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Wulff war / Gauck ist unser neuer Präsident

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Stones
Gesperrt
#52 erstellt: 23. Dez 2011, 00:39
Kann man auch anders sehen - denn Wulff - bekanntermaßen in der CDU,möchte ja auch seine
eigene Partei untertützen und somit natürlich seine Position sichern.
Stuhlfänger
Stammgast
#53 erstellt: 23. Dez 2011, 08:22

Detektordeibel schrieb:
Horst Köhler trat zurück weil er angeblich "Das Amt nicht beschädigen" wollte...


Er trat zurück, weil ihm seine Unterschrift zur ersten "Griechenland-Hilfe" abgenötigt wurde. Es war also die Bundesregierung, die das Amt beschädigte, in dem sie den Bundespräsident als Abnickmaschine mißbrauchte. Sein Rücktritt war insofern konsequent. Das wäre Wulff nie passiert, der muß zurückgetreten werden.
Schnuckiputz
Stammgast
#54 erstellt: 23. Dez 2011, 09:09

Stuhlfänger schrieb:

Er trat zurück, weil ihm seine Unterschrift zur ersten "Griechenland-Hilfe" abgenötigt wurde. Es war also die Bundesregierung, die das Amt beschädigte, in dem sie den Bundespräsident als Abnickmaschine mißbrauchte. Sein Rücktritt war insofern konsequent. Das wäre Wulff nie passiert, der muß zurückgetreten werden.


Das stimmt, und gerade weil Köhler sich seine innere Unabhängigkeit bewahrte und sich nicht von der Politik "mißbrauchen" lassen wollte, ging er vorzeitig. Er konnte als aufrechter Mann hoch erbobenen Hauptes gehen. Das kann Wulff nicht, sondern er wird gehen müssen, falls es nicht gelingt, die öffentliche Diskussion einzufangen oder falls noch mehr "private" Mätzchen bekannt werden. Denn er wird zu Recht moralisch just an den Anforderungen gemessen, die er stets an andere gestellt hat und denen er nun selbst nicht gerecht wird.
Detektordeibel
Inventar
#55 erstellt: 23. Dez 2011, 09:25

Er trat zurück, weil ihm seine Unterschrift zur ersten "Griechenland-Hilfe" abgenötigt wurde. Es war also die Bundesregierung, die das Amt beschädigte, in dem sie den Bundespräsident als Abnickmaschine mißbrauchte. Sein Rücktritt war insofern konsequent. Das wäre Wulff nie passiert, der muß zurückgetreten werden.


Deswegen auch das "Angeblich". Und volle Zustimmung.

Bei allem was man über Horst Köhler auch sagen konnte, schon alleine sein Abgang zeigt das er ein gänzlich anderes Format als der getreue Merkel-Soldat Wulff hatte.



Würde der BP vom Volk gewählt, hätte der dröge und farblose Wulff wohl nicht den Hauch einer Chance gehabt, dieses wohldotierte Amt zu ergattern.


Nun, er war lange Zeit in den Umfragen der beliebteste Politiker Deutschlands, eben weil er so dröge und farblos war.

Seitdem er Bundespräsident ist hat er es allerdings hervorragend Geschaft sich landauf landab unbeliebt zu machen... Erst dieses unerträgliche PC-Islam bis hin zum Erdogan angebieder was schon alleine peinlich genug gewesen wäre...

Ne, danach kommt Florida-Wulff der nicht 2. Klasse fliegen will, und als letztes nun allerhand stinkige finanzielle Geschichten, grottenschlechtes Krisenmanagement und nun auch noch peinlichste BungaBunga Storys über die "First Lady". Das erreicht ja langsam Berlusconi-Dimensionen.

Pressekonferenzen und auf Anwälte verweisen bringt da gar nix, irgendeinen Mitarbeiter rausschmeißen ist auch nicht gerade das was man persönliche "Verantwortung" übernehmen nennt.

Wenn er schon nicht zurücktreten will dann soll er sich was anderes einfallen lassen...

Wenns für den moralischen Zeigefinger nicht reicht kann er ja erstmal mit dem kleinen Finger anfangen.



[Beitrag von Detektordeibel am 23. Dez 2011, 09:36 bearbeitet]
Stuhlfänger
Stammgast
#56 erstellt: 23. Dez 2011, 09:32

Detektordeibel schrieb:

Würde der BP vom Volk gewählt, hätte der dröge und farblose Wulff wohl nicht den Hauch einer Chance gehabt, dieses wohldotierte Amt zu ergattern.


Nun, er war lange Zeit in den Umfragen der beliebteste Politiker Deutschlands


Aktuell ist es weiterhin Wolfgang Schäuble, der Verweigerungsminister. Wer hätte das je gedacht?

Diese Umfragen sagen wenig bis gar nichts, und wenn der Bundespräsident direkt gewählt werden würde, könnte es auf Hape Kerkeling hinauslaufen.
Detektordeibel
Inventar
#57 erstellt: 23. Dez 2011, 09:38
Warum eigentlich nicht. Bei nem schwulen Außenminister kommts auf Kerkeling auch nicht mehr drauf an...

Und was Wulff angeht... soll der halt "Wetten Das" moderieren. Paar Hände schütteln und Mist labern kann er ja...
Stones
Gesperrt
#58 erstellt: 23. Dez 2011, 11:49
Neuigkeiten von Wulffs Kredit - der hat absolute Sonderkonditionen bekommen,
weil man normalerweise ca, 80% des Kaufwertes an Kredit bekommt, Wulff aber gar 125 % zu
niedrigsten Zinsen.

http://wirtschaft.t-...en/id_52627818/index


[Beitrag von Stones am 23. Dez 2011, 11:54 bearbeitet]
gammelohr
Inventar
#59 erstellt: 23. Dez 2011, 11:51
Ich sollte auch Politiker werden, jedoch könnte ich dann morgens mein Spiegelbild nicht mehr ertragen...
anon123
Inventar
#60 erstellt: 23. Dez 2011, 13:58

Detektordeibel schrieb:

Er trat zurück, weil ihm seine Unterschrift zur ersten "Griechenland-Hilfe" abgenötigt wurde. Es war also die Bundesregierung, die das Amt beschädigte, in dem sie den Bundespräsident als Abnickmaschine mißbrauchte. Sein Rücktritt war insofern konsequent. Das wäre Wulff nie passiert, der muß zurückgetreten werden.


