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Zukunft von DAB-Radio

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Andi76
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 26. Feb 2006, 19:50
Hi,
hat jemand von Euch Informationen darüber, welche Zukunft das digitale DAB-Radio hat ? Zur Zeit gibt es ja erst wenige Sender, die man da empfangen kann.
Hintergrund ist, dass ich eine Radio/CD-Kombi fürs Schalfzimmer suche und dabei auf das Gerät Teac CR-H255 gestossen bin, vor allem interessant, weil man da auch USB-Stick anschliessen kann und sogar mit dem Gerät auf USB-Stick vom Radio aufnehmen kann. Das Gerät hat zusätzlich zum analogen Empfang einen DAB-Tuner. Ohne DAB-Tuner kostet es gut 70 € weniger. Frage ist, ob sich der DAB-Tuner lohnt.
Wie gut ist eigentlich der DAB-Empfang? Problem ist sowieso, dass ich im Schlafzimmer keinen Antennenanschluss habe, und somit maximal ne Zimmerantenne anschliessen kann.

Gruß
Andreas


[Beitrag von Andi76 am 26. Feb 2006, 19:51 bearbeitet]
Bassig
Stammgast
#2 erstellt: 27. Feb 2006, 13:03

Andi76 schrieb:
hat jemand von Euch Informationen darüber, welche Zukunft das digitale DAB-Radio hat ?

Da bisher noch von keine Nachfolgesystem gesprochen wird, kann man von einer recht gesicherten Zukunft ausgehen. Nach wie vor wird das Sendernetz ausgebaut. In vielen Bundesländern ist es quasi flächendeckend.

Zur Zeit gibt es ja erst wenige Sender, die man da empfangen kann.

Das hängt sehr von der Gegend ab, in der Du wohnst. In den DAB-Vorreitern Bayern und BaWü tut sich eine ganze Menge. Zum Teil ist es aber auch vom Gerät abhängig. Es gibt nämlich nicht nur das Band III, sondern auch das L-Band für rein lokale Sender. Dieses Band empfangen aber nicht alle Geräte. Ich würde mir nur eins zulegen, was alles kann.

Viele werden es anders sehen, aber der digitale Hörrundfunk ist längst, da nur hat es keiner gemerkt. Dinge wie Programmangebot oder Sendequalität, lasse ich mal außen vor.

Frage ist, ob sich der DAB-Tuner lohnt.

Meiner Meinung nach ganz klar ja, wenn das Gerät auch L-Band kann. Näheres zum Programmangebot in Deiner Nähe gibts bei www.digitalradio.de

Wie gut ist eigentlich der DAB-Empfang?

Ich habe in meiner Wohnung in Augsburg ein kleines DAB-Radio gehabt (stell jetzt aber auf den "großen" neuen Marantz-Tuner um). Das hat überall vollen störungsfreien Empfang mit der Stabantenne gehabt. War echt faszinierend, mein erstes radio was überall (und vor allen Dingen bei Bewegung) störungsfreien Empfang hatte.
Wie gesagt, das hängt von der Gegend ab, es gibt sicher auch bei DAB irgendwo die tehnisch unvermeidbaren FUnklöcher.
silberfux
Inventar
#3 erstellt: 27. Feb 2006, 17:29
Hi,

ich bin da nicht so sicher, ob DAB eine Zukunft hat. Denkt doch mal an das traurige Schicksal von DSR über Kabel. Die damals von vielen Freaks teuer erworbenen Tuner waren nach wenigen Jahren nur noch Nostalgie.

Leider hat man die Chance verpasst, einen DVBT-Kanal entsprechend zu nutzen.

Aktuell ist heute eher DVB-H mit der Option, auch Radioprogramme zu übertragen, aktuell.

Gruß
Andi76
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 28. Feb 2006, 13:29

Bassig schrieb:
Da bisher noch von keine Nachfolgesystem gesprochen wird, kann man von einer recht gesicherten Zukunft ausgehen.


Sollen nicht über DVB-T auch Radioprogramme übertragen werden? Hatte ich irgendwo gelesen. Allerdings wäre die Qualität und vor allem der Empfang von DAB besser.
Das ärgerliche heutzutage ist ja, das bei vielen neuen Technologien zunächst konkurrierende Systeme entwickelt werden und man nicht weiss was sich durchsetzt und was wieder eingestellt wird. Konkurenz aoll ja angeblich ein Vorteil für den Kunden sein. Leider setzt sich dann aber doch nicht immer das bessere durch, so dass diese These sehr zweifelhaft wird.

Gruß
Andreas


[Beitrag von Andi76 am 28. Feb 2006, 13:31 bearbeitet]
Andi76
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 04. Apr 2006, 18:18
Weiss jemand wie die Qualität von DAB und DVB-T ist.
Ist bei DAB-Radio die Musik eigentlich verlustbehaftet komprimiert wie bei MP3 ?
HiFi_Addicted
Inventar
#6 erstellt: 04. Apr 2006, 18:39
Arbeitet beides mit MPEG 1 Layer 2 aka MP2 aka Musicam. Aus Klanglicher sicht sind beide gleich wenn das gleiche über den Sender geschickt wird und der Gleiche encoder verwendet wird. Nur der Stramaufbau und die Modulation von DAB und DVB-T unterscheiden sich. Die Audioübertragung ist 100% Identisch ausser dass DVB noch PCM unterstüzt wenn ich mich nicht täusche. 1411 bzw 1536kbit werden wir aber wohl nicht bekommen also ist auch wieder wurscht.

MfG Christoph
Andi76
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 09. Apr 2006, 16:37
Mit welcher Datenrate wird denn da dann wohl im allgemeinen überhaupt gesendet ?
Ich habe jetzt nicht so viel Ahnung von den einzelnen Komprimierverfahren. Ist das ganze dann bzgl. Klangqualität ähnlich zu bewerten wie mp3-Musik ?

Gruß
Andreas
silberfux
Inventar
#8 erstellt: 09. Apr 2006, 17:13
Hi, DAB ist m.E. mausetot. In einigen Bundesländern wird es noch künstlich beatmet, angeblich weil zu viel Fördergelder hinein geflossen sein sollen. Radioprogramme auf DVB-T sind zumindest hier in der Weltstadt an der Elbe nicht in Sicht. Dafür bekommen wir Handy TV über DVB-T. Vielleicht macht mal endlich jemand Hörfunk in hoher Qualität über DSL...

