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Wulff war / Gauck ist unser neuer Präsident

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schollehopser
Inventar
#1 erstellt: 30. Jun 2010, 22:03
Jetzt ist es geschehen, wir haben einen neuen Präsidenten..
Christian Wulff...
51 Jahre jung

Was denkt ihr,ist er ein guter Mann für den Posten? Erfüllt er Eure Erwartungen??

Was bringt die Zukunft mit ihm???
audiocologne
Stammgast
#2 erstellt: 30. Jun 2010, 23:46
Seitdem Richard von Weizsäcker das Amt im Juni 1994 verlassen hat, ist nicht annähernd mehr jemand angetreten, der Vergleichbares geleistet hat.
Ich wünsche "dem Neuen" alles Gute, hoffe aber auch, dass er genug "Chuzpe" haben wird, an der richtigen Stelle die richtigen Leute aus Politik, Wirtschaft & Gesellschaft gnadenlos vorzuführen. Sein Vorgänger Köhler hatte da ein paar gute Ansätze, aber es gehört doch noch etwas mehr dazu, eine Gesellschaft gegen das Untermauern durch falsche Resonanzen zu verteidigen...

Ein Bundespräsident sollte immer die passende Frequenzweiche zu unterschiedlichen Systemen darstellen, die sich naturgemäß nicht von alleine abstimmen können.
Marsupilami72
Inventar
#3 erstellt: 01. Jul 2010, 00:09
Allem politischen drumherum zum Trotz glaube ich, daß Christian Wulff ein guter Präsident sein wird.
Ich hätte mir aber eher gewünscht, daß Gauck Präsident wird und Wulff früher oder später Angie als Kanzlerin ablöst!

Angela Merkel hat mit dieser Wahl ihren Konkurrenten Christian Wulff sprichwörtlich in höchsten Ehren unschädlich gemacht. Wir werden sehen, was sie davon hat - gegen einen Kanzlerkandidaten Wulff hätte die SPD in näherer Zukunft keine Chance, gegen Angie schon.
Dynacophil
Gesperrt
#4 erstellt: 01. Jul 2010, 00:18
Angie ist schon geschickt... ich hab mich heut gefragt ob sie tätowiert ist oder Intimpiercings trägt. während ich eine Sardellenpizza aß gestern mittag..


[Beitrag von Dynacophil am 01. Jul 2010, 00:19 bearbeitet]
RoA
Inventar
#5 erstellt: 01. Jul 2010, 09:33

Marsupilami72 schrieb:
Angela Merkel hat mit dieser Wahl ihren Konkurrenten Christian Wulff sprichwörtlich in höchsten Ehren unschädlich gemacht.


Vor allem wurde das Amt durch die Wahlfarce irreparabel geschädigt. Bereits Köhler hatte das Amt nicht verdient und wurde es nur deshalb, weil die Union keinen anderen Kandidaten hatte, aber Rau weghaben wollte, der sowohl Köhler als auch Herzog, der ebenfalls nur ein Notfall-Kandidat war, in den Schatten stellte.

Wie wertlos die Bundesversammlung ist, konnte man gestern sehr schön beobachten. Nicht an Aufträge und Weisungen gebunden wurden die Wahlmänner nach den ersten beiden Auszählungen unverhohlen in den Fraktionssitzungen nochmals eingenordet. Meinetwegen kann der Bundespräsident in Zukunft durch den Kanzler direkt bestimmt werden. Das kürzt dieses unwürdige Verfahren ab.
QE.2
Inventar
#6 erstellt: 03. Jul 2010, 00:13

RoA schrieb:

Marsupilami72 schrieb:
Angela Merkel hat mit dieser Wahl ihren Konkurrenten Christian Wulff sprichwörtlich in höchsten Ehren unschädlich gemacht.


Vor allem wurde das Amt durch die Wahlfarce irreparabel geschädigt. Bereits Köhler hatte das Amt nicht verdient und wurde es nur deshalb, weil die Union keinen anderen Kandidaten hatte, aber Rau weghaben wollte, der sowohl Köhler als auch Herzog, der ebenfalls nur ein Notfall-Kandidat war, in den Schatten stellte.