Deswegen auch das "Angeblich". Und volle Zustimmung.


Und die Quelle dafür ist?
Stones
Gesperrt
#61 erstellt: 23. Dez 2011, 14:04
Offiziell ging es wohl um die Auslandseinsätze zur der Bundeswehr.

http://www.faz.net/t...zurueck-1977920.html
anon123
Inventar
#62 erstellt: 23. Dez 2011, 14:10
Köhler lobt Euro-Rettungsschirm:

Bundespräsident Horst Köhler hat die Entscheidung, einen Rettungsschirm für den Euro-Raum zu schaffen, als "richtig" und "kraftvoll" gewürdigt. "Die in Aussicht genommenen Kreditermächtigungen machen den Akteuren an den Finanzmärkten klar: Die Mitglieder der Wirtschafts- und Währungsunion stehen zusammen. Sie haben den politischen Willen und die ökonomische Kraft, Spekulationswellen zu brechen" [...]

Köhler verteidigte die Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB), Schuldentitel von Euro-Ländern anzukaufen. [...] Der Bundespräsident mahnte, um den "Teufelskreis der immer größeren Finanzkrisen" zu durchbrechen, bedürfe es "für bestimmte Fragen mehr Europa, nicht weniger".


Horst Köhler bricht sein Schweigen:

Der frühere Bundespräsident hat erstmals über seinen Rücktritt gesprochen. "Die Angriffe waren ungeheuerlich", sagte er der ZEIT. Man habe ihn bewusst missverstanden.

Ein Jahr nach seinem Rücktritt vom Amt des Bundespräsidenten hat Horst Köhler über die Gründe für diesen Schritt gesprochen. "Ich bin zurückgetreten, um Schaden vom Amt abzuwenden", sagte er der ZEIT. "Die Angriffe auf mich im Zusammenhang mit meinen Äußerungen über sicherheitspolitische Interessen Deutschlands waren ungeheuerlich und durch nichts gerechtfertigt." Es sei die Rede gewesen von "der Befürwortung von Wirtschaftskriegen" und "möglichem Verfassungsbruch“. [...]

Mit Blick auf die Schuldenkrise einiger Mitgliedstaaten der Währungsunion warnte der ehemalige Währungsmanager vor einer beispiellosen europäischen "Zerreißprobe". Es müsse darum gehen "aufzurütteln, damit die Deutschen begreifen, was auf dem Spiel" stehe. Die Euro-Gruppe und das ganze europäische Projekt müssten "wegen gravierender politischer Versäumnisse in der Vergangenheit" nun gewaltige Schwierigkeiten verkraften.

Es gehe nur noch um die "Suche nach der am wenigsten schlechten Lösung", sagte Köhler. Diese werde in jedem Fall politisch und finanziell teuer. "Für Deutschland wird aber alles teurer, wenn Europa auseinanderfällt", ergänzte Köhler. Man könne den Deutschen erklären: "Es ist in unserem Interesse, es dient der Sicherung von Arbeitsplätzen und Wohlstand in unserem Land, dass das europäische Projekt nicht scheitert."

Auf die Frage, ob die Unterstützung für alle von der Schuldenkrise betroffenen Länder gelten solle, also für Griechenland, Irland, Portugal, Spanien und Italien, sagte Köhler: "Ja, natürlich. Ohne diese Länder wäre Europa nicht Europa. Wir wären töricht, das gering zu schätzen."


[Beitrag von anon123 am 23. Dez 2011, 14:12 bearbeitet]
Stones
Gesperrt
#63 erstellt: 23. Dez 2011, 14:22

Es ist in unserem Interesse, es dient der Sicherung von Arbeitsplätzen und Wohlstand in unserem Land, dass das europäische Projekt nicht scheitert


Fragt sich nur, für wen dieser Wohlstand gilt.
Die ganze EU_Erweiterung ist für die Bürger im eigenen Land mit Sicherheit kein Vorteil.
Bin gespannt, wie viele Leute aus Griechenland und Spanien jetzt hier einwandern.
Dabei gibt es bei weitem nicht mal genug Arbeitsplätze für die eigene Bevölkerung.


[Beitrag von Stones am 23. Dez 2011, 16:23 bearbeitet]
anon123
Inventar
#64 erstellt: 23. Dez 2011, 16:40
@Stones:

Ja, das ist ja schön, dass Du mal wieder über den bösen Euro jammerst, aber darum geht es hier gar nicht. Es geht darum, ob Köhler seinerzeit deswegen zurückgetreten ist, weil man ihn zur Unterschrift unter ein Griechenland-Hilfspaket genötigt habe. Das ist natürlich Quatsch. Zum einen gibt es dafür nicht den geringsten Beleg und zum anderen sagt Köhler selbst, damals wie heute, etwas völlig anderes -- zum Euro und zu seinem Rücktritt. Man findet zwei exponierte Euro-Skeptiker -- Hans-Olaf Henkel und Peter Gauweiler -- die darüber spekulierten, auch die SZ hat das mal seicht vermutet. Das war's dann aber auch schon.

In der Sache: Ich habe vor ein paar Tagen ein Interview mit Hans Herbert von Arnim im Info-Radio (HR) gehört, dessen Substanz z.B. hier wiedergegeben wird. Nach meiner Einschätzung trifft es das ganz gut, und ich denke, dass sich Wulff da über kurz oder lang nicht wird rauswinden können. Konkret heißt es in dem Interview:

Der Erlass konkretisiert laut von Arnim das Ministergesetz, das Regierungsmitgliedern „Belohnungen und Geschenke in Bezug auf ihr Amt“ verbietet (§ 5). Grundsätzlich unzulässig ist laut Erlass „die Gewährung besonderer Vergünstigungen bei Privatgeschäften (z.B. zinslose oder zinsgünstige Darlehen, verbilligter Einkauf, individuelle Rabatte)“, wenn sie in Zusammenhang zum Amt des Begünstigten stehen. „Bei Vorteilen, die die Beamtin oder der Beamte ausschließlich im Rahmen privater Beziehungen erhält, ist davon auszugehen, dass sie nicht in Bezug auf das Amt gewährt werden.“

Bezug zum Amt?
Von Arnim vertritt den Standpunkt, dass der Amtsbezug im Fall des Kredits gegeben sei, weil Egon Geerkens den Bundespräsidenten auf mehreren Auslandsreisen begleitet habe. Die Entscheidung, wer mitfahren dürfe, sei eine Amtshandlung. Es habe sich auch eindeutig um ein zinsgünstiges Darlehen gehandelt. „Der Einwand, dass dies nicht der Fall gewesen sei, trifft meines Erachtens keineswegs zu“, sagte von Arnim.

