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pitufito
Stammgast
#1354 erstellt: 27. Jul 2010, 15:23
The Time Traveler's Wife (Die Frau des Zeitreisenden) von Audrey Niffenegger.

Henry ist 29 als er seine 20-jaehrige zukuenftige Frau Clare zum ersten Mal trifft. Clare ist 7 als sie ihren mittdreissig-jaehrigen zukuenftigen Ehemann Henry zum ersten Mal trifft. Henry begleitet Clare durch ihre Kindheit, er kommt und geht und Clare verbringt die Zeit damit, auf die fluechtigen Begegnungen mit ihm ihn zu warten. Wann er kommt, hat sie von einer Liste, in welcher die Zeitpunkte notiert sind. Henry hat diese Liste diktiert. Er kenn die Daten aus dem Gedaechtnis. Aus seinen Reisen in die Zukunft und Vergangenheit. Clare wartet 13 Jahre, bis sie ihn endlich fuer kurze Zeit (fast) ganz fuer sich hat.

Die Frau des Zeitreisenden ist mit viel Phantasie und Detailreichtum geschrieben, das Buch ist lustig, traurig, romantisch und tragisch. Und ganz sicher eines meiner Highlights der letzten Jahre.



[Beitrag von pitufito am 27. Jul 2010, 15:25 bearbeitet]
Schili
Hat sich gelöscht
#1355 erstellt: 27. Jul 2010, 15:46
Wer sich (als Einsteiger) für die Thematik interessiert, wird mit diesem Buch gut bedient: schnörkelloser, einfacher (und daher recht authentischer)Schreibstil und ein passabler Einblick in die Strukturen der Höllenengel.Ein klein wenig nervig ist die obercoole und heroische Selbstdarstellung und dass alle Bullen, Staatsanwaltschaft und die Justiz nix raffen, aber die Outlaws natürlich allesamt die Allercleversten sind, die ALLES raffen...na ja. Das gehört aber wohl zu so einem Buch. Insgesamt lesenswert; hat man nach vier Stunden am Stück durch.

amazon.de



[Beitrag von Schili am 27. Jul 2010, 15:47 bearbeitet]
audioslave.
Inventar
#1356 erstellt: 31. Jul 2010, 15:14
King - Christine
Grad kürzlich die Originalausgabe eingetrudelt, habs in englischer Sprache bisher noch nciht gelesen. Gefällt sehr gut.
Dynacophil
Gesperrt
#1357 erstellt: 31. Jul 2010, 15:16
brave new world... mal die Originalfassung

davor Ken Follett - Code to Zero
Tron2.9
Inventar
#1358 erstellt: 31. Jul 2010, 22:53
Nach dem kürzlichen Beenden der Hyperion-Gesänge habe ich nun über 800 Seiten Ilium, ebenfalls von Dan Simmons, vor mir
pitufito
Stammgast
#1359 erstellt: 01. Aug 2010, 11:20
Kind 44 von Tom Rob Smith

Ich erwartete einen spannenden Krimi und wurde nicht enttaeuscht. Was ich nicht erwartete, war, ein Buch in die Hand zu bekommen, welches einen tiefen Einblick in die stalinistische Aera des Russlands der 50er Jahre bietet. Tatsachlich nimmt die Beschreibung der Zustaende, des Lebens, der staendigen Gefahr von Denunziation, Verhaftung, Folter, Verbannung und Mord einen weit ueber das Mass hinausgehenden Teil an Rahmenhandlung ein, so dass man eigentlich gar nicht mehr von einem Krimi reden kann, sondern wohl eher an einen Zustandsbericht der paranoiden Welt, in welcher Zig-Millionen von Russen in der Stalin Diktatur leben bzw. vegetieren, leiden und sterben mussten. In zahreihen Rezisionen wird dieses Buch daher auch eher zwischen Werke von Solchinizin eingeordnet, als in ordinaere Krimi-Literatur. Ich habe (das muss ich eingestehen) bislang noch nichts von Solchinizin gelesen, aber das wird sich jetzt aendern.

Kind 44 ist ergreifend, verstoerend und laesst einen mit Gaensehaut und dem Gefuehl zureuck, gar nicht hoch genug einschaetzen zu koennen, welch Glueck es ist, in dieser heutigen Zeit leben zu duerfen. Und ganz obendrein ist es ein pageturner erster Guete, ich habe es an zwei Tagen (immerhin knapp 500 Seiten) verschlungen. Im Stile des "Der heute gesehen" Freds vergebe ich 9/10 Punkte.