Wie wertlos die Bundesversammlung ist, konnte man gestern sehr schön beobachten. Nicht an Aufträge und Weisungen gebunden wurden die Wahlmänner nach den ersten beiden Auszählungen unverhohlen in den Fraktionssitzungen nochmals eingenordet. Meinetwegen kann der Bundespräsident in Zukunft durch den Kanzler direkt bestimmt werden. Das kürzt dieses unwürdige Verfahren ab.


genau

Zum Schmunzeln war Herzog bei der Frage, warum der Bundespräsident nicht vom Volk gewählt wird. Er meinte, dazu würden dem Amt die Befugnisse (sinngemäß), ähnlich dem Bundeskanzler fehlen. Und von wem wird der gewählt?

Gruß QE.2


[Beitrag von QE.2 am 03. Jul 2010, 00:21 bearbeitet]
Stones
Gesperrt
#7 erstellt: 19. Dez 2011, 12:16
Der Herr Wulff sollte so langsam mal seinen Posten räumen - er hat seine Glaubwürdigkeit
verspielt und den Rahmen überzogen.Immer nur hinterher sein Fehlverhalten entschuldigen,
kann auf Dauer nicht gutgehen - schon gar nicht in diesem Amt.

http://www.faz.net/a...-wulff-11571150.html
rinderbrühe
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 19. Dez 2011, 12:24
auf einmal wird hier ein uralt - Thread ausgebuddelt. wusste garnicht, dass es so politisch hier zugeht.
meiner meinung nach ist der bundespräsident das (fast) unwichtigste amt im staat, aber trotzdem sollte er einfach souveräner mit der sache umgehen, denn nur kleckerweise mit der wahrheit rausrücken, hat noch nie einem politiker genützt...
Stones
Gesperrt
#9 erstellt: 19. Dez 2011, 12:34

denn nur kleckerweise mit der wahrheit rausrücken, hat noch nie einem politiker genützt...


Wenn es denn überhaupt die Wahrheit ist - siehe Guttenberg.
rinderbrühe
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 19. Dez 2011, 12:35
da hast du auf jeden fall recht und da wullf auch die ganze zeit so rumdruckst, glaube ich mittlerweile auch, dass er bisschen mehr dreck am stecken hat, als man bisher annimmt.
Stones
Gesperrt
#11 erstellt: 19. Dez 2011, 12:41
Bei mir hatte er bereits seine Glaubwürdigkeit verloren, als er mit seiner Familie
bei Maschmeyer Urlaub gemacht hat.Zu Maschmeyer braucht man - so glaube ich, nichts mehr zu sagen.
cbv
Inventar
#13 erstellt: 19. Dez 2011, 13:24
Schon etwas älter, aber...

QE.2 schrieb:
Er meinte, dazu würden dem Amt die Befugnisse (sinngemäß), ähnlich dem Bundeskanzler fehlen. Und von wem wird der gewählt?

Der (deutsche) Bundeskanzler wird vom Bundestag gewählt -- nicht vom Volk.

rinderbrühe schrieb:
meiner meinung nach ist der bundespräsident das (fast) unwichtigste amt im staat

Ist er aber nicht. Als Staatsoberhaupt steht er in der politische Rangfolge zwar über Bundestagspräsident und Bundeskanzler, hat aber relativ geringe politische Macht -- dafür aber um so größeren Einfluß. Er kann (wenn auch nur im vorgegebenen Rahmen) den Bundestag auflösen und den Bundeskanzler entlassen. Ohne seine Unterschrift wird kein Gesetz gültig. Dass letzteres nur selten vorkommt, ändert nichts an der Tatsache, dass.

Das relativ geringe Ansehen des Amtes liegt an der Art der Wahl -- prinzipiell wird gerne ein Grüßaugust auf diesen Posten gehoben, damit -- gerade in Punkto Gesetzesvorlagen -- möglichst wenig Reibereien entstehen.

Weizsäcker, Herzog und Rau sind da positive Ausnahmen.

Zurück zum eigentlichen Thema:
Immerhin hat Wulff einen intelligenten Vorschlag gemacht: Bundespräsidenten bekommen einen lebenlangen Ehrensold. Auch, wenn sie wie Köhler vorzeitig zurücktreten. Das bedeutet, der Steuerzahler finanziert momentan fünf (ehemalige) Bundespräsidenten. Wulff machte den Vorschlag, diesen Ehrensold generell zu kürzen. Mehr positives läßt sich über ihn aber nicht wirklich sagen...


