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Umfrage
Organspende - wie steht ihr dazu?
1. Ich habe einen Organspendeausweis. (36.3 %, 45 Stimmen)
2. Ich habe keinen Organspendeausweis, stimme aber einer Entnahme nach eigenem Tod oder dem eines Verwandten ausdrücklich zu. Auch ohne gefragt zu werden (37.9 %, 47 Stimmen)
3. Die derzeitge Gesetzgebung ist in Ordnung. (12.9 %, 16 Stimmen)
4. Ich bin aus persönlicher Überzeugung gegen Organspenden. (9.7 %, 12 Stimmen)
5. Ich habe keine Meinung dazu. (3.2 %, 4 Stimmen)
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Organspende - wie steht ihr dazu?

+A -A
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Frank_Helmling
Inventar
#251 erstellt: 07. Okt 2010, 13:06
Hab's zufällig im TV gesehen. Gute Sendung! Endlich mal nicht alles negiert......
AILL
Ist häufiger hier
#252 erstellt: 21. Okt 2010, 19:52
Hier in Österreich ist es umgekehrt.
Wer sich nicht zeitlebens im "Widerspruchsregister gegen Organspende" einträgt, der ist automatisch Spender. Und da haben auch die Angehörigen dann nichts mehr mit zu reden, wenn man im Koma in der Intensivstation liegt.

Das ist mit Sicherheit die bessere Lösung.

Andreas
Maliq
Inventar
#253 erstellt: 21. Okt 2010, 21:07

Das ist mit Sicherheit die bessere Lösung.


Das denken ich und einige andere hier auch.

Die durschnittliche Wartezeit auf eine Niere in Österreich beträgt ca. 1 bis 2 Jahre. Je nach Blutgruppe.

In Deutschland dagegen sind es durschnittlich 8 Jahre bei der häufigsten Blutgruppe 0. Tendenz steigend.
Dumm nur, daß viele ältere Patienten nach 6 Jahren Dialyse einfach sterben.


@AILL

Bdeutet es einen erheblichen bürokratischen Aufwand sich im "Widerspruchsregister gegen Organspende" einzutragen?
premiumhifi
Hat sich gelöscht
#254 erstellt: 21. Okt 2010, 21:47

AILL schrieb:
Hier in Österreich ist es umgekehrt.
Wer sich nicht zeitlebens im "Widerspruchsregister gegen Organspende" einträgt, der ist automatisch Spender. Und da haben auch die Angehörigen dann nichts mehr mit zu reden, wenn man im Koma in der Intensivstation liegt.

Das ist mit Sicherheit die bessere Lösung.

Andreas


und wie lang sind bei euch die wartezeiten auf ein spenderorgan ? tatsächlich null ?
Maliq
Inventar
#255 erstellt: 22. Okt 2010, 14:15

Die durschnittliche Wartezeit auf eine Niere in Österreich beträgt ca. 1 bis 2 Jahre. Je nach Blutgruppe.

In Deutschland dagegen sind es durschnittlich 8 Jahre bei der häufigsten Blutgruppe 0. Tendenz steigend.
Dumm nur, daß viele ältere Patienten nach 6 Jahren Dialyse einfach sterben.
Curd
Hat sich gelöscht
#256 erstellt: 26. Okt 2010, 14:11
Hallo,

ich verstehe die Umfrage nicht so ganz

Egal - insbesondere Nr. 2 verwirrt mich - was hindert jemanden daran wenn er dies ankreuzt einen kleinen Wisch - kann auch selbst geschrieben sein - man braucht nicht diesen Vordruck - in die Brieftasche zu schieben? Woher sollen denn sonst die Ärzte im Falle eines Falles wissen das man mit der Organspende einverstanden ist?

Anstatt mit der Keule Organspende zu kommen - denn das scheint es ja für viele zu sein - könnte man mehr für die Blutspende werben....meine Erfahrung - die Mehrheit der Blutspender besitzt auch einen Organspenderausweis...

