Alte Radiomitschnitte

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DOSORDIE
Inventar
#1 erstellt: 23. Mrz 2013, 15:45
Ich habe im Internet eine Homepage gefunden, auf der man alte Radiomitschnitte von Mitte/Ende der 80er hören kann. Dabei ist Elmar Hörig auf SWF3 und Jauch und Gottschalk auf Bayern 3, sowie ein Mitschnitt von Radio Gong. Ausserdem auch Diverses von AFN, z.B. Wolfman Jack.

Im Moment höre ich gerade die SWF3 Mitschnitte, dabei fällt mir auf, dass das auch damals schon ganz klar Formatradio war. Die Musikauswahl beschränkt sich primär auf damals neue Titel, die ältesten Titel sind von Ende der 70er und die 2 Oldies die gespielt werden, werden vorher mit einem Jingle angekündigt. Die Musik ist ganz klar durchhörbar, es ist immer bekömmliche Popmusik, größtenteils Hits, aber auch Vieles, das ich noch gar nicht kannte.

Auch wenn die Mitschnitte immer nur so um die 90 Minuten gehen hört es sich für mich nicht so an, als würde sich die Musikauswahl auf die Top 40 beschränken und scheinbar ist die Rotation auch nicht mehr so hoch. Ein grundlegender Punkt ist aber auf jeden Fall anders: Die Musik wurde damals durch das Radio gepusht, die Leute haben die Platten gekauft, nachdem sie Songs im Radio oder in Musiksendungen im Fernsehen gehört haben, bei einem Formatradio wird heute darauf geachtet, dass ausschliesslich Titel gespielt werden, die sich schon in den Charts etabliert haben.

Wenn die Formatradios heute so klingen würden und auch die Rotation tatsächlich nicht so hoch war, wie heute, dann gefällt mir das SWF3 von 1987 ziemlich gut, auch wenn größtenteils Chartmusik läuft. Das liegt aber nur daran, dass die kommerzielle Popmusik damals einfach besser war.

Es langweilt mich teilweise etwas, weil es schon ganz schön seicht sein kann, ähnlich wie SWR1 oder hr1 heute, aber es nervt nicht und als Dudelsender und Tagesbegleiter wäre das voll akzeptabel. Wenn ich heute FFH oder hr3 einschalte dann bin ich permanent genervt, schlecht gelaunt, das ist richtiger Psychoterror für mich mit diesem totkomprimierten Autotune Plastikpop und den ätzenden Jingles. Es macht mich wütend, dass ich das teilweise an der Arbeit ertragen muss und die Leute lieber 3 mal am Tag die gleiche Scheiße hören, als einen Sender wo auch mal was Anderes läuft, ich kann nicht verstehen, wie Einem der wirklich Musikgeschmack hat das gefallen kann und meiner Ansicht nach sind die Top 100 schon seit Jahren keine Geschmackssache mehr sondern reine Manipulation der Medien, die musikdesinteressierten Leuten einfach einreden, dass das gut ist und nur deshalb hören sie es und sind so daran gewöhnt, dass sie gar nicht merken wie scheiße es ist, aber auch keinen anderen Sound mehr akzetieren können.

Und das Schlimmste daran ist: Es gibt keine Klassiker mehr. Sobald das Lied totgenudelt ist, wird es nie wieder gehört, weil es einfach "alter Schrott" ist.

Bei den alten SWF3 Mitschnitten kann ich über KEINEN einzigen Titel sagen, der da gespielt wurde, dass das aus jetziger Sicht schlechte Musik ist.

Radio von heute funktioniert also nach wie vor eigentlich noch genau wie damals, es wird größtenteils neue Chartmusik gespielt. Der Charme der Mitschnitte etabliert sich in erster Linie durch die gespielte Musik. Jingles und die Tatsache, dass nicht ständig was im Hintergrund dudelt, wenn der Moderator spricht empfinde ich als angenehm, Werbung und Klangbild sind nicht so aggressiv, wie heute.

Würde man den selben Moderator mit neuer Musik versorgen und heute eine Sendung machen lassen wäre es nicht wie damals. Spielt er die alten Songs ist es Retro, aber auch irgendwie anders, komisch irgendwie ^^.

Es gibt immernoch gute Radiosender, nach wie vor gibt es neue Musik, die mir gefällt, aber der Prozentsatz ist im Gegensatz zu der Zeit bis in die 90er verschwindend gering und vor Allem in Bezug auf die Masse, die einen erschlägt, allein durch das Internet, durch die unendlichen Möglichkeiten, Simfy, Spotify, Youtube. Es ist zu viel und wenn ich was suche, finde ich nie was, wenn dann entdecke ich es zufällig und nur dann ist es auch gut.

Trotzdem entdecke ich mehr alte Musik, die mir gefällt, als Neue. Ähnlich ist es aber auch mit Fernsehen und Radio, die Masse der Sender steigt durch die Digitalisierung, aber es gibt trotzdem noch keine Spartenkanäle für alle Genres. Quantität statt Qualität. Früher gab es weniger als 25 Sender im Kabel, unter Anderem TELE 5, SAT.1 und RTL PLUS, dazu noch den Kabelkanal, Super Channel und MTV, ausserdem 1PLUS, 3sat, arte und die Dritten, bis 1991 auch noch DDR/DFF Länderkette. Man wusste sofort was man guckt, das Privatfernsehen war individuell und vor Allem mutig, es gab viele neue und intuitive Formate und vor Allem TELE 5 hatte gute investigative Musik und Szenemagazine, sowas findet man in Bezug auf die Masse der Kanäle eigentlich kaum noch und genau so ist es im Radio.

Früher gab es Unterschiede zwischen SWR3, hr3, Bayern 3 und den Privaten, mittlerweile ist es eigentlich fast egal, welchen Sender man einschaltet, es läuft überall 24 Stunden der Gleiche Müll, wie sich DT64 zu mdr Sputnik entwickelt hat brauch ich ja nicht zu erzählen, aber ich glaube ich hätte schon damals in der Endzeit lieber DT64 als hr3 gehört.

Es ist auch krass, wie schwer es ist, einen guten Internetsender zu finden. Man hat Radio.de, shoutcast und so viele andere Möglichkeiten Sender nach Genres, Namen oder Interpreten zu suchen und trotzdem sind mindestens 95% von dem was bei der Suche rauskommt nicht der Burner oder absolut angepasst an die Masse. Ich frage mich wozu vor Allem Hobbyisten, die das aus Spass an der Freude machen, dann noch den Millionsten Sender aus dem Boden stampfen, wo die gleiche Scheiße wie auf den kommerziellen Sendern auch läuft, am Besten noch mit einem noch schlimmeren Sounding.

Es ist schon Alles nicht so einfach.

Trotzdem bin ich derzeit dankbar über R.SA, Flux FM und die öffentlich rechtlichen Kultursender, das zeigt mir, dass auch Privatradio nach wie vor gut sein kann.

Achja, den Link kann ich ja gern posten, aber ich will keinen Ärger mit den Moderatoren bekommen, ist ja auch nur so halblegal.

LG, Tobi
Mary_1271
Inventar
#2 erstellt: 29. Mrz 2013, 20:04

DOSORDIE (Beitrag #1) schrieb:
Ich habe im Internet eine Homepage gefunden, auf der man alte Radiomitschnitte von Mitte/Ende der 80er hören kann.

Achja, den Link kann ich ja gern posten, aber ich will keinen Ärger mit den Moderatoren bekommen, ist ja auch nur so halblegal.


Hallo Tobi

Schön geschrieben.

Meinst Du die hier Klick!. Da gibt es keinen Ärger. Zumindest glaube ich das nicht. Sonst wäre diese deutsche Seite längst dicht.


Trotzdem bin ich derzeit dankbar über R.SA


Ja. R.SA ist eine echte Alternative. Leider spielen die für meine Begriffe viel zuviel Ost-Musik! Früher hatten wir RIAS 2 oder Bayern 3 als Ausgleich....... nur um diese schreckliche Zonenmusik nicht hören zu müssen.....und R.SA schafft es teilweise, daß ich wieder den Sender wechsle und z.B. bei MDR-Thüringen reinhöre....... solange dort keine Ostmusik läuft!
Zugegeben, es gibt auch ein paar hörenswerte Zonentitel. Aber wenn ich z.B. diese schreckliche "Am Fenster" von "City" höre, sehe ich quasi mein Radio zum Fenster rausfliegen! Und da gibt es noch mehr von den sogenannten Kult-Ost-Titeln....wo ich einfach in die Luft gehen könnte, wenn ich diesen Mist höre.

Liebe Grüße und frohe Ostern
Mary
DOSORDIE
Inventar
#3 erstellt: 30. Mrz 2013, 19:30
Oh cool, noch ne Seite, die muss ich mir erst noch angucken.

Nee, ich meinte die her:
http://radioforen.christian-stuermann.de/

Ich mag Ostmusik extrem gern und woher ich meinen Bezug zur DDR habe weiß ich auch nicht, ich bin hier in Kassel geboren, meine Eltern sind von hier aber mich hat die Thematik und auch die Musik schon immer interessiert. Ich habe bestimmt über 100 Amiga Platten, da ist R.SA genau richtig, morgen kommen übrigens die 100 besten OSTock Titel wegen OSTern, da werde ich auf jeden Fall mal einschalten.

Und so eine Nähe zum Radio habe ich bei anderen Sendern noch nicht erlebt. Christoph Schneider hat kürzlich geschrieben, weil er so nen 10 Jahre R.SA Teaser mit mir machen wollte. Ich schreibe in der Spätschicht immer an die Wunschsendung, das ist dann wohl ziemlich schnell aufgefallen und er meinte es sei eine gute Werbung, wenn ein Hörer aus Kassel mal Glückwünsche aussprechen würde. Der hat mich dann sogar angerufen und 20 Minuten von der Redaktion aus mit mir telefoniert, der war echt sehr nett und unheimlich höflich, ich hatte grad noch ein anderes Gespräch auf der anderen Leitung und war total konfus, er meinte dann, dass er gern in 5 Minuten noch mal anrufen kann. Er hat nicht nur über R.SA mit mir geredet und über den Teaser, sondern auch ein Bisschen Small Talk, seit dem habe ich ständig neue Fragen, die mit dem Sender und der Musik die dort läuft zu tun haben, ich schreibe dann Emails, die so lang sind wie die Postings hier ^^ ich hab dann immer ein Bisschen Schiss, dass ich ihn vielleicht nerve, weil er mit Sicherheit genügend zu tun hat und trotzdem hat er mir bisher auf jede Mail die ich geschrieben habe spätestens nach 2 Tagen ausführlich geantwortet und meinte dann auch wenn ich Fragen habe soll ich sie ruhig immer stellen.

Vor Allem in Anbetracht dessen, dass das ein Privatsender ist, bin ich total von den Socken, weil ih so einen persönlichen netten Kontakt zu einem Radiomacher noch nie hatte. Wenn ich bei den öffentlich rechtlichen ne Frage hatte, habe ich zwar auch meistens Antwort bekommen, das war dann aber immer kurz und bündig und förmlich.

Ich mag auch einen Großteil der Moderatoren sehr gern, weil die nicht so typisch Privatradio-haft sind, die wirken nicht aufgesetzt, bei den BöFis habe ich auch immer irgendwie das Gefühl die sind so wie sie sind und das macht sie für mich sehr sympatisch, auch wenn sie manchmal doch sehr albern sind, aber bei denen störts mich irgendwie nicht, ich finds irgendwie naja... "süß" und auch die Lena macht einen sehr netten Eindruck. Die hat mir auch schon geschrieben.

An der Arbeit höre ich immer R.SA und als das 10 Jahre R.SA - Cliff Richard Jingle die ganze Zeit dudelte hab ich R.SA Verbot von meinen Arbeitskollegen bekommen. Daraufhin habe ich dann an die BöFis eine Email geschrieben, dass das echt stresst und ob man das nicht reduzieren oder abschalten kann. einen Tag später habe ich eine Antwort von Lena bekommen, dass sie Niemanden nerven wollen und die Jingles reduziert werden. Ich weiß nicht ob es an mir lag, ob sich mehrere beschwert haben oder ob es nur Zufall war, aber es war tatsächlich so, dass das am selben Tag massiv eingedämmt wurde.

Ein anderes Mal lief da so ein Teaser wo die Stationvoice sagte "Zwar nicht ausgezeichnet mit dem Leipziger Messegold aber dafür mit der Seele einer selbst bespielten ORWO Low Noise Chromdioxid Cassette - R.SA", das fand ich derart geil, weil sowas hier in Hessen Niemandem einfallen würde, hier kennt keiner ORWO, aber das selbe ginge ja auch mit einer BASF Chrome Super II Cassette und dem Grimme Preis oder so... Naja jedenfalls hab ich dann ins Studio geschrieben, weil es Low Noise Chromdioxid Cassetten ja gar nicht gibt, Low Noise ist sowohl im Westen als auch in der DDR immer Typ I und Chromdioxid Typ II gewesen.

Keine Stunde später bekam ich Antwort von Martin Lobst und er schrieb dass meine Mail in der Redaktion die Runde gemacht hätte und diskutiert wurde und sie zum Ergebnis gekommen sind, dass ich Recht habe und dass sie sich schnellstmöglich darum kümmern. Leider ist der Teaser dann sofort aus dem Programm genommen worden, das habe ich eigentlich nicht erreichen wollen, weil ich den Spruch extrem originell fand, man hätte ja Low Noise oder Chromdioxid rausschneiden können... naja aber was ich damit sagen will ist man kann da echt wegen jedem Scheiß hinschreiben oder anrufen, wo andere Sender höchstens ne computergenerierte Standartmail zurücksenden und es wird sich meistens sehr schell und sehr persönlich darum gekümmert und R.SA ist ja vom Höreranteil gar nicht mal so klein.

DIe bekommen das irgendwie hin, dass selbst die BöFi Aktionen auf Bild Niveau so nett und liebenswert aufgemacht sind, dass ich mich dabei nicht fühle, als würde ich RTL II gucken, selbst so abgedroschene Aktionen wie das Nacktrodeln kamen irgendwie "würdevoll" rüber und auch wenn da viel Musik läuft, die auf anderen AC Formaten auch totgenudelt wird fühle ich mich bei R.SA irgendwie zuhause - auch wenn mir der regionale Bezug fehlt. Und sowas hatte ich eigentlich noch nie so richtig.