[Beitrag von cbv am 19. Dez 2011, 13:24 bearbeitet]
Stones
Gesperrt
#14 erstellt: 19. Dez 2011, 13:27
Tja - im Falle seines Ausscheidens bekommt der Wulff dann 200.000 Euro + Büro +
Dienstwagen - und für was? Ehrlich gesagt eine Frechheit sondersgleichen.
rinderbrühe
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 19. Dez 2011, 13:30
das er vom papier her wichtig ist, bestreitet ja keiner. aber in der realität ist es doch ein witz.
köhler hatte versucht einige Gesetze nicht durchgehen zu lassen.
was kam raus? Ihm wurde sehr nahe gelegt, dass er seinen posten doch räumen sollte (auch wenn es nach außen anders dargestellt wurde).
schwupps war er weg.
deswegen sind die präsidenten meistens nach außen hin schwach, weil ihnen nichts anderes übrigbleibt. ihre macht, die ihnen nach dem gesetz her zusteht, können sie nicht nutzen, weil sie dann ziemlich schnell weg vom fenster sind.
und wenn nicht die politiker (speziell die aktuelle regierung) dafür sorgen, dass er schön alles durchwinkt, dann spätestens die lobbyisten der wirtschaft (die ja eh die politik machen)
cbv
Inventar
#16 erstellt: 19. Dez 2011, 13:32
Nein, das ist sogar noch mehr:
- 199,000 Euro "Ehrensold"
- Dienstwagen
- Büro (in Berlin)
- Büroleiter
- persönliche Sekretärin
- 78,000 Euro "Aufwandsentschädigung"

Lebenslang, jährlich und mal fünf (Scheel, von Weizsäcker, Herzog, Köhler, Wulff)
Wobei der Köhler auf die Aufwandsentschädigung (wegen des Rücktrittes) verzichten muss. Immerhin.
cbv
Inventar
#17 erstellt: 19. Dez 2011, 13:39

rinderbrühe schrieb:
deswegen sind die präsidenten meistens nach außen hin schwach, weil ihnen nichts anderes übrigbleibt. ihre macht, die ihnen nach dem gesetz her zusteht, können sie nicht nutzen, weil sie dann ziemlich schnell weg vom fenster sind.

Sie könnten sie nutzen, denn laut Gesetz gibt es nur vier Möglichkeiten, den Bundespräsidenten zu einer Unterschrift zu bewegen:

- Verfassungsgemäße Änderung des Gesetzes
- Änderung des Grundgesetzes und damit Anpassung an das (neue) Gesetz
- Organstreit vor dem Bundesverfassungsgericht zur Feststellung der Verfassungsmäßigkeit des (neuen) Gesetzes
- Anklage des Bundespräsidenten vor dem Bundesverfassungsgericht

Dass die Bundespräsidenten augenscheinlich oder offensichtlich verfassungswidrige Gesetze unterschreiben (sind ja einige vom BVerfG kassiert worden), unterstützt nur meine Aussage, dass auf diesen Posten gerne Pfeifen gesetzt werden, von denen man ausgeht, dass sie Gesetze einfach 'durchwinken,' oder die dem Druck ("wenn nicht, dann Abgang") nachgeben. Siehe Köhler. Das bedeutet aber im Umkehrschluß nicht, dass das Amt überflüssig ist oder keine Macht besitzt.

Und DAS schadet dem Ansehen des Amtes.


[Beitrag von cbv am 19. Dez 2011, 13:41 bearbeitet]
rinderbrühe
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 19. Dez 2011, 13:50
ich glaube, dass weder köhler noch wulff pfeifen sind. ansonsten hätten sie es nicht so weit geschafft.

wir sind uns ja dann einig, dass Ihnen nichts anderes übrigbleibt, als gesetze zu unterzeichnen, oder?
was sollten sie auch sonst tun? du hast schon richtig erkannt, das das ganze übel in der sache der wahl liegt. so kann der bundestag ihren wunschkandidaten wählen. und der weiß bei jedem gesetz, wer ihn gewählt hat und überlegt es sich zweimal, ob er dagegen oder dafür ist.
cbv
Inventar
#19 erstellt: 19. Dez 2011, 14:00

rinderbrühe schrieb:
ich glaube, dass weder köhler noch wulff pfeifen sind. ansonsten hätten sie es nicht so weit geschafft.

