Erbitte Orientierungshilfe für PC-Lautsprecher (KEINE Kaufberatung)

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Thuma87
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 12. Dez 2020, 20:09
Guten Morgen / Tag / Abend,

Ich bin mittlerweile seit einigen Monaten auf der Suche nach neuen Lautsprechern für meinen PC. Mein derzeitiges System scheint allmählich in Rente zu wollen, die Lautstärke schwankt beim Lauter- und Leiserdrehen zwischen beiden Lautsprechern.

Beim alten System handelt es sich um ein 2.1 System von Creative. Grundsätzlich ist der Klang auch „OK“. Das dürfte aber auch daran liegen, dass ich am EQ der Onboard-Soundkarte harumgewerkelt habe.
Ich hätte gerne ein System, bei dem ich dies nicht mehr machen muss.

So wie ich es sehe , gibt es hier drei grundsätzliche Möglichkeiten.

1. 2.1 System
Einfach in einen Elektromarkt laufen, Karton von Logitech schnappen, anschließen, fertig.

2. „fertiges“ 2.0 System
Diese gibt es von einigen Herstellern. Dabei handelt es sich um einen aktiven und einen Passiven Lautsprecher. Interessante Moddelle bewegen sich in einem Preisbereich von ca. 200€.

3. „individuelles“ 2.0 System
3.1 mit passiven Lautsprechern und Verstärker
3.2 mit aktiven Lautsprechern
Preislich etwa ab 200€ aufwärts, für die Lautsprecher.

Grundsätzlich finde ich die 2.0 Varianten interessanter. Die Subwoofer der 2.1 Systeme sind für gewöhnlich nicht sonderlich praktisch. Sie passen oft weder auf den Schreibtisch, noch darunter.
Also eher ein 2.0 System mir mindestens 5-Zoll Treibern für Mitten und Tiefen.

Aber damit geht es dann auch schon los.
Viele Fragen, von denen ich hoffe, dass sie mir jemand von euch beantworten kann.

Eines vorweg:
Ich erwarte nicht, dass mir hier jemand sagt: „nimm Lautsprecher xyz“. Mir ist bewusst, dass kein gelaber der Welt eine Hörprobe ersetzen kann.
UND
Ich möchte nur hören, nicht selbst Produzieren. Angeschlossen würden die Lautsprecher / Monitore an die Onboard-Soundkarte.

Mir geht es eher um Grundsätzliches.
Natürlich, zu allem lässt sich etwas im Internet finden. Aber so richtig schlau werde ich zumindest meist nicht davon. Immer wenn mir eine Frage beantwortet wird, stellen sich mir mindestens zwei neue.

Also Daumen drücken, ein Ave Maria beten und hoffen, dass die Erleuchtung so kurz vor Weihnachten über mich kommen wird.

Frage 1:
Wie wichtig sind „Iso-Pads“ unter den Lautsprechern?
Mir geht es nicht so sehr um den Winkel, eher um die Dämpfung. Ich habe nicht vor mit meinen Lautsprechern am PC meine Nachbarn zu ärgern.

Frage 2:
Wafeguides, WIE wichtig sind diese?
Ich werde ca. 50cm von den Lautsprechern entfernt sitzen. Wie viel Einfluss haben da Wafeguides?

Frage 3:
Monitorcontroler
Was gibt es hier zu beachten?
Mindern sie die Tonqualität?
Wie Langlebig sind sie?
Schwankt bei ihnen der Ton zwischen den Lautsprechern?
Wie sieht es mit Kopfhörern aus? Kann ich diese auch an einen solchen Controller anschließen oder wäre das ein Problem?

Frage 4:
Gibt es „Sprünge“ in den Preisen der LS, wo man grob sagen kann, dass der Ton besser wird?
Mir geht es darum, dass ich eigentlich kein festes Budget habe. Das System soll sowohl meinen Bedürfnissen gerecht werden, als auch ein gutes Preis- / Leistungsverhältnis bieten.
Also genauer:
Macht es Sinn statt 200€ doch 1000€ für LS von Genelec auszugeben, nur um am PC Musik zu hören?
Hintergrund:
Ich habe mir vor einiger Zeit ein System für den TV zusammengestellt und dafür knapp 1000€ ausgegeben. Aber eigentlich höre ich zu 95% Musik am PC. Jetzt für PC-Lautsprecher den Geiz zu entdecken würde sich für mich doch dämlich anfühlen.
Gehört wird mehr oder weniger alles, bis auf Schlager und „möchtegern-Gangster-Sprechgesang“. Bevorzugt fette Drumms und virtuose Gitarrensolos (Rock).


Vielen Dank fürs Lesen,
herzlichst möglichen Dank fürs Antworten.
Basstian85
Inventar
#2 erstellt: 13. Dez 2020, 13:28
Isopads - kommt warscheinlich auf den Tisch, die Monitore und die abgehörte Lautstärke an. Hatte meine (günstige Swissonic ASM5) mal kurz ohne was auf dem Tisch. Ohne Musik schon störend - Das kaum hör- und spürbare Trafobrummen der Monitore hat sich auf die Tischplatte übertragen und wurde hörbarer (leises Summen). Habe hinten die beigelegten schaumgummiteile und vorne noch dickere Absorberfüsse druntergeklebt so sind sie auch angewinkelt.