Ich muss aber insgesamt sagen, dass mir die ostdeutschen Sender insgesamt besser gefallen, MDR Thüringen kriegt man im Auto ganz gut, das höre ich auch immer mal, manchmal auch MDR Sachsen Anhalt obwohl mir das zu Andrea Berg-Schlagerlastig ist, die sollen lieber ab und zu mal nen richtigen Schlager bis in die 80er spielen und den neuen Mist ganz weglassen, aber ab und an kommt ja dann auch mal was Gutes, wie neue Sachen von Purple Schulz, die man noch gar nicht kennt, sowas hört man komischwereise nur auf den "Omawellen", auf unserem hr1 kommt kaum deutsche Musik und wenn dann das Übliche, Grönemeyer, Ich und Ich und der ganze langweilige Kram.

Wahrscheinlich würde das Konzept von R.SA selbst wenn man den Ostrock weglassen würde in anderen Bundesländern so nicht funktionieren. Wenn ich mir unser harmony.fm anhöre oder hr1 ist es für mich unverständlich, hr1 hat auch immer mehr Rotation, harmony.fm sowieso, rare Songs will da wohl keiner hören, das Einzige was bei hr1 noch positiv ist sind die Magazinbeiträge und die Moderatoren... Ist wohl ne Mentalitätssache, vielleicht sind die Sachsen weil vor Allem in Ostsachsen bis in die Wendezeit fast ausschliesslich DDR Funk empfangen werden konnte auch irgendwie "verwöhnt", wenn man von den Nachrichten mal absieht waren diverse Popsendungen schon sehr vielfältig, vielfältiger als bei uns und vor Allem vielfältiger als heute (Wünsch dir doch mal Tanzmusik, hab da mal Playlists von gesehen, das würde sich heute keiner mehr trauen, erst Accept und dann Kastelruther Spatzen, größtenteils waren das wohl Hörerwünsche und dazu halt aktuelle Charthits mit einem ausgewogenen Anteil DDR Produktionen).

Naja, genug für heute...

Schöne Ostern noch
LG, Tobi
Mary_1271
Inventar
#4 erstellt: 31. Mrz 2013, 00:05
Mein lieber Tobi

Daß Du einen starken Hang zur Ostmusik hast, weiß ich ja noch aus früheren Korrespondenzen. Warum auch nicht. Einen Haß kann da wohl bloß ein(e) waschechte Ossi entwickeln. Der Mist heutzutage ist aber oftmals von der damaligen Zonenmusik nicht weit weg......eher teilweise sogar noch kräßlicher. Aber wie gesagt...... es gibt auch Osttitel, die ich sehr mag. Aufgrund der Top 100 der Osttitel weiß ich, daß ich morgen R.SA meiden kann.

Ja, bei R.SA sind die wirklich so. Die "BöFis" durften wir schon Live erleben. Ich glaube...die sind einfach so. Die hätten sicherlich auch gut ins Programm der 4 fröhlichen Wellen von Radio Luxemburg gepaßt. R.SA ist wirklich ein schöner lockerer privater Radiosender. Wie höst Du denn den in Hessen? Via Weltnetz-"Livestream" nehme ich an!? Wir können es ja praktisch in ganz Sachsen auf UKW hören. Die Übertagungsqualität ist dabei besser wie bei Radio Chemnitz oder Energy Sachsen. Die Sender, vorallem in letzter Zeit Radio Chemnitz, klingen seit einiger Zeit irgendwie verzerrt....... ungefähr so, als ob man die Stabantenne bei einem "Ghettoblaster" nicht richtig ausgerichtet hat.

Ansonsten ist MDR Thüringen eine echte Alternative unter den MDR-Sendern. Was ich auch noch gern höre ist Bremen 1. Da habe ich auch schon Oldie-Raritäten gehört..........

Den Spot mit den Low Noise Chromdioxid Cassette habe ich auch schon gehört. Aufgefallen ist mir das mit dem Low Noise in Bezug auf Chromcassetten zwar ebenfalls........aber ich dachte, daß war Absicht von denen. So kann man sich irren. Die ostdeutschen (ORWO) Cassetten waren aber nicht viel wert.......obwohl sie im Vergleich schweineteuer waren. Da hat man sich lieber für 4-5 Westmark im "Intershop" eine BASF- oder dergleichen Cassette gekauft. Die waren qualitativ besser. Die Chromcassetten gingen zwar......aber da kostete eine C60 satte 30 Ostmark! Viel Geld für einen Ostbürger. Spiele doch mal eine 30-Jahre alte ORWO-NORMAL-Cassette ab und betrachte dann den Tonkopf! Abrieb ohne Ende!!! Passiert bei einer gleichaltrigen Marken-Westcassette nicht in dem Maße.

Ja ja, ich weiß schon. Zumindest "Reel to Reel" Band ist auch im Westen aus den Osten importiert worden. Vielleicht auch Band für Cassetten. Das war aber dann mit Sicherheit eine qualitativ hochwertigere Charge.

Danke übrigens für den Verweis auf die Radioseite von Christian Stuermann. Die kannte ich noch nicht.

Liebe Grüße
Mary
DOSORDIE
Inventar
#5 erstellt: 31. Mrz 2013, 02:15
Hmm hatten wir da mal drüber gesprochen, erstaunlich, was du dir Alles merkst ;-)

Nee mit UKW is hier nix, auch nicht mit Sharx Tuner, hab ich jetzt im Auto, aber Sachsen ist einfach zu weit weg. Ich hab son Internetradio Tuner an meiner HiFi Anlage und da hab ich zusätzlich so einen leicht gepimpten FM Transmitter für mp3 Player angeschlossen, damit kann ich durchs ganze Haus bis in den Garten funken und wenn ich Bock auf R.SA habe dann stell ich das einfach da ein und kanns ums Haus rum auf UKW hören.

An der Arbeit ist in meinem Bereich der UKW Empfang eh so schlecht, dass ich trotz gutem Radio nur die stärksten beiden Hitdudler anständig empfangen kann, also auch da Internet.

Ein Bisschen ironisch finde ich, dass R.SA lange Zeit Werbung für Digitalradio gemacht hat und selbst nicht mal in Sachsen auf DAB+ sendet, dafür aber unser Kasseler Radio BOB! im Bundesmux enthalten ist, das leider stark abgebaut hat und auch immer mehr an Hörern wieder verliert, obwohl die am Anfang echt vielversprechend waren. Ich habe kürzlich gehört, dass die Sache auch schon wieder durch ist und DAB+ nochmal durch einen neuen Standard ersetzt werden soll. Naja mir solls recht sein, bei der schlechten Versorgung wird es noch Jahrzehnte dauern, bis ein digitaler Standard so zuverlässig wie UKW funktioniert, in Kassel haben wir ziemlich beschissenen DAB+ Empfang. Obwohl ich in ner Dachwohnung wohne geht da mit Wurf oder Teleskopantenne nur Empfang mit Aussetzern und man muss auch genau die Antenne ausrichten, sonst werden gerade so die Station IDs angezeigt aber hören tut man nix, dabei fände ich das Ganze als Erweiterung fürs völlig überfüllte UKW Band und die Sender, die hier unterversorgt sind oder nicht zu empfangen eigentlich ne ganz gute Sache und wenn BOB! ins Bundesmux kann sollte R.SA das auch können.

Ich habe über 100 ORWO Cassetten aus unterschiedlichen Chargen, ich nehme auch immer mal wieder welche vom Flohmarkt mit, die finden sich ab und an mal vereinzelt. Auch ein paar originale AMIGA Cassetten habe ich und sehr interessant sind einige Chromdioxid Bänder, die scheinbar in den Kirchen vertrieben wurden, jedenfalls steht drauf "nur für den innerkirchlichen Gebrauch" und da sind Aufnahmen von diversen Gottesdiensten drauf, Choraufnahmen, die teilweise richtig schön sind. Bisher hatte ich aber noch keine Originale aus dem Osten, die schlecht klangen, da hätten sich K-tel und Arcade mal ne Scheibe von abschneiden können.

Jedenfalls kann ich nicht grundsätzlich sagen, dass die ORWO Cassetten schlecht sind, das Problem liegt meinen Erfahrungen nach eher an diversen Gehäusekonstruktionen, die erst Mitte/Ende der 80er konstant gut waren, Cassetten aus den 70ern frühen 80ern sind oft schwerläufig. Die Bandqualität ist durchwachsen, es ist unmöglich ein Tapedeck auf die Bänder korrekt einzumessen, weil so ziemlich jedes Band anders ist, auch wenn die Labels der Cassetten gleich aussehen, wenn man sie aber einmisst liefern sie in der Regel ganz befriedigende bis gute Ergebnisse, ist nur nicht so einfach die einzumessen, weil die eine viel geringere Empfindlichkeit als die Westbänder haben, da muss man schon ziemlich am Bias und der Sättigung drehen. In den alten RFT Geräten liefern aber tatsächlich diese Bänder die besten Ergebnisse, beim SKR 700 übersteuern die Westcassetten immer total und klingen ziemlich schrill man kann da innendrin auch nix drehen, der ist fest so, beim R4100 kann man innen alles manuell abgleichen, der macht sehr gute Aufnahmen, auch wenn das Gehäuse ziemlich crappy ist und die Technik ziemlich veraltet.

Ich muss sagen, dass ich die Ferrobänder aber den Chrombändern in dem Fall vorziehe, der Klirr ist da nämlich ziemlich früh ziemlich hoch, wenn man eine sauber klingende Aufnahme machen will, muss man den Pegel weiter zurückdrehen, als bei den ganz alten BASF Chromdioxid Bändern. Der Frequenzgang ist bei den ORWO Chrombändern zwar deutlich besser, aber durch den geringen Pegel ist das Rauschen glaub ich sogar lauter, als bei den Low Noise Cassetten, da kann man ruhig auch in den roten Bereich aussteuern - auch mit einem japanischen Gerät. Die Ferrobänder haben teilweise tatsächlich erhöhten Abrieb, aber auch nicht Alle. Ich habe so 2 oder 3 russische Leercassetten, die Jemand in der DDR gekauft haben muss, die sehen vielleicht gruselig aus, die kann man gar nicht benutzen, weil der Tonkopf da ungelogen nach 2 Minuten so braun ist, dass nur noch ein Dumpfes Grollen zu hören ist anstatt Musik. Ausserdem Leiern die so derbe, dass es gar nicht möglich ist, die überhaupt anständig abzuspielen, wenn die schon so ausgeliefert worden sind und auch noch für das Geld (ich glaub 16 oder 17 Ostmark, war wohl zweite Wahl) dann ist das mehr als Dreist.

Die ORWO Cassetten haben teilweise merkwürdige Gehäusefarben, als hätte man einfach mehrere Farben zusammengemischt und daraus Gehäuse hergestellt, naja man musste ja nehmen was da ist, insofern ist das gar nicht so weit hergeholt. Dementsprechend ist auch die Einmessung auh so unterschiedlich. Ich habe übrigens keine einzige K90 DDR Cassette, weder Chrom noch Low Noise, die fehlt mir noch in meiner Sammlung.

Ich muss jetzt aber dringend mal ins Bett gehen. Vielleicht hörst du mich ja demnächst mal bei R.SA. Ich weiß noch nicht was Christoph Schneider "aus mir" bastelt, bin aber sehr gespannt. Er hatte mich gebeten mir nen kleinen Text auszudenken und im das dann in guter Qualität zu schicken. Er hat mir ein paar Vorgaben gegeben, was da rein muss und dann hab ich mir was dazu überlegt, sein Feedback war sehr positiv, gehört hab ichs aber bislang noch nicht (bin ich auch nicht bös drum, ich finds ziemlich eklig mich selbst zu hören), aber ein Bisschen stolz macht es mich schon, dass mich mein Lieblingsradiosender um sowas bittet. Ich hoffe, das hört sich nicht eingebildet an.

Ach Mary, ist immer wieder schön mit dir zu schreiben. Da kommt man von A nach B und findet gar kein Ende.

Aber ich muss jetzt ins Bett. Hab gestern ein Bisschen lang gefeiert und auch ziemlich tief ins Glas geguckt, deshalb ist heute mal Schontag gewesen.

LG, Tobi und schöne Ostern noch, falls wir nicht mehr schreiben
Mary_1271
Inventar
#6 erstellt: 06. Apr 2013, 16:46

DOSORDIE (Beitrag #5) schrieb:
Hmm hatten wir da mal drüber gesprochen, erstaunlich, was du dir Alles merkst ;-)



Hallo Tobi

Na, alles merke ich mir auch nicht. Frau wird alt. Ich hatte damals sogar Ausschnitte eines Songtextes von "BERLUC" (Glaube an Dich) geschrieben.


DOSORDIE (Beitrag #5) schrieb:

Nee mit UKW is hier nix, auch nicht mit Sharx Tuner, ......


Die Geschichte mit Deinem Autoradio habe ich natürlich auch gelesen. Aber da braucht es wahrscheinlich wirklich Überreichweiten........wenn Du in Hessen R-SA im Auto empfangen willst. Einige HR-Sender hatten wir aber mit großen Aufwand (rotorgesteuerte UKW-Antenne) in Sachsen empfangen können. Allerdings mehr schlecht als recht....... und gelohnt hat es sich auch nicht wirklich. Da liegt Bayern bedeutend näher. Somit war es auch in Chemnitz recht problemlos möglich Bayern 1-3, Antenne Bayern und natürlich den RIAS via Sender Hof (Oberfranken) zu empfangen.
Im Weltnetz dürfte R-SA mit 128kbit/s mp3 übertragen werden. Das dürfte geradenoch so gehen. Bei einem guten mp3-Coder dürfte es sogar recht ordentlich klingen.


DOSORDIE (Beitrag #5) schrieb:

Ein Bisschen ironisch finde ich, dass R.SA lange Zeit Werbung für Digitalradio gemacht hat und selbst nicht mal in Sachsen auf DAB+ sendet, dafür aber unser Kasseler Radio BOB! im Bundesmux enthalten ist, das leider stark abgebaut hat und auch immer mehr an Hörern wieder verliert, obwohl die am Anfang echt vielversprechend waren.