Schili
Hat sich gelöscht
#1360 erstellt: 01. Aug 2010, 11:20
Klaus Kinski war ein irrer Selbstdarsteller. Klaus Kinski war ein begnadeter Redner, Schauspieler. Schluss ? Mitnichten. Klaus Kinski war sehr viel mehr. Unglaublich viel mehr. Wen das interessiert, der sollte sich diese sachlich, aber doch höchst unterhaltsam geschiebene Biographie vornehmen. Exzellent !
amazon.de



PS: Wer sich mal die Amazon-Rezis durchliest, wird auf einen HÖCHST interessanten Verfasser einer Kritik zu diesem Buch stoßen...und DER sollte es beurteilen können...

PPS: Es wäre wünschenswert, wenn zu den geposteten Büchern wenigstens ein Minimum inhaltlichen Belangs geschrieben würde. Wer lesen kann, sollte auch in der Lage sein, drei frei formulierte Sätze zum Buch verfassen(informativ/lesenswert/Gurke...) zu können.


[Beitrag von Schili am 01. Aug 2010, 11:32 bearbeitet]
Schili
Hat sich gelöscht
#1361 erstellt: 01. Aug 2010, 11:29
@ Pitufito: (Kind44)Tolles Buch, gell ?

Von Solschenizyn hab´ich (schon vor 20 Jahren)(fast) alles gelesen. Nach Kind44 ist Der Archipel Gulag natürlich Pflicht. Unglaublich gut und absolut empfehlenswert erachte ich von ihm noch Der erste Kreis der Hölle und das fast zärtlich verfasste Krebsstation. Solschenizyns Schreibstil ist typisch russisch schwermütig,aber klar und verständlich.



[Beitrag von Schili am 01. Aug 2010, 11:29 bearbeitet]
pitufito
Stammgast
#1362 erstellt: 01. Aug 2010, 11:41
@Schili

Den Archipel Gulag habe ich mir gleich bei Amazon angschaut und postwendend bestellt. Vielen Dank fuer den Tipp. Das wird wohl eher kein pageturner, dafuer aber einen tiefen Einblick in den stalinistischen Staatsterror bieten.

Was die Meinungen zu Kinski betrifft, ja, dieser Verfasser wird wissen, wovon er spricht. Um mich an dieses Buch zu wagen, muesste ich aber erst einmal zum Kinski Kenner aufsteigen. Tatsaechlich hat meine Videthek um die Ecke ein umfangreiches Kinski und Herzog Werk anzubieten, so unglaublich das auch klingen mag...

Schili
Hat sich gelöscht
#1363 erstellt: 01. Aug 2010, 15:41
Ganz kurz zu Kinski: auf andere Art & Weise intensiver als in seinen Filmen, brillierte Kinski als Sprecher aus Werken der Weltliteratur. Als ich vor einigen Jahren seine Rezitation aus Dostojewskis Schuld und Sühne anhörte, traf mich die daraus entnommene Sequenz Der Traum des Raskolnikow(Der kleine Raskolnikow wird hilflos Zeuge, wie ein Sadist zur Erheiterung eines betrunkenen Pöbels ein kleines Pferd zu Tode prügelt...) mit einer derartigen Wucht und Intensität, dass ich das bis heute nicht vergessen kann. So erschütternd spricht, schreit, flüstert...Kinski diese Szene. Das muss man gehört haben;in solchen Momenten blitzt tatsächlich Kinskis ganze Brillanz durch.

amazon.de

http://www.youtube.com/watch?v=YPnmuwjCN4w

http://www.youtube.com/watch?v=Cd87Nh36iDo



[Beitrag von Schili am 01. Aug 2010, 18:21 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#1364 erstellt: 04. Aug 2010, 12:47

audioslave. schrieb:
King - Christine
Grad kürzlich die Originalausgabe eingetrudelt, habs in englischer Sprache bisher noch nciht gelesen. Gefällt sehr gut.


Dynacophil schrieb:
brave new world... mal die Originalfassung

davor Ken Follett - Code to Zero


Tron2.9 schrieb:
Nach dem kürzlichen Beenden der Hyperion-Gesänge habe ich nun über 800 Seiten Ilium, ebenfalls von Dan Simmons, vor mir :)

Ein bißchen Beitragsgehalt kann nicht schaden.
Die Buchtitel kann man sich schließlich auch bei Amazon raussuchen...

