, das weiß ich, aber,,,kann mir nicht vorstellen, dass man an eine frische Leiche Hornhaut entfernt und den Rest lässt, aus technischen Gründen. Denke die entfernen ganze Auge um dann weiter das nötige zu trennen. Mir ist eigentlich egal, aber denke für Familie welche dann von Verwandten Abschied nimmt, nicht ganz ohne, da man das an Gesicht einfach sieht, außer man fügt was unter Haut in die Leeren Stellen, wo jetzt die Augen fehlen.
Naja, erst mal will ich hoffen, dass ich nicht so weit bin
Für die Knochenmark, habe paar Seiten schnell besucht und es ist nicht so einfach, da viel zu unternehmen ist.
El_Greco
Inventar
#120 erstellt: 18. Mrz 2010, 23:38
Also heute habe mit meinem Personalchef gesprochen und er hat mir erlaubt die Infotafeln, welche in meinem Unternehmen reichlich vorhanden sind, für Organspende, Zwecks Aufklärung/Reklame zu nutzen.Ich soll ihm jedoch erst mal den Entwurf vorliegen und da ich wie bekannt alles andere als gut Deutsch kann, hätte ich an Euch eine Bitte:

Könnte Jemand für mich, so ein Info/Aufklärungblatt schreiben, welche nicht allzu lang, also möglich kompakt ist, erwägt die Interesse etwas näher sich mit dem Thema zu befassen usw.
Wäre sehr dankbar , schließlich ist das nicht für mich.

Habe heute telefonisch mit so eine Organisation gesprochen und die schicken mir schon ne Menge an Plakaten und Prospekten
Bin auch wegen Stammzellspende in Verbindung mit DKMS gekommen, und die schicken mir die benötige Unterlagen wie auch den Behälter den ich nicht mit Speichelprobe füllen soll(dachte ich) sondern...mit Samen

Jetzt muss ich überlegen, soll mir die Sasha Grey, Stoya oder vielleicht Heather Brooke helfen

Noch zu Organenspende und entfernen von Organen, die Augen werden klar ganz entfernt, die Sache wird aber sauber ausgeführt und die Augen mit Glaskugeln so ersetzt, dass da keiner etwas merken sollte.

Zu die Aufklärungaktion in meiner Firma, war ich erst mal bei Betriebsrat in der Hoffnung, dass IG Metall Interesse hätte sich aus solche soziale Seite zu beweisen, aber habe mit einem peinlichen mittelalterlichen Ritter gesprochen, der das strikt abgelenkt hat, da "es ist ein schmutziges Geschäft"...als ich ihm sagte, dass er Angst hat sich mit dem Tod zu konfrontieren, antwortete, dass gerade sein Vater sei gestorben und es ist nicht so.
Der Typ ist mindestens 55, daher Vater könnte um 80 locker sein, deswegen konterte ich, dass es sich beim Vater um natürliches Tod handelte, aber der antwortete, "nein, der ist in Krankenhaus verstorben"... No Comment.
kölsche_jung
Moderator
#121 erstellt: 18. Mrz 2010, 23:51
hi el greco,

guckst du hier

ist zwar nicht so "knackig" wie ich mir das vorstelle ... aber immerhin ...

ich fände sowas gut wie

ORGANSPENDEN KANN LEBEN RETTEN ... DAS LEBEN DEINES KINDES

(ist aber wohl zu aggresiv ....)

klaus
Frank_Helmling
Inventar
#122 erstellt: 19. Mrz 2010, 01:07
Ein von ganzem Herzen empfundenes Danke an Dich, El_Greco!
El_Greco
Inventar
#123 erstellt: 19. Mrz 2010, 22:00

Frank_Helmling schrieb:
Ein von ganzem Herzen empfundenes Danke an Dich, El_Greco!

Danke Frank,
ist aber keine große Sache was ich versuche zu
erreichen.

Könnte mir Jemand vielleicht doch ein Text senden mit überzeugende Argumente für potenzielle Spender
Ich versuche aus Internet materialien und Daten,etwas selbst zu basteln, aber will mich ehrlich nicht zu Affe machen, oder eigentlich wurde ich schon gerne, wenn sich danach paar Personen für einen Spenderausweis entscheiden wurden.

Ps.Frank, habe dein Profil angeschaut und nachdem gesehen habe, dass du etwa wie ich auch Modellbauverrückt bist, bin auch auf deinen Homepage gelandet und...bin fasziniert von deinem Hobbyerfolg und von die Tatsache was du durch gemacht hast wie auch deine Charakterstärke, bravo
El_Greco
Inventar
#124 erstellt: 29. Mrz 2010, 00:46
Habe seit Tagen um Möglichkeit gekämpft, in meine Firma Infoblätter auf den vielen Infotafel hängen zu können.Später hat mir ein Segmentleiter vorgeschlagen ein Aufklärunggespräch bei täglichen Leistunggespräch durchzuführen. Bin auf die Idee gekommen die alle Segmentleiter aus meine Firma kurz durch entsprechender Fachman umzuschulen, damit die dann in so einen Leistunggespräch die 5 Minuten zu Aufklärung nutzen. War ich muss ich sagen ziemlich zuversichtlich, da am Anfang ein Zusage ich bekam, danach hat sich der Personalchef zurückgezogen, einfach Feige schätze ich. Meine letzte Chance sind der Betriebsrat und die IGM,so zuversichtlich bin aber nicht mehr. Hatte große Pläne es Bundesweit zu erweitern(IGM), wollte, dass die Gewerkschaften etwas Werbung brauchen in dem die sich in sozialen engagement zeigen, aber von wegen.
Heute habe ich "Sieben Leben" mit W.Smith und Rosario Dawson gesehen, und was soll ich sagen?
habe mich so in die Rolle versetzt, dass ich in dem Moment fast keinerlei Bedenken hätte meine Leben gegen sieben andere umzutauschen, einfach so. So lange treiben sich in die Gegend potenzielle Spender ohne Pass, finde ich das als Egoismus pur, oder besser kriminell. Starke Wörter, aber war, wenn man denkt, dass paar andere sterben müssen, nur weil seine Niere dem Wurm gehören.
Ach ja, in die erste 2-3 Std. in meiner Firma habe ich 6-7 Ausweise verteilt, jedoch der größte Erfolg war für mich ein MA, der mich anfangs ausgelacht hat und dann 3 Stunde später doch um Ausweis bat.
Frank_Helmling
Inventar
#125 erstellt: 29. Mrz 2010, 01:04
Trotzdem hast Du es probiert, und das alleine würde schon zählen, wenn Du nicht die ca. 7 Ausweise einem potentiellen Spender vermittelt hättest!