Hier ist die Fundstelle bei HR-Inforadio, wo es auch einen Link zu dem Interview gibt.

Jeder, der im Öffentlichen Dienst arbeitet, muss bei seiner Einstellung eine ganze Reihe von Erklärungen unterschreiben, die u.a. im Bezug zum Amt auch die Annahme von Geschenken verbieten. Jeder Hausmeister in einem Finanzamt (und nichts gegen Hausmeister) müsste bei einer solchen Sache befürchten, seinen Job zu verlieren.



[Beitrag von anon123 am 23. Dez 2011, 16:53 bearbeitet]
Stones
Gesperrt
#65 erstellt: 23. Dez 2011, 16:50
Aus moralischen Gründen zumindest gehört der Wulff weg, zumal er ja gerade andere deshalb kritisiert hat - nur für ihn persönlich scheinen diese moralischen Werte nicht zu zählen.

Am ärgsten ist mir in Bezug zu seinem Freundeskreis die Beziehung zu Maschmeyer aufgeschlagen,
der ihm ja noch dazu die Werbung seines 2007 veröffentlichten Buches finanziert hat, die Rechte dafür erworben hat und diese dann mit Gewinn an einen Verlag veräußert hat.
Wenn Wulff jetzt behauptet, er hätte von alle dem nichts gewußt, dann sehe ich, für wie dumm er die
Bevölkerung hält, wenn er meint, dass diese es ihm auch noch glauben soll - eine Frechheit sondersgleichen.


[Beitrag von Stones am 23. Dez 2011, 18:18 bearbeitet]
heip
Inventar
#66 erstellt: 23. Dez 2011, 19:33
Mich überrascht eigentlich, wie wenig Gespür Politiker
für das Empfinden der Regierten haben, viele Berater
(Sprecher ?) scheinen absolute Nieten zu sein, wie wär's
mal mit einer Bauchentscheidung ?

Fehler können passieren, aber so klinisch abgehandelt
wie in diesem Fall, dass muß ja in die Hose gehen ...
Stones
Gesperrt
#67 erstellt: 23. Dez 2011, 20:29

Mich überrascht eigentlich, wie wenig Gespür Politiker
für das Empfinden der Regierten haben,


Bei so wenig Basisdemokratie haben sie das leider nicht nötig.
Fhtagn!
Inventar
#68 erstellt: 23. Dez 2011, 23:41
Als hätten wir keine anderen Probleme......
Stones
Gesperrt
#69 erstellt: 24. Dez 2011, 02:26
Hustinettenbär
Stammgast
#70 erstellt: 24. Dez 2011, 02:47
Oh toll...und weiter?

Ich verstehe das sowieso nicht so ganz, weshalb so ein Trara darum gemacht wird.
Die Boulevard-Presse schickt eine Meldung nach der anderen raus, man könnte schon fast meinen, die beherrschenden Granden der entsprechenden Presse hätten ihre Daumen nach unten gesenkt, bez. Wulff.
Was hatte er gemacht ?
Er hat sein Vitamin B genutzt und einen billigen Kredit dadurch bekommen.
Oh welch Frevel, Moral und Anstand sind in Gefahr..
Wir alle, allesamt durch die Bank, würden es genauso machen- wenn wir es könnten.
Hund..Eier..
Keiner kann sich hier den Heiligenschein aufsetzen und über ihn schimpfen.
Er ist ein Volksvertreter- und hatte genau das getan, das Volk vertreten.
Was wollen wir also?
Erstmal selbst Moral und Anstand vorleben, bevor man es von anderen verlangt, ansonsten schön still sein.
So schauts aus.
Schnuckiputz
Stammgast
#71 erstellt: 24. Dez 2011, 10:03

Lone_Ranger schrieb:
Er hat sein Vitamin B genutzt und einen billigen Kredit dadurch bekommen.
Oh welch Frevel, Moral und Anstand sind in Gefahr..
Wir alle, allesamt durch die Bank, würden es genauso machen- wenn wir es könnten.


Mir scheint, Du siehst klar den Sachverhalt, ziehst daraus aber die falschen Rückschlüsse. Es spricht mittlerweile deutlich mehr dafür als dagegen, daß jenes Vitamin B nur deswegen immer wieder genutzt werden konnte, weil Wulff ein politisches Amt hatte, damals MP von Niedersachsen. Und sofern auch nur der Anschein einer gewissen Käuflichkeit erweckt werden konnte, hatte Wulff -wie übrigens auch jeder kleine Beamte im ÖD!- die Finger von solchen Sachen zu lassen. Andernfalls liegt ein Verstoß gegen das niedersächsische Ministergesetz vor.

Die Indizien sprechen klar dafür , daß Wulff als gelernter Jurist sehr wohl von Anfang an um diese Zusammenhänge wußte. Denn gerade um diese zu verschleiern, schloß er den Kreditvertrag nicht mit Herrn Geerkens, sondern mit dessen Frau, einer gelernten Friseuse, die einst rein vermögensmäßig eine Null gewesen war. Alles, was sie hatte, konnte also nur von ihrem Göttergatten stammen.

Nachdem Wulff ungeachtet der formellen Kreditgewährung durch Lady Geerkens in Zusammenhang mit einer Befragung im niedersächsischen Landtag die politische und rechtliche Brisanz dieses Vorgangs erkannt hatte, schuldete er schleunigst um und zog sich jenes ebenfalls höchst anrüchige Darlehen der BW-Bank an Land zu Konditionen, von denen unsereins nur träumen kann ... Darlehen von 125% des Beleihungswertes des Hauses, und das eben zum Super-Billigzins. Da hat mit Sicherheit auch seine Funktion als MP eine Rolle gespielt, denn solche Darlehen sind ansonsten absolut nicht banküblich, zumal die BW-Bank offenbar zu keiner Zeit die Hausbank Wulffs war.