Gruß Silberfux
Reset
Gesperrt
#9 erstellt: 09. Apr 2006, 17:20
Hallo Andi76


Andi76 schrieb:
Hi,
hat jemand von Euch Informationen darüber, welche Zukunft das digitale DAB-Radio hat ? Zur Zeit gibt es ja erst wenige Sender, die man da empfangen kann.


Äusserst ungewiss. Von "Radio der Zukunft" bis "Dead and burried" hört man in etwa jeden Aussage. Von der Marktakzeptanz her ist das Format weg vom Fenster, doch die Politik hält daran fest.


(...) Ohne DAB-Tuner kostet es gut 70 € weniger. Frage ist, ob sich der DAB-Tuner lohnt.


Wenn DAB nur 70 € Aufpreis kostet, würde ich das Experiment wagen. Sollten zuwenige Sender kommen oder das Format sterben, ist nicht viel verloren.


Wie gut ist eigentlich der DAB-Empfang? Problem ist sowieso, dass ich im Schlafzimmer keinen Antennenanschluss habe, und somit maximal ne Zimmerantenne anschliessen kann.


1.
DAB ist für mobilen Empfang gedacht. Ab Kabel gibt es UKW und DVB-C, aber kein DAB. Ab Kabel kannst du kein DAB empfangen.

2.
Ein Nachteil digitaler Radiosender ist, dass man entweder empfängt, oder nicht empfängt. Die Schrittweise Verschlechterung des Signals wie bei UKW, wo es letztlich im Rauschen untergeht, gibt es bei DAB in diesem Ausmass nicht. Zuerst gibt es Störgeräusche, dann ist der Empfang ganz weg.

3.
Soweit ich weiss, senden viele Sender DAB mit reduzierter Sendeleistung, angeblich soll DAB militärisch genutzte Nachbarfrequenzen stören.


Sollen nicht über DVB-T auch Radioprogramme übertragen werden? Hatte ich irgendwo gelesen. Allerdings wäre die Qualität und vor allem der Empfang von DAB besser.


Soweit ich weiss, wird Radio ab DVB-T unterbunden, um nicht zwei konkurrierende Systeme auf dem Markt zu haben. Früher war der mobile Empfang mit DVB-T problematisch, glaubt man aktuellen Berichten, soll nun Empfang bis nahe der Schallgrenze möglich sein.


Das ärgerliche heutzutage ist ja, das bei vielen neuen Technologien zunächst konkurrierende Systeme entwickelt werden und man nicht weiss was sich durchsetzt und was wieder eingestellt wird. (...)


Deswegen DAB für Radio, DVB-T für TV.


Weiss jemand wie die Qualität von DAB und DVB-T ist.
Ist bei DAB-Radio die Musik eigentlich verlustbehaftet komprimiert wie bei MP3 ?


Ja, DAB ist (wie auch ADR, DVB-C, DVB-S, DVB-T etc.) mit dem verlustbehafteten Codec MP2 encodiert. Das ist der "ältere Bruder" von MP3.

DAB sendet meist mit 128 bis 160 kbps, ADR mit 192 und DVB-S seit der letzten IFA grösstenteils mit 320 kbps, ansonsten mit 192 oder zum Teil mit 256 kbps. DAB mit 128 oder 160 kbps klingt etwa wie MP3 mit 96 kbps. Dieser Codec ist für solch tiefe Bitraten nicht gedacht und auch nicht geeignet. Bei höheren Bitraten spielt er seine Stärken aus und überrascht immer wieder, zumal das einer der ersten Codecs war. Um Transparenz zu erreichen - d.h. bis kein Unterschied zum Original mehr festgestellt werden kann - benötigt MP2 etwa 256 kbps oder besser 320 kbps.


Mit welcher Datenrate wird denn da dann wohl im allgemeinen überhaupt gesendet ?


http://www.digitalradiotech.co.uk/dab/worldwide_dab.htm


------------------

HiFi_Adicted


Die Audioübertragung ist 100% Identisch ausser dass DVB noch PCM unterstüzt wenn ich mich nicht täusche. 1411 bzw 1536kbit werden wir aber wohl nicht bekommen also ist auch wieder wurscht.


Du täuscht dich definitiv. DVB sendet in MUSICAM resp. Dolby Digital.

EDIT: Habe gerade gemerkt, dass ich deine Aussage falsch verstanden hatte. DVB "unterstützt" zwar PCM, Radio wird auf DVB jedoch ausschliesslich in MP2 aka MPEG1 Layer 2 gesendet.


Gruss


[Beitrag von Reset am 09. Apr 2006, 18:00 bearbeitet]
HiFi_Addicted
Inventar
#10 erstellt: 09. Apr 2006, 17:51
Nur witzig dass mit der winamp schon MPEG 1 Layer 2 hinschreibt bei DVB Streams.

Zu MPEG 1 Layer 1 kann man auch PASC sagen wie man auch zum Layer 2 MUSICAM sagen kann ohne dass man daneben liegt. Ist eämlich das selbe

Beim ADR System und auf den ersten PAL DVDs kams auch zum einsatz.

MfG Christoph
pelmazo
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 09. Apr 2006, 18:13
DAB wird in Deutschland definitiv schlechter angenommen als gedacht, auch gerade gegenüber dem DAB-Musterland Großbritannien. Dabei sind dort die Datenraten eher niedrig und somit die Qualität nicht gerade top.

Ich finde auch das Programmangebot immer noch bescheiden, und auch die weißen Flecken auf der Landkarte sind noch nicht geschlossen, trotz der langen Anlaufzeit.

Vielleicht sind die Leute auch skeptisch, was die weitere kostenlose Empfangbarkeit angeht. Digitalradio ist wesentlich einfacher zu verschlüsseln, und wer weiß auf welche Ideen die finanziell klammen Sender kommen wenn UKW einmal wirklich abgeschaltet werden sollte...
Andi76
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 09. Apr 2006, 20:47
Hi Reset,
besten Dank für die umfangreichen Antworten.
Wenn DAB tatsächlich nur mit 128 bis 160 kBit sendet, hat man doch wohl mit dem analogen Empfang in mancherlei Hinsicht die bessere Klangqualität. Wobei sich das wahrscheinlich nicht unmittelbar vergleichen lässt, weil die Klangverschlechterung durch Komprimierung anders ist als die Qualitätseinbussen durch die analoge Übertragung. Stellt sich natürlich auch beim analogen Radio immer noch die Frage, inwieweit das Ausgangsmaterial im Sender schon digital komprimiert war, bevor es analog über den Sender geschickt wurde.