Es ist halt schwer, Leute zu diesm Thema zu erreichen weil jeder dicht macht: 1. will keiner daran erinnert werden, daß er früher oder später sterben muß und daß er dann verfault und 2. will keiner sich mit der Vorstellung auseinandersetzen, daß er todkrank werden kann und ein Organ brauchen könnte... . Und wie schon früher geschrieben bestimmt die Industrie die Politik:

Schon jetzt werden in Europa allein etwa zehn Milliarden Euro jährlich für die Behandlung von Patienten mit Nierenleiden ausgegeben

Wer hat da Interesse an einem Transplantationsgesetz:

Der Patient (und der zählt bekanntlich am wenigsten) und die Krankenkassen (die können auch auf die Politik Einfluß nehmen aber gegen 10 Milliarden jährlich, davon ca. 4 Milliarden in Deutschland und das fast auschließlich durch einen Konzern, haben die schlichtweg keine Chance! Ein Vorstand, der nur mit Dialyseartikeln Milliarden macht, der tut alles damit es niemals ein Transplantationsgesetz gibt....)
El_Greco
Inventar
#126 erstellt: 29. Mrz 2010, 01:16

Frank_Helmling schrieb:
Ein Vorstand, der nur mit Dialyseartikeln Milliarden macht, der tut alles damit es niemals ein Transplantationsgesetz gibt....)

traurig...
XphX
Hat sich gelöscht
#127 erstellt: 29. Mrz 2010, 13:40
Ich bin definitiv für Organspenden & bin mit der Regelung in Österreich zufrieden. Die Regelung in Deutschland finde ich trotz der ethischen Frage schlecht...

Selbst wenn jemand definitiv dagegen ist, ganz egal mit welcher Begründung, sollten ihm die Organe entnommen werden können. Auch wenn ihr jetzt aufschreit: Ich denke mir, dass es denen nach ihrem Tod herzlich egal sein wird. Mir erscheint die Möglichkeit, jemandem ein lebenswertes Leben zu ermöglichen, wichtiger als die eigene Entscheidung in dieser Frage.

Natürlich würden wir einer Entscheidungsmöglichkeit beraubt werden, wie gesagt, ich finde das vertretbar. Es soll nicht stellvertretend dafür stehen, dass man uns alle wichtigen Entscheidungen abnimmt. Und weiters bin ich der Meinung, dass wir in der Zukunft (ob nah oder fern, weiß ich nicht) genau dieses Prinzip haben werden. Organe werden entnommen, ganz egal, wie man sich entscheiden würde.

Eine religiöse Überzeugung kann ich teilweise verstehen. Ich denke, die Religion ist im 21sten Jahrhundert sicher nichts schlechtes oder veraltetes, aber sie muss sich anpassen. Wenn man dann meint, dass die Entnahme nach dem Tod einem die Seele zerreißt oder sonstwas, halte ich diese Religion für zukunftsuntauglich. Ich möchte damit keine Religion schlechtreden und es tut mir leid, wenn ich es doch tue. Nichtsdestotrotz sollte sich die eigene Religion mit einer Organspende vereinbaren lassen, sonst wird sie in der fernen Zukunft eine kleine Sekte sein, die man nicht ernstnimmt.

Ich kann mich gut irren, schließlich habe ich keine magische Glaskugel. Dennoch, das Problem wird sich irgendwann lösen lassen, wenn die Religionen soweit sind, das zuzulassen & die älteren Generationen ausgestorben sind. Dann bleiben nur mehr Menschen, die keine Ahnung von dem Thema haben übrig oder solche, die sich einfach weigern, das Positive an der Sache zu erkennen.

Das ist meine Meinung, die ich nicht ausdiskutieren werde, deswegen könnt ihr ruhig schreiben, dass ihr das abstoßend findet (oder auch nicht), aber ich werde es wahrscheinlich nicht weiter kommentieren (außer, ich habe etwas unverständlich formuliert).

lg XphX


[Beitrag von XphX am 29. Mrz 2010, 13:42 bearbeitet]
El_Greco
Inventar
#128 erstellt: 29. Mrz 2010, 14:56

XphX schrieb:
bin ich der Meinung, dass wir in der Zukunft (ob nah oder fern, weiß ich nicht) genau dieses Prinzip haben werden. Organe werden entnommen, ganz egal, wie man sich entscheiden würde.
g XphX

Ooo ja, da bin ich schon lange auch überzeugt, obwohl mit EU muss man auf Mehrheit Zustimmung hoffen, etwas das die Sache schwieriger macht.

Zu den Religionen, war ich genau so wie du überzeugt, aber werde dich nett überraschen, nicht nur katholische Kirche, sondern auch die Muslime, Buddhisten und andere äußern sich zu dem Thema positiv, auch wenn an Aufklärung kein Teil nehmen.
astrolog
Inventar
#129 erstellt: 29. Mrz 2010, 15:39
Was mir hier in der Diskussion ein bißhen zu kurz kommt, sind Erfahrungsberichte von Betroffenen!

Obwohl Organtransplantationen inzwischen alltäglich geworden sind, werden viele Transplantierte ihres neues Lebens nicht recht froh. Zum einen bleiben sie lebenslang von Medikamenten abhängig, um die Abstoßungsreaktion des fremden Organs zu unterdrücken. Zum anderen haben sie (wie man heute weiß) mit den seelischen Folgen der Organübertragung zu kämpfen.

In meinem Bekantenkreis ist letztes Jahr jemand mit einer transplantierten Niere verstorben. Als er auf dem Sterbebett von einer Freundin gefragt wurde, ob er, wenn er die Uhr zurückdrehen könnte, noch einmal eine Nierentransplantation durchführen lassen würde, antwortete er sinngemäß:
Als er noch zur Dialyse musste, wurde seine Lebensqualität massiv eingeschränkt und ihm ging es wirklich schlecht. Nach der Transplantation allerdings, begann sein Sterbeprozess!

Da Betroffene sich selten in die Öffentlichkeit begeben, werden in der Regel auch die seelischen Folgen von Organtransplantationen verschwiegen.