Grüße
Frank
Tron2.9
Inventar
#1365 erstellt: 04. Aug 2010, 21:13

Hüb' schrieb:


Tron2.9 schrieb:
Nach dem kürzlichen Beenden der Hyperion-Gesänge habe ich nun über 800 Seiten Ilium, ebenfalls von Dan Simmons, vor mir :)

Ein bißchen Beitragsgehalt kann nicht schaden.
Die Buchtitel kann man sich schließlich auch bei Amazon raussuchen...


...genauso wie Inhaltsangaben zum Buch.

Ich behalte mir nähere Angaben zum Gelesenen weiterhin als freiwillig vor.
pitufito
Stammgast
#1366 erstellt: 04. Aug 2010, 21:28

Tron2.9 schrieb:

...genauso wie Inhaltsangaben zum Buch.

Ich behalte mir nähere Angaben zum Gelesenen weiterhin als freiwillig vor. :)


Alles ist freiwillig. Natuerich kannst Du hier einen Logbucheintrag darueber posten, was Du gerade so liest. Dann bleibt Dein Beitrag aber voellig sinnfrei. Der Sinn dieses Freds ist, anderen Lesern ein Buch vorzustellen, sie auf ein Buch hinzuweisen, sie zum Lesen zu bestaerken (oder sie vom Gegenteil zu ueberzeugen), etc.. Hierfuer ist es hilfreich, seine Eindruecke zu schildern. Etwas zu schreiben, was die anderen neugierig machen koennte. Zu schreiben, dass Du gerade 800 Seiten von irgendwas vor Dir hast, macht niemanden neugierig, laesst keinen googeln, ob es sich evtl. lohnen wuerde, sich auch diese 800 Seiten vorzunehmen. Und da Du Dich im off-topic Bereich befindest, bleibt Dein Beitrag nicht nur sinnfrei, Du kriegst nicht einmal Punkte dafuer...
TomGroove
Inventar
#1367 erstellt: 04. Aug 2010, 22:06
ich bin gerade auf Seite 240 von der kleine Bruder.
Hüb'
Moderator
#1368 erstellt: 05. Aug 2010, 07:59

Tron2.9 schrieb:
Ich behalte mir nähere Angaben zum Gelesenen weiterhn als freiwillig vor. :)

Ja, und nachdem mein freundlicher Hinweis auf keinen fruchtbaren Boden gefallen zu sein scheint, behält sich die Moderation vor, inhaltsfreie Beiträge als Spam/OT abzulehnen.

Content matters. Na sowas aber auch...

Grüße
Hüb'
-Moderation-
Iban_Ez
Stammgast
#1369 erstellt: 05. Aug 2010, 20:14
Manchmal bemerkt aber auch erst sehr spät oder gar am Schluss,
das wieder Lebenszeit für einen Haufen Mist verschwendet hat.
Villeicht ein Fred : Was ich gerade gelesen habe ( ) und dann mit Bewertung.

Was Schili über die HA und BadBoy Uli geschrieben hat, fand ich da ganz gut, kurz und präzise.


Hier bin ich gerade am Anfang, deshalb möchte ich da noch keine Wertung abgeben :
zurzeitamazon.de
Hüb'
Moderator
#1370 erstellt: 10. Aug 2010, 11:42
Hallo,

ich habe gestern diesen Roman beendet:

Graham Greene
Der Honorarkonsul


amazon.de

Greene, der der Anzahl von Amazon-Besprechungen nach kaum noch gelesen zu werden scheint, verarbeitet in dem Roman seine typischen Themen (Schuld, Moral). Der Handlungsverlauf ist absehbar, das Ende wenig überraschend. In Verbindung mit dem knappen, sachlichen Sprachstil und der wenig Projektionsfläche für Sympathie bietenden Zeichnung seiner Protagonisten für mich ein weiterer Hinweis darauf, dass ich mit diesem Autor wahrscheinlich "durch" bin.

Ausführliche Infos zur Handlung und zum Inhalt: http://www.dieterwunderlich.de/Greene_honorarkonsul.htm#cont

Und nun endlich zu Herrn Lehmann...

Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 10. Aug 2010, 11:53 bearbeitet]
TomGroove
Inventar
#1371 erstellt: 10. Aug 2010, 11:50
a propos Herr Lehmann..ich fand ja neue Vahr Süd am stärksten

habe gerade dieses hier beendet:

amazon.de

Sven Regener : Der kleine Bruder

liest sich recht flott. Er benutzt wieder seinen üblichen Slang und ich habe mich über die ein oder andere Wort Benutzung amüsiert. Trotzdem nutzt sich der Stil langsam ab.
Die beiden Vorgänger fand ich stärker.

Hüb'
Moderator
#1372 erstellt: 10. Aug 2010, 11:52
Das ist der 3. und letzte Teil der Trilogie, richtig?
TomGroove
Inventar
#1373 erstellt: 10. Aug 2010, 12:00
ja, so sieht es aus
bensch
Inventar
#1374 erstellt: 10. Aug 2010, 16:18

TomGroove schrieb:
a propos Herr Lehmann..ich fand ja neue Vahr Süd am stärksten


Neue Vahr Süd habe ich ebenfalls gerade gelesen und finde es stellenweise auch sehr witzig, aber stilistisch ziemlich unterirdisch. Nachdem ich in einem Absatz ca. 15mal "dachte er" lesen musste, konnte ich den Zwang das Buch sofort wegzulegen nur schwerlich unterdrücken
Hüb'
Moderator
#1375 erstellt: 10. Aug 2010, 16:20
Vielleicht gestalterische Absicht und Du hast den Gag nicht mitbekommen, Ben?
Schili
Hat sich gelöscht
#1376 erstellt: 10. Aug 2010, 16:47

a propos Herr Lehmann..ich fand ja neue Vahr Süd am stärksten


Neue Vahr Süd musste ich seinerzeit immer wieder unfreiwillig beiseite legen;schlicht, weil ich von Lachkrämpfen geschüttelt wurde. Lag natürlich auch am Umstand, dass ich in den 80ern beim Bund war und diese banal-dämlichen Situationen 100%ig nachhalten konnte. Regener möchte meinem Verständnis nach mit Sprachwitz unterhalten und keine große Lyrik oder Poesie zu Papier bringen.Ich persönlich würde ihn vom Unterhaltungswert her mit einem Max Goldt auf eine Stufe stellen. Und von einem stilistischen Leichtgewicht wie einem Tommy Jaud z.B. ist ein Sven Regener im positiven Sinne Lichtjahre antfernt. Und wie tiefgründig der Knabe ist, beweisen die Texte von Element of Crime wohl wahrlich...

Um in Filmbewertungen zu schreiben:

Herr Lehmann: 7,5/10
Neue Vahr Süd: 9,5/10
Der kleine Bruder 7/10




[Beitrag von Schili am 10. Aug 2010, 17:33 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#1377 erstellt: 10. Aug 2010, 16:48
Ich fang dennoch vorne an.
Aber danke für eure Hinweise!
TomGroove
Inventar
#1378 erstellt: 10. Aug 2010, 17:18
mit den Punktbewertungen kann ich mich anfreunden. Evtl. Herr Lehmann 8/10
Hüb'
Moderator
#1379 erstellt: 10. Aug 2010, 17:21
Grob Geschätzt das arit. Mittel...
bensch
Inventar
#1380 erstellt: 10. Aug 2010, 18:01

Hüb' schrieb:
Ich fang dennoch vorne an.
Aber danke für eure Hinweise!
:prost

Aber Neue Vahr Süd ist im Bezug auf die Gesichte gesehen der chronologisch erste Teil...

Hüb' schrieb:
Vielleicht gestalterische Absicht und Du hast den Gag nicht mitbekommen, Ben?
:prost

Möglich
Der Gedanke kam mir zuerst auch, aber in der Summe liegen die Qualitäten halt eindeutig nicht auf der literarischer Seite. Was den Lesespaß aber zugegebenermaßen nur anfänglich trübt - man gewöhnt sich ja bekanntlich an alles...
TomGroove
Inventar
#1381 erstellt: 10. Aug 2010, 18:36
Zeitlich gesehen richtig, Regener hat aber zuerst Herr Lehmann veröffentlicht und dann neue Vahr als Prequel
zyalone
Hat sich gelöscht
#1382 erstellt: 16. Aug 2010, 20:49


umwerfend gutes, psychologisch wie philosophisch wertvolles bildungsgaertlein und kein "snack" mit ueber 1300 seiten.

