wie bringe ich meinen Thorens 115 mk2 zum laufen?

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Hempfox
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 24. Feb 2004, 21:58
Hallo,

es handelt sich um einen gerbrauchten 115er, der vor einigen Tagen noch einwandfrei gelaufen sein soll.
Nun habe ich ihn und habe als Phono- Neuling doch arge Probleme.
Das Gravierendste:
obwohl die Anti- Skating- Kraft auf 0 eingestellt ist, bewegt sich der Tonarm immer wieder von selbst weg vom Plattenteller.
Woran kann das liegen?
Und ist es normal, dass das Röhrchen, auf dem das Gewicht steckt, selbst drehbar auf einem anderen Rohr (dieses ist das, das abgeschraubt werden kann, um das Gewicht zu wechseln) angebracht ist?
Nocheinmal deutlicher:
Am Ende des Tonarms ist mit einer Schraube ein Röhrchen angebracht(mit Gwinde nach innen).Auf diesem Röhrchen sitzt frei gleitend ein weiteres Röhrchen mit den Noppen, die das Gewinde für das Gewicht bilden.
Ich muss also jedesmal das äußere Röhrchen festhalten, um das Gewicht zu justieren. Ist das Normal?

Ich war zuvor ein Dual- Laufwerk gewohnt, da hat man den Arm aus der Verankerung gehoben, und auf die Platte gesetzt. Aus.
Muss nun der Thorens Arm wirklich frei schweben? Über dem Bügel mit dem sich der Arm heben und senken lässt?

Ich weiß, meine Fragestellung hört sich sehr kompliziert an. Dies liegt aber denke ich darin, dass ich einfach keine Erfahrung mit Plattenspielern habe (bin nun einmal mit CDs aufgewachsen) und sich solche Dinge nur schwer schriftlich beschreiben lassen. Vor Ort wären diese Dinge wahrlscheinlich mit ein paar Hnadgriffen zu lösen.

Meine Frage zielt deshalb vor allem auf Leute, die den 115er selbst besitzen und sich deshalb in meine Position hineinversetzen können.

Ich schiele jetzt mal hoffnungsvoll vor allem auf Holger, der anscheinend eh alles über Plattenspieler weiß und auch mindestens einen 115er besitzt

Falls ich mich irgendwo undeutlich ausgedrückt haben sollte, bitte nachfragen, mir liegt sehr viel an einer Instandsetzung des Thorens!

Vielen Dank schon mal!
Holger
Inventar
#2 erstellt: 25. Feb 2004, 14:36
Hallo Hempfox,

Die Erfahrung mit meinem TD 115 Mk. II liegt zwar jetzt schon etwas zurück, aber ich bin mir sicher, dass sich die Achse, auf der das Gegengewicht drehbar sitzt, nicht mehr drehen sollte, wenn sie eingehängt und festgeschraubt wurde – die Aufnahme ist ja auch extra deswegen viereckig gehalten, dass man die Achse auch nur richtig herum einsetzen kann und dann eben mit der Schraube fixiert.
Ich habe mir das Teil nie genau angesehen, aber wenn sich bei Dir trotz festgeschraubter Achse das Kunststoffröhrchen mit den „Noppen“ dreht, sich also beim Drehen des Gewichts mitdreht, dann hat sich das Röhrchen scheinbar gelockert und sollte wieder befestigt werden. Man könnte es z. B. mit einem Tropfen Klebstoff so festkleben, dass die Noppen oben sind und sich nicht mehr mitdrehen können, wenn das Gegengewicht gedreht wird.
Zum Tonarm : Antiskating wird bei diesem Arm magnetisch eingestellt, es könnte also, je nach Aufbau dieser Apparatur, durchaus beim Transport passieren, dass sich der/die Magnet/e irgendwie leicht verschieben und so schon in Null-Stellung eine leichte AS-Kraft vorhanden ist.
Solange die Nadel aber nicht springt oder der Klang auf einer Seite verzerrt, wenn die korrekte Auflagekraft für das verwendete System eingestellt ist und auch die AS-Kraft analog dazu eingestellt ist, würde ich mir darüber keinen Kopf machen.
Die genaue Einstellung geht dann aber nur über eine Platte mit Testtönen.
„Schweben“ soll der Arm nur am Anfang, damit der Einstellring zur Auflagekraft-Einstellung auf 0 gestellt werden kann, ohne dass das Gegengewicht selbst dabei weiter verdreht wird. Wenn der Arm dann schwebt, wird der Gewicht so lange gedreht, bis die korrekte Auflagekraft angezeigt wird, und damit wird dann „gefahren“.
Hempfox
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 26. Feb 2004, 21:33
so, nun habe ich durch zufälliges Herumprobieren alles Sowei zum Laufen bekommen.
mit den genauen Einstellungen Beschäftige ichmich später.