Zudem kommt natürlich noch die Debatte über den Hirntot.
Ein Mensch gilt als hirntot, wenn die Gesamtfunktion des Groß- und Kleinhirns und des Hirnstamms unwiederbringlich erloschen ist. Doch der Hirntod ist für viele Fachleute nicht der Tod des Menschen, sondern nur der Beginn des Sterbeprozesses, der mit dem Herzstillstand endet. Die klassischen Todesmerkmale in der jahrhundertealten Medizingeschichte sind Erkaltung, Leichenstarre und Todesflecken.
Der Begriff Hirntot, wurde von der Harvard-Universität kreiert. Dabei handelt es sich letztlich um eine Definition zum Zwecke der Organtransplantation! Denn nur der noch lebende Organismus des "Toten" garantiert die Verwertbarkeit seiner Organe. Also wird der Patient per Definition für tot erklärt, d. h. ihm wird der Leichenstatus aufoktroyiert, ohne dass er sich dagegen wehren kann.
Bis 1968 war es üblich, von einem irreversiblen, d. h. nicht mehr rückgängig zu machenden Koma zu sprechen oder von totalem Hirnversagen. Kurz nach der ersten Herzverpflanzung wurde daraus "hirntot", ein Begriff, der an der Harvard-Universität kreiert wurde. Dabei handelt es sich letztlich um eine Definition zum Zwecke der Organtransplantation. Denn nur der noch lebende Organismus des "Toten" garantiert die Verwertbarkeit seiner Organe. Also wird der Patient per Definition für tot erklärt, d. h. ihm wird der Leichenstatus aufoktroyiert, ohne dass er sich dagegen wehren kann.
Tote kann man aber nicht beatmen!
Wie aus den Medien bekannt, konnte eine hirntote Frau nach Monaten noch ein Kind austragen, das gesund zur Welt kam. Ein hirntoter Mann kann noch Erektionen haben. Der "Hirntote" wird auch bis zur Organentnahme beatmet. Beatmen aber kann man nur einen lebenden Menschen, keinen Toten. Den könnte man allenfalls "aufblasen". Der Hirntote hat vor der Organentnahme einen normalen Blutdruck und eine stabile Herzfrequenz. Kurz vor dem Eingriff kommt es in der Regel zu einem dramatischen Blutdruckanstieg. Gleichzeitig steigen bestimmte Hormone an wie das Adrenalin. Bekanntlich werden Organspender bei der Explantation narkotisiert. Warum, wo sie doch tot sind? Sie sollen keine unkontrollierten Bewegungen machen. Trotzdem kommt es immer wieder vor: Die Patienten machen spontane, unkontrollierte (Abwehr-) Bewegungen - die Arme bewegen sich, eine Hand hebt sich, beide Hände werden zum Kinn geführt, um in dieser Haltung zu verharren. Mediziner sprechen vom "Lazarussyndrom".
Auch wenn diese Phänomene von schulmedizinischer Seite immer wieder heruntergespielt werden, vielleicht hat die Wissenschaft hier ihre Grenzen – zum Schaden aller Beteiligten – längst überschritten!

Hier wurden von jemanden die Kosten einer Dialyse angeführt. Dabei wird aber oft vergessen, dass die Kosten der Transplantation nicht alleine gerechnet werden können, da im Anschluss ein Leben lang Medikamente eingenommen werden müssen.
Insofern kommt man mit einer Kostendiskussion dem thema nicht bei.

Man könnte jetzt den Eindruck haben, ich wäre per se gg. Organtranplantationen. Was aber nicht der Fall ist (bin slbst als Knochenmarspender eingetragen).
Vielmehr begrüße ich die deutsche Reglung, dass man nicht autom. als Spender gilt, nur weil man geboren wurde!
Genauso wie ich es verwerflich finde, mit der Geburt schon eine Konfession übergestülpt zu bekommen. Auch hier würde ich mir wünschen, man müsste erst einer Religion beitreten, um Mitglied zu werden.
Hier wurde das Argument angeführt, weil sich zu wenige mit der Materie auseinandersetzen, müsse man eine Lösung á la Austria einführen. Ich drehe den Spieß um, gerade weil sich so wenige mit dem Thema befassen, ist es Pflicht erst aufzuklären!
Gerade auch an dem Buch von Renate Greinert, kann man ersehen, dass man mit der Abgabe zur Organspende mitunter gar nicht abgesehen kann, welchen Belastungen Hinterbliebene damit ausgesetzt werden.
Ein User hier hat in einem anderen Thread gesagt, wer sich nicht als Organspender registrieren lässt, wäre egoistisch.
Ich behaupte, wer es tut, ohne es mit den Angehörigen abzustimmen, ist genauso egoistisch!
Wie sehr das Thema emotional aufgeladen ist, sieht man auch daran, dass obig zitierter TN, nach dem Film "Sieben Leben" gleich in blinden Altruismus verfallen ist und nun versucht die Welt zu bekehren.
Es wird bei diesem Thema nie eine optimale, für alle befriedigende Lösung geben, so lange die Medizin zu sehr auf Reparatur, statt auf Erhaltung setzt.
Die Transplantationsmedizin ist ein Produkt des materialistischen Denkens. Sie huldigt einer Ersatzteilmentalität, die vorgaukelt, dass sich jede Krankheit heilen und jedes Verschleißteil auswechseln ließe. Hinter ihr steht der medizinisch-industrielle Komplex, der auf Expansion und Gewinnmaximierung drängt. Und die moralische Basis für die Transplantationsindustrie liefern die Kirchen.
Aufklärung tut not, aber nicht nur die einseitige Betrachtungsweise der Befürworter, sondern es müssen auch Kritiker und Betroffene zu Wort kommen (dürfen), die z.B. hinterher den Schritt bereut haben. Und davon gibt es mehr, als viele meinen.
Man muss nur einmal kurz die Scheuklappen abnehmen...
El_Greco
Inventar
#130 erstellt: 29. Mrz 2010, 16:33
Schwiegervater von meine Schwägerin aus Polen war der erste in Nachbarland, dem ein Herz transplantiert wurde.Der hat sehr lange gelebt ohne sich zu beklagen.Vor zwei drei Jahren ist der verstorben in einen fortgeschrittener Alter, kurz danach auch der Professor der ihn damals operiert hat(zuletzt Gesundheitminister).Wenn man einen 80 jährigen um jede Preis am Leben hält, kann man über sonstiges diskutieren, ob das pietätlos ist usw., aber wenns nur um Möglichkeit geht, Jemanden zu ermöglichen ein normal Alter zu erreichen geht, dann sehe ich keine Bedenken.
Die Pharmaindustrie hat mehr davon, wenn ein Kranker mit Medikamente und Krankenhausaufenthalt am Leben gehalten wird, als wenn man das Problem mit eine Transplantation löst.
Wenn eine Person nach Transplantation damit nicht zu Recht kommt, dass in seinen Inneren "fremdes" funktioniert, der muss nur die Arznei gegen Ausstoßen abstellen.

Ich verstehe, dass für meine Familie könnte unangenehm sein sich in Fall meiner plötzlichen Todes mit Transplantation/Organspende zu konfrontieren, deswegen schon jetzt die Entscheidung meinerseits und eine familiäre Aufklärung.Die übrige Fälle was du geschildert hast, sind meines Erachtens seltenere Fälle, welche die öffentliche Spenden und allgemeine Aufklärung nicht daran hindern sollten. Oder sollen wir etwa kein Fleisch mehr essen, da vereinzelte Personen gegen Tierschlachtung sind?

Ein Hirntote ist ein toter Mensch, egal, ob alle oder nur manche Hirnbereiche,wenn die Zentrale nicht mehr versorgt ist, kann den Körper auch nicht steuern, beeinflussen oder gar füllen.Mein Cousin ist vor Jahren aus den Fenster gefallen(hinterließ 1 monatige Tochter), der ist aus 4 Stock mit dem Kopf gegen Beton geschlagen und die Trepanation hat nur bestätigt, dass alles nur voll Blut und irreparabel zerstört war. Seine Mutter, eine gebildete Frau, die Jahrzehnte ein riesiges Weisenhaus führte hat sich für Organabgabe entschlossen auch wenn sie Traumatisch über Sohn paar Jahre nicht reden wollte.
Persönlich hätte ich kein Problem in eine Lotterie teil zu nehmen, wo eine geringe Wahrscheinlichkeit da wäre, da ich doch zu retten wäre, da die Möglichkeit 6-7 weiteren Personen zu helfen ist mehr als positiv.