Nur:
Auch Blutspender gibt es zu wenig. Während die Nachfrage nach Blutspenden gestiegen ist - z.B. wegen neuen Krebstherapien ist der "Stamm" der Blutspender konstant. Zwischen 2 - 3 Prozent der Deutschen gehen zumindest hin und wieder zur Blutspende. Aber 2/3 aller Deutschen benötigt mindestens einmal in ihrem Leben eine Bluttransfusion. Und das obwohl massiv Werbung geschaltet wird. Ich weiß das es sehr schwer ist die Leute dazu zu motivieren selbst in meinem näheren Umkreis Sollen alles die anderen machen - sich bloß keine Gedanken machen.... na ja so ist es halt.... ein bissel frustrierend.... zwei neue Spender habe ich trotzdem schon - die müssen aber noch locker 15 Jahre warten

Noch zum Thema:
Eine Kombination der Erklärungs- und Widerspruchsregelung wie sie von der Bundesärztekammer bzw dem Nationalen Ethikrat vorgeschlagen wird halte ich für angebracht und überfällig. In der alten "DDR" gab es auch die Widerspruchsregelung seit den 70zigern aber wir wollten ja nichts von diesen Kommunisten übernehmen
Maliq
Inventar
#257 erstellt: 26. Okt 2010, 14:51
Nr.2 ist eine etwas umständliche Formulierung der Widerspruchslösung.

Jaja, die bösen Kommunisten. Nur das Schlechteste für die Bürger im Sinn gehabt.
kölsche_jung
Moderator
#258 erstellt: 29. Jun 2011, 14:09
... anscheindend kommt zur Zeit etwas "Bewegung" in die Sache ...

Tagesschau.de


Die Mehrheit plädiert für eine Entscheidungslösung. Die sieht so aus: Jeder Bürger soll mindestens einmal im Leben gefragt werden: Würden sie im Falle ihres Todes Organe spenden? Allerdings ist das ziemlich kompliziert. Um alle Deutschen zu erreichen, sollen möglicherweise die Meldestellen Amtshilfe leisten. Wer etwa einen neuen Personalausweis beantragt, der könnte gleich mit der sensiblen Frage konfrontiert werden: "Haben sie sich schon einmal überlegt, was wäre wenn?" Eine solche Praxis sei schwer vorstellbar, sagen Kritiker.


Da es hier ja möglicherweise doch noch zu einer inhaltlichen Runde kommt ...

ich persönlich fände diese Lösung (nach wie vor) gut. Fände "den flyer zum Perso" auch nicht wirklich (zit.: ) "ziemlich kompliziert".

Ich kann mir auch nicht vorstellen, was daran "schwer vorstellbar" ist.

Nimmt man es wörtlich, zeigt sich da nur, dass Kritiker dieser Lösung sich nicht vorstellen können, dass man zusammen mit dem neuen Ausweis einen "Organspendewerbeflyer". Naja, dieser Mangel an Vorstellungsvermögen ist dann wohl eher ein persönliches Problem der kritiker.

Gemeint war wohl etwas anderes (warum schreibt man dann nicht, was man meint?). Rechtliche oder organisatorische Probleme seh ich jedoch keine.
In unseren Ämtern in Köln wird mit so viel Papier rumhantiert, da sollte 1 flyer keine so große Belastung darstellen.
Rechtlich ist der Staat ohnehin zur allgemeinen Gesundheitsvorsorge berufen, dass insoweit auch eine Zuständigkeit gegeben ist.
Kosten für die flyer sollten (im Hinblick auf die Gesamtbudgets der KVen, sowie Einsparungspotentiale durch zB weniger Dialyse) auch nicht weiter ins Gewicht fallen.

klaus


[Beitrag von kölsche_jung am 29. Jun 2011, 14:09 bearbeitet]
Big_Määääc
Inventar
#259 erstellt: 02. Jul 2011, 13:21
ich hab jez nicht alles in diesem laaangen Fred gelesen
aber ich find gut das auch hier in diesem "Spassss und Hobby"-Forum über sowas soziales gesprochen wird.