Gruß
Andreas
HiFi_Addicted
Inventar
#13 erstellt: 09. Apr 2006, 20:57
In Österreich (Ö3) ist es komprimiert. Uber FM warn vor ein Paar Jahren die gleichen Störungen auf den Pro Logic Rearkanälen zu höhren wie bei MP3s. Mittlerweile hab ich keinen Surround Sound mehr und Radio wird auch nicht mehr gehorcht.

MfG Christoph


[Beitrag von HiFi_Addicted am 09. Apr 2006, 20:58 bearbeitet]
Reset
Gesperrt
#14 erstellt: 09. Apr 2006, 20:58
Hallo Andreas

Bei 320 kbps wie die ARD über Sat (DVB-S) sendet ist Digitalradio mMn. UKW überlegen. Ich halte Digitalradio bereits bei 256 kbps für sehr gut und ziehe es UKW vor. Bei tieferen Bitraten treten leider Artefakte auf. 192 kpbs halte ich noch für vertretbar, 160, 128 oder noch weniger halte ich bei diesem Codec für zuwenig.

Gruss
stefle
Stammgast
#15 erstellt: 10. Apr 2006, 09:39
Hier in Kiel senden nur DLF und DLS Kultur mit 192kb/s, alles andere ist schlechter. Da muß man es schon auf diese beiden Sender abgesehen haben.
Gute übersicht: http://www.ukwtv.de/sender-tabelle/nav_dab_d.htm
das.ohr
Inventar
#16 erstellt: 10. Apr 2006, 11:13

stefle schrieb:
Hier in Kiel senden nur DLF und DLS Kultur mit 192kb/s, alles andere ist schlechter. Da muß man es schon auf diese beiden Sender abgesehen haben.
Gute übersicht: http://www.ukwtv.de/sender-tabelle/nav_dab_d.htm

hallo, und gerade diese beiden sender senden auf UKW mit einer faszinierenden qualität - lediglich deutschlandradio Kultur ist auf grund meiner 'schlechten' antenne etwas verrauscht. rockland oder rtl sind zwar rauschfrei, aber klingen dann doch eher nach mp3 <196 kb/s ssound, der zudem noch sark komprimiert wird. aus meiner sicht, wird die möglich UKW qualität nur noch von einigen wenigen öffentlich-rechtlichen sendern ausgenutzt...

Frank
Bruxelles
Stammgast
#17 erstellt: 05. Jul 2006, 13:25
Hallo,


Andi76 schrieb:
Weiss jemand wie die Qualität von DAB und DVB-T ist.


Zumindest in Belgien senden die öffentlich-rechtlichen ihre Radioprogramme zusätzlich zm analogen terristrischen Angebot in ihren DVB-T-Paketen mit.

Bei einem A/B Vergleich fiel die Bilanz mehr als ernüchternd aus. DVB-T-Radio spielt um ein vielfaches schlecher als das gewöhnliche UKW-Radio.


Testbedingungen:
UKW-Empfang (noch) mit Schleppantenne, DVB-T mit aktiver Zimmerantenne.
Verwendete Tuner: Marantz AC-500(analog), Saba Ultra Hifi 9120 (analog), Kathrein UFT 171 (DVB).
Getestete Sender: Classic 21, Musiq 3, BRF, Studio Brussel

Beim analogen UKW-Empfang ist zunächst nichts auffällig, außer das auch in Belgien natürlich Dynamik- und Klangprozessoren in den Sendewegen hängen und diese das Signal mal mehr und mal weniger stark verbiegen.
Empfangstechnisch ansonsten alles OK, da allerdings zum Testzeitpunkt quasi nur ein Stück Draht an der Antennenbuchse befestigt war, leichtes Rauschen bei Studio Brussel und BRF, bei den anderen Sendern war die Störmodulation allerdings <50 dB(u).
Jetzt also umgeschaltet auf DVB-T und fast Ohrenbluten bekommen. Eine gefühlte Bandbreite von vielleicht 9 kHz dumpft mir da entgegen, in den Höhen bei schätzungsweise 8,5 bis 9 kHz beschnitten. Und wäre das noch nicht genung, bleib von der Musik nur eine Artefaktschepperorgie sondergleichen übrig. Nicht nur auf der HiFi-Anlage war dieser Müll unerträglich, sondern auch auf einer Monoquäke in einem Aldi-Fernseher noch deutlich zu hören. Die Musik klingt in etwa wie ein schlecht gemachtes 112k MP3. Zum Genuss völlig ungeeignet. Leider zeigt mein Receiver keinerlei Information zu Datenrate etc an, wohl aber zur Empfangsstärke und zur Decoderqualität, und diese werte lagen immerhin beide bei ca. 80 %, sodaß schlechter Empfang als Entschuldigung für dieses wirklich abgrundtief schlechte Geschepper schon mal nicht in Frage kommt.

Mein Fazit ist, das DVT-T Radio zumindest so, wie es in Belgien derzeit umgesetzt ist, nichtmal zur Hintergrundberieselung auf der Toilette taugt und man sogar mit My first Sony eine deutlich bessere Qualität hinbekommen würde. Aber vielleicht genügt das ja den Ansprüchen derer, die Musik sowieso über irgendwelchen Pressplastikramsch hören und behaupten ein Blödmarkt-billig-MP3-Player mit nem 128k MP3 klänge besser als eine _vernünftige_ Cassettenaufnahme

Bei interesse kann ich gerne mal ein Hörbeispiel aufnehmen, allerdings müßte ich dies ja linear, z. B. als wav hier einstellen.

Gruß, Ralph
Wilke
Inventar
#18 erstellt: 05. Jul 2006, 13:59
Also wäre DVB-S besser?
pelmazo
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 05. Jul 2006, 14:09
Aus der jetzigen Sicht und für ARD-Sender bietet DVB-S die bessere Qualität. Das sagt allerdings nichts darüber aus wo in Zukunft die Reise hingehen wird.

Es sagt auch nichts darüber aus ob die Sender auch in Zukunft offen empfangbar sein werden oder ob - genügende Akzeptanz vorausgesetzt - nicht irgendwann eine neue Gebührenquelle erschlossen wird
Bruxelles
Stammgast
#20 erstellt: 05. Jul 2006, 14:13

Wilke schrieb:
Also wäre DVB-S besser?