In meinen Augen fehlt(e) es beiden an Rückgrat. Und das macht sie, in meinen Augen, zu Pfeifen.

wir sind uns ja dann einig, dass Ihnen nichts anderes übrigbleibt, als gesetze zu unterzeichnen, oder? was sollten sie auch sonst tun?

Nein, sind wir nicht. Hätten sie ein Rückgrat, würden sie das Amt mit der entsprechenden Einstellung ausfüllen und sich zB weigern, offensichtlich verfassungswidrige Gesetze zu unterzeichnen.

du hast schon richtig erkannt, das das ganze übel in der sache der wahl liegt. so kann der bundestag ihren wunschkandidaten wählen. und der weiß bei jedem gesetz, wer ihn gewählt hat und überlegt es sich zweimal, ob er dagegen oder dafür ist.

Und letzteres zeigt, warum ich diese Personen für Pfeifen halte. So jemand hat in diesem Amt (oder generell in der Politik) -- in meinen Augen -- nichts verloren. Oder siehe diese unsägliche Nahles, die mit "Bauchschmerzen" für ein (selbst in ihren Worten) offensichtlich verfassungswidriges Gesetz stimmt -- und das auch noch mit dem Fraktionszwang gegründet. Offensichtlich kennen einige unserer Politiker nicht einmal das Grundgesetz, denn Art. 38 Abs. 1 Satz 2 bezieht gerade zum Thema Fraktionszwang eindeutig Stellung. Wie gesagt: Pfeifen.

Und ja, mir ist die politische Realität durchaus bewusst. Das ändert nichts daran, dass ich einen Großteil unserer Politiker für eine völlige Fehlbesetzung halte.
Stones
Gesperrt
#20 erstellt: 19. Dez 2011, 14:03

Das ändert nichts daran, dass ich einen Großteil unserer Politiker für eine völlige Fehlbesetzung halte.


Stimmt unzwar quer durch alle Parteien.
blitzschlag666
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 19. Dez 2011, 14:04
ihr solltet mal ne 5 punkte liste machen welche eigenschaften eurer meinung nach ein spitzenpolitiker braucht um an seine position zu kommen und diese zu erhalten.


[Beitrag von blitzschlag666 am 19. Dez 2011, 14:05 bearbeitet]
rinderbrühe
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 19. Dez 2011, 14:11
ein politiker mit rückgrat wirst du nicht finden. das würde bedeuten, dass er ständig nach seinem gewissen handelt und nicht (immer) die meinung der partei (also der lobbyisten) vertritt. da solche politiker schon früh in den parteien aussortiert werden, bzw. gerade politiker die das sagen, was die wirtschaft will, finanziell unterstützt werden.
so wird kein politiker mit einer solchen einstellung weit kommen, auch wenn er es sich noch so sehr vornimmt. irgendwann merkt er, dass er damit nicht weit kommt.
denn das geld bestimmt die politik und das geld sitzt in der wirtschaft. die politiker müssen das den leuten erzählen, was die wirtschaftsbosse wollen.
On
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 19. Dez 2011, 14:16
Stellt Euch mal vor, der Wulff würde beim Schwarzfahren erwischt werden, dann würde er sich selber untreu werden und müßte seinen Rücktritt einreichen - aber doch nicht wegen finsterer Kontakte und ein bißchen Korruption.
blitzschlag666
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 19. Dez 2011, 14:21
na da reicht doch das ehrenwort. das wissen wir doch spätestens seit dem dicken aus oggersheim.
On
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 19. Dez 2011, 14:29
..das Ehrenwort als Mensch, als Ministerpräsident und als Bundespräsident. Habe ich noch etwas vergessen? Ach ja, ich kann mich an nichts erinnern - Ehrenwort.
Schnuckiputz
Stammgast
#26 erstellt: 19. Dez 2011, 16:35

rinderbrühe schrieb:

denn das geld bestimmt die politik und das geld sitzt in der wirtschaft. die politiker müssen das den leuten erzählen, was die wirtschaftsbosse wollen.


Genauso ist es. Deswegen hat sich Herr Wulff in seiner Zeit als anscheinend unterbezahlter MP von Niedersachsen so verzweifelt an seine Freunde aus der Wirtschaft gewandt, um sich endlich auch mal einen bescheidenen Urlaub oder ein bescheidenes Häuschen leisten zu können. Offiziell natürlich alles rein privat. Wer's glaubt, wird selig.