mein Statement dazu

niemand soll ungefragt Organe entnommen bekommen
solange Angehörige vorhanden sind, die über den Toten bestimmen könnten

sowas ist pietätslos und und auch manchmal seelisch schmerzhaft für Angehörige
klingt komisch, ist aber durchaus durch deren moralische Einstellung zu verstehen

wenn ich nen Organspende-Ausweiß besitze, oder sogar auch zu Lebzeiten mich zur Organspende bereiterkläre
(Niere, Knochenmark.... halt was vertretbar wär, bin kein Mediziner) wär dieses äußerst löblich

wer kein Organspender sein möchte,auch nach dem Tod
vll aus Angst das seine Lebenserhaltenden Maßnahmen früher abgebrochen werden als nötig,
um aus dem Grund Organe zu erhalten,
oder auch aus Angst medizinischer Komplikationen, zB bei der Entnahem von Knochenmark, die einen vll selber das Leben danach schwer machen könnten
kann ich das durch aus verstehen

und deswegen bin ich absolut gegen eine unfreiwillige Organentnahme nach dem Tode,
wie es oft schon erwähnt wurde
man muß halt auch die Gesinnung und Gefühle anderer Menschen akzeptieren!!

ich stehe zur Ansicht, wenn ich tot bin, dann nehmt was ihr braucht
das wissen auch meine nächsten Angehörigen
ich hab keine Angst das jemand strupellos Meine Organe haben möcht, was hier in Deutschland auch kein Arzt verantwortetn würde
und wenn jemand das Leben durch etwas von mir, das ich nun nicht mehr brauch nen Stück erträglicher und eigenständiger bekommt,
ist das doch nen schönes Vermächtnis nach dem Tod

eine Ursache das es zu wenig SpenderOrgane gibt ist Hausgemacht
und liegt wohl an unserer zu guten Medizinischenversorgung
früher starb man früh an Herzinfakt, Schlaganfall...

heute werden die Voranzeichen dafür erfolgreich bekämpft
das gibt nen schönes längeres Leben
da sollten wir auch dankbar sein

leider das Pech für Menschen, die ein noch funktiontüchtiges SpenderOrgan von solch recht jung verstorbenen Menschen bräuchten !!

wichtig ist halt in der Sache der "OrganSpende nach dem Tod" mehr Werbung im Allgemeinen zu machen
und den Menschen Sicherheit zu geben, das deren Organe auch wirklich erst nach einsetzen des natürlichen, uneingeleiteten Todes (auch Hirntod) entnommen werden

ich glaub vielen fehlt einfach das Sicherheitsgefühl dabei,
wär es da, würden viel mehr dazu stehen
ZeeeM
Inventar
#260 erstellt: 02. Jul 2011, 13:38
Ich bin dafür, das man nach meinem Ableben mir die noch brauchbaren Organe entnimmt um jemanden damit ein Weiterleben zu ermöglichen
kölsche_jung
Moderator
#261 erstellt: 02. Jul 2011, 13:45

ZeeeM schrieb:
Ich bin dafür, das man nach meinem Ableben mir die noch brauchbaren Organe entnimmt um jemanden damit ein Weiterleben zu ermöglichen


dann soltest du dir nen Spenderausweis zu deinem Perso legen und deine nächsten Angehörigen über deinen Wunsch informieren.

By the way ... warum führen die Krankenkassen nicht einfach entsprechende Mitgliederbefragungen durch?
Die verschicken doch sonst für jeden Mist irgendwelche Schreiben ...
Dann könnte Spendenbereitschaft auf der KK-Karte vermerkt werden, ggfs sogar eine zentrale Spenderdatei ...

ICH würde insoweit gerne auf meinen Datenschutz verzichten ... (falls das das Problem wäre)

klaus
Rancid_Didi
Hat sich gelöscht
#262 erstellt: 02. Jul 2011, 14:38
Ich wäre dafür, jeder Leiche sämtliche Organe entnehmen zu dürfen, sofern dem nicht persönlich oder von Angehörigen widersprochen wird.
kölsche_jung
Moderator
#263 erstellt: 02. Jul 2011, 14:48
Hi Didi,

kannst du begründen, warum ein du gegen die sog. Entscheidungslösung (Spende nur bei positiver Entscheidung) bist und die sog. Widerspruchslösung (generelle Spende nur ausgeschlossen durch Widerspruch) bevorzugst?
ZeeeM
Inventar
#264 erstellt: 02. Jul 2011, 15:28

Rancid_Didi schrieb:
Ich wäre dafür, jeder Leiche sämtliche Organe entnehmen zu dürfen, sofern dem nicht persönlich oder von Angehörigen widersprochen wird.