Ja, auf jeden Fall als DVB-T Radio oder DAB. Zumal bei einigen Sendern (ö/r) das Signal vor dem Processing abgegriffen ist.

Gruß,
Ralph
Passat
Inventar
#21 erstellt: 05. Jul 2006, 20:40
DAB wird zwar von der Politik befürwortet, vom Verbraucher aber nicht angenommen. DAB dümpelt schon seit 10 Jahren am Abgrund herum. Es sollte mal europaweit eingeführt werden. Außer in Großbritannien wird es vom Verbraucher nahezu ignoriert.

Viele Hersteller haben in Deutschland ihre DAB-Geräte wieder vom Markt genommen, weil die wie Blei in den Läden liegen blieben.

Würde die Politik DAB nicht künstlich am Leben erhalten, wäre es schon vor Jahren wieder verschwunden. und kaum jemand hätte mitbekommen, das es das gegegen hat.

Grüsse
Roman
Heiliger_Grossinquisito...
Inventar
#22 erstellt: 05. Jul 2006, 20:53
Naja, ich denke es liegt auch daran das DAB im Grunde keine Sau kennt.

In vielen Gebieten wissen die Leute nichtmal das DAB empfangbar ist da es keine offizielle Info Stelle gibt bzw. das I Net auch nicht immer aktuell ist, so auch bei uns die ersten Monate.

Ich hab z.B. meinen Sony Tuner gekauft, weil er vollkommen fernbedienbar ist, man muß ausser zum Ein oder Aussachalten nicht mehr ans Gerät, geht alles über die mitgelieferte FB. Und ich hab einfach mal aus Gaudi ne DAB Antenne ran, und siehe da, es wird bei uns ausgestrahlt.

Und Empfangsgeräte für die Stereoanlage sind ja auch nicht gerade üppig gesät. Was es gibt sind allerlei kleine Desingradios, die oftmals aussehen wie ne verkrüppelte Micky Maus oder R2D2 nachdem er von nem Panzer angefahren wurde. Jedenfalls würden bei mir 80% der erhältlichen Geräte schon alleine wegen dem bescheuerten Desing ausscheiden. Und diese paar Geräte die auch in ner Stereoanlage nen gutes Bild machen kennt keine Sau.

Wobei es jetzt schon allmählich etwas bergauf geht mit DAB, aber bis zum großen Durchbruch, sofern der überhaupt kommt, ists noch lange hin.

Und die Empfangsgeschichte ist ja auch nicht sooo einfach manchmal. Ich wohne in der Stadtmitte an einer stark befahrenen Kreuzung. Tagsüber ist der DAB Empfang alles andere als stabil, obwohl ich jetzt eine noch stärkere Antenne habe seit kurzem. Immer wieder bricht die Signalstärke kurzzeitig total zusammen. Nachts und am Wochenende wenn nich soviel los ist, steht der Empfang wie ne eins. Und, ich habe z.B. nur an einem einzigen Punkt im Wohnzimmer einen guten Empfang. Wenn ich die Antenne da nur wenige cm verschiebe ist alles weg. Da ich im ersten Stock wohne, ist nicht mit Dachantenne. Sind so die selben Probs wie DVB T.


[Beitrag von Heiliger_Grossinquisitor am 05. Jul 2006, 20:55 bearbeitet]
pelmazo
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 06. Jul 2006, 09:49
Ich meine DAB hat seine Chance gehabt und nicht genutzt. Wenn jetzt, 10 Jahre nach der Einführung, noch immer kein Auto serienmäßig mit DAB-Radios ausgeliefert wird, dann kann man das Experiment als gescheitert ansehen.

Inzwischen reden wir über Surround-Sound beim Radio, das kann DAB nicht. Dabei wäre es gerade im Auto mE interessant. Das verwendete MP2-Kompressionsverfahren ist ebenfalls von vorvorgestern.

Vielleicht wird aus DVB-H ja was, das könnte DAB den Garaus machen. DVB-S ist ja nur für's traute Heim interessant, für's Auto ist das nix.
Norbert_W.
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 21. Jan 2007, 13:41
Ich dachte auch, DAB sei tot. Nun hat der renovierte 5er BMW DAB mit dabei. Warum denn das?

Bei Audi gibts das auch, als Option, soweit ich weiss.

DAB ist bisher aus 2 Gründen gescheitert:

1
Der Hauptgrund ist, dass DAB nicht überall empfangbar ist. Beim Fahren (z.B. auf der A7) ist DAB oft stumm. Ich hatte früher ein DAB52 Woodstock, mit dem ich das erfahren durfte.

2
Die Hersteller hätten gemeinschaftlich auf DAB setzen sollen, bei allen neuen Radios, bzw. neuen Autos, hätte DAB mit dabei sein müssen. So gäbe es die Zuhörerzahlen, die DAB braucht, um für die Sender wirklich interessant zu werden.

3
Die Sendervielfalt ist nur ein kleines Kriterium, wie ich finde.

DAB würde ich klasse finden, wenn es überall empfangbar
wäre.
Letztlich ist es vermutlich auch an der Investitions- und Risikobereitschaft gescheitert. Es hätte investiert werden müssen, ohne den nächsten Tag gleich Profit davontragen zu können. Vielleicht waren Hersteller und Politik auch einfach zu blöd, sich an einen Tisch zu setzen, und diese Sache richtig zu fördern.

Dass nun plötzlich die Hersteller auf den DAB-Zug aufspringen, finde ich merkwürdig. Warum nur? Hat DAB nun doch wieder eine Zukunft?


[Beitrag von Norbert_W. am 21. Jan 2007, 13:47 bearbeitet]
HolgerFfm
Stammgast
#25 erstellt: 22. Jan 2008, 12:33
Der neueste KEF-Bericht sagt zu dieser Frage aus:



Die Kommission hat die Projektanmeldung zu DAB eingehend geprüft und kommt zu dem Schluss, dass eine Fortführung der DAB-Finanzierung in Form des bisherigen Entwicklungsprojekts nicht in Frage kommt. Sie bestätigt damit insofern ihre Feststellung aus dem 15.Bericht. Es ist auch seit der Erstellung des 15. Berichtes nicht gelungen, die Zahl der DAB-Empfangsgeräte in Deutschland signifikant zu vergrößern. Die Abstimmung mit den privaten Programmanbietern zum Digitalen Hörfunk konnte nicht erreicht werden.