Aus all diesen Indizien läßt sich m.E. nur der Schluß ziehen, daß Wulff sehr wohl klar war, daß er nicht korrekt handelte und dann alles dafür tat, diesen Vorgang vor der Öffentlichkeit zu verschleiern. Daraus wiederum läßt sich ein vorsätzliches Handeln ableiten, das auch mit einer wohlfeilen Entschuldigung nicht aus der Welt zu schaffen ist. Erschwerend kommt hinzu, daß sich auch Wulffs Sprecher jener Amigo-Connections bediente, es also in diesen Kreisen offenbar Usus war, Vorteile aus seinem Amt zu ziehen. Dabei ging er aber wie es scheint unvorsichtiger/dreister zu Werk, so daß er jetzt zur Gefahr für Wulf wurde. Bei diesem wäre wiederum drängt sich der Verdacht auf, daß ihm kaum entgangen sein kann, daß sich sein Freund kostenlose Luxusurlaube von Unternehmern finanzieren ließ. Gleichwohl durfte er im Amt bleiben und muß erst jetzt seinen Hut nehmen, wo sein Verhalten auf Wulff selbst durchschlagen kann. Hier wird man Wulff wohl zumindest mit einer Verletzung seiner Dienstaufsichtspflichten konfrontieren müssen.

Und über all das soll man nun einfach hinweg sehen, nur weil man evtl. auch nicht immer alles richtig macht? Wir Normalbürger wollen auch nicht Bundespräsident spielen, wir reden auch in Weihnachtsansprachen oder Büchern nicht von Solidarität in der Gesellschaft, von Wahrheit, gegenseitigem Vertrauen usw. Wir haben auch keinen Amtseid geleistet und kriegen auch kein fürstliches Gehalt aus Steuergeldern, erst recht keine üppige Altersversorgung. Vergleiche also doch keine Äpfel mit Birnen.

Wulff muß und wird m.E. gehen, das ist nur noch eine Frage der Zeit. Seine heimlichen Mätzchen kann sich ja evtl. ein kleiner Provinzpolitiker leisten, aber ein BP muß sich mit anderem Maße messen lassen, denn er ist formell Staatsoberhaupt der BRD. Da brauchen wir keine anscheinend käuflichen Amigos, sondern eine seriöse, persönlich glaubhafte und von irgendwelchen Amigos unabhängige Persönlichkeit.

Daß die CDU versucht, nun alles fein zu vertuschen und dazu u.a. heuchlerisch um Weihnachtsfrieden für Wulff bittet, ist nachvollziehbar. Denn natürlich ist es ein politisches Fiasko, daß sie seinerzeit auf Biegen und Brechen gegen den Willen einer Mehrheit des Volkes Wulff ins BP-Amt weggelobt und damit einen weiteren potentiellen Konkurrenten von Mutti elegant beseitigt hat.

Ich denke, irgendwann Anfang des Jahres wird sich das Thema Wulff sehr schnell durch seinen Rücktritt erledigen. Allerdings hinterläßt er einen beträchtlichen politischen und moralischen Flurschaden, bei dem zumindest partiell der Vergleich der BRD mit einer Bananrepublik nicht mehr ganz abwegig erscheint. Und das halte ich gerade in der jetzigen schwierigen Gesamtlage für äußerst gefährlich und fatal.
Aresta
Moderator
#72 erstellt: 24. Dez 2011, 10:41

Schnuckiputz schrieb:


Mir scheint, Du siehst klar den Sachverhalt, ziehst daraus aber die falschen Rückschlüsse. Es spricht mittlerweile deutlich mehr dafür als dagegen, daß jenes Vitamin B nur deswegen immer wieder genutzt werden konnte, weil Wulff ein politisches Amt hatte, damals MP von Niedersachsen. Und sofern auch nur der Anschein einer gewissen Käuflichkeit erweckt werden konnte, hatte Wulff -wie übrigens auch jeder kleine Beamte im ÖD!- die Finger von solchen Sachen zu lassen. Andernfalls liegt ein Verstoß gegen das niedersächsische Ministergesetz vor.


Du meinst, weil Herr Wulff hier einen Kredit evtl. einen Prozentpunkt günstiger bekommen hat, was bei der genannten Summe dann €5000 im Jahr bedeuten würde..., das sich ein MP für diese Summe korrumpieren läßt?



Die Indizien sprechen klar dafür , daß Wulff als gelernter Jurist sehr wohl von Anfang an um diese Zusammenhänge wußte. Denn gerade um diese zu verschleiern, schloß er den Kreditvertrag nicht mit Herrn Geerkens, sondern mit dessen Frau, einer gelernten Friseuse, die einst rein vermögensmäßig eine Null gewesen war. Alles, was sie hatte, konnte also nur von ihrem Göttergatten stammen.

Nachdem Wulff ungeachtet der formellen Kreditgewährung durch Lady Geerkens in Zusammenhang mit einer Befragung im niedersächsischen Landtag die politische und rechtliche Brisanz dieses Vorgangs erkannt hatte, schuldete er schleunigst um und zog sich jenes ebenfalls höchst anrüchige Darlehen der BW-Bank an Land zu Konditionen, von denen unsereins nur träumen kann ... Darlehen von 125% des Beleihungswertes des Hauses, und das eben zum Super-Billigzins. Da hat mit Sicherheit auch seine Funktion als MP eine Rolle gespielt, denn solche Darlehen sind ansonsten absolut nicht banküblich, zumal die BW-Bank offenbar zu keiner Zeit die Hausbank Wulffs war.


...oder das ist alles nur Kram und er hat aus Unüberlegtheit und Bequemlichkeit das Angebot des Privatkredites angenommen...?