Aber Mutti wirds schon richten. Notfalls schießt sie Wulff ab (der ja anschließend rein pensionsmäßig im Gegensatz zu uns "Normalbürgern" lebenslang massiv überversorgt sein wird!) und präsentiert den eh amtsmüden Schäuble als neuen BP-Kandidaten. Obwohl ... brächte der nicht seit der CDU-Spendenaffäre auch ein "Geschmäckle" mit? Ist der nicht auch schon mal zurückgetreten worden?
Stones
Gesperrt
#27 erstellt: 19. Dez 2011, 16:40
Die Frage ist doch, wen die Merkel uns anschließend präsentieren möchte.

Entweder Guttenberg oder Seehofer?
cbv
Inventar
#28 erstellt: 19. Dez 2011, 21:27

rinderbrühe schrieb:
ein politiker mit rückgrat wirst du nicht finden. das würde bedeuten, dass er [...]

Full ACK, aber:

cbv schrieb:
Und ja, mir ist die politische Realität durchaus bewusst. Das ändert nichts daran, dass ich einen Großteil unserer Politiker für eine völlige Fehlbesetzung halte.


Stones schrieb:
Die Frage ist doch, wen die Merkel uns anschließend präsentieren möchte.

Sie hat niemanden, genau das ist ja ihr Problem, weshalb auch Mutti Merkel dem Wulff ihr voll(st)es Vertrauen ausspricht.

Entweder Guttenberg oder Seehofer? :D

HAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHA... good one.


[Beitrag von cbv am 19. Dez 2011, 21:30 bearbeitet]
Stuhlfänger
Stammgast
#29 erstellt: 20. Dez 2011, 10:18

Private Geldgeber in seinem Freundeskreis könnten Bundespräsident Christian Wulff weiter in Bedrängnis bringen. Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, wurden Zeitungsanzeigen, mit denen im Herbst 2007 während des niedersächsischen Landtagswahlkampfs für das Christian-Wulff-Buch „Besser die Wahrheit“ geworben wurde, nicht wie üblich vom Verlag, sondern von Wulffs Unternehmerfreund Carsten Maschmeyer bezahlt.

Nach „Bild“-Informationen beglich Maschmeyer die Rechnung für die Werbung zu dem Interview-Buch in Höhe von 42.731,71 Euro aus seinem Privatvermögen.

Der Unternehmer sagte der Zeitung, er habe „die Anzeigen privat bezahlt“, sie jedoch nicht steuerlich geltend gemacht. Mit dem damaligen Ministerpräsidenten und heutigen Bundespräsidenten habe er darüber nicht gesprochen.

Wulff ließ der „Bild“-Zeitung über seinen Rechtsanwalt Gernot Lehr erklären, ihm sei von den Zahlungen seines Freundes Maschmeyer nichts bekannt gewesen.

Das Interview-Buch war dem Bericht zufolge ein wichtiges Instrument des damaligen CDU-Landtagswahlkampfes: Die Partei habe seinerzeit einige tausend Exemplare gekauft und sie als Wahlwerbung für den damaligen Ministerpräsidenten Wulff verschenkt, berichtet das Blatt.


Quelle: http://www.welt.de/p...fuer-Wulff-Buch.html
Stones
Gesperrt
#30 erstellt: 20. Dez 2011, 11:04
Ja, hab ich auch gerade gelesen.Wulff wird immer unglaubwürdiger und die Einschläge häufen sich.
monsterbox
Stammgast
#31 erstellt: 21. Dez 2011, 19:24
Mich würde interessieren, wie Ihr die Argumetation um "Beschädigung des Amtes" in den Medien wahrnehmt.

Aus meiner Sicht erfolgt die "Beschädigung des Amtes" nicht so sehr durch eine kritische Debatte, oder einen möglichen Rücktritt selbst, sondern geht erst durch Duldung und damit eingestandene Akzeptanz eines unwürdigen Amtsinhabers von diesem auf das Amt über.

Wird also die moralische, intellektuelle, oder anders begründete Nichteignung des Amtsinhabers offenbar, setzt meines Erachtens ein Prozeß ein, wo mit jedem Tag, für den ein solcherart diskreditierter Realmensch im Amt verbleiben darf, die abstrakte Würde des Amtes zunehmend entwertet wird.

