Maxell XL II-S mit dem schweren Gehäuse und Azimuthprobleme!

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DOSORDIE
Inventar
#1 erstellt: 28. Jul 2011, 00:50
Hallo, kann es sein, dass insbesondere diese Cassetten Schwierigkeiten in Bezug auf den Azimuth machen?

Ich habe meinen Walkman D6C darauf eingemessen, weil das GX75 sie eh nie so gern mochte (hängt aber mit dem nicht vorhandenen Ausgleich der Präsenzkurve des Doppelschichtbandes zusammen, der Walkman scheint das wegzustecken) und dann festgestellt, dass sie im AKAI GX75 einen ganz anderen Spurwinkel haben, als in anderen Geräten, das GX75 macht aber bei keiner anderen Cassette derartige Probleme. Durch das Gewicht scheint sie Probleme zu haben richtig anzuliegen...

Hat jemand ähnliche Erfahrungen in anderen Tapedecks? Wenn ich im GX75 eine Aufnahme damit mache ist sie im Deck selbst perfekt, auf anderen Geräten stimmt sie aber nicht richtig, TDK SA, BASF CS II u.ä. Bänder stimmen aber sowohl im GX75 als auch in Fremdgeräten...

Nach längerer Kopfjustage des WM D6C im Monobetrieb bekomme ich nun ganz gute Aufnahmen mit den Maxells hin, die aber im GX75 wiederrum nicht so gut klingen...

LG, Tobi
OSwiss
Administrator
#2 erstellt: 28. Jul 2011, 18:24
Grüezi !!

Ich nutze die Maxell XL II-S der Modelljahre 1986-92 (alle baugleich) und habe damit niemals Probleme gehabt.
Die Aufnahmen wurden hauptsächlich mit Pioneer CT-939 Mk II sowie Nakamichi Dragon und CR-4 E erstellt.

Werden diese auf meinen anderen Tape-Decks (Harman/Kardon, Kenwood, Teac, Yamaha) abgespielt, ergeben
sich die üblichen, jedoch geringen Azimutfehler.

Auch via Walkman Sony WM-DD 9 gibt es mit der Maxell XL II-S keine nennenswerten Schwierigkeiten.
Ich kann also Deine Erfahrungen – glücklicherweise – nicht teilen...


Gruß Olli.
DOSORDIE
Inventar
#3 erstellt: 28. Jul 2011, 22:29
Ich hab n Bisschen Schiss, dass mein Tapedeck kaputt ist und ich es nur die ganze Zeit nicht gemerkt habe, denn der Walkman D6C macht damit super Aufnahmen.

LG, Tobi
DOSORDIE
Inventar
#4 erstellt: 28. Jul 2011, 23:06
OK, manchmal sollte man vielleicht einfach mal den Schmodder von der Andruckrolle putzen, dann hat sich das auch mit groben Azimuthfehlern...

Danke trotzdem.

LG, Tobi
OSwiss
Administrator
#5 erstellt: 28. Jul 2011, 23:24
Ja... so regelmäßiges Reinigen bewirkt doch immer wieder kleine Wunder.
Hauptsache, das 75'er lüppt nun wieder akkurat.


Gruß Olli.
DOSORDIE
Inventar
#6 erstellt: 29. Jul 2011, 02:35
Ich habe die letzten 4 Stunden damit verbracht es so gut es geht einzumessen, vielleicht hast du meine Probleme ja mitbekommen... Ich habe mir mit dem WM-D6C, der erstaunlich gleichlaute Kanäle hat ein Bezugsband gemacht und von den Wiedergabezweig vom GX75 neu abgeglichen.

Danach habe ich alle 3 Bandsorten neu abgeglichen und jetzt klingen die Bänder auch in meinen Walkmans und im Autoradio perfekt. Das Problem mit der Kanalungleichheit ist jetzt jedenfalls behoben. Genauer werde ich es ohne Oszi und professionelle Bezugsbänder nicht hinbekommen, aber ich denke so kann ich zufrieden sein.

LG, Tobi
OSwiss
Administrator
#7 erstellt: 29. Jul 2011, 02:53
Saubere Arbeit, Tobi !!
Dann hat sich der zeitintensive Aufwand (zu nächtlicher Stund) wenigstens auch gelohnt.