Aus all diesen Indizien läßt sich m.E. nur der Schluß ziehen, daß Wulff sehr wohl klar war, daß er nicht korrekt handelte und dann alles dafür tat, diesen Vorgang vor der Öffentlichkeit zu verschleiern. Daraus wiederum läßt sich ein vorsätzliches Handeln ableiten, das auch mit einer wohlfeilen Entschuldigung nicht aus der Welt zu schaffen ist. Erschwerend kommt hinzu, daß sich auch Wulffs Sprecher jener Amigo-Connections bediente, es also in diesen Kreisen offenbar Usus war, Vorteile aus seinem Amt zu ziehen. Dabei ging er aber wie es scheint unvorsichtiger/dreister zu Werk, so daß er jetzt zur Gefahr für Wulf wurde. Bei diesem wäre wiederum drängt sich der Verdacht auf, daß ihm kaum entgangen sein kann, daß sich sein Freund kostenlose Luxusurlaube von Unternehmern finanzieren ließ. Gleichwohl durfte er im Amt bleiben und muß erst jetzt seinen Hut nehmen, wo sein Verhalten auf Wulff selbst durchschlagen kann. Hier wird man Wulff wohl zumindest mit einer Verletzung seiner Dienstaufsichtspflichten konfrontieren müssen.


Das Menschen in diesen Ämtern nunmal nicht im Reisebüro um die Ecke einen 3-Sterne xyz-Tours-Urlaub buchen wollen und das auch gar nicht können, wird völlig außer Acht gelassen. Der Staat hat bei solchen Amtsträgern ein hohes ureigenes Interesse, dass diese Personen geschützt werden. Wie soll denn Deiner Ansicht nach überhaupt ein Urlaub solcher Personen ablaufen? Es muss also stets ein Urlaubsziel her, welches optimal beschützt werden kann.



Und über all das soll man nun einfach hinweg sehen, nur weil man evtl. auch nicht immer alles richtig macht? Wir Normalbürger wollen auch nicht Bundespräsident spielen, wir reden auch in Weihnachtsansprachen oder Büchern nicht von Solidarität in der Gesellschaft, von Wahrheit, gegenseitigem Vertrauen usw. Wir haben auch keinen Amtseid geleistet und kriegen auch kein fürstliches Gehalt aus Steuergeldern, erst recht keine üppige Altersversorgung. Vergleiche also doch keine Äpfel mit Birnen.


Mutation vom Wut- zum Neidbürger...?



Wulff muß und wird m.E. gehen, das ist nur noch eine Frage der Zeit. Seine heimlichen Mätzchen kann sich ja evtl. ein kleiner Provinzpolitiker leisten, aber ein BP muß sich mit anderem Maße messen lassen, denn er ist formell Staatsoberhaupt der BRD. Da brauchen wir keine anscheinend käuflichen Amigos, sondern eine seriöse, persönlich glaubhafte und von irgendwelchen Amigos unabhängige Persönlichkeit.

Daß die CDU versucht, nun alles fein zu vertuschen und dazu u.a. heuchlerisch um Weihnachtsfrieden für Wulff bittet, ist nachvollziehbar. Denn natürlich ist es ein politisches Fiasko, daß sie seinerzeit auf Biegen und Brechen gegen den Willen einer Mehrheit des Volkes Wulff ins BP-Amt weggelobt und damit einen weiteren potentiellen Konkurrenten von Mutti elegant beseitigt hat.

Ich denke, irgendwann Anfang des Jahres wird sich das Thema Wulff sehr schnell durch seinen Rücktritt erledigen. Allerdings hinterläßt er einen beträchtlichen politischen und moralischen Flurschaden, bei dem zumindest partiell der Vergleich der BRD mit einer Bananrepublik nicht mehr ganz abwegig erscheint. Und das halte ich gerade in der jetzigen schwierigen Gesamtlage für äußerst gefährlich und fatal.


...ich frage mich wirklich, welche Menschen sich überhaupt noch für höhere politische Ämter eigenen sollen...? Am Besten wäre es, wir würden unsere zukünftigen Politiker bis zu Ihrem vierzigsten Lebensjahr in einem Brutkasten aufbewahren, dann haben wir den völlig unbelasteten und sterilen Menschen erfunden... - Leider dann aber völlig lebensfremd,... aber möchten wir dann von solchen Menschen regiert werden?

Bei solchen Vorstellungen ist mir klar, warum die Politik Probleme mit geistig elitären Nachwuchs hat...Politikverdrossenheit mal von der anderen Seite...

LG
Aresta


PS. Frohe Weihnachten wünsche ich...
Stuhlfänger
Stammgast
#73 erstellt: 24. Dez 2011, 10:58

Schnuckiputz schrieb:
Und sofern auch nur der Anschein einer gewissen Käuflichkeit erweckt werden konnte,


tut mir das leid.


ein Verstoß gegen das niedersächsische Ministergesetz


Ist PillePalle. Für Wulff sind strafbewehrte Bundesgesetze maßgeblich. So sind bspw. Schenkungen steuerpflichtig. Allerdings hat der Staatsanwalt bereits abgewinkt, weil Wulffs Verhalten übliche Praxis ist.


Aus all diesen Indizien läßt sich m.E. nur der Schluß ziehen, daß Wulff sehr wohl klar war, daß er nicht korrekt handelte und dann alles dafür tat, diesen Vorgang vor der Öffentlichkeit zu verschleiern. Daraus wiederum läßt sich ein vorsätzliches Handeln ableiten


auch wenn es ihm nicht bewußt war.


mit einer wohlfeilen Entschuldigung nicht aus der Welt zu schaffen


Er hat sich nicht entschuldigt. Er sagte, es tue ihm leid, das Darlehen nicht erwähnt zu haben, wobei ihm das Wort "leid" sehr schwer über die Lippen gekommen ist. Er sagte nicht, er entschuldige sich dafür, die Hände aufgehalten zu haben. Denn das war ihm ja nicht bewußt und wird es auch nie sein.
kölsche_jung
Moderator
#74 erstellt: 24. Dez 2011, 11:17
Ich persönlich finde es schwierig, wenn Politiker einen der ihren in das Amt des Bundespräsidenten heben
... irgendwie scheint es das "Mandat" mit sich zu bringen, dass zumindest der Verdacht der Vorteilsnahme besteht
... die schielen doch alle nach einem gut dotierten Pöstchen in der Wirtschaft nach ihrer politischen Karriere (trotz fettester Pensionen)

zudem wäre es nicht unpraktisch, jemanden in dem Amt des Bundespräsidenten zu haben, der wirklich Ahnung hat, was er da eigentlich macht.