Ist DAB in Deutschland mit der drastischen Reduzierung der genehmigten Mittel endgültig tot?

Herzliche Grüße aus Frankfurt am Main
Holger


[Beitrag von HolgerFfm am 22. Jan 2008, 12:35 bearbeitet]
Heiliger_Grossinquisito...
Inventar
#26 erstellt: 22. Jan 2008, 16:20
Naja, richtig gelebt hat es ja ohnehin noch nie bis auf ein paar Ballungsräume oder Großstädte wo es etliche private Sender über DAB gab.

Nutze es schon seit längerem auch nicht mehr, ist uninteressant.
Calis2003
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 23. Jan 2008, 10:10
DAB was ist das???
Ne im ernst, ich hab das erste mal von DAB in diesem Forum gelesen, und das ist erst 2 oder 3 Wochen her? Ich bin noch nicht so lange hier unterwegs. Und das letzte mal gestern bei Heise, Spiegel oder so und da heist es, das es eingestellt wird. Was DAB gibts schon seit 10 Jahren? Haha ...
Mhhh ... es ist doch ein deutliches versagen der Wirtschaft und evtl der politik wenn es dieses Sytem schon so lange gibt und der Normalbürger es nicht kennt (ich wage zu behaupten, das in meinem Freundeskreis niemand DAB kennt).

Ansonsten gibt es DAB wohl nur in England, liege ich da richtig?
Es tut mir leid für die early adopter, ich hingegen find es gut das ich nicht gezwungen werd mir ein neues Radio zu kaufen.

Just my 2 Copper,

Micky
Calis2003
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 23. Jan 2008, 10:14
Ups, hab grad gelesen, das jemand schrieb das es von den Verbrauchern nicht angenommen wird. Nun ja wir wurden nicht richtig informiert, oder es kann sein das, bis auf ein paar Ausnahmen, kein Mensch DAB braucht. Ich kann da auch kein nutzen für mich finden.

Gruss

Micky
tony_rocky_horror
Stammgast
#29 erstellt: 23. Jan 2008, 11:41
Meiner Meinung nach hat DAB keine Zukunft, sonst hätte es sich schon lange durchgesetzt. Ich hab mir im Herbst 2007 noch einen ,,normalen" UKW-Tuner gekauft. Hängt allerdings auch damit zusammen, da ich Radio eigentlich nur im Hintergrund dudeln lasse. Der Eine denkt halt so - der Andere so.
superfranz
Gesperrt
#30 erstellt: 23. Jan 2008, 13:59

HolgerFfm schrieb:
Der neueste KEF-Bericht sagt zu dieser Frage aus:



Die Kommission hat die Projektanmeldung zu DAB eingehend geprüft und kommt zu dem Schluss, dass eine Fortführung der DAB-Finanzierung in Form des bisherigen Entwicklungsprojekts nicht in Frage kommt. Sie bestätigt damit insofern ihre Feststellung aus dem 15.Bericht. Es ist auch seit der Erstellung des 15. Berichtes nicht gelungen, die Zahl der DAB-Empfangsgeräte in Deutschland signifikant zu vergrößern. Die Abstimmung mit den privaten Programmanbietern zum Digitalen Hörfunk konnte nicht erreicht werden.


Ist DAB in Deutschland mit der drastischen Reduzierung der genehmigten Mittel endgültig tot?

Herzliche Grüße aus Frankfurt am Main
Holger



ich investiere doch nicht mein gutes Geld in solche Gerätschaften

und als Lohn darf ich mir dann das Gedudel aus dem Beamtenhörfunk (Öffentlich ...)anhören...ohne mich

franzl
Calis2003
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 23. Jan 2008, 15:18
hab ich eben auf heise.de gefunden. Was für eine Geldverschwendung, und ich denk es wird mit dem nächsten auch nicht besser. Es sind ja nur die Millionen aus unseren Rundfunkgebühren... (Ich hätte nicht den KEF Bericht lesen sollen)

Gruss,

Micky
revolver
Stammgast
#32 erstellt: 14. Feb 2008, 12:38
ich als gelegenheits radiohörer hab in letzter zeit mit dem gednken rumgespielt, mir einen kleinen tischradio für die küche oder so zu kaufen, welchen ich im notfall auch an die anlage schliessen könnte. hab mich dann umgesehen, was da so angeboten wird (abgesehen von den tivolis) und bin auf ein modell gekommen, welches offenbar ziemlich gut für die zukunft gerüstet ist. und zwar dieses: revo blik radiostationverfügt über ukw/ dab/ dab+/ wifi und ist deshalb wohl einzigartig zur zeit. allerdings bin ich gleichzeitig auf die sehr kritischen stimmen gegenüber dab gestossen und frage mich, ob es sich überhaupt lohnt, dab+ zu kaufen. offenbar ist die schwäche des revos sein ukw empfang, welcher nur mittemässig sein soll. vielleicht verzichte ich vorderhand aufs digitale und besorg mir ein gerät mit besserer analog antenne.
happy75
Stammgast
#33 erstellt: 14. Feb 2008, 18:10
Kritische Stimmen ist gut ;).

Schau Dir das aktuelle Senderangebot an. Mehr werden es ohne Subventionen nicht werden, sondern noch weniger bis zum Endgültigen Stop.

Gut, das diese Geldverbrennungsmaschine erstmal gestoppt wird.
NewNaimy
Hat sich gelöscht
#34 erstellt: 14. Feb 2008, 19:08

Reset schrieb:
Hallo Andi76


3.
Soweit ich weiss, senden viele Sender DAB mit reduzierter Sendeleistung, angeblich soll DAB militärisch genutzte Nachbarfrequenzen stören.



Das stimmt fast, laut Tabelle sendet DAB im L-Band zwischen 1-2 GHz, genauer auf 1,5 GHz, das ist oberhalb eines bestimmten Radargerätetyps und endet wieder knapp unterhalb eines anderen. Dazwischen liegt noch ein anderes mil. Funksystem aber die Abgrenzung ist normalerweise gewährleistet und der Datentransfer findet verschlüsselt statt. Recht knapp kommt es aber an das SIF des Flugverkehres ran das darauf scheinbar etwas kritisch reagiert weil es verfälschte Daten übermittelt die aber für eine präzise Ortung und Erkennung des Flugverkehres benötigt wird.