9/10
slayer666
Inventar
#1383 erstellt: 17. Aug 2010, 07:04
amazon.de

Stieg Larsson-Verdammnis

Zweiter Teil der Triologie von Stieg Larsson.
Die Story schließt gut an den ersten Teil an. Es sind wieder die Hauptakteure Mikael Blomkvist und Lisbeth Salander und ein Paar andere alte Bekannte aus Teil 1. Lisbeth wird diesmal des dreifachen Mordes beschuldigt und ist untergetaucht. Mikael glaubt nicht an ihrer Schuld und versucht ihr durch eigene Ermittlungen zu helfen.



Noch nicht ganz durchgelesen, aber es ist eine absolute Empfehlung für Leser die auf Krimi/Thriller stehen.

bis jetzt 9/10 Punkten


mfg slayer666
Rattensack
Hat sich gelöscht
#1384 erstellt: 17. Aug 2010, 07:15

Schili schrieb:
... vom Unterhaltungswert her mit einem Max Goldt auf eine Stufe stellen.

Moin Schili.

Wenn du Regener und Goldt unterhaltsam findest, ist mein speziell-für-dich - Lesetipp eventuell ein Eulen-nach-Athen - tragen: Kümmer dich mal um Frank Schulz; beginne mit "Kolks blonde Bräute".

Danach wirst du Regener und Goldt vielleicht nicht mehr sooooooo unterhaltsam finden...
Schili
Hat sich gelöscht
#1385 erstellt: 17. Aug 2010, 07:47
Danke, von dem Knaben hab ich tatsächlich noch nie gehört, wird nachher bestellt. Bin für Tipps stets dankbar.

Hmeck
Inventar
#1386 erstellt: 18. Aug 2010, 11:13
Hallo allerseits,

Der Empfehlung für Schulz' "Kolks blonde Bräute" kann ich mich anschließen, aber den Vergleich mit Max Goldt überhaupt nicht nachvollziehen! Das ist 1. ein ganz anderes Genre - Roman vs. Plauderei - und 2. doch wohl auch eine andere Liga.

Bei Schulzens "Morbus forunkuli" (oder so ähnlich) hats dann schon mächtige Längen, während der Goldt immer besser wird.

meint jedenfalls
Hmeck
Rattensack
Hat sich gelöscht
#1387 erstellt: 18. Aug 2010, 14:04

Hmeck schrieb:
Bei Schulzens "Morbus forunkuli" (oder so ähnlich) hats dann schon mächtige Längen, während der Goldt immer besser wird.

"Morbus" hat tatsächlich Längen. Ich nehme an, dass den Bräuten schnell was nachgeschoben werden sollte, und der Roman nicht die Zeit zum reifen hatte. "Das Ouzo-Orakel" hauts dann wieder raus.

Natürlich kann man Goldt und Schulz problemlos miteinander vergleichen, was den Unterhaltungswert betrifft. Und da hat Schulz die Nase ganz weit vorne. Goldt wurde mir immer langweiliger und zu geschliffen. Allerdings habe ich mich in letzter Zeit nicht viel um ihn gekümmert. Bei QQ war erstmal Schluss, weil ich keinen Bock mehr hatte auf neue Zusammenstellungen alter Storys.
Schili
Hat sich gelöscht
#1388 erstellt: 18. Aug 2010, 15:33
Der Max Goldt ist halt ´ne echte Edelfeder. Der weiß, wie´s stilistisch geht. Der könnte, so er wollte, auch echte Literatur abliefern. Dadurch unterscheidet der sich halt von den üblichen Witzig-Schreiberlingen, die zwar durchaus nen Händchen für Situationskomik besitzen, stilistisch aber oftmals obermau daherkommen. Dafür liebe & verehre ich persönlich Goldt, dass er es schafft, brüllend komischen Humor trocken UND stilistisch geschliffen abzuliefern.

Werde demnächst meine Eindrücke zu Schulz hier schildern. Es liegen aber noch ein paar Romane und Reiseführer in der Warteschleife...