Soll man den Kriminellen eine Amnestie aussprechen, da schließlich nur die wenige werden sozialisiert, da eine von Tausend falsch verurteilt wurde? Ich gehe lieber diese Risiko einer von Tausenden unschuldigen in Gefängnis zu sein, als durch mindere Urteile dem Kriminellen mehr Freiheit zu geben, was wiederum mit mehr Betroffenen, Töten zu Buche schlagen wurde.
Es gibt selten 100%-igen Lösungen, man nimmt aber die optimalsten.
Abgesehen von deine fatalistische Behauptungen und schlechten Versuch die potentielle Spender davon abzuraten, wurde ich behaupten, dass du mit größe Wahrscheinlichkeit ein Zeuge Jehovas bist.
Ich bin weiterhin zuversichtlich und sogar überzeugt davon was der XphX schrieb; bald fragt uns keine! und gut so.
astrolog
Inventar
#131 erstellt: 29. Mrz 2010, 17:10
Ich glaube, Du hst nicht viel von dem verstanden, was ich geschrieben habe!?

Die Pharmaindustrie hat mehr davon, wenn ein Kranker mit Medikamente und Krankenhausaufenthalt am Leben gehalten wird, als wenn man das Problem mit eine Transplantation löst.

Nach einer Transplantation muss man ebenfalls ein Leben lang Medikamente nehmen. Die sind nicht umsonst!

Wenn eine Person nach Transplantation damit nicht zu Recht kommt, dass in seinen Inneren "fremdes" funktioniert, der muss nur die Arznei gegen Ausstoßen abstellen.

Sehr zynisch!
Er muss darüber (vorher) aufgeklärt werden und sonst nichts!

Oder sollen wir etwa kein Fleisch mehr essen, da vereinzelte Personen gegen Tierschlachtung sind?

Das wäre zumindest etisch korrekt (was Du ja auch für die Transplantationdebatte forderst). Wobei dieses Beispiel null Sinn macht!

Persönlich hätte ich kein Problem in eine Lotterie teil zu nehmen, wo eine geringe Wahrscheinlichkeit da wäre, da ich doch zu retten wäre, da die Möglichkeit 6-7 weiteren Personen zu helfen ist mehr als positiv.

Verstehe ich nicht! Was hat Lotterie mit Organspende zu tun?
Soll man den Kriminellen eine Amnestie aussprechen, da schließlich nur die wenige werden sozialisiert, da eine von Tausend falsch verurteilt wurde? Ich gehe lieber diese Risiko einer von Tausenden unschuldigen in Gefängnis zu sein, als durch mindere Urteile dem Kriminellen mehr Freiheit zu geben, was wiederum mit mehr Betroffenen, Töten zu Buche schlagen wurde.

Verstehe ich ebenfalls nicht! Was hat das mit Organspende zu tun?

Abgesehen von deine fatalistische Behauptungen und schlechten Versuch die potentielle Spender davon abzuraten, wurde ich behaupten, dass du mit größe Wahrscheinlichkeit ein Zeuge Jehovas bist.

Auch hier hast Du mich nicht verstanden: Ich möchte keinen davon abhalten Orgenspender zu werden!
Ich bin kein Zeuge Jehovas (hätte ich mich dann als Knochenmarkspender geoutet?)! Ist dies ein Versuch zu beleidigen?
El_Greco
Inventar
#132 erstellt: 29. Mrz 2010, 19:56

astrolog schrieb:
Ist dies ein Versuch zu beleidigen?

Auf kein Fall, bin einfach ein Südeuroper und uns zeichnet anderer Temperament bzw. Ausdruckweise.

Bleibe dabei, dass du zu vorsichtig, pessimistisch bist. Wegen deinen Pessimismus, habe ich auf chaotische Weise dein Szeptismus für zb.rechtlich gesehene korrekte Organenentnahme, als vergleichbar sinnlos wie den Szeptismus in Straftatenszene gesehen.
Anders gesagt:

selbst wenn 1:100000 Organspender weiter leben könnte, war sein Tod und Opfer die Sache Wert, da die 1000000³davon profitiert haben und können sich auf weitere Tage in unsere Universum freuen.

selbst, wenn 1:100000 gefangener, gefangen durch falsche Urteil sitzt ist diese Risiko auch die Sache Wert, da...ach lese oben.War bloß ein Risikovergleich also Metafa.

Mit Lotterie meinte ich ebenfalls, wenn die Behauptungen, dass manche Spender überleben wurden, wenn die keinen Ausweis hätten(krass solche Gedanken), dann hätte ich solche Risiko für mich als Spender auch angenommen, da paar anderen, Leben zu schenken ist mir die Sache wert.

Kann mich nicht vorstellen, dass ein Arzt Interesse daran hat Jemanden vor dem Transplantation nicht abhalten zu wollen bzw. aufklären, da sowieso, hunderte warten auf dein Platz, wenn du auf dein "Ersatzteil" verzichten solltest.Verstehe ich auch nicht was daran zynisches ist, wenn du bewusst sich für Transplantation entscheidest und einem anderen die Hoffnung beraubst, da vielleicht dein Organ, seine letzte Chance war, dann sollst die Tatsache auch nicht bereuen ein fremdes Herz als Geschenk bekommen zu haben.
Wäre echt sauer, wenn ich "geschlachtet" wäre und eine oder andere sich mit mein Organ nicht zufrieden gäbe.
Die Bezeichnung, geschlachtet, Ersatzteile usw. nutze ich mit dem Absicht, da es sollte Jeder dazu stehen und es locker nehmen, wenns für Spende entschlossen. Es geht nur um Leiche, welche anderen ermöglicht nicht frühzeitig zu Leiche zu werden.
Wenn Jemand Bedenken, wegen Transplantation hatte und dann sich dafür trotzdem entschlossen hat, um es später zu bedauern(gibt es so was?)dann frage mich, will so eine Person um jede Preis leben oder nicht?

Nach Transplantation nimmt man meist(heute) nur eine Tablette) vor dem Operation ist man meist ein Krankheitsfall der ganze Apotheke mit sich nur schleppt und die Krankenhäuser wechselt, also Businessmäßig(sorry wieder) ist das für die Pharma lukrativer als nach der Operation(siehe Äußerung von Frank oben,übrigens ein glücklicher, gesunder nach Nieren Transplantation und der weiß sein Leben zu schätzen und bereut auch kaum).