Du mußt durchsetzen, das ein menschlicher Körper nach seinem Ableben in das Eigentum des Staats übergeht.
.... irgendwo habe ich noch ein Riegel Soylent Green.
Big_Määääc
Inventar
#265 erstellt: 02. Jul 2011, 15:41

Soylent Green

lecker

aber ich möchte dann nicht wie im Film mit der Müllabfuhr abgeholt werden !!!!
pinoccio
Hat sich gelöscht
#266 erstellt: 02. Jul 2011, 18:24

Rancid_Didi schrieb:
Ich wäre dafür, jeder Leiche sämtliche Organe entnehmen zu dürfen, sofern dem nicht persönlich oder von Angehörigen widersprochen wird.


Dem gegenüber steht das Selbstbestimmungsrecht (Allgemeine Handlungsfreiheit > Privatautonomie), welches auch über den Tod hinaus gehen sollte. Es wäre ein massiver Eingriff in dieses Grundrecht.

Gruss
Stefan


[Beitrag von pinoccio am 02. Jul 2011, 18:26 bearbeitet]
mosdef
Schaut ab und zu mal vorbei
#267 erstellt: 05. Jul 2011, 00:10
Auch, wenn es egoistisch klingt, irgendwie habe ich ein Problem damit, dass nach meinem Ableben in mir rumgewurstet wird. Rein logisch ist es eine gute Sache. Weiss selbst nicht wieso ich mich dagegen so sträube.
Leon_der_Profi_5080
Hat sich gelöscht
#268 erstellt: 05. Jul 2011, 23:00
Was viele Österreicher nicht wissen ist die Tatsache, dass in unserem Land die Organe einfach entnommen werden und ein Bescheid existieren muss, dass man sie nicht entfernen darf. Ich bin für Organspenden, da sie die betroffene Person ohnehin nicht benötigt. Es ist nur noch Fleisch, dass verrottet, jedoch anderen Menschen helfen könnte. Nüchtern betrachtet, ohne religiöse Komponente.


[Beitrag von Leon_der_Profi_5080 am 05. Jul 2011, 23:02 bearbeitet]
DeltaDistribution
Stammgast
#269 erstellt: 05. Jul 2011, 23:06
Werde mir demnächst einen Organspendeausweis zulegen. (ähh wo gibt's den eigentlich? Apotheke??) Allerdings aus eigenen Überlegungen. Es hat mich niemand gefragt oder so. Bisschen Werbung für Organspenden könnt nicht schaden...
kölsche_jung
Moderator
#270 erstellt: 05. Jul 2011, 23:10

DeltaDistribution schrieb:
Werde mir demnächst einen Organspendeausweis zulegen. (ähh wo gibt's den eigentlich? Apotheke??) ...


Hier im Internet

... und nicht vergessen, der Familie bescheid zu sagen ...
Big_Määääc
Inventar
#271 erstellt: 06. Jul 2011, 06:31

Leon_der_Profi_5080 schrieb:
....Es ist nur noch Fleisch, dass verrottet, ....


ich kenn genug Menschen, die so von Ihren verlorenen Angehörigen denken, und das nicht nur beim Thema Organspende,
sondern auch im Allgemeinen nach deren Tod

sehr sehr viele dies so denken brechen dann iwann zusammen, weil sie sich einfach was vorgemacht haben
also immer schön vorsichtig seine, im eig. Interesse, wenn man so denken will