Derzeit lese ich grad die quasi von "Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund" ergänzte Fassung kINSKI - iCH BRAUCHE LIEBE

amazon.de

Nun ja. Was soll ich schon schreiben ? Dass auch die überarbeitete Fassung des Werks meines Lieblings-Irren einen extrem hohen Unterhaltungswert besitzt? Verfällt Kinski nicht in seine(meiner Meinung nach zum Teil unglaubwürdigen - aber wer weiß das schon...?) sexuellen und familiären Phantastereien , so blitzt immer wieder eine gewisse Zärtlichkeit in seiner Person, für die man Sym- und Empathie empfindet, durch. Natürlich unbedingt lesenswert.



[Beitrag von Schili am 18. Aug 2010, 15:34 bearbeitet]
Rattensack
Hat sich gelöscht
#1389 erstellt: 18. Aug 2010, 15:40
Gabs von Goldt nach QQ was neues? Also, was WIRKLICH neues, und nicht die 37. Zusammenwürfelung seiner ollen Kamellen.
Schili
Hat sich gelöscht
#1390 erstellt: 18. Aug 2010, 15:50

Gabs von Goldt nach QQ was neues? Also, was WIRKLICH neues, und nicht die 37. Zusammenwürfelung seiner ollen Kamellen.


Nein. Ich beziehe mich auf das, was Goldt bislang geschrieben hat. Und wer das Publizierte nicht kennt, der kann das ja erst mal nachholen. Von Henry Miller wird ja auch nix neues mehr zu erwarten sein...-von Goldt hoffentlich schon.

Rattensack
Hat sich gelöscht
#1391 erstellt: 18. Aug 2010, 15:55
Alles von Goldt bis einschließlich QQ hab ich. Mir fehlt nur "Mein äußerst schwer erziehbarer schwuler Schwager aus der Schweiz". Iss vergriffen. Also, wenn das jemand übrig hat...
Boxenhalter
Ist häufiger hier
#1392 erstellt: 22. Aug 2010, 07:33
Momentan Kevin J. Anderson - Saga der Sieben Sonnen
Teil 3

Hüb'
Moderator
#1393 erstellt: 22. Aug 2010, 09:40
Sehr aufschlußreich...
Schili
Hat sich gelöscht
#1394 erstellt: 22. Aug 2010, 10:23
Frank, das ist subtiles Aufbegehren in Form von Minimalismus gepaart mit freigeistiger Rebellion gegen diktatorisch-unterdrückende Mod-Knechtschaft ...

Textarmut zu Pflugscharen..weißte?

Schili
Hat sich gelöscht
#1395 erstellt: 24. Aug 2010, 19:42
Die USA betreiben eine Schattenarmee, die in den Krisengebieten der Welt statt der regulären Armee dort im Verborgenen Krieg führt....

Klingt hochinteressant. Leider handelt das Buch den interessantesten Aspekt, nämlich die Strukturen und die Aufträge der Blackwater-Kombattanten nur sehr sehr oberflächlich ab. Im Grunde bekommt man Wissen vermittelt, welches man sich locker im Internet anlesen könnte.

Ich vermute, dass der Autor weder Insider, noch generell Kenner der Materie ist. Daher ist das Buch irgendwie ne Luftnummer. Nur bedingt empfehlenswert.

amazon.de

Jeremy Scahill - Blackwater



[Beitrag von Schili am 24. Aug 2010, 19:46 bearbeitet]
musiclust
Stammgast
#1396 erstellt: 30. Aug 2010, 10:57
Moin,

zuletzt im Urlaub gelesen,

Karen Rose

amazon.de amazon.de amazon.de

Gruß

musiclust
Schili
Hat sich gelöscht
#1397 erstellt: 30. Aug 2010, 10:59
Wenngleich dieser Beitrag ansonsten recht informationslos daherkommt, so kenne ich nun wenigstens jetzt den Namen der Rose... (der 10:59-Kalauer zum Montag... )


[Beitrag von Schili am 30. Aug 2010, 11:00 bearbeitet]
PaddyMu
Stammgast
#1398 erstellt: 30. Aug 2010, 16:51
Cool, den Threat hab ich noch gar nicht entdeckt.
Dann will ich auch mal; das Buch was ich gerade beendet habe ist dieses hier:


Markus Zusak- Der Joker

Es ist zwar ein Jugendbuch, allerdings kann man es auch den 'älteren Generationen' empfehlen. Zusaks Stil zu schreiben muss man gelesen haben. Aber nicht nur deshalb ist dieses Buch empfehlenswert. Es handelt von einem jungen Erwachensen, 19 Jahre alt, der ein Stinklangeweiliges Leben führt. Dann kommen die Asse in seinen Briefkasten geflattert..
Auf jeden Fall eines der besten Bücher die ich gelesen habe und kann hier mindestens
10/10 vergeben.
Lg