Stimmt. Hier in Sachsen ist via DAB nicht viel los. Andererseits interessiert uns das auch gar nicht. Dort, wo es interessant wäre, nämlich im Autoradio, funktioniert es sowieso nur dort, wo der Sendemast nicht allzuweit entfernt steht. Ansonsten hat man ständig Aussetzer beim Empfang. Und das nervt mehr als ein eher schlechter UKW-Empfang.

Radio BOB haben wir eine Zeitlang via ADR (Astra Digital Radio) empfangen können. Eines Tages war es weg und war auch nicht via DVB-S zu empfangen. Der Sender war zumindest am Anfang tatsächlich ein absoluter Geheimtip. Jetzt kann ich es nicht mehr beurteilen.


DOSORDIE (Beitrag #5) schrieb:

Ich habe über 100 ORWO Cassetten aus unterschiedlichen Chargen, ich nehme auch immer mal wieder welche vom Flohmarkt mit, die finden sich ab und an mal vereinzelt. Auch ein paar originale AMIGA Cassetten habe ich und sehr interessant sind einige Chromdioxid Bänder, die scheinbar in den Kirchen vertrieben wurden, jedenfalls steht drauf "nur für den innerkirchlichen Gebrauch" und da sind Aufnahmen von diversen Gottesdiensten drauf, Choraufnahmen, die teilweise richtig schön sind. Bisher hatte ich aber noch keine Originale aus dem Osten, die schlecht klangen, da hätten sich K-tel und Arcade mal ne Scheibe von abschneiden können.

Jedenfalls kann ich nicht grundsätzlich sagen, dass die ORWO Cassetten schlecht sind,........


Naja. Sie waren zumindest an Westrecordern nicht gerade höhenfreudlich......zumindest die normalen Ferro-Cassetten. Die Chromdioxid-Cassetten waren brauchbar, kamen aber an gute Westcassetten nicht heran. Ich habe vor einigen Jahren etliche Ostcassetten entsorgt. Da waren noch Cassetten aus den Anfängen dabei (Ende 60er Jahre). Zwei Minuten im Cassettendeck hatten sowohl Ton- und Löschkopf, Andruckrolle als auch die Capstanwellen braun gefärbt. Eine 90er ORWO-Cassette habe ich nie besessen. Die kostete satte 27,-Ostmark. Da habe ich lieber 1 zu 5 (eine Westmark für 5 Ostmark) getauscht und im sogenannten Intershop eine 90er BASF-Cassette gekauft. Die kosteten dort etwa 6,- DM. Da hatte man für quasi 30,-Ostmark etwas Ordentliches.

Die Original AMIGA-Cassetten waren in der Tat von guter Aufnahmequalität .......leider niemals dolbysiert.


DOSORDIE (Beitrag #5) schrieb:

Ich muss sagen, dass ich die Ferrobänder aber den Chrombändern in dem Fall vorziehe, der Klirr ist da nämlich ziemlich früh ziemlich hoch, wenn man eine sauber klingende Aufnahme machen will, muss man den Pegel weiter zurückdrehen, als bei den ganz alten BASF Chromdioxid Bändern. Der Frequenzgang ist bei den ORWO Chrombändern zwar deutlich besser, ..........


Bei Chromcassetten habe ich aber trotzdem lieber zu BASF gegriffen. Die waren zwar mit umgerechnet teils über 40,-Ostmark ziemlich teuer (C-90).....war aber egal. Nach der Wende waren nur noch Chrom- oder Reineisen-Cassetten angesagt. Aufgenommen habe ich ohnehin noch nie mit "Vollpegel". Ich habe immer dafür gesorgt, daß der Pegel nie in den roten Bereich ging. Höchstens bis so -2db. Freilich war so der maximal mögliche Signal-Rauschabstand geschmälert......aber es war eben niemals übersättigt (auch wenn manche Leute diesen leicht übersättigten Klang mögen. Es gibt ja auch noch Leute, die dem Geknister einer Schallplatte etwas abgewinnen können! ). Der RIAS oder der Bayrische Rundfunk war in Chemnitz ohnehin nicht völlig rauschfrei zu empfangen. Immerhin liegen (lagen) die Sender über 100 km Luftlinie entfernt.

Der absolute Clou war zu Ostzeiten der Import von Russencassetten. Nirgends gab es eine Zeitlang mehr ORWO.....sondern nur noch die Russencassetten. Das war wirklich der letzte übelste Dreck. Die konnte man nichtmal aufschrauben, wenn damit mal etwas war.


DOSORDIE (Beitrag #5) schrieb:

Vielleicht hörst du mich ja demnächst mal bei R.SA. Ich weiß noch nicht was Christoph Schneider "aus mir" bastelt, bin aber sehr gespannt.


Na, da bin ich ja mal gespannt. Oftmals höre ich jedoch auch andere Sender.

Liebe Grüße und schönes Wochenende
Mary
DOSORDIE
Inventar
#7 erstellt: 06. Apr 2013, 19:11
Die Russencassetten die ich habe kann man aufschrauben, aber das nützt nix, denn selbst wenn man gutes Band reinfüllt bringen die sogar ein Doppelcapstan Deck zum Leiern.

Es ging ja jetzt rein um ORWO, natürlich ziehe ich die Westcassetten nicht vor. Es gab dolbysierte AMIGA Cassetten, ich habe sogar welche, spätestens ab Mitte der 80er haben die auch ein Dolby Logo, war ja RMS konform, soweit ich weiß haben die RFT Geräte mit RMS nen Dolby Chip drin, steht aber aus Lizenzgründen nicht drauf. Aber egal ob Ost oder West, die dolbysierten Kaufcassetten hören sich mit eingeschaltetem Dolby irgendwie alle nicht so 100%ig gut an, aber da gibts schon Unterschiede von Deck zu Deck, so 100%ig an die IEC Norm haben die sich Alle nicht gehalten, dementsprechend klingen dann dolbysierte Cassetten auf Fremdgeräten meistens nicht so 100%ig richtig, das war auch ein Grund warum es bei NAD und Yamaha diese Play Trim Funktion gab.

Die BASF Chromdioxid Cassetten kann man eh nicht in den roten Bereich treiben, erst ab Ende der 90er haben auch die Chromsubstitut verwendet und waren dadurch genau so hoch aussteuerbar, wie Cassetten von TDK oder Maxell.

Die CS II aus den 80ern erreichen schon bei etwa -1 dB auf der Pegelanzeige volle Sättigung, je nach Musikrichtung kann die Pegelanzeige auch mal kurz 0 oder +1 dB anzeigen, aber das ist eher selten, CE II sind eher noch 1 oder 2 dB drunter und die alten Chromdioxid (II) Cassetten sind nochmal "leiser", allerdings haben die echten Chrombänder auch ein geringeres Rauschen, als die Chromsubstitutbänder wodurch sich dann im Endergebnis wieder ein gleicher oder sogar geringerer Rauschabstand ergibt, es verschiebt sich halt.

Ist halt ein Bisschen doof, wenn man richtig Pegel braucht, z.B. in schwachbrüstigen Autoradios, neueren Walkmans oder im Ghettoblaster, da hat empfehlen sich Ferrocassetten der Premiumklasse, die man in ruhig leicht übersteuern kann, ohne dass man es hört oder eben japanische Chromsubstitutcassetten von TDK und Co.

Der Nachteil bei den echten Chrombändern ist durch das geringe Grundrauschen ein hörbarer Kopiereffekt. Bei Chromsubstitut und Ferrobändern wird der durch das lautere Rauschen bedeckt, bei den Chrombändern hört man dann ziemlich laut vorige und hintere Windung des Wickels in leisen Passagen oder Pausen durch, bei Dolby C fällt das nicht auf, bei Dolby B nur ganz leise aber ohne Dolby ist es über Kopfhörer schon sehr heftig, ich glaube sogar bei Chrome Maxima noch mehr als bei CE II und CS II...

Mein Sharx Autoradio hat übrigens nicht nur den besten Tuner, den ich je im Auto hatte, sondern auch das beste Cassettendeck, es hat eine Echtzeitanzeige, die ähnlich wie bei alten Grundigvideorecordern immer die tatsächliche Zeit anzeigt, auch wenn man die Cassette in der Mitte reinschiebt, da steht dann ne Weile Sync im Display und dann kann man sogar auf Remain stellen und die Zeit läuft abwärts, hab ich noch nie gesehen, funktioniert aber recht gut, allerdings dauerts am Anfang einer Cassette über 2 Minuten bis es was anzeigt, egal ob aufwärts oder abwärts, gibt aber auch ein 4 stelliges 0-9 Zählwerk. Super CPS (also 9 Titel vor oder zurück) Blank Skip, Repeat etc. hats ja sowieso, vollelektronisch und fernbedienbar, also ne gute Bedienung, aber das ist ja Alles nix Besonderes mehr, aber die Wiedergabe ist hervorragend, das Laufwerk ist wohl 2 motorig und selbst im letzten Mercedes meines Vaters, der noch Cassette hatte habe ich nicht so eine Wow & Flutter arme Wiedergabe gebhabt, auch wenn man über unebene Flächen fährt, war wohl eines der letzten High Class Radios mit Cassettenteil, doof gemacht ist die Bandwahl, während Anfang der 90er viele Blaupunkt Radios automatische Bandwahl hatten hat dieses her eine Bandwahltaste, die im Menü versteckt ist, ausserdem scheint sie ein "Bug" zu haben. Wenn man MTL OFF wählt wird die Wiedergabe etwas dumpfer, MTL ON klingt dagegen heller, also genau falsch rum, in der Gebrauchsanweisung stehts aber genau andersrum.

Ich dachte erst es sei ein Defekt, aber ich habe jetzt 2 identische Radios, weil das eine nicht mehr so schön aussah und da ist es genau so.

Voll Off Topic, aber was solls...

Echt? Wir haben Berluc Texte zitiert? Ich erinnere mich dunkel, dass wir über Ostmusik gesprochen haben, aber ich erinnere mich nicht mehr so gut wie du ^^. Im R.SA Ostrock Dings haben die von No 55 "Kurzschluss" gespielt, fand ich ziemlich geil, kannte ich vorher nicht, auch wenn mir die Gruppe bekannt war, auch als Enno.

Natürlich ist der Empfang von sächsischen Sendern ziemlich ausgeschlossen, aber ein Mal hatte die 103,7 , also unsere riesige FFH Funzel einen Totalausfall und auf Einmal hatte ich zwar nur ganz undeutlich, aber hörbar radio eins aus Berlin, mit Sharx hätte ich vielleicht sogar deutlichen Empfang gehabt, schade. Man kann ja schlecht mit Richtantenne aufm Dach rumfahren.

So far
Schönes WE noch
Tobi
Mary_1271
Inventar
#8 erstellt: 07. Apr 2013, 00:35

DOSORDIE (Beitrag #7) schrieb:
Die Russencassetten die ich habe kann man aufschrauben, aber das nützt nix, denn selbst wenn man gutes Band reinfüllt bringen die sogar ein Doppelcapstan Deck zum Leiern.


Hallo

Dann waren es sicherlich neuere Russencassetten. Die ich weggeschmissen hatte, waren zugeschweißt und hatten ein rotes Label (wie passend ). Mit einen scharfen Messer konnte man sie jedoch öffnen, mußte sie aber wieder verkleben.


DOSORDIE (Beitrag #7) schrieb:

Es ging ja jetzt rein um ORWO, natürlich ziehe ich die Westcassetten nicht vor.


Ach so? Wir im Osten waren immer scharf auf Westcassetten (zum selbstbespielen). Die haben wir den ORWO-Cassettchen immer vorgezogen.


DOSORDIE (Beitrag #7) schrieb:
Es gab dolbysierte AMIGA Cassetten, ich habe sogar welche, spätestens ab Mitte der 80er haben die auch ein Dolby Logo, war ja RMS konform, soweit ich weiß haben die RFT Geräte mit RMS nen Dolby Chip drin, steht aber aus Lizenzgründen nicht drauf. Aber egal ob Ost oder West, die dolbysierten Kaufcassetten hören sich mit eingeschaltetem Dolby irgendwie alle nicht so 100%ig gut an, aber da gibts schon Unterschiede von Deck zu Deck, so 100%ig an die IEC Norm haben die sich Alle nicht gehalten, dementsprechend klingen dann dolbysierte Cassetten auf Fremdgeräten meistens nicht so 100%ig richtig, das war auch ein Grund warum es bei NAD und Yamaha diese Play Trim Funktion gab.


Ich selbst besaß kaum AMIGA-Cassetten ........dafür aber einige werksbespielte Westcassetten. Die Qualität war eigentlich gut, und dolbysiert (Dolby B) waren die Aufnahmen auch. Allerdings habe ich die immer ohne RMS abgespielt. Die Höhenwiedergabe war dann hervorragend.
Meines Wissens war das ostdeutsche RMS mit Dolby B gleichzusetzen, aber nicht 100%ig identisch. Deswegen war vermutlich die Wiedergabe nicht optimal. Hinzu kamen noch Azimuth-Abweichungen.

Das angesprochene "Play Trim" bei Yamaha-Decks war bestimmt eine gute Sache. Leider fehlte diese Funktion an unseren schweieteuren Cassettendecks (z.B. das AL85 von Alpine). Andererseits hatten wir auch immer ein Deck, an den man den Azimuth verstellen konnte und somit Fremdcassetten anpassen.


DOSORDIE (Beitrag #7) schrieb:

Die BASF Chromdioxid Cassetten kann man eh nicht in den roten Bereich treiben, erst ab Ende der 90er haben auch die Chromsubstitut verwendet und waren dadurch genau so hoch aussteuerbar, wie Cassetten von TDK oder Maxell.

Die CS II aus den 80ern erreichen schon bei etwa -1 dB auf der Pegelanzeige volle Sättigung, je nach Musikrichtung kann die Pegelanzeige auch mal kurz 0 oder +1 dB anzeigen, aber das ist eher selten, CE II sind eher noch 1 oder 2 dB drunter und die alten Chromdioxid (II) Cassetten sind nochmal "leiser", allerdings haben die echten Chrombänder auch ein geringeres Rauschen, als die Chromsubstitutbänder wodurch sich dann im Endergebnis wieder ein gleicher oder sogar geringerer Rauschabstand ergibt, es verschiebt sich halt.


Chromsubstitut? Habe ich noch nie gehört. Was Du alles weißt! Donnerwetter.