nüchtern betrachtet ist es aber wirklich so
aber es ist nicht menschlich

menschlich ist es von sich aus zu sagen, wenn ich tot bin darfst du ruhig was von mir haben, wenn du es brauchst
aber sagt es euren Angehörigen,
damit die in der Situation nicht vor den Kopf geschlagen werden !!!
Maliq
Inventar
#272 erstellt: 27. Sep 2011, 14:52
Leipziger
Stammgast
#273 erstellt: 27. Sep 2011, 20:32
Also was mich angeht - wenn ich tot bin und Teile von mir Leben retten können - warum nicht? Mir nützt das Zeugs nichts mehr.
cr
Inventar
#274 erstellt: 29. Sep 2011, 17:03
Falls mich der Staat zu einer Entscheidung zwingt, würde ich NEIN wählen.
Allein schon dieser Vorgang, zwingend eine Entscheidung bei jedem zu verlangen, wäre nämlich eine Unverschämtheit.
Organspender kann kann nur sein, wer sich freiwillig dafür entscheidet oder entschieden hat. Alles andere ist eines diktatorischen Regimes würdig.
Maliq
Inventar
#275 erstellt: 29. Sep 2011, 22:07
Jetzt übertreib mal nicht. Ein "diktatorisches Regime" fragt erst gar nicht.
Solch aufschäumende Statements würde ich eher zum Eurorettungsschirm erwarten. Dort zeigt sich nämlich die wahre "Diktatur".
cr
Inventar
#276 erstellt: 29. Sep 2011, 22:12
Klein fängts meistens an....


Solch aufschäumende Statements würde ich eher zum Eurorettungsschirm erwarten. Dort zeigt sich nämlich die wahre "Diktatur".


Über den Eurorettungsschirm rege ich mich ohnehin schon seit langem auf .....
Aber nicht in diesem Forum, weil das nicht der geeignete Platz dafür ist.
Schwergewicht
Inventar
#277 erstellt: 30. Sep 2011, 11:15
Hallo,


cr schrieb:
Falls mich der Staat zu einer Entscheidung zwingt, würde ich NEIN wählen.
Allein schon dieser Vorgang, zwingend eine Entscheidung bei jedem zu verlangen, wäre nämlich eine Unverschämtheit.


nun ja, irgendwann muss man sich zu Lebzeiten entscheiden, wenn man tot ist, geht es nun mal nicht mehr. Und sicherlich müsste man da ein "Entscheidungsalter" festsetzen (vielleicht um die 20?), bis zu diesem Alter sollten die Organe natürlich für Alle zur Verfügung stehen

Ich würde Ja wählen, allerdings, wenn die Möglichkeit bestände (alles natürlich nur Theorie), mit der Einschränkung, dass meine Organe nur für Menschen "weiterverwendet" werden dürften, die ebenfalls mit ja gestimmt haben.

So unwohl sich ein Teil der Menschen bei dem Gedanken fühlt, dass ihnen nach ihrem Tod Organe entnommen werden, um anderen Menschen damit nachweisbar das Leben zu retten, genau so unwohl wäre mir zu Lebzeiten bei dem Gedanken, dass ein Mensch nachweisbar sterben müsste, der zwar seine Organe wie ich nach dem Tod zur Lebensrettung zur Verfügung stellt, dem sie aber selbst im Extremfall nicht zur Verfügung stehen, weil sie eben einem Menschen meine Organe zukommen lassen würden, der die Organe zwar für sich selbst in Anspruch nimmt, seine eigenen Organe aber nach seinem eigenen Tod für Menschen in der gleichen lebensbedrohlichen gesundheitlichen Situation strikt verweigert.

Die "Fronten" wären für jeden klar und eindeutig und eigentlich brauchte man darüber auch gar nicht zu diskutieren (ich werde es zumindest, da schon alleine 100x in diesem Thread durchgekaut, hier nicht mehr). Die "Organverweigerer" hätten sowieso kein einziges logisches Argument gegen die "kleine Einschränkung" von Befürwortern, da sie sich ja grundsätzlich zu 100% der Entnahme verweigern, frei nach dem "Motto", ich will es zwar von anderen Menschen haben, gestehe das "Gleiche" aber selbst im umgekehrten Fall durch meine Denkensweise zu Lebzeiten keinem anderen Menschen zu. Und einige "Schwankende" könnte diese "Einschränkung" den Gedanken der ansonsten "vermeintlichen Ungerechtigkeit" nehmen und sie entscheiden sich gegebenenfalls dadurch auch für ein "Ja".