ABER:

die Platten werden viel zu schnell abgespielt.
Es klingt, als ob man eine 33er auf dem 45er Tempo abspielt.
viell sogar noch schneller.
Das kann nicht an den Antiskating/ Auflagekraft- Einstellungen liegen, oder?
Auch nicht an der Nadel oder dem System (OMB 10)?

Flo

PS: was sind denn die geeigneten Einstellungen für dieses System?
Holger
Inventar
#4 erstellt: 26. Feb 2004, 22:24
Hallo Flo,
der 115 Mk. II hat drei Geschwindigkeiten, und ich nehme mal an, dass Du beim Abspielen einer 33er-LP auch die 33er-Geschwindigkeit eingeschaltet hast.
Es gibt eine Pitch-Regelung, das ist das Rädchen rechterhand des Schiebers zur Einstellung der Geschwindigkeit, vielleicht ist der ja verdreht.
Dreh da mal dran, dann müsstest Du ggf. am Stroboskop erkennen, ob er langsamer wird und wann die Geschwindigkeit dann stimmt.
Wenn die Platte auch nach Verstellung des Pitch-Reglers immer noch hörbar zu schnell läuft, hat die Steuerungselektronik etwas, das habe ich leider auch bei einem 115er schon erlebt.
Da kann ich leider nicht weiterhelfen, weil ich von Elektronik null Ahnung habe, sorry.

Ach ja, ganz vergessen : für das OMB 10 stelle Auflagekraft und Antiskating auf 1,5 ein.


[Beitrag von Holger am 26. Feb 2004, 22:26 bearbeitet]
Hempfox
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 02. Mrz 2004, 20:21
hmm, leider dreht der Plattenteller immernoch viel zu schnell.


Ist mir fast etwas peinlich, aber wie handhabe ich denn das "Stroboskop"?

Dann könnte ich ja dann mit Sicherheit sagen, dass etwas an der Steureungselektronik nicht stimmt.

Bin um jeden Hinweis dankbar!
Holger
Inventar
#6 erstellt: 02. Mrz 2004, 21:50
Das Stroboskop selbst ist nur zur Feinjustage da.

Wenn Du den Plattenspieler durch Verdrehen des Pitchreglers nicht dazu bringen kannst, eine Platte korrekt abzuspielen (Du sagst ja, er liefe VIEL zu schnell) dann hat wohl tatsächlich die Elektronik eine Macke.
Arminschen
Stammgast
#7 erstellt: 03. Mrz 2004, 14:18
Hallo Hempfox,

hab zwar nicht die Ahnung die Holger vorweisen kann, aber wie man ein Stroboskop bedient weiß ich auch.

Die richtige geschwindigkeit hast Du, wenn die lichter scheinbar stehen bleiben.

Arminschen
Hempfox
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 03. Mrz 2004, 23:45
Hallo Arminschen und all die anderen!

ich erwarte auch nicht von jedem absoluter Spezialist in dem Gebiet zu sein, in dem man Hinweise gibt.
Deshalb freue ich mich besonders über solche "einfachen" Antworten, da sie mir weiterhelfen und den meisten nicht schwerfallen zu beantworten.
Deshalb:

Danke Arminchen!

Und hätten mehr Leute die Courage wie Arminschen wäre mein Thorens evt. schon wieder am laufen!



hat denn noch keiner einen Thorens mit zu schnell drehendem Teller geheilt?

Flo
max11
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 04. Mrz 2004, 23:34
Hallo,
wie schnell dreht er denn,möglicherweise 45 RPM?
Verändert sich die Geschwindigkeit beim Umschalten?

Gruß
max11
Hempfox
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 05. Mrz 2004, 00:44
um mit meinen Mitteln die rounds per minute zu messen, habe ich einen zahnstocher am äußeren Radius befestigt, und daran die Umdrehnungen gezählt.
war aber ziemlich ungenau,
aber die Größenprdnung:
35 in 10 Sekunden, 70 in 20 Sekunden, 105 in 30 Sekunden
also ca. 210 Umdrehungn pro Minute (rpm?)!!!

Der Pitchregler bewirkte für mich keinen Unterschied, Unterschiede zwischen den Geschwindigkeiten 33 und 45 konnte ich nicht feststellen, auch kam es mir manchmal ungleichmäßig vor.
Dieser These bin ich mir allerdings am wenigsten sicher.

liege ich damit richtig, dass 33, bzw. 45 rpm korrekt wären?
uiuiui, da liegt ja einiges im Argen!
max11
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 05. Mrz 2004, 00:53
so viel dreht etwa meine bohrmaschine.
warscheinlich ist wirklich etwas mit der motorelektronik nicht in ordnung.ich selbst habe einen TD 160 MKII,kenne mich leider nicht mit deinem Modell aus.hat der 115 er ein externes Netzteil,ist dieses vielleicht nicht original oder defekt?

gruß
max11
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