TDK, Maxell usw. hatte ich natürlich auch probiert. Ganz hervorragend waren die 110er TDK-MA Cassetten.........also Reineisenbänder oder auch schlicht Metalcassetten genannt. Die konnte man weit in den roten Bereich (+4......+6db) jagen und nahmen es nicht übel. Trotzdem habe ich auch diese TDK-MA110 höchstens bis 0db ausgesteuert. Mit dem AL85 konnte man ja das Bandmaterial einmessen. Die Aufnahme klang fast 100% wie die Quelle (CD).

Aufgrund der guten Cassettendecks schwenkten wir irgendwann Mitte der 90er auf 120er BASF Normalcassetten um. Die Qualität war eigentlich nicht hörbar schlechter....... und 2x60min. pro Cassette war eben reizvoll. Ausnahmslos jedes unserer Cassettengeräte kamen mit den 120er Cassetten zurecht (die besitzen wir heute noch). Es war ja oftmals eine Warnung vor 120er Cassetten zu lesen.


DOSORDIE (Beitrag #7) schrieb:

Der Nachteil bei den echten Chrombändern ist durch das geringe Grundrauschen ein hörbarer Kopiereffekt. Bei Chromsubstitut und Ferrobändern wird der durch das lautere Rauschen bedeckt, bei den Chrombändern hört man dann ziemlich laut vorige und hintere Windung des Wickels in leisen Passagen oder Pausen durch, bei Dolby C fällt das nicht auf, bei Dolby B nur ganz leise aber ohne Dolby ist es über Kopfhörer schon sehr heftig, ......


Jetzt wo Du es sagst.... Man konnte, wenn man genügend lautgedreht hatte, sogar noch die zweite Lage durchhören. Aber tatsächlich nur, wenn man Dolby ausgeschaltet hatte. Wir haben aber ohnehin immer Dolby C genutzt.

Die Beschreibung Deines Autoradios ist schon beeindruckend. Das war bestimmt eines der besseren "Cassiver". Hut ab. Da bekommt man ja wieder Lust auf Cassetten.

Wir bleiben trotzdem beim digitalem Medium.

Schönen Sonntag und liebe Grüße
Mary
pelowski
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 07. Apr 2013, 01:46

Mary_1271 (Beitrag #8) schrieb:
...Meines Wissens war das ostdeutsche RMS mit Dolby B gleichzusetzen, aber nicht 100%ig identisch. Deswegen war vermutlich die Wiedergabe nicht optimal. Hinzu kamen noch Azimuth-Abweichungen...

Genau so war es, man scheute in der DDR die hohen Lizenzkosten. Aber wer entsprechende Kontakte hatte, (ZWT Dresden) bekam auch eine Umbauanleitung auf Dolby B.

Grüße - Manfred
DOSORDIE
Inventar
#10 erstellt: 07. Apr 2013, 12:32
Der Satz war missverständlich. Es sollte heißen "Natürlich ziehe ich Die ORWO Cassetten den Westcassetten nicht vor", das wäre ja totaler Quatsch, ich dachte nur in unserem Gespräch ging es speziell um ORWO Cassetten, gegen Westcassetten, egal ob nach DIN oder IEC haben die natürlich verloren.

Ja logisch, das mache ich auch immer, wenn ich ein schlechtes Band habe, das sich nicht richtig einmessen lässt, ich schalte Dolby C bei der Aufnahme ein und bei der Wiedergabe lasse ich es aus, der Kompander überspitzt dann quasi die Höhen und dadurch klingts hinterher brillianter. So ein Kompander funktioniert ja auch nur 100%ig wenn das Band richtig eingemessen ist, wird ja spiegelbildlich angehoben und bei der Wiedergabe wieder abgesenkt - frequenz und Pegelabhängig, bei Dolby B und C halt so schwach, dass es auch ohne gut klingt, funktioniert aber auch nur richtig, wenn der Azimuth 100%ig stimmt und die Tapedecks 100%ig kompatibel zueinander sind, wie gesagt an die IEC hat sich glaub ich Niemand so richtig gehalten.

Ich habe ein Technics, ein AKAI, ein YAMAHA und ein JVC Tapedeck miteinander verglichen, Nakamichi habe ich auch noch, dazu einen Sony D6C professional Walkman und auch wenn man den Bandlauf 100%ig abgleicht, sodass es keine Azimuthfehler mehr gibt, AKAI klingt im Technics schriller, Technics im AKAI dumpfer usw, da is nix 100%ig gleich und so hast du entweder Glück, dass deine dolbysierte Aufnahme auch in den anderen Geräten eine gute Figur macht, aber niemals wirklich "richtig" abgespielt wird. Das ist eher das Problem, die Abstimmung, man kann die Entzerrungskurve angleichen indem man am EQ dreht, dann verstellt man aber die Werkseinstellungen, wenn man Messcassetten hat, kann man alle Tapedecks im Haushalt aufeinander abstimmen, selbst Walkmans mit Dolby haben Einstellmöglichkeiten dafür und mit Nakamichi habe ich da ganz üble Erfahrungen, da stimmt der EQ nämlich hinten und vorn nicht, zumindest bei meinem BX300 nicht, es gibt da so Stories im Internet drüber, angeblich wurde Anfang der 80er auf eine zweite IEC Norm umgestellt, alle Decks wurden Seitdem danach konfiguriert, die hat eine stärkere Höhenanhebung, sodass auch billige Geräte einen hohen Fequenzgang erreichen konnten, dadurch stieg aber das Grundrauschen und die Verzerrungen an (aber die Bänder wurden dann ja auch besser), Nakamichi war aber bereits in den 70ern so gut, dass die das nicht brauchten und nutzten weiter die Vorteile der ersten IEC Norm in Verbindung mit dem besseren Bandmaterial, keine Ahnung ob das stimmt, oder ob einfach nur mein Tapedeck kaputt ist, die Aufnahmen im Gerät selbst klingen allerdings ziemlich gut, trotzdem benutze ich mein geliebtes GX75.

Chromsubstitut ist einfach nur ein Chromersatz. Das echte Chromdioxidband wurde von der BASF entwickelt und die hatten die Lizenzen, deshalb kamen die Chromdioxid Bänder auch fast ausschliesslich aus Deutschland, japanische Hersteller wie Sony hatten wohl anfangs eine Lizenz (frühe 70er) auch Chromdioxid herzustellen, allerdings kamen sie dann auf den Trichter was eigenes zu entwickeln, was genau so gut ist, wie Chromdioxid, bei Sony war das dann das UX (weiß grad nicht was das ausgeschrieben heißt) und dessen besseren "Brüder" und bei TDK Super Avylin (SA), bei Maxell gabs die XL II bei Fuji Z II usw.... Das ist alles kein echtes Chromband sondern nur Gemische, die ähnliche Eigenschaften wie das originale Chromdioxid besitzen, die haben das aber schon sehr früh sehr perfektioniert, deshalb steht da ja auf den Cassetten auch nie was von Chromdioxid sondern höchsten "Position Chrome" oder eben Type II.

Und weil da jeder seine eigene Suppe kochte kann man auch keine anständigen Aufnahmen mit Dolby machen, wenn man "irgendeine" Cassette nimmt. In späten RFT Decks, wie dem HMK200, das sogar Dolby C, getarnt als RMS B besaß hätte man wohl eine ORWO IEC I oder II Cassette benutzen müssen um die besten Ergebnisse zu erzielen, worauf Alpine eingemessen hat weiß ich nicht, aber wahrscheinlich nicht auf BASF, eher auf was Japanisches, Dolby hätte jedenfalls nur mit dieser einen auf das Deck eingemessenen Cassette oder vergleichbaren Bändern mit gleichen Eigenschaften (was es so 100%ig nicht gab, nur umgelabelte Cassetten mit gleichem Band unter anderem Namen) funktioniert.

Aber sowas von Off Topic ^^.

LG, Tobi
Radiowaves
Inventar
#11 erstellt: 07. Apr 2013, 14:40

Mary_1271 (Beitrag #2) schrieb:
nur um diese schreckliche Zonenmusik nicht hören zu müssen.....

Dann könnens ja nur die totgenudelten Titel sein, die jeder kennt. Im Osten gab es teils wunderbare Texter und hervorragende Musik, vielleicht nur nicht so "fett" arrangiert wie im Westen. Mir ist vor einem Jahr ein deutscher Sampler als MP3-Verzeichnis in die Hände gefallen, da waren Westnummern aus den 80ern drauf, die wirkten wesentlich peinlicher und wesentlich mehr wie "Auftragswerk" als vieles aus dem Osten.

Wenn Du mal einen Einblick in Ostmusik bekommen willst, empfehle ich, den ex-RIAS-Mann Olaf Leitner dazu zu nehmen. Leitner ("Rock over RIAS") hätte beinahe über Ostmusik promoviert, dann wars aber wenigstens ein Buch geworden. Leitner macht noch Radio, und zwar hier. Ein putzmunterer Zeitgenosse und sehr unterhaltsam, wenn man mal mit ihm zu tun hat.


Mary_1271 (Beitrag #2) schrieb:
Aber wenn ich z.B. diese schreckliche "Am Fenster" von "City" höre

...das Ding war selbst im Westen und im "kapitalistischen Ausland" ein Hit. Also keine rein ostdeutsche Entgleisung.

Übrigens: Werner Reinke hat mal vor etwa 3 Jahren die 17-Minuten-Fassung auf hr1 gespielt. Der Weg dieser Version bis zur UKW-Ausstrahlung ist ganz interessant:

- Ein Hörer wünscht sich "Am Fenster" und Reinke spielt eine mittellange Fassung, halt die, die man beim hr fand.
- Ein anderer Hörer, aus Leipzig, mit Reinke befreundet, hört das und merkt: das ist nicht die lange Fassung (eine LP-Seite!) mit dem "Hörspiel" im Mittelteil. Er begibt sich auf die Suche und findet die LP bei einem Freund in Berlin und läßt sie sich schicken.
- Nun lag die LP in Leipzig, davon war der Cut aber noch nicht digitalisiert. Also schrieb er mir (in Berlin !) und fragte, ob ich in Leipzig jemanden kennen würde, der hochwertig LP digitalisieren könnte.
- Ich kannte niemanden, griff aber hinter mich in den Plattenschrank und zog meine City-LP raus, mal antiquarisch mitgenommen, als ich was ganz anderes gekauft habe. Rauf auf den 1210er und digitalisiert. Da mein Tonabnehmer unter der immer noch viel zu hohen Lastkapazität im Verstärker leidet (zu faul zum Umbau), danach die Höhen in Software um bis zu 6 dB angehoben. Mangels DSL dann das originale Wave auf CD gebrannt und nach Leipzig geschickt.
- Der Freund in Leipzig hats dann auf seinen Webspace, von wo es Reinkes "Restaurator", der hr-Techniker Ulrich Bessler, gezogen hat, um es durch die Restaurationssoftware zu schieben. Vor wenigen Jahren noch lief sowas auf speziellen separaten Rechnersystemen, heute kann man sowas auf normalen Maschinen laufen lassen. Faktisch alle (!) plattentypischen Geräusche verschwinden, was im ersten Moment sehr verstörend wirkt ("da fehlt was!").
- Reinke spielte es die Woche drauf, wieder perfekt bis an die Nachrichten ran getimed. Es klang grausam, weils der hr1-Optimod kaputtgemacht hat. Dafür kann die LP nichts und das Restaurieren auch nichts.



Mary_1271 (Beitrag #4) schrieb:
Die Übertagungsqualität ist dabei besser wie bei Radio Chemnitz oder Energy Sachsen. Die Sender, vorallem in letzter Zeit Radio Chemnitz, klingen seit einiger Zeit irgendwie verzerrt....... ungefähr so, als ob man die Stabantenne bei einem "Ghettoblaster" nicht richtig ausgerichtet hat.

Soundprocessing verschärft?


Mary_1271 (Beitrag #4) schrieb:
Die ostdeutschen (ORWO) Cassetten waren aber nicht viel wert.......obwohl sie im Vergleich schweineteuer waren.

Die Fe2O3 ("low noise") hatten gefühlt die Qualität von mehrmals gelaufenem Reinigungsband. Auch die CrO2 waren oft übel, rochen schlimm (egal) und hatten gern schwankenden Pegel und Dropouts. Außerdem schliffen damit die Köpfe der DDR-Decks schnell ein.


Mary_1271 (Beitrag #4) schrieb:
Da hat man sich lieber für 4-5 Westmark im "Intershop" eine BASF- oder dergleichen Cassette gekauft.

Wenn man hatte... was war ich immer sauer, wenn im Weihnachtspaket ("Geschenksendung! Keine Handelsware!") wieder 3 Tuben Colgate waren und keine Kassette. Ich kam auch mit Perlodont, SilcaF und Rot-Weiss klar...


Mary_1271 (Beitrag #4) schrieb:
Ansonsten ist MDR Thüringen eine echte Alternative unter den MDR-Sendern.

Grusel. Dieser schäbige Laden, schau mal, wie der z.B. mit dem Loman (Country) umgesprungen ist. Dazu ein hundsmiserabler Dröhnesound. Meine Eltern versuchen aus Gewohnheit, immer noch Nachrichten dort zu hören. Erst das elende Gedudel des Nachrichtenjingles, gefühlt minutenlang. Dann die Meldungen, deren Auswahl für die Tonne ist. Danach dröhnend lauter Lärm als "Musikbett" unter dem Wetter. Das ist wie der Rest des MDR nicht zu ertragen.

Ich persönlich bin inzwischen bei Bayern 2 (zwei) gelandet und fühle mich da mal nach langer Zeit gut aufgehoben. Nur, daß mein Radiokonsum auf vielleicht 2 Stunden im Monat gesunken ist.



DOSORDIE (Beitrag #5) schrieb:
Ich habe kürzlich gehört, dass die Sache auch schon wieder durch ist und DAB+ nochmal durch einen neuen Standard ersetzt werden soll.

Ist mir nichts bekannt. Es sei denn, man meint Internetradio. Selbst große Vertreter der Privatradiolobby nennen DAB nämlich nur "Brückentechnologie". Ich persönlich gehe davon aus, daß es der letzte Versuch ist, klassisches Radio zu machen, also eine Einbahnstraße vom Programmveranstalter zu vielen Hörern. Das Gedudel schreit aber jetzt schon nach Ablösung durch individualisiertes Gedudel.