[Beitrag von Schwergewicht am 30. Sep 2011, 12:03 bearbeitet]
kölsche_jung
Moderator
#278 erstellt: 30. Sep 2011, 11:51
moin schwergewicht,

tolle Einstellung ...

nur irgendwie blöde, wenn zB. ein 3-jähriges Kind ein Organ benötigt ... tja, da es sich nicht positiv als Spender hat registrieren lassen, wird es deiner Ansicht nach halt kein Organ bekommen

sollen in dem Fall die Eltern diese höchstpersönliche Entscheidung übernehmen? was, wenn das Kind Vollwaise ist, die Eltern starben bei dem Unfall, bei dem auch das Kind verletzt wurde ...

was ist, wenn ein Empfänger sich nachträglich entscheidet, nicht selber zu spenden? Wird ihm dann das gespendete Organ wieder entnommen?

Grundsätzlich finde ich deine Einstellung aber super, wäre doch prima, wenn nur diejeniegen zB Hartz4 bekommen, die auch ausreichend Steuern zahlen ...

... den Solidaritätsgedanken hast du irgendwie anders verinnerlicht als ich, meiner Meinung nach kann Solidarität auch eine "Einbahnstrasse" sein ...

klaus
Schwergewicht
Inventar
#279 erstellt: 30. Sep 2011, 12:37

kölsche_jung schrieb:
... den Solidaritätsgedanken hast du irgendwie anders verinnerlicht als ich, meiner Meinung nach kann Solidarität auch eine "Einbahnstrasse" sein ...klaus


Dein Solidarätätsgedanke ist hier im Thread für jeden nachlesbar zur Genüge Rechnung getragen worden, spätestens als du deinen "Organspendeausweis" vernichtet hast und in deiner Auffassung/Meinung nach besseren Versorgung, die dir warum auch immer (es wurden Gründe aufgeführt) als privat Krankenversicherten gegenüber einem gesetzlich Krankenversicherten zustehen sollte. Alles im Klartext nachzulesen in diesem Thread

Ich habe jetzt auch nicht im Ansatz Interesse, auf deine jetzt hier wieder (ohne das du in irgendeiner Weise von mir persönlich angesprochen wurdest) aus dem Nichts heraus "direkten/indirekten persönlichen Anfeindungen" einzugehen. Ich habe dir auch schon in diesem Thread geschrieben, dass ich mit dir nicht mehr diskutieren bzw. von dir persönlich angesprochen werden möchte. Schade, dass Du dich nicht daran halten kannst, aber das erfordert ja Charakter und den hat man, oder man hat ihn nicht:.

Also, es hat sich nichts verändert und ich habe grundsätzlich überhaupt keine Lust mit dir zu diskutieren. Sicherlich wirst du das hier, wie ich dich kenne, nicht kommentarlos ertragen können, das lässt dein Ego nicht zu.

Aber noch einmal, schreib jetzt noch über wen und was du willst, aber spreche mich nicht mehr persönlich an.


[Beitrag von Schwergewicht am 30. Sep 2011, 12:52 bearbeitet]
kölsche_jung
Moderator
#280 erstellt: 30. Sep 2011, 13:25
[quote="Schwergewicht"]... Sicherlich wirst du das hier, wie ich dich kenne, nicht kommentarlos ertragen können, ...[/quote]
schreibt derjenige, der - ohne jede inhaltliche Kommentierung - allein auf persönliche Anfeindung setzt.
Prima und weiter so


[Beitrag von kölsche_jung am 30. Sep 2011, 13:25 bearbeitet]
pinoccio
Hat sich gelöscht
#281 erstellt: 30. Sep 2011, 13:30
Bitte zurück zum Threadthema

Danke
Big_Määääc
Inventar
#282 erstellt: 30. Sep 2011, 14:00
die Würde des Menschen ist unantastbar !

und in dem Sinne steht ja wohl jedem die eigene Entscheidung zu was mit ihm und seinem Körper, auch nach dem Tod, geschehen mag.
Maliq
Inventar
#283 erstellt: 30. Sep 2011, 15:06
Und wie würdest Du dich entscheiden, wenn Du gefragt wirst?
kölsche_jung
Moderator
#284 erstellt: 30. Sep 2011, 15:38
@ mod

sorry, dass ich noch mal auf die gegen mich gerichteten Vorwürfe zurückkommen muss, aber das kann und will ich so nicht stehen lassen, sie allerdings mit Leichtigkeit durch meine postings widerlegen.