Gruß Olli
DOSORDIE
Inventar
#8 erstellt: 29. Jul 2011, 13:32
Den DD9 hab ich übrigens auch, da sind die Riemen aber wohl hin, der zieht nicht mehr richtig und bleibt dann beim Anlaufen stecken, aber der war mir eh nie so sympatisch, ich mag den Ur DD und den DC2 viel lieber.

Stimmt, jetzt klappt das ja auch mit dem Dolby C viel besser, vorher hatte ich immer das Gefühl rechts ist irgendwie "unterdrückter" als links.

Ich habe aber jetzt tatsächlich festgestellt (habe mal den Test mit Originalcassetten gemacht), dass jede Cassette in jedem Gerät anders klingt, anscheinend gibt es gar keine festgelegte Kanalgleichheit, es ist immer nur so ungefähr, auch wenn der Azimuth genau stimmt und die GX75 Bänder in den Walkmans und im Autoradio "richtig" klingen, klingen Aufnahmen aus anderen Geräten und Vorbespielte Bänder im einen Gerät links lauter, im anderen rechts, manchmal auch "mittig", es ist ganz merkwürdig. Die Cassette ist eben wohl doch nur ein ganz ganz großer Kompromiss, was HiFi angeht, genau so ist es auch mit den Bandgeschwindigkeiten, manche Hersteller runden ab auf 4,7 cm/sec, andere sogar auf 4,8 auf und irgendwo dazwischen liegt dann die Wahrheit. So ziemlich kein Tapedeck, das ich bisher besessen hatte, hatte von Haus aus 100%ig die selbe Geschwindigkeit meiner anderen Geräte.

Naja, ich will mir da jetzt keinen Kopf mehr machen, sonst kann ich irgendwann nicht mehr schlafen. Ich bin froh, dass meine Geräte jetzt "in sich" stimmen.

Genau so ist es auch mit dem Angebot an Leercassetten, jedes Deck hat andere Vorlieben, aber nie erzielt man mit einer Sorte auf allen Decks gleichgute Aufnahmeergebnisse, ausser so Wald und Wiesen Bänder wie TDK SA, die funktionieren immer gut, zumidnest auf japanischen Geräten.

Danke für deinen Beistand. ;-)

LG, Tobi
cptfrank
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 29. Jul 2011, 14:06

DOSORDIE schrieb:

Die Cassette ist eben wohl doch nur ein ganz ganz großer Kompromiss, was HiFi angeht


Klar hat die Kassette ihre Grenzen, allerdings liegen die bei guten Geräten sehr hoch.
Die Problematik der Gehäusetoleranzen wird bei hochwertigen Decks ( Dragon, Revox, Sony TC-KA 6 ES, usw. ) durch den Doppelcapstanantrieb umgangen. Hier wird das Gehäuse praktisch "ausgeschaltet".
Gruß
Frank
OSwiss
Administrator
#10 erstellt: 29. Jul 2011, 16:13

DOSORDIE schrieb:
Den DD9 hab ich übrigens auch ... ich mag den Ur DD und den DC2 viel lieber.

Vielleicht hat Deine mangelnde Sympathie für Deinen WM-DD 9 auch ein bisschen mit dessen Ausfall zu tun...

Der ebenfalls sehr kultige WM-DC 2 gefällt mir allerdings auch sehr gut.
Er ist IMHO - neben dem WM-D 6 C - der einzige Walkman, der klanglich & qualitativ mit einem WM-DD 9 mithalten kann.

...klingen Aufnahmen aus anderen Geräten ... im einen Gerät links lauter, im anderen rechts, manchmal auch "mittig"

Ich will ja jetzt nicht für "schlaflose Nächte" sorgen... aber auch hier kann ich Dir nicht folgen.

Aufnahmen, die sowohl optisch (= Aussteuerungsanzeige) als auch akustisch "mittig" klingen, tun dies auch auf all
meinen anderen Tape-Decks.

Selbst optische Abweichungen, die im "1-Segment-Bereich" liegen und i.d.R. dem Stereopanorama geschuldet sind,
werden bei mir auch auf allen Geräten identisch wiedergegeben.