DOSORDIE (Beitrag #5) schrieb:
Ich habe über 100 ORWO Cassetten aus unterschiedlichen Chargen, ich nehme auch immer mal wieder welche vom Flohmarkt mit, die finden sich ab und an mal vereinzelt.
[...]
Jedenfalls kann ich nicht grundsätzlich sagen, dass die ORWO Cassetten schlecht sind, das Problem liegt meinen Erfahrungen nach eher an diversen Gehäusekonstruktionen, die erst Mitte/Ende der 80er konstant gut waren, Cassetten aus den 70ern frühen 80ern sind oft schwerläufig.

Das ging so weit, daß ORWO mal Gehäuse hatte, die nicht in die Geräte paßten. Muß in den 70ern gewesen sein.


DOSORDIE (Beitrag #5) schrieb:
Die Bandqualität ist durchwachsen, es ist unmöglich ein Tapedeck auf die Bänder korrekt einzumessen, weil so ziemlich jedes Band anders ist, auch wenn die Labels der Cassetten gleich aussehen, wenn man sie aber einmisst liefern sie in der Regel ganz befriedigende bis gute Ergebnisse, ist nur nicht so einfach die einzumessen, weil die eine viel geringere Empfindlichkeit als die Westbänder haben, da muss man schon ziemlich am Bias und der Sättigung drehen.

Das seinerzeit teuerste DDR-Deck HMK-D100 ausm Stern Radio Berlin (mit microcontrollergesteuertem Zweimotorenlaufwerk und Zugmagnetsteuerung der Kopfträgerplatte) hatte 4 Bandsortentasten. Für die Exportausführung waren die glaube ich auf IEC I, II, III (Mischband) und IV eingestellt. Für die DDR hießen die Tasten "Fe1", "Fe2", "Cr1" und Cr2". Die Einser waren jeweils auf das DDR-Band eingemessen, die Zweier auf IEC. Die Unterschiede waren zu krass.

ORWO K60 low noise aus der letzten Zeit der DDR ließen sich teilweise auf einem Pioneer CT-900S nicht einmessen (Anzeige "Err"), manchmal schaffte er es. Dann lieferten die einen ganz normalen Sound, aber man mußte geschätzt 8 bis 10 dB unter dem Pegel bleiben, den Westbänder vertrugen. Entsprechend elend war dann auch der Rauschabstand. Das Band konnte kaum magnetisiert werden.


DOSORDIE (Beitrag #5) schrieb:
Ich habe übrigens keine einzige K90 DDR Cassette, weder Chrom noch Low Noise, die fehlt mir noch in meiner Sammlung.

Ich habe welche hier, aus den frühesten 80ern. Die sind noch viel, viel grauenvoller. Später gab es gar keine mehr.


Mary_1271 (Beitrag #6) schrieb:
Da habe ich lieber 1 zu 5 (eine Westmark für 5 Ostmark) getauscht und im sogenannten Intershop eine 90er BASF-Cassette gekauft. Die kosteten dort etwa 6,- DM. Da hatte man für quasi 30,-Ostmark etwas Ordentliches.

Stimmt, so hätte man es machen können. Da war ich wohl zu jung und zu naiv für...


Mary_1271 (Beitrag #6) schrieb:
Die Original AMIGA-Cassetten waren in der Tat von guter Aufnahmequalität .......leider niemals dolbysiert.

Stimmt nicht. VEB Deutsche Schallplatten hat dolbysiert, sicher nicht von Anfang an, aber so ab 1987 auf jeden Fall. Depeche Mode als Kassette trägt sogar das Doppel-D aufm Rücken, bei ETERNA (Klassik) glaube ich mich sogar an CrO2 und DD-Logo zu erinnern. Irgendwas von digitaler Quelle stand da wohl auch noch dabei.

Beweis:
http://www.dm-interc.../amiga/056260_CV.jpg
http://forum2.magnetofon.de/bildupload/AMIGA_CAS_1.JPG



Mary_1271 (Beitrag #6) schrieb:
Aufgenommen habe ich ohnehin noch nie mit "Vollpegel". Ich habe immer dafür gesorgt, daß der Pegel nie in den roten Bereich ging. Höchstens bis so -2db

Und da geht es schon los. dB bezogen worauf? Der Anzeigenullpunkt von Kassettendecks ist nie genormt gewesen. Jeder Hersteller kochte sein eigenes Süppchen. Pioneer nahm z.B. lange Zeit gern den uralten Bezugspegel von 160 nWb/m Bandfluss als 0 dB. Solche Decks haben bei "+2" das Doppel-D, der Dolby-Bezugspegel beträgt 200 nWb/m. Der DIN-Pegel liegt weitere 2 dB höher als der Dolby-Pegel, bei 250 nWb/m. So kann ein Pioneer-Deck, das bis +8 dB ausgesteuert werden kann, damit auch nur den Pegel aufzeichnen, der auf einem Marantz-Deck dann nur +4 dB ergibt beim Abspielen. Der Marantz-Nullpunkt lag einfach etwa etwa 4 dB höher. Ein gutes Deck konnte mit einer guten Kassette immer so etwa 4 dB über die Dolby-Marke ausgesteuert werden.


DOSORDIE (Beitrag #7) schrieb:
Soweit ich weiß haben die RFT Geräte mit RMS nen Dolby Chip drin, steht aber aus Lizenzgründen nicht drauf.

Haben sie nicht. Das Kompandersystem ist "halbdiskret" aufgebaut, also mit Operationsverstärkern und RC-Gliedern. Einen komplexen Dolby-Chip haben die Geräte nie gehabt, zumindest nicht bis zum HMK-D100. Wie es beim 200er aussieht ("RMS-B" stand da dran, müßte ich in der tat mal nachforschen. Im Geracord GC6131 steht die RMS-Platine aufrecht im Gerät - für jeden Kanal eine eigene. Sowas sah man auch in Westgeräten, Sony hatte später bei Dolby-S-Kisten auch 4 einzelne Platinen (4 wegen der Hinterbandkontrolle) aufrecht auf die Hauptplatine gelötet. Pioneer hatte im CT-900S einfach auf die Grundkonstruktion (baugleich CT-777) eine zweite große Platine in der 1. Etage drübergepackt, nur für Dolby S. Die bekommt ihre Spannungsversorgung (symmetrisch) über zwei 10-Ohm-Widerstände zugeführt, die etwas unterdimensioniert sind. Bei mir ist einer mal heimlich durchgebrannt, danach ist Dolby S stumm - auf beiden Kanälen, im Aufnahme- und im Wiedergabezweig. Wers weiß, tauscht die Widerstände und alles läuft wieder bestens.


DOSORDIE (Beitrag #7) schrieb:
Aber egal ob Ost oder West, die dolbysierten Kaufcassetten hören sich mit eingeschaltetem Dolby irgendwie alle nicht so 100%ig gut an, aber da gibts schon Unterschiede von Deck zu Deck, so 100%ig an die IEC Norm haben die sich Alle nicht gehalten, dementsprechend klingen dann dolbysierte Cassetten auf Fremdgeräten meistens nicht so 100%ig richtig, das war auch ein Grund warum es bei NAD und Yamaha diese Play Trim Funktion gab.

Eben. Der Play-Trim-Steller griff vor dem Wiedergabe-Dolby ein. Wenn ein Kompandersystem arbeitet, muß man bei der Aufnahme nicht nur mit dem BIAS und ggf. noch ein wenig mit der Entzerrung den Frequenzgang geradebiegen, sondern auch noch die individuelle Bandempfindlichkeit ausgleichen. Der normale Rec.-Level-Steller tut das nicht, der wirkt vor dem Aufnahme-Dolby. Man muß dann hinter dem Aufnahme-Dolby direkt am Kopfverstärker operieren, das sind die "Rec. Cal", "Rec. Sensitivity" oder irrführenderweise auch manchmal ebenfalls "Level" bezeichneten kleinen Einsteller. Wenn man die aufdreht, kommt mehr Pegel aufs Band, obwohl das Aufnahme-Dolby davon nichts "weiß". Dann wird die Wiedergabe eher hell und spitz, weil das Wiedergabe-Dolby "denkt", da wäre real hoher Pegel gewesen und der Aufnahme-Kollege habe seinen Kompressor kaum eingesetzt. Wenn man die Regler zurücknimmt, wirds entsprechend dumpf und pumpend. Man muß nun so kalibrieren, daß "über Band" genau der Pegel bei normgerechter (!!!) Wiedergabe rauskommt, der das Wiedergabe-Dolby zum spiegelbildlichen Arbeiten veranlaßt. Weil das oft nicht korrekt eingemessen war oder extern am Gerät nicht einmessbar war und bei Doppeldeck-Direktkopien ("gerade durch" unter Umgehung des Dolbys) fast nie getroffen wird, halfen Play-Trim-Steller auf der Wiedergabeseite, das gröbste wettzumachen.


DOSORDIE (Beitrag #7) schrieb:
Die BASF Chromdioxid Cassetten kann man eh nicht in den roten Bereich treiben, erst ab Ende der 90er haben auch die Chromsubstitut verwendet und waren dadurch genau so hoch aussteuerbar, wie Cassetten von TDK oder Maxell.

Also mit meinem Pioneer CT-900S habe ich die Chrome Maxima II (die goldene) immer bis +8 dB in den Spitzen gefahren. Völlig problemlos, kam auch so hinten wieder raus. Nix da deutliche Kompression an der Kennlinie. Eine TDK MA ging auch noch ein, zwei dB höher.

Den Substitutbändern sagte man aber nach, sie alterten schnell. Ich habe es nie überprüft, aber einmal hörte ich eine Aussage der Art, man möge sie vor (!) der Aufnahme lange lagern, dann wären sie auch später stabil.


DOSORDIE (Beitrag #7) schrieb:
Ist halt ein Bisschen doof, wenn man richtig Pegel braucht, z.B. in schwachbrüstigen Autoradios, neueren Walkmans oder im Ghettoblaster, da hat empfehlen sich Ferrocassetten der Premiumklasse

Die Fe-Bänder leiden aber definitiv unter Höhenverlust, wenn sie auf Geräten mit rauhen Löschkopf(!)oberflächen abgespielt werden. Fünfmal abspielen - 1 dB Höhen weg. Den dahinterliegenden Effekt kenne ich nicht.


DOSORDIE (Beitrag #7) schrieb:
das beste Cassettendeck, es hat eine Echtzeitanzeige, die ähnlich wie bei alten Grundigvideorecordern immer die tatsächliche Zeit anzeigt, auch wenn man die Cassette in der Mitte reinschiebt, da steht dann ne Weile Sync im Display und dann kann man sogar auf Remain stellen und die Zeit läuft abwärts, hab ich noch nie gesehen, funktioniert aber recht gut

Wird aus Aufwickel und Abwickel errechnet und stimmt leidlich gut. Konnten sogar manche billigeren Decks, aber leider nicht mein teurer Pioneer.


Mary_1271 (Beitrag #8) schrieb:
Chromsubstitut? Habe ich noch nie gehört.

Kobaltdotiertes Eisenoxid. Hat Eigenschaften, die mit CrO2 vergleichbar sind, hat diverse Vorteile (Höhenaussteuerbarkeit), aber oft auch eine Delle im Mittenbereich, der man mit dem BIAS-Steller nicht nachkam. Pioneer hat dann auch noch die Entzerrung angepaßt.


Mary_1271 (Beitrag #8) schrieb:
Ganz hervorragend waren die 110er TDK-MA Cassetten.........also Reineisenbänder oder auch schlicht Metalcassetten genannt. Die konnte man weit in den roten Bereich (+4......+6db) jagen und nahmen es nicht übel.

Die letzte Kassettensorte, mit der ich Radiosendungen (2 mal 55 Minuten, Nachrichten nicht mitgerechnet) aufnahm. Da gab es 1992/93 ein zirkulierendes Band, auf das jeden Sonntag die DT64-Satiresendung "Deutschland im Stau" aufgenommen wurde - von 1044 kHz Mittelwelle Wilsdruff (!!!). Das Band lief dann die Woche über auf meiner Zivistelle von Interessent zu Interessent und wurde Sonntags drauf wieder mit der neuen Ausgabe überspielt.


Mary_1271 (Beitrag #8) schrieb:
2x60min. pro Cassette war eben reizvoll. Ausnahmslos jedes unserer Cassettengeräte kamen mit den 120er Cassetten zurecht (die besitzen wir heute noch). Es war ja oftmals eine Warnung vor 120er Cassetten zu lesen.

Ich besaß genau eine 120er BASF: eine blaue oder silberne BASF Chrome Extra, also die einfachste. Die schob ich im April 1992 ins Deck, um ein von DT64 live übertragenes Silly-Konzert aus der TU-Mensa in Chemnitz mitzuschneiden. Im Februar 2001, 9 Jahre später, drückte mir Radio-Eins-Redakteur Jörg Wagner eine CD in die Hand, auf der ich dann ebenjenes Konzert fand. In mono und die ersten beiden Titel fehlten, der dritte war mittenrein gestartet. Das war das, was auf offiziellem Wege verblieben war: man hatte im Abwicklungschaos vergessen, im Studio in Berlin mitzuschneiden, was da aus Chemnitz über Leitung ankam. Als man es bemerkte und einen Wickel auf die Maschine warf, war ein Kanal defekt... Endzeitstimmung. Ich griff mir also meine Kassette, stellte den Azimut so gut es noch ging wieder so ein (bei verschlissenen Köpfen ist das nahezu aussichtslos, das Band bricht dann immer aus dem in den Kopf eingeschliffenen Graben aus und der Azimut schwankt), digitalisierte die eigene UKW-Aufnahme (dank Dolby S und Einmeßcomputer war die faktisch bis auf die Azimutkonstanz im original erhalten geblieben) und schnitt in der "Umdrehpause" ein kleines Stück der mono-CD rein. Dann ab auf 2 CDs (mit Anmoderation von Marion Brasch und Abmoderation, die sogar von Jörg himself) und zurück an Jörg. Der hat vielleicht geguckt... es hatte niemand damit gerechnet, daß das Konzert noch in dieser Qualität irgendwo vorhanden sein könnte. ich glaube, es ist sogar an Silly weitergereicht worden, bin mir aber nicht ganz sicher.