Natürlich jeder kann seine Meinung äußern, aber die Sache ist so was von wichtig, deswegen bin etwas enttäuscht, dass du die Leute zu verunsichern versuchst, wahrscheinlich nur Zwecks etwas sich kommunikativ auszustoben als eher um eigentliche Thema.
astrolog
Inventar
#133 erstellt: 29. Mrz 2010, 21:11

..wahrscheinlich nur Zwecks etwas sich kommunikativ auszustoben als eher um eigentliche Thema.

Na ja, dass ist schon wieder etwas beleidigend! Oder?
Ich tobe mich hier nicht kommunkativ aus, sondern ich vertrete einfach eine andere Meinung als Du!
Sich als Organspender registrieren zu lassen, ist eine persönliche Entscheidung.
Ich respektiere jeden, der es macht, genauso wie ich die respektiere, die aus den genannten (und anderen) Gründen sich dagegen entscheiden.
In den Medien bekommt man immer nur die Opferrolle der betroffenen Patienten gezeigt. Mir geht es aber auch darum einmal die andere Seite aufzuzeigen.
Mit Zynisch empfand ich Deine Ansicht darüber, dass man nach der Transplantation, sofern der Empfänger es hinterher bereut, einfach die Chemoterapeutika weglassen soll, damit das Transplantat wieder abgestossen wird!

Wenn eine Person nach Transplantation damit nicht zu Recht kommt, dass in seinen Inneren "fremdes" funktioniert, der muss nur die Arznei gegen Ausstoßen abstellen.

Tut mir leid, aber das empfinde ich schon etwas zynisch...
Oder habe ich Dich auch hier nicht richtig verstanden?

selbst wenn 1:100000 Organspender weiter leben könnte, war sein Tod und Opfer die Sache Wert, da die 1000000³davon profitiert haben und können sich auf weitere Tage in unsere Universum freuen.

selbst, wenn 1:100000 gefangener, gefangen durch falsche Urteil sitzt ist diese Risiko auch die Sache Wert, da...ach lese oben.War bloß ein Risikovergleich also Metafa.

Deine Metaphern verstehe ich immer noch nicht, sorry...
Maliq
Inventar
#134 erstellt: 30. Mrz 2010, 19:51
Mannomann,

hier ist ja einiges passiert!


@ El_Greco

Erstmal ein riesen Lob an dich, für dein Engagement! Mach weiter so, auch wenn es ein Kampf gegen Windmühlen ist!





astrolog schrieb:


Da Betroffene sich selten in die Öffentlichkeit begeben, werden in der Regel auch die seelischen Folgen von Organtransplantationen verschwiegen.



Sehr richtig, obwohl die Folgen nicht gesondert betrachtet werden können, da sie das Produkt des vorigen Leidensweges sind.

Dennoch, der Empfang eines Spenderorgans ist nicht die Lösung der Probleme - man schiebt sie nur weiter weg.
Später mehr dazu.



astrolog schrieb:

Hier wurden von jemanden die Kosten einer Dialyse angeführt. Dabei wird aber oft vergessen, dass die Kosten der Transplantation nicht alleine gerechnet werden können, da im Anschluss ein Leben lang Medikamente eingenommen werden müssen.



Nein wurde nicht vergessen!
Dialysepatient: ca. 50.000 € pro Jahr
Transplantierter: ca. 8.000 € pro Jahr

Hinzu kommen die Kosten für die einmalige Operation von ca. 25.000,- €. Achja, durchschnittliche Wartezeit bei Blutgruppe 0 (häufigste Blutgruppe) in Deutschland ca. 8 Jahre - Tendenz steigend!



astrolog schrieb:

...müsse man eine Lösung á la Austria einführen. Ich drehe den Spieß um, gerade weil sich so wenige mit dem Thema befassen, ist es Pflicht erst aufzuklären!...

...Aufklärung tut not, aber nicht nur die einseitige Betrachtungsweise der Befürworter, sondern es müssen auch Kritiker und Betroffene zu Wort kommen (dürfen), die z.B. hinterher den Schritt bereut haben...


In der im Thread gezeigten Petition wurde ein anderer Vorschlag gemacht: Man ist nicht Spender per se, sondern wird bei Anmeldung bei einer Krankenkasse gefragt, ob man Spender sein möchte. Die Antwort wird vermerkt. Eine intensive Aufklärungsarbeit mit Begleitmaterial usw setze ich da mal voraus.
Man wird also nur "gezwungen", sich mit dem Thema zu beschäftigen und hat die Möglichkeit eindeutig Stellung zu beziehen.

Keine Angst, die Kritiker kommen zu Wort. Die aktuelle Gesetzgebung ist daraus entstanden. Und Betroffene, tja sie kommen auch zu Wort - aber wollen sie das auch?
Ich meine, sie haben nicht gerade die Wahl, oder? Entweder Spenderorgan und langsam sterben oder Dialyse und schneller sterben. Die Entscheidung fällt nicht schwer, obwohl sie nur ein mieser Kompromiss ist.

Zu der Petition: die Zeichnungsfrist ist vorbei. Ich werde die nächsten Tage mal einen Text entwerfen, der sich am alten orientiert und ähnliches fordert.
Allerdings war der alte etwas löchrig formuliert. Ich poste dann hier.


Gibt es Alternativen? Ja, die gibt es! Viele Krankheiten der inneren Organe lassen sich mit Stammzellen heilen.

In den USA ist es gelungen bei Mäusen das Alport-Syndrom (zystische Nierenerkrankung, Grund #1 für Nierenvesagen bei jungen Leuten) mit Hilfe von mesenchymalen Stammzellen zu heilen.

In den USA werden zur Zeit Studien durchgeführt, in denen Transplantate mit Stammzellen des Empfängers behandelt werden. Somit werden Immunsuppressiva nach der Transplantation unnötig! Das heißt, keine Medikamente, da der Körper das fremde Organ als eigenes annimmt. Dies führt zu einer längeren Lebensdauer des Organs und des Patienten.

Auf Clinical Trials sind alle Studien gelistet, die in den Staaten und international durchgeführt werden.

Warum gibt es ein solches Portal nicht bei uns? Wieso gibt es noch so verknöcherte Ansichten über Stammzellen und Genetik? Man kann von Amerika sehr geteilter Meinung sein,
auf dem Forschungssektor jedoch sehen sie nicht einfach tatenlos zu, wie ihnen die Felle davon schwimmen.
Ganz im Gegenteil hier in Deutschland. Warum wandern führende Wissenschaftler nach drüben aus?
Weil sie dort ungestört und gutbezahlt ihrer Arbeit nachgehen können! Hier ein Artikel, was mit Stammzellen schon erreicht wurde bzw wird: Klick

Westenfelder und Tögel aus dem Artikel sind zwei Forscher, denen der Clou mit den Mäusen weiter oben gelang. Schaut man sich die Studien durch, sieht man überall auffallend viele deutsche Namen.
Wenn Deutschland seine Position als Wissenschaftsstandort halten will, muß es wieder attraktivere Bedingungen für die Forscher hier schaffen. Viele hauen nach der Uni einfach ab! Das wird bald auch in anderen Bereichen zu riesen Problemen führen.
Jedoch, wenn bei jeder neuen Technologie, bei jedem neuen Verfahren sinnlose "ethische" Diskussionen angezettelt werden, wird sich nichts ändern.