...genau so ist es auch mit den Bandgeschwindigkeiten, manche Hersteller runden ab auf 4,7 cm/sec, andere sogar auf 4,8 auf...

Gemäß Herstellerangaben liegen die Bandgeschwindigkeiten bei 4,75, 4,76 und 4,8 cm/s.
Dieses Thema wurde neulich aber schon an anderer Stelle diskutiert:

Mehr dazu: http://www.hifi-foru...ead=13267&postID=7#7


...ausser so Wald und Wiesen Bänder wie TDK SA, die funktionieren immer gut...

Die TDK SA ist ja auch eine sehr höhen- und pegelneutrale Kassette und gerade deshalb für z.B. nicht einmessbare
Tape-Decks besonders gut geeignet. Empfehlenswert sind hierbei die Modelle bis 1995.

Das aktuelle Modell (seit 2005) fällt jedoch hinsichtlich Band- und Gehäusequalität deutlich ab.

Das Typ IV-Pendant hierzu ist die TDK MA, die ebenfalls sehr höhen- und pegelneutral ist.
Hierbei handelt es sich übrigens um das (weltweite) Referenz-Band nach IEC (Type I und II sind von BASF).


Gruß Olli.
DOSORDIE
Inventar
#11 erstellt: 30. Jul 2011, 03:46
Ich denke, bei meiner Kanalgleichheitsgeschichte hängt das mit dem Andruckfilz zusammen. Die Bänder, die ich ausprobiert habe und bei denen das so war waren alte 80er Jahre Originalcassetten.

Bei Doppelcapstan ist der Andruckfilz durch die Spannung zwischen den beiden Capstanwellen ja quasi unnötig. Lief bei der Aufnahme durch schlecht justierte Kopiermaschinen schon was verkehrt kann es hier zu starken Pegelabweichungen führen, auf einem Gerät, dass den Andruckfilz aktiv nutzt kann das dann wieder ganz anders klingen, vor allem Polygram Cassetten (Polydor, Polystar, Deutsche Grammofon, Fontana, etc... Bis Anfang der 90er im schwarzen Gehäuse mit den viereckigen Spulenumrandungen) gibt es Andruckfilze, wo die Federung durch Schaumstoff anstatt eines Zinkblättchens bewerkstelligt wird. Da wunderts mich nicht, wenn die in jedem Tapedeck anders klingen.

Selbst mein Nakamichi, das ich nicht sonderlich mag, weil es mit IEC I arbeitet und dadurch jede Fremdaufnahme schrill und verzerrt klingt bzw. Nak Aufnahmen in fremden Decks höhenarm und inkompatibel zu Dolby, wo ja der Andruckfilz durch einen Mechanismus komplett abgewendet wird habe ich bei bestimmten Originalen extremste Phasenfehler.

Dazu kommt die ungleichmäßige Kopfabnutzung meines Ur DDs. Ich habe ihm mal eine neuere Andruckrolle eingebaut, aber manchmal mag er bestimmte Cassetten nicht so besonders, viele günstigere Recorder sind aber auch einfach nicht korrekt justiert, ich habe über 1000 Cassetten, ab den 60er Jahren, da kannns schonmal passieren, dass eine mit einem schlechten oder abgenudelten Billigrecorder aufgenommen wurde.

Ja, wenn man die Riemen ein bisschen säubert und dann öfter benutzt funktioniert der DD9 wieder tadellos, man muss ihn dann aber auch ständig in Betrieb haben. Neue Riemen würden also Sinn machen.

Ja, die TDKs sind toll. Die letzten haben zwar kein Abschirmblech mehr, klingen aber immernoch gut. Die sind so schön unkompliziert.

BASF. Ich liebe BASF. Wer in seiner Kindheit die ersten Aufnahmeversuche gemacht hat, wird wohl nie vergessen, wie es ist, wenn seine Mutter einem die blauen BASF Chrome Extra II Cassetten von der Aldi Kasse mitbringt und den Moment sie zu öffnen und wie das dann riecht.