Mary_1271 (Beitrag #8) schrieb:
Wir bleiben trotzdem beim digitalem Medium.

Hör mir bloß auf. Hier kackt gerade die nächste Festplatte ab, Samsung 2.5" im Laptop, leider eine PATA und damit kaum neuer Ersatz beschaffbar, zumindest nicht für normale Preise. Dauerndes Klicken, jedesmal ein neuer Zähler im Load Retry Count und das System hängt jeweils kurz. Ist nicht die erste... ist noch Garantie drauf, Umtausch gegen eine "runderneuerte" geht bei Seagate meist problemlos, aber was soll das? Zumal ich etwa ein bis zwei Wochen auf mein Laptop verzichten muß, bevor ich hoffentlich mit einer Sektorkopie schnell an mein altes System auf neuer Platte kommen kann. Da war analoges Band wesentlich gutmütiger...


pelowski (Beitrag #9) schrieb:
Genau so war es, man scheute in der DDR die hohen Lizenzkosten. Aber wer entsprechende Kontakte hatte, (ZWT Dresden) bekam auch eine Umbauanleitung auf Dolby B.

Interessant! Was war denn da anders? Mit Absicht die Zeitkonstanten etwas modifiziert? Hätte nicht gereicht, kein Dolby drauzuschreiben, aber eine funktionsidentische Variante einzubauen?

Anbei paar Kassetten... da hängen Erinnerungen dran.

ORWO K90 ORWO K90

90er ORWO Fe2O3 aus der Anfangszeit. Grauenvolles Band, siehe den Abrieb auf dem Vorspannband.

ORWO K60 Chromdioxid DDR-Kassette Chromdioxid

Alte DDR-Chromdioxidkassette, ein Geschenk meines Patenonkels. Von ihm stammt auch der Prüfvorspann. Die Aufnahme war eine rundfunk-interne Schulungsproduktion für Tonmenschen aus dem Produktionsbereich.

DDR-Kassette IEC II

DDR-Versuch, IEC-II-konformes Band herzustellen. Leider viele Dropouts (Schichtprobleme) und niedrige Aussteuerbarkeit.

Kassetten-Nachwendeproduktion aus Dessau Kassetten-Nachwendeproduktion aus Dessau

Letztes Aufbäumen: Kassetten-Nachwendeproduktion aus Dessau. Die vollkommen durchsichtigen Gehäuse erinnerten mich sehr an manche Westprodukte. Vielleicht kamen die immer aus Dessau.

BASF LH-EI

Größtes Objekt der Begierde zu DDR-Zeiten...

BASF Chrome Maxima II

...und zu Nachwendezeiten. Ich mochte das Band und auch das Gehäuse. Auch optisch.

PDM-Kassette

...diese hier absolut nicht. Stockdunkles Gehäuse einer PDM (Philips DuPont Magnetics), später nie wieder gesehen.

That's Kassette

Die liefen auch gut bei mir: That's aus dem Hause Taiyo Yuden, die später die besten CD-R machten.

TDK-Bandknitterproblem

TDK mochte ich meist gar nicht. ich bekam sowohl auf Ost- als auch auf Westgeräten immer diese Längsknicke ins Band. Warum auch immer...


[Beitrag von Radiowaves am 08. Apr 2013, 00:28 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#12 erstellt: 07. Apr 2013, 17:52
Das Problem mit den Längsknicken hab ich eigentlich bei fast allen japanischen Cassetten, hören tut man das aber nicht, nur beim Neubespielen, aber da hab ich auch genug BASF Cassetten, die sich nicht ordentlich neu bespielen lassen.

Würdest du mir so eine 90er ORWO Cassette vermachen, oder ist da überall was Wichtiges drauf? Ich will sie einfach als Sammelobjekt haben, vorrausgesetzt sie befindet sich im guten Zustand.

dmb?! Cool, hab ich noch nie gehört vorher, sieht aber gar nicht mal so alt aus, erinnert mich stark an SK Cassetten und ähnliche Sachen, die man im Discounter kaufen konnte, wie lange gabs die denn? Die haben auch Videocassetten gemacht, oder? Die Bandqualität von SK war ja immer hervorragend, nur die Gehäusekonstruktion nicht so wirklich, bei den dmb Gehäusen, die man bei der Google Bildersuche findet, sieht das aber recht hochwertig aus, erinnert mich stark an die günstigeren Ausführungen von BASF oder TDK.

Ich glaube das mit den 120ern brauchte seine Zeit, bis die Bänder brauchbar waren. Mit denen von Anfang der 90er hatte ich auch nie Probleme und klanglich sind die immernoch gut, ältere habe ich aber nicht, insofern kann ich nicht beurteilen, wie gut oder schlecht die waren, man muss aber auch bedenken, dass Gehäusekonstruktionen in den 70ern noch nicht so gut waren und gern schwerläufig sind, dazu kommt, dass die Recorder teilweise ziemlich grob waren, viele hatten noch kein oder ein schleches Autostop, der Bandzug war dann durch sowas übermäßig hoch, das quält natürlich vor Allem 120er Cassetten schnell zu Tode. Wobei mir fällt grad ein ich habe ne Menge BASF Chromdioxid Cassetten (die silbernen aus den 70ern mit dem angerundeten Fenster), die sind eigentlich alle noch gut erhalten und das Band ist klanglich auch in Ordnung.

Woher hast du denn die Radiokontakte? Die hätte ich gern mal. Für Werner Reincke würd ich auch mal Was digitalisieren ^^.

Ich meine ich hätte mal ein Foto vom Innenleben eines DDR Decks gesehen, wahrscheinlich ein HMK 200 oder sowas und ich habe in Erinnerung, dass da Dolby Chips drin waren, aber vielleicht ist das auch ein Streich meines Gedächtinsses ^^.

LG, Tobi
Radiowaves
Inventar
#13 erstellt: 08. Apr 2013, 00:54
Also, diese Längsknicke hatte ich bei fast allen TDK (mit Ausnahme einiger MA), und zwar schon 1987auf einem DDR-Gerät (SC1800 mit Laufwerk MU300S-DR) bei den SA, die extrem leichtgängig waren (für mich damals unfassbar) und eine schwarz gleitbeschichtete Blasenfolie hatten.

Die 90er ORWO gebe ich Dir nicht, sorry. Davon müßten ein oder zwei Stück vorhanden sein, definitiv völlig runtergenudelt, denn damit wurde der erste Funktionstest nach dem Zusammenbau der Kassettenrecorder im VEB Elektronik Gera gemacht, damals, in der Keplerstraße. Wenn die Dinger richtig platt waren, bekamen sie einen Stempel "wertgemindert" und gingen in den Verkauf an Betriebsangehörige. Mein Vater war ein solcher (aber nicht in der "Konsumgüterproduktion"), also gab es ab und an mal eine Kassette.

Dessauer Magnetband gab es auch zu DDR-Zeiten immer mal wieder, da die aber von äußerer Aufmachung und Preis nicht von den üblichen aus Premnitz auseinanderzuhalten waren, fiel es nur den Freaks auf. Ab und an fanden sich aber geringfügig andere Gehäuse (immer aber mit Papieretikett) oder auch andere Naben, die ich von Westkassetten kannte und die definitiv nach mehr aussehen wollten als Naben, die in weitgehend undurchsichtigen Gehäusen stecken. Ich würde mich nicht wundern, wenn da Produktion für Westdeutschland lief und manche Überplanbestände oder B-Ware in den DDR-Verkauf gingen. Irgendwo liegt eine JVC, die hatte glaube ich die gleichen Naben wie die Nachwende-Dessauer.

Gerade beim Stöbern noch manches gefunden:

http://www.museum-di...&inwi=1&w=1280&h=906
Das IEC-II-Band, konfektioniert im VEB Chemiefaserkombinat Premnitz.

http://www.museum-di...&inwi=1&w=1280&h=906
Eine neuere 90er! Laut Datumsangabe im Museumskatalog von 190, das Design entspricht dem, in dem später nur die 60er ausgeliefert wurden.

http://www.museum-di...&inwi=1&w=1280&h=906
Hier eine 60er aus Dessau. Bei Dessau gab es weiße Etiketten, aus Premnitz kenne ich blaue Etiketten.


Dann noch Kassetten-Schätze ganz allgemein:

http://forum2.magnet...tten-schätze-teil-1/

Und natürlich: http://tonbandwelt.magnetofon.de/project-c90/
Für unsere Freunde in den neuen Bundesländern auch auf Russisch verfügbar...

Da haben wir auch die Design-Entgleisungen, die gegen Ende der DDR um 1988 herum auftauchten und AFAIR dann wieder 90er Bänder brachten:
http://tonbandwelt.magnetofon.de/project-c90/tapes_orwo.htm

Dabei krass: die gelbe Fe I LH stammt laut Aufkleber aus Premnitz und laut Einleger aus Dessau.
DOSORDIE
Inventar
#14 erstellt: 08. Apr 2013, 15:33
Bis auf die K90 habe ich fast alle von dir aufgelisteten Cassetten, auch die gelbe aus Dessau/Premnitz, müsste mal nachsehen, ob das bei Meiner auch so ist, die Hüllen sind - so aus dem Kopf jedenfalls identisch, aber die gibts auch mit gleicher Hülle aber anderem Label, hab ich auch - mit weißem und mit schwarzem Gehäuse.

Eine der silbernen Chromdioxidcassetten habe ich ebenfalls, allerdings kostete meine 30 Mark, sie hat ein schwarzes Gehäuse und blaue Spulen, ansonsten ist die Ausführung gleich. Das Bandmaterial ist ganz gut.

Die Friedrich Engels Hüllen waren auch sehr lange Zeit gleich, die Labels aber immer mal wieder anders, wobei man das nicht nach Datum sortieren kann, da gabs die mit dem "Butterbrotpapierlabel", wie weiter oben von dir gezeigt, die Chromdioxidcassette mit der roten Schrift, die hab ich als Low Noise mit blauer Schrift, später hatten die genau die gleiche Hülle und die Chromdioxid Cassetten waren gelb/schwarz/weiß und die Low Noise Cassetten blau/schwarz/weiß, merkwürdigerweise habe ich Cassetten aus nem Discounter, da steht ACME drauf, das Label sieht aus, als wäre es 1 zu 1 von den DDR Cassetten übernommen, das Gehäuse wirkt aber billiger und ist durchsichtig, dafür ist das Papier aber hochwertiger als die "DDR Pampe"... Wenn ich ORWO Cassetten aufm Flohmarkt finde, nehme ich die immer mit, ist nicht selten der Fall, dass da irgendwas dazwischen rumfliegt, was noch in ganz Gutem Zustand ist... Mal sehen ob ich noch irgendwann an meine K90 komme ^^, natürlich verstehe ich das, war ja auch nur ne Frage.

LG, Tobi
Mary_1271
Inventar
#15 erstellt: 08. Apr 2013, 22:04

Radiowaves (Beitrag #11) schrieb:

Mary_1271 (Beitrag #2) schrieb:
nur um diese schreckliche Zonenmusik nicht hören zu müssen.....

Dann könnens ja nur die totgenudelten Titel sein, die jeder kennt. Im Osten gab es teils wunderbare Texter und hervorragende Musik, ....


Hallo

Natürlich sind das in der Regel die "üblichen Verdächtigen", die da gespielt werden. Und freilich gibt es auch gute Osttitel.....keine Frage. Ich könnte Dir auch eine ganze Latte deutscher Westmusiktitel nennen, die bei mir einfach nur Brechreiz auslösen. Es gibt ja auch neue Titel alter Ostbands, die wirklich gut sind (z.B. von "Karusell - Ganz oben sein" oder "Silly - Alles rot").


Radiowaves (Beitrag #11) schrieb:


Mary_1271 (Beitrag #2) schrieb:
Aber wenn ich z.B. diese schreckliche "Am Fenster" von "City" höre

...das Ding war selbst im Westen und im "kapitalistischen Ausland" ein Hit. Also keine rein ostdeutsche Entgleisung. :D


Mag ja sein. Der "Wessi" ist eben auch schmerzfrei! Ich hasse diesen Titel extrem. Du sollst mal sehen, wie schnell ich zur Fernbedienung greife, wenn dieser nervige Titel im Radio kommt. Zu mehr wie einem "Geigenstrich" kommen die bei mir nicht! Aber Deine Geschichte, wie dieser Titel zum HR kam, ist schon bemerkenswert.
Bei den Westtiteln ist es z.B. "Verliebte Jungs - von Purple Schulz glaub ich. Ein nervender und sägender Titel, der bei mir nur wenige Takte weit kommt, bevor ich ihm per Fernbedienung den Gar ausmache!


Radiowaves (Beitrag #11) schrieb:


Mary_1271 (Beitrag #4) schrieb:
Die Übertagungsqualität ist dabei besser wie bei Radio Chemnitz oder Energy Sachsen. Die Sender, vorallem in letzter Zeit Radio Chemnitz, klingen seit einiger Zeit irgendwie verzerrt....... ungefähr so, als ob man die Stabantenne bei einem "Ghettoblaster" nicht richtig ausgerichtet hat.

Soundprocessing verschärft?


Nee. Da muß etwas kaputtsein und die merken es nur nicht. Etwas Ähnliches war vor etwa 16 Jahren schonmal bei "Energy Sachsen" so......allerdings war damals nur ein Kanal verzerrt. Ehe die das gemerkt hatten, ginge mehrere Wochen- ja fast Monate ins Land. Ich hatte denen damals sogar eine Nachricht gesendet. Geantwortet hatten die zwar nicht, aber vielleicht habe ich ja damit den Stein für die Reparatur ins Rollen gebracht.


Radiowaves (Beitrag #11) schrieb:


Mary_1271 (Beitrag #4) schrieb:
Ansonsten ist MDR Thüringen eine echte Alternative unter den MDR-Sendern.

Grusel. Dieser schäbige Laden, ................



Naja. Sooo schlecht finde ich die Qualität der Übertragung nun wahrlich nicht. Da gibt es wesentlich schlimmere Radiosender von der Übertagungsqualität her. Höre doch mal bei RTL 1440 oder gar bei "Inselradio" (Mallorca) rein. Das nenne ich Sound der übelsten Qualität. Das rasselt und sirrt.....daß es nur auf einem Laptop erträglich wäre. Da klingt ja der MDR wie Balsam für die Ohren.