Mehr als die Störung ist aber das begrenzte Angebot ein wenig bedenklich. Unter Google kommt man mit der Eingabe "DAB- Frequenzen" auch auf die Listen einzelner Sender, beim SWR steht aber etwas davon, dass seit 01.01.05 die Sendungen eingestellt wurden (zumindest in BW). Scheinbar wollen einige andere Sender folgen...


[Beitrag von NewNaimy am 14. Feb 2008, 19:10 bearbeitet]
cr
Inventar
#35 erstellt: 14. Feb 2008, 22:52
DAB ist tot! Die Umstellung von UKW auf DAB ist abgeblasen.

Ein Radio wegen DAB zu kaufen hat keinen Sinn mehr.
Klaus1i1
Ist häufiger hier
#36 erstellt: 08. Apr 2008, 21:24

cr schrieb:
DAB ist tot! Die Umstellung von UKW auf DAB ist abgeblasen.

Ein Radio wegen DAB zu kaufen hat keinen Sinn mehr.


...tja... gut&schön, dank lahmer Vermarktung, verpennter Abstimmung zwischen Politik, Sendern und Industrie und halbherziger Verbreitung/zu wenig Sender wurde DAB nicht durchgesetzt. Aber was nun? UKW läuft, man braucht nichts zu ändern - doch wie lange werden Sender sich noch den Luxus leisten, mit einer Sendung einen Kanal zu belegen, wenn man mehrere Sendungen auf einem Kanal digital übertragen kann?

Rein kostenmäßig wird UKW analog wohl kaum noch lange aufrecht erhalten werden. DAB ist allerdings wohl auch nicht gerade günstig, das geplante zelluläre Gleichwellennetz soll extrem kostspielig sein. Wird DAB auf dem jetzigen Niveau erhalten? Oder ganz langsam ausgebaut? Oder demnächst wieder ein neues, viel, viel besseres Verfahren vorgestellt werden? Irgendwie war das ganze wohl zu wenig durchdacht, wie auch DVB-T (Riesen Rummel bei der Vermarktung, tolle Geschichten über Radio- und TV Empfang, wird bald per Stabantenne überall möglich sein bla bla... die Empfänger wurden palettenweise verkauft und dann pustekuchen, nix überall-fernsehen)


[Beitrag von Klaus1i1 am 08. Apr 2008, 21:24 bearbeitet]
Heiliger_Grossinquisito...
Inventar
#37 erstellt: 09. Apr 2008, 11:42
Is ja alles kein Problem, sind ja zum großteil nur unsere GEZ Gebühren die da munter verheizt werden.
snurbsel
Neuling
#38 erstellt: 12. Apr 2008, 17:30
Ich hatte ein Woodstock DAB im Auto und beim Umschalten zwischen DAB und UKW war eine kleine Frequenzverschiebung zu hören, hauptsächlich bei gesprochenem. Der Höreindruck bei UKW war einfach etwas wärmer, sonnst nahm ich keinen Unterschied wahr.
Aber wegen einer Funktion wünsche ich mir ein Flächen- und Senderdeckendes Digitalradio sehr. Das ist die Zeitversetzte Aufnahme! Egal ob bei Musik oder einer Infosendung, bis ich schnalle "das will ich Aufnehmen", ist der Anfang vorüber.
Nicht so beim Digitalradio. Hier lässt sich eine permanente Aufnahme des gehörten Senders leicht verwirklichen. Wer beim Woodstock auf Aufnahme drückt, nur bei DAB, hat einen Aufzeichnungsbeginn der abhängig von der Bitrate, bis zu 1/2 Minute zurückreicht. Und das ist genial!
Es gibt auch div. DAB-Tuner für Zuhause mit dieser Funktion. Zum Teil ist die zurückreichende Aufnahmedauer sogar konfigurierbar.
Für mich reicht schon diese Funktion um zu sagen "DAB flächendeckend und mit hoher Bitrate BITTE JA!"
johny123
Stammgast
#39 erstellt: 13. Apr 2008, 11:51
Was würdet ihr nehmen, wein DAB Rdio oder eine Netwerkradio für zuhause? Ich will nämlich wieder Radio hören und da dachte ich DAB! Aber irgendwie wird da garnicht mehr drum geredet als währe es Tot da dachte ich an ein Netwerkradio, kann ich da auch bigfm usw emfangen? Streamen solche sender??
cr
Inventar
#40 erstellt: 13. Apr 2008, 17:38
Wenn du SatellitenTV oder Digitalkabel hast, bekommst du genug Programme. Ich höre, wenn überhaupt, SAT-Radio, das via SPDIF (ex Satreceiver) in einem ordentlichen Wandler gewandelt wird. Wenn nicht, und du hast di Möglichkeit, installier dir eine Schüssel.
ruedi01
Gesperrt
#41 erstellt: 17. Apr 2008, 15:20
Ja es ist tatsächlich traurig, DAB war offenbar eine Totgeburt. Da sind zig Millionen Steuergelder reingeflossen (wenn nicht noch mehr!) und jetzt das wohl endgültige Aus!

Ich war Ende letzten Jahres drauf und dran, mir einen DAB-Tuner für die Anlage zu kaufen, bin froh, dass ich das nicht gemacht habe.

Ich habe DVB-S Radio (wieder) entdeckt und bin begeistert. Erwischt man einen Sender, der unkomprimiert sendet (WDR3), dann hat man tatsächlich eine ausgezeichnete Qualität. Perfekter Empfang, absolut störungsfrei. Artefakte sind dank der recht hohen Bitrate nicht zu hören, zumindest für mich nicht, die Dynamik und der Frequenzgang sind ausgezeichnet (dagegen ist Internet-Radio ein Dreck!). Dynamik komprimierte Sender (nahezu alle Sender mit Verkehrsnachrichten) klingen genauso beschissen, wie über UKW, leider sind die genauso komprimiert, wie über UKW, obwohl das absolut keinen Sinn macht, da man im Auto ja nicht Radio via DVB-S hören kann. Weitere Vorteile: Man braucht keinen zusätzlichen Empfänger, das läuft über den ganz normalen Satelliten-Receiver, der ohnehin vorhanden ist. Die Senderauswahl ist üppig. Was will man mehr?

BTW, bei mir erfolgt die Wandlung auch in meiner A/V-Vorstufe. Da steckt einfach die bessere Technik drin als in so einem billigen Satelliten-Receiver...

Obwohl, Klang Gourmets schwören nicht ohne Grund auf UKW. Unter optimalen Bedingungen (keine Kompression durch den Sender, optimaler Empfang und ein guter alter Spitzentuner) klingt UKW immer noch von allen Empfangsarten am besten.