Erfolgt ein schneller Rücktritt, ist der Schaden für das Amt minimal, für den Amtsinhaber ebenso, und auch für das Ansehen derjenigen, die den Kandidaten einst angepriesen haben, denn irren kann sich jeder mal.

Bekommt die Öffentlichkeit aber zu lesen, ein Rücktritt, wie auch die Debatte darüber schädige das Amt und sei zu unterlassen, und gibt es Vertrauensbekundungen, bevor die Beschuldigungen aufgeklärt sind (wie vor allem eine eventuelle Falschaussage vor dem Landesparlament), ist die intellektuelle Katastrophe leider perfekt.

Das i-Tüpfelchen ist dabei für mich die tagelang zitierte Aussage der Kanzlerin, Herr Wulff kümmere sich PERSÖNLICH um die Aufklärung der Anschuldigungen.

Dies gerade ist er mit seiner Anwaltskommunikation dem Volke schuldig geblieben - eine für mich unerträglich niedere Art und Weise, das Amt wirklich herabzuziehen.

Hoffen wir auf einen intellektuell befriedigenden, kommunikationsfähigen Nachfolger aus möglichst überparteilichem Umfeld. der uns für seine/ihre Ernennung etwas zurück geben kann...


[Beitrag von monsterbox am 22. Dez 2011, 04:51 bearbeitet]
Stuhlfänger
Stammgast
#32 erstellt: 22. Dez 2011, 12:54

monsterbox schrieb:
Wird also die moralische, intellektuelle, oder anders begründete Nichteignung des Amtsinhabers offenbar, setzt meines Erachtens ein Prozeß ein, wo mit jedem Tag, für den ein solcherart diskreditierter Realmensch im Amt verbleiben darf, die abstrakte Würde des Amtes zunehmend entwertet wird.


Es fing doch schon mit der Kandidatenauswahl an, die des Amtes unwürdig war. Am Anfang durfte sich von der Leyen Hoffnung machen, dann wurde Wulff als Kandidat erkoren, weil er wegbefördert werden mußte. Wulff hatte die kürzeste Vita von allen Bewerbern seit Gründung der Bundesrepublik, nichts Überragendes geleistet und er war noch nicht mal richtig trocken hinter den Ohren - wirklich vernetzt war er nur in Niedersachsen. Die eigentliche Wahl durch die Bundesversammlung war dann eine unwürdige Zitterpartie, weil die hauchdünne Mehrheit nur durch entsprechenden Druck erreicht werden konnte. Staatsmännischen Gang und Gestik hat er im Privatuntericht gelernt, sich die Haare grau gemacht und eine neue Brille gekauft, aber trotzdem sieht er immer noch nicht aus wie ein Präsident - elder Statesman geht anders, wie auch der Umgang mit den Affären deutlich zeigt. Sein Auftreten wirkt geschauspielert. Während Roman Herzog und selbst Horst Köhler schnell im Amt angekommen sind, kann ich persönlich mit Wulff weiterhin nichts anfangen - und das eineinhalb Jahre nach Amtsantritt. Und die Schmierenaffäre macht es sicherlich nicht einfacher - Wulff ist schon eine wirklich krasse Fehlbesetzung, mMn.
picard1
Inventar
#33 erstellt: 22. Dez 2011, 14:09
die aufwandsentschädigung fällt in jedem fall nach dem ausscheiden aus dem amt weg.
Stuhlfänger
Stammgast
#34 erstellt: 22. Dez 2011, 16:29
Er hat sich allerdings nichts zu Schulden kommen lassen, denn sein Verhalten ist gängige Praxis und erlaubt, und das ist jetzt sogar amtlich:


Die Beziehungen zu den befreundeten Unternehmern und die von ihnen gewährten Vergünstigungen ließen "das Geschehen insgesamt als plausibel und strafprozessual unverdächtig erscheinen", teilte die Staatsanwaltschaft Hannover am Donnerstag mit.


http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,805328,00.html
Stones
Gesperrt
#35 erstellt: 22. Dez 2011, 16:40
Wieder mal die Verdeutlichung der Bananenrepublik und die Aushebelung von Moral und Ethik.
Und das für das prestigeträchtigste Amt der BRD - ist schon ein Trauerspiel.