Und was sonst noch so beim MDR abgeht ist mir relativ egal. Daß mit der Zwangssteuer auch regelmäßig Schindluder getrieben wird ist ja allgemein bekannt.


DOSORDIE (Beitrag #5) schrieb:
Die Bandqualität ist durchwachsen, es ist unmöglich ein Tapedeck auf die Bänder korrekt einzumessen, ....


Prinzipell läßt sich jedes Band einmessen. Wenn ich vom Einmessen sprach, dann meinte ich natürlich das individuelle Einmessen am Cassettendeck........ohne es zu öffnen. Unser AL85 konnte man manuell auf jedes Band einmessen. Das war relativ aufwendig. Das Ergebnis konnte sofort per Hinderbandkontrolle mitgehört werden.

Und ich schwöre......bei exaktem Einmessen war praktisch kein Unterschied zur Quelle zu hören. Das konnte man mit einem Cassettendeck, welches innerhalb weniger Sekunden per Meßtöne das Band eingemessen hat, nicht erreichen.


Radiowaves (Beitrag #11) schrieb:


Mary_1271 (Beitrag #6) schrieb:
Die Original AMIGA-Cassetten waren in der Tat von guter Aufnahmequalität .......leider niemals dolbysiert.

Stimmt nicht. .... aber so ab 1987 auf jeden Fall.


Die 2 oder 3 AMIGA-Cassetten, die ich besaß, waren alle wesentlich früher dran. Ansonsten hatte ich in den 80ern beinahe ausnahmslos vom Radio mitgeschnitten. Und da am liebsten vom RIAS oder Bayern 3.


Radiowaves (Beitrag #11) schrieb:


Mary_1271 (Beitrag #6) schrieb:
Aufgenommen habe ich ohnehin noch nie mit "Vollpegel". Ich habe immer dafür gesorgt, daß der Pegel nie in den roten Bereich ging. Höchstens bis so -2db

Und da geht es schon los. dB bezogen worauf? Der Anzeigenullpunkt von Kassettendecks ist nie genormt gewesen. Jeder Hersteller kochte sein eigenes Süppchen.


Naja.........ich habe einfach etliche Probeaufnahmen mit einem neuen Cassettendeck gemacht. So konnte man zumindest erstmal feststellen, ob die Pegelanzeige bei der Wiedergabe ähnlich ausschlug wie bei der Aufnahme. Und ein Gehör, welches verzerrtes und/oder übersättigtes Material registriert hat man ja auch noch. Man hat eben solange experimentiert bis es irgendwann unsauber klang und ist bei dieser ermittelten Grenze bei der Aufnahme nochmal 2....4 db druntergegangen. Da muß man doch keine Wissenschaft drausmachen!
Das Prozedere mußte natürlich bei unterschiedlichen Cassetten wiederholt werden. Ich hatte aber immer genügend Cassetten von einer Charge "am Lager". Somit mußte dieser Aufwand nicht bei jeder Cassette betrieben werden.



Radiowaves (Beitrag #11) schrieb:


Mary_1271 (Beitrag #8) schrieb:
Chromsubstitut? Habe ich noch nie gehört.

Kobaltdotiertes Eisenoxid. Hat Eigenschaften, die mit CrO2 vergleichbar sind, ....


Guck an. Danke für die Erklärung. Das wußte ich tatsächlich noch nicht.



Radiowaves (Beitrag #11) schrieb:


Mary_1271 (Beitrag #8) schrieb:
Wir bleiben trotzdem beim digitalem Medium.

Hör mir bloß auf. Hier kackt gerade die nächste Festplatte ab, ............


Ja nuh.....selbstverständlich sollte man genügend Sicherheitskopien haben! Festplatten sind uns auch schon einige "gestorben". Da bei uns aber alles schön gesichert wird, ist es halb so schlimm.

Liebe Grüße
Mary
DOSORDIE
Inventar
#16 erstellt: 09. Apr 2013, 17:17
Hey Mary

die von dir genannten Titel der Ostbands sagen mir irgendwie gar nicht zu. Das ist für mich gar kein Ostrock mehr, der Sound ist halt einfach, wie der von allen Deutsch Rock Bands, ziemlich öde, da passiert nix mehr, erinnert mich an Juli, Silbermond, Rosenstolz, immer genau Radiolänge, kein Solo mehr und Pseudodramatik, sehr schade. Ich war übrigens letztes oder vorletztes Jahr auf nem Silly Konzert und fands ziemlich deprimierend, es hat 5 Lieder gedauert, bis Uwe Hassbecker dann bei S.O.S. mal ein Solo zum Besten gegeben hat. Die haben gar nicht ihr ganzes Potenzial zeigen können, bei ihrem Mainstream Radiorock Nummern, wo den alten Titeln dann nur ein kurzes Medley gewidmet war und sonst fast nur Neues gespielt wurde, aber hier kannte das ja auch kaum Einer, die waren Alle nur wegen den neuen Songs da.

Das neue Album habe ich mir erst gar nicht angehört, ich finde Live Auftritte von Silly aus den 80er und 90er Jahren einfach wesentlich aufregender. Die Band war mal so kunstvoll und gerade diese depressiven Songs wie z.B. Schlohweißer Tag oder Liebeswalzer für H.F. und auch die späteren Sachen bis 1996 haben mir als ich 14 war ziemlich viel gegeben. Ich habe die Sachen rauf und runter genudelt. Dieser düstere Wave Sound ist schon echt gut gelungen und irgendwie auch ziemlich einzigartig im Deutschen Raum, vor Allem finde ich es erstaunlich dass bis "Hurensöhne" jedes Silly Album anders klingt, ich hab sogar die Familie Silly Platte, das hat mit den Nachfolgealben aber auch absolut gar nix zu tun, sind aber auch schöne Titel drauf. Tamara Danz war halt einfach wahnsinnig charismatisch, eine Stimme und eine Person, die auch eine Anna Loos nicht ersetzen kann, auch wenn sie die alten Songs wirklich gut singt.

Karrussell haben zu DDR Zeiten bis Anfang der 80er Alben rausgebracht, die wirklich sehr progressiv waren, musikalisch auf einem unheimlich hohen Niveau und mit Musik, die sich total von der aus dem Westen unterschieden hat - allein vom Sound schon, aber das liegt wahrscheinlich auch daran, dass die größeren Bands eigentlich fast Alle von den selben Leuten abgemischt wurden, man hört auch ziemlich genau, dass auf den Veronika Fischer/4 PS Platten die selben Leute mitwirken, wie bei den Gaby Rückert LPs, aber auch der Schlager war bis in die 80er auf einem hohen Niveau.

Über die 80er ist das Alles ein Bisschen verkommen, finde ich, es gab zwar nach wie vor gute Sachen, aber die Sachen die Stern Meißen mit IC rausgebracht hat, sind einfach viel Mainstreamiger und austauschbarer, als die LPs unter dem Namen Stern Combo Meißen, genau so ist es auch bei Lift. Während Bands wie Silly, Pankow oder Rockhaus sich ziemlich gut entwickelt haben, oder auch so Sachen die Dirk Zöllner gemacht hat, es gibt aber auch viele unbekanntere Bands, die auf Kleeblatt Samplern auftauchen, die eher so eine Randerscheinung der 80er waren und eine willkommene Abwechslung, weil die ganzen NDW/Deutsch Rock Leute im Westen zu der Zeit alle angefangen haben englisch zu singen, nachdem die NDW so richtig ausgequetscht wurde.

Man kann auch genau hören, wen der Herr Birr von den Puhdys alles produziert hat, der hat so nen ganz speziellen 80er NDW Sound und viele Schlager/Pop produziert, da gabs auch viele Auftritte bei Bong, hab ich größtenteils gesehen, war aber Alles nit so doll, bis auf ein paar einzelne Sachen.

City mochte ich nie so wirklich, weder die alten, noch die neuen Sachen, auch wenn am Fenster sehr kunstvoll ist, ich weiß aber bei denen auch nie, was ich von den NDW Abstechern so Anfang/Mitte der 80er halten soll, das spätere Casablanca Album ist vom Sound her Jedenfalls ziemlich Panne und klingt dann schon fast nach Schlager, wenn auch textlich teilweise ganz gut und vielleicht auch ein Bisschen gewagt, Wand an Wand berührt mich irgendwie, aber Toni Krahls Stimme ist halt auch irgendwie gewöhnungsbedürftig, muss man mögen, das stört mich auch bei den Puhdys oft, die Stimme von Dieter Birr hat eine merkwürdige Klangfarbe, manchen Songs steht das, viele gefallen mir dadurch aber auch gar nicht, obwohl ich vor Allem das Album Heiß wie Schnee eigentlich ganz gerne mag.

Und auf R.SA kommen zwar viele Osthits, aber auch sehr viele Sachen, die man so gar nicht mehr im Radio hört. IC Falkenberg mit Erdbeer'n im Schnee kannte ich noch gar nicht, ist zwar auch aus der Nachwendezeit, aber superschön.

Da laufen aber immer mal wieder echte Perlen, teilweise gibts die auch nicht oder nicht mehr auf CD. Im Ostrock Countdown kam sogar der Radiorap wo Lutz Schramm und Tobias Künzel mitmachen, ich glaub das war ne DT64 Produktion. Prinzz kam auch mit Ich steh auf DT64 und Sachen, die ich nicht kannte wie z.B. "Ein Wigwam steht in Babelsberg" von der Gruppe Express. Kann nicht sagen, dass die nur die typischen Sachen spielen, die auf jedem Sampler drauf sind, auch wenn die natürlich öfter laufen. Im Rock Zirkus laufen aber auch immer mal wieder so rare Sachen wie MCB, Formel 1 oder Merlin und so ganz abgefahrenes Heavy Metal Zeug, was eigentlich wirklich gut ist.

Mir ist auch schon aufgefallen, dass der mdr irgendwie voll einen auf jung macht, sogar die "Omasender" haben ein brachiales Design und ziemlich Privatradio-artige Jingles, das ist auch die letzten Jahre immer extremer geworden, Thüringen ist am Schlimmsten, Sachsen Anhalt gleicht sich dem aber immer mehr an. Thüringen find ich von der Musikauswahl besser, Sachsen Anhalt ist mir zu schlageresk, obwohl ich das ne Weile - aus Alternativlosigkeit - fast täglich gehört habe - aber nicht wegen Andrea Berg. Trotzdem gefällt mir die Musik ganz gut, ausserdem ist der Michme ja jetzt bei Sachsen Anhalt, das find ich ziemlich cool, dass der Frontmann von Scycs auf Einmal Roland Kaiser ansagt und gleichzeitig ne Call In Show bei FRITZ hat, wo er teilweise Sachen wie Marteria vorstellt (das war auch der ausschlaggebende Grund mir dieses Album zu kaufen). Ich kann aber mit Matschsounding im Auto oder an der Arbeit leben, zuhause ist das störend, aber erträglich, nehm ich halt ein altes Röhrenradio, das klingt sowieso ziemlich unpräzise. Der Oldiemarkt auf Sachsen Anhalt Donnerstag abends um 20:05 ist auch immer sehr interessant - vor Allem wegen den Ost Titeln und 80er Maxis.

Was ARD und ZDF da veranstalten finde ich auch ziemlich traurig. Ich zahle eigentlich gern GEZ, weil die Privaten in den meisten Fällen keine Alternative bieten und ich im Radio auch mal was Anderes hören will, als permanent Musik. Aber jetzt nehmen sie mir zdf.kultur weg, was eigentlich mein absolutes Lieblingsprogramm war, bevor sie die Wiederholungsschleife gefahren haben und das Radio verkümmert auch immer mehr. hr1 höre ich schon lang nicht mehr, weil die Musik gefühlt immer öder wird und die interessanten Sendungen auch schon seit 10 Jahren verschwunden sind (früher gabs immer Dienstags um 20:30 Kabarett und Comedysendungen) oder davor Schwarzweiß - Musik in Farbe, aber das ist schon lange nicht mehr so. Auf hr3 sind auch die guten Sendungen alle verschwunden, ausser die Specials wie 100Pro deutsch oder durchgeknallt gibts da eigentlich gar nix so richtig Gutes mehr. Madhouse ist manchmal ganz nett, aber da hört man auch immer nur das Gleiche. Volkers Kramladen und die ganzen wertvollen Sendungen, die früher abends liefen sind alle eingestampft worden. You FM geht mal sowas von am Kulturauftrag vorbei, während auf 1LIVE wenigstens noch ein richtig gutes junges Abendprogramm mit Plan B läuft, hr2 bekommt immer mehr Frequenzen entzogen und ist in Teilen Hessens über UKW gar nicht mehr oder nur noch schlecht empfangbar, das ist eigentlich der einzige Sender vom hr, den ich noch regelmäßig höre, obwohl ich auf langen Fahrten oder wenn ich mal richtig Zeit zum Zuhören habe meistens WDR5 und Deutschlandradio Kultur höre. Aber sowas "dazwischen" gibts irgendwie nicht mehr oder gabs auch nie...

Unser Radio BOB! war mal ne echte Alternative, aber mittlerweile sind die eher so ein alternatives FFH, anstatt ein AC/Classic Rock Format. 3 mal am Tag Smoke on the Water und Summer of 69 und 5 mal Coldplay und Bon Jovi... Das macht so aber keinen Spass mehr, naja die sind wahrscheinlich eh bald pleite, wenn das so weiter geht, die Hörerzahlen schrumpfen ja wieder auf Skyradio Niveau und die Leute scheinen lieber FFH zu hören als BOB!.

Ach Mary, das Alpine Deck ist das das mit den Spiegelanzeigen? Ich kann mir vorstellen, dass das gut klingt. Ich glaube dir, dass da kein Unterschied hörbar war. Ich kenne das von meinem GX75. Aber täusch dich mit der Computereinmessung mal nicht, das mit Super BLE von Pioneer hat glaub ich ziemlich perfekt hin, auch bei Doppelschichtigen Bändern, wo andere Decks Probleme kriegen, soll ein ziemlich gutes System sein und wahrscheinlich genauer, als Handeinmessung per Einmesshilfe.