Bin dabei zu überlegen, ob ich mir nicht von einem Antennenbauer eine ordentliche UKW-Antenne aufs Dach machen lassen sollte (so teuer ist das nicht!). Mein guter alter Onkyo T-9900 könnte damit sein volles Potential ausschöpfen....allerdings, weiß ich nicht so Recht, ob sich das für die Handvoll guter Sender lohnen würde....

Gruß

RD
cr
Inventar
#42 erstellt: 17. Apr 2008, 16:07
Die prinzipiell gute Qualität des Satellitenradios (wenn man es über einen Wandler der Stereoanlage betreibt) kann anhand von Klassiksendern gezeigt werden (Ö1, BR-Classic usw.). Ob hier wirklich UKW-Tuner soviel besser sind? Ich selbst hatte den legendären Pioneer TX9500, der dem Onkyo 9900 mindestens ebenbürtig ist plus eine Riesenantenne. Der Klang war gut und störungsfrei, ob jetzt das Satellitenradio bei guten Sendern schlechter ist, kann ich mangels direktem Vergleich nicht sagen. Von den technischen Spezifikationen her sollte der systembedingt mögliche Rahmen (die Sender können verschiedene Datenraten wählen - entspricht mp3 mit hohen Datenraten im Idealfall) herkömmliches UKW mindestens erreichen. UKW geht zwar frequenzmäßig etwas höher (im besten Fall bis 18 kHz, meist aber nur bis 15 kHz), aber der Dynamikumfang (Rauschabstand) ist geringer, max 75dB.
ruedi01
Gesperrt
#43 erstellt: 17. Apr 2008, 16:22
Stimmt, Klassiksender (wie WDR3) sind ausgezeichnet. WDR2, 1Live, SWR3 sind leider genauso Dynamik komprimiert wie auf UKW, kein Unterschied.

Und ja, UKW halte ich unter optimalen Bedingungen für besser. In technischen Daten kann man das nicht ausdrücken, es klingt irgendwie noch einen Hauch natürlicher, so ist mein Eindruck.

Ich hample derzeit bei meinem Onkyo noch mit einer Wurfantenne rum, je nach Wetter, ist der Empfang so eben brauchbar oder aber ziemlich schlecht. Wenn der Empfang mal gut ist und ich ohne Höhenfilter und in Wide schalten kann, deutet sich das klangliche Potential an.

Mehr kann ich erst dazu sagen, wenn ich eine Antenne habe, falls ich eine Antenne haben werde...

UKW ist immer auf maximal 15 KHz begrenzt, so viel ich weiß. Und auch digitaler Rundfunk bringt nicht mehr, da der Höhenfilter bereits bei der Produktion im Rundfunkhaus gesetzt wird, das habe ich zumindest mal gelesen.

Gruß

RD
cr
Inventar
#44 erstellt: 17. Apr 2008, 16:31
Ich glaube, begrenzt ist es nur durch den Pilotton (19 kHz). Prinzipiell kann man diesem schon näher als bis auf 15kHz kommen. Mir kommt vor, mein Tuner ging weiter als 15 kHz. Eventuell hat man sich aber auf 15 kHz für die Sender geeinigt.
ruedi01
Gesperrt
#45 erstellt: 17. Apr 2008, 18:06
Ich habe mal gelesen, UKW-Radio sei wegen der Bandbreite begrenzt auf maximal 15 KHz. Kann das aber nicht beschwören oder belegen und außerdem bin ich kein Techniker.

Weshalb ich das mal so stehen lassen möchte. Für mich spielt das ohnehin keine Rolle, in meinem Alter ist da sowieso Feierabend...

Gruß

RD
Reset
Gesperrt
#46 erstellt: 17. Apr 2008, 18:50

ruedi01 schrieb:
(...) Ich habe DVB-S Radio (wieder) entdeckt und bin begeistert. Erwischt man einen Sender, der unkomprimiert sendet (WDR3), dann hat man tatsächlich eine ausgezeichnete Qualität. Perfekter Empfang, absolut störungsfrei. Artefakte sind dank der recht hohen Bitrate nicht zu hören, zumindest für mich nicht, die Dynamik und der Frequenzgang sind ausgezeichnet (dagegen ist Internet-Radio ein Dreck!). Dynamik komprimierte Sender (nahezu alle Sender mit Verkehrsnachrichten) klingen genauso beschissen, wie über UKW, leider sind die genauso komprimiert, wie über UKW, obwohl das absolut keinen Sinn macht, da man im Auto ja nicht Radio via DVB-S hören kann. Weitere Vorteile: Man braucht keinen zusätzlichen Empfänger, das läuft über den ganz normalen Satelliten-Receiver, der ohnehin vorhanden ist. Die Senderauswahl ist üppig. Was will man mehr?


Nicht viel


ruedi01 schrieb:
(...) Obwohl, Klang Gourmets schwören nicht ohne Grund auf UKW. Unter optimalen Bedingungen (keine Kompression durch den Sender, optimaler Empfang und ein guter alter Spitzentuner) klingt UKW immer noch von allen Empfangsarten am besten.


Nicht mehr unbedingt. DVB-S ist UKW überlegen. Das haben mittlerweile einige eingesehen. Es wird aber selbst in 20 Jahren noch Unverbesserliche geben, die aus Prinzip gegen Digital und für Analog sind.


ruedi01 schrieb:
Bin dabei zu überlegen, ob ich mir nicht von einem Antennenbauer eine ordentliche UKW-Antenne aufs Dach machen lassen sollte (so teuer ist das nicht!). Mein guter alter Onkyo T-9900 könnte damit sein volles Potential ausschöpfen....allerdings, weiß ich nicht so Recht, ob sich das für die Handvoll guter Sender lohnen würde....


Mit DVB-S bekommst du mehr Sender, in besserer Qualität.
ruedi01
Gesperrt
#47 erstellt: 17. Apr 2008, 18:52

Nicht mehr unbedingt. DVB-S ist UKW überlegen. Das haben mittlerweile einige eingesehen. Es wird aber selbst in 20 Jahren noch Unverbesserliche geben, die aus Prinzip gegen Digital und für Analog sind.


...diese Aussage bezweifle ich mal ganz einfach.

Wenn ich meine Antenne habe, werde ich berichten.