... übrigens Hans Jürgen Papier ist seit März 2010 "nur" noch Hochschullehrer ...

wiki schreibt über Papier:

Papier scheut sich nicht, in der Öffentlichkeit zur Politik Stellung zu beziehen. So hat er die Politiker nach der Bundestagswahl 2005 aufgefordert, das Vertrauen der Bürger nicht weiter aufs Spiel zu setzen. Die Menschen erwarteten „eine verantwortliche politische Führung des Landes“ und „keine Vorführung taktischer Scharmützel“ oder „smarte Sprüche aus der Werbeabteilung der Politikberatung“.


meine Unterstützung hätte er ... auch wenn ich viele seiner Ansichten nicht teile.

klaus
Stuhlfänger
Stammgast
#75 erstellt: 24. Dez 2011, 11:37

... irgendwie scheint es das "Mandat" mit sich zu bringen, dass zumindest der Verdacht der Vorteilsnahme besteht


Ein Mandat ohne Geschenke oder Einladungen ist nicht möglich, und das ist auch jedem klar. Es gibt allerdings wenig Beispiele dafür, daß Politiker sich ihr Haus und/oder ihre Memoiren finanzieren lassen, und Bundespräsidenten, denen das sonst noch vorgeworfen wurde, sind mir nicht bekannt.
Fhtagn!
Inventar
#76 erstellt: 24. Dez 2011, 11:56
Das Tratra ist höchst lächerlich.

Man nenne mir mal einen einzigen Politiker mit nennenswertem Amt, der nicht über mindestens einen Beratervertrag* verfügt.


*Beratervertrag=Deutsch für legalisierte Korruption
kölsche_jung
Moderator
#77 erstellt: 24. Dez 2011, 11:57
hmmm, kurz nachdenken

Rau - Flugaffäre WestLB
Schröder - Nord Stream
Fischer - RWE, Nabuco
Kohl - Ehrenwort, Kirch

gib mir 10 Minuten ... die Liste von "Vorteilsnehmern" würde das Forum "sprengen"
Stones
Gesperrt
#78 erstellt: 24. Dez 2011, 12:28

Erstmal selbst Moral und Anstand vorleben, bevor man es von anderen verlangt, ansonsten schön still sein.


Tja - da scheinst DU einiges nicht begriffen zu haben, denn:

Gerade Wulff hatte z.B Rauh stark kritisiert, weil er über Moral und Anstand geredet hat,
diese Werte aber selbst ignoriert.


Du meinst, weil Herr Wulff hier einen Kredit evtl. einen Prozentpunkt günstiger bekommen hat, was bei der genannten Summe dann €5000 im Jahr bedeuten würde..., das sich ein MP für diese Summe korrumpieren läßt?


Das ist nach Berechnungen der Fachleute nicht zutreffend, weil er erheblich mehr gespart hat:


Udo Reifner vom Institut für Finanzdienstleistungen (Iff) sieht Wulff mit dem Darlehen klar im Vorteil und sagt: "Das ist ein Geschenk der BW-Bank." Das Institut selbst räumte gegenüber dem "Spiegel" ein, solche Kredite würden nur an "gehobene Privatkunden" vergeben. Laut Berechnungen des Iff könnte der Bundespräsident gegenüber einem üblichen Darlehen mehr als 154.000 Euro gespart haben.


Und außerdem und das empfinden viele als moralisch verwerflich:

Am ärgsten ist mir in Bezug zu seinem Freundeskreis die Beziehung zu Maschmeyer aufgeschlagen,
der ihm ja noch dazu die Werbung seines 2007 veröffentlichten Buches finanziert hat, die Rechte dafür erworben hat und diese dann mit Gewinn an einen Verlag veräußert hat.
Wenn Wulff jetzt behauptet, er hätte von alle dem nichts gewußt, dann sehe ich, für wie dumm er die
Bevölkerung hält, wenn er meint, dass diese es ihm auch noch glauben soll - eine Frechheit sondersgleichen

Außerdem ist Maschmeyer ein Wirtschaftskrimineller - Stichwort AWD - der etliche 100'te von Leuten
mit ihren ANlagen betrogen und über den Tisch gezogen hat.Wer nun ausgerechnet mit so einem befreundet ist, der scheint nicht gerade hohe Ansprüche von Moral und Anstand an sich selbst zu stellen,
die er aber von anderen entschieden verlangt.

Dies sind alles Punkte, wo man, gerade wenn man vom prestigeträchtigen Amt des Bundespräsidenten ausgeht, eindeutig zu der Erkenntnis kommen muß: Der Wulff gehört weg.


[Beitrag von Stones am 24. Dez 2011, 12:45 bearbeitet]
Fhtagn!
Inventar
#79 erstellt: 24. Dez 2011, 12:46

Der Wulff gehört weg.


Meinetwegen kann er bleiben wo er ist.

Ich bin froh, dass wir den in Niedersachsen los sind .
Stones
Gesperrt
#80 erstellt: 24. Dez 2011, 12:48

Ich bin froh, dass wir den in Niedersachsen los sind .


Aus regionaler Sicht kann ich Dich dann allerdings gut verstehen.
kölsche_jung
Moderator
#81 erstellt: 24. Dez 2011, 13:04
dann können wir ihn ja nur nach Brüssel schicken

ich meine gehört zu haben, dass da noch ne Stelle in der Anti-Korruptionsabteilung frei wäre
Schnuckiputz
Stammgast
#82 erstellt: 24. Dez 2011, 13:07

kölsche_jung schrieb:
dann können wir ihn ja nur nach Brüssel schicken

ich meine gehört zu haben, dass da noch ne Stelle in der Anti-Korruptionsabteilung frei wäre


Womit sich dann die kölsche Weisheit wieder mal erfüllen würde, dat nix eso schläächt iss, als dat et nit noch für irjentwat jut wär."
Fhtagn!
Inventar
#83 erstellt: 24. Dez 2011, 13:09
Das wäre doch schön.
Wullf als Korruptionswächter.
Stoiber ist ja schon da, als Bürokratiebekämpfer.
Und zu Guttenberg als Bewahrer der Internetfreiheit.
Stones
Gesperrt
#84 erstellt: 24. Dez 2011, 13:15

Und zu Guttenberg als Bewahrer der Internetfreiheit.