Ich habe derzeit noch 2 OVP CSII aus den 80ern. Ich habe sehr viele Benutzte im Guten Zustand. Der Geruch ist unvergesslich und wenn es auch noch so stinkt, aber ICH LIEBE ES und irgendwann werde ich eine davon öffnen, die andere bleibt auf Ewig zu.

BASF ist sehr langlebig, aber ein Bisschen kritisch was die Sättigung angeht, man muss meistens unterm roten Bereich aussteuern, dann klingts aber auch gut, allerdings machen sich da sehr schnell Doppler Effekte breit, schneller als bei den Japanern, dafür ist das Band härter, manchmal habe ich den Eindruck es ist auch langlebiger, aber vielleicht bilde ich mir das auch nur ein.

Die BASF Bänder sollen ja in den 80ern oft Testsieger gewesen sein, dabei halte ich die Chromsubstitutbänder der Japaner für besser, liegt aber vielleicht auch am Tapedeck.

Seit meiner Einmessungsorgie schlägt sich die Chrome Maxima aber mit Dolby C ziemlich gut, vorher hats auch bei "optisch" (also über die Calibration Einrichtung) richtiger Einmessung immer ziemlich gepumpt.

Doppelcapstan kann sich aber auch negativ auf die Bänder auswirken, wie ich bei meinem ungereinigten GX75 erkennen konnte, entweder die Andruckrollen sind langsam mal wechselpflichtig, oder es ist wirklich so, dass der Azimuth zwar in sich stimmt aber von Band zu Band bei anderen Recordern, die nicht Doppelcapstan sind schwankt, weil dort der Azimuth eben durch den Andruckfilz bestimmt wird...

Es tut weh zu sehen, dass jetzt auch die letzten Bänder aus den Kaufhäusern verschwinden. Bald ist wohl echt Ebbe.

Die drei Fragezeichen gibts wenigstens noch auf Tape.

Ich hatte mal einen Ipod Classic in der Hand und war kurz davor ihn mir zu kaufen, ich stand im Kaufhof und dann habe ich meinen Walkman daneben gehalten, habe ein fürchterliches Gefühl bekommen, so als würde ich einen alten Freund verraten, mir war zum Weinen, ich habe den Ipod zurück gelegt, habe eine Cassette eingelegt und das Gefühl verschwand erst, als ich in der Straßenbahn Richtung Heimat saß.

Genug für heute.

LG, Tobi
w-o-d-i
Stammgast
#12 erstellt: 29. Okt 2011, 02:40
Hmmm... die Maxell XL II-S ... das waren für mich die besten überhaupt! Die guten TDK haben die Höhen übertrieben, was auf den anderen damaligen Anlagen ja gut klang. Aber die XL II-S die waren auf guten Anlagen perfekt! Es hat mir riesiges Vergnügen bereitet, meine Freunde zu verblüffen, indem ich sie raten ließ, was CD und was Cassette war... sie haben es nicht erraten. Zu gut war die Aufnahme. Und ich spielte die Kasette ein winzigen bisschen lauter... und schon waren sie alle getäuscht und plumpsten in die Falle. Mein Akai GX-95 MkII (ich glaube, so heißt mein Deck) ist heute noch angeschlossen an meine Anlage. Naja, mit meiner heutigen Anlage würde ich diesen Vergleich nicht mehr suchen. Es gibt keine Wunder. Trotzdem: über das XL II-S lasse ich nichts kommen. Ich habe sie in allen Farben. Und sie sind im Laufe der Zeit immer besser geworden. (Oder waren das meine Decks?)
Für meine Tonbandmaschine habe ich mir später auch 1 Stück XL II-S gekauft... um 1.000,- ATS also 143,- DM oder heute 73,- Euro. Phu!! Das war richtig viel Geld für mich!
Dann habe ich auf einem hifi-Videorecorder aufgenommen. 8 Stunden auf einem Band um fast kein Geld! Ein Jammer, dass mir niemand meinen damaligen Videorecorder repariert. Der rotierende Tonkopf ist kaputt. Das zahlt sich nicht aus, sagen diese Ignoranten.
Verzeiht bitte meinen Ausflug in meine Jugend... was war das Thema?
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