[Beitrag von Maliq am 30. Mrz 2010, 20:18 bearbeitet]
Frank_Helmling
Inventar
#135 erstellt: 31. Mrz 2010, 01:22
[u]Zitat: Was mir hier in der Diskussion ein bißhen zu kurz kommt, sind Erfahrungsberichte von Betroffenen!

Obwohl Organtransplantationen inzwischen alltäglich geworden sind, werden viele Transplantierte ihres neues Lebens nicht recht froh. Zum einen bleiben sie lebenslang von Medikamenten abhängig, um die Abstoßungsreaktion des fremden Organs zu unterdrücken. Zum anderen haben sie (wie man heute weiß) mit den seelischen Folgen der Organübertragung zu kämpfen.

In meinem Bekantenkreis ist letztes Jahr jemand mit einer transplantierten Niere verstorben. Als er auf dem Sterbebett von einer Freundin gefragt wurde, ob er, wenn er die Uhr zurückdrehen könnte, noch einmal eine Nierentransplantation durchführen lassen würde, antwortete er sinngemäß:
Als er noch zur Dialyse musste, wurde seine Lebensqualität massiv eingeschränkt und ihm ging es wirklich schlecht. Nach der Transplantation allerdings, begann sein Sterbeprozess![/u]

Zunächst mal Danke für den Beitrag! Ich hatte nicht mehr geantwortet weil ich ja die Für und Wider's und wie ich eine Regelung sehe schon erläutert habe. Einzig diesee Ausage will ich noch kommentieren.

Seelische Folgen, ja diese Leute gibt es wohl, ich habe mich mit vielen Menschen in der Transplantsprechsstunde unterhalten und hab' dort niemanden kennengelernt. Aber Leute mit psychischen Problemen gibt es viele: So wie ich mir nicht erklären kann, daß es Probleme gibt mit einem Transplantat zu leben (und ich denk auch oft drüber nach, daß mein "Paps" - alle haben in so genannt - in mir weiterlebt und freu' mich dann, daß es so ist, denn der Rest von ihm ist nicht mehr) so kann ich mir auch nicht erklären, daß es Menschen gibt, die Angst haben
"Autobahnzufahren" und ähnliche Dinge oder daß meine Freundin in Panik gerät, wenn sie die klitzekleinste Spinne irgendwo sieht (da flippt die total aus...). Ich denke, manche Menschen sind einfach so und das ist auch ok, nur normal (blödes Wort, sagen wir: angebracht...) ist es nicht... .

Ich kenne den oben erwähnten Verstorbenen nicht aber habe viele Transplantierte kennengelernt bei denen es so war, wie ich es bei demjenigen vermute:

Die Transplantation ist eine Chance, ob eine gute oder nicht, hängt auch viel damit zusammen, wie es einem geht:
Ich habe die ersten Jahre im Krankenhaus dialysiert und habe dort die akutdialysierten Transplantierten gesehen bei denen es nicht gut lief und das war schrecklich, die bettelten zum Teil darum die Niere wieder zu entfernen:

[i]Kurz dazu: Organe sind, darum führen wir diesen thread ja, Mangelware und deshalb wird alles und wirklich alles versucht, das Transplantat zu halten wenn es zu einer Abstosung kommt. Leider müßen die Patienten viel zu lange an die Dialyse und sind natürlich mehr tot als lebendig wenn sie operiert werden. Kommt es dann unmittelbar zu einer Abstoßung, wird alles probiert von "Azathioprin" bis "monoklonale Antikörper" und das mit einem ohnehin total "fertigen" Organismus, was das anrichtet wenn jemand nach 15 Jahren Dialyse noch 58kg wiegt (erwachsener Mann), kann man sich denken.[/i]

Darum habe ich auch zunächst gewartet, bis ich mich auf die Liste habe setzen lassen, weil ich wußte, wenn es schief geht, das überlebe ich nicht, dann will ich nicht mehr.

[b]Schließlich ging es mir so schlecht, daß ich keine Lebensqualität (das ist ein Scheißwort: es steht echt "eng", wenn einemgegenüber der Arzt dieses Wort in den Mund nimmt...) mehr hatte[/b] und mehr als die Hälfte meiner Zeit stationär im Krankenhaus zubrachte, jahrelang hatte ich nicht mehr gepinkelt, die Niere scheidet ja nicht mehr aus, immer Durst, nie trinken, alle Knochen kaputt (Osteoporose), jeder Schritt eine Qual, nichts bleibt mehr drin weil Magen und Darm kaputt sind (die Nierengifte sind unter anderem schleimhautschädigend), immer nur erschöpft und müde. Einkaufen von täglichen Lebensmitteln war eine Leistung nach der ich erstmal wieder 2-3 Stunden schlafen mußte. Sozial völlig isoliert: Kein Geld, keine Bekannten (man geht ja nirgends hin weil man so fertig ist und zeigen will man sich auch nicht, abgemagert und diese graubraune Haut, der ständige Mundgeruch un die Ausdünstungen nach Urin... . Und dazu Durst, Durst, Durst... .
[b]Mir brauchte es auch niemand zu sagen - mann glaubt mir, das merkt man auch von alleine: Wenn nichts passiert (Transplantation), bin ich demnächst tot und es ist meine letzte Chance sonst stufen sie mich als nicht mehr transplantabel ein, weil zu kaputt, völlig fertig. Erst dann hatte ich den Mut, das Angebot meines Vaters anzunehmen, daß ich jahrelang ausgeschlagen hatte. Dialyse, da weiß ich was ich hab': Den sicheren qualvollen Tod, die Transplantation ist eine Chance[/b]

Damit will ich sagen, es ist eine Chance, mehr nicht - aber auch nicht weniger. Wenn ich mir damit ein paar erträgliche Jahre an der Dialyse ("erträglich" definiert da jeder für sich selber) nehme, ist es dumm gelaufen und war die falsche Entscheidung, wenn ich aber ein unerträgliches Dasein beende, so oder so, weil ich weiß, wenn es nicht klappt war's das, dann ist mein Ziel zu sterben und mein Wunsch diese Kraft aufzubringen, es zu tun, dann kann nichts mehr schief gehen, denn eine Wahl habe ich dann eh nicht mehr!

So war's bei mir!

[i]Ihr sehr also, es hängt mit dem sogenannten Leidensdruck der Ausgangssituation zusammen, wie man eine Transplantation empfindet! Möglicherweise war der Transplantatonsverlauf bei o.g. Verstorbenen äußerst schlecht und der Leidensdruck an der Dialyse noch nicht sehr ausgeprägt.[/i]


[Beitrag von Frank_Helmling am 31. Mrz 2010, 01:35 bearbeitet]
Maliq
Inventar
#136 erstellt: 31. Mrz 2010, 01:44
Danke für deinen Bericht, Frank.