1. mein Spendenausweis
ja, der ist im Schredder gelandet ... und zwar als Reaktion auf die "glanzvolle" völlig unsolidarische Idee, Spenden nicht nur für Spender, sondern Spenden für privat Versicherte auch nur von privat Versicherten ... nachzulesen hier

2. privat Versicherten stünde eine bessere Behandlung zu
eine Meinung, die ich ausdrücklich nicht vertrete ... nachzulesen hier

Klaus
Big_Määääc
Inventar
#285 erstellt: 30. Sep 2011, 15:40
das hab ich oben schon gepostet #259
Maliq
Inventar
#286 erstellt: 01. Okt 2011, 15:16
Die Reaktionen zeigen, dass eine Doppelzüngigkeit herrscht. Grundsätzlich steht man dem Thema ja positiv gegenüber.
Jedoch möchte man nicht gefragt werden, schon gar nicht von offiziellen Stellen (Diktatur).
Ich frage mich, wie reagiert wird, wenn man diesen Leuten in der Fußgängerzone einen Spenderausweis unter die Nase hält.
Wahrscheinlich wird dann schnell weitergegangen mit erhobener Hand und dümmlichen Grinsen, so als ob man lästiges Werbematerial ablehnt.
kölsche_jung
Moderator
#287 erstellt: 01. Okt 2011, 16:13

Maliq schrieb:
Die Reaktionen zeigen, dass eine Doppelzüngigkeit herrscht. ...

Versteh ich jetzt nicht wirklich. Wieso "Doppelzüngigkeit"?

Wenn ich mich recht entsinne, habe ich den Vorschlag, die Krankenkassen sollten Info-Material verschicken und damit Werbung für Organspenden machen, schon vor längerem gemacht.


Maliq schrieb:
...
Jedoch möchte man nicht gefragt werden, schon gar nicht von offiziellen Stellen (Diktatur).
...

Gefragt werden ist etwas anderes, als eine unverzügliche (lebenslang bindende) Entscheidung zu fordern.

Ich bin nur gegen Zwang ... und zwar gegen zwangsweise Organentnahme und auch gegen den Zwang sich entscheiden zu müssen. Zwangsweise Entscheidungen führen oft dazu, dass sich Leute (warum auch immer) lieber gegen eine Sache entscheiden (nach dem Motto, "wer nix macht, macht nix verkehrt").

Ich bin nach wie vor überzeugt, dass eine freiwillige Lösung langfristig Erfolg bringen wird ... wenn die entsprechenden Gruppen und Interessenvertretungen endlich aufhören würden nur in Hinterzimmern darüber zu sprechen, sondern in die Öffentlichkeit gehen.
Ich mag einfach nicht glauben, dass unsere Bürger so schlecht sind, dass man sie zu etwas Gutem zwingen müsste.


Maliq schrieb:
...
Ich frage mich, wie reagiert wird, wenn man diesen Leuten in der Fußgängerzone einen Spenderausweis unter die Nase hält.
...

Probier es aus ...

klaus
5hertz
Hat sich gelöscht
#288 erstellt: 01. Okt 2011, 22:27
ich würde mein Material niemals dafür hergeben

Habe da ein viel zu schlechtes gefühl dabei

grundsätzlich halte ich die Idee für gut, aber der faktor mensch macht das zu gefährlich

Machtmissbrauch
Organhandel
Bevorzugung

und und und
kölsche_jung
Moderator
#289 erstellt: 24. Nov 2011, 17:08
es geht voran ...

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