[Beitrag von PaddyMu am 30. Aug 2010, 16:52 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#1399 erstellt: 02. Sep 2010, 11:24
Bei mir gerade vollendet:

amazon.de

Sven Regner: Herr Lehmann

Laut Wikipedia (Achtung: Hinweis zum Handlungsverlauf!) wurde das Buche seinerzeit im Literarischen Kritik positiv bespochen.
Ich persönlich bin eher zwiegespalten, was meine Eindrücke zu Herr Lehmann angeht. Einerseits bietet es durchaus Atmossphäre und einige lustige Momente. Andererseits ist es schreiberisch-stilistisch so schlicht gestrickt, dass sich der Leser unwillkürlich fragt, ob das Manuskript überhaupt lektoriert wurde. Neben erheblichen stilistischen Mängel ist es die oftmals weitschweifige, redundante Erzählweise, die bei mir negativ haften bleibt. Regner braucht für viele dem Inhalt und der "Botschaft" nach absolut simple (Dialog-)Szenen ungeheuer lange, ohne das diese Zeilen dem Roman irgendeinen Nutzen bringen würden (Charakterzeichnung, Storyentwicklung). Das wirkt schlicht unnötig, langweilend und ungelenk.

Ob die komischen Momente ausreichen, um mich auch noch den Fortsetzungen zu widmen, kann ich jetzt noch nicht sagen.
Unmittelbar empfehlen kann ich Herr Lehmann jedenfalls nicht.

Bei einer Benotung: 5-6/10

Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 02. Sep 2010, 13:01 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#1400 erstellt: 04. Sep 2010, 14:34
Hallo,

ich habe mal eine Bücher-Tauschbörse eröffnet. Vielleicht/hoffentlich besteht Interesse.

Grüße
Frank
Accuphase_Lover
Inventar
#1401 erstellt: 09. Sep 2010, 17:49



Quasi eine Art Sittenbild der Renaissance.

Dargestellt anhand einer der wohl berüchtigsten Familien dieser sehr interessanten Geschichtsperiode mit der der Aufstieg Europas in gewisser Weise so richtig begann !
PaddyMu
Stammgast
#1402 erstellt: 10. Sep 2010, 20:13

Hüb' schrieb:
Bei mir gerade vollendet:

Sven Regner: Herr Lehmann


Bei einer Benotung: 5-6/10

Grüße
Frank
:prost


Hallo,
Wir haben in der Oberstufe lange über dieses Thema diskutiert, eben ob dieses Buch sehr gut oder schlicht schlecht ist. Am Ende sind wir darin überein gekommen, dass es gut geschrieben ist, da Regner es schafft das Leben eines Mannes genauso zu beschreiben wie sie ist, mit all den Kleinigkeiten die einen im Alltag über den Weg laufen. Wie gesagt haben wir da über zwei Doppelstunden Sinniert, ich bekomm es aber leider nicht mehr zusammen ist schon so lang her ;).

Im Endeffekt ist es natürlich wie immer Geschmackssache.

Lg
Hüb'
Moderator
#1403 erstellt: 10. Sep 2010, 20:16

PaddyMu schrieb:
Im Endeffekt ist es natürlich wie immer Geschmackssache.

Nur bedingt.

Zu "gut geschrieben" gehört nämlich die Beherrschung eines gewissen schriftstellerischen Handwerkszeugs, über das Regner offenkundig nicht verfügt - völlig unabhängig vom Faktor "Gefallen" und von der Geschichte an sich.

Grüße
Frank
musiclust
Stammgast
#1404 erstellt: 14. Sep 2010, 08:04
Moin,


amazon.de

In "Der Menschenräuber" von Sabine Thiesler verliert Jonathan durch einen schrecklichen Autounfall seine einzige Tochter. Dieser Schicksalsschlag wirft ihn völlig aus der Bahn. Der erfolgreiche Event-Manager wird zum Trinker und lebt zeitweise auf der Straße. Als er völlig am Ende zu sein scheint, trifft er in der Toskana die junge Sophia. Die beiden beginnen ein neues Leben. Bis ihn die Vergangenheit einholt. Aus Rache wird er zum Mörder, aber das ist erst der Anfang ...

Gruß

musiclust
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