Sowas wünscht man nicht mal seinem ärgsten Feind!
astrolog
Inventar
#137 erstellt: 31. Mrz 2010, 12:23

[i]Ihr sehr also, es hängt mit dem sogenannten Leidensdruck der Ausgangssituation zusammen, wie man eine Transplantation empfindet!

Das ist unbenommen so!
Ich bin ja auch nicht grundsätzlich gegen Transplantationen, sondern vielmehr nur für eine vorbehaltlose Aufklärung!
Ich bin sogar überzeugt davon, dass viele aus genau diesem Grund (schlechter und einseitiger Aufklärung), sich von diesem Schritt abhalten lassen.
Dies fängt doch schon bei der Debatte über den Hirntot an:
Da stört mich z.B., das in der Transplantationsmedizin eine radikale Abkehr von den überkommenen Todeskriterien vollzogen wird. Traditionell kann ein Arzt einen Menschen für tot erklären, wenn er die sog. sicheren Todeszeichen feststellt. Diese sind: Stillstand von Herz und Kreislauf, Leichenstarre und Totenflecken.
Organe zum Zwecke der Transplantation können aber nur entnommen werden, wenn das Herz des Spenders noch kräftig schlägt, da nur so die zu entnehmenden Organe noch bis unmittelbar vor der Entnahme durchblutet werden.
Aus diesem Grunde kann der Tod des sog. Organspenders im herkömm¬lichen Sinne nicht abgewartet werden, sondern er muss zu einem früheren Zeitpunkt zu Tode definiert werden. Man brauchte somit ein neues Todeskriterium, welches gestattet, einen Menschen bei noch autonom (von selbst) schlagendem Herzen für tot zu erklären.
Das Konzept des Hirntodes ist aber keineswegs, wie behauptet wird, „wissenschaftlich begründet und unumstritten“. Vielmehr gibt es viele seriöse Wissenschaftler, die diesem Konzept klar widersprechen. Diese Kritiker wenden ein, dass der Hirntod definiert ist als der vollständige und irreversible Funktions-Ausfall des gesamten Gehirns, das sind Großhirn, Kleinhirn und Stammhirn. Der so definierte Hirntod ist aber gar nicht feststellbar!
Denn bei der Diagnose des sog. Hirntodes werden nur Reflexe am Kopf und im Rachen geprüft und schliesslich der Atemreflex. Entgegen weitverbreiteter Ansicht ist das EEG weder verpflichtend noch aussagekräftig für die Feststellung des sog. Hirntodes. Das EEG dringt nämlich nur 3 mm in die Tiefe des Gehirns ein und sagt daher nichts aus über die Vorgänge im Inneren des Gehirns.
Es ist daher gar nicht feststellbar, ob eine für hirntot erklärte Person tatsächlich über keinerlei Wahrnehmungsvermögen und keinerlei Schmerzempfindlichkeit mehr verfügt. Oftmals bekommt der Organspender nämlich zum Zwecke der Organentnahme eine Vollnarkose. Wozu?
Ein Hirntoter ist nicht tot. Er ist ein Sterbender. Man denke z.B. an den Fall von Pamela Reynolds, die alle Kriterien des sog. Hirntodes erfüllte aber heute noch lebt.
Zahlreiche andere Reflexe des Körpers, z. B. Reflexe der Arme, der Beine und an der Bauchdecke des sog. Hirntoten können erhalten sein. Wenn der „Organspender“ bei der Explantation nicht am Operationstisch festgeschnallt ist und keine Muskelrelaxantien bekommen hat, dann macht er beim Ansetzen des Skalpells auf der Brust oft eine große Bewegung mit den Armen (Lazarusphänomen).
Desweiteren können die Angehörigen den sterbenden Spender nicht in den Tod begleiten (was ich als viel schlimmer empfinde); eines der elementarsten Bedürfnisse des Menschen bleibt so unerfüllt. Den Todkranken in den Hospizen wird gesagt: „Zwei Dinge versprechen wir Ihnen: Sie werden nicht alleine sterben, und Sie werden keine grossen Schmerzen haben. Was aber den Organspendern geschieht, widerspricht allen Erkenntnissen von Elisabeth Kübler-Ross und der gesamten Hospizbewegung! Darüber wird aber lieber geschwiegen.
Die Werbekampagnen der Transplantationslobby werden von der DSO, der Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung und der AKOS mit enormem finanziellem Aufwand durchgeführt. Diese Infos dienen von ihrer Intention her allerdings nicht dazu, umfassend und objektiv über alle relevanten Aspekte der Organtransplantation aufzuklären.
Insofern geht meine Kritik auch überhaupt nicht an die Organempfänger, denn deren Wunsch nach (Über-)leben ist mehr als verständlich.
Gerade auch bei der Nierentransplantationen (immerhin die häufigste Transplantationsart), hat man nach 1 Jahr noch einen statistische Überlebensrate von 90%! wem wollte man verdenken, die nicht nutzen zu wollen.

Zu der Hirntotdebatte kommt noch die Verteilungsproblematik, die immer einmal wieder durch die Medien geht. Anscheinend ist es so, dass nach Schätzungen der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) nur die Hälfte der rund 1400 der Krankenhäuser mit Intensivstation, die für eine Organspende infrage kommen, potenzielle Spender melden.
Experten vermuten, dass der personelle und organisatorische - vor allem aber der finanzielle - Aufwand für viele Kliniken einfach zu groß ist.
Wirtschaftlichkeit spielt eben in der heutigen Zeit eine immer größere Rolle, auch für Krankenhäuser.
Zwar bekommen die Spender-Krankenhäuser eine Aufwandsentschädigung in Höhe von etwa 2200 Euro für Ein-Organ-Entnahmen und 3300 Euro für Mehr-Organ-Entnahmen - "doch das deckt anscheinend die Kosten oftmals nicht.
Ein Tag auf der Intensivstation im Krankenhaus kostet immerhin zwischen 2000 bis 3000 Euro, jede Stunde im Operationssaal noch einmal etwa 1000 Euro.
Da die Organisation einer Organspende aufwendig ist und viel Ressourcen an Personal bindet, ist es daher für die Krankenhäuser oft einfacher, die Beatmungsgeräte einfach abzuschalten - als einen potenziellen Organspender bis zur Organentnahme auf der Intensivstation zu versorgen und dann noch den OP mit Personal für die Entnahme bereitzustellen.
Nach Paragraf 11 Absatz 4 des Transplantationsgesetzes sind die Krankenhäuser zwar verpflichtet, potenzielle Organspender der DSO mitzuteilen, aber wo kein Kläger ist…
Das ganze Thema „Organspende“ ist insofern viel komplexer, als nur auf die Spendenunwilligen zu projizieren!
Ich hätte mich hier auch gar nicht zu Wort gemeldet, wenn mich die Aussage von El Greco, alle Nichtspender seien Egoisten, so geärgert hätte. Mit solchen Angriffen erreicht man sicher kein mehr an Spender, sondern vielmehr Gegenreaktionen. Zudem das Thema, wie geschildert, erheblich komplexer ist.
Eigentlich müsste man bei dem Thema sowieso viel früher ansetzen. Nämlich noch vor Versagen des Organes. Bis auf Geburtsfehler und Unfälle, muss man ja davon ausgehen, dass die Krankheit i.d.R. erworben wurde. Insofern wäre also die gesundheitsorientierte Prophylaxe, die beste und sinnvollste Alternative, anstatt nur auf Reparatur und Therapie zu setzen. Solange hier kein Umdenken stattfindet, werden wir gesellschaftlich immer über die Menge der Spender und deren Verteilung diskutieren. Aber das Fass Vorsorge (welches immer mit Früherkennung verwechselt wird)möchte ich jetzt hier nicht wirklich aufmachen.
Gut finde ich es aber, dass man über so ein Thema auch in einem HiFi-Forum diskutiern darf und es auch gemacht wird!
hvD
Ist häufiger hier
#138 erstellt: 01. Apr 2010, 19:18
Organspende? Definitiv!
Habe nach meinem Röntgen des Fußes einen Röntgenschein bekommen. Auf der Rückseite des Röntgenscheins habe ich das kurz ausgefüllt, dass wenn mein Hirntod von einem fachlichen Arzt festgestellt wurde, meine Organe entnommen werden dürfen.