[Beitrag von Stones am 22. Dez 2011, 16:46 bearbeitet]
Stuhlfänger
Stammgast
#36 erstellt: 22. Dez 2011, 16:44
Der Fisch stinkt vom Kopf.
Stones
Gesperrt
#37 erstellt: 22. Dez 2011, 16:57

Stuhlfänger schrieb:
Der Fisch stinkt vom Kopf.


Im wahrsten Sinne des Wortes.
Schnuckiputz
Stammgast
#38 erstellt: 22. Dez 2011, 16:58

Stuhlfänger schrieb:
Er hat sich allerdings nichts zu Schulden kommen lassen, denn sein Verhalten ist gängige Praxis und erlaubt, und das ist jetzt sogar amtlich


Es geht doch nicht nur um eine juristische, sondern viel mehr um eine politische und moralische Bewertung des Verhaltens von Wulff. Und da man wird wohl unterscheiden müssen, ob es um die Bewertung des Verhaltens eines Provinzpolitikers und seiner Amigos und Spezis geht oder um die Bewertung des Verhaltens von jemandem, der Staatsoberhaupt der BRD spielen will.

Und gerade Wulff hat stets hohe moralische Ansprüche an andere und deren Wahrheitsempfinden gestellt. Somit muß er sich nun genau daran messen lassen und wird sich vorhalten lassen müssen, seinen eigenen Ansprüchen nicht gerecht geworden zu sein. Wenn ein derartiges persönliches Versagen noch kein Grund für einen Rücktritt ist, weiß ich nicht, was denn sonst noch passieren muß.
Stones
Gesperrt
#39 erstellt: 22. Dez 2011, 17:02
Ein erstes Bauernopfer hat er gerade entlassen:

http://nachrichten.t...en/id_52609540/index

Und nun dürfen wir uns auf die Weihnachtsansprache unseres sehr moralisch veranlagten Bundespräsidenten freuen, ach ist das doch schöööön
rinderbrühe
Ist häufiger hier
#40 erstellt: 22. Dez 2011, 17:08
jo persönliche erklärung wird folgen. 15.30 uhr. na da bin ich ja mal gespannt. mal sehen ob er auch "am ende seiner kräfte ist". bzw. seine anwälte.
Stones
Gesperrt
#41 erstellt: 22. Dez 2011, 17:15
Auf welchem Programm läuft die Rede?
rinderbrühe
Ist häufiger hier
#42 erstellt: 22. Dez 2011, 17:17
sicherlich phoenix, ntv, n24
Stuhlfänger
Stammgast
#43 erstellt: 22. Dez 2011, 17:17
Es geht immer weiter...


Enge Verbindungen zu Party-Veranstalter Schmidt

Kritisch könnte für Wulff zudem seine enge Verbindung zu dem Party-Veranstalter Manfred Schmidt werden. Schmidt hatte den "Nord-Süd-Dialog" organisiert, eine Veranstaltungsreihe in den Jahren 2007 bis 2009. Für diese hatte neben Wulff der baden-württembergische Ministerpräsidenten Günther Oettinger die Schirmherrschaft übernommen.

Allein mit dem letzten "Nord-Süd-Dialog" im Dezember 2009 soll Schmidt mehrere hunderttausend Euro verdient haben, die von Unternehmen für die Veranstaltung gesponsort worden waren. Am Einwerben dieser Sponsorengelder soll die Staatskanzlei beteiligt gewesen sein, was Wulff allerdings bestreitet.

Schmidt wiederum hatte am 30. Juni 2010 - dem Tag, an dem Wulff zum Bundespräsidenten gewählt worden war - in Berlin auf eigene Kosten eine Party für Wulffs Freunde organisiert. Zu diesem Fest war Wulff am späteren Abend erschienen, um sich feiern zu lassen.


http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,805228,00.html

Vermutlich ging Wulff zu unrecht davon aus, daß die Veranstaltungsreihe europaweit ausgeschrieben war, und für die Party gab es in Wirklichkeit einen anderen Grund. Dazu später vielleicht noch mehr von seinem neuen Sprecher.

War es das jetzt oder kommt noch mehr?
heip
Inventar
#44 erstellt: 22. Dez 2011, 17:21
Wulff zur Ethik in Politik und Wirtschaft
15.12.2011, 15:38 Uhr

"Vertrauen ist unersetzlich, es ist schwer zu erreichen, aber leicht zu zerstören. Auf Vertrauen kommt es an. Wir müssen ehrlich miteinander und mit uns selbst sein."