LG, Tobi


[Beitrag von DOSORDIE am 09. Apr 2013, 17:35 bearbeitet]
Radiowaves
Inventar
#17 erstellt: 10. Apr 2013, 00:30
Nur ganz kurz, weils so spät ist: dieser "Radio-Rap" von Ralph Longdrink and his 4 Barhockers (grusel) hatte nichts mit Lutz Schramm zu tun. Wenn schon, dann mit Lutz Bertram, vermute ich mal. Und auch der war glaube ich nicht selbst akustisch dabei, sondern wird nur imitiert. Ode rirre ich mich da? Hinter dem ganzen steckten jedenfalls Leute von den (später) Prinzen.

Gerhard Gundermann wäre noch als sehr intensiver Sänger und Texter zu nennen. Er hat einige extrem berührende Songs geschrieben oder schlichtweg (und gern ohne Angaben dazu zu machen) von englischsprachigen Künstlern musikalisch oder textlich aufgegriffen. Lieder wie "Vater" (Tori Amos - "Baker, Baker") sind heute noch in gewissen Kreisen am Lagerfeuer angesagt, natürlich selbstgespielt. Richtig scharf wurde Gundermann dann in der Wendezeit.

Ich hab ein schönes Auto,
da muss ich nicht mehr drunter liegen,
und das Autoradio von diesem Auto kann einhundert Sender rankriegen,
doch die Songs bei denen ich meine Unschuld verlor,
kommen in dem Autoradio nicht mehr vor.


(Straße nach Norden)

Für Silly hat Gundermann auch getextet und man stand gemeinsam auf der Bühne. Leider verstarb Gundermann ja im Sommer 1998 mit anfang 40...

Ich gebs hier schriftlich und meine das ernst: eine Frau, die für Gundermanns Musik nichts liebevolles empfinden kann, könnte nie eine Partnerin von mir werden.

Und die haben wirklich "Ich steh auf DT64" gespielt? Zu geil...

MDR 1 Sachsen-Anhalt ist doch auf Satellit ohne Soundprocessing drauf, als einziges der Einser des MDR. Oder hat sich daran wieder was geändert? Vor einem Jahr wars zumindest technisch sehr sauber dort.

Der hr ist inzwischen genauso kaputt wie der MDR, und was waren früher mal hr 1 und hr XXL für tolle Programme, dazu noch "Volkers Kramladen" und "Der Ball ist rund" auf hr 3. Alles plattgemacht. Volker Rebell und Klaus Walter sind bei ByteFM.

Die BLE-Einmessung hat mein Pioneer CT-900S und manchmal greift er etwas daneben, hätte sich also für eine BIAS-Stufe weniger entscheiden sollen (lieber geringfügig zu hell als von Anfang an zu dumpf). Später gab es dann separate Tasten für eine Nachkorrektur. Die blauen ORWO K60 high noise bekommt er manchmal eingemessen, manchmal aber verweigert er, statt wenigstens an den Anschlag des möglichen zu gehen. Und man konnte keine Timer-Aufnahmen mit Einmessung machen, denn die ging verloren bei "Strom weg". Aber dafür hatte ich ab 1993 dann DAT.

Und wenn Dir das alte hr 1 zugesagt hat und Du heute auch mal WDR 5 hörst, dann probier auch unbedingt mal Bayern 2 aus. Ich entdecke das immer mehr für mich.


[Beitrag von Radiowaves am 10. Apr 2013, 01:01 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#18 erstellt: 10. Apr 2013, 15:24
Mist, ja, die beiden Namen verwechsel ich immer. Lutz war wohl ein ziemlich beliebter Name im Osten. Natürlich meine ich Lutz Bertram, der vom Hitglobus, der als IM in der Stasi tätig war, weil er dachte dann evtl. Chancen auf eine Augen-OP zu haben. Wenn das Alles so stimmt, was er in dem Outing sagt, dann tut mir das ziemlich leid.

Lutz Schramm ist ja der vom Parocktikum, der hat mir auch schon Mal eine Sendung geschickt, sehr netter Typ.

Es soll angeblich der originale Lutz Bertram gewesen sein, der Ostrock Spezialist, der zum Marathon natürlich im Studio war hat zu jedem Song kleine Anekdoten erzählt, er hieß auch Lutz, aber nicht Lutz Stollberg, sondern wieder anders, der hat behauptet, dass einer von den Musikern - ich glaube tatsächlich waren es Amor & die Kids - mal zeigen wollte, wie man schnell ins Radio kommt, die haben wohl grad Aufnahmen gemacht oder geprobt und dann aus Spass die Nummer aufgenommen, angeblich haben sie dann Lutz Bertram gefragt, ob der mal eben den Text "rappen" kann, weil er recht schnell reden konnte. Ist jetzt aus der Erinnerung heraus, müsste mir den Schnipsel noch mal raussuchen, habs ja aufgenommen, weiß nicht ob das so stimmt.

Amor und die Kids haben aber nur Tobias Künzel beherbergt, die restlichen Prinzen waren vorher die Acapella Band die Herzbuben (Der schönste Junge aus der DDR).

Ich kenne von Prinzz nur "Ich steh auf DT64", mit den Prinzen hatten die aber nix zu tun und mit Silly soweit ich weiß auch nicht, vielleicht hast du das falsch gelesen oder ich hab wieder zu viele Wurstsätze geschrieben. Das war eher zur NDW Zeit und klingt auch so.

Zu berührenden Texten fällt mir da noch Pension Volkmann ein "Satt zu essen", passt halt ziemlich in die Endzeit und macht mich immer wieder nachdenklich. Aber auch die ganzen alten Schlager Texte sind teilweise ziemlich berührend, auch wegen den triefend schönen Arrangements mit den Streichern.

Gerhard Gundermann sagt mir jetzt so spontan gar nix.

In irgend ner Doku lief mal im Hintergrund ein Lied, das so aus der Nachwendezeit stammen muss, ich hab aber verdrängt von wem es war und kriege das auch bei Google nicht mehr zusammen, vielleicht kennst du das ja?! Ein Kind singt irgendwie "Pappi, was macht Onkel Erich..." oder so ähnlich. Irgendwann wird die Sendung bestimmt mal wiederholt und ich stolpere wieder drüber, fand ich aber auch irgendwie hmm... gruselig. So die Sichtweise, dass man als Kind halt so herangezogen wird und immer gesagt bekommt, das ist Alles richtig und plötzlich hat das absolut keinen Wert mehr und für die großen ist der Westen vielleicht doch nicht so toll, wie sie immer dachten.

Ich hab mittlerweile auch beide LPs vom Jahrgang 49 und eine Single, ich glaub es gibt noch eine Zweite, die bekomm ich aber auch noch, hab da son Kumpel, der ist intensivst hinter diesem ganzen Politkram her, ich hab sogar ne Karte mit Original Unterschriften der Jahrgang 49 Mitglieder. Ich finde die Platten ziemlich faszinierend und manche Texte sind auf eine gewisse Art auch sehr berührend, musikalisch ist das einfach tolle Singer/Songwriter/Rock/Popmusik, sehr einzigartig, textlich darf man natürlich nicht Alles ernst nehmen, aber ich finde es erstaunlich, dass die DDR in den Texten teilweise auf - für die Verhältnisse der Zensur in den 70er Jahren - ziemlich heftig kritisiert wird.

"...Aber die Stille, die Stile wo es nötig scheint, das einer spricht, die Stille muss man brechen, die Stille mag ich nicht..." find ich ziemlich schön...

LG, Tobi
Mary_1271
Inventar
#19 erstellt: 27. Apr 2013, 16:48
Hallo

Meine Güte Tobi.....Du kannst Ostbands kennen........die hätte ich nicht mehr zusammenbekommen. Bei manche Gruppen bekomme ich schon rein vom Name her Brechreiz.



DOSORDIE (Beitrag #16) schrieb:
Ach Mary, das Alpine Deck ist das das mit den Spiegelanzeigen?


Nein. Das war das AL80. Das hatte die schönen Lichtpegelanzeigen. Es war aber nicht so gut wie das AL85. Das AL90 war dann die Krönung unter den "Alpinistendecks". Das war aber noch teurer.


DOSORDIE (Beitrag #14) schrieb:
Mal sehen ob ich noch irgendwann an meine K90 komme


Dir kann geholfen werden. Ein Arbeitskollege meines Mannes hat noch eine K90,....... Wenn Du die magst, könnte ich mich darum kümmern.

Ich bin mal den Verweis von Radiowaves gefolgt http://www.hifi-foru...en-sch%E4tze-teil-1/

Danke dafür.

Es ist ja der Wahnsinn, was es alles für unterschiedliche Cassetten gegeben hat. Einige Raritäten besitzen wir auch....z.B. die C-180 TDK mit dem Spezialmechanismus. Und wenn man bedankt, daß es beinahe sogar 240min. CCs gegeben hätte.......verrückt. Die dort erwähnten 150min. Cassetten habe ich indes auch noch nie zu Gesicht bekommen.

Nochmal eine Frage zu den Chromsubstitut-Cassetten.

Wie spricht man's aus? Englisch......also Sabstitiut oder einfach so wie man's ließt? Weil.....man spricht ja z.B. auch Sabwuufer und nicht Subwoofer.

Danke

Liebe Grüße
Mary
DOSORDIE
Inventar
#20 erstellt: 28. Apr 2013, 09:43
Hey Mary

Das mit der K90 wäre klasse, das ist echt lieb! Die 180er sind echt selten und mittlerweile auch richtig teuer. Wenn die 180er schon so schlecht waren, wie hätten dann erst die 240er geklungen? Da wäre ja dann bis auf 2 Segmente gar nix mehr übrig gewesen... grauenhaft, hätte wohl höchstens für den Anrufbeantworter gereicht Will auch gar nicht wissen wie viele Geräte schon die 180er gar nicht mehr handeln können...

Die Seite kannte ich schon, aber es ist echt toll, was da schon Alles an Cassetten zusammen gekommen ist.

Schade, dass Alpine nur noch im Car HiFi Bereich tätig ist. Die haben schöne Sachen gebaut.

Naja Substitut ist schon die deutsche Fassung, das spricht man so aus, wie es sich liest. So wies auf den Cassetten steht, also Chrome Substitute isses dann englisch, wie in dem Song von Clout oder wie dus geschrieben hast ;-)

LG, Tobi
Mary_1271
Inventar
#21 erstellt: 01. Mai 2013, 01:08

DOSORDIE (Beitrag #20) schrieb:
Hey Mary

Das mit der K90 wäre klasse, das ist echt lieb!


Hallo Tobi

Das Objekt Deiner Begierde liegt für Dich bereit. Mein Guter hat sie heute (gestern) mitgebracht. Sein Kollege hat sie ihm sogar geschenkt. Du kannst sie also quasi "für lau" abstauben. Sende mir einfach Deine Adresse zu.


DOSORDIE (Beitrag #20) schrieb:
Wenn die 180er schon so schlecht waren, wie hätten dann erst die 240er geklungen?


Die 180er waren wirklich nicht zu gebrauchen. Zu mehr als ein Sammlerobjekt taugen sie nicht. Superdünn und kaum Beschichtung drauf.
Wenn ich richtig gelesen habe, sollte bei den 240ern die Magnetbeschichtung gleichzeitig auch das Trägermaterial sein. Somit wäre es vielleicht sogar "gegangen"! Es wurde aber nichts draus. Wenn ich richtig gelesen habe, sind bis auf zwei 240er Cassetten die gesamte Charge vernichtet worden. Die kamen also nie in den Handel.


DOSORDIE (Beitrag #20) schrieb:

Schade, dass Alpine nur noch im Car HiFi Bereich tätig ist.


Leider werden die Alpine-Produkte auch nur noch im "Sch*iß China" (Sorry) gefertigt und sind somit, zumindest für uns, genauso wie all der andere Möchtegen HiFi - Kram auf Ramschniveau.
Das waren noch Zeiten, als ein wirklich guter Auto-Cassiver von Alpine satte 2500,-DM gekostet hatte ! Das war uns gute Qualität einfach wert................und es konnte sich nicht jeder leisten.


DOSORDIE (Beitrag #20) schrieb:

Naja Substitut ist schon die deutsche Fassung, das spricht man so aus, wie es sich liest.


Danke. Irgendwie wird man ja ständig mit "denglisch" konfrontiert, daß man sich da nicht immer sicher ist.

Liebe Grüße
Mary
DOSORDIE
Inventar
#22 erstellt: 01. Mai 2013, 13:57
Mary, das finde ich super lieb von dir! Vielen Dank für eure Mühe. Darüber freue ich mich sehr und ich weiß das sehr zu schätzen. Jetzt bekomme ich quasi ein Ostpaket, mal anders rum ^^, aber wenn ich mir die Straßen in Kassel so angucke, kann demnächst eh der Aufbau West anfangen, als ich vor ein paar Jahren bei ner Internetfreundin in Freiberg war, habe ich sowas da nicht gesehen, ein schönes Städtchen, sehr gemütlich und super leckerer Döner ;-)

Meine Adresse sende ich dir per PM und das Porto erstatte ich dir natürlich.

Ja du hast Recht, das Design der alten Autoradios ist auch einfach schöner, vor Allem die Alpines sahen auch hübsch aus aus, aber vom Design her habe ich da ein Gerät von einer Marke entdeckt, die ja gern zerrissen wird - wie du vielleicht noch weißt, bin ich ja ein kleiner Fisher Sanyo Fan, weil ich finde, dass die Geräte nicht minderwertiger sind, als die anderer Hersteller in der selben Preisklasse, nur weil die Plastikfronten haben, ist das kein Schrott und das haben andere Firmen mit gutem Ruf zu der Zeit auch gemacht, da wird das dann aber nie angeprangert, jedenfalls gibts da bei Wegavision einen Prospekt über Fisher Autoradios, hier das Spitzenmodell mit schönem Nachtdesign: http://wegavision.pytalhost.com/fisherCar/fisher10.jpg

Steht leider aufm Kopf, wie man sieht hat es auch eine sehr gute Bewertung bekommen, wird wohl von 1986 sein. Auch geil der Werbespruch: Sie werden glauben, sie fahren ihr Wohnzimmer! http://wegavision.pytalhost.com/fisherCar/ und auf der Rückseite meine geliebte 890er Anlage, meine steht leider im Moment defekt aufm Dachboden, CD Player und Equalizer sind aber in Betrieb.

LG, Tobi
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