Gruß

RD
Reset
Gesperrt
#48 erstellt: 17. Apr 2008, 18:55
Hallo


cr schrieb:
Die prinzipiell gute Qualität des Satellitenradios (wenn man es über einen Wandler der Stereoanlage betreibt) kann anhand von Klassiksendern gezeigt werden (Ö1, BR-Classic usw.). Ob hier wirklich UKW-Tuner soviel besser sind?


Meiner Meinung nach nicht. Bei DVB-S fallen viele der Probleme von UKW (zuwenig Pegel, Rauschen, Störungen) weg. Der einzige Nachteil von DVB-S liegt in der verlustbehafteten Encodierung. Mit 256 kbps oder 320 kbps wie heute ab Astra meist gesendet wird, ist MUSICAM transparent. Dazu kommt, dass über Sat teilweise weniger dynamisch komprimiert wird, weil anderes Publikum, währenddem UKW heute für's Autoradio "optimiert" ist.


cr schrieb:
Ich selbst hatte den legendären Pioneer TX9500, der dem Onkyo 9900 mindestens ebenbürtig ist plus eine Riesenantenne. Der Klang war gut und störungsfrei, ob jetzt das Satellitenradio bei guten Sendern schlechter ist, kann ich mangels direktem Vergleich nicht sagen.


Du musst beachten, dass bei DVB-S alle Sender - einwandfreie Sat-Anlage vorausgesetzt - mit maximalem Pegel kommen, währenddem selbst mit grosser Antenne nie alle Sender mit vollem Pegel kommen.


cr schrieb:
Von den technischen Spezifikationen her sollte der systembedingt mögliche Rahmen (die Sender können verschiedene Datenraten wählen - entspricht mp3 mit hohen Datenraten im Idealfall) herkömmliches UKW mindestens erreichen.


Nicht unbedingt.


cr schrieb:
UKW geht zwar frequenzmäßig etwas höher (im besten Fall bis 18 kHz, meist aber nur bis 15 kHz), aber der Dynamikumfang (Rauschabstand) ist geringer, max 75dB.


MP3 geht auch bis 19.5 KHz. Bei MUSICAM wird bei hoher Bitrate (256 oder mehr) meist über 15 KHz gesendet, was bei UKW nicht ist. UKW ist bei 15 KHz begrenzt.
J.Star
Hat sich gelöscht
#49 erstellt: 17. Apr 2008, 21:36
Ganz nebenbei wüsste ich gern, was ihr vom C 445 von NAD haltet, welcher offenkundig für den Empfang von DAB bestens geeignet sein soll.


Gruß,


J.Star
ruedi01
Gesperrt
#50 erstellt: 18. Apr 2008, 14:23

Meiner Meinung nach nicht. Bei DVB-S fallen viele der Probleme von UKW (zuwenig Pegel, Rauschen, Störungen) weg.


Es gibt bei UKW keine Probleme, vorausgesetzt der Empfang ist gut! Aber das ist natürlich ein problematisches Thema. Über Kabel ist schon mal kein ordentlicher Empfang möglich, es ist immer verrauscht. Die Reklamation beim Kabelbetreiber, die ein Bekannter mal riskiert hatte, wurde lapidar beantwortet mit den Worten, das sei normal so. Dabei war an der Feldstärkeanzeige des Tuners unschwer zu erkennen, dass hier mehr als 30 Prozent fehlten. Auch ein klar und deutlich vernehmbares Hintergrundrauschen war zu hören. Ich kenne das von einem guten Antennenempfang nicht, bei Ortssendern, auf die die Antenne ausgerichtet ist, habe ich immer mindestens 90 Prozent Feldstärke gehabt und Rauschen war nie ein Thema.

Und was meinst Du mit ‘zuwenig Pegel‘, die Feldstärke? Die ist bei einer korrekt ausgerichteten Richtantenne (Drei oder Fünfelemente-Antenne, kein oller Kreuzdipol!!) in brauchbaren Empfangslagen immer optimal, 90 bis 98 Prozent. Selbst bei schlechtem Wetteer. Dagegen kommt es bei Sat-Empfang durchaus schon mal vor, dass der Empfang komplett ausfällt (nahes Gewitter, starker Schneefall usw.), ist zwar selten – bei uns so zwei, dreimal im Jahr, kommt aber vor.

Der entscheidende Nachteil bei UKW ist für mich, die eingeschränkte Senderauswahl.

Gruß

RDl
Reset
Gesperrt
#51 erstellt: 18. Apr 2008, 15:46
Hallo


ruedi01 schrieb:

Meiner Meinung nach nicht. Bei DVB-S fallen viele der Probleme von UKW (zuwenig Pegel, Rauschen, Störungen) weg.


Es gibt bei UKW keine Probleme, vorausgesetzt der Empfang ist gut!


Natürlich gibt es diese Probleme. Die Frage ist, wie sie sich in der Praxis auswirken. Die Unkenntnis macht sie nicht inexistent.


ruedi01 schrieb:
Aber das ist natürlich ein problematisches Thema. Über Kabel ist schon mal kein ordentlicher Empfang möglich, es ist immer verrauscht.


UKW über Kabel einzuspeisen ist sowieso unsinnig.


ruedi01 schrieb:
Und was meinst Du mit ‘zuwenig Pegel‘, die Feldstärke? Die ist bei einer korrekt ausgerichteten Richtantenne (Drei oder Fünfelemente-Antenne, kein oller Kreuzdipol!!) in brauchbaren Empfangslagen immer optimal, 90 bis 98 Prozent.


Das schon, aber nur bei einigen Stationen. Die Antenne kann noch so gross sein, gewisse weit entfernte Sender bekommt man damit nicht. Dazu kommen noch topographische und sphärische Probleme.


ruedi01 schrieb:
Selbst bei schlechtem Wetteer. Dagegen kommt es bei Sat-Empfang durchaus schon mal vor, dass der Empfang komplett ausfällt (nahes Gewitter, starker Schneefall usw.), ist zwar selten – bei uns so zwei, dreimal im Jahr, kommt aber vor.


Das kann vorkommen. Aber geht es dir um die Grundversorgung im Notfall oder um Radioempfang in bester Qualität?


ruedi01 schrieb:
Der entscheidende Nachteil bei UKW ist für mich, die eingeschränkte Senderauswahl.


... und dass die Lieblingssender meist nicht störungsfrei empfangbar sind
... und dass die Lieblingssender rauschen
... und dass die Lieblingssender von anderen Sendern überlagert werden

Gruss
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