Zur Frage 3: Bei Aktivlautsprechern gibt es beim Anschluss an OnBoard oder interne Soundkarten leider oft ein Störgeräuscheproblem/Masseschleife. Das muss bei dir nicht zwangsläufig so sein, aber die Foren sind voll davon. Deswegen würde ich keinen Monitorcontroller nehmen sondern gleich ein Audiointerface. Das ist eine Art externe Soundkarte, oft sogar mit symmetrischen Anschlüssen für die Monitore (Die meisten haben das) da hast du dann auch einen Lautstärkeregler und Kopfhöreranschluss etc (Wobei man hier gegebenenfalls genau draufschauen sollte, die meisten Audiointerfaces sind sehr schwach am KH-Ausgang)

Bei potenten Lautsprechern gelten natürlich weiterhin die Aufstellungsregeln, steht der PC-Tisch an der Wand oder gar Ecke ist das nicht so toll. Gegebenenfalls muss dann wieder EQ ran Raummoden absenken etc (Aber dann was "vernünftiges" wie Equalizer APO) oder besser Einmesssoftware...
Thuma87
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 15. Dez 2020, 22:41
Vielen Dank Basstian85,

insbesondere der Hinweis auf die Audiointerfaces finde ich sehr interessant. Blöd ist dabei nur, das die Dinger meistens viele Anschlüsse haben, die ich garnicht brauche und diese meist auch noch vorne sind. Das sieht leider eher blöd aus. Die Angaben bzgl. der "stärke" der KH-Anschlüsse ist leider meistens dürftig bis garnicht vorhanden. Gut fände ich z.B. den M-Audio AIR|Hub. Der soll aber auch einen verhältnismäßig schwachen KH-Anschluss haben (bei 250 Ohm Kopfhörern). Wie sehe das bei Kopfhörern mit 50 - 100 Ohm aus? Wäre das dann lauter? Und was bedeutet da überhaupt "leise"? Ich möchte mir ja nicht gerade den Schädel wegballern. KH würde ich einerseits Nachts aber vor allem für Videokonferenzen nutzen.

Die von dir angesprochenen Swissonic ASM5 hatte ich auch ins Auge gefasst. Deswegen ja auch die Frage nach dem Preis- / Klang-Verhältniss. Klar kann man das nicht pauschal beantworten. Aber mal als Beispiel:
Swissonic ASM5 ( 155€ ) => Presonus Eris E5 XT (276€) [Paarpreise]

Für einen derartigen Aufpreis bekomme ich schon das Audiointerface sowie alle benötigten Kabel und habe evtl. sogar noch einige €uro übrig.
Da der Raum doch akustisch sehr problematisch ist (sehr verwinkelt), ist eine Einmessung bzw. Einstellung auch sehr schwierig. Macht es da Sinn "viel" Geld für Monitore zum reinen hören zu investieren? Derzeit bin ich den "Klang" eines Creative 2.1 Systems gewohnt. Das dürften wohl so ziemlich alle Monitore übertreffen.

IsoPads kaufe ich sicherlich. Die 15€ machen den Braten auch nicht fett.
Basstian85
Inventar
#4 erstellt: 16. Dez 2020, 13:06
Ja, Audiointerfaces bieten viele Anschlüsse, sind für "Studio/Homerecording"-Anwendungen ausgelegt. Aber eigentlich sind das "Studiomonitore" ja auch

Neben der Impedanz des Kopfhörers ist der Wirkungsgrad (angegeben in dB/mW, manchmal auch dB/V) ausschlaggebend für die Lautstärke. Ein AKG K701 ist mit 62 Ohm zB auch nicht wirklich leichter laut zu kriegen als ein Beyer mit 250 Ohm (AKG ca 93dB/mW vs Beyer 96dB/mW). Bei KHs ab ca 100dB/mW sollte es idR keine Lautstärkeprobleme geben. Viele Hersteller geizen mit technischen Angaben was den KH-Ausgang angeht. Du könntest dir mal das günstige Behringer u-phoria UMC202HD ansehen hier hat es ein User mit einem 250Ohm Beyer ausprobiert (und gemessen, letzter Post) und es scheint einen ordentlichen KH-Ausgang zu haben. Die Ausgänge vom Behringer sind nicht "vollsymmetrisch" nur "Pseudosymmetrisch" - hat aber wohl auch schon Vorteile bezüglich Störgeräuschen. kenne mich da aber auch nicht so aus, hier etwas mehr dazu...

Wenn dein Raum/Aufstellung eher problematisch ist würde ich eher zu günstigeren Modellen tendieren. Habe aber auch nicht so die Ansprüche. Mein PC Tisch steht in einer Ecke hier mal ein Bild. Ich habe sie per Freewaretools (EQ APO, SineGen) entzerrt ( hier mal eine kleine Beschreibung wie ich das gemacht habe), sonst würde ich die so nicht da stehen lassen, dröhnte unangenehm (Raummode - starke Anhebung bei 120Hz). Die Einstellungen auf der Rückseite von solchen Monitoren finde ich meist unzureichend bzw Kompromissbehaftet (zB zu wenig Bass)...

Edit: Ach ja, ich selbst habe ein Tascam US2x2, mit K701/DT880 wird es "laut genug", aber bei leiseren Youtube Videos zB schon etwas leise


[Beitrag von Basstian85 am 16. Dez 2020, 13:17 bearbeitet]
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