Sowas sollte aber, wie schon angesprochen (habe nur leicht überflogen) ins GG oder sonst wo verankert werden.

Finde das selbstverständlich

just my 2cent
Maliq
Inventar
#139 erstellt: 01. Apr 2010, 21:25

hvD schrieb:

Finde das selbstverständlich



Sehr gut! Viele andere leider nicht.
El_Greco
Inventar
#140 erstellt: 01. Apr 2010, 23:40
Ja, manche scheinen zu glauben, nach Hirntod wieder auferstehen zu können wie der legendäre Christus selbst
Wenn ein Körper funktioniert NUR weil ihn die Krankenhausgeräte das ermöglichen, also ersetzen somit quasi die Steuerzentrale, sprich Gehirn), dann es ist schwer an irgend Wunder zu glauben, dass es anders gehen könnte.Außerdem ein Gehirn ohne Sauerstoffzufuhr schon nach kurze Zeit nicht zu gebrauchen sei.
Wie ich auch sagte, selbst wenn eine von paar Tausend klinisch toten, doch leben sollte(was ich nicht glaube), die Tatsache dass die andere paar Tausend klinisch toten, für das mehrfache Leben retten/verlängern sollte ist schon die Sache wert, dann wurde ich nicht bereuen, selbst wenn ich der Fehler Diagnostizierte Fall wäre.
halabalusa86
Stammgast
#141 erstellt: 04. Apr 2010, 23:54
also ich kann nicht verstehen wie man gegen organspende sein kann. es ist doch jedem seine eigene entscheidung was er mit seinen innereien anfängt

davon abgesehen denke ich das spätestens wenn solche "gegner" im krankenhaus liegen und auf ein spenderorgan angewiesen sind, sie sicherlich auch froh wären wenn sie nicht abkratzen müssen weil jemand ein passendes organ gespendet hat
kölsche_jung
Moderator
#142 erstellt: 06. Apr 2010, 16:25
... übrigens Lukas Podolski macht TV-Werbung für die DKMS!

solche Maßnahmen dürften dem Thema langsam (die verdiente) Öffentlichkeit bringen

klaus
stratihatti
Stammgast
#143 erstellt: 22. Jul 2010, 23:31
Selbst Zensiert, da Erläuterung nicht verstanden wurde!

Ich will ja nicht, das Ihr Euch aufregen müsst...

Ich bin gegen Änderung der Gesetzgebung!

Ich zieh mich hier wieder zurück, dann habt Ihr Eure Ruhe...

Schönen Abend, Hatti


[Beitrag von stratihatti am 23. Jul 2010, 00:09 bearbeitet]
Frank_Helmling
Inventar
#144 erstellt: 22. Jul 2010, 23:33
Das ist das Allerletzte!

Löscht das bitte jemand!
Dynacophil
Gesperrt
#145 erstellt: 22. Jul 2010, 23:38
2. nützt nur niemandem was... also graded up auf 1.!

http://www.proorganspende.de/images/stories/proorgan/BzGACard.pdf

Gegen eine generelle Verwertungsfreigabe bin ich ebenfalls. Aber die 40% auf Punkt 2. verhindern mögliche Hilfe nach der jetzigen Gesetzgebung.


[Beitrag von Dynacophil am 22. Jul 2010, 23:50 bearbeitet]
Frank_Helmling
Inventar
#146 erstellt: 22. Jul 2010, 23:40
@Admin: Bitte Einschreiten!
kölsche_jung
Moderator
#147 erstellt: 22. Jul 2010, 23:48
Hallo Frank,

ruhig Blut ... ich glaube, jeder, der sein Gehirn nicht gerade zur Reinigung gegeben hat, wird das posting kopfschüttelnd überlesen.

Klaus
stratihatti
Stammgast
#148 erstellt: 22. Jul 2010, 23:52

Frank_Helmling schrieb:
Das ist das Allerletzte!

Löscht das bitte jemand!


Wie den ganzen tread, oder nur die Meinungen, die dir nicht gefallen?
Ich stehe zu dem was ich gesagt habe! Ich gebe lieber völlig normal den Löffel ab! Unser Gesundheitssystem basiert auf Wirtschaftlichkeit. Um das festzustellen musste ich nicht erst 10 Jahre im Gesundsheitswesen arbeiten.

Schönen Abend, Hatti
kölsche_jung
Moderator
#149 erstellt: 23. Jul 2010, 00:04
@ Hatti

kennst du: "Der Ton macht die Musik"?

Das Thema hier ist, insbesondere da einige Betroffene hier geschrieben haben, recht sensibel.

Deine Meinung ist nicht zu beanstanden, deine Wortwahl allerdings .... stark verbesserungsfähig!

klaus
stratihatti
Stammgast
#150 erstellt: 23. Jul 2010, 00:16
Ja sorry, war etwas zu krass formuliert. Ich kenne selber einige Betroffene. Bin selber auch nicht gesund und habe mit dem kompletten Gesundheitssystem abgeschlossen! Arbeite da auch nicht mehr. Wir kennen unsere Hintergrundgeschichten zu wenig, um mit wenig Worten das auszudrücken, was wir vielleicht sagen wollen und dann versteht es nicht immer jeder.

Ich wünsche Euch für die Umsetzung viel Erfolg, auch wenn ich mit dem Gesetz so sehr gut leben (und sterben) kann.

Gute Nacht, Hatti
-Vintage-Fan-
Inventar
#151 erstellt: 03. Aug 2010, 12:04
Ich habe einen ohne Einschränkungen !!
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