(August 2011 vor Wirtschafts-Nobelpreisträgern in Lindau)

Von hier : http://nachrichten.t...en/id_52609540/index
Stones
Gesperrt
#45 erstellt: 22. Dez 2011, 17:22

Dazu später vielleicht noch mehr von seinem neuen Sprecher.


Den hat er doch, wie ich weiter oben verlinkt habe, von seinen Pflichten entbunden, der liebe Herr Wulff.
rinderbrühe
Ist häufiger hier
#46 erstellt: 22. Dez 2011, 17:31
gleich gehts los. ich bin auf phoenix dran.
rinderbrühe
Ist häufiger hier
#47 erstellt: 22. Dez 2011, 17:43
wahnsinns stellungnahme^^
Stones
Gesperrt
#48 erstellt: 22. Dez 2011, 17:50
Die Moral und Ehrlichkeit, die er von anderen verlangt, kann er selber nicht im mindesten einhalten.
Es waren bisher mindestens die 3. Entschuldigungen und die Rede war gar nichts.Ich habe nicht das Gefühl, dass er wirklich Reue zeigt.Ein deutliches Wort seines moralischen Fehlverhaltens kam leider nicht.Und das er sich gewisse Freunde aussucht - sei sein Privatleben, teilte er mit.
Nur: Wenn man ein so hohes Prestigeamt innehat, zeugt es geadezu von Charakterlosigkeit, wenn Freunde dazwischen sind, die 1000'te von Bürgern abgezockt haben und erwiesenermaßen
Wirtschaftsbetrüger sind - siehe Maschmeyer.Wär nicht einmal so weit denken kann, sollte nicht
Bundesprädident werden - weil absolut ungeeignet.

Das war gar nichts.


[Beitrag von Stones am 22. Dez 2011, 19:51 bearbeitet]
Detektordeibel
Inventar
#49 erstellt: 22. Dez 2011, 18:12
Der Rücktritt ist absolut überfällig.



Insgesamt auf jeden Fall der bisher schlechteste Bundespräsident den die BRD hatte. Schlimm genug das man den farblosesten Grüßaugust den man übrig hatte in das Amt setzt. Danach spielt der den Bundes-Imam und Türkenpräsident und hintenrum gehts nur darum auf Kosten der Allgemeinheit das kostspielige Jet-Set Leben zu führen das er sich selbst mit Ministergehalt schon nicht so wirklich leisten konnte.

Ne, es reicht.

Soviel hochgespülten Dreck gabs ja noch nie. Horst Köhler trat zurück weil er angeblich "Das Amt nicht beschädigen" wollte...

Nach der Denkweise müsste Wulff sich schon vor Scham im Dachstuhl aufgehängt haben.
Stones
Gesperrt
#50 erstellt: 22. Dez 2011, 19:14

Danach spielt der den Bundes-Imam und Türkenpräsident und hintenrum gehts nur darum auf Kosten der Allgemeinheit das kostspielige Jet-Set Leben zu führen das er sich selbst mit Ministergehalt schon nicht so wirklich leisten konnte.


Stimmt - das ist mir auch sauer aufgestoßen. Hauptsache, man sichert sich Wählerstimmen
um den eigenen Allerwertesten abzusichern.


[Beitrag von Stones am 22. Dez 2011, 19:36 bearbeitet]
Schnuckiputz
Stammgast
#51 erstellt: 23. Dez 2011, 00:25

Stones schrieb:
Hauptsache, man sichert sich Wählerstimmen
um den eigenen Allerwertesten abzusichern. :prost


Da geht jetzt aber etwas durcheinander. Der BP ist auf Wählerstimmen überhaupt nicht angewiesen, weil er nicht direkt vom Volk, sondern von der Bundesversammlung gewählt wird. Würde der BP vom Volk gewählt, hätte der dröge und farblose Wulff wohl nicht den Hauch einer Chance gehabt, dieses wohldotierte Amt zu ergattern.
Stones
Gesperrt
#52 erstellt: 23. Dez 2011, 00:39
Kann man auch anders sehen - denn Wulff - bekanntermaßen in der CDU,möchte ja auch seine
eigene Partei untertützen und somit natürlich seine Position sichern.
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