Und als Vorgesetzten hat er dann Schäuble.
kölsche_jung
Moderator
#85 erstellt: 24. Dez 2011, 13:26
irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass das alles ein perfider Plan der Politik ist, die Satire unschädlich zu machen.
Wenn das Leben satirischer ist, als die Satire, wer braucht die dann noch ... und dann ... haben "Sie" freie Bahn ...

Klaus und frohe Weihnachten
heip
Inventar
#86 erstellt: 24. Dez 2011, 13:42

kölsche_jung schrieb:
irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass das alles ein perfider Plan der Politik ist, die Satire unschädlich zu machen. Wenn das Leben satirischer ist, als die Satire, wer braucht die dann noch ... und dann ... haben "Sie" freie Bahn ...Klaus und frohe Weihnachten


Uff, und ich dachte, ich wäre der Einzige ...
cbv
Inventar
#87 erstellt: 24. Dez 2011, 14:45

Stones schrieb:
Gerade Wulff hatte z.B Rauh stark kritisiert, weil er über Moral und Anstand geredet hat,
diese Werte aber selbst ignoriert. ;)

Korrekt. Wulff war damals einer der ersten und lautesten Rücktrittsforderer.

Dies sind alles Punkte, wo man, gerade wenn man vom prestigeträchtigen Amt des Bundespräsidenten ausgeht, eindeutig zu der Erkenntnis kommen muß: Der Wulff gehört weg.

Prinzipiell ja, aber doch eher nein, denn dann müssen wir noch so einen Clown lebenslang finanzieren.

Es sei denn: Wer zurücktritt bzw treten muss bekommt den "Ehren"sold komplett gestrichen -- nicht nur die Aufwandsentschädigung.
Aresta
Moderator
#88 erstellt: 24. Dez 2011, 15:11

Stones schrieb:

Das ist nach Berechnungen der Fachleute nicht zutreffend, weil er erheblich mehr gespart hat:


Udo Reifner vom Institut für Finanzdienstleistungen (Iff) sieht Wulff mit dem Darlehen klar im Vorteil und sagt: "Das ist ein Geschenk der BW-Bank." Das Institut selbst räumte gegenüber dem "Spiegel" ein, solche Kredite würden nur an "gehobene Privatkunden" vergeben. Laut Berechnungen des Iff könnte der Bundespräsident gegenüber einem üblichen Darlehen mehr als 154.000 Euro gespart haben.



...wo kann man bitte nachsehen, wie sich diese €154k zusammensetzen?

Aber mal so als Beispiel:

Finanzierung über 30 Jahre ohne Tilgung, o.g. Prozent gespart sind dann €150.000 - Gegenfinanzierung so wie man des früher gemacht hat mit einer Kapitallebensversicherung mit ca. €4.000 Abschlussgebühr. ...und schon hat Herr Wulff €154.000 gespart, aber bitte meine Damen und Herren: ÜBER 30 Jahre! NUR macht das keiner heutzutage mehr so - aber theoretisch könnte Herr Wulff diesen Betrag ja eingespart haben..., nicht unbedingt in der Praxis, aber möglich ist alles...


...oder anders: Normalerweise braucht man mind. 20% Eigenkaptigal. Das wären schon mal die ersten €100.000 die Herr Wulff gespart haben könnte. 10 Jahre mit dem 1% ~ €50.000...

Wenn Du noch 10 selbsternannte Experten befragst, hat Herr Wulff am Ende wahrscheinlich mehr gespart, als die gesamte Imobilie überhaupt gekostet hat.

Sorry, aber das ist so ein Kram, welcher hier propagiert wird. Irgendwer schmeisst eine solche Zahl in den Raum, alle schreien "Skandal", aber keiner überlegt, wie sich so etwas überhaupt zusammen setzen kann...

LG
Aresta


[Beitrag von Aresta am 24. Dez 2011, 15:13 bearbeitet]
Stones
Gesperrt
#89 erstellt: 24. Dez 2011, 15:15
Das ist ja nur ein Punkt von Wulffs moralischen Verfehlungen.
Auf der anderen Seite kann man sich auch arm rechnen, obwohl man wohlhabend ist.


Normalerweise braucht man mind. 20% Eigenkaptigal. Das wären schon mal die ersten €100.000 die Herr Wulff gespart haben könnte


Das ist richtig - 20 % Eigenkapital sollte man schon mitbringen.
Wulff hat aber einen Kredit über 125% bekommen - also nochmals erheblich mehr, als das Haus überhaupt wert ist.

Und hier nochmals nachzulesen:

http://www.haz.de/Na...ank-wirft-Fragen-auf

Also . seriös sieht aber ganz anders aus.


[Beitrag von Stones am 24. Dez 2011, 15:51 bearbeitet]
tsieg-ifih
Gesperrt
#90 erstellt: 24. Dez 2011, 16:28
Ich weiss dass die Bundesversammlung das höchste Amt im Staat wählt (50% Bundes- / 50% Landtagsabgeordnete), aber ich habe nicht gewählt damit ich mir angucken muss wie unsere Bundeskanzlerin das Wulff'sche Sumpfgebiet unter Naturschutz stellt

Nicht rechtmäßiger Kredit? Unsere Bankenaufsicht ist korrupt?
Wir leben in einem demokratischen Rechtsstaat, schon vergessen? Frohe Weihnachten!


[Beitrag von tsieg-ifih am 24. Dez 2011, 16:29 bearbeitet]
catman41
Inventar
#91 erstellt: 24. Dez 2011, 19:13
Moin,

Der Mann sollte langsam das Feld räumen - Köhler hat es auch getan.

Aber nein, er schmeißt seinen Sprecher raus - nicht gerade die feine engl. Art!!

lg
Harry
heip
Inventar
#92 erstellt: 24. Dez 2011, 20:26
Gerüchtemäßig wird verbreitet, der Sprecher habe
sich auch "bewirten" lassen, wie der Herr, so's Gescherr ...



[Beitrag von heip am 24. Dez 2011, 20:27 bearbeitet]
Stones
Gesperrt
#93 erstellt: 25. Dez 2011, 01:37

sich auch "bewirten" lassen, wie der Herr, so's Gescherr .


