"audiophiler" Player mit headless Raspberry

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rawdlite
Stammgast
#1 erstellt: 24. Mrz 2013, 13:45
Nach langer Zeit habe ich mal wieder ein kleines Audioprojekt umgesetzt.
Vielleicht hätten es für die Küche ja auch irgendwelche PC-Boxen am Laptop getan, aber dann habe ich den Raspberry Pi entdeckt.
So entstand dann schnell die Idee eine platzsparende Lösung auf dieser Basis zu entwickeln.
Das ganze sollte möglichst dezent (mal ein ganz neuer Ansatz für mich) und trotzdem möglichst "audiophil" werden.
Da kein Monitor zusätzlichen Platz beanspruchen soll, musste ein headless Setup realisiert werden.
Bedienung erfolgt über Laptop, Iphone oder Tablet.
Als Boxen habe ich die Adam Artist 3 gewählt.
Der Weg zu einem funktionierenden System war nicht immer ohne Herausforderung und vielleicht hilft die folgende Beschreibung ja dem ein oder anderen.

Das Setup erfolgte natürlich am Monitor.
Der Raspberry konnte erstaunlich schmerzfrei mit dem Raspbian “wheezy” Image zum booten gebracht werden.
Lediglich die WiFi Konfiguration dauerte etwas länger.
Zum einen wurde das Treiber Modul nicht geladen. Mit lspci kam ich dann aber der Hardware auf die Spur und konnte mit modprobe rtl8187 das modul laden. Also habe ich dann die /etc/modules Datei entsprechend erweitert, damit beim nächsten booten alles hübsch geladen wird. Ausserdem habe ich gleich noch ipv6 geladen.

Nun ließ sich schon mal die Karte ansprechen und iwlist wlan0 scan listet auch brav die erreichbaren WifIs
auf. Leider ließ mich keiner meiner WiFi Router rein. Nach 2h in denen ich erfolglos und mit wachsender Frustration mit /etc/network/interfaces, /etc/wpa.config herum gemacht habe, habe ichs dann aufgegeben und die graphische Oberfläche gestartet, (startx)
Wicd gestartet und 2min später hatte ich eine wireless Verbindung.
Im Router dann eine feste IP zugewiesen, den ssh daemon gestartet und der Raspberry kam an seinen Platz in der Küche. An den Strom angeschlossen und 2 min später war der Kleine mit ssh zu erreichen.

Die Boxen habe ich mit einem USB Kabel angeschlossen. Die Artist 3 sind aktive Boxen mit einem 16/48 USB-DAC.
Spdiff wäre mir zwar lieber gewesen, aber das ist mit dem Raspberry nur mit viel Gefrickel möglich.
USB hat zumindest den Vorteil, dass die Boxen auch mal am Macbook Air betrieben werden können.

Sobald die Boxen eingeschaltet sind wird mit aplay -L das USB-DAC als zweite Soundkarte gelistet.
Um den Sound bitperfect an die Boxen zu bringen spreche ich direkt das alsa hardware interface an.
Das heisst es gibt softwareseitig keinen Mixer, keinen Equalizer und es kann immer nur eine Anwendung zugreifen. Um das Device komfortabler adressieren zu können habe ich eine in ~/.asoundrc die folgende Zeile angelegt.
pcm.adam_usb "iec958:CARD=DAC,DEV=0"

Da xbmc ohne Monitor nicht so richtig Sinn macht, soll der gute, alte mpd zum Einsatz kommen.
Meine Audiofile Kollektion wird mit autofs gemountet und der mpd ist so konfiguriert das seine cache und playlist dateien auf dem gemounteten Laufwerk auch von den anderen mpds im Haushalt (Schlafzimmer, Wohnzimmer) genutzt werden können.
Bedient wird das ganze über MPoD auf dem Iphone oder mingus wenn ich am Laptop sitze.

Meine Versuche mit shairport haben mich noch nicht so überzeugt. Es funktioniert zwar grundsätzlich, ist aber nicht wirklich stabil. Ausserdem muss dann der Mpd gestoppt werden, damit shairport Zugriff auf die Soundkarte hat. Meine Versuche mit dmix waren auch nicht überzeugend, der Klang war deutlich schlechter und es kam zu Fremdgeräuscheinspielungen. So ist shairport jetzt eine Fallback Lösung wenn ich mal vom iPhone streamen will (warum auch immer).

Deutlich interessanter ist die spotify integration.
Hier arbeite ich mit respotify (https://github.com/Hexxeh/spotify-websocket-api)
Die Spotify Titel erscheinen dann im MPD Client, allerdings nur mit der spotify URL.
Die Steuerung mit der iPhone App ServerAuditor (ssh client) ist etwas nerdy aber ausreichend.
Ein integrierter MPD Client wäre natürlich am elegantesten.
Vielleicht bastel ich mir da noch was mit python-mpd2.

Jetzt genies ich aber erst mal.
rawdlite
Stammgast
#2 erstellt: 24. Mrz 2013, 23:35
Hier noch ein Bild vom Raspberry im Einsatz.
DSC_4050

Und so sieht das aus wenn ich morgens meinen Tee trinke.
DSC_4048-2

Tischständer kommen noch.
rawdlite
Stammgast
#3 erstellt: 25. Mrz 2013, 12:08

rawdlite (Beitrag #1) schrieb:

Ein integrierter MPD Client wäre natürlich am elegantesten.


Und den habe ich in Mopidy jetzt auch gefunden.
Zusammen mit dem Modipy Webclient ergibt das eine sehr brauchbare Lösung.

Vom selben Autor gibt es auch ein fertiges SD Image, die Pi-MusicBox, womit man sich viel manuelle Konfiguration ersparen kann.
Aber wer will das schon?
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