Stimmt.
Detektordeibel
Inventar
#94 erstellt: 25. Dez 2011, 07:44
Noch mehr "Boulevard" Bewirtung und Käuflichkeit..

http://www.firstlady-skandal.com/
Aresta
Moderator
#95 erstellt: 25. Dez 2011, 09:55

Stones schrieb:
Das ist ja nur ein Punkt von Wulffs moralischen Verfehlungen.
Auf der anderen Seite kann man sich auch arm rechnen, obwohl man wohlhabend ist.


Normalerweise braucht man mind. 20% Eigenkaptigal. Das wären schon mal die ersten €100.000 die Herr Wulff gespart haben könnte


Das ist richtig - 20 % Eigenkapital sollte man schon mitbringen.
Wulff hat aber einen Kredit über 125% bekommen - also nochmals erheblich mehr, als das Haus überhaupt wert ist.


...das ist ja furtchbar...Als wir 2006 gebaut haben, habe ich in die Gesamtfinanzierung auch die Anschaffung von dringend benötigtem Mobiliar und sonstiger Ausstattung mit eingebaut! ...aber Herr Wulff hätte ja natürlich in seinem neuen Wohnzimmer erstmal auf ein paar Apfelsinenkisten sitzen müssen, um dem moralischen Anspruch des Volkes zu genügen.

Die Freundschaft zu einem gewissen Ex-Inhaber eines Finanzdienstleisters stößt mir auch ein wenig sauer auf, zumal diese besagte Person ja auch noch ein guter Freund eines ehemaigen Kanzlers ist..., welcher in seiner Amtszeit nun nachweislich Günstlingswirtschaft betrieben hat....

LG
Aresta
Stones
Gesperrt
#96 erstellt: 25. Dez 2011, 12:31
Nun, ich wüßte nicht, dass man heutzutage eine 100%-ige Hausfinanzierung oder gar noch mehr bekommt und schon gar nicht für ca. 2 %.
Und ja - der Schröder war genau so eine Luftnummer - kein Deut besser.Wenn ich bedenke,
dass er mit Putin befreundet ist, wird mir schlecht.

Aber hier geht es um Wulff und dem ist seine Frau wohl zu Kopfe gestiegen, ein kleines Glamourgirl,
die absolut keine Seriosität ausstrahlt und mehr darstelllen möchte, als sie eigentlich ist.
Das muss der Wulff natürlich finanzieren.

Und noch mal seine Worte über Rauh:


In einem Zeitungsinterview sagte Wulff wörtlich: »Es ist tragisch, dass Deutschland in dieser schwierigen Zeit keinen unbefangenen Bundespräsidenten hat, der seine Stimme mit Autorität erheben kann. Es handelt sich in NRW offensichtlich um eine Verfilzung mit schwarzen Reisekassen jenseits der parlamentarischen Kontrolle. Dies stellt eine Belastung des Amtes und für Johannes Rau dar.« Dem »Focus« sagte Wulff Anfang 2000: »Ich leide physisch darunter, dass wir keinen unbefangenen Bundespräsidenten haben


Also - du kannst ihn ja verteidigen, wie du möchtest-ist deine Sache - aber aus meiner Sicht gehört er
seines Amtes enthoben - aber rapido


[Beitrag von Stones am 25. Dez 2011, 12:37 bearbeitet]
Fhtagn!
Inventar
#97 erstellt: 25. Dez 2011, 12:40
Schon mal aufgefallen, dass wir nur zwei Politiker im Amt haben, die noch nie irgendwie auffällig geworden sind?

1. Sabine Leutheuser-Schnarrenberger (die hat auch noch so etwas
exotisches wie Überzeugungen und Rückrat)
2 Angela Merkel ( )

Frohes Fest...
Stones
Gesperrt
#98 erstellt: 25. Dez 2011, 12:57
Och - wenn ich da z.B. an Helmut Schmidt denke, so meine ich schon, dass er ein sehr
guter Bundeskanzler war,Die heutigen Politiker hingegen - naja - die meisten kann man in der Pfeife rauchen.


Sabine Leutheuser-Schnarrenberger (die hat auch noch so etwas
exotisches wie Überzeugungen und Rückrat)


Die gehört auch schon längst weg.


[Beitrag von Stones am 25. Dez 2011, 12:58 bearbeitet]
Beaufighter
Inventar
#99 erstellt: 25. Dez 2011, 13:16
Moin moin,

Dieses Verhalten zieht sich durch unsere gesamte Gesellschaft.
Das fängt beim Kaffee an und hört bei der Immobilie nicht auf.

Ob er gegen Gesetzte verstoßen hat oder nicht ist gar nicht so wichtig, er hätte aber auch schon vor Jahren als Ministerpräsident wissen müßen, dass das Fingerspitzengefühl nicht am Ellenbogen anfangen sollte.

Wenn er nun gedhen muß kriegt er zwar noch ne fürstliche Apanage er macht aber mehr Verlußt als das was er sich zusammen geschnorrt hat.

Das ist das mit dem berühmten Weitblick.
Darum mag Märkel ihn bestimmt. Wernig gefahr weil nicht besonders helle.

Gruß Beaufighter
Fhtagn!
Inventar
#100 erstellt: 25. Dez 2011, 13:25
Helmut Schmidt, dieser Verfechter einer Elitenherrschaft, Bilderberger und Bohemian Grove Besucher?
Den Kult um ihn verstehe ich nicht recht.
Als er im Amt war, war er übrigens der unbeliebteste Politiker Deutschlands. Erinnert sich auch keiner mehr daran.
Pispers hat Helmut mal schön beschrieben: Schmidt weis ganz genau wo es langgeht, seit er nicht mehr vorne weg gehen muss.
Stones
Gesperrt
#101 erstellt: 25. Dez 2011, 13:39
Ich verstehe den Kult um die Merkel erheblich weniger.
heip
Inventar
#102 erstellt: 25. Dez 2011, 13:43

Fhtagn! schrieb:
(...) Pispers hat Helmut mal schön beschrieben: Schmidt weis ganz genau wo es langgeht, seit er nicht mehr vorne weg gehen muss. ;)


Das nennt man Erfahrung ...

Zumindest polarisierten Politiker seines Schlages früher
mehr, heute geht es mir oft so, dass ich eigentlich fast
permanent den bohrenden Schmerz hinter der Stirn
spüre, ob der oftmals äußerst abstrusen Gedanken und des
Handelns dieser Spezies ... Aua !
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